Wenn Du das nicht kannst (dabei unterstellt, Du kannst das GPS bedienen was meines erachtens schwieriger ist) läufst Du auch mit GPS Gefahr dich zu verlaufen. Das GPS vermittelt eine trügerische Sicherheit und kann eine gute Orientierungsfähigkeit nicht sicher (sondern nur in Ausnahmefällen zufällig) ersetzen..
Erst wenn Du auch ohne GPS "klar kommst" kannst Du diese nette und sicher nicht unnütze Ergänzung auf längeren Touren / off-trail sinnvoll einsetzen.
Hallo Jürgen,
ist das nicht etwas schwarzseherisch?
Richtig, den Umgang mit GPS muss man lernen, in der Natur erproben. Nicht einfach damit losmaschieren und glauben, das Gerät wirds schon regeln. Mitnichten!
Aber: zusammen mit Karten, die Koordinatennetze haben (möglichst UTM) und die der User lesen kann - auch das sollte er gelernt und geeübt haben - ist ein GPS jedem Navigieren mit Karte und Kompass weit überlegen bzw. dramatisch komfortabler. Fliegt heute noch ein Pilot mittels Kompass? Beschreibt heute noch ein Geologe seine Fundstätte anders als durch mittels GPS ermittelten Daten?
Es ist auch klar, ein Kompass braucht keine Batterien, er funktioniert auch im Unterholz! Dafür ist er wesentlich gefährdeter bei Stürzen. Was er nicht leisten kann - Entfernungsangaben und Traceback, das ist schon ein wirklicher Nachteil. Ein weiterer Vorteil beim Durchqueren von unübersichtlichen Gelände: man braucht die Zielpunkte nicht optisch sehen, es geht mittels Karte auch ohne.
Aber ich denke, das ist bekannt.
Sagen wir es so: Ohne GPS in the middle of nowhere ein Problem zu haben wäre mir wesentlich unangenehmer als ohne Kompass. Haben tu ich beides wenn ich auf Tour bin, nutzen aber seit Jahren nur noch GPS.
Es ist halt so wie mit Rechenschieber und wissenschaftlichem Taschenrechner. Schön, wenn man beides beherrscht, nutzen will man das "Schätzholz" aber nicht. Wozu auch?
Gruss
Rolf