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Autor Thema: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne  (Gelesen 2956 mal)

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soliver

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Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« am: 24.01.2005, 07:23 Uhr »
Hallo!

Wir machen vom 22.06.2005 bis 06.07.2005 eine Mietwagenrundreise.
Von Las Vegas durch Death Valley - Yosemite NP (TiogaPass), San Francisco - an der Küste runter nach Los Angeles und wieder nach Las Vegas.

Ist es sinnvoll hier ein Handy mitzubuchen für Notfälle? Was macht man bei einer Panne auf einer Straße, die 500 km gerade durch die Wüste geht o.ä. Gibt es dort Sicherheitsvorkehrungen wie Notrufsäulen o.ä?

Danke!

freddykr

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #1 am: 24.01.2005, 08:36 Uhr »
Wenn ich mich so recht erinnere, hast Du außerhalb der Städte und der dichter besiedelten Gebiete in CA keinen Handyempfang. Und im Death Valley schon mal gar nicht.

Allerdings ist man nie allein auf den Straßen, irgendwann kommt immer mal jemand vorbei und die Amerikaner sind eigentlich auch immer hilfsbereit und rufen zumindest im nächsten Ort den Sheriff.
Viele Grüße,
Danilo


Andreas

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #2 am: 24.01.2005, 09:11 Uhr »
Hi,

Handy mitnehmen: Ja
sich darauf verlassen: Nein

Wir hatten im Death Valley eine Reifenpanne und zusätzlich hat beim Wechsel auch der Wagenheber den Geist aufgegeben --- wir konnten also nur warten. Kurze Zeit später ist ein Auto vorbeigekommen. Der Amerikaner war anfangs sehr skeptisch und ist erst mal ganz langsam weitergefahren und hat das Fenster nur wenig geöffnet. User Glück: Seine Freundin war Wienerin und hat ihn gebeten uns zu helfen  :D
Uns wurde im Reisebüro auch gesagt wir sollen nicht anhalten, wenn wir eine Panne sehen, da das oft nur ein Trick ist. Und nun waren wir selbst in der Situation  :roll:

Und im Death Valley gibt es weder Notrufsäulen, noch sonst was

In einem anderen Bericht hat jemand geschrieben, das er immer einen "Reifen-Reperatur-Spray" dabei hat - das hätte in der Situation eventuell auch geholfen.

Ein wenig Glück gehört also auch dazu
Andreas

Andre

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #3 am: 24.01.2005, 14:26 Uhr »
Zitat von: Andreas
Uns wurde im Reisebüro auch gesagt wir sollen nicht anhalten, wenn wir eine Panne sehen, da das oft nur ein Trick ist. Und nun waren wir selbst in der Situation  :roll:

Das hat euch sicher jemand erzaehlt, der noch nie auf Hilfe angewiesen war. An einem offensichtlich Hilfesuchenden "in the middle of nowhere" vorbeizufahren, gilt nicht nur als sehr unhöflich.

Easy Going

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #4 am: 24.01.2005, 14:47 Uhr »
Mir persönlich hat schon mal jemand in ähnlicher Situation (auch im Death Valley) aus der Patsche geholfen.

Wie Andre schon schreibt war ich froh das gerade in den einsameren Gebieten von solchen Ratschlägen abgewichen wird - die wohl in Gebieten wie Miami-Stadt eher sinnvoll sind.
Gruß Easy


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Andreas

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #5 am: 24.01.2005, 18:29 Uhr »
Hallo Andre und Easy,

ihr habt natürlich recht. Aber ich denke es kommt auch immer auf die Situation an. Und schließlich kann das nicht nur in den USA passieren. Bei uns gibt es das ja leider auch immer mal wieder dass nachts ein Unfall vorgetäuscht wird, um die hilfsbereiten Leute dann zu überfallen.
Aber im Death Valley halte ich persönlich so eine Aktion schon für sehr unwahrscheinlich.

Ich denke mit gesundem Menschenverstand verhält man sich in so einer Situation sicher richtig. Der von mir beschriebene Amerikaner wird allerdings auch nicht vollig grundlos so "übervorsichtig" gewesen sein.

Wir waren jedenfalls überaus dankbar, weil danach haben wir weit und breit kein weiteres Auto mehr gesehen!

Viele Grüße
Andreas

mrh400

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #6 am: 24.01.2005, 20:34 Uhr »
Hallo,

es ist ja wohl (immer noch) so, daß in vielen Reiseführern empfohlen wird, weder bei einer Panne eines anderen anzuhalten noch bei einer eigenen Panne "fremde" Hilfe entgegenzunehmen (da heißt es dann immer: Haube auf, weißen Zettel an Antenne - welches Auto hat eigentlich heute noch eine Antenne? - , im Auto einschließen, und dann wird schon irgendwann einmal ein Sheriff vorbeikommen).

Einerseits bewegt man sich damit wohl (als Vorbeifahrer) schon ziemlich an der Grenze der unterlassenen Hilfeleistung, andererseits haben diese Tips wahrscheinlich schon auch einen ernstzunehmenden Hintergrund. Wie Andreas schreibt, gibt es ja auch in Europa entsprechende "Fallen". Vergangenes Frühjahr bin ich in Südfrankreich - wie viele andere vor und hinter mir auch - an ein paar Leuten vorbeigefahren, die neben einem anscheinend havarierten Fahrzeug heftig gewunken haben. Beim Vorbeifahren hat man dann sehen können, daß hinter einer Böschung ein weiteres offensichtlich startbereites Auto stand, wohl um mit welcher Beute auch immer davondüsen zu können. Mein Anflug von schlechtem Gewissen war bei diesem Anblick sofort verflogen.

Der Unterschied ist halt, daß man bei uns in Europa praktisch flächendeckenden Handy-Empfang hat und auf diesem Weg entweder als betroffener oder auch als vorbeifahrender problemlos Hilfe anfordern kann.
Gruß
mrh400

Andreas

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #7 am: 24.01.2005, 21:02 Uhr »
Zitat von: mrh400
es ist ja wohl (immer noch) so, daß in vielen Reiseführern empfohlen wird.....

Hallo mrh400,

ich bin froh, dass du das mit den Reiseführern erwähnst. Ich wollte das vorher auch noch schreiben, konnte die entsprechenden Zeilen jedoch auf die Schnelle in unseren Reiseführen nicht mehr finden. Aber dort haben wir es definitiv auch gelesen (um mal den Herrn in unserem Reisebüro etwas in Schutz zu nehmen). Trotzdem wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als vor Ort in der Situation zu entscheiden.

Wir waren jedenfalls sehr froh, dass uns dann doch geholfen wurde, denn auf einen Ranger oder Sheriff hätte ich mich in der Situation nicht verlassen (müssen) wollen und mit dem Handy-Empfang war da auch nichts los....
Lediglich genügend Wasser und zu Essen hätten wir an Board gehabt, um notfalls die Nacht auszuharren.

Viele Grüße
Andreas

GreyWolf

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #8 am: 24.01.2005, 21:33 Uhr »
Zitat von: Andreas
Bei uns gibt es das ja leider auch immer mal wieder dass nachts ein Unfall vorgetäuscht wird, um die hilfsbereiten Leute dann zu überfallen.


Bei uns in Deutschland?
Ich habe einige Jahre im Sicherheitsbereich gearbeitet und tagtäglich die Polizeimeldungen über Raubüberfälle etc. gelesen. Es gab in meinem Bundesland keinen einzigen solchen Fall.

Und in den USA gibt es - glaube ich - bessere Wege an Geld zu kommen, als sich mitten im Nirgendwo auf die Lauer zu legen.

Als wir mal in der Wüste zum Fotografieren angehalten haben, wurden wir sofort vom nächsten Wagen gefragt, ob wir Probleme hätten.

Ich würde einfach bei einer Panne die Motorhaube aufmachen und warten. Vielleicht hält nicht der nächste, aber sicher der übernächste Wagen....
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Andreas

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #9 am: 24.01.2005, 22:04 Uhr »
Hallo GreyWolf,

"uns" ist in diesem Fall Österreich!
Und ein zweites Auto haben wir an diesem Abend nicht mehr gesehen (wir sind noch eine Weile mit 40mph mit dem Notrad gefahren) und wurden nicht mehr überholt.

Viele Grüße
Andreas

Bina

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #10 am: 25.01.2005, 11:24 Uhr »
Hallo zusammen,

freut mich sehr, dass jemand diese Frage anspricht. Ich möchte nicht immer als der größte Feigling gelten, der die USA bereist. Auch wir wurden von allen möglichen Leuten (Reisebüro, Freunde, deutsche Botschaft in SFO!) gewarnt, anzuhalten, wenn es nach Panne oder sogar Unfall aussieht.

Gibt es darüber irgendwo verlässliche Berichte, ob so was wirklich passiert und wie oft?

Man muß ja nicht unbedint den Film Break down gesehen haben, bevor man in die USA fährt.


Liebe Grüße aus dem Schnee

Bina

GreyWolf

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #11 am: 25.01.2005, 20:45 Uhr »
Wir sind ja hier schon im Forum einige Leute, die x-mal in den USA waren. Ich glaube, das Schlimmste, was hier einem passiert ist, war ein Taschendiebstahl.

Es ist übrigens ein ziemlicher Irrglaube, zu meinen, dass einsame Gegenden besonders gefährlich sind. Gefährlich sind die Großstädte, da sich hier halt das Gesindel ansammelt.

D.h. lieber habe ich irgendwo in der Wüste eine Panne als in L.A.
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jillchurchill

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #12 am: 25.01.2005, 21:28 Uhr »
Hallo,
da ich als Frau ein paar mal allein in den USA per Auto unterwegs war, habe ich mir auch schon mal Gedanken darum gemacht, ob ich nicht besser ein Handy dabei haben sollte.
Und gerade weil ich in Deutschland so an die Notrufsäulen gewöhnt bin.

Ich habe die Idee immer wieder verworfen und hätte es auch noch nie gebraucht. Das einzige Problem, das ich mal hatte, konnte ich allein händeln.

Aber ich bin ein paar Mal angesprochen worden, ob ich Hilfe brauche, wenn ich die Motorhaube geöffnet hatte, um Wischwasser nachzufüllen.
Das war am Natchez Trace Parkway ebenso wie auf dem Parkplatz am Supermarkt oder auf einem Rastplatz an der Interstate.

Aus der Erfahrung heraus bin ich recht zuversichtlich.

Jill

FranzA

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #13 am: 26.01.2005, 17:58 Uhr »
Sind schon ein paar mal mitten in der Mojave-Wueste am Strassenrand stehen geblieben. Z.B. nur um etwas aus dem Kofferraum zu holen. Und jedesmal stoppten zufaellig vorbeifahrende Fahrzeuge und wir wurden gefragt, ob auch alles in Ordnung sei.

Hingegen kommen mitten in LA sicher wenige auf die Idee, Pannenhilfe zu leisten. Man kann ja ohnehin auf professionelle Hilfe warten.  Hier haette ich sogar ein schlechtes Gefuehl, wenn jemand stehen bleiben wuerde.

wulpertinger

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Re: Rundreise Mietauto USA und Notfall/Panne
« Antwort #14 am: 28.01.2005, 23:19 Uhr »
ja ich glaube auch das ich lieber im Death Valley eine Panne habe als mitten in La !

In La gibt es schon Viertel die man meiden sollte wir sind 2004 auf der Suche nach einem Wal Mart in Flughafennähe eimn bischen rumgekurvt und sind nach unserem EInkauf (22Uhr) wieder zurück zu unserem Motel am Flughafen gefahren. Mir ist nur aufgefallen das die Strassen fast Menschenleer waren , alle Tankstellen zu , komische abgefuckte Autos mit noch abgefucteren Typen  auf der Strasse. Und zu unserem Unglück musste ich tanken weil ich nämlich das Auto am nächsten Tag leer abgeben wollte aber er Tank war schon zu leer ;-).  Also hin zu Tankstelle Kreditkarte rein, Tankstutzen rein und schon stand ein Schwarzer neben mir und wollte Geld von mir ! Na Danke ! Gottseidank hatte ich kein Geld mehr da wir kein bares mehr hatten vor unserem Abflugtag ! Also hab ich ihm meine leere Geldtasche gezeigt und hab ihn dann mit 2 Bagles abgespeist !  Glück gehabt !

Solche Typen findest im Deathvalley sicherlich nicht ! natürlich solltest genug Wasser mithaben ;-)