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Autor Thema: Hat jemand den SPOT-Tracker?  (Gelesen 5607 mal)

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kieckbusch

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Hat jemand den SPOT-Tracker?
« am: 09.07.2011, 23:22 Uhr »
Ich werde im Herbst alleine ausgedehnte Wanderungen in Südwest machen.
Zur Sicherheit denke ich daran, dieses Gerät mitzuführen - oder ein gemietetes Satellitentelefon.
Hat jemand dieses SPOT schon mal benutzt?
Wie ist die Funktionalität?

Gruß, Wolfgang
Wolfgang Kieckbusch
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EDVM96

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #1 am: 10.07.2011, 17:01 Uhr »
Zur Sicherheit denke ich daran, dieses Gerät mitzuführen - oder ein gemietetes Satellitentelefon.
Ein teurer Spaß. Findest du das nicht etwas übertrieben für die USA? Das ist doch eher was für Himalaya-Expeditionen oder für den südamerikanischen Dschungel.  :wink:

Raigro

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #2 am: 10.07.2011, 18:39 Uhr »
Na ja, 150 US$ ist ja nicht so viel. Aber die eventuelle Rettungsaktion wird sicherlich einiges teurer. Ich hab nicht ganz kapiert bzw.mich nicht richtig informiert, was so ein Ding macht, außer ein Hilfesignal mit Positionsangabe abzusenden. Wie oder wo empfangen die Daheimgebliebenen das Signal?

Wolfgang, probier es mal aus und berichte uns dann.
Gruß aus München

Rainer

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wuender

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #3 am: 10.07.2011, 18:50 Uhr »
Ich hab nicht ganz kapiert bzw.mich nicht richtig informiert, was so ein Ding macht, außer ein Hilfesignal mit Positionsangabe abzusenden. Wie oder wo empfangen die Daheimgebliebenen das Signal?

Als normalen GPS-Tracker kann man das Ding scheinbar auch benutzen: http://www.findmespot.com/en/index.php?cid=101

Auf dieser Seite steht, dass bei einem lebensbedrohlichen Notfall die Meldung, an die "passende Stelle" (z.B. Telefon 911 in USA) weitergeleitet wird. Das erinnert mich vom Grundprinzip ein wenig an die EPIRB-Sender, mit denen zum Beispiel oft Allrad-Mietwagen in Australien ausgerüstet sind.

Zudem scheint es einen Modus für nicht lebensbedrohliche Notfälle zu geben, bei denen dann vorher hinterlegte Kontaktpersonen oder andere Hilfsdienste benachrichtigt werden.

Alles in allem ein interessantes Gerät. Ich würde es mir aber für die USA nur für sehr ausgedehnte Wanderungen zulegen.

Schöne Grüße,
Dirk

boehm22

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #4 am: 10.07.2011, 19:07 Uhr »
Ein PCT-Hiker hat mir mal erzählt, daß immer mal wieder junge Langstreckenwanderer das Teil am Rucksack hatten.

Das wurde ihnen von den Eltern "aufgedrängt", weil die so im Internet immer abrufen können, wo die lieben Kinder bei der monatelangen Wanderung grad sind.

Außerdem kann man mit dem Teil "OK"-Nachrichten an vorher festgelegte E-Mail-Adressen schicken.

Und im schlimmsten Fall kann eben dann die Rettung eingeleitet werden.
Viele Grüße
Rosi
_
Das wird Nr. 22 in Nordamerika:



kieckbusch

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #5 am: 10.07.2011, 23:09 Uhr »
>> Ich würde es mir aber für die USA nur für sehr ausgedehnte Wanderungen zulegen.

Die Wanderungen müssen gar nicht ausgedehnt sein.
Alle Wanderungen, bei denen man nicht Trampelpfaden folgt, auf denen bald andere Wanderer vorbeikommen können, sind kritisch, wenn man alleine wandert. Ein gebrochenes Bein kann das Ende sein, wenn dies z.B. im Gebiet "South of Old Sheffield Road" herumtapert, wo es diverse Canyons gibt, aber nicht einen Weg.
-----
Was macht das Gerät:
1. es sendet z.B. alle 10 min die Position an vordefinierte eMail-Adressen (Tracking);
2. es sendet auf Knopfdruck (nicht lebensbedrohend) einen Hilferuf per SMS an ein beliebiges Handy und einen vordefinierten Text plus Position an eine eMai-Adresse;
3. es sendet auf Knopfdruck (lebensbedrohlich) einen Hilferuf mit Position an eine Notrufzentrale;
4. es sendet auf Knopfdruck eine OK-Mail an eine eMail-Adresse - alles in Ordnung.

Es kostet 150$ plus 125$ Aktivierung incl. Tracking für 1 Jahr.
Das sind ca. 5% der Reisekosten - für diese Sicherheit nicht zu viel.


Gruß, Wolfgang
Wolfgang Kieckbusch
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americanhero

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #6 am: 11.07.2011, 00:42 Uhr »
ich hatte erst ueberlegt, fuer meinen Trip mir ein SPOT zuzulegen.
Amerikanische Freunde von mir nutzen das und sind begeistert.
Evtl. fuer naechstes Jahr.  Muss mal bei uns im Outdoorstore schauen, was dr Jahresvertrag kostet. Das kommt ja zum Geraet noch hinzu.
Aber eine tolle Sache ist es. Die daheimgebliebenen koennen dann halt am PC verfolgen, wo man gerade rumstoebert.
Und sollte wirklich mal was sein, hat man immer die Gewissheit, mit dem SPOT jemanden erreichen zu koennen.

02171

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #7 am: 11.07.2011, 06:36 Uhr »
Ich benutze so ein Geraet seit fast 3 Jahren und es ist eine klasse Sache ... ich wundere mich dass nicht noch mehr Leute aus dieser Szene den SPOT zur Standardausruestung gemacht haben. Mittlerweile sind die Geraete ja auch ein wenig schlanker geworden – ich habe noch das Geraet der ersten Generation in Backstein-Groesse.

Die Gebuehren sind etwa $100 pro Jahr fuer den Basis Service (Notruf und die anderen Meldungsknoepfe), die optionale Versicherung gegen Fehlalarm ($17) und dann das eigentliche Gimmik - das Tracking; nochmal gut angelegte $49 pro Jahr. Damit setzt das Geraet alle 10 Minuten sogenannte Trackingpunkte, die Eingeweihte ueber eine spezielle Webseite live mitverfolgen koennen. Ein Riesenspass fuer Friends und Family und auch einige Freunde aus den Foren haben die URL und koennen da regelmaessig schauen wo ich gerade unterwegs bin.

Ich sehe das eher als Kommunikationsmittel nach aussen als denn Notruefe ... wenn man mal googled gibt es da auch mixed Reviews von denen die sich auf die Notruffunktion verlassen haben – da sollte man schon noch immer eine eigene „Mission Control“ haben, die die Signale verfolgt und deuten kann; beim abgelegenen Hike oder einer kleinen Off-Road Expedition irgendwo draussen unterwegs kann es wichtig sein differenzierte Hilfe-Signale zur eigenen Anlaufstelle zu senden. Wenn z.B. der letzte Reservereifen platt ist muss ja nicht gleich eine Hubschrauberstaffel anruecken ...

Mann hat neben der Notruffunktion noch die anderen Knoepfe und die benutze  ich dann um zuvor vereinbarte Signale zu geben wenn es keine andere Kommunikationsmoeglichkeit gibt. Beispiel: Overnight-Trip abseits des Pfades: OK-Knopf am Abend heisst ich uebernachte hier, wenn ich unterwegs entscheide einen 3 Tagestrip draus zu machen dann gibts statt des Telefonanrufs am naechsten Nachmittag ein weiteres OK-Signal am Abend draussen an der Position und Zuhause weiss wo ich bin und dass ich um einen Tag verlaengert hab und deshalb nicht anrufen kann ... ease of mind!

Es ist aber – wie oben vermutet – kein Ersatz fuer GPS tracking, weil mit nur einem Tracking Point in 10 Minuten ist das ganze dafuer zu ungenau (manchmal klappt es auch nicht immer mit den 10 Minuten – es kann schon mal eine Stunde lang kein ‚Crumb‘ rausgehen). Die Trackingfunktion ist fuer die Daheimgebliebenen, die live mit dem aktuellen Standort versorgt werden wollen, nicht so sehr fuer die Auswertung nach dem Trip – das koennen GPS-Logger viel besser.

Hier mal ein statischer Screenshot wie solche Trackingpoints dargestellt sind:



Und wie gesagt - das Geraet ist dabei im Auto, zu Fuss, im Flugzeug, im Kayak ... ueberall was nur ansatzweise nach „Expedition“ (Urlaub oder verlaengertes  Wochenende) aussieht.

Ach so - noch was: die Geraete kann man zumindest in USA mittlerweile ueberall kaufen - aber SPOT, der Anbieter des Service hat immer wieder Aktionen wo man das Geraet umsonst bekommt wenn man den Service fuer ein Jahr kauft. Da die Augen offenhalten. Es gibt auch alternative Geraete wie handheld GPS die einen SPOT eingebaut haben.

kieckbusch

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #8 am: 11.07.2011, 09:54 Uhr »
Na - das war doch mal ein toller Bericht dazu!
Herzlichen Dank - ich werde das Teil sofort bestellen!
Gruß, Wolfgang
Wolfgang Kieckbusch
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lurvig

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #9 am: 11.07.2011, 15:37 Uhr »
hatte im Frühjahr diesen Jahres auch vor, mir ein SPOT anzuschaffen. Die Gerätepreise sind moderat (das SPOT I gibts in der eBucht schon um die 60,-€, auch wenn es nur sehr selten angeboten wird), und das neue SPOT II ist eigentlich auch nicht wirklich teuer. Da kostet manches wenigkönnende Handy mehr. Was mich abgeschreckt hat sind die Kosten für den Service selbst. Mindestens 100,-€ im Jahr (als nicht-Amerikaner muss man das leider in Euro zahlen, dann kostet es eben anstelle der 100,-$ mal eben 100,-€, wenn ich mich recht erinnere).  Dafür, dass man das Ding dann 2 oder 3 Wochen im Jahr im Einsatz hat, wars mir einfach zu teuer. Die Live-Tracking-Funktion interessiert mich nicht, ich zeichne meine Tracks eh mit dem Garmin auf. Das Gerät wäre also reine Statusmeldungsmaschine ("alles gut, bin gerade hier") oder Notrufapparat gewesen. Im echten Notfall sicher Gold wert, sonst ehr verzichtbar, finde ich.
Wollte mir dann zum ausprobieren mal eins mieten, was relativ günstig zu machen ist. Leider verlief der Kontakt mit dem deutschen Vermieter sehr schleppend und wenig durchsichtig (keine Infos was im Falle eines Fehlalarm passiert etc.).
Was mich letztlich aber davon abgehalten hat, war etwas ganz anderes: Ich wollte mit den Zuhausegebliebenen vereinbaren, dass ich einmal täglich eine OK-Meldung sende, wenn eben alles ok ist. Was aber nun, wenn ich das Ding verliere, die Batterien mal alle sind oder - viel wahrscheinlicher - ich einfach mal 1 oder 2 Tage vergesse, diese OK-Meldung zu senden? Da hätte man sich dann zuhause viel mehr Sorgen gemacht als wenn ich ohne Gerät unterwegs gewesen wäre und es eben gar keine Meldungen hätte geben können. Naja... sicher etwas übertrieben, aber zumindest nicht völlig absurd (jedenfalls nicht, wenn man extreme "Sorgenmacher" zuhause hat ;) ).
Wie auch immer... das Ding ist interessant und im echten Notfall sicher sehr nützlich. Für mich passt das Preis-Leistungsverhältnis aber letzlich nicht, denn das Gerät wäre nur ein paar wenige Tage im Jahr im Einsatz. Richtig interessant wäre es, wenn man sowas von einem durchsichtigen und vertrauenerweckenden Anbieter mieten könnte. Dann gerne.

Interessant wäre zu wissen, ob es z.B. in einem engen Canyon funktionieren würde. Ich frage mich gerade, ob ein solches Gerät Aron Ralston geholfen hätte oder ob es im Slot Canyon schlichtweg keinen Empfang gehabt hätte.

Lurvig

P.S. für die iPhone-Freunde gibts auch das SPOT Connect mit passender iPhone-App ;)

carovette

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #10 am: 11.07.2011, 17:20 Uhr »
Ich frage mich gerade, ob ein solches Gerät Aron Ralston geholfen hätte oder ob es im Slot Canyon schlichtweg keinen Empfang gehabt hätte.

Genau das war mein allerster Gedanke - wäre echt mal interessant zu wissen.

kieckbusch

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #11 am: 11.07.2011, 20:11 Uhr »
Im Antelope Canyon funktioniert es naturgemäß nicht - keine freie Sicht auf den Himmel.
In Slot Canyons, die oben offen sind, also in den meisten, funktioniert es zumindest sporadisch - immer, wenn ein Satellit "sichtbar" ist.
Gruß, Wolfgang
Wolfgang Kieckbusch
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americanhero

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #12 am: 11.07.2011, 20:18 Uhr »
SPOT fuer I Phone? Das geht dann aber nur, wenn man cellphone reception hat, oder?
Und die hat man im Suedwesten an den wenigsten Ecken im backcountry...  :?

02171

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #13 am: 12.07.2011, 08:20 Uhr »
Richtig interessant wäre es, wenn man sowas von einem durchsichtigen und vertrauenerweckenden Anbieter mieten könnte. Dann gerne.
das Problem ist dass die die Fehlalarm-Versicherung nicht uebertragbar ist - deshalb ist es schwierig das Geraet zu verleihen. Wobei ich es Freunden des Hauses auch schon mal verleihe. Definitionsgemaess werden nach Ausloesen des Notrufs zuerst die hinterlegten Telefonnummern abtelefoniert, also mein Cell-phone als erstes ...

Zitat
Interessant wäre zu wissen, ob es z.B. in einem engen Canyon funktionieren würde. Ich frage mich gerade, ob ein solches Gerät Aron Ralston geholfen hätte oder ob es im Slot Canyon schlichtweg keinen Empfang gehabt hätte.

die Verbindung zum Satelliten ueberrascht mich immer wieder ... die Betriebsanleitung gibt sich sehr kleinlich (freie Sicht nach oben, so und so ausrichten, usw. ...) aber wenn ich Anfangs mal gelegentlich meinen Standort "verheimlichen" wollte und das Ding in die Mittelkonsole gepackt hatte wurden munter weiter Trackingpunkte publiziert ... da hilft nur Ausschalten. Mittlerweile schmeisse ich das Ding einfach nur noch unbesehen auf den Ruecksitz. In Slot Canyons hats bislang auch immer funktioniert (immer Tracking) den einzigen Ausfall hatte ich bislang in den Narrows im Zion die ja nun gar nicht so schmal sind ...  :zuck:

Zitat
SPOT fuer I Phone? Das geht dann aber nur, wenn man cellphone reception hat, oder?
Und die hat man im Suedwesten an den wenigsten Ecken im backcountry... 
das geht nicht ueber cellphone, sondern per bluetooth zu einem Zusatzgeraet was dann zum Satelliten kommuniziert. Man kauft sozusagen einen SPOT ohne Knoepfe und bedient dann ueber das Smartphone ... macht heutzutage sicher Sinn ... man textet heute ja auch Leuten, die im gleichen Raum sitzen ... ;)

Palo

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Re: Hat jemand den SPOT-Tracker?
« Antwort #14 am: 12.07.2011, 14:06 Uhr »
Wenn man sich die Bewertungen bei Amazon anschaut, ist es nicht so toll


http://www.amazon.com/SPOT-Inc-SPOT-1-Personal-Tracker/dp/B000YTZV74


Gruß

Palo