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Unterwegs => On the road: Transport & Verkehr => Thema gestartet von: RichieW am 16.11.2001, 12:19 Uhr

Titel: Autofahrer in USA
Beitrag von: RichieW am 16.11.2001, 12:19 Uhr
Hallo,

ich war bisher auch dem Mythos verfallen, daß die Autofahrer in den Staaten sich fast immer an Geschwindigkeitsbegrenzungen usw. halten.
Meine letzten Reisen zeigen mir aber, daß das nicht unbedingt so ist... Gerade im letzten Urlaub hab ich einen ganzen Haufen Raser gesehen, die mich, immer schön auf Höchstgeschwindigkeit achtend, fleißig überholt haben.
Ich bilde mir auch ein, einen Trend in diese Richtung zu erkennen, vor ein paar Jahren war's meiner Meinung nach noch ruhiger auf Amerikas Straßen. Man kann das zwar absolut nicht mit dem Chaos vergleichen, was sich mittlerweile auf unseren Straßen abspielt, aber immerhin...
Ich krieg regelmäßig nach meinen USA-Aufenthalten die Krise, wenn ich mich morgens in den Berufsverkehr stürze und sehne mich nach breiten Straßen und Automatikgetriebe.

Wie seht Ihr das denn?

Schöne Grüße
Richard
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: BigDADDY am 16.11.2001, 12:34 Uhr
Automatikgetriebe auf jeden Fall, ohne gehe ich nie aus dem Haus!
Bin aber z.Zt. ohne Auto (wg. Unfall), stelle aber fest, wie schwierig es ist, wieder ein Auto mit Automatik zu beschaffen. Es sei denn man kauft gleich ein amerikanisches...
Dann wären auch immer gleich Klimaanlage und Cup-Holder mit drin(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm1.gif)
Andererseits gibt es noch Bedenken wegen der Qualität.
Ich meine auch, dass das Autofahren in den USA stressiger geworden ist, vor allem in den Ballungszentren, außerhalb der Großstädte ist alles klar.
Es liegt halt ganz einfach daran, dass die Ballungszentren wachsen und vor allem der PKW-Bestand auch in den USA weiter zunimmt, es sind also immer mehr Autos auf den Straßen. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Bemühungen, das öffentliche Verkehrsnetz deutlich auszubauen, z.B. in SF, wo es nicht nur umfangreiche U-Bahn-Bauarbeiten, sondern auch S-Bahnlinien (Light Rail) kräftig ausgebaut werden. Man denke auch an die Trams in SF, oder die Monorail in Las Vegas, die dem Verkehrschaos entgegenwirken sollen.
Weiter so!
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: GreyWolf am 17.11.2001, 19:54 Uhr
Auch ich habe den Eindruck, dass der amerikanische Autoverkehr aggressiver geworden ist. Besonders aufgefallen ist mir das 2000 im Osten, wo auf den Freeways schon fast deutsche Verhältnisse herrschen. Besonders die Laster werden ganz schön "anhänglich", wenn man nicht schnell die Spur räumt. Allerdings fehlen die BMWs, die mit 200 Sachen von hinten angerauscht kommen. Im Westen geht es noch.
Insgesamt gesehen ist das Verkehrsverhalten aber immer noch wesentlich freundlicher als in Deutschland.
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Dagi am 18.11.2001, 19:24 Uhr
Mir ging es letztes Jahr im Westen auch so.
Obwohl ich schon schneller gefahren bin als erlaubt, wurde ich noch überholt. Ganz schlimm waren die Trucks.

Gruß  Dagi
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Juergen am 18.11.2001, 20:28 Uhr
Ja, besser geworden sind die Amis auch nicht und mein subjektiver Eindruck bestätigt mir, dass auch etwas schneller gefahren wird. Aber im Westen ist es bis auf die Ballungsräume doch wirklich noch sehr schön und - für die Sicherheit ganz wichtig - die Raser (mehr als über 10 bis 20 % über dem Limit bzw. dem Tempo des fließenden Verkehrs) fehlen weiterhin. Gut so...

Jürgen
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Stefan am 19.11.2001, 15:50 Uhr
Hi RichieW!

Mir ist dieser Trend auch hauptsächlich im Osten aufgefallen. In Miami fand ich es besonders krass. Letztes Jahr im Westen war es immer noch recht gemütlich, zumindest fiel es mir nicht so auf. Anscheinend gibt es hier ein Ost-West-Gefälle ...

Gruss,
Stefan
(Diese Nachricht wurde am 19.11.01 um 15:50 von Stefan geändert.)
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Berki am 19.11.2001, 17:30 Uhr
Hallo,

schließe mich der Meinung an, daß das Autofahren in den USA nicht mher so relaxed ist wie noch vor fünf, sechs Jahren. Allerdings immer noch viel besser als bei uns.
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Hasi am 20.11.2001, 10:51 Uhr
Hallo!
Ich fand diesen Herbst die Situation nicht viel anders vor als in den Jahren 97 und 99. Sicher, es gab wohl etwas mehr Verkehr, und die Brummis sind auch "anhänglicher" geworden ;-). Die vielgerühmte Ruhe beim Fahren ergibt sich m.M. nach durch die Verwendung des Tempomaten und die Möglichkeit, rechts zu überholen. Auf der anderen Seite ist die immer präsente Highway-Patrol. Die stehen meist sehr gut getarnt am Strassenrand und nehmen die "Raser" mit Radars aufs Korn. Die Geräte gehen in zwei Richtungen, also aufgepasst! Meine Erfahrung zeigte, dass man mit 5 - 10 Meilen zuviel noch mit Nachsicht rechnen kann, darüber wird's dann heikel. Und noch was: Schulzonen sind die "heiligen" Hallen der Cops, wer dort auch nur etwas zu schnell ist, hat harte Konsequenzen zu tragen (http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm2.gif)
Gruss
Hasi
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: BigDADDY am 20.11.2001, 10:57 Uhr
Ja, richtig, Achtung in Schulzonen!!!
Dies gilt aber genauso für die Fahrt durch Kleinstädte, in denen dann das Tempo bis 25 oder 15 Meilen reduziert ist. Hier unbedingt, so langsam es einem auch vorkommt, an das Tempolimit halten. Und: Achtung in, vor und nach Baustellen.
Mir hat's gereicht mit 88 Meilen in einer 55 Meilen Zone in die Kontrolle zu kommen...
Und oft gilt: "fines doubled on bridges".
Mein Motto: nicht hetzen im Urlaub!
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Britta am 20.11.2001, 11:08 Uhr
Hi,

nicht nur die Schulzonen, Schulbusse sind noch viel schlimmer!  Bloss nie einen Schulbus am Strassenrand überholen! Das ist mit das Schlimmste, was man tun kann!    
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Berki am 20.11.2001, 13:19 Uhr
Mit der Highway Patrol hatte ich noch nie Probleme. Im Westen können sie sich auch nicht so gut verstecken, da sieht man die schon 10 Meilen vorher. Das einzige Mal, daß uns jemand angehalten hat, war auf dem Weg von San Diego Richtung Phoenix, eine einsame Landstrasse, die mein Mitfahrer mit ca. 90 Miles langgebrettert ist. Ringsum flache Wüste, er hätte nur von Zeit zu Zeit in den Rückspiegel schauen müssen, dann hätte er das Auto auch gesehen und seine Geschwindigkeit anpassen können. Aber wir haben uns dumm gestellt, er hat es mit Englisch und Spanisch versucht und wir immer auf deutsch geantwortet - irgendwann hat er es aufgegeben. Die nächste Ortschaft war ca. 50 Meilen weg, der Aufwand war ihm dannvermutlich doch zu groß.

Ansonsten ist klar - innerorts immer an die Regeln halten, Schulen und Schulbusse sind absolute hot spots, ansonsten kann man gerade auf den Interstates auch im "Schwarm" mitschwimmen - 10-20 mls mehr sind da kein Problem. Wie gesagt - meine Erfahrungen.
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Dorothea am 20.11.2001, 14:17 Uhr
Hallo zusammen, es stimmt, das Autofahren in den USA, speziell in den Großstädten , ist doch etwas stressiger geworden, als noch vor ein paar Jahren. (http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm6.gif)
Auch die 'Raser' sieht man auf den Highways und die *Schieber*, aber es ist eben nicht sooo schlimm wie hier , in *Good old Germany*(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm41.gif)
Da wir ja alle *Übung* haben, kann man sich schnell an die Situation, die ja drüben weniger schlimm ist, gewöhnen.
Die Weite und Freiheit besteht aber , Gott sei Dank, immer noch.

(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm38.gif) und
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Kalle am 20.11.2001, 15:44 Uhr
(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm6.gif)

Also...
Als ich das erste mal nach (da mußte ich noch) USA mußte und mir alle gesagt hatten wie Relaxt doch das Fahren dort sei, habe ich mich schnell eines bessern belehren müssen.
Ankunft LA 20:30 VAN's (5) in Empfang nehmen und zum Wilshire BLVD. fahren(fliegen?) (http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm21.gif)
war eines. Und als dann von jeder Seite Fahrzeuge an mir vorbei rauschten , hat es dann so ca. 10 Minuten gebraucht, daß man(ich) ähnlich fuhr.

(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm32.gif)
3 Tage Los Angelas hatten dann gereicht um dann zu sehen/hoffen/befürchten "Überland" wird es gemütlicher.
Ja?.(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm41.gif)
Bis die ersten LKW rechts an mir (uns) vorbeirauschten..Von wegen Tempolimit.
Naja. Irgendwan wurde es auch ruhiger..
In diesem Jahr, haben Bekannte in Las Vegas das Handtuch geworfen.Sie wollten zum Hoover Damm und ich wollte Ihn mir ersparen, nun als Sie diesen Highway-Verkehr sahen, haben Sie es sich auch erspart.
(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm27.gif)
Grinssssss. Ob ich mir jetzt ein paar Feindinnen schaffe.???
(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm24.gif)
Es war eine Frau die Fahren wollte, es letztentlich doch dann unterließ..
(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm33.gif) (http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm27.gif)
Resumee.:
Chaoten wie überall. Je größer die Stadt umso Chaotischer fährt man, aber immer noch Rücksichtsvoller als auf Deutschen Strassen.
Und ich Liebe es wenn es richtig Chaotisch ist/wird
(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm32.gif)
Schönen Stressfreien Autotag und (http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm38.gif)  
(Diese Nachricht wurde am 20.11.01 um 15:44 von Kalle geändert.)
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Kalle am 20.11.2001, 15:47 Uhr
OK OK
Ein 10'er in die Chauvie-Kasse tue.
(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm26.gif)
(http://www.usa-reise.net/forum/images/smilies/cwm43.gif)
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: BigDADDY am 20.11.2001, 16:23 Uhr
Hi,
da haste aber auch gerade die schlechtesten Beispiele herausgesucht: gerade LA und Las Vegas (zur Haupt-Tourizeit) sind sehr chaotisch.
Vor allem: Versucht mal während der Hauptverkehrszeit vom Hotelparkplatz links auf eine große Straße (z.B. Sahara Ave oder gar den Strip) abzubiegen... HORROR!

Liegt einfach daran, dass man als Tourist natürlich hauptsächliche diese Wege benutzt UND daran, dass einfach zu viel Verkehr auf diese Straßen gezogen wird.
Es gibt nicht genügend Ausweichmöglichkeiten, weil durch zunehmende Zentralisierung zu einseitige Verkehrsströme entstehen: große Ballungszentren mit Wohngebieten drumherum.
Die meisten deutschen Städte sind anders geprägt: mehrere Zentren und die Wohngebiete meist darin!
Zum Hoover-Dam (ich glaube über die 15), dann dies noch am Wochenende, ist eine Herausforderung!
Zum Glück wird z.Zt. die Bahnverbindung von LA nach Las Vegas ausgebaut und in Zukunft ein Schnellzug wie der ICE verkehren.
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Berki am 20.11.2001, 16:28 Uhr

Zitat

Zum Glück wird z.Zt. die Bahnverbindung von LA nach Las Vegas ausgebaut und in Zukunft ein Schnellzug wie der ICE verkehren.


Deshalb wird der Verkehr nicht besser werden. Ich würde vielleicht noch damit fahren (wenn der Preis stimmt), aber doch nicht die Mehrzahl unserer amerikanischen Freunde ! Und ob sich eine Zugverbindung a la ICE überhaupt rechnet ? Wer fährt denn schon unter der Woche von LA nach Vegas ? Am Wochenende vielleicht noch eher ... wenn überhaupt !
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Hasi am 23.11.2001, 14:48 Uhr
Hallo
Noch was zum Thema "Mitschwimmen" im Pulk. Gemäss Infos aus dem Net und von Einheimischen ist es neuerdings so, dass die Cops auf dem Highway Flugzeuge einsetzen, die dann eben solche Pulks verfolgen. Die Autocops stehen dann bei einer Einfahrt und holen dann alle Autos raus. Interessanterweise werden dann alle im Pulk fahrenden Autos anhand der höchsten gemessenen Geschwindigkeit behandelt.
Ich habe dann noch eine Site gefunden, wo einer auf die 1993 geltenden Gesetze verwies, wonach Speed-Traps mit Flugzeugen illegal seien.
Weiss jmd, ob das noch so ist?
Gruss
Hasi
Titel: Re: Autofahrer in USA
Beitrag von: Berki am 23.11.2001, 19:32 Uhr
Hallo Hasi,

das "Patrolled by Aircraft" sign ist ja nun keine Seltenheit auf den Highways. Ich habe noch keines gesehen und kann mir eine von Dir beschriebene "Massenabfertigung" beim Abkassieren nicht recht vorstellen - allerdings ist Land der unbegrenzten Möglichkeiten nichts unmöglich.

Daß die Geschwindigkeitsüberwachung aus der Luft nicht erlaubt sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Warum sollte etwas aus der Luft verboten sein, was am Boden in allen Variationen erlaubt ist ?