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Autor Thema: Frage zu unterschiedlichen Versicherungen bei zwei Mietwagenangeboten  (Gelesen 3409 mal)

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maus

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Guten Morgen zusammen,

ich bin gerade dabei für Juni/Juli einen Mietwagen zu suchen (Abholung Las Vegas, Rückgabe Los Angeles) und habe jetzt zwei interessante Angebote bei Alamo (eines davon über den ADAC) gefunden. Unterschied zwischen beiden liegt in den Versicherungen:

1.       Inkl. Zusatzversicherung für Reifen / Glas etc. + Versicherung gegen unterversicherte Unfallgegner, das ist aber für 18 Tage ca. 200-250€ teurer, je nach Fahrzeugkategorie

2.       Ohne die beiden obengenannten Versicherungen, alle anderen Konditionen wie Vollkasko ohne Selbstbeteiligung und Haftpflicht bis 1 Mio.€ sind identisch

Daher meine Frage: Sind die beiden oben genannten Versicherungen wichtig und den entsprechenden Mehrbetrag wirklich wert? Dies gilt insbesondere für die Versicherung gegen unterversicherte Unfallgegner, zu der anderen habe ich bereits in anderen Beiträgen hier im Forum Informationen gefunden. Die Reifen/Glas-Versicherung wäre mir das Risiko vermutlich wert, das günstigere zu nehmen. Was ist eure Meinung / Erfahrung?

Viele Grüße,
maus

motorradsilke

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Re:
« Antwort #1 am: 10.04.2015, 08:16 Uhr »
Auf die Versicherung gegen unterversicherte Unfallgegner würde ich verzichten. Im E-Fall übernimmt deine AuslandsKV deine Behandlungskosten. Um die evtl.  ungedeckten Kosten für den Mietwagen wird sich die Autovermietung kümmern, das ist nicht dein Problem.

Smartdriver76

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Re:
« Antwort #2 am: 10.04.2015, 19:46 Uhr »
Auf die Versicherung gegen unterversicherte Unfallgegner würde ich verzichten. Im E-Fall übernimmt deine AuslandsKV deine Behandlungskosten. Um die evtl.  ungedeckten Kosten für den Mietwagen wird sich die Autovermietung kümmern, das ist nicht dein Problem.

Gefährliche Antwort. Stell' Dir den folgenden Fall vor. Vielleicht ein Extremszenario, aber der Teufel ist ja bekanntlich ein Eichhörnchen:

Unfall mit einem unter- oder gar nicht haftpflichtversicherten amerikanischen Autofahrer. Der Reisende hat keine Schuld. Der Mietwagen ist ein Totalschaden, etwa 15.000,- $ Schaden. Wer soll das bezahlen, wenn keine oder nur unzureichende Deckung bei der Haftpflicht der Amerikaners vorhanden (Mindestdeckung in einigen Bundesstaaten nur lächerliche 12.000,- $) ist? Im Zweifel holt sich die Mietwagenfirma dann den Rest beim Vertragspartner, der das Fahrzeug nicht im ordnungsgemäßen Zustand zurückbringt. Der haftet als Vertragspartner nämlich dafür, egal ob er nun etwas dafür kann oder nicht. Deutsche Privathaftpflicht deckt nicht, da gemietete Sache.

Die deutschen Insassen werden schwer verletzt und können monatelang oder vielleicht sogar lebenslang nicht mehr arbeiten. Die Behandlungskosten vor Ort dürften von der Auslandsreise-KV gedeckt sein. Aber was ist mit Schmerzensgeld, Verdienstausfall, vermehrte Bedürfnisse (Hausumbau, etc.), Haushaltsführungsschaden, etc.? Dafür kommt niemand auf, denn geh' mal davon aus, dass beim unter- oder nichtversicherten amerikanischen Unfallgegner nichts zu holen sein wird.

Darum ist diese Versicherung in den USA sehr wichtig, weil es nicht wie in Deutschland immer und überall ausreichende Mindestdeckungssummen in der Haftpflichtversicherung gibt. Ich sehe es jeden Tag auf der Arbeit, wie schnell es gehen kann und was alles passieren kann. Versicherungen machen immer dann Sinn, wenn man das zu deckende Risiko nicht selber stemmen kann.



motorradsilke

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Genau den Fall hatte ich mir vorgestellt.

Den Schaden am Mietfahrzeug trägt die Vollkasko, die man ohne Selbstbeteiligung abgeschlossen hat.

Und für die Personenschäden werden die Meisten eine private Unfallversicherung haben. Das hätte ich vielleicht noch dazu schreiben sollen, dass ich das als Voraussetzung für den Verzicht auf die zusätzliche Versicherung ansehe.


Wimpi

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Re:
« Antwort #4 am: 10.04.2015, 20:29 Uhr »
Gefährliche Antwort. Stell' Dir den folgenden Fall vor

Das Leben ist gefährlich und endet mit dem Tod. Stelle Dir den folgenden Fall vor ..... (bitte beliebigen Unbill eintragen).

Der Mietwagen ist ein Totalschaden, etwa 15.000,- $ Schaden. Wer soll das bezahlen,

Nicht der Mieter, der hat nämlich vom Autoverleiher einen Haftungsverzicht (CDW) gekauft.

Denver

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Guten Morgen zusammen,

ich bin gerade dabei für Juni/Juli einen Mietwagen zu suchen (Abholung Las Vegas, Rückgabe Los Angeles) und habe jetzt zwei interessante Angebote bei Alamo (eines davon über den ADAC) gefunden. Unterschied zwischen beiden liegt in den Versicherungen:

1.       Inkl. Zusatzversicherung für Reifen / Glas etc. + Versicherung gegen unterversicherte Unfallgegner, das ist aber für 18 Tage ca. 200-250€ teurer, je nach Fahrzeugkategorie

2.       Ohne die beiden obengenannten Versicherungen, alle anderen Konditionen wie Vollkasko ohne Selbstbeteiligung und Haftpflicht bis 1 Mio.€ sind identisch

Daher meine Frage: Sind die beiden oben genannten Versicherungen wichtig und den entsprechenden Mehrbetrag wirklich wert? Dies gilt insbesondere für die Versicherung gegen unterversicherte Unfallgegner, zu der anderen habe ich bereits in anderen Beiträgen hier im Forum Informationen gefunden. Die Reifen/Glas-Versicherung wäre mir das Risiko vermutlich wert, das günstigere zu nehmen. Was ist eure Meinung / Erfahrung?

Viele Grüße,
maus

Um wirklich einen Vergleich machen zu können, musst du das Kleingedruckte lesen. Alamo schliesst Glas, Unterboden usw. nichts aus. Mit dem CDW schliesst du einen Haftungsausschluss ab und haftest somit nicht für den Mietwagen.

Bei Alamo ist bei der erhöhten Haftpflicht SLI jeweils die UMP bis zu einer gewissen Summe (glaube 100'000) enthalten. Bitte selber überprüfen, da sich immer etwas ändern kann.

Sollte es immer noch zutreffen, sind die Versicherungen identisch.


maus

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Vielen Dank euch allen für die Antworten!

AuslandsKV und private Unfallversicherung sind auf jeden Fall vorhanden. Ich werde mich dann noch einmal mit den Details der einzelnen Verträge auseinandersetzen und versuchen, dass Thema mit den unterversicherten Unfallgegnern ggf. direkt bei Alamo zu klären. Sollte ich hier noch etwas neues erfahren, werde ich es mitteilen.

Viele Grüße!