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Autor Thema: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009  (Gelesen 5162 mal)

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12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« am: 15.10.2009, 16:59 Uhr »
Hallo Leute --

ich hatte ja an anderer Stelle schon Tipps und Empfehlungen für meine aktuelle 8-Wochen-Tour kreuz und quer durch die USA erfragt. Seit etwas mehr als einer Woche bin ich nun unterwegs und möchte Euch noch einmal auf das Live-Blog und den Flickr-Fotostream-Hinweisen...

Ich werde in den kommenden Tagen regelmäßig updaten und freue mich natürlich über den einen oder anderen Mitreisenden...

Blog: http://www.americanbackroom.com/lang/de/blog/
Twitter (deutsch): http://twitter.com/backroomUSA_de
Flickr-Fotostream: http://www.flickr.com/photos/americanbackroom/

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Ein paar einfache Gedanken
« Antwort #1 am: 15.10.2009, 17:01 Uhr »
7. Oktober 2009

Ein paar einfache Gedanken

Gerade verrät mir die Fluginformation, dass wir seit dem Start 2112 Meilen zurückgelegt haben, also knapp über die Hälfte der 4065 Meilen, die uns über den atlantischen Ozean bringen, und in den vergangenen Stunden stellt sich mir immer mehr die Frage, was uns wohl erwarten wird. Die letzten Wochen waren geprägt von den üblichen Vorbereitungen, die mit einer solchen Reise verbunden sind. Alles hat auf diesen Tag hingearbeitet, an dem das Projekt mit einem mal konkret wird. Und plötzlich fühlt sich die Idee gar nicht mehr so überschaubar an, sondern alles ist irgendwie riesig und gewaltig, genau wie das Land, das wir uns vorgenommen haben. Es ist zwar “nur” eine Recherchereise, aber dennoch: Jetzt ist es real. Ich sitze also in 10.672 Metern Höhe und vor mir liegt das Ziel, die USA zu ergründen. Die Vereinigten Staaten also. Noch immer das Land, das im letzten halben Jahrhundert das Weltgeschehen wie auch unsere persönlichen Lebensbedingungen mit am stärksten geprägt hat.

Wir alle wissen doch, woran wir denken, wenn wir an “Amerika” denken, ganz gleich ob wir “es” befürworten oder ablehnen. Und dabei meine ich ja gar nicht mal das Weltpolitische oder wissenschaftlichen Errungenschaften, nein, vielmehr geht es doch um den assoziativen Ansatz, nicht zuletzt weil die USA in meiner wie auch meiner Elterngeneration entscheidenden Einfluss auf Kindheits- und Jugenderinnerungen hatten.

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Asphalt Cowboys
« Antwort #2 am: 15.10.2009, 17:02 Uhr »
9. Oktober 2009

Asphalt Cowboys

Zwei Tage USA und ich hab mich am Asphalt satt gesehen. Dass dieses Land eine Nation der Autofahrer ist, ist allgemein bekannt, doch was sich tatsächlich dahinter verbirgt und wie viel sich doch an den großen Straßen orientiert, die die Bundesstaaten durchziehen, wird mir erst wieder bewusst, nachdem wir uns von New York aus Richtung Süden gekämpft hatten. Jersey City. Philadelphia, Baltimore. Washington DC. Bevor wir uns in ländliche Gebiete begeben, wollen wir möglichst zügig diesen Städtegürtel hinter uns lassen. In einer schier endlosen PKW Kolonne rollen wir über die Interstates. Dabei kommt man sehr schnell zu der Erkenntnis, dass einem das Land auf diese Weise völlig fremd bleibt. Das ist nicht einfach nur so eine Verallgemeinerung, sondern Tatsache. Man kann praktisch die gesamten Vereinigten Staaten von vorne bis hinten durchqueren ohne überhaupt je etwas gesehen zu haben außer den immer gleichen Logos der Schnellimbisse, Motelketten und Superstores. Wie öde. Ab morgen ist Schluss damit, wir müssen runter von diesen anonymen Teeradern.

Einen kleinen Abstecher haben wir uns dennoch gegönnt: Kurz vor Trenton, NJ, am Delaware entlang Richtung Westen.

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Der Geburtsort Amerikas?
« Antwort #3 am: 15.10.2009, 17:03 Uhr »
9. Oktober 2009

Der Geburtsort Amerikas?

Kurz hinter Washington geht es über kleine Straßen Richtung Südosten. Unser Ziel ist Jamestown, die erste dauerhafte englische Kolonie auf dem amerikanischen Kontinent. Vielleicht ein guter Ausgangspunkt für unsere Reise auf der Suche nach der amerikanischen Identität. Es geht mir dabei weniger um die historischen Aspekte Jamestowns, über die man in zahlreichen Büchern lesen kann. Vielmehr möchte ich etwas von der Atmosphäre einfangen, die dieser Ort zu bieten hat. Wer weiß, welche Inspiration sich daraus gewinnen lässt.

Durch den Osten Virginias fahren heißt durch endlose Wälder fahren, die vom beginnenden Indian Summer geprägt sind. Bei den kleinen Ortschaften auf dem Land ist es schwer, eine Ortsgrenze auszumachen. Wohnhäuser stehen vereinzelt, oft mehrere Meilen entfernt zwischen Bäumen. Wir wagen einen kleinen Abstecher in eine der Neighborhoods, die etwas versetzt (und auch versteckt) von den Hauptstraßen liegen und meist nur durch aufgehübschte Schilder und verheißungsvolle Namen wie “Notting Hill”, “Olive Springs” oder “White Meadows” an der Einfahrt erkennbar sind. Geworben wird mit eigener Wasserversorgung und zweistöckigen Family Homes ab 200.000 Dollar. Ein Schnäppchen, möchte man meinen.

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Melvin
« Antwort #4 am: 15.10.2009, 17:05 Uhr »
10. Oktober 2009

Melvin



Von Lynchburg, VA, geht es die US 29 nach Norden. Nach etwa 30 Meilen starren uns rechter Hand aus dem Unterholz heraus ein paar Scheinwerferpaare an. Die Scheinwerfer leuchten schon lange nicht mehr, ebensowenig wie die rostigen Oldtimer noch fahren, zu denen sie gehören. Wir halten auf einem staubigen Schotterparkplatz. Es gibt rostige Werbeschilder und eine alte Zapfsäule, die wohl nur noch einem dekorativen Zweck dient. Dahinter versteckt sich ein gelber VW Käfer, direkt vor der Eingangstür zu einer heruntergekommenen Werkstatt: “Melvin’s Auto Sales” steht auf einem kaum lesbaren Schild über dem brüchigen Vordach. Alles hier scheint einer seltsamen Mischung aus Verwahrlosung und liebevoller Sammelleidenschaft zu folgen. Ich bin mir unschlüssig: Ist es ein Schrottplatz oder ein Autofriedhof?

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Palo

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #5 am: 15.10.2009, 20:20 Uhr »
Nett, dass du uns nun an eurer Reise teilnehmen laesst. :D

Gruß

Palo

Crimson Tide

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #6 am: 15.10.2009, 21:36 Uhr »
 :D  Ich finde das auch ganz toll!  :usa: :groove: :groove: :groove: :usa:

Viel Spaß bei der Arbeit/Reise!

L.G. Monika

Palo

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #7 am: 18.10.2009, 14:16 Uhr »
Hallo,

Ich hab noch was fuer euch was auf eurem Weg durch Arizona liegen wuerde: "Eliphante" in Cornville, AZ , es wurde von zwei Kuenstlern, nur aus gefundenen Sachen kreiert.

http://www.eliphante.org/eliphante/map.html

http://www.zenzibar.com/Articles/Eliphante/

http://www.nytimes.com/slideshow/2008/01/30/garden/0131-ELIPHANTE_index.html

nur nebenbei .... Sen. John McCain hat sein Ferienhaus in Cornville.

Arcosanti, Paolo Soleri's "City of the Future", auch auf dem Weg, in Cordes Junction habt ihr bestimmt schon angeschaut.

Gute Fahrt!




Gruß

Palo

PrivatePaula

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #8 am: 18.10.2009, 15:28 Uhr »
Cool!Da schau ich mal mit Rein! :clap:
Die andere Seite,Dunkel sie ist!

Halt´s Maul Joda und Iss deinen Toast!

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #9 am: 19.10.2009, 16:12 Uhr »
Ich hab noch was fuer euch was auf eurem Weg durch Arizona liegen wuerde: "Eliphante" in Cornville, AZ , es wurde von zwei Kuenstlern, nur aus gefundenen Sachen kreiert.

Arcosanti, Paolo Soleri's "City of the Future", auch auf dem Weg, in Cordes Junction habt ihr bestimmt schon angeschaut.

Gute Fahrt!

Hey Palo -

dein Reisetipp-Archiv scheint ja unermesslich :) Danke dafür, ist bereits in unsere Routenplanung integriert...
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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #10 am: 19.10.2009, 16:17 Uhr »
14. Oktober 2009

Zurück zum Isolationismus

Noch in Virginia treffen wir an einer Kreuzung in der kleinen Gemeinde Coleen auf den 56jährigen Glenn. Ich will gerade Fotos von einem verfallenen Haus schießen, das mit einem Regenbogen verziert ist, da gibt einer auf der gegenüberliegenden Straßenseite voller Inbrunst Zitate von Patrick Henry und Thomas Jefferson zum Besten. Er stellt sich mir als Glenn vor und ist überzeugt, dass sowohl Jefferson als auch Henry im späten 18. Jahrhundert regelmäßig ihren Kaffee auf der Veranda des kleinen Ladens tranken, den Glenn gerade renoviert. Möbel will er hier verkaufen. Selbstgemachte. Glenn hat viele Berufe. Möbelschreiner ist nur einer davon. Fotograph ein anderer. Für ein paar Monate im Jahr arbeitet er noch auf dem Bau. Aber seine große Leidenschaft gilt der Tierwelt. Fast 60 Tiere beherbergt er in seiner Animal Clinic, die etwas abgeschieden einige Meilen im Hinterland liegt...

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #11 am: 19.10.2009, 17:08 Uhr »
Hey Palo -

dein Reisetipp-Archiv scheint ja unermesslich :) Danke dafür, ist bereits in unsere Routenplanung integriert...

Euer Projekt macht mir Spass, moechte am liebsten live dabei sein ;-)

aber virtuell ist auch schoen und ich freue mich schon auf die naechste Fortsetzung.


Gruß

Palo

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #12 am: 20.10.2009, 18:32 Uhr »


11. Oktober 2009

Durch den Bluegrass State

Unsere Fahrt durch Kentucky führt uns über Winchester, Paris, Frankfort, Louisville, Elizabethtown, Hodgenville und Hardyville nach Tennessee. Obwohl Kentucky kaum südlicher liegt als Virginia zählt es bereits zu den Southern States – und die Menschen sind stolz darauf, auch wenn mit Abraham Lincoln einer der berühmtesten Söhne des Staates den Sezessionskrieg auf Seite der Nordstaaten anführte. Abgesehen von der Metro Area Louisvilles (das man hier als weiches, kehliges Luvel ausspricht) mit 1,2 Millionen Einwohner geht es durch ländliche Regionen. In Kentucky nicht besonders schwer. Im Gegensatz zur breitgefächerten industriellen Entwicklung in den Nachbarstaaten hat sich Kentucky größtenteils seine Agrarwirtschaft bewahrt und ist der Bundesstaat mit den meisten Farmen je Quadratkilometer...
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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #13 am: 27.10.2009, 15:17 Uhr »
16. Oktober 2009

Mit dem Lichtschwert den Bart stutzen



Ich wollte ja schon immer mal wissen, was der Hintergrund jener rot-weiß-blau gestreiften Zylinder ist, die sich hierzulande an zahlreichen Friseurläden finden. Eine gute Gelegenheit das herauszufinden, bietet sich uns in der Kleinstadt Thompson’s Station, Tennessee. Etwas außerhalb der Stadtgrenzen zwischen einer Tankstelle und einem Schrottplatz steht ein unauffälliges kleines Haus. Die Tür steht sperrangelweit offen. Und gleich neben dem Türrahmen dreht sich besagter Zylinder, den man Barber’s Pole nennt, wie ich bald herausfinden werde. Im Innern erwartet den Besucher ein altes Sofa, ein Boxsack und ein Kickertisch mit Star Wars-Figuren als Spielermännchen. Poster von Comic-Superhelden vervollständigen den ersten Eindruck.

Ein Friseursalon? Richtig. In einem beengten Zimmerchen, zwischen alten Möbeln, Familienfotos, einem Poster mit den Westernhelden des Spielfilms “Tombstone” und einer winzigen Kochnische sitzt Jason. Jason ist Barber. 35 Jahre alt. Stets guter Laune. Es fasziniert ihn, dass wir den weiten Weg aus Deutschland gekommen sind, um zufällig in seinem Barber Shop zu landen...

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #14 am: 27.10.2009, 15:22 Uhr »
Wer lieber nur durch Fotos stöbern mag... auf Flickr gibt's inzwischen neue Bilder aus:

Alabama

Mississippi

Louisiana

Texas
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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #15 am: 27.10.2009, 16:42 Uhr »
Euer Tag beim Friseur ist gut :lol: :lol:

Aber:

"Als wir Jason’s United Barber Shop verlassen, weiß ich noch immer nicht viel mehr über die Hintergründe des Barber’s Pole. Nur dass es eine Tradition aus Frankreich sei, das weiß Jason. Wenn der Barber anwesend ist, dreht sich der Zylinder. Wenn geschlossen ist, steht er still. Das reicht mir für den Anfang"

Hier etwas zur Geschichte des Barber Pole:

http://www.barberpole.com/history.htm

und wenn du noch mehr wissen willst schau hier:

http://en.wikipedia.org/wiki/Barber's_pole

Gruß

Palo

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #16 am: 31.10.2009, 17:47 Uhr »
und wenn du noch mehr wissen willst schau hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Barber's_pole

:D da hab ich nach dem besuch beim friseur gleich nachgelesen. schon verrückt, woher manche traditionen kommen.
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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #17 am: 31.10.2009, 17:49 Uhr »


19. Oktober 2009

Was ist normal in Alabama?

Durch Alabama führt uns unsere Route meilenweit durch Kiefernwälder, aus denen immer wieder unbefestigte Seitenstraßen durch die kräftige rötliche Färbung der Erde hervorstechen. Die klimatisierte Blase, die unser Mietwagen darstellt,lässt uns nichts spüren von der Schwüle des Südens. Man wird jedesmal aufs Neue überrascht von der Wand aus Hitze und Luftfeuchtigkeit, gegen die wahrhaftig stößt, wenn man aus dem Wagen steigt.

Wie die meisten Südstaaten hat auch Alabama aufgrund seiner landwirtschaftlichen Prägung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirtschaftliche Einbußen hinnehmen müssen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg haben sich hier verschiedene schwere Industrien angesiedelt und für den Aufschwung gesorgt. Auch die Automobilindustrie ist einer der stärksten Wirtschaftsfaktoren des 4,6-Millionen-Einwohner-Staates...

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Kauschthaus

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #18 am: 03.11.2009, 08:00 Uhr »
Hallo backroomUSA,

Deine Bilder sind fantastisch!
Ich verschiebe dich aber mal zu den Links, da wir bei den Reiseberichten nur vollständig eingestellte Berichte haben.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #19 am: 03.11.2009, 18:59 Uhr »
20. Oktober 2009

Von Biloxi bis New Orleans: Entlang der Küste Mississippis



Unsere kurze Fahrt durch den Staat Mississippi soll uns eigentlich nur binnen eineinhalb Stunden nach New Orleans bringen. Daraus wird nichts. Das fängt schon mal damit an, dass wir auf halber Strecke feststellen, dass ich die Geldbörse mit unserer Kreditkarte in einem Frühstücksdiner in Ocean Springs liegen gelassen habe. Glücklicherweise waren wir am Morgen die einzigen Gäste des Lokals, so dass die Bediensteten die Geldbörse finden konnten, bevor es ein anderer tat. Inzwischen ist der Laden gut gefüllt und als ich die Tür aufreiße, rufen mir gleich drei Kellnerinnen über die Köpfe der anwesenden Gäste zu: Didn’t you forget something! (Hast Du da nicht was vergessen?) Mit diesem leicht neckisch-vorwurfsvollen Tonfall und analogen Blicken, während aus der hintersten Ecke die Schichtführerin bereits mit der Geldbörse in der Hand wedelt, so dass nun auch der letzte Gast Zeuge meiner Schussligkeit ist. Ich sehe mich schon in Zeitlupe der Schichtführerin entgegenlaufen und das verlorene Stück unter tosendem Applaus der Anwesenden entgegennehmen. Soweit kommt es nicht. Dazu muss noch erwähnt werden, dass ich eigentlich kein Geldbörsen-Mensch bin. Für gewöhnlich trage ich keine bei mir. Ich mag weder ausgebeulte Gesäßtaschen noch das endlose Kramen nach Münzen in den meist unnatürlich düsteren und viel zu klein geratenen Münzfächern. Ich habe also ein über Jahre hinweg praktisches System entwickelt, den Alltagsgebrauch an Karten, Scheinen und Kleingeld ganz ohne Geldbörse und auf das Wesentlichste reduziert mit mir zu führen. Und verloren hab ich davon eigentlich auch noch nie was. Ehrlich. Nur eben jetzt, während der Zeit in den USA. Da muss ich mich erst wieder daran gewöhnen, mit einer Geldbörse zu hantieren. Und auch nur, weil man ja ständig alle möglichen Karten, IDs, Coupons oder den Presseausweis griffbereit haben muss.

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #20 am: 09.11.2009, 18:39 Uhr »
23. Oktober 2009

Die zwei Flaggen des Billy Doland



Billy Doland wohnt nicht weit vom Meer. Vielleicht drei, höchstens vier Kilometer Sumpfland liegen zwischen seiner Farm und dem Golf von Mexico. Die kleine Gemeinde Grand Chenier erstreckt sich über mehrere Meilen entlang des State Highway 82 an der Küstenlinie Louisianas, zwischen endlosem Gras- und Schilfland, das von ein paar Wasserarmen durchzogen wird. Es sind keine großen oder alten Farmhäuser, die einen hier erwarten. Kleine Mobile Homes reihen sich an der Straße entlang, viele auf Stelzen errichtet, daneben meist ein oder zwei Schuppen, vielleicht eine Scheune oder Garage. An vielen Gebäuden wehen die Stars & Stripes in der abendlichen Brise.

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #21 am: 17.11.2009, 08:44 Uhr »
25. Oktober 2009 - Texas

A Community with Pride



In Cade Lakes, Texas, einer kleinen Siedlung, etwa fünf Meilen westlich von Caldwell, ist es schwer, jemanden für ein Interview zu gewinnen. Der junge Familienvater, der am ersten Grundstück seinen Rasen mäht, hört sich zwar interessiert unser Vorhabe an, doch sobald das Wort “Kamera” fällt, will er nichts mehr mit uns zu tun haben. Wir fahren weiter über unbefestigte Wege, vorbei an zahllosen Mobile Homes, Wohncontainern, zum Teil nur noch Ruinen. Ein paar Häuser weiter steigt beißender Rauch in unsere Nase. Barbecue wird angeschürt, doch auch der Grillmeister gibt sich kamerascheu. Die meisten hier seien arbeitslos und wollen eher unauffällig bleiben, verrät er uns. Sein Nachbar ruft uns schon von der Veranda aus zu, dass wir sein Grundstück gar nicht erst betreten brauchen.

Offensichtlich ist die kleine Gemeinde doch nicht mehr so stolz, wie es das Schild an der Einfahrt verkündet – sofern man die Botschaft zwischen abblätterndem Lack noch entziffern kann. Schließlich treffen wir Leslie, der sich mit seiner Frau hier an einem der künstlich angelegten Seen zur Ruhe gesetzt hat. Leslie war Elektriker. Angeblich nicht der Einzige, der sich an den Cade Lakes zur Ruhe gesetzt hat. Stromprobleme hätte man hier nicht, sagt er stolz...

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #22 am: 19.11.2009, 11:01 Uhr »


19. Oktober 2009

Was ist normal in Alabama?

Durch Alabama führt uns unsere Route meilenweit durch Kiefernwälder, aus denen immer wieder unbefestigte Seitenstraßen durch die kräftige rötliche Färbung der Erde hervorstechen. Die klimatisierte Blase, die unser Mietwagen darstellt,lässt uns nichts spüren von der Schwüle des Südens. Man wird jedesmal aufs Neue überrascht von der Wand aus Hitze und Luftfeuchtigkeit, gegen die wahrhaftig stößt, wenn man aus dem Wagen steigt.

Wie die meisten Südstaaten hat auch Alabama aufgrund seiner landwirtschaftlichen Prägung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirtschaftliche Einbußen hinnehmen müssen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg haben sich hier verschiedene schwere Industrien angesiedelt und für den Aufschwung gesorgt. Auch die Automobilindustrie ist einer der stärksten Wirtschaftsfaktoren des 4,6-Millionen-Einwohner-Staates...

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Also das Bild ist ja wohl echtmal der hammer. Respekt!! Welches Objektiv hast du verwendet?

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #23 am: 19.11.2009, 16:04 Uhr »
Also das Bild ist ja wohl echtmal der hammer. Respekt!! Welches Objektiv hast du verwendet?

danke, kolika. das war ne 24er brennweite mit dem canon ef 24/105.

wenn du dich für weitere details interessiert, kannst du auf flickr zu jedem foto die exif-daten einsehen. rechts neben jedem einzelfoto gibt es die angabe des kameramodells - und da einfach auf "weitere eigenschaften" klicken.
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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #24 am: 19.11.2009, 22:14 Uhr »
Tolles Projekt, sehr gute Texte und fantastische Bilder. Kurzum, ich bin begeistert. Vielen Dank dafür.

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #25 am: 20.11.2009, 11:01 Uhr »
danke, kolika. das war ne 24er brennweite mit dem canon ef 24/105.

wenn du dich für weitere details interessiert, kannst du auf flickr zu jedem foto die exif-daten einsehen. rechts neben jedem einzelfoto gibt es die angabe des kameramodells - und da einfach auf "weitere eigenschaften" klicken.

Super vielen Dank. hab mir mal alle Bilder angesehen und war echt schwer beeindruckt. Gut ausgewählte Motive und der Blick für den richtigen Moment

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #26 am: 24.11.2009, 19:44 Uhr »
Mal was für die Pferde- und Cowboy-Fans, falls es hier welche gibt :)

28. Oktober 2009

ROPING NIGHT IN OKLAHOMA



Erst spät am Nachmittag kommen wir nach Oklahoma. Den ganzen Tag über hatten uns wolkenbruchartige Regenfälle durch den Nordosten von Texas und über die nie enden wollenden Freeways begleitet, die sich durch den Großraum Dallas/Fort Worth schlängeln und einen einfach nicht mehr freilassen. In Oklahoma geht es ruhiger zu. Vor allem auf den kleineren Landstraßen westlich der Interstate 35. Die sich aber ebenfalls Highway nennen. Als Highway werden praktisch alle Straßen bezeichnet, die halbwegs befestigt sind. Auch wenn bisweilen unbefestigte Straßen weitaus angenehmer zu befahren sind als manch befestigter Highway. Die berüchtigte desolate Infrastruktur des amerikanischen Straßensystems ist vielerorts offensichtlich. Vor ein paar Tagen stand ich auf einer Brücke, die über das Gleissystem des Güterbahnhofs in Barstow, CA führte. Brücken mit Fußgängerwegen sind ganz schwer zu finden. Diese hatte zumindest auf einer Seite einen. Der war zwar nur etwa vierzig Zentimeter breit und damit kaum breiter als ein Bordstein, aber wenn man sich ganz eng an das Brückengeländer drückte, war man das Gefühl los, dass einen die vorbeifahrenden Autos immer irgendwie ganz sachte streifen.

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #27 am: 24.11.2009, 20:20 Uhr »
Hmm, vor ein paar Tagen warst du doch in Texas oder?

Bist du als *Unerschrockener Fotoreporter* nach Barstow auf die Bruecke geflogen? ;-)

Gruß

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #28 am: 30.11.2009, 04:46 Uhr »
Hmm, vor ein paar Tagen warst du doch in Texas oder?
Bist du als *Unerschrockener Fotoreporter* nach Barstow auf die Bruecke geflogen? ;-)

ja, das blog ist ein paar wochen hintendran. mit der tour sind wir schon weiter. daher bezog sich der barstow-abschnitt auf ein aktuelleres erlebnis als der rest in oklahoma. wird nochmal überarbeitet... und wir suchen noch nach einer lösung, damit die zeitliche diskrepanz ausgeräumt wird... :)
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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #29 am: 30.11.2009, 04:48 Uhr »
1. November 2009

Begegnungen entlang der Mother Road



Ich bin ja eigentlich nicht der Mensch, der für Legendenbildung besonders empfänglich ist. Und schon gar keiner, der sich auf einen Hype einlässt. Aber bei der Route 66, da verspüre sogar ich ein leichtes Kribbeln im Bauch. Nicht weil ich etwa ein großer Liebhaber amerikanischer Automythen wäre. Mit Autos hab ich noch nie viel anfangen können. Vielleicht aber, weil die Romantik der Route 66 ein wenig für das steht, was auch unser Recherchetrip darstellt: Reisen um zu Entdecken. Freude am Fahren, nicht am Ankommen. Vielleicht auch, weil sie so tief verwurzelt ist im Mythos Amerika und eine ganze Menge von dem bietet, was amerikanische Folklore, das Straßen- und Städtebild sowie amerikanisches Design vielerorts und für lange Zeit ausmachte – Americana, um es mit einem Wort zu sagen. Vielleicht aber auch, weil die Route 66 tatsächlich der Urtyp einer Legende ist, der nur noch als Idealvorstellung in den Köpfen der Menschen existiert, während sie im wahren Leben mühevoll darum bemüht ist, sich überhaupt am Leben zu erhalten, wie wir bald feststellen werden. Denn anders als moderne mediengemachte Legenden, hat die echte Route 66 das mediale Interesse weitestgehend verloren und wird oft nur noch von Geschichten und dem Geschichtenerzählen am Leben erhalten. So wie es sich für eine ordentliche Legende gehört.

Mehr im Blog, wieder mit Bildern...
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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #30 am: 11.12.2009, 17:45 Uhr »
So, hoffe es lesen noch einige mit... Die zwei Monate Tour gingen für uns schneller rum als gehofft. Seit ein paar Tagen sind wir zurück in D (das Jetlag saß diesmal echt tief in den Knochen). Die Reise aber geht weiter, denn unser Blog hat sie noch lange nicht beendet. Wir reisen also fünf Wochen zurück in der Zeit und in den Norden von Texas...

2. November 2009

Herzstillstand entlang der Route 66



Wir rollen durch die Nacht und den Texas Panhandle Richtung Amarillo, als uns das Benzin ausgeht. Nicht vom Wagen, sondern vom Feuerzeug. Die letzte Tanke liegt schon eine ganze Weile zurück. Und wenn das Verlangen nach Nikotin zu groß wird, dann nimmt man es eben in Kauf, auch mal von der I-40 runterzufahren und sein Glück bei den paar Lichtern in der Ferne zu suchen. Nach Tanke sieht es dort aber auch nicht aus. Stattdessen begrüßt uns ein überdimensionierter und von Rostflecken überzogener Blechkaktus mit der neonleuchtendgrünen Aufschrift Cactus Inn. Hier, beschließen wir, werden wir übernachten. Gibt in der Dunkelheit eh nichts zu sehen. Können wir genauso gut schlafen. In dem winzigen Office greife ich als erstes in die Schale mit Streichhölzern. Dann treffe ich Peggy Baer, die Managerin des Cactus Inn. Und zugleich stolze Bürgermeisterin von McLean, Texas. McLeans erste Frau in diesem Amt. Ihre Wahl habe sogar ein internationales Medienecho nach sich gezogen, wird Peggy nicht müde immer wieder zu betonen, als sie vom Grund unserer Reise hört. Durch die Tür hinter ihr fällt mein Blick ins Wohnzimmer, von wo aus mir ihr Mann Duwain aus einem Lazy Boy zunickt, einem jener überdimensionierten, verstellbaren amerikanischen TV-Sessel, bei denen der Name Programm ist. Zwei solcher Lazy Boys gibt es in Peggy und Duwain Baers Wohnzimmer. Einen großen Fernseher. Und sonst viel Platz.

Weiterlesen hier... (inkl. weiterer Bilder)

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #31 am: 04.01.2010, 10:33 Uhr »
liebes forum, frohes neues jahr erstmal! 2010, das jahr in dem wir kontakt aufnehmen... oder so ähnlich :)

ist 'ne weile her, dass es neues von meinem projekt gab, aber durch die feiertage haben wir uns auch etwas auszeit gegönnt. jetzt geht es weiter mit neuen begegnungen und erlebnissen unseres 13.000 meilen trips.

weiter geht's mit einem kulinarischen erlebnis in new mexico:

5. November 2009

Die Green Chile Offenbarung



Wir haben uns verfahren. Irgendwo zwischen Santa Fe und… ja, praktisch Nichts, wenn man mal von der Grenze zu Utah absieht. Einmal falsch abgebogen, rollen wir seelenruhig eineinhalb Stunden weiter, bevor wir überhaupt merken, dass wir gar nicht mehr auf unserer Route sind. Rechts und links Gestrüpp. So weit das Auge reicht. Zumindest bis zu dem schneebedeckten Gebirgszug am Horizont. Gestrüpp jedenfalls. Man kann es nicht besser ausdrücken. Seit einer gefühlten Ewigkeit nur Gestrüpp. Viel Wald hat’s im Carson National Forest, wie die Schilder großspurig verkünden, bisher nicht.

Hier liegt El Rito. Lange bevor wir die ersten Gebäude des Ortes sehen, wird er von dem in weißer Farbe auf einen der nahegelegenen Berghänge gepinselten Buchstaben “E” angekündigt. El Rito hat auf den ersten Blick wenig mehr zu bieten als eine lange Hauptstraße, an der sich rechts und links die für den amerikanischen Südwesten typischen Lehmziegelbauten aufreihen. Wir machen Halt an der El Llano Bar, vor der zwei still gelegte Zapfsäulen verrotten. Das Schild über der Tür ist etwas zu groß geraten und mit verblüffend unregelmäßig platzierten Nieten an der Wand befestigt. Es hängt schief. Auf den ersten Blick könnte man die Nieten auch für Einschusslöcher halten.

Mehr dazu im Blog...


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Palo

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #32 am: 05.01.2010, 00:15 Uhr »
Schoen, dass ihr noch am Leben seid. Ich hatte schon befuerchtet, dass ihr irgendwo im Wilden Westen verschollen waert ;-)

Green Chile ist doch was Feines, Red Chile weckt die Lebensgeister noch besser.




Gruß

Palo

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #33 am: 01.02.2010, 22:35 Uhr »
Hallo,

Ist die Reise hier zu Ende?

Das waere schade, es fing so spannend an.

Gruß

Palo

007monipenny

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #34 am: 12.04.2010, 22:53 Uhr »
ich habe soeben diesen thread hier aufgetan und bin schwer begeistert!  :D

wir waren im oktober 2008 in den südstaaten unterwegs und so einiges kam mir sehr bekannt vor. dieses jahr gehts im oktober wieder für 2 wochen dort hin.

grüße von grandpa elliot (playing for change) aus new orleans  8)
http://www.playingforchange.com/journey/introduction




ich hoffe, es geht hier noch weiter!

liebe grüße

monika

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #35 am: 22.04.2010, 14:17 Uhr »
Hallo Leute --

Viel zu lange ist es hier schon still gewesen. Aber nicht, weil die Reise jäh zu Ende wäre. Das ist sie noch lange nicht. Wir haben nur vieles ausschließlich in unserem Blog veröffentlicht. Es lohnt sich, auch dort hin und wieder vorbeizuschauen, wir posten regelmäßig USA-Relevantes:  http://www.americanbackroom.com/blog/

Jetzt werden wir aber wieder häufiger v.a. Reiseberichte und -Erfahrungen posten. Alle längeren Blogeinträge werden wir dabei auch wieder hier verlinken.

Auch bei Flickr hat sich viel getan, mit vielen neuen Fotos unseres Recherche-Trips: Einfach mal durch den Stream stöbern http://www.flickr.com/photos/americanbackroom/
Oder am besten hier, auf schwarzem Hintergrund kommen die Bilder noch besser zur Geltung und lassen sich ohne große Klickerei vergrößern: http://www.fluidr.com/photos/americanbackroom




Ja, und zu guter Letzt müssen wir trotzdem zugeben, dass wir zumindest in den vergangenen Wochen etwas von der  Fertigstellung eines anderen Projekts eingenommen wurden, unserer ersten Spielfilmproduktion, die zumindest indirekt was mit Amerika zu tun hat, da eine der Hauptfiguren Country- und Westernsänger ist... Naja, der Vollständigkeit halber hier der Trailer, auch um mal diese neue YouTube-Funktion zu testen ;)

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #36 am: 22.04.2010, 14:21 Uhr »
Neu im Blog: Unsere Erfahrungen mit billigen Motels und was wir so ausgegeben haben, um mit knapper Reisekasse für zwei Monate ein Dach über dem Kopf zu haben. Vielleicht auch interessant für USA-Unerfahrene, die mal ein paar Anhaltspunkte für ihre Reisekalkulation suchen...

On the Road: Ein paar Worte zum Thema "Übernachtungen"

Wenn man – wie wir auf unserer Recherche vergangenen Herbst – mit schmalem Budget reist, strebt man in der Regel nach den günstigsten Übernachtungsmöglichkeiten. In unserem Fall hieß das: Die zahlreichen billigen Motel-Ketten, die sich durchs ganze Land ziehen. Unser Reisebudget war allerdings so schmal, dass wir selbst unter den Billigketten nicht frei wählen konnten, sondern gezwungen waren, das jeweils günstigste Angebot zu nehmen.



Unsere erste Nacht verbrachten wir in Newark, NJ, unweit des Flughafens. Wir landeten spät und konnten erst am nächsten Morgen unseren Mietwagen abholen. Das Hotel versprach einen Shuttle-Service vom Flughafen und so warteten wir nebst anderen Reisenden an der Shuttle-Bucht auf selbiges. Es war reger Betrieb, nagelneue Vans von Mariott bis Hilton, von Best Western bis Holiday Inn, jeweils in den Farben der Hotels lackiert, lieferten Reisende ab und gabelten Neue auf. Die Fahrer trugen Gepäckstücke und halfen beim Einladen. Wir warteten. Und langsam kamen Zweifel am Shuttle-Service auf.

Zu Unrecht, denn irgendwann bog ein alter Dodge Van in die Bucht, der eigentlich grau war, wäre er nicht so rostig gewesen. Der Van sah so verbeult aus, als würde er in seiner Freizeit an Monster Truck Shows teilnehmen – nicht als Monster, versteht sich. Es bestand jedoch kein Zweifel, in der Windschutzscheibe lag ein Zettel mit dem Aufdruck Howard Johnson Hotel. Das hatten wir gebucht. Es muss nicht eigens erwähnt werden, dass der Fahrer ausschließlich Fahrer, kein Gepäckträger war! Als ob wir noch eine Bestätigung benötigten, dass es tatsächlich der richtige Van war, suchten wir verstohlen nach anderen Reisenden, die zum Howard Johnson wollten. Wir blieben die Einzigen.

Weiter geht's im Blog:

http://www.americanbackroom.com/lang/de/2010/04/on-the-road-ubernachtungen/
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