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Unterwegs => On the road: Transport & Verkehr => Thema gestartet von: gecko1a am 09.08.2016, 10:17 Uhr

Titel: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: gecko1a am 09.08.2016, 10:17 Uhr
Hi,

da gerade in einem Reisebericht mal dramatisch vor Augen geführte wurde, was ein Loch im Reifen für Auswirkungen hat, möchte ich doch hier mal die Frage an die richtig erfahrenen USA Reisenden die Frage stellen: Wie sichert ihr euch ab, wenn es richtig einsam wird?

Für einsame Hikes gibt es ja ggf. die Möglichkeit, sich bei einem Ranger abzumelden. Da weiß wenigstens einer, wo man ist.
Aber wie sieht es auf Pfaden, die man mit dem Auto unterwegs ist, die nicht so hoch frequentiert sind?
Ich war jetzt auch zweimal auf Strecken unterwegs, die zwar für einen Touri unheimlich schön sind, aber vom normalen Verkehr komplett gemieden werden:
Südliche Rocky Mountains quer durch den Wald vom Devils Head Lookout noch Colorado Springs. Wir haben nur am Anfang ein Auto gesehen und am Ende war ein Campingplatz. Dazwischen 1,5 Stunden nur wir und der Wald und kein Mobilfunk.
Phantom Canyon Road von Cripple Creek noch Canon City, 2,5 Stunden zwei Autos am Anfang von irgendwelchen Waldarbeiter, kein Mobilfunk.

Was macht man in sollchen Situationen oder noch besser, was macht ihr davor?
Ziel sollte es ja sein, wenn einem etwas passiert, vom Autodefekt bis hin zu einem Unfall, man sich rettet oder gerettet wird.

Grüße Frank
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Drummond am 09.08.2016, 10:30 Uhr
Hi,

da gerade in einem Reisebericht mal dramatisch vor Augen geführte wurde, was ein Loch im Reifen für Auswirkungen hat, möchte ich doch hier mal die Frage an die richtig erfahrenen USA Reisenden die Frage stellen: Wie sichert ihr euch ab, wenn es richtig einsam wird?

Für einsame Hikes gibt es ja ggf. die Möglichkeit, sich bei einem Ranger abzumelden. Da weiß wenigstens einer, wo man ist.
Aber wie sieht es auf Pfaden, die man mit dem Auto unterwegs ist, die nicht so hoch frequentiert sind?
Ich war jetzt auch zweimal auf Strecken unterwegs, die zwar für einen Touri unheimlich schön sind, aber vom normalen Verkehr komplett gemieden werden:
Südliche Rocky Mountains quer durch den Wald vom Devils Head Lookout noch Colorado Springs. Wir haben nur am Anfang ein Auto gesehen und am Ende war ein Campingplatz. Dazwischen 1,5 Stunden nur wir und der Wald und kein Mobilfunk.
Phantom Canyon Road von Cripple Creek noch Canon City, 2,5 Stunden zwei Autos am Anfang von irgendwelchen Waldarbeiter, kein Mobilfunk.

Was macht man in sollchen Situationen oder noch besser, was macht ihr davor?
Ziel sollte es ja sein, wenn einem etwas passiert, vom Autodefekt bis hin zu einem Unfall, man sich rettet oder gerettet wird.

Grüße Frank

Gute Frage-.
Wenn man bedenkt nach 1 Std. Fahrt in der Prärie mit 35 ml/h = 40 km, ist man außer einer Reichweite die man zu Fuß zurücklegen kann(Zumindest ich).
Deshalb habe ich immer ca. 5 Gallonen Wasser/Person mit.
Auch Alc. + Essen.
Da kann ich ich paar Tage warten.
VG
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: lurvig am 09.08.2016, 10:51 Uhr
also wirklich 1100% sicher ist man nie, nirgendwo.
Ich habe - wenn ich mich auf ehr dubiose Pisten begebe - immer mindestens 20-30 Liter Trinkwasser im Auto, einen möglichst vollen Tank, genug Essen für mehrere Tage. Schlafsack und wenigstens rudimentäre Campingausrüstung ist auch meist dabei. Zudem geht es nicht ohne vorhandenes und überprüftes Ersatzrad + nötiges Werkzeug los. Reifen-Pannen-Spray ist auch dabei, wobei ich davon - nach einem selbst durchgeführten Test - nicht mehr viel halte.
Wenn man wirklich hoffnungslos liegen bleibt, ist es immer noch das beste, am Auto zu bleiben, als - eventuell orientierungslos - einfach loszulaufen. Vom Fahrzeug entfernen um Hilfe zu holen kann man machen, wenn mögliche Hilfe wirklich in ehr geringer Entfernung (ich würde mal sagen ca. 5km) zu erwarten ist und die Richtung absolut klar ist. Man sollte auch jederzeit zum Auto zurückfinden können.
Telefon dabeizuhaben kann helfen, aber man sollte nicht davon ausgehen, Empfang zu haben. Eine Pfeife oder eine Taschenlampe sind ggf. nützlich, um auf sich aufmerksam zu machen.

Allerdings, so richtig weit an den A.... der Welt kommt man mit den üblichen Mietwägen ja eh nicht. Die Wahrscheinlichkeit, nach ein paar Tagen gefunden zu werden ist eigentlich ziemlich hoch. Für die paar Tage sollte man allerdings ausgerüstet sein.

Begibt man sich auf eine wirklich riskante Tour, kann es  sinnvoll sein, sich einen Spot-Messenger anzuschaffen (oder ggf. für die Tour zu leihen).
Damit kriegt man im wirklichen Notfall ziemlich sicher Hilfe geholt, fast überall. Das ist dann aber was für wirkliche Notfälle, nicht für eine Reifenpanne ;)

Lurvig
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Smokey-the-Bear am 09.08.2016, 11:41 Uhr
Ganz ehrlich?

Wer sich wissentlich auf eine einsame und zudem riskante Strecke begibt, dessen ganz eigene Verantwortung ist es zunächst einmal, sich selbst mit ausreichend Wasser, Nahrungsmittel und Verbandszeug auszustatten. Ein Kommunikationsgerät sollte man auch verfügbar haben, auch wenn es im Zweifel dann sicher nicht funktioniert.

Auf gar keinen Fall darf ich eine eigene Erwartungshaltung entwickeln, dass da schon jemand kommen wird, der helfen wird. Vielleicht kommt einer. Vielleicht kommt keiner.

Es ist im Grunde relativ einfach:

Wenn ich (höchstwahrscheinlich "unnötig") ein Risiko eingehe, ist es zunächst alleine meine eigene Verantwortung (für mich).

Möchte ich das nicht, sollte ich es besser lassen und einen anderen, risikoärmeren Weg wählen.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: mrh400 am 09.08.2016, 16:59 Uhr
Begibt man sich auf eine wirklich riskante Tour, kann es  sinnvoll sein, sich einen Spot-Messenger anzuschaffen (oder ggf. für die Tour zu leihen).
Damit kriegt man im wirklichen Notfall ziemlich sicher Hilfe geholt, fast überall. Das ist dann aber was für wirkliche Notfälle, nicht für eine Reifenpanne ;)
Beim "echten" Spot-Alarm kommen Kavallerie, Luftwaffe und Marines :wink: :lol:, so daß das ziemlich teuer werden kann (man kann sich afaik auch versichern - was aber sicher nicht bei Fehlalarmen greifen dürfte), daher ist das wirklich nur bei hoher Gefahr angezeigt. Es gibt aber auch eine niedrigere Alarmstufe, die nicht an die Alarmzentrale in Texas geht, sondern in der Form "ich habe ein Problem" mit Anzeige des Standortes an ein paar zuvor ausgewählte Adressen (Mail oder Mobil)geht. Dann kann die Verwandt- oder Bekanntschaft die lokale Polizei oder Ranger in Gang setzen.

Außerdem gab es einmal eine Gerätevariante, mit der man mittels Smartphone-Kopplung SMS über Satelliten absetzen konnte. Ist aber offenbar nicht mehr erhältlich.

Ob Miete/Leihe sinnvoll funktioniert, weiß ich nicht, weil man ein Konto bei Spot benötigt, um die Dienste zu nutzen, die Adressen abzuspeichern und vorgefertigte Nachrichtentexte zu formulieren.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: exit am 09.08.2016, 17:03 Uhr
Begibt man sich auf eine wirklich riskante Tour, kann es  sinnvoll sein, sich einen Spot-Messenger anzuschaffen (oder ggf. für die Tour zu leihen).
Damit kriegt man im wirklichen Notfall ziemlich sicher Hilfe geholt, fast überall. Das ist dann aber was für wirkliche Notfälle, nicht für eine Reifenpanne ;)
Beim "echten" Spot-Alarm kommen Kavallerie, Luftwaffe und Marines :wink: :lol:, so daß das ziemlich teuer werden kann (man kann sich afaik auch versichern - was aber sicher nicht bei Fehlalarmen greifen dürfte), daher ist das wirklich nur bei hoher Gefahr angezeigt. Es gibt aber auch eine niedrigere Alarmstufe, die nicht an die Alarmzentrale in Texas geht, sondern in der Form "ich habe ein Problem" mit Anzeige des Standortes an ein paar zuvor ausgewählte Adressen (Mail oder Mobil)geht. Dann kann die Verwandt- oder Bekanntschaft die lokale Polizei oder Ranger in Gang setzen.

Außerdem gab es einmal eine Gerätevariante, mit der man mittels Smartphone-Kopplung SMS über Satelliten absetzen konnte. Ist aber offenbar nicht mehr erhältlich.

Ob Miete/Leihe sinnvoll funktioniert, weiß ich nicht, weil man ein Konto bei Spot benötigt, um die Dienste zu nutzen, die Adressen abzuspeichern und vorgefertigte Nachrichtentexte zu formulieren.

Der Spot kann keine bidirektionale Kommunikation, richtig.
Dafür kann man z.B. den DeLorme InReach nehmen.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: mrh400 am 09.08.2016, 17:24 Uhr
Dafür kann man z.B. den DeLorme InReach nehmen.
kannte ich noch nicht - danke. Ist allerdings auch eine andere Preisklasse (wohl auch was die zusätzlichen Abo-Gebühren anlangt).
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 09.08.2016, 17:44 Uhr
Wie sichert ihr euch ab, wenn es richtig einsam wird?

Ich habe immer ein Bündel Signalraketen im Rucksack. :wink:

Im Ernst... ich war zuletzt in Colorado, New Mexico. Da bin ich stundenlang keinen Menschen begegnet. So lange die Temperaturen erträglich sind und genügend Wasservorrat vorhanden ist, hält man es auch paar Tage aus.... bis der Abschleppdienst kommt.

Schlimmer ist es doch, wenn man in einem Slot wandert und man plötzlich eingeklemmt ist... und niemand weiß, wo man sich befindet.

http://i.telegraph.co.uk/multimedia/archive/01791/real-ralston-rock_1791763b.jpg
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: lurvig am 09.08.2016, 18:17 Uhr
Der Spot kann keine bidirektionale Kommunikation, richtig.

nein, der Spot kann nur eine Nachricht "nach oben" senden, der Rückweg geht nicht.
Braucht man das wwirklich, kann man auch über ein Sat-Telefon nachdenken. Sowas kann man auch mieten.
Wobei ich das schon für etwas übertrieben halte...

Lurvig
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: lurvig am 09.08.2016, 18:20 Uhr
Schlimmer ist es doch, wenn man in einem Slot wandert und man plötzlich eingeklemmt ist... und niemand weiß, wo man sich befindet.

stimmt. Deshalb sollte man immer ein Multitool dabei haben. Ein scharfes. Und keins aus China.
Der Rest ist dann nur noch etwas "Handarbeit" ;)

Lurvig
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 09.08.2016, 18:37 Uhr
Ralston hatte leider nur ne Klinge made in USA dabei... mit Chroma Haiku Hardware hätte er nicht so eine Sauerei hinterlassen.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: DocHoliday am 09.08.2016, 20:44 Uhr
Essen und vor allem trinken für einige Tage im Auto und wenn es echt haarig wird ist der Spot-Alarm Gold wert. Dann ist es auch völlig egal, was das kostet!
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: In-Tim am 10.08.2016, 01:53 Uhr
Auf allen Strecken die man mit dem PKW fahren kann kommt immer mal jemand vorbei, sonst würde man nicht so viel Geld investieren die Strecke befahrbar zu halten.
Im Zweifel sind das Forstarbeiter, Farmer, Ranger oder Cops, dann muss man evtl. bis zum nächsten Werktag warten. Also Wasser und Nahrung für ein paar Tage dabei haben und die grundlegendste "Camping"-Ausrüstung um im Auto zu übernachten ohne zu erfrieren oder einen Hitzschlag zu kriegen.
Um diese Situation aber von vornherein zu vermeiden immer auf Ersatzrad und Werkzeug dabei haben. Das hilft einem aber bei anderen Defekten auch nicht weiter.

Man kann aber davon ausgehen, dass jede öffentliche "Strasse" von mehreren Fahrzeugen am Tag benutzt wird.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: exit am 10.08.2016, 09:07 Uhr
Der Spot kann keine bidirektionale Kommunikation, richtig.
nein, der Spot kann nur eine Nachricht "nach oben" senden, der Rückweg geht nicht.
Braucht man das wwirklich, kann man auch über ein Sat-Telefon nachdenken. Sowas kann man auch mieten.
Wobei ich das schon für etwas übertrieben halte...

IMHO macht so ein Teil sinn, wenn man mehrere Tage (alleine, evtl. auch zu fuß) im Backcountry unterwegs ist und die Lieben zuhause ab und zu mal ein Lebenszeichen erwünschen.
Da dürfte das Gewichts-Preis-Leistungsverhältnis vermutlich eher gegen ein Sat-Telefon sprechen, ohne dass ich jetzt weiß wieviel so ein Sat-Telefon wiegt.
Für alle anderen mit dem Wunsch nach einem Notfallplan im absoluten Ernstfall tut's ein SPOT.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: gecko1a am 10.08.2016, 09:30 Uhr
Für SMS zu email im Iridium SAT Netz.

Plan pro Monat 15$ + 45$ An-/Abmelden des Vertrags inbegriffen 10 Textnachrichten inbegriffen weiter 0.5$

Link: https://www.expeditionstechnik.de/index.php/catalog/product/view/id/2513/s/delorme-inreach-se/ (https://www.expeditionstechnik.de/index.php/catalog/product/view/id/2513/s/delorme-inreach-se/)

D.h. für oben genannte Not-Fallsicherheit sind das ca. 400$ und könnte für jemand interessant sein, der das öfter macht.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: exit am 10.08.2016, 09:50 Uhr
Und zum Vergleich, der SPOT Gen 3 (ca. 170 EUR Anschaffung) + Basis-Jahresplan (137 EUR), also etwas mehr als 300 Euro.
Optional gibt's dort auch direkt noch eine Versicherung für SAR-Kosten bis $100000 (15 EUR pro Jahr).

Mal eine andere Frage, hat denn jemand hier so ein Sat-gestütztes Notfallsystem?
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Raigro am 10.08.2016, 10:49 Uhr
Ich habe seit ein paar Jahren einen PLB (Personal Locator Beacon) (http://blog.rainer-grosskopf.de/#post51) mit dem ich ein Notfallsignal auf der SAR (Search and Rescue) Frequenz absetzen kann. Das Gerät hat 400 EUR gekostet und alle 5 Jahre muss die Batterie gewechselt werden. Gebraucht habe ich es zum Glück noch nicht, aber bei längeren Wanderungen in einsamen Gegenden (http://www.rainer-grosskopf.de/travelogues/blog/reflection-canyon-rev.html) fühle ich mich besser damit.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 10.08.2016, 10:54 Uhr
...fühle ich mich besser damit.

...dieses Zeugs ist sinnlos! IMO

Das gesparte Geld kann man besser anlegen. :roll:
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: mrh400 am 10.08.2016, 10:57 Uhr
D.h. für oben genannte Not-Fallsicherheit sind das ca. 400$ und könnte für jemand interessant sein, der das öfter macht.
Wer das öfter macht, zahlt aber auch öfters (oder meinst Du öfters innerhalb einer Reise?)

Wenn ich das richtig verstanden habe, kommt da folgendes zusammen (je nach Einsatzzweck imho durchaus erträglich):
Gerät 329 EUR - wobei ich da die Navigationsvariante (inReach Explorer) angesichts des gemäßigten Mehrpreises für überlegenswert halte; ein Navi wird man "im Gelände" ohnehin dabeihaben wollen uns so spart man sich ein Teil => 419 EUR

"Annual Plan": Anmeldung einmalig 20 USD, Abmeldung einmalig 25 USD, Monatsgebühr je nach Planumfang ab 12 USD (Mindestabnahme 1 Jahr) => Mindestkosten ca. 190 USD zuzüglich Kommunikationsgebühren soweit nicht inkludiert

"Freedom Plan": Jahresgebühr 25 USD, 30 Tage-Nutzung jeweils je nach Planumfang ab 15 USD zuzüglich Kommunikationsgebühren soweit nicht inkludiert => Mindestkosten 40 USD, wenn man nur einen Monat unterwegs ist.

Im Vergleich zum Spot eine erwägenswerte Altenative - als ich den Spot vor 5 Jahren gekauft hatte, kostete das Gerät ca. 140 und das Abo noch 100 EUR. Dabei habe ich ihn abseits der Straße immer, genutzt habe ich ihn nie (auch nicht, um "positive" Signale abzusetzen).
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Raigro am 10.08.2016, 11:05 Uhr
...fühle ich mich besser damit.

...dieses Zeugs ist sinnlos! IMO

Das gesparte Geld kann man besser anlegen. :roll:
Kannst Du diesen sinnlosen Beitrag erläutern?
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: lurvig am 10.08.2016, 11:51 Uhr
Kannst Du diesen sinnlosen Beitrag erläutern?

für 400€ kann man schick essen gehen. Vor einem gefährlichen Trip, auf dem man verunfallt und dann nicht gerettet wird.
Aber man verendet mit der Erinnerung an ein tolles Essen in einem feinen Restaurant.
Ganz einfach  :essen:

Ich halte diese Art von Notfall-Messengern zwar grundsätzlich für eine gute Idee, wenn man oft Trips in wirklich einsame Gegenden macht oder ehr gefährliche Unternehmungen startet. Ja, dann kann sowas am Ende das Leben retten.  Es sind aber auch schon Leute wenige hundert Meter von zuhause entfernt im Winter im Wald mit gebrochenem Bein erfroren. Der Messenger lag zu hause in der Schublade. Nimmt man doch für einen 30-Minuten Spaziergang im vertrauten Gelände nicht mit.
Ein Restrisiko bleibt.

Wesentlich wichtiger ist es, im Notfall dafür vorbereitet zu sein, ein paar Tage an der Unfallstelle auszuharren. Wie weiter oben schon erwähnt wurde ist es recht wahrscheinlich, dass man - zumindest entlang befahrbarer Wege - früher oder später gefunden wird.


Lurvig
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 10.08.2016, 12:08 Uhr
Ich möchte sehen, wer hier als Backpacker tagelang ALLEINE durch die Wildnis streift.

Was nützt einem so ein Tool, wenn man verreckt... weil die Hilfe nicht rechtzeitig kommt. Wer dieses Sicherheitsgefühl braucht.... bitte schön! Ich verzichte auch weiterhin auf solchen Elektromüll.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: DocHoliday am 10.08.2016, 12:44 Uhr
Ein Restrisiko bleibt.

Wesentlich wichtiger ist es, im Notfall dafür vorbereitet zu sein, ein paar Tage an der Unfallstelle auszuharren. Wie weiter oben schon erwähnt wurde ist es recht wahrscheinlich, dass man - zumindest entlang befahrbarer Wege - früher oder später gefunden wird.

Ein Restrisiko bleibt immer. Hat auch niemand was anderes behauptet.  Ein paar Tage an der Unfallstelle ausharren ist o.k., wenn das Auto das Problem ist. Dann brauche ich wohl eher keinen Notfallsender. Aber der eine oder andere steigt ja auch schon mal aus oder wandert sogar. Und wenn man mit einem gebrochenen Bein in der Pampa liegt, nutzen einem die Vorräte im Auto wenig. Dann wäre man wahrscheinlich ganz froh, man hätte die sinnlose Ausgabe von 400€ für diesen Elektroschrott getätigt.

Seit ich vor 4 Jahren auf einer völlig unspektakulären Wanderung umgeknickt bin und mir den Fuß gebrochen habe, weiß ich wie schnell so etwas passieren kann. Ich bin damals die eine Meile dank meines Stativs als Krücke auf einem gut ausgebauten Trail wieder zum Auto zurück gekommen aber eine weitere Entfernung oder gar ein Marsch durch offenes  Gelände wäre völlig unmöglich gewesen.

Darauf zu warten, dass vielleicht Tage später jemandem auffällt, das da ein herrenloses Auto seit einigen Tagen in der Gegend rumsteht und derjenige dann einen Ranger oder Sheriff alarmiert, der dann vielleicht noch ein paar Tage später eine Suchaktion startet ist dann keine sehr ertrebenswerte Vorstellung.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 10.08.2016, 12:55 Uhr
Bei Unfällen verdrängt man den Schmerz, siehe Adrenalin. Der Mensch ist unter Schmerz zu Höchstleistungen fähig, von denen er vorher nichts gewusst hatte. :wink:

Habe ich erst vor paar selber Tagen erlebt, als ich mit den Fuß lädiert habe. Die Schmerzen spürte ich erst Stunden später.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: diro am 10.08.2016, 13:52 Uhr
Bei Unfällen verdrängt man den Schmerz, siehe Adrenalin. Der Mensch ist unter Schmerz zu Höchstleistungen fähig, von denen er vorher nichts gewusst hatte. :wink:

Habe ich erst vor paar selber Tagen erlebt, als ich mit den Fuß lädiert habe. Die Schmerzen spürte ich erst Stunden später.

MacClaus ist jetzt SuperClaus

Mein Held  :liebe:
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: lurvig am 10.08.2016, 13:59 Uhr
Habe ich erst vor paar selber Tagen erlebt, als ich mit den Fuß lädiert habe. Die Schmerzen spürte ich erst Stunden später.

wenn du dir das Bein/den Fuss "richtig" brichst nützt dir all dein feines Adrenalin nichts mehr. Dann läufst du keine zig Meter mehr.
Selbst du - Held - nicht.

Und ja, in so einem Fall könnte ein Notrufsender helfen. Aber dann müsste man den eigentlich immer (siehe weiter oben) bei sich tragen. Auch zuhause bim kurzen Spaziergang.
Die meisten Unfälle passieren mehr oder wneiger zuhause.

ich hab mit vor Jahren am Alstrom Point - wenige Meter neben dem Auto - den Fuss übel verknackst. Dachte anfangs, da wäre was gebrochen, wars aber letztlich zum Glück nicht.
An laufen war kaum zu denken (ok, ich bin auch nicht der Super-Claus). Die paar Meter zum Auto gingen irgendwie und selbst ddas Autofahren war nicht ganz einfach.
An so einem Ort hätte ich mir aber auch keine grossen Gedanken machen müssen, da kommt alle ein bis zwei Tage mit ziemlicher Sicherheit jemand vorbei.

Lurvig
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: DocHoliday am 10.08.2016, 14:01 Uhr
Wer mit gebrochenem Bein noch 8 Meilen über Felsen klettern und durch unwegsames Gelände zurück zum Auto laufen kann, braucht so was natürlich nicht.

Für uns normale Weicheier kann es lebensrettend sein.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: DocHoliday am 10.08.2016, 14:04 Uhr
Und ja, in so einem Fall könnte ein Notrufsender helfen. Aber dann müsste man den eigentlich immer (siehe weiter oben) bei sich tragen. Auch zuhause bim kurzen Spaziergang.
Die meisten Unfälle passieren mehr oder wneiger zuhause.

Also da wo ich zuhause schon mal wandere oder spazieren gehe, gibt es 1. meistens Handyempfang und kommen 2. dauernd andere Wanderer vorbei, die Hilfe holen können. Die Gefahr im Duisburger Stadtwald oder in den Rhein-Auen bei mir vor der Haustür nach Tagen verdurstet aufgefunden zu werden, ist relativ gering.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: gecko1a am 10.08.2016, 14:06 Uhr
So extreme wollte ich es nicht wissen :-)

Also als normale Versorgung ein paar Stunden bis zum nächsten Tag im Auto aushalten können, die Möglichkeit haben, einen Reifen zu wechseln, sollte mir schon reichen.
Wir sind sowieso zu zweit unterwegs und das erhöht ja etwas die Chance, hilfe zu holen.

Der Rest ist halt Risiko, was wir ja auch schon letztes Jahr bei einer Wanderung erleben durften.

Danke für eure Gedanken dazu.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: wolfi am 10.08.2016, 14:10 Uhr
Etwas OT:

Bei uns in der Nähe auf der Schwäbischen Alb hat einer (etwa 60 Jahre alt) alleine in einer (seiner?) Jagdhütte übernachtet und irgendwie morgens mit der Zigarette eine gasexplosion ausgelöst - vielleicht Gasflasche vom Kocher nicht richtig geschlossen?

Er hat sich noch bis zur Straße geschleppt, wo Leute auf ihn aufmerksam wurden und kam in die Klinik - jetzt ist er nach einer Woche verstorben ...

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110976/3398804 (http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110976/3398804)

Shite happens ...
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: lurvig am 10.08.2016, 14:11 Uhr
Also als normale Versorgung ein paar Stunden bis zum nächsten Tag im Auto aushalten können,

ne, etwas mehr sollte es schon sein. Es ist sehr wohl möglich, dass man ein paar Tage festhängt, nicht nur die paar Stunden bis zum nächsten Tag.
Das ist realistisch und kein konstruierter Extremfall. Der Schokoriegel und die Wasserflasche sind also nicht genug.

Zitat
Wir sind sowieso zu zweit unterwegs und das erhöht ja etwas die Chance, hilfe zu holen.

wurde ja auch schon erwähnt: mitunter ist es eben gar keine gute Idee, loszugehen und Hilfe zu holen. Das kann man machen, wenn man genau weiss, wo diese zu holen ist und wie weit es bis dort ist und ob man die Strecke schaffen kann und wie gross das Risiko der Aktion ist. Meist wweiss man das nicht genau. Dann ist es in jedem Fall besser, beim Auto zu bleiben.
Ist am wanderend unterwegs muss man auch gut überlegen, ob einer weiter geht um Hilfe zu holen. Das kann eine sehr gute Idee sein, muss aber nicht zwingend.

Lurvig
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 10.08.2016, 14:11 Uhr
wenn du dir das Bein/den Fuss "richtig" brichst nützt dir all dein feines Adrenalin nichts mehr. Dann läufst du keine zig Meter mehr.
Selbst du - Held - nicht.

Na locker, Du Neunmalkluger!!! Ich hatte aber eine "Gehhilfe" dabei und bin noch mit dem Auto ins KK gefahren :wink:

P.S. ist halt ein komisches Gefühl, wenn sich das Bein durchbiegt:
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: wolfi am 10.08.2016, 14:15 Uhr
wurde ja auch schon erwähnt: mitunter ist es eben gar keine gute Idee, loszugehen und Hilfe zu holen. Das kann man machen, wenn man genau weiss, wo diese zu holen ist und wie weit es bis dort ist und ob man die Strecke schaffen kann und wie gross das Risiko der Aktion ist. Meist wweiss man das nicht genau. Dann ist es in jedem Fall besser, beim Auto zu bleiben.
Ist am wanderend unterwegs muss man auch gut überlegen, ob einer weiter geht um Hilfe zu holen. Das kann eine sehr gute Idee sein, muss aber nicht zwingend.

Lurvig

Da war doch vor einem Jahr (oder schon zwei Jahren?) die story mit dem ostdeutschen Paar samt Kind die den Reifenplatzer hatten und alle verdurstet sind ...
Einer hat versucht, Hilfe zu holen - aber alles ohne genug Wasser?
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: lurvig am 10.08.2016, 14:19 Uhr
ja, da war mal was. Gutes Beispiel für "vom Auto weglaufen" und "nicht gut ausgerüstet sein".

Lurvig
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Marterpfahl am 10.08.2016, 15:38 Uhr
...fühle ich mich besser damit.

...dieses Zeugs ist sinnlos! IMO

Das gesparte Geld kann man besser anlegen. :roll:

z.B. in englische Pfund     :nixwieweg:

Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Drummond am 10.08.2016, 15:55 Uhr


Da war doch vor einem Jahr (oder schon zwei Jahren?) die story mit dem ostdeutschen Paar samt Kind die den Reifenplatzer hatten und alle verdurstet sind ...
Einer hat versucht, Hilfe zu holen - aber alles ohne genug Wasser?

Wenn man in D mit dem Auto unterwegs ist, braucht man keine Getränke/Essen mitzunehmen. Man kommt bei einer Panne nicht um.
Auch im Death Valley läßt es sich bei 50 Grad außen im klimatisierten Auto gut reisen.
Bis eine Panne kommt.
Ist man auf der Hauptstraße, kein Problem.
Passiert es aber auf Nebenstrecken, die ja zu fahren verlockend sind, kann es große Probleme geben.
Im o.g. Fall kann! es viell. so gewesen sein.
Nur paar kleine Colas mitgenommen.

Ich hatte jetzt Nahe Moab, natürlich etwas übertrieben gesagt, einen Motorradfahrer vorm verdursten gerettet.
Die waren 6 Uhr früh den Mineral Botton runter, am Green River entlang und dann im Hell Roaring Canyon wieder hoch. Da traf ich ihn 12 Uhr. Bei 40 Grad C.
Die hatten die Tour ohne Wasser angetreten.
Da fragt man sich, was die Vermieter sich so denken, die Leute ohne Wasser loszuschicken.

VG
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Marterpfahl am 10.08.2016, 16:07 Uhr
Da fragt man sich, was die Vermieter sich so denken, die Leute ohne Wasser loszuschicken.
VG

Ich denke, für Wasser & Co. ist der Reisende letztendlich selbst verantwortlich. Man kann nicht alles auf Dritte
abwälzen. Die Frage ist auch, hat der Vermieter nicht evtl. darauf hingewiesen und der Mieter hat die
Ratschläge ignoriert?

Ich denke, es liegt auch mit daran, dass heute vieles nicht mehr so gefährlich ist und manche Zeitgenossen bestimmte
Situationen nicht mehr richtig ernst nehmen bzw. einschätzen können.  Nach dem Motto:  Wer hätte das gedacht!   :roll:

Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: lurvig am 10.08.2016, 16:07 Uhr
Da fragt man sich, was die Vermieter sich so denken, die Leute ohne Wasser loszuschicken.

ich frag mich ehr, wie jemand auf die Idee kommt, ohne Wasser loszufahren.
Ist doch nicht Job des Vermieters, die Jungs mit Wasser "loszuschicken" ;)

Lurvig
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Raigro am 10.08.2016, 16:36 Uhr
Ich möchte sehen, wer hier als Backpacker tagelang ALLEINE durch die Wildnis streift.

Was nützt einem so ein Tool, wenn man verreckt... weil die Hilfe nicht rechtzeitig kommt. Wer dieses Sicherheitsgefühl braucht.... bitte schön! Ich verzichte auch weiterhin auf solchen Elektromüll.
Warum muss man als Backpacker tagelang ALLEINE unterwegs sein? Die Tour, die Anlass für mich war, den PLB zu kaufen, dauerte 2 Tage und ich war ALLEINE in der Wildnis (keine Wege) unterwegs. Ich glaube auch nicht, dass im Falle des Falles dort jemand innerhalb einiger Tage vorbei gekommen wäre. Die Aussage, dass die Hilfe (vermutlich) nicht rechtzeitig käme, ist mal wieder typisches MacClaus Halbwissen. Die PLBs kommen aus der Seefahrt, und dort ist es üblicherweise auch so, dass man nach Eingang eines Notrufs, nach 2-3 Tagen überlegt, ob man etwas unternehmen sollte - oder? :lachen07:

Wie Dirk richtig geschrieben hat, ist mir die Ausgabe von 400 EUR lieber, als im Fall des Falles in der Wildnis zu verrecken und dabei (frei nach Lurvig) von dem entgangenen 3-Sterne Menü zu halluzinieren. Da ich fast immer ALLEINE unterwegs bin, ist der PLB auf jeden Fall eine zusätzliche Sicherheit.

Aber wenn man überwiegend im Großstadt-Dschungel von Bamberg oder gar Nürnberg unterwegs ist, dann braucht man solchen "Elektromüll" eher nicht :D
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 10.08.2016, 16:49 Uhr
Da ich fast immer ALLEINE unterwegs bin, ist der PLB auf jeden Fall eine zusätzliche Sicherheit.

Ist doch dann okay für dich...

Ich bin auf längeren Reisen IMMER alleine unterwegs. Und auf meinen bisherigen Reisen in China, Nepal, USA etc habe ich so einen Elektroschrott noch nie in Erwägung gezogen. No risk, no fun.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Wurzelsepp am 10.08.2016, 16:49 Uhr
Ich habe ebenfalls einen SPOT. Hilfe habe ich noch keine gebraucht, ich nutze aber auch die Möglichkeit einmal am Tag die email/SMS nach Hause zu senden dass alles ok ist. Für meine Partnerin ist das sehr beruhigend. Nein, email und Handy ist nicht immer eine Option.


Ich möchte sehen, wer hier als Backpacker tagelang ALLEINE durch die Wildnis streift.


Muss nicht tagelang sein. Es genügend Ecken im Südwesten wo man ganz schnell im Rahmen einer halbtagestour ausserhalb von Sicht- und rufweite von anderen ist. Einfach mal etwas alleine die Gegend um das eigentliche Ziel erkunden, und man muss damit rechnen im Notfall nicht zufällig gefunden zu werden.
Es darf jeder für sich entscheiden welche Risiken er eingeht. Im Vergleich zu den jährlichen Reisekosten sind die Gebühren für den SPOT sehr erträglich, mann muss es einfach als Lebensversicherung sehen.

Zitat
Was nützt einem so ein Tool, wenn man verreckt... weil die Hilfe nicht rechtzeitig kommt.


[Sarkasmus]
Hoffentlich fährst Du Motorrad ohne jegliche Schutzkleidung und Helm? Das Geld kannst Du Dir locker sparen. Was nützt Dir das alles wenn Du von einem LKW überrollt wirst?[/Sarkasmus]


Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Drummond am 10.08.2016, 16:54 Uhr
Da fragt man sich, was die Vermieter sich so denken, die Leute ohne Wasser loszuschicken.

ich frag mich ehr, wie jemand auf die Idee kommt, ohne Wasser loszufahren.
Ist doch nicht Job des Vermieters, die Jungs mit Wasser "loszuschicken" ;)

Lurvig

Naja,
klingt alles gut und nachvollziehbar.
Und ich bin auch für Eigenverantwortung.

Ich war ja auch kein Teilnehmer. Nur Wasserträger.

Und man sollte hier im Forum , wo jeder/viele schon mal über Unüberlegtes berichtet haben nicht gleich sagen, "kann nur Idioten passieren".

Was ich kritisieren wollte ist, das es offensichtlich eine vorgegebene Tages-Tour mit gemieteten Karren war.
 Wo auch der Vermieter eine gewisse Sorgfaltspflicht hat.

Die haben Karre früh bekommen und sind auf die Strecke losgeschickt wurden.
 Man übernimmt die Karre und los gehts!
Der kluge, Erfahrene fährt natürlich erst einkaufen oder hat die Verpflegung mit.

Tatsächlich wars eben so, daß ich mit meinen Kabelbindern den Wasserbehälter an der Karre festbinden konnte.
Eine andere Befestigungsmöglichkeit gabs nicht.

So,
ich wollte nur mal darstellen, das auch Touren mit gemieteten Fahrzeugen Probleme bringen können.
Nicht mehr.
VG

Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: lurvig am 10.08.2016, 17:04 Uhr
[Sarkasmus]
Hoffentlich fährst Du Motorrad ohne jegliche Schutzkleidung und Helm? Das Geld kannst Du Dir locker sparen. Was nützt Dir das alles wenn Du von einem LKW überrollt wirst?[/Sarkasmus]

no risk, no fun.

he he....

Lurvig
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 10.08.2016, 17:11 Uhr
....Hoffentlich fährst Du Motorrad ohne jegliche Schutzkleidung und Helm? Das Geld kannst Du Dir locker sparen. Was nützt Dir das alles wenn Du von einem LKW überrollt wirst?

Man muss eben so fahren, dass man nicht in die Situation kommt... so in etwa:


Da ist das Risiko im Auto schon höher...
http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/a3-unfall-tote-altdorf-100.html
http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/laster-unfall-nuernberg-100.html
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: lurvig am 10.08.2016, 17:17 Uhr
Man muss eben so fahren, dass man nicht in die Situation kommt...

würde ich ja als typischen Claus durchgehen lassen, wenn ich nicht wüsste, dass er Motorrad fährt.
Da er das aber tut wundert mich so ein Spruch um so mehr.

Naja, vielleicht sollten wir zum Thema zurück...

Lurvig
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Wurzelsepp am 10.08.2016, 17:22 Uhr
....Hoffentlich fährst Du Motorrad ohne jegliche Schutzkleidung und Helm? Das Geld kannst Du Dir locker sparen. Was nützt Dir das alles wenn Du von einem LKW überrollt wirst?

Man muss eben so fahren, dass man nicht in die Situation kommt... so in etwa:


Da ist das Risiko im Auto schon höher...
http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/a3-unfall-tote-altdorf-100.html
http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/laster-unfall-nuernberg-100.html


Glaubst Du das wirklich oder hast Du Dir doch schon die Birne angehauen?
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 10.08.2016, 17:23 Uhr
würde ich ja als typischen Claus durchgehen lassen, wenn ich nicht wüsste, dass er Motorrad fährt.

Ich fahre vorausschauend :wink: und immerhin seit zwei Dekaden unfallfrei. :wink:
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Wurzelsepp am 10.08.2016, 17:26 Uhr
Naja, vielleicht sollten wir zum Thema zurück...

Stimmt...aber ich verstehe jetzt warum ein SPOT nichts taugt, wenn man so fährt wie Clausi es wie in dem verlinkten Video am liebsten täte ...  :wink:
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 10.08.2016, 17:40 Uhr
Naja, vielleicht sollten wir zum Thema zurück...

Genau....

Ich frage mich, warum muss man sich gegen jedes noch so kleine Risiko absichern?

So ein Dingsbums suggeriert Sicherheit... 100% Sicherheit gibt es auf Reisen nicht. Ein bisschen Abenteuer darf man sich schon gönnen, siehe no risk, no fun. :wink:
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: In-Tim am 10.08.2016, 20:45 Uhr
Wenn man wirklich abseits von ausgewiesenen Wegen unterwegs ist macht eine Satelliten-Kommunikation durchaus Sinn, finde ich. Das wird für die wenigsten zutreffen, aber für die, die es doch tun ist es die EINZIGE Möglichkeit Hilfe zu holen. Wobei ich mehr für ein gemietetes Sat-Telefon bin. Die sind heute nicht mehr groß und man kann viel detailliertere Instruktionen geben. Bei gelegentlichen Gebrauch ist die Miete auch relativ günstig. Denn sollte man mit dem Spot das SAR rufen ist man zwar am Leben aber im Zweifel pleite. Die meisten Situationen sind ja nicht so aktut lebensbedrohlich, denn wie angemerkt reicht ja schon ein gebrochenes Bein damit man nicht mehr ohne zusätzliche Ausrüstung über Hindernisse klettern kann.

Ich hatte das mal ins Auge gefasst für eine ausgedehnte Kayak-Tour. Auf einem Gewässer ohne Schifffahrt kann einem da auch in scheinbarer Nähe zum Ufer viel passieren.


MacClaus Einstellung finde ich eher selbstzerstörerisch. No Risk muss nicht sein, aber das Risiko wird enorm hoch, wenn man wegen einer Kleinigkeit im Busch verreckt, weil man vielleicht in Sichtweite einer Strasse mit dem Fuss in einer Felsspalte festhängt.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: DocHoliday am 10.08.2016, 22:09 Uhr
MacClaus Einstellung finde ich eher selbstzerstörerisch.

Vermeidbare Risiken einzugehen, weil etwas dann mehr Spaß macht? Blödsinn!
Ein kalkuliertes Restrisiko eingehen, weil man etwas sonst nie erleben könnte? Warum nicht!

Das sind aber zwei völlig verschiedene Dinge.

Aber Claus redet wahrscheinlich ohnehin nur von dem Risiko auf dem Weg zwischen 2 Sternerestaurants bei rot über die Straße zu gehen und sich dann wie ein Desperado zu fühlen. ;)

Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: nordlicht am 10.08.2016, 23:20 Uhr
Aber Claus redet wahrscheinlich ohnehin nur von dem Risiko auf dem Weg zwischen 2 Sternerestaurants bei rot über die Straße zu gehen und sich dann wie ein Desperado zu fühlen. ;)
  :grins:  :daumen:
Wenn ich mir seine verlinkten Reiseberichte so ansehe, vermute ich dass Du damit gar nicht mal so falsch liegst.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 11.08.2016, 08:17 Uhr
Wenn ich mir seine verlinkten Reiseberichte so ansehe, vermute ich dass Du damit gar nicht mal so falsch liegst.

Den Reisebericht meiner Nepal-Trekking-Tour zum Kala Pattar habe ich Euch vorenthalten, weil exquisite Restaurantauswahl non-existent war. Ein Reisebericht ohne Foodporn... geht nun mal gar nicht! Die "Verpflegung" in den Bergdörfern war sehr gewöhnungsbedürftig... :roll:
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: Anti am 11.08.2016, 08:51 Uhr

 Die "Verpflegung" in den Bergdörfern war sehr gewöhnungsbedürftig... :roll:


Also DAS hätte mich im Gegensatz zu den tausenden anderen Food-Bildern dann interessiert...
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: nordlicht am 11.08.2016, 09:09 Uhr
Den Reisebericht meiner Nepal-Trekking-Tour zum Kala Pattar habe ich Euch vorenthalten, weil exquisite Restaurantauswahl non-existent war.
Und eine Trekking Tour zum Kala Pattar soll jetzt ein Beleg für Deine Risikofreude sein, oder wie soll ich das verstehen?
Da dürfte wahrscheinlich die von Dirk erwähnte rote Ampel doch ein wenig mehr "Daredevil Claus" sein.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 11.08.2016, 09:12 Uhr
Also DAS hätte mich im Gegensatz zu den tausenden anderen Food-Bildern dann interessiert...

Eine sogenannte "Once in a Lifetime"-Tour... eine Person in unserer Reisegruppe kollabierte beim Aufstieg zum Kloster Tengboche und konnte nicht mehr weiter. Da half auch kein Piepsgerät! Die Aussicht vom Kala Pattar ist vielleicht das schönste Bergpanorama IMO... Blick auf Khumbutse, Mt. Everest, Khumbu-Gletscher, Lhotse und Nuptse etc.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: McC am 11.08.2016, 09:25 Uhr
Und eine Trekking Tour zum Kala Pattar soll jetzt ein Beleg für Deine Risikofreude sein, oder wie soll ich das verstehen?

Risiko.... ??? Nöö, Trekking-Touren dieser Art sind gut organisiert und im schlimmsten Falle landet man eben in einem abgefuckten KH.

Ein höheres Risiko sehe ich eher, wenn man sich alleine in einer Stadt in "zwielichtige" Vierteln aufhält. Das habe ich bezogen auf USA in SF erlebt, ebenso in LA oder CHI. Over and out!
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: dschlei am 11.08.2016, 17:50 Uhr
Es braucht noch nicht einmal der heisse und trockene Sued Westen zu sein, in welchem Leute sterben.  Hier passiert es immer wieder, dass Jaeger oder Wanderer fuer immer verschwinden, oder dass man deren abgenagtes Skelett findet.  Auch hier ist die Wildniss so gross, dass Menschen, die sich etwa ein Bein brechen, sehr oft ohne Hilfe nicht mehr zurueck kommen koennen.  Hier helfen dann allerdings Woelfe oder Baeren bei einer relativ schnellen Endloesung des Problems, bis zum Verdursten kommt es oft nicht.
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: wolfi am 11.08.2016, 20:15 Uhr
Dschlei, danke Dir!

Das ist ja sehr beruhigend zu wissen ...  :wink:

Da tut man auch noch was für die Erhaltung dieser seltenen (?) Tiere.

Völlig OT:

In Deutschland gibt es auch wieder mehr Wölfe ...  :lol:
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: El_Barto am 16.08.2016, 12:26 Uhr
Ich kenne mich nicht wirklich mit solchen extremen Touren aus, aber zumindest Abends ist man doch Sicher irgendwo wo man nochmal Empfang hat. Könnte man da nicht zuhause jemand die nächste Etappe durchgeben, immer mit dem Hinweis wenn man spätestens 48 h Stunden nichts mehr hört muss was auf dieser Etappe passiert sein?

Oder geht das eher nicht?
Titel: Re: Wenn keine Hilfe zu erwarten ist
Beitrag von: gecko1a am 16.08.2016, 12:33 Uhr
Ich kenne mich nicht wirklich mit solchen extremen Touren aus, aber zumindest Abends ist man doch Sicher irgendwo wo man nochmal Empfang hat. Könnte man da nicht zuhause jemand die nächste Etappe durchgeben, immer mit dem Hinweis wenn man spätestens 48 h Stunden nichts mehr hört muss was auf dieser Etappe passiert sein?

Oder geht das eher nicht?

Gehen müsste das. Aber der Aufwand ist schon recht hoch.
Wo bin ich morgen? Welche Route fahre ich genau? Welche Wanderung mache ich genau? Bei mehreren den genauen Tagesablauf. Wann ist die Deadline? Wer soll informiert werden?

Da ist man bei einer 4 wöchigen Reise und 20 Wanderungen schon ganz gut beschäftigt.
Also würde ich das als eher nicht praktikabel ansehen.

Gruß Frank