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Unterwegs => On the road: Transport & Verkehr => Thema gestartet von: McC am 11.10.2012, 22:47 Uhr

Titel: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: McC am 11.10.2012, 22:47 Uhr
...passt zu mir  :wink:

Im Ernst.... ich fahre schon sehr zügig, aber was in SF abgeht, spottet jeder Beschreibung. Gilt besonders für amerikanische BMW- und Taxifahrer ;-) Keiner hält sich dran, weder in der City oder auf den Freeway. Ich habe mal am Freeway mit dem GPS den Speed gemessen. Bei 55 mph Speed Limit wird munter mir 70-80 mph Gas gegeben.... und das bei der Mehrzahl der Autos. In San Francisco hält sich (fast) keiner an die Limits... innerorts bei 25 o. 35 mph wird locker mit 40-50 mph schneller gefahren.

Wer sich in etwa ans Tempolimit hält, ist ein Verkehrshindernis..... wahrscheinlich sind es eh nur Touris!

Fazit: Wer sich ans Tempolimit hält, ist selber Schuld  :wink: Wer behauptet in den Großstädten/Freeways ist es relaxter zu fahren als in D, hat wirklich keine Ahnung. Die google maps Zeitangaben kann man beruhigt als zu hoch ansetzen.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Lees am 12.10.2012, 00:05 Uhr
Pass nur auf, schoen im Verkehrstempo bleiben.  :lol: Im Raum NYC und NJ gehts genauso schnell. Allerdings taucht auf manchen Strecken die Polizei direkt nach der Rush Hour auf.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 12.10.2012, 06:26 Uhr
Das hat eigentlich nichts mit amerikanischer Fahrweise allgemein zu tun, aber in SF weigere ich mich zu fahren.

Viele hier meinen ja dass es toll ist in SF a la Micheal Douglas die Strassen rauf und runter zu fahren, ich kann aber berichten, dass ich noch in keiner amerikanischen Stadt so viele Unfaelle gesehen habe wie in SF. Egal ob zwischen Autos oder ob Fussgaenger angefahren wurden.

Ich war wirklich oft genug in der Stadt um mir ein Bild zu machen, also beruht meine Beobachtung nicht auf einen einmaligen Besuch.

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: pierremw am 12.10.2012, 07:03 Uhr
Hi,

ganz persönlich empfinde ich San Francisco auch nach den vielen Aufenthalten dort, nicht so wild, was die Verkehrsdisziplin angeht.

Viel schlimmer war es in Dallas, TX. So viele, teils schwere Unfälle in drei Tagen habe ich in den USA bis dato noch nirgendwo gesehen. Irgendwie nicht verwunderlich. Viele hatten in ihren Riesen-SUVs oder Pickups das Mobile Phone am Ohr und ihren Blick statt auf die Straße, offenbar auf das Notebook am Beifahrersitz gerichtet. :wink: :shock:
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 12.10.2012, 07:14 Uhr
Viel schlimmer war es in Dallas, TX. So viele, teils schwere Unfälle in drei Tagen habe ich in den USA bis dato noch nirgendwo gesehen. Irgendwie nicht verwunderlich. Viele hatten in ihren Riesen-SUVs oder Pickups das Mobile Phone am Ohr und ihren Blick statt auf die Straße, offenbar auf das Notebook am Beifahrersitz gerichtet. :wink: :shock:

Stimmt, aber versuch mal Denver, besonders da wo die Strassen so quer auf einander treffen, die fahren dort wie die Irren. Trotzdem fahre ich dort noch lieber als in SF oder in irgendeiner europaeischen Grossstadt.


Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: playmaker11 am 12.10.2012, 07:46 Uhr
Ich hatte so ein Aha-Erlebnis vor ein paar Wochen auf der Rückfahrt von LV nach LA.
Dort Bereich von Baker ist das Speedlimit 60 (nicht wie vorher teilweise 70). Mit 70 wurde mal allerdings von 95% aller Auto locker überholt. D.h. die sind mit 75 oder mehr unterwegs gewesen.
Später, als man wieder 70 fahren durfte, wurde das Ganze wieder gesitteter.

SFO fand ich nicht schlimmer als LA, LV, SEA, oder andere Großstädte.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Josie am 12.10.2012, 07:58 Uhr
Komisch. Habe weder in S.F. oder LA Probleme beim fahren gehabt. Auch nich MIA. Ich habe zwar erst erfahren, dass mein Vater sich geweigert hat in LA zu fahren und ich deswegen beim 1. Mal schon dort gefahren bin, aber auch beim 2. Mal mit mehr Verkehr absolut keine Probleme hatte. Wo ich mich bis jetzt geweigert habe zu fahren ist Manhatten.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Anti am 12.10.2012, 08:05 Uhr
Hm, also wir haben folgendes in Carson City, NV erlebt: Wir fuhren auf einer mehrspurigen Straße, direkt vor uns der Sherrif. Damit war unser Tempo eindeutig vorgegeben.  :wink: Dann aber kam langsam ein Familien-Van an uns vorbei. Nur unwesentlich schneller als wir. Er überholte uns, er überholte den Sherrif. Dann ging der Tannenbaum an, der Sherrif scherte aus, setzte sich hinter den Van und dieser durfte dann ran fahren.... 40 war erlaubt und wirklich schneller fuhren wir auch nicht. Vielleicht lag es ja nicht am Tempo, aber wir haben auch nichts anderes an Fehlverhalten des Van-Fahrers erkennen können.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: freddykr am 12.10.2012, 08:54 Uhr
Ich habe in keiner US-Großstadt irgendein Problem beim Autofahren. So viel anders fahren die dort drüben auch nicht.
Bin aber wohl durch Frankfurt/Offenbach hier grundgeschädigt. ;-)
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: TheHonk am 12.10.2012, 09:04 Uhr
Wer in Frankfurt zurecht kommt, der schafft das überall... :P

Aber im Ernst, Deppen hast du überall und in D wird auch nicht wirklich besser gefahren als in den USA.
Auch hier wird mit Telefon/Navi/Tablet gespielt, auch hier wird geraucht, gegessen und getrunken und auch hier wird zu schnell gefahren.

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: motorradsilke am 12.10.2012, 09:22 Uhr
Wer in Frankfurt zurecht kommt, der schafft das überall... :P


Na, dann fahr mal nach Indien :wink:

Aber im Ernst, die amerikanische Fahrweise ist doch selbst in den Großstädten ziemlich entspannt. Klar wird zu schnell gefahren, aber es wird nach meiner Erfahrung trotzdem überwiegend Rücksicht genommen. Jedenfalls wesentlich mehr als in Deutschland, vom Rest der Welt ganz zu schweigen.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: geesy am 12.10.2012, 09:22 Uhr
Fand die Autofahrer in SF eigentlich relativ lässig. Klar, Idioten gibts immer, aber subjektiv kams mir in LA schlimmer vor. Da steht man zwar 90% im Stau, aber wenn dann mal was geht, dann fährt echt jeder nur wie er will und schaut nicht auf die anderen...
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: DocHoliday am 12.10.2012, 09:43 Uhr
Nach meiner Erfahrung unterscheidet sich in den Ballungsräumen die Fahrweise der Amis nicht wesentlich von der deutschen. Da wird gedrängelt, gehupt, zu schnelle gefahren, wo es geht, etc.
Wesentlich entspannter geht es eigentlich nur auf dem Land zu, wo die Verkehrsdichte ja auch deutlich geringer sit.

Zum Thema speeding: Ich erinnere mich an eine Fahrt nach Las Vegas mit einer endlosen Baustelle auf der I15. Erlaubt waren glaube ich 50. Am Anfang bin ich 60 bis 65 gefahren und war das absolute Verkehrshindernis, wurde sogar ein paar mal angehupt. Erst mit 75 bis 80 mph bin ich im Verkehr mitgeschwommen.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: captsamson am 12.10.2012, 10:28 Uhr
Zum Thema speeding: Ich erinnere mich an eine Fahrt nach Las Vegas mit einer endlosen Baustelle auf der I15. Erlaubt waren glaube ich 50. Am Anfang bin ich 60 bis 65 gefahren und war das absolute Verkehrshindernis, wurde sogar ein paar mal angehupt. Erst mit 75 bis 80 mph bin ich im Verkehr mitgeschwommen.

Das kommt mir bekannt vor: Bei unserer Tour Ende Mai 2012 auf der Fahrt nach Vegas von Norden war die I15 meilenweit auf 55 oder 55 begrenzt da der Asphalt zu Teilen abgefräst war.
Also diese leichten Rillen und somit ein recht grobes Asphaltprofil.
gebremst hat da keiner, alle sind weiter mit 75-80 durchgefahren wie auch vor der Begrenzung.
Angehupt hat uns zum Glück keiner und von LKWs überholt zu werden tut uns seit unserem 1. Urlaub in 2010 auch nicht mehr in der Seele weh...Keep cool.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: geesy am 12.10.2012, 10:32 Uhr
Also diese leichten Rillen und somit ein recht grobes Asphaltprofil.
gebremst hat da keiner, alle sind weiter mit 75-80 durchgefahren wie auch vor der Begrenzung.

Das erklärt auch die zahlreichen kaputten Reifen am Straßenrand. Im August allein in SF auf der Fahrt zum Walmart nach Oakland haben wir 21 kaputte Reifen am Rand gezählt :D
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: wilma61 am 12.10.2012, 11:16 Uhr
Aber auf kurvigen Bergstrecken bekommen unsere amerikanischen Freunde dann plötzlich die Angststarre und bringen ihre Autos vor jedem Kürvchen fast zum Stillstand. :koch:
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 12.10.2012, 11:45 Uhr
Es ist doch allgemein bekannt, dass es in amerikanischen Städten deutlich zügiger vorangeht als in ländlichen Gegenden. Los Angeles ist alles andere als stressfrei und ein Anhupen habe ich dort auch schon erlebt. Der große Unterschied in Deutschland ist, dass es hier grundsätzlich stressiger zugeht. Wie hier in meinem 2000-Seelen-Dorf teilweise gerast und gehetzt wird, ist abartig. Und das erlebe ich eben in amerikanischen Kleinstädten nicht - und schon gar nicht in Dörfern. Steh' hier mal eine Zehntelsekunde zu lang an der Ampel...
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: McC am 12.10.2012, 11:59 Uhr
Ich hatte am Westgard Pass Highway zum Acient Bristlecone Pine Forest ein "nettes" Erlebnis. Ein Fahrer ließ mich partout nicht überholen (Überholverbot) bzw. fuhr mal rechts ran, was normalerweise freundlich gewesen wäre.... und auch ich schon gemacht habe. Da war ich halt hinten in seiner Stoßstange..... beim Abbiegen zum Scenic Byway ist er dann ausgestiegen und ist ausgerastet... ob ich ihn umbringen wolle etc :roll: Wir hatten eine "fruchtbare" Diskussion auf amerikanisch inkl. der üblichen Schimpfwörter. Er hätte doch bloß an zur Seite fahren brauchen  :wink:

Ein ähnliches Erlebnis auf der Glacier Point Road.... ich hinter einem Jeep Laredo und hinter mir 4 Ferraris und ein Maserati! Die Fahrerin war nach paar Meilen einem Nervenzusammenbruch nahe und blieb am Straßenrand stehen... also geht doch  :wink:
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: lurvig am 12.10.2012, 12:12 Uhr
naja, die Fahrweise der Grossstädter nimmt sich nicht viel zu der ihrer Artgenossen in Europa. Der Mensch wird halt aggressiv, wenn er in zu grosser Menge auf zu kleinem Raum leben muss (will?).

Aber die Fahrweise auf dem Land und in den Kleinstädte in USA empfinde ich als höchst angenehm. Und da liegt der Unterschied zu Deutschland. Man fahre nur mal in der sächsichen oder brandenburgischen Provinz herum, wo die gelangweilte Jugend sich - bevorzugt an Wochenenden - mit ihren alten GTI-Golfs scharenweisd um die Bäume wickelt... und vorher entsprechend fährt. Und nicht nur die und nicht nur dort (!) Sowas erlebt man in Amerika wohl höchstselten.

Und man stelle sich mal einen amepllosen 4-way-stop in Deutschland vor: da fährt dann nicht der zuerst, der zuerst angekommen ist, sondern der mit dem teuersten Auto. Der Rest würde vermutlich mit Beschimpfungen, Fäusten und Anwälten geklärt.

Wie auch immer, ich fühle mich in USA auf der Strasse wesentlich wohler als hierzulande. Und das liegt eben zum Grossteil ander amerikanischen Fahrweise.

Lurvig
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: DocHoliday am 12.10.2012, 12:33 Uhr
Man fahre nur mal in der sächsichen oder brandenburgischen Provinz herum, wo die gelangweilte Jugend sich - bevorzugt an Wochenenden - mit ihren alten GTI-Golfs scharenweisd um die Bäume wickelt... und vorher entsprechend fährt. Und nicht nur die und nicht nur dort (!) Sowas erlebt man in Amerika wohl höchstselten.

Und warum  sind dann Autounfälle die häufigste Todesursache bei amerikanischen Teenagern im Alter von 16-19? (7 tote Teenagern durch Autounfälle/Tag, Zitat: "Among male drivers between 15 and 20 years of age who were involved in fatal crashes in 2010, 39% were speeding at the time of the crash9 and 25% had been drinking.)

Und warum sind Trunkenheitsfahrten bei Teenagern so ein Riesenproblem, wenn die alle so entspannt und vernünftig fahren? (1 Million Trunkenheitsfahrten durch Highschool-Teenager in 2011)

Quelle: CDC (http://www.cdc.gov/motorvehiclesafety/teen_drivers/index.html)

Als Touri bekommt man da halt nichts oder wenig davon mit. Aber die Probleme sind dort die selben wie hier.

Und man stelle sich mal einen amepllosen 4-way-stop in Deutschland vor: da fährt dann nicht der zuerst, der zuerst angekommen ist, sondern der mit dem teuersten Auto. Der Rest würde vermutlich mit Beschimpfungen, Fäusten und Anwälten geklärt.

Klar, bei rechts vor links, fährt ja auch immer der Benz ;)


Wie auch immer, ich fühle mich in USA auf der Strasse wesentlich wohler als hierzulande. Und das liegt eben zum Grossteil ander amerikanischen Fahrweise.

Was neben den insgesamt deutlich langsameren Geschwindigkeiten natürlich auch daran liegt, dass man selbst entspannter ist als zu Hause und ohne Zeitdruck fährt. "Die amerikanische Fahrweise" gibt es m.E. gar nicht. Dafür sind die Unterschiede zwischen Metro-Area und plattem Land viel zu groß.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: brigi am 12.10.2012, 12:36 Uhr
Hi,

ich war eh immer verwundert über die Aussage, daß in USA das Fahren soviel anders ist :wink:

Wir hatten zwar (bei etwa 200.000 gefahrenen km in USA) nie ein Problem - weder in LA, Manhatten, Chicago oder anderen Großstädten. Sind allerdings von München einiges gewöhnt :wink:
Mit 4-way-stop werden die Amis halt groß, dafür ist es für uns gewöhnungsbedürftig, wenn ohne Blinker rechts und links die Spur gewechselt wird.

Klar wenn ich auf einer 4-spurigen Straße z.B. in Wyoming fahre, wo ich nur alle halbe Stunde mal wieder ein Auto sehe - gehts entspannt zu, so etwas gibts bei uns halt kaum.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: ullg am 12.10.2012, 12:53 Uhr
Ich fand das Fahren in den USA sowhl an der Ost- wie auch an der Westküste eigentlich recht entspannend. Bei LA hatten wir zuerst Bedenken, aber das hat sich dann als umproblematisch herausgestellt. In New York haben wir auf ein Auto verzichtet, das wollten wir uns wirklich nicht antun.

Ansonsten fahren die Amis entspannter. Es regt sich niemand auf, wenn jemand von rechts überholt, ich habe selten Raser gesehen und nach den ersten zwei mal wundert man sich auch nicht mehr über LKWs, die einen mit 70 mph überholen. Wenn man dann wieder nach Deutschland kommt, wo der eine auf der Autobahn mit 90 auf der linken Spur fährt und rechts überholende dann noch gerne ausbremst und der nächste  Deine Stoßstange küssen möchte, weil Du nicht schnell genug überholst, dann weiß man das zu schätzen.

Gruß, Uli
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Fistball am 12.10.2012, 13:22 Uhr
Ich denke ein großes Plus in America ist, dass sich alle Fahrzeuge ob Pkw oder Lkw in einem relativ schmalen Geschwindigkeitskorridor bewegen.

Es trifft einfach kein Schnellfahrer mit 200 km/h auf einen der mit 90 km/h gerade zum Überholen ausschert.

Ich hatte im vergangen Jahr Besuch aus USA.
Ich durfte nicht schneller als 120km/h auf der Autobahn fahren da sonst meine Begleitung Panik bekam.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: usa2008 am 12.10.2012, 14:48 Uhr
Zitat
Es trifft einfach kein Schnellfahrer mit 200 km/h auf einen der mit 90 km/h gerade zum Überholen ausschert.

Sehe ich auch so, auf deutschen Autobahnen stressen doch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der einzelnen
Fahrzeuge. Wenn ich mit 180/200 fahre, muss ich ständig bremsbereit sein, weil die rechtsfahrenden Fzg. deine Geschwindigkeit
nicht richtig einschätzen (können oder wollen :wink:) und noch schnell nach links fahren um einen LKW zu überholen.
Fahre ich mit 120 auf der Autobahn, ist das auch in Deutschland entspanntes fahren.
Großstädte in USA finde ich nicht weiter dramatisch, ist dasselbe wie in Europa. Die einzigen europäischen Städte, in denen ich
nicht fahre sind Rom und Istanbul (und event. noch Paris).   

Der für mich auffälligste Unterschied in den Städten (USA zu Deutschland) ist, dass es schwierig ist die Spur zu wechseln. In Deutschland
kann man sich immer irgendwo reindrängeln oder setzt den Blinker und wird reingelassen, in USA brauch ich erheblich länger beim Spurwechsel.
Am interessantesten finde ich´s von der carpool lane über 5 Spuren auf die Abbiegespur zu kommen  :wink:

Gaby 
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Kar98 am 12.10.2012, 14:57 Uhr
Und warum  sind dann Autounfälle die häufigste Todesursache bei amerikanischen Teenagern im Alter von 16-19?

Weil Teenager gemeinhin nicht an Alterskrankheiten oder Arbeitsunfällen sterben?  :?

"Die" amerikanische Fahrweise gibts doch eh nicht, das ist alles Humbug. Es wird zwar in den Städten wesentlich schneller gefahren als in Deutschland, aber dann tragen sie ihre Karren um die Ecke beim Abbiegen. Die Anfahrerei an den Ampeln geht mir mächtig auf den Sack. Grün. Also nehmen wir wohl mal den Fuß von der Bremse. Hmmm. Was nu? Na, vielleicht mal das Gaspedal etwas anstupsen. Huch! Da bewegt sich was. Ist ja mächtig interessant. Mal ganz langsam, gaaaanz vorsichtig beschleunigen. Nicht, daß mir hier alles in die Luft fliegt.
Und so passen dann nur anderthalb Buicks durch eine Grünphase und ich stehe da und beiße ins Lenkrad,

Das ist aber alles sehr von der Gegend abhängig. Und von der jeweiligen Personengruppe am Lenkrad, und wieviele davon in einer Gegend dominieren.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: pierremw am 12.10.2012, 16:32 Uhr
Hi,

Zitat von: usa2008
Sehe ich auch so, auf deutschen Autobahnen stressen doch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der einzelnen
Fahrzeuge. Wenn ich mit 180/200 fahre, muss ich ständig bremsbereit sein, weil die rechtsfahrenden Fzg. deine Geschwindigkeit
nicht richtig einschätzen (können oder wollen ) und noch schnell nach links fahren um einen LKW zu überholen.

Dabei wird, zumindest meinen Erfahrungen nach, in Deutschland auf der Autobahn meist vernünftiger gefahren, als hier in Österreich. Bei uns fährt der Kollege eben mit 125 km/h konstant auf der linken Spur oder schert schon mal hinter dem nächsten LKW nach links aus um zu überholen als gäb's kein Morgen, auch wenn der Brummi gerade mal am Horizont auftaucht. Weil ja ohnehin keiner schneller fahren darf als er... sind ja 130 km/h Begrenzung... es kann ja nicht sein, was nicht sein darf... :mrgreen:

In Deutschland weiß man eben (IMO zumindest der überwiegende Teil der Autobahnbenützer), dass von hinten einer mit 220 + daherkommen kann (und auch darf...).

off topic off.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: dschlei am 12.10.2012, 17:04 Uhr
Also diese leichten Rillen und somit ein recht grobes Asphaltprofil.
gebremst hat da keiner, alle sind weiter mit 75-80 durchgefahren wie auch vor der Begrenzung.

Das erklärt auch die zahlreichen kaputten Reifen am Straßenrand. Im August allein in SF auf der Fahrt zum Walmart nach Oakland haben wir 21 kaputte Reifen am Rand gezählt :D
Ich glaube eher der Grund dafuer ist die Tatsache, dass es in den USA fuer Lastwagen erlaubt ist, rund erneuerte Reifen bei den Auflegern zu benutzen.  Die bauen dann bei heoehren Temperaturen ihre Runderneuerung ab.  Hier im Norden, wo es erheblich kuehler ist, sieht man solche Reifenteile recht selten auf den Strassen liegen.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: aa_muc am 12.10.2012, 17:56 Uhr
Also dass man in den USA überall entspannt fahren kann, kann ich wirklich nicht bestätigen. Auch nach meiner Erfahrung gibt es dabei einen deutlichen Unterschied zwischen Stadt und Land. Das hat sich in den ganzen Jahren, in denen ich in die USA komme, auch nicht geändert. Das ignorieren von Tempolimits (besonder in Baustellen), rechts überholen, Spurwechsel ohne Blinken über mehrere Fahrbahnen (am Besten noch mit Telefon oder Frühstück in der Hand) findet man so extrem in keiner deutschen Stadt - nicht einmal auf dem Mittleren Ring in München.
Gerade das Verhalten in Baustellen ist für meinen Geschmack - wie oben schon von DocHoliday und anderen erwähnt - nicht entspannt, sondern eher beängstigend, da auch bei miesestem Straßenzustand noch gerast wird. Aber vielleicht gelten in den USA ja andere physikalische Gesetze  :wink:

Die Krönung im letzen Urlaub war ein Truck auf einer kurvigen Gefällstrecke auf der I-40 vor Albuquerque, der mit ca. 20 Meilen über dem Tempolimit hinter mir aufgetaucht ist. Dass er so schnell war weiß ich deshalb, weil er zwei Fahrbahnen gebraucht hat und der einzige Ausweg die Flucht nach vorne war....
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 12.10.2012, 18:32 Uhr
Aber auf kurvigen Bergstrecken bekommen unsere amerikanischen Freunde dann plötzlich die Angststarre und bringen ihre Autos vor jedem Kürvchen fast zum Stillstand. :koch:

Na, das lasse ich mir aber nicht nachsagen, ich bin schon die meisten kurvenreichen Alpenpaessen in D, Oe, un der CH gefahren und hatte dabei nie eine Angststarre, zum Stillstand bin gekommen wenn ich die herrliche Landschaft und Aussicht geniessen wollte. Genau so machen das die deutschen Touris in USA.

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: motorradsilke am 12.10.2012, 18:35 Uhr
Das ignorieren von Tempolimits (besonder in Baustellen), rechts überholen, Spurwechsel ohne Blinken über mehrere Fahrbahnen (am Besten noch mit Telefon oder Frühstück in der Hand) findet man so extrem in keiner deutschen Stadt

Na, dann komm mal nach Berlin. Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem nicht Irgendjemand vor mir auf die Spur zieht, ohne zu blinken oder zu sehen, ob Jemand kommt. Besonders schlimm ist es, wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin, da werde ich grundsätzlich ignoriert.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 12.10.2012, 19:30 Uhr
Na, dann komm mal nach Berlin. Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem nicht Irgendjemand vor mir auf die Spur zieht, ohne zu blinken oder zu sehen, ob Jemand kommt. Besonders schlimm ist es, wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin, da werde ich grundsätzlich ignoriert.

Oh Mann ihr mit dem ewigen blinken, das erinnert mich an eine Fahrt als ich total uebermuedet nach dem 12 stuendigen Flug von FRA auf der Autobahn suedlich gefahren bin, irgendwo bei Freiburg habe ich mich in die Ausfahrtreihe eingereit und bin, als die Ausfahrt kam abgebogen. Viel klarer konnte es doch nicht sein, dass ich da ausfahren wollte. Kurz nachdem ich abgebogen war gingen hinter mir auf einmal so rot / blau Lichter los, die in einem unmarkierten Wagen eingebaut waren, zuerst wollte ich garnicht anhalten, denn hier kann sich jeder Tom, Dick und Harry solche Lichter einbauen, habe dann aber doch angehalten, man weiss ja nie. Als die zwei Maenner dann ausstiegen sah ich, dass sie in Zivil waren, die wollten dann meinen Fuehrerschein sehen, wieder hatte ich Zweifel ueber die Legimitaet der ganzen Sache, habe aber vor lauter Muedigkeit und Stress nicht nach deren Ausweisen verlangt.

Auf einmal stellte sich heraus, dass sie mich angehalten hatten, weil ich bei der Ausfahrt meinen Blinker nicht aktiviert hatte. Sie haben mir dann "freundlicherweise" nur eine Verwarnung gegeben statt einem Ticket. Wer weiss ob die ueberhaupt dazu befugt waren.

Soviel zum Fahren in D.

   
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 12.10.2012, 20:02 Uhr
Also diese leichten Rillen und somit ein recht grobes Asphaltprofil.
gebremst hat da keiner, alle sind weiter mit 75-80 durchgefahren wie auch vor der Begrenzung.

Das erklärt auch die zahlreichen kaputten Reifen am Straßenrand. Im August allein in SF auf der Fahrt zum Walmart nach Oakland haben wir 21 kaputte Reifen am Rand gezählt :D
Ich glaube eher der Grund dafuer ist die Tatsache, dass es in den USA fuer Lastwagen erlaubt ist, rund erneuerte Reifen bei den Auflegern zu benutzen.  Die bauen dann bei heoehren Temperaturen ihre Runderneuerung ab.  Hier im Norden, wo es erheblich kuehler ist, sieht man solche Reifenteile recht selten auf den Strassen liegen.

Mir ist das auch schon mit einem fast neuen Reifen, also keine Erneuerung, mit PKW kurz vor Yuma, AZ passiert.

Kurz vorher hatte ich ein Polizeiauto gesehen, der war fleissig am Ticket schreiben, fuer einen Porsche Mann, also wusste ich dass der ja in Kuerze bei mir ankommen wuerde und mir Hilfe sicher war. Also kam der dann auch so 10 Minuten spaeter an und fragt mich ganz doof ob das ein Reifen waere der da mitten auf dem Freeway lag, ich habe das bejat, und ihm klar gemacht dass  ich nicht da raus gehen wuerde um den Reifen aufzulesen, da wurde er dann ruhiger und meinte, das sollte ich auch nicht, dafuer waere er ja da.

Nun muss die Polizei (jedenfalls in USA) ja in jedem Notfall helfen und auch Reifen wechseln. Es war um die Mittagszeit und weit ueber hundert Grad F.was ja auch wahrscheinlich der Grund war, dass sich der Reifen aufgeloest hat. Also hat der Polizist sich das Malheur angesehen und war sichtlich ungestimmt - auf einmal fragte er ob ich AAA haette, als ich das das bejahte leuchtete sein Gesicht auf, innerhalb von Minuten hatte der einen AAA Abschleppwagen da der mich nach Yuma geschleppt hat, neuen Reifen drauf, fertig.

Den Gesichtsausdruck von dem Highway Patrol, wie der sich gefreut hat, dass er jetzt doch keinen Reifen wechseln musste, werde ich nie vergessen.

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 12.10.2012, 20:31 Uhr
Und warum  sind dann Autounfälle die häufigste Todesursache bei amerikanischen Teenagern im Alter von 16-19? (7 tote Teenagern durch Autounfälle/Tag, Zitat: "Among male drivers between 15 and 20 years of age who were involved in fatal crashes in 2010, 39% were speeding at the time of the crash9 and 25% had been drinking.)


Weil das noch Kinder sind und wenn es nach mir ging bekaemen die mit 16  noch keinen Fuehrerschein, da es aber in USA oft sehr schwierig ist ohne Auto von A nach B zu kommen ist es oft Notwendigkeit.

Ich habe das mit meinen eigenen Kindern erfahren, der Junge musste natuerlich mit 16 seinen Fuehrerschein bekommen, immerhin durften das alle Klassenkameraden auch, also was will man machen . 

Dann durfte er unseren VW, den wir noch rumstehen hatten fahren und hat den doch glatt innerhalb von ein paar Monaten auf den Kopf gestellt (Totalschaden) ist aber unverletzt davon gekommen. Alkohol war kein Faktor.

Jetzt wollte er ein Motorrad, also Motorrad gekauft, innerhalb von ein paar Monaten ist der an einer Kreuzung wo fuenf Strassen zusammen irgendwie von seinem Motorrad durch die Windschutzscheibe eines Autos geschlittert ( Alkohol war auch hier nicht im Spiel) dann war er lange im Krankenhaus und hat heute noch Narben von den Glassplittern im Gesicht.

Im Gegegensatz dazu ist meine Tochter von Anfang an (16 Jahre) obwohl sie sehr aggressiv faehrt, Unfall frei gefaheren.

So Doc, you are the expert, do males and females function differently?

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 12.10.2012, 20:45 Uhr
Hm, also wir haben folgendes in Carson City, NV erlebt: Wir fuhren auf einer mehrspurigen Straße, direkt vor uns der Sherrif. Damit war unser Tempo eindeutig vorgegeben.  :wink: Dann aber kam langsam ein Familien-Van an uns vorbei. Nur unwesentlich schneller als wir. Er überholte uns, er überholte den Sherrif. Dann ging der Tannenbaum an, der Sherrif scherte aus, setzte sich hinter den Van und dieser durfte dann ran fahren.... 40 war erlaubt und wirklich schneller fuhren wir auch nicht. Vielleicht lag es ja nicht am Tempo, aber wir haben auch nichts anderes an Fehlverhalten des Van-Fahrers erkennen können.

Anti, im SW werden Vans wegen der kleinsten Delikte angehalten, das brauch nur eine Meile ueber Speedlimit zu sein, die wollen kontrollieren ob  Illegals in den Vans sind, denn die werden haeufig in Vans transportiert .

Btw. Den Ausdruck, dass der Tannenbaum an ging finde ich total lustig und treffend. :lol: 
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: winki am 12.10.2012, 22:18 Uhr
Ich finde auch, dass man in Amerika entspannter fahren kann, insbesondere ja auf den Hwy’s, Trucks und Pkw's mit relativ derselben Geschwindigkeit unterwegs sind, als in Deutschland.
In Großstädte, wird generell aggressiver gefahren, speziell in Houston fällt mir das auf. Aber wer jahrelang den Münchner Stadtverkehr, A99, diverse Alpenpässe mit dem Motorrad so wie einige italienische Städte ab Neapel überlebte, wird wohl kaum "Fahrtechnisch" in USA überfordert sein.  :wink:

Dabei sind die "italienische" Erfahrung sehr hilfreich im mexikanischen Straßenverkehr, noch dazu die Strafmandate dort frei "Verhandelbar" sind...

Allerdings wird eine Grenze in den USA, dabei nie überschritten, da ich nach GPS fahre bleibe ich strickt unter der 10% Grenze (bei 65 + 10% ) auf Hwy oder Stadtautobahnen. Das hat bisher immer geholfen, denn nach meinen Beobachten wird das von der Polizei toleriert.


Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 12.10.2012, 22:27 Uhr
Na, dann komm mal nach Berlin. Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem nicht Irgendjemand vor mir auf die Spur zieht, ohne zu blinken oder zu sehen, ob Jemand kommt. Besonders schlimm ist es, wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin, da werde ich grundsätzlich ignoriert.

Oh Mann ihr mit dem ewigen blinken, das erinnert mich an eine Fahrt als ich total uebermuedet nach dem 12 stuendigen Flug von FRA auf der Autobahn suedlich gefahren bin, irgendwo bei Freiburg habe ich mich in die Ausfahrtreihe eingereit und bin, als die Ausfahrt kam abgebogen. Viel klarer konnte es doch nicht sein, dass ich da ausfahren wollte. Kurz nachdem ich abgebogen war gingen hinter mir auf einmal so rot / blau Lichter los, die in einem unmarkierten Wagen eingebaut waren, zuerst wollte ich garnicht anhalten, denn hier kann sich jeder Tom, Dick und Harry solche Lichter einbauen, habe dann aber doch angehalten, man weiss ja nie. Als die zwei Maenner dann ausstiegen sah ich, dass sie in Zivil waren, die wollten dann meinen Fuehrerschein sehen, wieder hatte ich Zweifel ueber die Legimitaet der ganzen Sache, habe aber vor lauter Muedigkeit und Stress nicht nach deren Ausweisen verlangt.

Auf einmal stellte sich heraus, dass sie mich angehalten hatten, weil ich bei der Ausfahrt meinen Blinker nicht aktiviert hatte. Sie haben mir dann "freundlicherweise" nur eine Verwarnung gegeben statt einem Ticket. Wer weiss ob die ueberhaupt dazu befugt waren.

Soviel zum Fahren in D.

Tja, jeder muss sich an die jeweiligen Verkehrsregeln und Sitten des jeweiligen Landes halten.
Hier gibts nunmal zivile Polizisten und es wird bei jeglichen Abbiegevorgängen geblinkt :roll:
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: usa2008 am 12.10.2012, 22:41 Uhr
Zitat
und es wird bei jeglichen Abbiegevorgängen geblinkt

Tatsächlich  :pfeifen:
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 12.10.2012, 22:52 Uhr
Zitat
und es wird bei jeglichen Abbiegevorgängen geblinkt

Tatsächlich  :pfeifen:

Nenn mir mal eine Situation laut StVO, in der man beim Abbiegen nicht blinken muss.
Ob es tatsächlich jeder Deutsche macht, steht auf einem anderen Blatt.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: mrh400 am 13.10.2012, 01:49 Uhr
Hallo,
Nenn mir mal eine Situation laut StVO, in der man beim Abbiegen nicht blinken muss.
:dozent: beim Einbiegen in den Kreisverkehr; dort ist blinken sogar verboten  (§8 Abs. 1a StVO).
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 13.10.2012, 03:06 Uhr

Tja, jeder muss sich an die jeweiligen Verkehrsregeln und Sitten des jeweiligen Landes halten.
Hier gibts nunmal zivile Polizisten und es wird bei jeglichen Abbiegevorgängen geblinkt :roll:

Da gebe ich dir vollkommen recht, habe auch nicht behauptet, dass man sich nicht an die jeweiligen Gesetze halten soll.

Die Geschichte von diesem Erlebnis habe ich nur erzaehlt weil ihr euch immer ueber die amerikanischen Gesetze aufregt, und wollte irgendwie demonstrieren, dass es mich einfach ueberrascht hat, dass ich wegen dem Blinker angehalten wurde, wo es auch ohne Blinker so offensichtlich war, dass ich abbiegen wollte.

Von zivilen Polizisten in D. wusste ich auch nicht, woher auch. Hier muss sich jedenfalls jeder Beamter der nicht in Uniform ist, automatisch ausweisen, die meisten haben sogar einen grossen Ausweis mit Bild, Namen und Departement um den Hals.

mrh, dass man bei Kreisverkehr nicht blinken darf wusste ich auch nicht.

Nach diesem Erlebnis habe ich ueberall geblinkt wie verrueckt, sogar dann wenn ich es wirklich nicht fuer noetig hielt.

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: barney11 am 13.10.2012, 05:59 Uhr
Kurz nachdem ich abgebogen war gingen hinter mir auf einmal so rot / blau Lichter los, die in einem unmarkierten Wagen eingebaut waren
Rot/blau? Das gibt es doch eigentlich nur in den USA? In DE kenne ich jedenfalls nur reines blau.


Hallo,
Nenn mir mal eine Situation laut StVO, in der man beim Abbiegen nicht blinken muss.
:dozent: beim Einbiegen in den Kreisverkehr; dort ist blinken sogar verboten  (§8 Abs. 1a StVO).
Die Rede war auch vom ABbiegen, nicht vom EINbiegen bzw. Einfahren. Und: Beim ABbiegen bzw. Ausfahren aus dem Kreisverkehr heraus muss man ja auch blinken.


Von zivilen Polizisten in D. wusste ich auch nicht, woher auch. Hier muss sich jedenfalls jeder Beamter der nicht in Uniform ist, automatisch ausweisen, die meisten haben sogar einen grossen Ausweis mit Bild, Namen und Departement um den Hals.
Das müssen die Deutschen auch. Nur tun sie es freiwillig bzw. unaufgefordert halt ungern. ;)
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 13.10.2012, 09:24 Uhr
Die Rede war auch vom ABbiegen, nicht vom EINbiegen bzw. Einfahren. Und: Beim ABbiegen bzw. Ausfahren aus dem Kreisverkehr heraus muss man ja auch blinken.

So ist es ;-)

Auch wenn's nicht immer die seriöseste Quelle ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Abbiegen_%28Stra%C3%9Fenverkehr%29
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 13.10.2012, 09:34 Uhr
Nach diesem Erlebnis habe ich ueberall geblinkt wie verrueckt, sogar dann wenn ich es wirklich nicht fuer noetig hielt.

Ich persönlich blinke auch immer sehr sparsam; aber immer da, wo es nötig ist. Ich gehöre zum Beispiel nicht zu denen, die auf der Ausfahrt durchgängig rechts blinken, sondern blinke nur zwei oder dreimal an, wenn ich ich die Spur darauf wechsle.

Nervig finde ich - und das kann man in Deutschland oft beobachten - sogenanntes "Nachblinken": Also erst einmal ohne zu blinken auf die Abbiegespur wechseln und dann, wenn es nun wirklich ersichtlich ist, dass man abbliegen will, den Blinker anschalten.
Am besten finde ich immer noch die "Geradeausblinker" an abknickenden Vorfahrtsstraßen. Viele meinen, man müsse beim Verlassen einer nach links abknickenden Vorfahrtsstraße in Richtung "geradeaus" nach rechts blinken. Ich bekomme da jedesmal Schreianfälle, wenn ich das sehe.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: aa_muc am 13.10.2012, 19:11 Uhr
Das ignorieren von Tempolimits (besonder in Baustellen), rechts überholen, Spurwechsel ohne Blinken über mehrere Fahrbahnen (am Besten noch mit Telefon oder Frühstück in der Hand) findet man so extrem in keiner deutschen Stadt

Na, dann komm mal nach Berlin. Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem nicht Irgendjemand vor mir auf die Spur zieht, ohne zu blinken oder zu sehen, ob Jemand kommt. 

Das ist in München nicht besser - gerade vorhin: A96, BMW mit STA-Nummer hinter Getränkelieferwagen geht ja wohl garnicht, da ist es auch egal, ob schon jemand auf der Überholspur unterwegs ist.
Im Vergleich zu den USA fand ich dieses Verhalten in Deutschland aber irgendwie leichter vorherzusagen, da der spontane Spurwechsler z.B. vorher schon seinem Vordermann an der Stoßstange klebt oder wenn  [Vorurteile ein] sich der Fahrer auf Grund des hohen Fahrzeugpreises den Blinker offenbar nicht mehr leisten konnte [Vorurteile aus]  :wink:
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: McC am 13.10.2012, 19:39 Uhr
Beim Motorradfahren benutze ich grundsätzlich keine Blinker... die Autofahrer bemerken es eh nicht, wie schnell ich überhole  :wink:

Die amerikanischen Motorradfahrer auf ihren Rennhobeln... fahren auch nicht anders, siehe die extreme Fahrweise beim Staus auf Freeways. Die wären bei uns schon längst rausgezogen worden, bu who cares!
Blinker benutzen nur Chopper-Fahrer  :wink:
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Marterpfahl am 13.10.2012, 20:03 Uhr
[Vorurteile ein] sich der Fahrer auf Grund des hohen Fahrzeugpreises den Blinker offenbar nicht mehr leisten konnte [Vorurteile aus]  :wink:

Der Blinker ist vermutlich in der Lieferung des Gesamtfahrzeuges noch enthalten. Aber manchen Herrschaften treibt der Kummer über
die mögliche starke Abnutzung der Leuchtelemente zu einer arg reduzierten Nutzung des Blinkers   :heulend:

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Stefan M. am 13.10.2012, 20:38 Uhr
Hi,

In Deutschland weiß man eben (IMO zumindest der überwiegende Teil der Autobahnbenützer), dass von hinten einer mit 220 + daherkommen kann (und auch darf...).

off topic off.

Da kommt dann der insgeheime A92-Fan in Pierre wieder durch (da muss sogar der "Hodnpreller" an seine Leistungsgrenze, gell...?)  :wink:
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: ratlady am 14.10.2012, 00:33 Uhr
Die Geschichte von diesem Erlebnis habe ich nur erzaehlt weil ihr euch immer ueber die amerikanischen Gesetze aufregt, und wollte irgendwie demonstrieren, dass es mich einfach ueberrascht hat, dass ich wegen dem Blinker angehalten wurde, wo es auch ohne Blinker so offensichtlich war, dass ich abbiegen wollte.

Aehnliches hatte ich auch mal - von der Linksabbiegerspur (an der Ampel) links abgebogen, weder beim Einordnen noch beim Abbiegen geblinkt. Gab gluecklicherweise nur 'ne halb-freundliche Ermahnung... und das war bei uns vor Ort in USA :!: (wo man ansonsten generell den Eindruck hat, dass der Blinker i.W. als ein amuesantes Spielzeug angesehen wird, mit dem man wunderbar andere Verkehrsteilnehmer aergern kann...) Ab und an "gewinnt" offensichtlich doch noch die "Theorie" ueber die "Praxis"...  :wink:
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 14.10.2012, 04:42 Uhr
Die Geschichte von diesem Erlebnis habe ich nur erzaehlt weil ihr euch immer ueber die amerikanischen Gesetze aufregt, und wollte irgendwie demonstrieren, dass es mich einfach ueberrascht hat, dass ich wegen dem Blinker angehalten wurde, wo es auch ohne Blinker so offensichtlich war, dass ich abbiegen wollte.

Aehnliches hatte ich auch mal - von der Linksabbiegerspur (an der Ampel) links abgebogen, weder beim Einordnen noch beim Abbiegen geblinkt. Gab gluecklicherweise nur 'ne halb-freundliche Ermahnung... und das war bei uns vor Ort in USA :!: (wo man ansonsten generell den Eindruck hat, dass der Blinker i.W. als ein amuesantes Spielzeug angesehen wird, mit dem man wunderbar andere Verkehrsteilnehmer aergern kann...) Ab und an "gewinnt" offensichtlich doch noch die "Theorie" ueber die "Praxis"...  :wink:

Na ja, in einer Stadt links abbiegen wo es immer Gegenverkehr  gibt ist ja auch was anderes als von einer Autobahn rechts abzubiegen wo es gar keine andere Moeglichkeit gibt und kein Gegenverkehr in der Ausfahrt ist.

In Staedten benutze ich auch immer den Blinker bevor ich rechts oder links abbiege, will ja nicht dass mir einer hinten drauf faehrt wenn ich das Tempo verringern muss ;-)


 
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Kar98 am 14.10.2012, 04:56 Uhr
Zitat
von einer Autobahn rechts abzubiegen wo es gar keine andere Moeglichkeit gibt und kein Gegenverkehr in der Ausfahrt ist.

Auf amerikanischen Autobahnen gibt es durchaus Linksausfahrten ;)
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 14.10.2012, 05:02 Uhr
Zitat
von einer Autobahn rechts abzubiegen wo es gar keine andere Moeglichkeit gibt und kein Gegenverkehr in der Ausfahrt ist.

Auf amerikanischen Autobahnen gibt es durchaus Linksausfahrten ;)

Meinst du das weiss ich nicht? Darum geht es ja nicht, wo mir das passierte war auf einer Ausfahrt vor Freiburg das ist in Deutschland, um genauer zu sein im Schwarzwald ;-) die nur nach rechts abging und kein Gegenvekehr war.

Linke Abfahrten von Freeways haben auch nichts mit links abbiegen innerhalb einer Stadt zu tun, bleib bitte bei der Sache.

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Jack Black am 14.10.2012, 05:50 Uhr
Auf amerikanischen Autobahnen gibt es durchaus Linksausfahrten ;)

In echt? Wo beispielsweise?

In unseren Fahrten durch den Westen habe ich das noch nie gesehen, in Deutschland gibt es das definitiv nicht. Sehr ungewöhnlich ist bei uns schon in Düsseldorf Herd die Linksauffahrt (der Verkehr fährt auf den linken Fahrstreifen auf - das habe ich sonst auch noch nirgends gesehen). Aber links Abfahren habe ich noch nie gesehen.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 14.10.2012, 06:28 Uhr
Auf amerikanischen Autobahnen gibt es durchaus Linksausfahrten ;)

In echt? Wo beispielsweise?

In unseren Fahrten durch den Westen habe ich das noch nie gesehen, in Deutschland gibt es das definitiv nicht. Sehr ungewöhnlich ist bei uns schon in Düsseldorf Herd die Linksauffahrt (der Verkehr fährt auf den linken Fahrstreifen auf - das habe ich sonst auch noch nirgends gesehen). Aber links Abfahren habe ich noch nie gesehen.

Ja gibt es, aber seeehr selten. Keine Linksauffahrten aber Linksabfahrten. Ich kenne einige auf den Greater Los Angeles Freeways.

Ich kann mir vorstellen, dess es in den Ballungsgebieten in Texas, wo Kar wohnt, auch einige gibt kenne die aber nicht.


Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: ratlady am 14.10.2012, 08:38 Uhr
Na ja, in einer Stadt links abbiegen wo es immer Gegenverkehr  gibt ist ja auch was anderes als von einer Autobahn rechts abzubiegen wo es gar keine andere Moeglichkeit gibt und kein Gegenverkehr in der Ausfahrt ist.

Ich war zu dem Zeitpunkt weit und breit allein auf weiter Flur... ("beware - cops are hiding behind the gas pump..."  :? )   
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: playmaker11 am 14.10.2012, 11:28 Uhr
Linksabfahrten ? Oh ja, die gibts überall. Wir hatten das Mal in SEA. Da war Stau und wir mußten dermaßen dringend aufs Klo, daß wir uns schon auf die nächste Abfahrt gefreut haben wie Bolle. Dann sind wir nach rechts rüber gegangen, nur um festzustellen, daß die Abfahrt links war....
Also noch eine Abfahrt weiter aushalten, denn rüber ging nun nicht mehr.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 14.10.2012, 11:44 Uhr
Auf amerikanischen Autobahnen gibt es durchaus Linksausfahrten ;)
in Deutschland gibt es das definitiv nicht.

Doch, die gibt es:

http://static.cosmiq.de/data/de/b61/c1/b61c15c0e95e6cc359bd66a44313fe08_1_orig.jpg

http://www.autobahnatlas-online.de/Bildergalerie/A57_24.jpg

Mir selbst ist aber in D noch keine untergekommen.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: pierremw am 14.10.2012, 12:13 Uhr
Zitat von: Stefan M.
Da kommt dann der insgeheime A92-Fan in Pierre wieder durch (da muss sogar der "Hodnpreller" an seine Leistungsgrenze, gell...?)

Is scho' Recht Stefan...

Ich weiß, ich weiß: 'Da kommen dann die Esterreicher über die Grenz' und glaub'n sie miassen Vollgas geb'n!' Gell? :wink: :wink: :wink:

(240 schafft der 'Hodnpreller' allemal auf der 92 :D)
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Kar98 am 14.10.2012, 14:05 Uhr
Auf amerikanischen Autobahnen gibt es durchaus Linksausfahrten ;)
in Deutschland gibt es das definitiv nicht.

Doch, die gibt es:

http://static.cosmiq.de/data/de/b61/c1/b61c15c0e95e6cc359bd66a44313fe08_1_orig.jpg

http://www.autobahnatlas-online.de/Bildergalerie/A57_24.jpg

Mir selbst ist aber in D noch keine untergekommen.


So sieht das in Texas aus:

(http://i.imgur.com/4lTVL.jpg)

Gibt aber noch mehr.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: TGW712 am 14.10.2012, 15:21 Uhr
im Osten gibt es die regelmäßig. Also Osten der USA, nicht Deutschlands.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: wolfi am 14.10.2012, 15:37 Uhr
Wenn ich mich recht erinnere:

Wir sind von Bradenton über den Skyway (tolle Brücke !) nach Tierra Verde bei St Pete Beach auch links ausgefahren von der I275.
 
Habe es gerade noch bei google nachvollzogen.
 Da liegt die Richtungsfahrbahn  Norden auf der "falschen" Seite ...
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: dschlei am 14.10.2012, 16:04 Uhr

Zitat
Die Geschichte von diesem Erlebnis habe ich nur erzaehlt weil ihr euch immer ueber die amerikanischen Gesetze aufregt, und wollte irgendwie demonstrieren, dass es mich einfach ueberrascht hat, dass ich wegen dem Blinker angehalten wurde, wo es auch ohne Blinker so offensichtlich war, dass ich abbiegen wollte.
Zitat
Aehnliches hatte ich auch mal - von der Linksabbiegerspur (an der Ampel) links abgebogen, weder beim Einordnen noch beim Abbiegen geblinkt. Gab gluecklicherweise nur 'ne halb-freundliche Ermahnung... und das war bei uns vor Ort in USA :!: (wo man ansonsten generell den Eindruck hat, dass der Blinker i.W. als ein amuesantes Spielzeug angesehen wird, mit dem man wunderbar andere Verkehrsteilnehmer aergern kann...) Ab und an "gewinnt" offensichtlich doch noch die "Theorie" ueber die "Praxis"...  :wink:
In Wisconsin gibt es keine Vorschrift, den Blinker zu benutzen, oder anders anzuzeigen, dass man abbiegen will/Fahrspur aendern will, usw.  Die benutzung des Blinkers ist ausschliesslich eine Hoeflichkeit anderen Verkehrsteilnehmern gegenueber.  Bei Polizeifahrzeugen sieht man so gut wie nie den Blinker.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: dschlei am 14.10.2012, 16:09 Uhr



Ja gibt es, aber seeehr selten. Keine Linksauffahrten aber Linksabfahrten. Ich kenne einige auf den Greater Los Angeles Freeways.

Ich kann mir vorstellen, dess es in den Ballungsgebieten in Texas, wo Kar wohnt, auch einige gibt kenne die aber nicht.



Du bist scheinbar noch nicht in Minnesota auf den Anzubahnen gefahren, denn da gibt es sowohl Linksauffahrten als auch Linksabfahrten.  Beide Arten werden allerdings vorher angekuendigt.

Linksauffahrten sind, u.a. von I35 North auf I90 West oder von I280 South auf I90 East.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: grasdach am 14.10.2012, 16:55 Uhr
Um es mal ein bisschen plakativ (überspitzt ?) und grob verallgemeinert zu formulieren: in D sitzen lauter Egoisten hinterm Lenkrad, in den USA dagegen kaum.

FÜR MICH ist die Fahrerei in den USA SEHR entspannt, ich geniesse es, dort zu fahren. In den USA scheint das Auto lediglich ein komfortables und praktisches Mittel zu sein, um von A nach B zu kommen, bei uns in D scheint das mMn eher nachrangig zu sein.

Ich fahre seit zig Jahren in beiden Ländern unfallfrei und ja, ich habe in beiden Ländern Situationen erlebt, wo hinterm Steuer Idioten gesessen haben müssen, aber "im Schnitt" gefällt mir die "amerikanische Fahrweise" besser als die in D. Andere mögen das anders empfinden.

Gruss
Peter
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Jack Black am 14.10.2012, 17:09 Uhr
Doch, die gibt es:

http://static.cosmiq.de/data/de/b61/c1/b61c15c0e95e6cc359bd66a44313fe08_1_orig.jpg

http://www.autobahnatlas-online.de/Bildergalerie/A57_24.jpg

Mir selbst ist aber in D noch keine untergekommen.


Das wäre jetzt die Frage, ob das "Abfahrten" sind, wie ich es verstehe, also mit Abbremspur usw. Mindestens das obere Foto sieht wie eine Verzweigung aus, die linke Verzweigung mündet in eine Landstraße. Das ist für mich keine "Abfahrt".

Beim zweiten Foto kann ich es nicht erkennen, das sieht aber eher danach aus. Da das aus meiner Umgebung kommt, würde ich gerne wissen, wo das genau ist, kann nicht weit weg von uns sein. Das große Autobahnkreuz Neuss Süd ist komplett neu gebaut worden, es sieht so aus, als wäre das dort.

@dschlei: ich meine NICHT Verzweigungen von Freeway zu Freeway, sondern wirklich "Abfahrt". Verlassen der Autobahn mit Abbremsen und neu auffahren auf eine Landstraße, Stadtstraße usw.. Einfach eine spiegelverkehrte Abfahrt, so wie sie sonst rechts üblich sind. In den USA laufen so Abfahrten sehr oft auf Querstraßen, die dann ihrerseits unter oder über dem Highway verläuft. Und so etwas nicht nach rechts, sondern nach links.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Kar98 am 14.10.2012, 17:27 Uhr
Also so wie auf meinem Bild. Abfahrt von der Interstate 20, und dann weiter auf der Texas-Landstrasse 31.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: ratlady am 14.10.2012, 17:59 Uhr
In Wisconsin gibt es keine Vorschrift, den Blinker zu benutzen, oder anders anzuzeigen, dass man abbiegen will/Fahrspur aendern will, usw.  Die benutzung des Blinkers ist ausschliesslich eine Hoeflichkeit anderen Verkehrsteilnehmern gegenueber.  Bei Polizeifahrzeugen sieht man so gut wie nie den Blinker.

Ahem, ich dachte, auch Du wuesstest es mittlerweile besser...  :roll: (evtl. hatte Dein gern erwaehnter Cop ja auch einfach zuviel "Polizeifahrzeug-Gewohnheit" einverleibt oder es lag sonst ein Missverstaendnis vor?)

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=30907.msg397581#msg397581 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=30907.msg397581#msg397581)
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 14.10.2012, 18:18 Uhr
Doch, die gibt es:

http://static.cosmiq.de/data/de/b61/c1/b61c15c0e95e6cc359bd66a44313fe08_1_orig.jpg

http://www.autobahnatlas-online.de/Bildergalerie/A57_24.jpg

Mir selbst ist aber in D noch keine untergekommen.


Das wäre jetzt die Frage, ob das "Abfahrten" sind, wie ich es verstehe, also mit Abbremspur usw. Mindestens das obere Foto sieht wie eine Verzweigung aus, die linke Verzweigung mündet in eine Landstraße. Das ist für mich keine "Abfahrt".

Zumindest laut autobahn-online.de (http://www.autobahn-online.de/images/gallerie.html) ist das eine Ausfahrt. Sie wird zudem als Kuriosum dargestellt.

So sieht die ganze Situation übrigens auf der Karte aus. Meiner Meinung nach ist das durchaus eine Abfahrt, da man nicht direkt auf die B 14 geleitet wird. Leider sind die ja in D so pingelig mit Streetview. Damit hätte man mehr sagen können. Vielleicht wohnt aber auch ein Mitleser in der Nähe.

http://www.usa-reise.net/galerie/displayimage.php?pid=103345&fullsize=1
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Floriana am 14.10.2012, 18:52 Uhr
Auf amerikanischen Autobahnen gibt es durchaus Linksausfahrten ;)

Ja, haben wir in Miami auch. Z. B. wenn man vom Dolphin Richtung Osten auf die Le Jeune Richtung Norden will.

(http://wm52.inbox.com/thumbs/3_1ffd63_5c2f5ff9_tn.jpg.thumb)

Floriana
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: dschlei am 14.10.2012, 20:47 Uhr

@dschlei: ich meine NICHT Verzweigungen von Freeway zu Freeway, sondern wirklich "Abfahrt". Verlassen der Autobahn mit Abbremsen und neu auffahren auf eine Landstraße, Stadtstraße usw.. Einfach eine spiegelverkehrte Abfahrt, so wie sie sonst rechts üblich sind. In den USA laufen so Abfahrten sehr oft auf Querstraßen, die dann ihrerseits unter oder über dem Highway verläuft. Und so etwas nicht nach rechts, sondern nach links.
Dafuer faellt mir keine Situation ein.  Da ich aber noch nciht alle US Autobahnene befahren habe, kann ich es nicht 100% sagen.  Da aber hier fast alles moeglich ist (jeder Staat kocht ja seine eigene Verkehrssuppe und Gemeinden haben auch ein Mitspracherecht) koennte es so etwas aber auch geben.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: dschlei am 14.10.2012, 20:50 Uhr
In Wisconsin gibt es keine Vorschrift, den Blinker zu benutzen, oder anders anzuzeigen, dass man abbiegen will/Fahrspur aendern will, usw.  Die benutzung des Blinkers ist ausschliesslich eine Hoeflichkeit anderen Verkehrsteilnehmern gegenueber.  Bei Polizeifahrzeugen sieht man so gut wie nie den Blinker.

Ahem, ich dachte, auch Du wuesstest es mittlerweile besser...  :roll: (evtl. hatte Dein gern erwaehnter Cop ja auch einfach zuviel "Polizeifahrzeug-Gewohnheit" einverleibt oder es lag sonst ein Missverstaendnis vor?)

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=30907.msg397581#msg397581 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=30907.msg397581#msg397581)
Der gleiche Cop erzaehlt das auch heute noch so in der Schule! (wie mir vor Kurzem von einem Schueler gesagt wurde)
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: gast am 14.10.2012, 23:31 Uhr
Falls irgendjemand von euch mal zu den Multnomah Falls in Oregon fährt. Die Ausfahrt von der Autobahn geht nach links raus. Die Auffahrt kommt auch links wieder rauf.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Jack Black am 15.10.2012, 01:02 Uhr
Also so wie auf meinem Bild. Abfahrt von der Interstate 20, und dann weiter auf der Texas-Landstrasse 31.

Ja, das sieht so aus, wie ich mir eine Abfahrt links vorstelle. Einfach spiegelverkehrt Abbremsspur und dann verlassen der Autobahn. Am besten noch direkt mit Ampel (oder Stopschild) nach der Abfahrt...
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Davidc am 15.10.2012, 07:20 Uhr
Falls irgendjemand von euch mal zu den Multnomah Falls in Oregon fährt. Die Ausfahrt von der Autobahn geht nach links raus. Die Auffahrt kommt auch links wieder rauf.

Das liegt aber nur daran, dass der Hauptparkplatz zwischen den beiden Autobahnrichtungsfahrbahnen liegt, wie auf einer Insel.

Ausfahrten "links" sind ohnehin nur machbar, wenn es auch auf der Autobahn ein Tempolimit gibt, nicht bei völlig verschiedenen Geschwindigkeiten.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: playmaker11 am 15.10.2012, 07:33 Uhr
Falls irgendjemand von euch mal zu den Multnomah Falls in Oregon fährt. Die Ausfahrt von der Autobahn geht nach links raus. Die Auffahrt kommt auch links wieder rauf.
Dem würde ich empfehlen nicht über die Interstate zu fahren, sondern vorher abzufahren und über die #30....
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 15.10.2012, 08:56 Uhr
Das liegt aber nur daran, dass der Hauptparkplatz zwischen den beiden Autobahnrichtungsfahrbahnen liegt, wie auf einer Insel.

Nichtsdestotrotz ist das genau so eine Ausfahrt, wie sie auch hier zur Diskussion steht. Habe ich mir gerade auch nochmal auf Google Street View angesehen. Da ich hier auch schon abgefahren bin, hätte mir das eigentlich ebenfalls einfallen müssen. Mal ganz davon abgesehen empfinde ich sowieso diese gesamte Parkplatzanlage an sich schon als Kuriosum.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 15.10.2012, 11:38 Uhr
Hier noch einmal zwei Street View-Fotos von dieser Linksausfahrt an der I-84:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/I-84_e31.jpg)
I-84 East

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/I-84_e31W.jpg)
I-84 West
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: mrh400 am 16.10.2012, 03:02 Uhr
Hallo,
gerade heute vorbeigefahren: Ausfahrt links von der I 195 hier (http://goo.gl/maps/kADQR) - leider im Gegenlicht bei StreetView nur mäßig zu erkennen; "lustig" waren die ein Stück weiter (http://goo.gl/maps/2i2mp) von links hereindrängenden Einfahrer.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: azschalter am 16.10.2012, 12:46 Uhr
Von SF aus nach Treasure Island geht es auch nach links ab.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: wolfi am 16.10.2012, 18:26 Uhr
Mal was ganz Anderes:
 
Gerade gelesen, dass mal wieder jemand in D falsch auf die Autobahn eingebogen ist (vom Parkplatz  :shock:)
 
Geisterfahrermeldungen hört man ja laufend im Radio - in USA passiert so was anscheinend nicht (oder zumindest sehr selten), oder täusche ich mich da ?
 
Gut, oft liegen ja die "Richtungsfahrbahnen" weit auseinander - aber auch da wäre es ja möglich, dass jemand zum Falschfahrer wird - wenden auf der Autobahn war erst neulich Thema (in D).
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 16.10.2012, 18:38 Uhr
Gut, oft liegen ja die "Richtungsfahrbahnen" weit auseinander - aber auch da wäre es ja möglich, dass jemand zum Falschfahrer wird - wenden auf der Autobahn war erst neulich Thema (in D).

Das einzige, was mir dazu einfällt, wäre Unübersichtlichkeit. Autobahnen in Deutschland sind sehr eng gebaut während in den USA alles schön breit ist. Und dann gibt es noch die gelbe Gegenverkehrabtrennung. Dass Geisterfahren in D oft tödlich ist, liegt vermutlich auch an den schnelleren Geschwindigkeiten, die hier gefahren werden.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: dschlei am 16.10.2012, 23:01 Uhr
Mal was ganz Anderes:
 
Gerade gelesen, dass mal wieder jemand in D falsch auf die Autobahn eingebogen ist (vom Parkplatz  :shock:)
 
Geisterfahrermeldungen hört man ja laufend im Radio - in USA passiert so was anscheinend nicht (oder zumindest sehr selten), oder täusche ich mich da ?
 
Gut, oft liegen ja die "Richtungsfahrbahnen" weit auseinander - aber auch da wäre es ja möglich, dass jemand zum Falschfahrer wird - wenden auf der Autobahn war erst neulich Thema (in D).
Da hoert man hier so gut wie nichts von.  Warum weiss ich nciht, eventuell ist die Beschilderung besser, oder die Anlage der Einfahrten?
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Kar98 am 17.10.2012, 06:08 Uhr
Mal was ganz Anderes:
 
Gerade gelesen, dass mal wieder jemand in D falsch auf die Autobahn eingebogen ist (vom Parkplatz  :shock:)
 
Geisterfahrermeldungen hört man ja laufend im Radio - in USA passiert so was anscheinend nicht (oder zumindest sehr selten), oder täusche ich mich da ?

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2218309/Ashley-Stewart-arrested-drink-driving.html#ixzz29WGM1jPa
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 17.10.2012, 10:37 Uhr
Mal was ganz Anderes:
 
Gerade gelesen, dass mal wieder jemand in D falsch auf die Autobahn eingebogen ist (vom Parkplatz  :shock:)
 
Geisterfahrermeldungen hört man ja laufend im Radio - in USA passiert so was anscheinend nicht (oder zumindest sehr selten), oder täusche ich mich da ?
 
Gut, oft liegen ja die "Richtungsfahrbahnen" weit auseinander - aber auch da wäre es ja möglich, dass jemand zum Falschfahrer wird - wenden auf der Autobahn war erst neulich Thema (in D).
Da hoert man hier so gut wie nichts von.  Warum weiss ich nciht, eventuell ist die Beschilderung besser, oder die Anlage der Einfahrten?

Kann durchaus sein. Hatte ich ja oben schon geschrieben. Amerikanische Interstate-Autobahnen sind für meinen Geschmack sehr übersichtlich gebaut, sodass man eigentlich nicht viel falsch machen kann. Wer allerdings in Deutschland seinen Führerschein gemacht hat, sollte eigentlich auch so weit mit unseren Auffahrten vertraut sein, dass man so einen schwerwiegenden Fehler nicht macht. Insbesondere nicht von einer Rastanlage aus: Ich meine, man weiß doch, dass der Parkplatz immer rechts von der Autobahn liegt. Wie kann man da falsch auffahren?
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Lees am 17.10.2012, 19:03 Uhr
Gibt es in Deutschland keine Raststaetten zwischen den beiden Autobahnrichtungen?

Ich weiss nicht, ob wir hier Geisterfahrer haben. Jedenfalls ist die Beschilderung offensichtlich und vor allem der Einfahrtwinkel fast immer so, dass jeder merken sollte, dass was nicht stimmen kann.

Eine Bekannte in Deutschland kaempft gerade mit ihrem an Alzheimer erkranken Mann, dass er nicht mehr fahren darf. Er ist manchmal gut drauf aber manchmal eben nicht und macht ein Riesentheater wegen des Autos, das sie ihn nicht mehr benutzen lassen will.  Sie ist mit den Nerven am Ende. Andere Familienangehoerige wuerden vielleicht nachgeben... Und schon ist jemand  in der falschen Richtung auf der Autobahn.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Floriana am 17.10.2012, 19:22 Uhr
Kann durchaus sein. Hatte ich ja oben schon geschrieben. Amerikanische Interstate-Autobahnen sind für meinen Geschmack sehr übersichtlich gebaut, sodass man eigentlich nicht viel falsch machen kann. Wer allerdings in Deutschland seinen Führerschein gemacht hat, sollte eigentlich auch so weit mit unseren Auffahrten vertraut sein, dass man so einen schwerwiegenden Fehler nicht macht. Insbesondere nicht von einer Rastanlage aus: Ich meine, man weiß doch, dass der Parkplatz immer rechts von der Autobahn liegt. Wie kann man da falsch auffahren?

Auf der Florida Turnpike befinden sich die Raststätten auf einer "Insel" zwischen den beiden Fahrtrichtungen. Man fährt also links ab, und dann von links wieder auf.

(http://wm52.inbox.com/thumbs/4_1ffd62_2c56dfe2_oJ.jpg.thumb)

Floriana
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 17.10.2012, 20:08 Uhr
Gibt es in Deutschland keine Raststaetten zwischen den beiden Autobahnrichtungen?

Verbreitet kann es jedenfalls nicht sein. Ich habe so etwas zumindest noch nicht gesehen und habe schon viele Autobahnen abgegrast. Typisch sind immer zwei parallele Rasthöfe für jede Richtung der Autobahn. Manchmal sind sie auch durch eine Fußgängerbrücke oder ein Restaurant oberhalb der Autobahn verbunden, aber so eine Insel ist nicht üblich.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: frank_gayer am 18.10.2012, 06:25 Uhr
in Deutschland gibt es das definitiv nicht. Sehr ungewöhnlich ist bei uns schon in Düsseldorf Herd die Linksauffahrt (der Verkehr fährt auf den linken Fahrstreifen auf - das habe ich sonst auch noch nirgends gesehen)
Das stimmt nicht. Autobahn Singen - Stuttgart ( A81 ) - Höhe Herrenberg
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 18.10.2012, 08:52 Uhr
in Deutschland gibt es das definitiv nicht. Sehr ungewöhnlich ist bei uns schon in Düsseldorf Herd die Linksauffahrt (der Verkehr fährt auf den linken Fahrstreifen auf - das habe ich sonst auch noch nirgends gesehen)
Das stimmt nicht. Autobahn Singen - Stuttgart ( A81 ) - Höhe Herrenberg

Also gleich zweimal an der A 81? Ich hatte ja zuvor schon von der A 81 bei Gärtringen berichtet.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Lees am 19.10.2012, 12:37 Uhr
Glaubt ihr nicht, dass evtl. von Alzheimer betroffene Personen in Deutschland Geisterfahrer sein koennten? Man hat ja den Fuehrerschein ewig. Einen Sehtest oder aehnliches gibt es nicht fuer aeltere Leute? Wie schon gesagt, ich komme da drauf, weil meine Bekannte momentan mit ihrem Mann deswegen im Clinch liegt. Er wuerde den Weg von einem Dorf ins andere nicht mehr finden, aber er will unbedingt fahren.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 19.10.2012, 12:50 Uhr
Glaubt ihr nicht, dass evtl. von Alzheimer betroffene Personen in Deutschland Geisterfahrer sein koennten?

Könnte eventuell auch ein Faktor sein. Aber es sind eben oftmals doch auch jüngere Fahrer die Verursacher - und nicht zu vergessen sind Selbstmörder, denen andere Opfer egal sind.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Kauschthaus am 19.10.2012, 12:54 Uhr
in Deutschland gibt es das definitiv nicht. Sehr ungewöhnlich ist bei uns schon in Düsseldorf Herd die Linksauffahrt (der Verkehr fährt auf den linken Fahrstreifen auf - das habe ich sonst auch noch nirgends gesehen)
Das stimmt nicht. Autobahn Singen - Stuttgart ( A81 ) - Höhe Herrenberg

Genau die wollte ich auch gerade nennen.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Kar98 am 20.10.2012, 03:25 Uhr
Amerikanische Fahrweise...

http://imgur.com/a/Nw24z
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: borni am 20.10.2012, 05:56 Uhr
Aber auf kurvigen Bergstrecken bekommen unsere amerikanischen Freunde dann plötzlich die Angststarre und bringen ihre Autos vor jedem Kürvchen fast zum Stillstand. :koch:

 :lol:Sind ja auch gerade unterwegs und kann das nur unterstreichen !
Ich werde hier ständig wenn ich 70 fahre bei (65 erlaubt ) 
überholt, wenn es dann aber Bergauf geht und Kurven dazu kommen darf ich immer schön mit 40 hinter den her fahren 
um sie dann auf den Passing Lane wieder zu überholen  :lol:

Aber bis auf diesen Umstand finde ich das fahren hier wieder sehr locker bis auf Denver alles kein Problem
(wie schon gesagt wurde die sind wirklich irre :wink:)

Aber gut ich fahre in HH täglich die A7 durch den Tunnel ich bin anderes gewohnt.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Jack Black am 20.10.2012, 12:31 Uhr
Glaubt ihr nicht, dass evtl. von Alzheimer betroffene Personen in Deutschland Geisterfahrer sein koennten?

Wieso nur in Deutschland? Alzheimer gibt es überall auf der Welt und Falschfahrer auch. Auch in den USA gibt es Geisterfahrer und auch dort ist das ein großes Problem, warum das hier so als unbekannt abgetan wird von manchen Teilnehmern, muss man ja nicht verstehen:

http://seriousaccidents.com/legal-advice/top-causes-of-car-accidents/wrong-way-driving/
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Lees am 20.10.2012, 12:48 Uhr
Hast du solange gegoogelt, bis du auf einer amerikanischen 'ambulance chaser' Webseite fuendig geworden bist?  :lol: Naechtliche Trunkenheit am Steuer wird dort als Hauptursache angegeben.

In Deutschland hast du deinen Fuehrerschein ewig, auch wenn du eigentlich nicht mehr fahren kannst. Laut den Auskuenften meiner Bekannten wuerde die Versicherung ihres Mannes bei einem Unfall nicht mehr bezahlen, weil er mit Alzheimer diagnostiziert ist. Andererseits gibt es keine Stelle, die ihm den Fuehrerschein entzieht. In anderen Laendern gibt es z.B. Sehtests fuer aeltere Fahrer. Der Fuehrerschein wird nicht mehr erneuert, wenn sich dabei rausstellt, dass die Person verwirrt ist.

Aber zurueck zur amerikanischen Fahrweise. Generell ist sie entspannter als in Deutschland. Wo ich wohne, ist sie soooo entspannt, dass man unterwegs einschlafen koennte. Da ging es im Grossraum New York/New Jersey wesentlich hektischer zu.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: dschlei am 20.10.2012, 12:55 Uhr
Glaubt ihr nicht, dass evtl. von Alzheimer betroffene Personen in Deutschland Geisterfahrer sein koennten?

Wieso nur in Deutschland? Alzheimer gibt es überall auf der Welt und Falschfahrer auch. Auch in den USA gibt es Geisterfahrer und auch dort ist das ein großes Problem, warum das hier so als unbekannt abgetan wird von manchen Teilnehmern, muss man ja nicht verstehen:

http://seriousaccidents.com/legal-advice/top-causes-of-car-accidents/wrong-way-driving/
Woran du diese Behauptung nun festmachst, verstehe ich nicht.  Erstens ist der Text von einer Seite von Ambulance Chasers, die immer versuchen ueber Bangemachen Klienten zu bekommen, und zweitens sagt der Text nur, dass Falschfahren auf der Autobahn die haeufigste Art der Geisterfahrt ist.  Es wird nicht erwaehnt, wie haeufig das den Vorkommt.
Zitat
Common Wrong-Way Driving Scenarios That Cause Car Accidents

1.  Getting on the wrong freeway entrance ramp. This is the most common occurrence of wrong-way driving when a motorist drives in the opposite direction of oncoming traffic that is either entering or exiting the freeway.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Jack Black am 20.10.2012, 13:32 Uhr
Woran du diese Behauptung nun festmachst, verstehe ich nicht.

Es steht wortwörtlich drin.

und zweitens sagt der Text nur, dass Falschfahren auf der Autobahn die haeufigste Art der Geisterfahrt ist.

Ist Dein Englisch wirklich so schlecht, dass Du diesen Satz hier auf o.g. Weise übersetzt?

Zitat
Wrong-way driving is an especially hazardous top cause of car accidents

Danach erst wird (in einem verlinkten Beitrag) erklärt, dass unter diesen Wrong-Way Drivern die häufigste Ursache falsches Befahren eines Freeways ist. Also ist Falschfahren auf der Autobahn ein "especially hazardous top cause of car accidents". "top cause" würde ich durchaus mit "Hauptursache" übersetzen und das würde ich nicht mit "nahezu unbekannt" gleichsetzen.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Jack Black am 20.10.2012, 13:53 Uhr
Hast du solange gegoogelt, bis du auf einer amerikanischen 'ambulance chaser' Webseite fuendig geworden bist?

So würdest Du das wohl machen, weswegen Du nichts über Geisterfahrerei in den USA wissen willst.

Ich habe dagegen nach "Geisterfahrer Ursachen" gegoogelt, habe da viele Artikel gefunden (in keinem stand übrigens etwas von Alzheimer - so weit zur blühenden Fantasie deutscher Auswanderer in den USA), im Wikipedia stand ein Querverweis zu "Wrong Way Driving" (da ich nicht wußte, ob das geflügelte Wort "Geisterfahrer" in den USA ein Pendant besitzt, für mich ein praktischer Link) und dann braucht man nur noch "Wrong Way Driving" oder "Wrong Way Driving USA" in Google einzugeben um von entsprechenden Treffern quasi erschlagen zu werden.

Natürlich kann man in gewohnter Manier die Augen verschließen und (weil nicht sein kann was nicht sein darf) auch dieses Problem nicht sehen wollen, aber für alle anderen ist das ein ganz offensichtliches Problem - und auch nicht nur bei den Ambulance Chasern, dieser Treffer war nur relativ weit oben und der Text hatte hilfreiche Folgelinks.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Lees am 20.10.2012, 14:43 Uhr
Wer eine "ambulance chaser" Webseite als Dokument vorlegt ...
Alle Diskussionen mit Mr. Jack Black fuehren nur zum Amuesement der anderen Teilnehmer. Das ist fuerr heute geschafft.  :wink:
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Jack Black am 20.10.2012, 16:24 Uhr
Wer eine "ambulance chaser" Webseite als Dokument vorlegt ...

Das ist nur eine Seite von tausenden, die Du offensichtlich bisher ignoriert hast. Aber wenn es für Dich zu schwierig ist, mit Google umzugehen, hier gerne ein paar Leseproben mehr:

http://www.fhwa.dot.gov/publications/publicroads/02sep/06.cfm
http://www.mysanantonio.com/news/local_news/article/Wrong-way-crashes-a-hidden-problem-in-Bexar-County-3605212.php
http://www.govtech.com/public-safety/Preventing-Wrong-Way-Driving-Gets-a-Tech-Assist-.html7
http://www.oregon.gov/osp/PATROL/docs/safety_tip_wrong_way2.pdf
http://www.cga.ct.gov/2008/rpt/2008-r-0491.htm

... usw., die restlichen Treffer der einundzwanzigmillionenfünfhunderttausend Treffer, die Google unter "wrong way driving statistics" findet, kannst Du auch gerne weiter ignorieren, dafür aber glauben, dass in Deutschland wahrscheinlich Alzheimerkranke als Geisterfahrer in Frage kommen. Gegen so einen Hirnriss liest sich selbst die Seite eines Ambulance Chasers noch eine wie eine offizielle Meldung der Verkehrswacht.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 20.10.2012, 16:53 Uhr
Jetzt muss ich aber mal um Aufklaerung bitten, denn ich kan dem ganzen nicht mehr folgen.

Was ein Ambulance Chaser ist, weiss ich ja aber was ist bitte ein  Geisterfahrer? Der Begriff ist mir vollkommen unbekannt. Ich habe nach einer englischen Uebersetzung gesucht, konnte aber keine finden.

Woertlich ueberstzt waere es ja ein ghostdriver, aber das macht auch keinen Sinn.

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: motorradsilke am 20.10.2012, 17:00 Uhr
Laut den Auskuenften meiner Bekannten wuerde die Versicherung ihres Mannes bei einem Unfall nicht mehr bezahlen, weil er mit Alzheimer diagnostiziert ist.

Das ist leider ein verbreiteter Irrglaube: Den Schaden des Gegners muss die Versicherung imm er erst mal zahlen, sie kann sich dann evtl. einen Teil oder das Ganze vom Verursacher zurück holen, wenn sie grobe Fahrlässigkeit nachweisen kann.

Zitat

Andererseits gibt es keine Stelle, die ihm den Fuehrerschein entzieht.

Auch da bist du leider schlecht informiert:
Es gibt eine Führerscheinbehörde, die den Führerschein entziehen kann, wenn Zweifel an der Fahreignung des Mannes bestehen. Wenn deine Bekannte wirklich der Meinung ist, dass ihr Mann nicht mehr fahren sollte, sollte sich sich mit den entsprechenden ärztlichen Unterlagen dorthin wenden.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Jack Black am 20.10.2012, 17:11 Uhr
Was ein Ambulance Chaser ist, weiss ich ja aber was ist bitte ein  Geisterfahrer?

Ein "Geisterfahrer" ist hier das geflügelte Wort für einen Autofahrer, der (meist auf Autobahnen) in die falsche Richtung fährt (also gegen den Verkehr).

P.S.: Unter "ghostdriver" findet Google aber schon brauchbare Erklärungen, beispielsweise diese Seite:

http://www.urbandictionary.com/define.php?term=ghost%20driver

P.P.S.: Die schlimmsten "Geisterfahrer" scheint es u.a. in Spanien zu geben. Ich habe vor Jahren mal eine Doku im Fernsehen gesehen, da ging es um einen Club (Disco) in Madrid, deren Mitglieder waghalsige Mutproben bestehen müssen. Sie müssen im konkreten Fall eine Videokamera mit Sicht nach vorne montieren und mit eingeschalteter Kamera anschließend auf den großen Autobahnring um Madrid fahren - allerdings falsch herum als Geisterfahrer. Dort MÜSSEN sie (aus ihrer Sicht) ganz rechts fahren (also auf der Überholspur aus der Sicht der normalen Verkehrsteilnehmer), sie dürfen NICHT vom Gas gehen, die dürfen NICHT die Spur wechseln und MÜSSEN von einer fest geschrieben Auffahrt zur nächsten fahren (und dort wieder abfahren). Als Beweis (und als spannendes Dokument) wird anschließend im Club das Video ausgewertet....
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 20.10.2012, 17:42 Uhr

Ein "Geisterfahrer" ist hier das geflügelte Wort für einen Autofahrer, der (meist auf Autobahnen) in die falsche Richtung fährt (also gegen den Verkehr).


Aha, danke, sowas dachte ich mir schon. Die gibt es hier auch, meistens besoffen oder unter Einfluss von Drogen. Jetzt koennen wir mal gespannt sein wie dieses "medical marijuana" fuer das tausenden ein Rezept ausgestellt wird sich auf den Strassenverkehr auswirkt.

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Lees am 20.10.2012, 18:49 Uhr
Gut zu wissen, Silke. Sie hat andere Auskuenfte bekommen, woher auch immer. Bei der Diagnose ist es fuer die Versicherung vermutlich leicht, das Geld wiederzuholen. Jedenfalls kriegt sie ihren Mann nicht dazu, einen Fahrtest zu machen. Er hat Tobsuchtsanfaelle bei dem Thema. Wer je mit Alzheimerpatienten zu tun hatte, versteht das vermutlich. (Aber rumtoben und beleidigen ist nicht unbedingt eine Spezialiaet von Alzheimer.)  Anders waere es, wenn der Fahrtest Pflicht waere, also nicht vom Ehepartner initiert werden muesste.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: dschlei am 20.10.2012, 19:07 Uhr
Woran du diese Behauptung nun festmachst, verstehe ich nicht.

Es steht wortwörtlich drin.

und zweitens sagt der Text nur, dass Falschfahren auf der Autobahn die haeufigste Art der Geisterfahrt ist.

Ist Dein Englisch wirklich so schlecht, dass Du diesen Satz hier auf o.g. Weise übersetzt?

Zitat
Wrong-way driving is an especially hazardous top cause of car accidents
Ich nehme eher an, dass du scheinbar nicht verstehst, was gemeint ist.  Da sagen ein paar Rechtsanwaelte in San Diego, dass ihrer meinung nach "Wrong-way driving is an especially hazardous top cause of car accidents because it often leads to fatal head-on automobile accidents, and the results can be deadly."  ist.  Sie sagen nicht wie haeufig das vorkommt, sie sagen nur dass es sehr gefaehrlich ist.  Wenn Du dem Link auf der Seite folgst, sihst du aber, dass "Geisterfahren" in den bei den, deren meinung nach in San Diego, haeufigsten ursachen fuer Unfaelle erst an 12 Stelle steht, und dass sie anhemen, das 61% dieser Geisterfahrer betrunken sind.

Wenn du natuerlich deine Uebersetzungen aus Satzbruchstuecken machst (muss man ja meistens, wenn man sich die Sachen durch Google uebersetzen lassen will, oder mit Hilfe von Woerterbuechern), erhaelt man natuerlich sone verschrobene Erklaerung wie du sie abgibst.

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Jack Black am 20.10.2012, 22:44 Uhr
Wenn Du dem Link auf der Seite folgst, sihst du aber, dass "Geisterfahren" in den bei den, deren meinung nach in San Diego, haeufigsten ursachen fuer Unfaelle erst an 12 Stelle steht, und dass sie anhemen, das 61% dieser Geisterfahrer betrunken sind.

"Erst" oder "schon" an 12.ter Stelle?

Das ist genau die Frage - wenn etwas als Delikt scheinbar unbekannt ist (a propos: Du solltest noch einmal den wichtigen Unterscheid zwischen "scheinbar" und "anscheinend" nachschauen, so verstümmelst Du erneut Deinen eigenen Beitrag durch fehlerhafte Wortwahl) aber dennoch schon an 12.ter Stelle für die häufigsten Unfälle steht - dann ist das meilenweit von unbekannt entfernt.

Ich habe inzwischen sehr viele der 25 Millionen Treffer durchgelesen (zugegebenerweise die meisten davon nicht), insbesondere auch einige der Seiten "*.gov" u.ä. Es gibt in D relativ wenige aussagekräftige Statistiken, nur das Bundesland Bayern hat einige Jahre Geisterfahrer und die von ihnen verursachten Unfälle katalogisiert. Diese Lage ist in den USA vergleichbar, auch dort haben nur wenige Staaten verläßliche Statistiken erstellt, darunter u.a. Texas, Oregon und Virginia.

Wenn man die vorhandenen Statistiken und Zahlen vergleicht, fällt auf, dass sie (für D und USA) "pi mal Daumen" vergleichbar sind. Ca. 0,5% - 1% aller schweren Unfälle auf Autobahnen werden von Geisterfahrern verursacht - hüben wie drüben. Alzheimerkranke werden als Beteiligte ausnahmslos nicht genannt, Betrunkene werden in beiden Staaten als Hauptverursacher genannt. Der Staat Texas hat in einer Studie sogar eine Vermutung über diesen Zusammenhang erstellt, man vermutet, dass Betrunkene weniger auf die Straße schauen als Nüchterne und eher auf den Boden schauen, weswegen sie vermutlich die eindringlichen Hinweise "Wrong Way" etc. schlicht übersehen.

Was bleibt übrig? Geisterfahrer und deren Folgen haben in den USA ziemlich genau den gleichen Stellenwert wie in Deutschland (und vielen anderen Ländern in der Welt) und es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass Alzheimer etwas damit zu tun hat und ebenso keinerlei Hinweise darauf, dass in den USA das Problem geringer wäre als in Deutschland oder anderen Ländern.

Mit einer speziellen Ausnahme: Autobahnen mit Zahlstation (Toll) haben so gut wie kein Problem mit Geisterfahrern. Eine eigentlich wenig überraschende wie aber auch einleuchtende Erkenntnis. Ob es lohnt, nur wegen der Geisterfahrer alle Auffahrten mit einer Zahlstation zu versehen, ist natürlich eine andere Frage.

Sind Deine Wissenslücken in Sachen Geisterfahrer damit hinreichend beantwortet? Wenn nicht: googlen hilft. Aber versucht bitte nicht wieder, das Problem (insbesondere im Vergleich zu D) als nicht-existent darzustellen. Das wirkt wenig überzeugend, auch wenn es dem Prinzip "weil nicht sein kann, was nicht sein darf" leider widerspricht.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: motorradsilke am 20.10.2012, 23:18 Uhr
Anders waere es, wenn der Fahrtest Pflicht waere, also nicht vom Ehepartner initiert werden muesste.

Das würde dann aber alle treffen, auch die Gesunden.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Palo am 21.10.2012, 00:31 Uhr
Um diesem elenden Thema ein Ende zu machen kann ich euch sagen, dass Aerzte die die Alzheimer Diagnose stellen und Pflegepersonal per Gesetz dazu verpflichtet sind dieses dem Dept. of Motor Vehicles mitzuteilen.

Das gilt fuer Kalifornien und einige andere Staaten aber nicht fuer alle Staaten.

Dann kann der Patient natuerlich eine zweite oder gar dritte medizinische Meinung einholen.

http://www.nhtsa.gov/people/injury/olddrive/CommMobilityDementia/pages/CurrentScr-StatePolicy.htm

http://www.caregiver.org/caregiver/jsp/content_node.jsp?nodeid=433


Jetzt komm mir bloss nicht wieder einer mit dem veruchten Ambulance Chaser Rechtsanwalt, das hat da ueberhaupt nichts mit zu tun.

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Lees am 21.10.2012, 13:56 Uhr
Danke fuer die Links, Palo. Wenn meine Bekannte hier in USA leben wuerde, waere es klar.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 21.10.2012, 15:17 Uhr
Und weiter gehts:

http://www.spiegel.de/panorama/unglueck-auf-der-a46-geisterfahrer-ist-ein-24-jaehriger-mann-a-862532.html  :(
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Marterpfahl am 21.10.2012, 15:31 Uhr
Wenn es wirklich Suizid war:  Wie kann man nur andere Menschen damit hereinziehen. Ein gesunder, stabiler Baum hätte es auch getan.

So wird aus dem sogenannnten  Selbstmörder zusätzlich ein Mehrfach-Mörder.  :zuberge: :zuberge: :zuberge:
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Lees am 21.10.2012, 16:28 Uhr
Wirklich schlimm, was auch immer die Ursache war, Drogen, Alkohohl, Selbstmord.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: wolfi am 21.10.2012, 17:04 Uhr
Dieser "Suizid" ist schon grausam!
 
Wir hatten vor einiger Zeit auf der autobahnähnlichen B27 zwischen Stuttgart und Tübingen einen ähnlichen Fall - der "Selbstmörder" hat es überlebt, in dem anderen Auto gab es Tote.

Leider weiß ich nicht mehr, wie der Prozess ausgegangen ist.
 
Auf dieser Schnellstraße hatten wir aber auch schon Fälle, dass Leute im spitzen Winkel nach links auf die Gegenfahrbahn aufgefahren sind - das waren dann "alte" Leute, typisch über 80. Das ist so ähnlich zu sehen wie die berühmte//berüchtigte "Verwechslung von Gas- und Brems-Pedal" - dann ist der Lappen eben weg.
 
PS:
 
Hätte nicht gedacht, dass meine simple Frage so einen Aufruhr verursacht!
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Kar98 am 27.10.2012, 04:15 Uhr
Hier mal wieder einer, so von wegen, in den USA fährt nie einer die falsche Richtung:

http://www.wfaa.com/news/local/dallas/One-killed-four-injured-in-wrong-way-wreck-on-Illinois-Avenue-176058671.html
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: allia am 21.11.2012, 20:20 Uhr
Mein Beitrag zum Thema Geisterfahrer:
wir waren in Virginia auf der I81 North unterwegs. Ich lese, als plötzlich "mein Fahrer" schreit "sch....". Als ich hochschaue, sehe ich vor uns alles rot aufleuchten: Stau - und wir sind gerade an der Abfahrt vorbei gefahren. Meine Begleitung meint noch, das er jetzt weiss, warum der eine gerade eben so von der 3. Spur mit flottem Tempo rüber- und rausgezogen ist - der war etwas schneller im Sehen und Denken als er ....
Aber dann meinte er - ach da ist ja gleich die nächste Ausfahrt - weil da viele rausgefahren sind. NEIN - Irrtum - das war die (one way) Auffahrt. Ca. 40 Prozent aller Autos vor uns sind ungeniert die Auffahrt zurückgefahren. Die, die auffahren wollten, mussten ausweichen und abbremsen, da es nicht soooo breit war wie sonst üblich - aber das war denen so ziemlich egal .... Einige weiter vorne haben gewendet. Einige, die erst draufgefahren sind, sind erstmal flott (!) rechts am Stau auf dem Standstreifen vorbei, um dann nach Vollbremsung Rückwärtsgang reinzuhauen und dann in 3 Zügen an Auffahrtsbeginn zu wenden und auch zurückzufahren. Wir dachten wir sind im falschen Film ! Wobei meine Begleitung auch mit der Idee liebäugelte - weil das ja anscheinend wohl so üblich sei hier. Das habe ich aber untersagt (wenn da was passiert bist DU der Depp -  oder die crashen vor dir und du kommst nicht mehr weg ! Viel Spass mit der Polizei !). Stimmt auch so: http://www.dmv.state.va.us/webdoc/pdf/dmv39d.pdf Seite 5 "U-turns are allowed only at intersections. Never make a U-turn on a highway."  Ist also nicht erlaubt.
PS: der Stau dauerte nur ca. 1/4 Meile zumindest auf der Überholspur und auf der mittleren eine 1/2 nur rechts dauerte es 1 Meile  - denn die nächste Auffahrt eine Meile hatte eine üble Ampelschaltung, so dass es sich auf den Interstate zurückstaute. War also kaum Zeitverlust und wohl - denke ich auch normal an dieser Stelle. Wozu also das Risiko - gerade von denen, die auffahren und gewendet haben , also wohl das Stück Interstate kennen ?

Zudem fahren die aktuell im Osten (wir sind von Phili nach FL und zurück) echt wie die Gestörten, in die kleinsten Lücken rein - und das meist ohne zu blinken. Es wird geschnitten und Tempolimit von zB 40 oder 60 stört niemanden - 82/83 mp/h (mehr geht aber wohl doch nicht) sind bei den Meisten - unabhängig vom Erlaubten - üblich. Von den bisherigen "bis 10 ok, darüber oh weh" war meist nichts zu merken (natürlich außer wenn es eng wird oder - klassisch - in Kurven, da hängt man dann mit 30 auch wenn 40 erlaubt ist und 50 oder gar 60 gehen würde ....). Dieses Mal waren die Fahrten echt übel  - das war im Westen zumindest im letzten Jahr noch anders - ich meine aber auch in FL war es damals noch besser.  
LG Angi
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Kar98 am 03.12.2012, 17:29 Uhr
Hier mal wieder einer, so von wegen, in den USA fährt nie einer die falsche Richtung:

http://www.wfaa.com/news/local/dallas/One-killed-four-injured-in-wrong-way-wreck-on-Illinois-Avenue-176058671.html

Und noch einer:
http://www.myfoxdfw.com/story/20243657/wrong-way-crash-injures-6-closes-635

Das haette mir heute frueh fast den Tag versaut.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: McC am 17.10.2013, 12:54 Uhr
Während meiner 29 Tage in USA... 95% halten sich NICHT an das Speed Limit. Anstatt 55 wird 70 mph gefahren. Innerorts anstatt 25 mit 35 oder 40 mph.... Polizei mit überhöhten Speed passiert usw. Verkehrszeichen werden ignoriert usw.... fast wie bei uns.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Butchmeister am 30.11.2013, 21:02 Uhr
Also ich weiss auch wo das Gas ist, aber seit einem einschneidenden Erlebnis achte ich schon sehr auf meine Geschwindigkeit.

Ich war mit meiner Frau und einem befreundeten Paar in Las Vegas. Wir waren mit dem Auto meiner Freude dort. Die mussten am nächsten Tag wieder zur Arbeit, also bin ich gefahren und habe mir gedacht "guck mal, daß Du die beiden fix nach Hause bringst". Das Polizeiauto habe ich erst in dem Moment wahrgenommen, als das Licht anging. Wie man sich in so einer Situation verhält wusste ich zum Glück. Nachdem der riesige, farbige, swat-like ausgerüstete Cop meinen Führerschein und die Zulassung hatte, meinte er, sich an meinem Nachnamen versuchen zu müssen.
Er: alTHaus (macht ein "th").
Ich: Althaus, that's "old house" in English. Jetzt ging's los, denn er hatte "outhouse" (= das Ding auf dem Hof mit dem Herzen in der tür) verstanden.
Er: Outhouse?
Ich: Yes (weil ich "Althaus" verstanden hatte).
Er: Warum ich denn nicht langsamer geworden sei, er habe sich schließlich nicht verteckt.
Ich: Ich habe das Polizeiauto nicht gesehen. Daß ich den Tempomaten gesetzt hatte, habe ich lieber verschwiegen  :oops:
Er: Ich fahre einen Ford Expedition, das ist das GRÖSSTE Auto der Nevada Highway Patrol, das Ding hast Du nicht gesehen? Hatte ich echt nicht. Da konnte er dann nicht mehr und fing an zu lachen. Er würde mich nicht auslachen meinte er, er würde über die Situation lachen. Mir ging der Arsch auf Grundeis, zum lachen war mir nicht zumute.
Dann ist er zu seinem Auto und kommt nach ein paar Minten zurück.
Er: Weil Du nicht von hier bist weisst Du bestimmt nicht was das jetzt kostet.
Ich: Nö.
Er: $300.
Ich:  :oops:  :shock:
Er: Weil wir so viel Spaß miteinander hatten, bekommst Du heute das "Bluelight Special". Ich habe noch 2 Einheiten auf dem Weg nach Reno, wenn Dich eine davon anhält hast Du ein großes Problem und jetzt sieh zu, daß Du weg kommst.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Floridiana am 21.12.2013, 15:00 Uhr
 :lol:

MacClaus, bist du in Kalifornieren gefahren oder New York/New Jersey. Grossraum Miami?
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: McC am 21.12.2013, 15:29 Uhr
MacClaus, bist du in Kalifornieren gefahren oder New York/New Jersey. Grossraum Miami?

Das bezog sich auf den Großraum Chicago und die I95 in MA/NH/ME.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: fule am 18.01.2014, 22:26 Uhr
SO wird in den USA Auto gefahren..... (genau hingucken)
Gesehen 2012 in Minneapolis

grüß fule 

bFOWw

Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: dschlei am 19.01.2014, 04:01 Uhr
SO wird in den USA Auto gefahren..... (genau hingucken)
Gesehen 2012 in Minneapolis

grüß fule 

bFOWw


Hast du etwas gegen einen bequemen Fahrstiehl?  Als ich in den fruehen 70gern des oefteren Sonntags von Minneapolis nach Milwaukee fahren musste, habe ich auch die Vorteile der US Autos genutzt, das Damals hier schon normale Cruise Control eingeschaltet, und die Vorteile der durchgehenden Sitzbank in meinem Cutlas Supreme Brougham Coupe ausgenutzt und mich quer hingesetzt, damit ich die Beine gemuetlich hochlegen konnte.

Da der Buick LeSabre, der auf diesem Clip zu sehen ist, leider keine durchgehende Sitzbank hat, musste der Fahrer eben seine Fuesse aus dem Fenster strecken.
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Danielboy1984 am 19.01.2014, 05:58 Uhr
Mir perönlich wäre so ein Fahrstil etwas zu riskant, was passiert den wenn er plötzlich bremsen muss  :?
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: Tinerfeño am 19.01.2014, 11:16 Uhr
Mir perönlich wäre so ein Fahrstil etwas zu riskant, was passiert den wenn er plötzlich bremsen muss  :?

Rechter Fuß reicht doch bei Automatik ;)
Titel: Re: Die amerikanische Fahrweise....
Beitrag von: dschlei am 19.01.2014, 22:43 Uhr
Mir perönlich wäre so ein Fahrstil etwas zu riskant, was passiert den wenn er plötzlich bremsen muss  :?
Sonntags Morgens zwischen 9 und 12 Uhr, wenn der gemeine Amerikaner an sich entweder in der Kirche oder im Restaurant ist, sind viele Autobahnen fast ausgestorben,