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Unterwegs => On the road: Transport & Verkehr => Thema gestartet von: Timpelmann am 12.07.2004, 09:40 Uhr

Titel: USA per Taxi
Beitrag von: Timpelmann am 12.07.2004, 09:40 Uhr
Es ist vollbracht. Freitag letzter Woche sind wir von userem ungewöhnlichsten USA-Urlaub zurück gekommen und um es vorweg zu nehmen – es war Spitzenmäßig. Ok, jeder unserer USA-Trips war bisher toll, doch dieser toppte einfach alles. Wieso? Wir waren drei Wochen mit einem Taxi unterwegs. Ein befreundeter Amerikaner gab uns den Tipp. Natürlich standen wir seinen Worten skeptisch gegenüber als er sagte: „Geht nach eurer Ankunft an einen Taxistandund sprecht mit den Fahrern. Einer wird die Tour mit euch machen.“ Viele USA-Bürger würden auf diese Art Urlaub machen. Es sei ein Gehimtipp. Nach einigen Stunden Diskussion mit meiner Frau, abwägen von für und wider, nahmen wir diese Art Urlaub in Angriff. Flug gebucht, losgeflogen. Mit einem gewissen Kribbeln im Bauch, wegen dem was kommen würde, gelandet. Am Flughafen LA an einen Taxistand marschiert und dem ersten Taxifahrer erzählt was wir vor haben. Er funkte kurz durch die Gegend und plötzlich hatten wir fünf Taxifahrer um uns rum, die sich unsere Tour anhören wollten. Unsere Route sollte drei Wochen von LA über SF, Reno, Yellowstone, Salt Lake City, Monument Valley, Grand Canyon, Las Vegas und zurück nach LA gehen. Ein kurzer Plausch über Preisvorstellungen und wie die Tour laufen soll und Glen bekam den Zuschlag. Glen war 58 Jahre alt, Witwer und erzählte uns, daß er solche Touren total gerne macht. Es lenke ihm vom Taxialltag ab. Er komme in Kontakt mit Menschen aus der ganzen Welt und hätte dadurch schon viele neue Freundschaften geschlossen. Durch seine Erfahrung kamen wir in den Genuß Dinge auf unserer Route zu sehen, die Normaltouri nie sehen würde. So z.B. auf unserem Weg zum Monument Valley das Hemley’s Fire Hole. Eine Grottenlandschaft die von den Indianern von Touristen versteckt gehalten wird und nur durch ‚Beziehungen‘ betreten werden darf.

Nun, ihr fragt euch nun sicher wie läuft so eine Tour ab und was kostet das?! Glen wollte für den Trip $1100. Dies beinhaltete Sprit, Essen und Unterkunft für Glen. Also quasi alles was das Taxi betraf. Dafür saßen wir in einem riesigen 72er Dodge mit kleinem Kühlschrank und mächtiger Beinfreiheit. Der Dodge war für sein Alter noch prima in Schuß. Echtes ‚USA-Schiff Feeling‘.
Auf unserer Tour sagten wir Glen  wo wir hin wollen, wo wir anhalten wollen etc. Alles kein Problem. Wollten wir übernachten steuerte Glen zielsicher gute und günstige Motels an. Natürlich laufen da Deals zwischen Motel und Taxifahrer, aber alle Motels waren tadellos und wir lagen immer unter den normalen Zimmerpreisen. Las Vegas war der einzige Ort, wo wir in ein bestimmtes Hotel wollten, aber auch das war kein Problem.

Nein, Glen hing nicht die ganze Zeit mit uns ab. Wie gesagt, Glen ließ uns unseren Urlaub so gestalten wie wir wollten. Wollten wir alleine sein, ließ er uns alleine. Suchten wir ein bestimmtes Restaurant, wußte er sofort wohin usw.

Die drei Wochen vergingen wie im Flug. Man muß sich nicht auf den Verkehr konzentrieren und Landkarten studieren. Man sitzt nicht mit 50 anderen Personen in einem Bus und bekommt nur fünf Minuten Fotostopp. Nein, man kann sich den Tag so gestalten wie man will, wird gefahren, kann die USA genießen und hat einen gewissen Abenteuereffekt.

Auch zwischen Glen und uns entstand in den drei Wochen eine Freundschaft und wir werden ihn beim nächsten Mal garantiert besuchen oder eine weitere Tour mit ihm durchführen. Die $100 Trinkgeld nahm er am Ende der Tour dann aber doch noch gerne an.

Für alle die Lust bekommen haben. Probiert es einfach. Ihr werdet es nicht bereuen.

Frank Timpelmann
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Kisimba am 12.07.2004, 10:00 Uhr
Das hört sich ja wirklich interessant an und ich halte es für einen echten Geheimtipp (hab noch nie davon gehört)! Toller Input :!:

Fröhliche Grüße
Wiebke
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: haching112 am 12.07.2004, 10:13 Uhr
Hi Frank,

von einem Urlaub mit einer Taxifahrt hab ich bis dato noch nie gehört. Liest sich aber nicht schlecht, ist halt mal was anderes. Vielen Dank für die Information.
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: nypete am 12.07.2004, 10:44 Uhr
Hallo,

das hört sich zu schön an um wahr zu sein. 3 Wochen unterwegs, das sind 21 Tage. Wenn der arme Glen im Motel auch nur $ 40,-- für die Übernachtung bezahlt hätte, wären schon $ 800,00 weg, dazu Sprit für den Trip, Essen muß er ja auch, das Taxi hat ja auch Nebenkosten, dazu will er auch noch " etwas " verdienen, Wäsche waschen etc., alles für $ 1100,00??

haben wir den 1. April ??

Gruß NYPete ( etwas skeptisch )
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: rubbeldiekatz am 12.07.2004, 11:56 Uhr
Wie teuer sind die Taxis denn in den USA überhaupt um Vergleich zu Germany? Wir sind "nur" mit Mietwagen rumgedüst, aber wenn das nicht so teuer ist, könnte man in der einen oder anderen Stadt das doch auch mal nutzen.....
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Timpelmann am 12.07.2004, 12:28 Uhr
@NYPete: Ich verstehe Deine Skepsis. Wir haben es ja auch nicht geglaubt als wir das erzählt bekamen. Aber er ist ein guter amerikanischer Bekannter von uns, der in Hanau bei der Army arbeitet. Es brauchte schon etwas Überzeugungkraft bis er uns so weit hatte.

Zu Glen. Ich weiß nicht alles was da zwischen den diversen Unterkünften und ihm gelaufen ist, aber er wird nicht überall bezahlt haben. Zumindest nehme ich das an. Wir mussten aber definitiv nie für die Übernachtung bezahlen oder sonstwas. Wie schon gesagt, für ihn ist das wie Urlaub. Zuhause wartet niemand auf ihn und seine Kinder wohnen in Arizona. Aber so im Nachhinein......die ganzen Taxifahrer die diesen Trip mit uns machen wollten waren etwas gesetzterem Alter.

Sorry, daß ich mich noch nicht im Forum angemeldet habe. Als Gast sieht mein Text bestimmt noch unglaubwürdiger aus.

Frank
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Anonymous am 12.07.2004, 12:29 Uhr
Oops, Fehler in einem Satz. Wir mußten für ihn nie eine Übernachtung bezahlen. Wir dagegen schon.

Frank
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: tobie am 12.07.2004, 17:33 Uhr
iss ja lustig.

wie war das denn zu Beginn der Tour? Konnte Glen einfach so vom Airport aus starten? Oder ward ihr noch bei Ihm zu Hause zum Koffer packen?

Hat Glen den Preis gefordert oder habt ihr das Angebot gemacht?


Gruss
tobie
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Andre am 12.07.2004, 17:41 Uhr
Ich halte es eher, wie NYPete, ohne jemandem zu nah treten zu wollen.

Ich kann nicht verstehen, wie man das Ganze fuer $1100 anbieten kann. Dafuer wenden nicht mal die Studenten 3 Wochen lang die Burger Patties bei McDonalds. Und die haben nicht zusaetzlich noch Sprit zu tanken, Versicherungen zu bezahlen, das Auto zu warten und auf Wocheenden oder freie Tage zu verzichten.
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Anonymous am 12.07.2004, 17:58 Uhr
Das ganze lief so ab, daß wir an eine Taxischlange gegangen sind und einen Fahrer angesprochen haben. Nicht den ersten in der Reihe, weil LAX ist ja Chaos³. Der wußte prompt was wir wollten, hockte sich ans Funkgerät, meinte wir sollten kurz warten und plötzlich standen diese fünf Taxifahrer bei uns. Zwei winkten direkt ab nachdem wir unsere Route genannt hatten. Mit den anderen konnten wir handeln. Da wir wußten, was ein Mietwagen für die Zeit so ca. kostet, setzten wir mal frech bei $1000 an. Glen machte uns mit $1100 den besten Preis und war uns auch so am sympathischsten.
 
Es ging direkt vom Flughafen los. Unser Fahrer mußte nur noch kurz ins Terminal und kam mit einem, gepackten Koffer zurück.
Ja, ich weiß das klingt total balla balla, aber wer's mal erlebt hat wird's bestätigen können.

Frank
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: J0J0 am 12.07.2004, 23:15 Uhr
Zitat von: Anonymous
Unser Fahrer mußte nur noch kurz ins Terminal und kam mit einem, gepackten Koffer zurück.




....ich habe auch immer einen gepackten Koffer am Flughafen Frankfurt rumstehen.....   :D


Das ist ja wirklich die unglaublichste Geschichte seit langem.....aber wenns denn so war,dann wäre das echt ein Tip  :!:
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: gebse am 13.07.2004, 11:23 Uhr
... aber das mit dem gepackten Koffer würde ja einiges erklären:

scheinbar hat der gute Glen kein eigenes zu Hause. In diesem Fall wäre dieser Trip für ihn ja mal eine prima Abwechselung gewesen. Wenn dann noch der ein oder andere Dollar dabei abfällt ... wieso nicht?

Klingt wirklich unglaublich (Land der unbegrenzten Möglichkeiten). Ich persönlich würde mich allerdings mit so einer Alternative ziemlich schwer tun.

Gruss
gebse
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Timpelmann am 13.07.2004, 12:06 Uhr
Zitat von: gebse
wirklich unglaublich (Land der unbegrenzten Möglichkeiten). Ich persönlich würde mich allerdings mit so einer Alternative ziemlich schwer tun.

Gruss
gebse



So, habe mich jetzt registriert  :)

Yep, stimmt schon. Wie schon mehrfach erwähnt, hatte unser Bekannter auch einige Stunden an uns zu arbeiten bis wir das 'Risiko' eingegangen sind.
Hätten wir es hier im Forum gelesen, wir hätten es garantiert unter 'Was labert dieser Schwachmat' abgelegt. Gerade weil wir auch schon oft genug 'normal' drüben waren und dementsprechend Erfahrung besitzen.

Ich wollte diese Alternative des USA-Urlaubs einfach mal bekannt machen. Mehr nicht. Jede/r Leser/in muss für sich selbst wissen ob das was für ihn/sie ist.

Frank
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Anonymous am 13.07.2004, 15:14 Uhr
Also ich glaube die Geschichte nicht.

Von seinen $1100 hat er bei 3000 km, 20 l/100km, $2 pro Gallone schon ca. $300 für Sprit verbrannt.

Bleiben $800 für 3 Wochen = $266 pro Woche = $38 pro Tag Verdienst abzgl aller anderer Kosten.

Nein, ich glaub das nicht.
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: alljogi am 13.07.2004, 16:09 Uhr
Hallo Timpelmann,

ich kann meinen Vorpostern nur zustimmen. Klingt ziemlich unglaublich. Eine Reise per Taxi durch die USA -  :verwirrt:

Also wenn´s stimmt, warum nicht. Aber 2 Fragen würden mich schon interessieren.

1) Wie hast Du Deine Frau dazu gebraucht, da mit zu machen? Also meine würde Holadrio schreien.  :flennen2:

2) Will man nicht auch ab und zu mal die Zweisamkeit genießen, ohne jemanden deswegen gleich immer wegschicken zu müssen? Also ich meine jetzt nicht das Frau-Mann Ding, das passiert ja eh weniger im Auto oder beim Essen.

Auf der anderen Seite, was hättest Du davon uns hier eine Lügengeschichte aufzutischen?

Hauptsache Du hattest einen schönen Urlaub

Gruß alljogi
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Scooby Doo am 13.07.2004, 18:35 Uhr
Fragen wir mal so: Gibt es eigentlich Fotos, wo ihr mit Glen zu sehen seid?
Ich glaube, dann könnten wir die Zweifler beruhigen.

Seid ihr eigentlich mit seinem Taxi oder seinem Privatwagen durch die Gegend gefahren?


Ist ja wirklich das ulkigste, was mir je unter gekommen ist.
Als ich die Themenüberschrift sah, dachte ich, da wollte jemand Taxi fahren, um sich den Mietwagen zu sparen, quasi jeden Tag mehrere hundert Dollar los sein.
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Joe1982 am 13.07.2004, 19:02 Uhr
Das ist ja mal was neues...mit dem Taxi durch die USA!

Mit dem Taxi eine Rundreise zu machen ist an sich ja nichts neues, nur kennt man das bislang eher von etwas exotischeren und billigeren Reisezielen, wo ein englischsprachiger und ortskundiger Guide oft ein grosser Vorteil ist. Zwei Kollegen von mir haben so etwas auch schon gemacht, der eine in Thailand, der andere in Indien...aber wie bereits gesagt beides Laender wo so etwas preislich auch ueberhaupt kein Problem darstellt.

Wenn deine Preisangabe wirklich stimmen sollte ist das in der Tat auch fuer die USA eine echte Alternative.
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Doc Snyder am 14.07.2004, 00:14 Uhr
Hi Frank,

das ist wirklich eine unglaubliche Geschichte. Hab´ so etwas noch nie gehört (das haben Geheimtipps ja auch so an sich).

@NYPete @Andre  
Why not? Vielleicht wurden gerade ´mal die Kosten von Glen gedeckt (und auch da bin ich mir nicht so sicher) aber er hat für seinen eigenen Urlaub nichts bezahlt. Vielleicht warten ja einige Taxifahrer (das würde der gepackte Koffer erklären) auf solche Angebote. Das spricht einmal mehr für die Flexibilität der Amerikaner. Auf jeden Fall kann ich mir das in Deutschland, eigentlich in ganz Europa (zumindest im "alten" Europa  :wink: ) nicht vorstellen.

Frank, bitte mehr davon (vielleicht ein paar Fotos in der Galerie oder ein kurzer Reisebericht)!
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Timpelmann am 14.07.2004, 12:07 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Fragen wir mal so: Gibt es eigentlich Fotos, wo ihr mit Glen zu sehen seid?
Ich glaube, dann könnten wir die Zweifler beruhigen.

Seid ihr eigentlich mit seinem Taxi oder seinem Privatwagen durch die Gegend gefahren?


Fotos gibt es natürlich. Sind derzeit beim entwickeln. Kann dann gerne ein paar scannen und in die Galerie stellen.

Wir waren mit dem Taxi unterwegs.

Frank
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Anonymous am 14.07.2004, 12:41 Uhr
Tolle Geschichte und für einige bestimmt eine Alternative! Ich kann mir gut vorstellen das der Taxidriver da mit gemacht hat. Es war sicher nicht das Geld, es war eine Chance für ihn aus dem Alltagstrott auszubrechen.
Ich habe auch schon Aufträge angenommen weil sie einfach spannend waren. Beim letzten Auftrag mußte ich 3 Wochen, mind.16 Stunden täglich und ohne freie Tage für genau 5€ die Stunde "arbeiten" und es war Spitzenklasse! Nach den 3 Wochen war ich Fix und Fertig, hatte praktisch nix verdient aber dafür Sachen erlebt die andere ihr ganzes Leben nicht erleben können. Alles im Leben ist Relativ - auch das Gehalt!
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: GreyWolf am 14.07.2004, 15:09 Uhr
Also ich bin da mal voll vertrauenselig. Ich glaube das.

Für den Taxifahrer ist das doch in Ordnung. Sicher, verdient hat er wohl alles in allem nix. Vielleicht auch was draufgelegt.
Dafür aber eben drei Wochen was Anderes gesehen, Urlaub quasi.

Klingt auch nicht schlecht. Nicht fahren müssen, die Gegend anschauen, unterwegs mal ne Stunde Schlaf einlegen.

Machen würde ich das allerdings nicht. Dafür bin ich einfach zu gern allein. Bzw. allein mit meiner Frau.
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Andre am 14.07.2004, 17:37 Uhr
Der Taxifahrer hat mit Sicherheit zugezahlt. Und da er scheinbar selbstaendiger Subunternehmer ist (sonst koennte er wohl kaum drei Wochen lang ueber das Fahrzeug verfuegen), hat er auch fuer alle laufenden Kosten aufzukommen. Finanzierung des Wagens, Versicherung, Wartung und Instandhaltung, Abschreibung, zusaetzlich Benzinkosten, Parkgebuehren, Toll Road Fees usw.
Wenn man mal vermutet, dass er nicht kostenlos auf einer Bank im Airport wohnt, kommen weitere Lebenshaltungskosten (Miete, Energie, Telefon, TV, ...) hinzu.
Ausserdem darf man den faktischen Verdienstausfall waehrend der drei Wochen nicht vergessen.
Alles in allem wuerde ich sagen, das war ein teurer Spass fuer den Cabbie.
Das soll nicht zwingend heissen, dass ich deine Angaben prinzipiell anzweifle.

Zur Sache an sich muss ich aber sagen, dass es fuer mich auch nicht in Frage kaeme (auch nicht bei dem Preis). Da wuerde mir einfach die Privatsphaere fehlen und schon aus Hoeflichkeit wuerde man automatisch auch Ruecksicht auf "das fuenfte Rad am Wagen" nehmen muessen.
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Scooby Doo am 15.07.2004, 18:20 Uhr
Zitat von: Timpelmann
Fotos gibt es natürlich. Sind derzeit beim entwickeln. Kann dann gerne ein paar scannen und in die Galerie stellen.

Wir waren mit dem Taxi unterwegs.

Frank

Gerne, so etwas bekommt man doch wirklich nicht alle Tage zu sehen & hören.
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: queeny123 am 15.07.2004, 18:53 Uhr
Also auch ich kann diese Geschichte erst dann 100% glauben wenn ich die Bilder von Glen in Yellowstone und Vegas zu sehen kriege.

Aber so kategorisch ablehenen kann ich sie auch nicht.  Zum Beispiel gibt's da die Moeglichkeit, dass Glen nicht sein ganzes Leben Taxifahrer war, eine monatliche Rente bezieht und sich mit dem Taxi zur oft kuemmerlichen US-Rente zuschiesst.  Amerikaner wechseln angeblich ihren Beruf im Durchschitt 2 - 3x im Leben.  Ebenso kaufen die meisten ein Haus, das auch irgendwann mal abbezahlt ist.

Also, ein Glen der $600 monatliche Pension bezieht, keine Miete zahlt, in Motels spezielle Raten bekommt weil er zahlende Gaeste anbringt und hier nun keinen unbezahlten Urlaub machen muss, sondern sozusagen $1,100 Urlaubsgeld kriegt, hoert sich nicht mehr ganz so unwahrscheinlich an, oder?

Wie dem auch sei, tolle Reisegeschichte.  Freue mich schon auf die Bilder!
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Hatchcanyon am 15.07.2004, 20:17 Uhr
Hi folks,

hab den Thread bisher nicht so ernst genommen und jetzt erst gelesen. Ich denke es ist eine Urban Legend.

Meine Begründung mag weit hergeholt sein. Trotzdem:

Hemley`s Fire Hole:
Der Name ist offensichtlich englisch, also nicht von den Natives selbst entwickelt. Also sollte das Feature auch Weissen bekannt sein. Natives verwenden wohl kaum englische Bezeichnungen für locations. Wenn es das ist, sollte man etwas im Internet oder Geologie-Datenbanken finden.
Fehlanzeige!

Hinzu kommt, dass die Geologie der Gegend so ziemlich die Letzte ist, die zu Grottenbildungen neigt.
Also nochmals Fehlanzeige!

Meiner Meinung nach nur ein schmückendes Detail. Warum in aller Welt soll ausgerechnet ein Taxifahrer in L.A. diese Sache kennen? Ist er Indianer? Wenn ja, warum "verrät" er dann das Geheimnis an ihn fremde Menschen? Wenn nein, wie kommt er an die Kenntnis, wenn sie denn vor anderen geheim gehalten würde?
Passt also nicht.

Ach ja - und weil es so "geheim" ist, kanns ja auch niemand überprüfen. Bin ich zu pessimistisch?

Gruss

Rolf
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: early am 15.07.2004, 21:38 Uhr
@frank/hatch,

ich fühl mich seit dem ersten posting (ich hab's gleich darauf gelesen) verarscht (nicht negativ gemeint),

ich hab nur kurz überschlagen was die motels in der zeit kosten (2 zimmer, ich wür mit dem cabbie ja nicht das bett teilen wollen), dann das essen und das fahren und dies und das und das alles für 1100,-, ja bin ich denn bescheuert dass ich mir einen mietwagen leiste und dann auch noch jede nacht für ein motel bezahle, wenn irgend ein cabbie aus l.a. 2 zimmer für umsonst bekommt....

frank, bitte enttäusch mich nicht und zeig uns die fotos, ich freu mich darauf wie auf weihnachten,

lg und big smile
E
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Manatee am 15.07.2004, 23:23 Uhr
Also, sowas gibt es auch bei uns (wahrscheinlich selten):


Taxi nach Capri - Mit 88 auf großer Fahrt
"Taxifahren ist wie Zocken", sagt Hans Wiegner. "Du weißt nie, wen du als Nächsten fährst. Da passieren dir die verrücktesten Geschichten".

Der Taxifahrer aus Baden-Baden muss es wissen. 64 Jahre ist er alt, seit langem im Geschäft. Seine verrückteste Tour machte er vor zwölf Jahren - und seither immer wieder. Damals war eine ältere Dame in sein Taxi gestiegen, und hatte ein ungewöhnliches Fahrtziel im Kopf: Süditalien - die Insel Capri. Taxifahrer Wiegner schaute sie an, staunte, studierte die Landkarte und willigte schließlich ein.

Seither macht er für Elisabeth Kirchner - so heißt die alte Dame - einmal im Jahr den Italien-Chauffeur. Per Taxi nach Capri: 2.400 Kilometer Strecke, vier bis fünf Etappen, eine Woche Anfahrt, drei Tage Capri, dann wieder zurück. Eigentlich ist für Elisabeth Kirchner längst der Weg das Ziel: das Fahren, das Rasten und die vielen Begegnungen und kleinen Geschichten, die sich auf einer langen Reise eben ereignen.

"In seinem Taxi reise ich um die ganze Welt", sagt Elisabeth Kirchner. Aber dann ist es mit schöner Regelmäßigkeit doch immer nur bei ihrer Tour nach Capri geblieben. Schöne Landschaften, noble Orte, großes Gepäck. Und 1.500 Euro Lohn für Hans Wiegner. Inzwischen ist Elisabeth Kirchner 88 Jahre alt. Zwar wollen die Knie nicht mehr so richtig - aber wofür gibt's schließlich Rollstühle? Die alte Dame mochte jedenfalls auch in diesem Jahr nicht auf ihren verdienten Sommerurlaub im Süden verzichten.
Die SWR-Reporter Christian Gramstadt und Christian Weisenborn begleiteten die alte Dame und ihren Chauffeur: "Same procedure as every year...".



Der Bericht läuft immer mal wieder in dritten Programmen, ich habe ihn mal gesehen. Die Dame schläft manchmal in den besseren Hotels, während der Taxifahrer irgendwo anders in billigeren Hotels nächtigt (von seinem Lohn), mittlerweile kommt er auch schon bei Freunden unter, die er im Laufe der Zeit kennengelernt hat.

Gruß
Manatee
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: teffito am 16.07.2004, 10:52 Uhr
Hallo Manatee,

Den Bericht hab ich auch schon gesehen! Echt irre.
Warum soll es das in den USA nicht geben? Die verrücktesten Sachen sind möglich. Allerdings bin ich auch auf Fotos gespannt!

Grüße,
Steffi
Titel: Re: USA per Taxi
Beitrag von: Anonymous am 16.07.2004, 13:03 Uhr
Zitat von: Timpelmann
z.B. auf unserem Weg zum Monument Valley das Hemley’s Fire Hole. Eine Grottenlandschaft die von den Indianern von Touristen versteckt gehalten wird und nur durch ‚Beziehungen‘ betreten werden darf.




.....soso Hemley’s Fire Hole klingt ja abenteuerlich.
was hatte euer taxler denn sonst noch für geheimtips auf lager??