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Unterwegs => On the road: Transport & Verkehr => Thema gestartet von: EasyAmerica am 06.07.2007, 11:40 Uhr
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Hallo zusammen,
gestern habe ich in einer dieser Auswanderer-Dokus gehört, dass in Kanada die 13 Gänge eines Trucks nicht synchronisiert waren. Der deutsche Fahrer musste das Schalten mit Zwischengas erst lernen und hatte natürlich damit seine Schwierigkeiten. Sind die Truckgetriebe in Amerika generell nicht synchronisiert? Kennt jemand den Grund, warum es heutzutage so etwas noch gibt? Der Truck war modern und sah nicht gerade nach einem Vorkriegsmodell aus. :)
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Ich könnte mir vorstellen, dass es kostengünstiger ist, darauf zu verzichten.
Selbst SUV fahren ja teilweise nochmit Blattfedern herum (Technik aus den 40ern). Diese
sind halt preiswerter herzustellen und damit ist das ganze Auto preiswerter zu verkaufen.
Gruß
Aaronp
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Hallo zusammen,
gestern habe ich in einer dieser Auswanderer-Dokus gehört, dass in Kanada die 13 Gänge eines Trucks nicht synchronisiert waren. Der deutsche Fahrer musste das Schalten mit Zwischengas erst lernen und hatte natürlich damit seine Schwierigkeiten. Sind die Truckgetriebe in Amerika generell nicht synchronisiert? Kennt jemand den Grund, warum es heutzutage so etwas noch gibt? Der Truck war modern und sah nicht gerade nach einem Vorkriegsmodell aus. :)
Ja, das ist richtig: ca. 99% aller großen Trucks in den USA/Kanada sind mit unsynchronisierten Getrieben ausgestattet. Überhaupt unterscheiden sich die US-Trucks in Ihrer Technik teils deutlich von ihren europäischen Verwandten.
Die Technik dort ist - verinfacht gesagt - archaischer und einfacher, aber vermutlich auch - auf die lange Sicht - robuster, als die teils hochentwickelte Technik eines europäischen LKW.
Auch wenn es in Europa ausgesprochenen Fernverkehr (und entsprechende LKW´s) gibt, so unterscheiden sich amerikanischer und europäischer Fernverkehr deutlich voneinander, wie sich anhand der Größe des Kontinents leicht vorstellen läßt.
Ich gehöre übrigens noch einer Generation an, die es gelernt hat, auf LKW mit unsynchronisierten Getrieben zu fahren (Bundeswehr).
Der durchnittliche europäische LKW fährt jedeoch schon zu einem guten Teil mit automatisierten Schaltgetrieben, die dem Fahrer einiges an Komfort bieten, jedoch auch technisch (elektronisch!) anfälliger sein dürften.
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Ja, das ist richtig: ca. 99% aller großen Trucks in den USA/Kanada sind mit unsynchronisierten Getrieben ausgestattet.
Das ist dann möglicherweise auch ein Grund, warum die Trucks an jeder Steigung so extrem viel Tempo verlieren. :!: Vielleicht schalten die Fahrer möglichst spät, weil der Schaltvorgang mit Zwischengas ja ziemlich lange dauert und sie in der Schalt-Zeit keinen Antrieb haben.
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Oft sind die Trucks (oder wie man hier sagt die Tracktors, den ein Semitruck setzt sich aus Tracktor und Trailer zusammen) auch schon richtig alt, viele haben mehrere Millionenen Meilen auf dem Buckel, und werden ueberholt un ueberholt. Oft sind die Betreiber auch die Besitzer und haben sich den billigsten Tracktor gekauft. Ich kenne auch Tracktors die vollautomatisch sind. Im uebrigen sind die Freightliner Tracktors ja von Mercedes (Mercedes besitzt Freightliner) und sollten daher auch Mercedes Technik haben.
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Ich hab da auch gedacht ich höre nicht richtig. Ist wie hier nach dem 2. WK.
Aber passt eigentlich in die Gesamtschau. Besonders innovativ oder fortschrittlich war die US-/CAN- Autoindustrie noch nie. Wenn man mal vom Fließband bei Ford absieht ....
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Besonders innovativ oder fortschrittlich war die US-/CAN- Autoindustrie noch nie.
Ist ja auch kein Wunder, denn der Preis ist drüben nunmal das EINZIGE Argument bei den meisten Kunden.
Im Gegensatz zum deutschen Markt, wo die Leute bei Automobilen z.B. deutlich mehr Wert auf Sicherheit, Verarbeitung und Technik legen.
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@EDV:
Jap, stimmt. Eben auch dort: Ex und Hop. Ich kenne Leute die jedes Mal wenn im Auto ein rotes Lichtlein aufleuchtet das Ding gegen ein anderes Auto "eintauschen". Ist dann ja nicht mehr fahrtüchtig :roll:
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Ich könnte mir vorstellen, dass es kostengünstiger ist, darauf zu verzichten.
Selbst SUV fahren ja teilweise nochmit Blattfedern herum (Technik aus den 40ern). Diese
sind halt preiswerter herzustellen und damit ist das ganze Auto preiswerter zu verkaufen.
Gruß
Aaronp
Nur Trucks?
Die Corvette hat immer noch Blattfedern - auch im allerneusten 500PS-Modell. Der aktuelle Mustang hat hinten eine blattgefederte Starrachse wie aus dem LKW-Bau, usw. Amerikaner stehen halt nicht so auf HighTech und das nicht nur bei Autos. Schaut Euch nur mal deren Lichtschalter, Steckdosen oder Herde an. Oder Schranktüren: Da gibt es im Regelfall keine zigfach einstellbaren Super-Scharniere wie bei uns. Oder Fenster: Hoch/runter im Holzrahmen mit Einfachglas. Nicht umsonst kostet ein durchschnittliches amerikanisches Haus materialmäßig kaum mehr als 'ne Doppelgarage in D. Andere Länder - andere Sitten. Gemütlich sind die Häuser trotzdem, man darf halt nur nicht feste dagegenhauen :wink:
Back to Topic: Die Trucks laß ich immer ganz schnell vorbei. Die Bremsen dieser Teile sind nämlich auch nicht viel moderner als die Getriebe und da hat man so ein Teil doch lieber vor sich als hinter sich.
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Ich könnte mir vorstellen, dass es kostengünstiger ist, darauf zu verzichten.
Selbst SUV fahren ja teilweise nochmit Blattfedern herum (Technik aus den 40ern). Diese
sind halt preiswerter herzustellen und damit ist das ganze Auto preiswerter zu verkaufen.
Gruß
Aaronp
Nur Trucks?
Die Corvette hat immer noch Blattfedern - auch im allerneusten 500PS-Modell. Der aktuelle Mustang hat hinten eine blattgefederte Starrachse wie aus dem LKW-Bau, usw. Amerikaner stehen halt nicht so auf HighTech und das nicht nur bei Autos. Schaut Euch nur mal deren Lichtschalter, Steckdosen oder Herde an. Oder Schranktüren: Da gibt es im Regelfall keine zigfach einstellbaren Super-Scharniere wie bei uns. Oder Fenster: Hoch/runter im Holzrahmen mit Einfachglas. Nicht umsonst kostet ein durchschnittliches amerikanisches Haus materialmäßig kaum mehr als 'ne Doppelgarage in D. Andere Länder - andere Sitten. Gemütlich sind die Häuser trotzdem, man darf halt nur nicht feste dagegenhauen :wink:
Back to Topic: Die Trucks laß ich immer ganz schnell vorbei. Die Bremsen dieser Teile sind nämlich auch nicht viel moderner als die Getriebe und da hat man so ein Teil doch lieber vor sich als hinter sich.
Zur Korrektur, die Corvettte hat eine ganz moderne Hinterachskonstruktion mit EINER querliegenden Blattfeder aus Fieberglas. Diese Konstruktion erlabt es relativ grosse Federwege ohne hohen Aufbau zu erreichen. Ausserdem erlaubt sie die Versteifung des kurveninnerren Rades. Eine Konstruktion einer derartigen Hinterachse wurde in den Spaeten 70 Jahren das eerstemal bei den Triumph Spitfire Roadstern verwendet (allerdings noch mit Stahlfeder).
Frnster und andere hausgegenstaende haengen sehr stark von der gegend ab, in der man lebt. bei uns sehen die Fenster aehnlich wie in Deutschland aus, mit zwei Schenkfluegeln, und haben entweder doppel oder dreifach Verglasung.
Und als Elektroingenieur, der im Sicherheitswesen gearbeitet hat, ziehe ich die amerikanischen Steckdosen den deutschen vor, da die US Dosen nur mit polarisierten Steckern benutzt werden koennen, die deutschen kann man einstecken wie man will!
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Trucks mit unsynchronisiertem Getriebe gehören auch in den USA/Kanada zur Aussterbenten Rasse.
Wie schon erwähnt wurde ist in Nordamerika Fahrer gleich Eigentümer des Trucks und die werden gefahren bis zum .... :shock:
Das mit der einfachen Technik der US-Fahrzeuge hat ganz einfach mit dem Händlernetz der Hersteller zu tun. Bei uns gibt es eine MAN oder Mercedes Truck Werkstadt fast alle 50 km. In den USA sucht man da lange eine Händlerwerkstatt zu finden. Aber es gibt fiele kleine Schrauber Werkstätten so um die ein zwei Mann um denen auch die Möglichkeit zu geben da was zu Reparieren muss die Technik einfach etwas Simpler sein und wenn man Ehrlich ist es reicht ja auch :wink:
Es kommen auch in den USA immer mehr Automatik Trucks auf die Straße, da es einfach die Beste Schaltart ist für den Fernverkehr.
LKW's mit unsynchronisiertem Getriebe, ohne Servolenkung mit Riesigem Lenkrad waren/sind einfach nur TOLL zu Fahren, ich hab das bei der Feuerwehr mit einem alten Magirus Rundhauber noch gelernt. Da weiß man wenigstens anschließend was man gemacht hat, heute fährt sich mancher 40to. leichter wie ein Mittelklassewagen :roll:
PS Mein Traum einmal mit einem US-Truck auf dem HWY 50 Quer durch die USA *träum*träum*
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Hallo Leute
Das ist dann möglicherweise auch ein Grund, warum die Trucks an jeder Steigung so extrem viel Tempo verlieren.
Zu Heinz:Wenn man damit umgehen kann, schalten sich diese Getriebe butterweich und sogar ohne Kupplung.
Fällt diese mal aus, kann man locker weiter fahren auch durch den dicksten Berufsverkehr,vielleicht auch deshalb.
Ansonsten ist es wirklich so, das der Komfort und Technik weit hinter dem der europäischen trucks liegt.
Gruß aus dem Münsterland.Kali
PS: Noch 1176 Stunden bia Kanada
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LKW's mit unsynchronisiertem Getriebe, ohne Servolenkung mit Riesigem Lenkrad waren/sind einfach nur TOLL zu Fahren, ich hab das bei der Feuerwehr mit einem alten Magirus Rundhauber noch gelernt. Da weiß man wenigstens anschließend was man gemacht hat, heute fährt sich mancher 40to. leichter wie ein Mittelklassewagen :roll:
PS Mein Traum einmal mit einem US-Truck auf dem HWY 50 Quer durch die USA *träum*träum*
Klasse Markus - nur wer mal mit unsynchronisierten Getriebe und ohne Servolenkung, dafür aber mit Anhänger rückwärts rangieren mußte (Plattenstrasse rechts und links nur 50cm breiter als LKW!) , der weiß, was Kraftfahrer auch heißt!
Und einmal im Mack, Kenworth oder Freightliner durch die Staaten .... das wärs!
Zu Heinz:Wenn man damit umgehen kann, schalten sich diese Getriebe butterweich und sogar ohne Kupplung.
Fällt diese mal aus, kann man locker weiter fahren auch durch den dicksten Berufsverkehr,vielleicht auch deshalb.
Das betrifft aber nur das Hochschalten - versuchen mal bei unsynchr. Getriebe ohne Kupplung runter zu schalten!
Da muß die Drehzahl aber 100% stimmen!
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Ja Matze,
das stimmt schon, aber mit etwas Übung klappt das rauf und runter.
Glaub mit da habe ich einigeeeeeeeeeeeeeee Jahre Erfahrung.
Gruß Kali
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Ja Matze,
das stimmt schon, aber mit etwas Übung klappt das rauf und runter.
Glaub mit da habe ich einigeeeeeeeeeeeeeee Jahre Erfahrung.
Gruß Kali
Ich auch! :lol: :D
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Oft sind die Trucks (oder wie man hier sagt die Tracktors, den ein Semitruck setzt sich aus Tracktor und Trailer zusammen) auch schon richtig alt, viele haben mehrere Millionenen Meilen auf dem Buckel, und werden ueberholt un ueberholt. Oft sind die Betreiber auch die Besitzer und haben sich den billigsten Tracktor gekauft. Ich kenne auch Tracktors die vollautomatisch sind. Im uebrigen sind die Freightliner Tracktors ja von Mercedes (Mercedes besitzt Freightliner) und sollten daher auch Mercedes Technik haben.
Richtig ist, dass Freightliner eine Division von Daimler Benz ist. Das bedeutet aber nicht, dass deswegen auch die "hiesige" Technik in die großen US-Trucks Einzug findet. Zumindest nicht in größerenm Stil und bisher.
Es ist - für die Hersteller (Freightliner ist dabei nur EIN Beispiel) - keine Frage des nicht könnens oder des nicht wollens. Nein. Der amerikanische Markt möchte es nicht. Der Markt ist sehr, sehr konservativ. Zuverlässigkeit (gepaart mit teils einfacher Technik) geht über Komfort (gepaart mit Innovation und moderner Technik).
Das Geschäft drüben läuft sowieso um einiges anders, wie in Europa. Hier kauft man einen LKW quasi "als Ganzes" vom Hersteller X. Drüben werden die Trucks aber eher im Baukastensystem (Motoren, Getriebe, Achsen) gekauft. Wobei z.B. die Motoren von komplett anderen Herstellern kommen können, wie die Truckmarke selbst.
Vielleicht kann man dies nicht so einfach nachvollziehen. Aber sei´s drum. Die Amis kommen damit sehr gut zurecht. Deren Einstellung (oder deren Technik) aber abqualifizieren zu wollen ist doch absolut blödsinnig. (´Tschuldigung!)
Wäre - z.B. - ein aktueller Mercedes Actros unter den amerikanischen Verhältnissen (inklusive Wartungsaufwand) über 10 Jahre genauso zuverlässig zu betreiben, wie ein Freigtliner, Peterbuilt, Mack ... etc.? Ich würde da schon Zweifel anmelden.
Aber was soll´s. Ich denke, dieses Thema nimmt einen "Dreh", der nicht mehr unbedingt in ein Forum wie dieses gehört.