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Autor Thema: Greyhound - Sicherheit und Verlässlichkeit  (Gelesen 2294 mal)

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Susi S.

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Greyhound - Sicherheit und Verlässlichkeit
« am: 27.08.2012, 18:00 Uhr »
Die Planungen für meine USA-Tour im Oktober stehen so weit, jetzt geht's an die Details... :)

Am Ende des Urlaubs werde ich für ein paar Tage in Atlanta sein und für einen Abend nach Charlotte hochfahren (WWE Hell in a Cell und montags dann WWE RAW - wenn schon, denn schon ;)). Der Plan ist, mit dem Greyhound nach Charlotte zu fahren und dann nachts (Abfahrt 01:10 a.m.) gleich wieder zurück. Grund dafür ist, dass ich direkt am nächsten Tag nach Hause fliege, und zwar ab Atlanta.

Daher einerseits die Frage nach der Verlässlichkeit: Wenn ich mir vorab mein Ticket kaufe, dann kann ich doch auch davon ausgehen, dass der Bus wie geplant fährt, oder ist das bei Greyhound ein Risiko? Ich fliege erst abends, notfalls könnte ich also auch noch den Amtrak oder den Bus am nächsten Morgen nehmen, aber dann wäre es einfacher, gleich eine Übernachtung in Charlotte einzuplanen... (Was aber bedeuten würde, dass ich mein ganzes Gepäck mitschleppen muss, was ich gerne vermeiden würde.)

Und die Hauptfrage eigentlich: Wie sieht's allgemein mit der Sicherheit vom Greyhound (und der Station...) aus? Ich kenne den schlechten Ruf von Greyhound von meinem letzten USA-Trip, der ist aber schon 13 Jahre her, und schon damals war die Lage lange nicht so schlimm, wie von vielen gewarnt wurde, und ich habe mich nie unsicher gefühlt. Mitten in der Nacht allein als Frau irgendwo in der Pampa (und zwar auch noch in Downtown-Pampa ;)) an der Greyhound-Station zu warten, ist natürlich noch mal eine andere Geschichte...  :? Hat da jemand Erfahrungen? Sind die Greyhound-Stationen wirklich noch so schlimm wie ihr Ruf? Oder gibt's da mittlerweile genug Sicherheitsleute, dass man sich da keine großen Sorgen machen muss?

dschlei

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Re: Greyhound - Sicherheit und Verlässlichkeit
« Antwort #1 am: 27.08.2012, 18:20 Uhr »
Der Ruf von Greyhound hat sich nicht veraendert, und der der Stationen auch nicht.  Da Greyhound so ziemlich die "billigste" Transportart in den USA ist, liegen die Stationen natuerlich auch dort, wo Menschen mit geringerem Einkommen leben, also meistens in den nicht so sonderlich "guten" Teilen der Staedte.  Bei kleiner Staedten ist das nicht schlimm.  Hier bei uns im Ort ist die Greyhound Haltestelle auf einem Park & Ride Platz an der Autobahn, also kein problem.

Bezueglich Puneklichkeit.  Da es ein Buss ist, unterliegt er halt all den Problemen die es auf der Strasse auf langen strecken geben kann, Unfaelle, Baustellen, Wetter, usw. das kann dann die Puenktlichkeit schon stark beeinflussen.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

TGW712

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Re: Greyhound - Sicherheit und Verlässlichkeit
« Antwort #2 am: 27.08.2012, 19:02 Uhr »
Ich kenne die beiden Städte nicht aber schau mal alternativ bei Coach USA oder Megabus. Die sind eigentlich dafür bekannt, eher sichere Start/Stop Punkte zu wählen.
Habe bisher nur einmal eine Freundin zu nem Megabus Stop in NY gebracht und dort standen auch durchaus "normale" Mitfahrer in der Schlange. Der Bus selber war super modern mit großem Sanitärbereich, WLAN Netz gratis etc.

Susi S.

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Re: Greyhound - Sicherheit und Verlässlichkeit
« Antwort #3 am: 28.08.2012, 11:03 Uhr »
Danke für die Antworten!  :)

Megabus fährt die Strecke auch und würde zurzeit unglaubliche 1$ pro Strecke kosten  :shock:
Allerdings gibt es da nachts keine Rückfahrt mehr, damit fällt das leider raus ...

Eine Alternative wäre noch der Amtrak, der fährt aber erst richtig mitten in der Nacht - und ob man eine Stunde an der Greyhound-Station oder drei Stunden am Amtrak-Bahnhof warten muss, wird vermutlich nicht viel ausmachen, oder?

TGW712

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Re: Greyhound - Sicherheit und Verlässlichkeit
« Antwort #4 am: 28.08.2012, 15:23 Uhr »
Vermutlich nicht :)

Susi S.

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Re: Greyhound - Sicherheit und Verlässlichkeit
« Antwort #5 am: 28.08.2012, 18:38 Uhr »
Schade - ich hätte mir jetzt ein "Amtrak-Bahnhöfe sind mindestens so komfortabel wie gute Flughafenlounges" erhofft.
Also, erhofft, nicht erwartet.  :lol:

Nun ja - no risk no fun. Immerhin finde ich im Netz keine expliziten Warnungen bzgl. der Greyhound-Station in Charlotte (nur, dass der Amtrak-Bahnhof in einer ganz üblen Ecke liegen soll), völlig unzivilisiert wird's da also hoffentlich nicht ablaufen. :)

TGW712

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Re: Greyhound - Sicherheit und Verlässlichkeit
« Antwort #6 am: 28.08.2012, 20:20 Uhr »
Hm ich habs mir grad mal bei Google Streetview angeschaut - ist ne Gegend in der ich als Mann abends ungern alleine wäre. Da ist dann auch nix mehr los. Dachte erst an den Starbucks nen guten Block die Straße runter - der macht um 8 Uhr zu. Rundum nur Parkplätze und Bars  :?

An Deiner Stelle würde ich mir glaub ich in der Nähe Deiner Veranstaltung in nem Restaurant nen Tisch reservieren und von dort aus on time mit nem Taxi losfahren. Dann kann es max passieren, dass Du die Verspätung des Busses abwarten musst - dann dürften aber auch der ein oder anderte Mitreisende schon dort stehen.

Susi S.

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Re: Greyhound - Sicherheit und Verlässlichkeit
« Antwort #7 am: 29.08.2012, 10:42 Uhr »
Stimmt, das ist 'ne gute Lösung, wobei ich mir das Restaurant vermutlich auch sparen und mir einfach Zeit lassen kann, die Halle zu verlassen. :)

Dazu dann gleich noch 'ne andere kleine Frage - gehört zwar eher zu Landeskunde, lohnt aber keinen neuen Thread: Die Zeitangabe "8/7 CT" bedeutet, dass es in Charlotte (=Ostküste) um 8 losgeht, oder? Dann ist nämlich nicht vor halb zwölf Schluss.

Susi S.

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Re: Greyhound - Sicherheit und Verlässlichkeit
« Antwort #8 am: 05.11.2012, 16:09 Uhr »
So, kurzer Erfahrungsbericht: Hat alles problemlos geklappt. :)

Am unangenehmsten war eigentlich der Weg zur Greyhound-Station in Atlanta - das war tagsüber, daher bin ich gelaufen statt die MARTA zu nehmen. Und hab mich äußerst unwohl gefühlt; wie sowieso in vielen Ecken von Atlanta, aber rund um die Station war's besonders schlimm. In der Station war's dann einigermaßen okay, wobei das Publikum natürlich - wie erwartet - größtenteils aus den unteren Bevölkerungsschichten kommt, aber nicht ausschließlich. Und es ist ja ständig Personal da. Ich würde sicher nicht mein Gepäck unbeaufsichtigt rumstehen lassen, aber ich hätte keine Bedenken gehabt, da längere Zeit warten zu müssen. Genauso im Bus - sicherlich hätte ich nicht unbedingt neben einigen meiner Mitfahrern sitzen wollen, aber ich hab mich definitiv nicht unsicher gefühlt. Die Busfahrer waren auch sehr nett und hilfsbereit.
Interessant dann in Charlotte: Die Station dort ist keine zehn Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt und maximal einen Block von den ersten Geschäften/Lokalen, sodass ich da auch nachts ohne jede Bedenken zu Fuß hinlaufen konnte. Und dort durfte ich dann auch ohne Aufpreis einen Bus früher nehmen, weil ich rechtzeitig da war - bei der Nachfrage in Atlanta wurde mir noch erzählt, dass ich das Ticket für 15$ ändern lassen müsste. Das gesparte Geld konnte ich dann gleich in Atlanta ins Taxi investieren, denn da hätte ich sonst nachts um halb fünf an der Greyhound-Station festgesessen - die MARTA fuhr noch nicht, und zu Fuß wär ich da keine drei Schritte von der Station weggegangen. ;)