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Autor Thema: Erfahrungen mit Greyhound-Reisen  (Gelesen 4068 mal)

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Uuwe

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Erfahrungen mit Greyhound-Reisen
« am: 03.05.2002, 18:46 Uhr »
Hi !

Ich möchte eine USA-Rundreise machen und am liebsten mit den Greyhound-Bussen durch den Osten touren.
Die Verbindungen sind ja nicht schlecht, aber das einzige was mich etwas abschreckt, ist die Aussage von einem Bekannten, dass man in diesen Bussen ständig auf sein Gepäck aufpassen muss, weil da ein ziemliches Gesindel mitfährt.
Ich war noch nie drüben und hab keine Ahnung.
Ist von Euch schon mal jemand mit den Greyhounds durch das Land getourt?
Wie war das so ?
Was für Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Wäre echt super, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.

GreyWolf

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Re: Erfahrungen mit Greyhound-Reisen
« Antwort #1 am: 03.05.2002, 20:34 Uhr »
Hi,
persönliche Erfahrungen habe ich damit nur einmal gemacht und das war nur eine kurze Strecke (Sacramento - SF).
Insgesamt muss man einfach sagen, dass Busse in den USA im wesentlichen von denen genutzt werden, die sich in der Autofahrerwelt USA kein Auto leisten können, auf gut deutsch: die Verlierer der Gesellschaft.
Entsprechend ist das Publikum, entsprechend liegen die Bushaltestellen oft in ziemlich miesen Gegenden.
Ich denke, es ist dennoch machbar, aber man sollte etwas vorsichtig sein:
Immer nur tagsüber fahren, insbesondere am Zielort tagsüber ankommen.
Und dann bessere Viertel aufsuchen, nicht unbedingt in den miesen Gegenden direkt neben den Busbahnhöfen übernachten.
Und halt nach außen nicht unbedingt den Eindruck des "reichen" Touristen machen, also keine umgehängten Kameras, keinen nagelneuen Rucksack.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an ein ziemlich blödes Buch, das ich mal gelesen habe. Es beschrieb die Reise eines Deutschen, der sich nur mit den Bussen von Stadt zu Stadt bewegte und sich nur in den Gegenden um die Bahnhöfe umschaute. Und zum Schluss kam er zu der Einsicht, dass Amerika ja nur aus Slums besteht und nur komische Leute rumlaufen.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

jekkov

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Re: Erfahrungen mit Greyhound-Reisen
« Antwort #2 am: 05.05.2002, 00:51 Uhr »
Yep! das kann ich bestaetigen, ziemliche riskante unternehmung, wenn man die mitfahrer so betrachtet! ausserdem darf man nicht einpennen, denn kein schwein weckt dich! (ich bin jedenfalls gerade so aufgewacht als der letzte den bus verliess) und wenn du laenger unterwegs bist, frage ich mich, ob es sich nicht besser waere sich ein auto zu mieten? wenn ich nur ans kofferschleppen denke! ich kann mich zwar nicht mehr drann erinnern, aber das ganze war ziemlich teuer.

trotzdem viel spass! mfg J 8)

Cowgirl

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Re: Erfahrungen mit Greyhound-Reisen
« Antwort #3 am: 05.05.2002, 17:22 Uhr »
Hi,

ich war 1993 für 3 Monate in USA unterwegs und da ich da auch für längere Zeit auf Ranches war und ich dort eh' kein Auto brauchte habe ich die Tour mit Greyhound gemacht. Ein Mietwagen für 3 Monate hätte außerdem mein Reisebudget mehr als gesprengt.

Ich hatte, da es zeitlich so passte, ein 4-Tages-Ticket, ein Zweiwochenticket und ein Monatsticket. Die waren damals auch noch echt preiswert.

Mit dem Greyhound-Pass kann man das Gepäck schon in eine Stadt vor schicken und selbst noch einen kleinen Abstecher irgendwo anders hin machen. Das Gepäck wird am Ankunftrsort (sicher!) 7 Tage aufbewahrt (Stand 1993).

Nachteil der Greyhound-Fahrerei:
Es werden nur wenige touristische Sehenswürdigkeiten angefahren. Die meisten Nationalparks sind nur per Auto zu erreichen.
Manchmal sind die Busse recht voll und die Gesellschaft nicht unbedingt die Beste... wobei ICH sagen muss, dass ich nur gute Erfahrung gemacht habe. Man kam schnell mit Leuten ins Gespräch, man zeigte sich die Familien- und sonstige Fotos und quatschte "über Gott und die Welt"...
In den Städten muss man sich meist doch einen Mietwagen nehmen, weil das System der öffentlichen Verkehrsmittel mehr als dürftig ist. Oder die Taxi-Kosten reißen ein Loch in die Reisekasse.

Vorteil der Greyhound Reisen:
Mann kann entspannt auch mal eine größere Strecke runterreißen, es dauert zwar eine Weile, ist aber meist preiswerter als fliegen.
Mit Nachtfahrten kann man vorwärts kommen und gleichzeitig eine Hotelübernachtung sparen.

Wenn Ihr mit mehreren Leuten unterwegs seid würde ich auf alle Fälle einen Mietwagen empfehlen.
~~~  keep on ridin' ~~~

BigDADDY

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Re: Erfahrungen mit Greyhound-Reisen
« Antwort #4 am: 06.05.2002, 05:33 Uhr »
Hi,
habe gerade eine mehr als 4 taegige Greyhound-Reise hinter mir: ich haette auch fliegen koennen, aber ich mag Amerika "von innen", you know.
Greyhound ist von der Gepaeck-Seite her eigentlich sicher, meine Reisetasche ging verloren, weil ein Bus ueberbucht wurde, ich konnte nicht mehr mit, meine Tasche war aber schon unterwegs... Sie ist dann einige Stunden nach mir in Boston angekommen und alle Angestellten hatten mir vorher versichert, dass eigentlich nicht geklaut wird! Das stimmt auch. Mein aktueller Tipp: Luggage, die nicht "carry on" ist wird neuerdings wie bei einer Fluggesellschaft "getagt", d.h. mit einer Karte mit einer speziellen Nummer versehen, der Reisende erhaelt einen Teil dieser Karte, der andere Teil bleibt an der Tasche. Nur der Reisende selbst kann also diese Tasche auch in Empfang nehmen. Das klappt schon. Ich habe zum Thema Greyhound jetzt viel zu sagen, sobald ich wieder in Deutschland bin folgen die aktuellsten Mitteilungen....
Reducing Truck Traffic since 2007!