Autofahrer Tipps für Amerikaner?

[tobie]

Hier wird ja öfter die Frage gestellt , ob man in den USA als Autofahrer gut zurecht kommt . Also ob man es sich zutrauen kann selber zu fahren .
Wir wissen ja alle das es dort sehr einfach ist .Und daher auch meine Frage . Was sagt man den Amerikanern bevor sie nach Deutschland kommen ?
Werden sie vor den Verhältnissen hier gewarnt?
Wie muss man sich einer fühlen der sein Leben lang nur die US Highways kennt und dann auf eine deutsche Autobahn kommt ?

Ok , mal so richtig Gas geben könnte man meinen , aber ich glaube das man hier eher Angst bekommt.
Was meint Ihr ?

[atecki]

M.W. holen "viele" Amis Ihren neuen Porsche, Mercedes oder BMW gerne in D direk ab, um ihn gleich auf der Autobahn zu testen (kommt dabei anscheinend öfters zu Unfällen :-[ ).

Ich meine man sollte die Amis, die zum ersten Mal hier rüberkommen und selber fahren unbedingt aufklären, daß es hier etwas anders zugeht als in den USA.

[Elvi]

Hier wird ja öfter die Frage gestellt , ob man in den USA als Autofahrer gut zurecht kommt . Also ob man es sich zutrauen kann selber zu fahren .
Wir wissen ja alle das es dort sehr einfach ist .

Also ganz uneingeschränkt kann ich das für uns nicht gelten lassen. Wir sind u. a. auch in Boston umhergefahren. Dort können sogar noch die Deutschen Angst bekommen. Mir graut jetzt noch, wenn ich an die riesigen Kreisverkehre denke; auch so wurde ziemlich aggressiv gefahren.
Allerdings war Boston auch so ziemlich die einzige Örtlichkeit, wo ich mich eher unwohl gefühlt habe. Ich/wir denken, daß es wohl in New York auch nicht viel "humaner" zugeht; haben dort aber bislang keine Erfahrungen gesammelt.
Ansonsten aber volle Übereinstimmung damit, daß man gut, problemlos und streßfrei im Ami-Land fahren kann.

Elvi

[Josie]

Wir wissen ja alle das es dort sehr einfach ist .Und daher auch meine Frage . Was sagt man den Amerikanern bevor sie nach Deutschland kommen ?

Es ist IMMER jemand schneller. (Haben wir immer bei "Neulinge" als Faustregel eingehämmert.) Also, Spiegel gucken, nochmals gucken, schnell überholen, und nichts wie wieder nach rechts...


Und, das Rechtsfahrgebot unbedingt beachten.

[atecki]

Allerdings war Boston auch so ziemlich die einzige Örtlichkeit, wo ich mich eher unwohl gefühlt habe.

Hi Elvi,

kann ich Dir bestätigen, auch wenn ich nicht selber in BOS Auto gefahren bin. Aber selbst meine Freunde, die in der Nähe von BOS leben, fahren nie mit dem Auto nach BOS rein, ist denen viel zu stressig (und er ist Cop. also ein Vielfahrer...)...

[EasyAmerica]

Das Schlimmste für Amerikaner ist in Europa (nicht nur in Deutschland) der häufige Spurwechsel. Das kennen sie von zu Hause nicht. Nur auf den weiten Strecken ausserhalb der Ballungsgebiete wird auch konsequent rechts gefahren.

Ich ertappe mich drüben immer dabei, dass es mich nach rechts drängt, obwohl ich doch in meiner Spur bleiben kann.

[Harhir]

Dazu kommt noch:
- Dass sie oftmals nicht wissen, dass mit dem Ortsschild in D eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h erfolgt. Ein Freund (Ami) von mit war ganz erstaunt als ich ihm das nach 6 Monaten in Deutschland erzaehlt habe.
In USA gibt es kaum Ortsschilder und Geschwindigkeiten werden getrennt ausgeschildert.

- Das umstaendliche Bezahlen an den deutschen Tankstellen. Man muss immer zum Tankwart zahlen. Hier in USA kann man schoen bequem an der Saeule zahlen.

- Da man Motoren in D. nicht warmlaufen lassen darf. Ist hier in Texas leider ueblich. Lieber 30 min laufen lassen als kratzen.
Ausserdem maccht man es weder beim Tanken noch einkaufen aus. Damit es schoen warm bleibt (bei nicht mal unter 0 Grad  ;D)

- Und im Sommer laesst man das Auto vor dem Supermarkt laufen, damit es nicht warm wird und die A/C weiterkuehlt, waehrend man im Laden ist.
Das sehe ich hier in TX fast jeden Tag.

Auch da waren meine Expat Kollegen aus USA sehr erstaunt, dass sie das in D nicht machen duerfen.  :-[

- Das es so wenig Autoschalter gibt. Briefkaesten, Geldautomaten, Apotheken, Restaurants. Alles vom Autofenster erreichbar...  ;D

Gruss
Stefan

[Hank]

Dazu kommt noch:
- Dass sie oftmals nicht wissen, dass mit dem Ortsschild in D eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h erfolgt. Ein Freund (Ami) von mit war ganz erstaunt als ich ihm das nach 6 Monaten in Deutschland erzaehlt habe.
In USA gibt es kaum Ortsschilder und Geschwindigkeiten werden getrennt ausgeschildert.

Stimmt.

- Das umstaendliche Bezahlen an den deutschen Tankstellen. Man muss immer zum Tankwart zahlen. Hier in USA kann man schoen bequem an der Saeule zahlen.

Aber auch noch nicht soo lange (und überall), früher mußte man sogar zweimal zum Tankwart (wenn man das prepaid doch nicht in den Tank bekommen hat).

- Da man Motoren in D. nicht warmlaufen lassen darf. Ist hier in Texas leider ueblich. Lieber 30 min laufen lassen als kratzen.

Ist auch eher für den Motor schädlich, weshalb ich es auch in USA nicht machen würde.

Ausserdem maccht man es weder beim Tanken noch einkaufen aus. Damit es schoen warm bleibt (bei nicht mal unter 0 Grad  ;D)

- Und im Sommer laesst man das Auto vor dem Supermarkt laufen, damit es nicht warm wird und die A/C weiterkuehlt, waehrend man im Laden ist.
Das sehe ich hier in TX fast jeden Tag.]

Ist mir -ehrlich gesagt- noch nicht aufgefallen. Und was macht man mit dem Zündschlüssel, den läßt man stecken (damit die A/C laufen kann) und geht seelenruhig einkaufen ?? Hmm ...

- Das es so wenig Autoschalter gibt. Briefkaesten, Geldautomaten, Apotheken, Restaurants. Alles vom Autofenster erreichbar...  

Zumindest bei ATMs vermisse ich das hier auch stark.

[BigDADDY]

Guter Tipp fuer amerikanische Autofahrer:

fuer 25 Dollar kann mit nicht nur parken, sondern den Parkplatz fast kaufen!

Ansonsten: die vielen rechts vor links (oder war das umgekehrt) Strassen in Deutschland, in den USA fast unbekannt. Da wird ja alles durch 4 way stop geregelt.
Dann das Abbiegen bei Rot: ist ja in Berlin erlaubt, ich weiss nicht, wie es da in den Provinzen aussieht...

[Harhir]

Ist mir -ehrlich gesagt- noch nicht aufgefallen. Und was macht man mit dem Zündschlüssel, den läßt man stecken (damit die A/C laufen kann) und geht seelenruhig einkaufen ?? Hmm ...

Noe, die Kinder oder andere Passagiere bleiben dann im Auto. Seh ich immer wieder.

Oder aber so. Folgendes wird hier immer beliebter:
Man kann hier fast alle Automatik Fahrzeuge nachruesten, so dass man das Auto schon mit Fernbedienung anlassen kann, ohne es aufzuschliessen.
D.h. das Auto laeuft ohne Schluessel und ist verriegelt.
Ford bietet es teilweise schon serienmaessig an.
Siehe hier:
http://www.fordvehicles.com/Trucks/eseries/accessories/index.asp?nid=299

Sagt doch alles, oder?????  ;D  ;D

Aber ich halte es auch fuer Schwachsinn, und dass es fuer den Motor nicht gut ist, wollen die Amis nicht glauben. Und der Umweltgedanke interessiert Keinen.

Gruss
Stefan

[Bianca]

Dann das Abbiegen bei Rot: ist ja in Berlin erlaubt, ich weiss nicht, wie es da in den Provinzen aussieht...

[alfi]

Hi,

einem Amerikaner, der z.B nur die I 15 in Las Vegas kennt, brauche ich zu deutschen Autobahnen keine Anweisungen geben: er kennt - auch wenn hier viele anderer Ansicht sind - den ganz normalen Wahnsinn. Die USA bestehen nicht nur aus Hinterland.
@BigDADDY,
dieses 4 way stop ist auf weniger befahrenen Straßen eine geniale Lösung - aber Geniales oder Besseres übernehmen wir hier in Europa sicher nicht.

Das gilt auch beim Umweltbewusstsein. Weil man sich auf dem Papier ein paar Cent spart, sind in Deutschland bereits 70% der PKW-Neuzulassungen Dieselfahrzeuge. Jeder weiß, dass Dieselfahrzeuge um Potenzen umweltschädlicher sind als Benziner, aber den Deutschen stinkt Geld nie. Wer zu den 70% Umweltstinkern zählt, sollte IMHO nie den Zeigefinger gegenüber den Amerikanern erheben!

Alfons

[atecki]

@alfi:
70% Diesel Neuzulassungen in D? Das stimmt nicht ganz, es sind meines Wissen rund 40 %...

Wir hier in Ö haben den höchsten Diesel-Anteil bie den Neuzulassungen in Europa und wir haben knapp 70%...
Und hier ist Ersparnis auch mehr als ein paar Cent...

Recht gebe ich Dir dabei, daß ein Diesel nicht das umweltfreundlichste Auto ist, solange es keinen Rußfilter hat.

[Harhir]

Ja mit den Dieselfahrzeugen sieht das hier in USA leider sehr mau aus.
Aber es soll sich bessern. Vor allem im SUV Bereich. Jeep hat geplant den Liberty nächstes Jahr als Diesel anzubieten.
http://www.autointell.com/News-2002/November-2002/November-2002-4/November-27-02-p7.htm

Und dann der CrossLander:
Soll auch als Diesel in 2004 kommen:
http://www.crosslander4x4.com/toc/

Und von Mercedes soll es die neue E-Klasse auch wieder mit Diesel geben. Den E320 CDI.
http://www.imakenews.com/autospies/e_article000127430.cfm

Und VW verkauft ja den Golf, Jetta und New Beatle bereits mit TDI Motor.

Ich hoffe mal. dass dann noch ein paar andere Hersteller nachziehen.
Das Problem ist der Sprit selber. In USA gibt es leider bisher noch keinen schwefelarmen Dieselkraftsstoff wie in Europa.

Gruss
Stefan

[Hank]

Der 4-Way-Stop würde in Deutschland NIE funktionieren, never ever !!!