Hi folks,
Ein SUV muss kein 4WD sein, aber zumindest im Westen hab ich noch keinen 2WD-SUV zu Gesicht geschweige denn unter den Hintern bekommen. Ob man einen vor sich hat, zeigt ein Blick von aussen! Bitte bücken und nachsehen, ob man vorne Antriebswellen sieht. Wenn nicht, dann ist es keiner. Sieht man am leichtesten, wenn die Räder voll eingeschlagen sind, aber der Kundige braucht auch so nur einen Blick.
Einfach ist es bei Avis, die sagen bei bestimmten Kategorien von vornherein, dass es 4WD ist, also kein Risiko.
Richtig ist dass es SUV´s ohne Umschaltung auf 4WD gibt, weil das System einen permanenten Allradantrieb hat (z.B. Jeep Grand Cherokee). Dann muss nur das Vorgelege für das Gelände zugeschaltet werden. Entweder mit separatem zweiten Schalthebel oder mittels Drehschalter bzw. Drucktasten, was dann elektrisch funktioniert. Beachte: nur weil man auf 4 Lo gedrückt hat ist noch lang kein 4 Lo drin, die Steuerung muss das auch bestätigen! Die Schalter liegen manchmal neben der Instrumenteneinheit, wir hatten aber auch schon einen Drehschalter unten in der Mittelkonsole neben der Steckdose.
Inzwischen gibts aber auch Möchtegern-SUV´s, die garkeine Eingriffe mehr zulassen und das alles angeblich elektronisch regeln. Ich sage nur eins: Bullshit! Jedenfalls, wenn es richtig schwierig wird!
Mit Mietpreisen bin ich leider nicht so ganz bewandert, aber ich gehe davon aus, dass ein in Deutschland abgeschlossener Vertrag um mindestens 50% teurer ist als für einen nicht zu kleinen Pkw. Legt man die US-Basispreise zugrunde (ohne Versicherungen, weil hier oft nicht notwendig), dann liegt die Differenz schon mal glatt bei 100%.
Zum Spritverbrauch: er ist höher als beim Pkw, aber nicht ungebührlich. Wir hatten noch kein SUV, das regelmässig mehr als 14 Liter/100km verbrauchte (Strassenverbrauch). Auf Gravel wird es mit modernen Fahrzeugen auch nicht mehr, im schwereren Gelände natürlich voll variabel nach oben. Am schlechtesten in all den Jahren waren Explorer, die im Gelände geradezu explodierten (bis über 25Liter/100 km, und das bei ungebührlich schlechtem (schwammig weichen) Strassenfahrverhalten. Wen es interessiert, siehe dazu die Explorer-Story mit weit über 100 Toten)
Beste Geländeeigenschaften: Jeep Grand Cherokee, Chevrolet Blazer, Toyota 4runner. Der GMC Envoy, den wir gerade als Ersatz für unseren Blazer hatten war auch gut, hat aber einen längeren Radstand, ist daher etwas schwerer zu fahren. Dafür überragende Kraft. Exploere waren im Gelände nur in der ersten (eckigen) Serie gut, diese Serie hatte dafür katastrophale Fahreigenschaften auf der Strasse. Spätere Serien haben einfach zu wenig Clearance.
Generell ist ein SUV auf gravel komfortabler als ein Pkw, selbst wenn ich kein HC benötige. Mit dem SUV ist man auch wesentlich schneller. Und washboard möchte ich in keinem Fall mit Pkw fahren, dafür taugt die Federung nicht.
Es ist und bleibt halt eine Entscheidung, ob man es wirklich braucht und das Geld dafür anlegen will. Die schlechteste Entscheidung ist nach meiner Meinung garkeine Entscheidung, nämlich eines jener neuen Crossover- Vehikel - kein gescheites SUV und auch kein anständiger Pkw. Wie z.B ein Pontiac Vibe AWD
Gruss
Rolf