Wir hatten uns 2007 im Badlands NP einen Platten geholt. Mein Mitfahrer bestand darauf, direkt am nächsten Tag einen neuen Reifen zu besorgen, damit wir wieder mit vollwertigen Ersatzreifen ausgestattet sind.
Wir hatten mit National telefoniert und auch das Thema Auto wechseln durchgesprochen, da wir jedoch One-Way von Chicago nach Seattle unterwegs waren, wollte/konnte man uns unterwegs keinen anderen SUV geben, den wir in Seattle wieder abgeben könnten. Also blieben nur die Optionen einfach Weiterfahren oder neuen Reifen kaufen, das Geld würde man uns später erstatten. Also kauften wir einen neuen Reifen.
In Seattle gab es dann Diskussionen. Die Managerin erklärte uns, sie wolle den alten (kaputten) Reifen sehen, sprich sich ein Bild vom Schaden machen. Nur nach dieser Beurteilung könne sie überhaupt was auszahlen. Letztlich kam nach einer langen Diskussion ein "freundliches Angebot" ihrerseits, sie würde uns 100$ zurückzahlen (Reifen kostete etwas über 200$).
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2008 hatte ich auf der Route 66 den nächsten Platten, 3 Tage vor Abgabe in Los Angeles. Ich habe am Abend mit National telefoniert, damit ich mein Gewissen beruhigen konnte, den Schaden gemeldet zu haben. Habe so kurz vor Ende gedacht, die Wahrscheinlichkeit, dass mir die Karre um die Ohren fliegt, ist auf den letzten Metern eher gering, so dass ich bis LA durchgefahren bin - mit dem Ersatzreifen am Wagen und dem kaputten unterm Kofferraum. Man lernt ja aus 2007. Habe National den kaputten Reifen geliefert, wie sie 2007 noch verlangten.
Was genau sie damit gemacht haben, keine Ahnung. Jedenfalls musste ich nichts zahlen. Habe bei der Rückgabe darauf hingewiesen, dass ich eine Reifenpanne hatte, das Reserverad aufgezogen hätte und der Reifen mit Loch unterm Kofferraum hängt. Der Mietarbeiter kritzelte etwas auf die Scheibe, so dass der Wagen wohl in die Werkstatt statt in die Waschanlage ging und der Fall war erledigt.