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Autor Thema: Amerikanische "Freundlichkeit"  (Gelesen 123688 mal)

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GreyWolf

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #135 am: 08.07.2006, 07:12 Uhr »
Zitat von: Canyoncrawler
Wir waren einmal in einem Supermarkt Richtung Kasse unterwegs, hatten uns aber noch nicht in die Schlange eingereiht und berieten noch, ob wir auch alles gekauft haben, als uns ein freundlicher Amerikaner danach fragte, ob wir bereits in der Schlange standen (die ca. 5 m vor uns war). In Deutschland hätten sich unsere Mitbürger mit Sicherheit ohne ein Wort  an uns vorbeigedrängt oder noch geschimpft, dass wir den Weg versperren.


Typische Situation in Deutschland:
Vor mir stand an der Supermarktkasse eine Frau. Als wir uns weiter vorbewegen, ruft sie plötzlich: "Ja, hier is schneller" und prompt kommt ihr Mann von der Kasse nebenan mit einem bis oben vollgepackten Einkaufswagen und drängelt sich vor uns.....

Gerade im deutschen Supermarkt vermisse ich das dauernde "Excuse me". Das ist wirklich nett und bedeutet ja auch letztlich mehr: "Vorsicht bitte, ich muss mal durch". Bei uns in Mecklenburg gibt es in dieser Situation allenfalls hasserfüllte Blicke oder ein freundliches "Auf die Fresse, Altä?" :)
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Sammy06

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #136 am: 02.08.2006, 15:45 Uhr »
Hallo,
ich war 89 Tage in den USA,am Anfang war ich etwas irritiert
aber wenn man sich mal an die extreme Freundlichkeit
gewöhnt hat ist es einfach toll.
Folgende Situation: Ich glaube NYC,ein Rollstuhl an der Haltestelle.
Bus hält lässt Rampe runter,Mann fährt rein,kurzes Gespräch
offensichtlich verkehrter Bus,Mann wieder raus.Das ganze ca.
5 Min.keiner murrt,ich habe nur so bei mir gedacht,
das gleiche in Berlin,die hätten den Busfahrer "gelyncht"
Und das zog sich in der Art durch meine ganze Reise.
So sind sie eben,einfach toll.
Gruss Renate
Viele Grüße Renate

missy

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #137 am: 02.08.2006, 16:09 Uhr »
Mal ganz ehrlich...das was ihr hier als amerikanische besondere Freundlichkeit hervorhebt...sollte das nicht Standard  sein?????
Ist es dann nicht so ,das Deutsche besonders unfreundlich,muerrisch,steif,meckernd,hetzend sind?

Ich finde es erstaunlich das die sogenannte Freundlichkeit der Amis hier so hervorgehoben wird....das sollte doch nun wirklich normal sein.

Gruss

Missy

Sammy06

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #138 am: 02.08.2006, 20:36 Uhr »
Zitat von: missy



Ich finde es erstaunlich das die sogenannte Freundlichkeit der Amis hier so hervorgehoben wird....das sollte doch nun wirklich normal sein.

Gruss

Missy
@ Missy,es waere schoen wenn es ueberall normal
waere.Aber weil es bei uns nicht der Normalfall ist,deswegen
faellt es uns ja besonders auf wenn die Leute freundlich sind.
Schon in Deinem Wort "Amis" klingt eine Unfreundlichkeit mit.
Gruss Renate
Viele Grüße Renate

Crimson Tide

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #139 am: 02.08.2006, 20:43 Uhr »
Zitat von: Sammy06
.
Schon in Deinem Wort "Amis" klingt eine Unfreundlichkeit mit.
Gruss Renate


Was bitte ist an dem Wort unfreundlich??? :wink:

Das ist doch nun wirklich mehr eine liebevolle Abkürzung!

Das ist nun wirklich etwas hergeholt!  :wink:

Ich liebe zum Beispiel bestimmte Ami-Schlitten, und das meine ich bestimmt nicht unfreundlich!  8)

L.G. Monika

missy

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #140 am: 02.08.2006, 20:58 Uhr »
Zitat von: Sammy06
Zitat von: missy



Ich finde es erstaunlich das die sogenannte Freundlichkeit der Amis hier so hervorgehoben wird....das sollte doch nun wirklich normal sein.

Gruss

Missy
@ Missy,es waere schoen wenn es ueberall normal
waere.Aber weil es bei uns nicht der Normalfall ist,deswegen
faellt es uns ja besonders auf wenn die Leute freundlich sind.
Schon in Deinem Wort "Amis" klingt eine Unfreundlichkeit mit.
Gruss Renate



Grundguetiger...wo haste das denn nun her??

Das kommt davon wenn man zuviel in ein Wort hineininterpretiert.....

Wenn hier jemand nix gegen AMI'S hat,dann bin auf jeden Fall ich das!!!
Ich lebe seit 8 Jahren in den USA und bin gerad im Prozess die US Staatsbuergerschaft anzunehmen.

Mein Ex-Mann ist Ami,die Schwiegis sind Amis,saemtliche Familienangehoerige hier und Freunde sind Amis,meine Katze ist Ami,mein Auto ist Ami,mein Arbeitgeber ist Ami,meine Kollegen sind Amis....mein Liebster ist Ami.....soll ich weitermachen?????


Gruss

Missy

emmipiel

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #141 am: 02.08.2006, 21:03 Uhr »
Zitat von: Sammy06
Zitat von: missy



Ich finde es erstaunlich das die sogenannte Freundlichkeit der Amis hier so hervorgehoben wird....das sollte doch nun wirklich normal sein.

Gruss

Missy
@ Missy,es waere schoen wenn es ueberall normal
waere.Aber weil es bei uns nicht der Normalfall ist,deswegen
faellt es uns ja besonders auf wenn die Leute freundlich sind.
Schon in Deinem Wort "Amis" klingt eine Unfreundlichkeit mit.
Gruss Renate


Hallo Renate,

zufällig ist missy ein Ami und ich finde es nicht abwertend, ich fahre auch nicht in die United States of America sondern nach usa (klein, da zusammengesprochen).

@missy

mir sind viele freundliche Amis aufgefallen, stehst du hier in D an einer Kreuzung mit einem Stadtplan, interessiert das keine S..., in Chicago wurden wir sofort angesprochen und es wurde uns Hilfe angeboten.

Von unserer abenteulichen Busfahrt in ein Viertel, bei dem wir die falsche Hautfarbe hatten und von einer schwarzen mitgenommen wurden ganz zu schweigen.

Fand ich klasse. Einmal haben wir im RV haben wir einen Fotostopp gemacht und hinter uns hielten zwei Fahrzeuge, die dachten wir hätten eine Panne, man war das peinlich Touris die eine Foto machen wollten keine Panne.

Ich finde es erwähnenswert, da es hier nicht so vorkommt. Ich vergleiche das oft mit einer Grundfreundlichkeit, vielleicht auch subjektiv, weil man in Urlaub ist, aber auf jeden Fall sehr angenehm.
Viele Grüße

emmi

Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit einem Radius von Null, das nennen sie dann ihren Standpunkt.....

missy

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #142 am: 02.08.2006, 21:09 Uhr »
Zitat von: emmipiel
Zitat von: Sammy06
Zitat von: missy



Ich finde es erstaunlich das die sogenannte Freundlichkeit der Amis hier so hervorgehoben wird....das sollte doch nun wirklich normal sein.

Gruss

Missy
@ Missy,es waere schoen wenn es ueberall normal
waere.Aber weil es bei uns nicht der Normalfall ist,deswegen
faellt es uns ja besonders auf wenn die Leute freundlich sind.
Schon in Deinem Wort "Amis" klingt eine Unfreundlichkeit mit.
Gruss Renate


Hallo Renate,

zufällig ist missy ein Ami und ich finde es nicht abwertend, ich fahre auch nicht in die United States of America sondern nach usa (klein, da zusammengesprochen).

@missy

mir sind viele freundliche Amis aufgefallen, stehst du hier in D an einer Kreuzung mit einem Stadtplan, interessiert das keine S..., in Chicago wurden wir sofort angesprochen und es wurde uns Hilfe angeboten.

Von unserer abenteulichen Busfahrt in ein Viertel, bei dem wir die falsche Hautfarbe hatten und von einer schwarzen mitgenommen wurden ganz zu schweigen.

Fand ich klasse. Einmal haben wir im RV haben wir einen Fotostopp gemacht und hinter uns hielten zwei Fahrzeuge, die dachten wir hätten eine Panne, man war das peinlich Touris die eine Foto machen wollten keine Panne.

Ich finde es erwähnenswert, da es hier nicht so vorkommt. Ich vergleiche das oft mit einer Grundfreundlichkeit, vielleicht auch subjektiv, weil man in Urlaub ist, aber auf jeden Fall sehr angenehm.




Aehm...nee...noch bin ich kein Ami 8)

Sammy06

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #143 am: 02.08.2006, 21:12 Uhr »
Zitat von: Crimson Tide
Zitat von: Sammy06
.
Schon in Deinem Wort "Amis" klingt eine Unfreundlichkeit mit.
Gruss Renate


 

Ich liebe zum Beispiel bestimmte Ami-Schlitten, und das meine ich bestimmt nicht unfreundlich!  8)
@ Crimson Tide,das mit dem
Ami-Schlitten ist ganz was anderes.Du bist vermutlich wesentlich
juenger als ich,aber ich habe von meiner Mutter immer gehoert,
lass dich nicht mit einem " Ami " ein,und das war nicht freundlich
gemeint.Auch in der linken Szene ist das Wort negativ besetzt.
Gruss Renate
Viele Grüße Renate

Anoka

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #144 am: 02.08.2006, 21:23 Uhr »
Mit geht es so wie Sammy06. Fuer mich ist das Wort "Ami" auch eher negativ behaftet und ich versuche es, wenn Personen gemeint sind, nicht zu verwenden. Wobei ich jetzt natuerlich nicht davon ausgehe, dass "Ami" immer negativ gemeint ist. Da schaue ich natuerlich auch auf den Inhalt, denn Ami-Schlitten habe ich auch schon gesagt.  :wink:

Aber leider ist es so, dass man das Wort "Ami" bei uns oefters im Negativen hoert und mittlerweile es doch wohl eher eine negative Konnotation hat.
LG Anoka

Minnesota
There are no passengers on spaceship earth. We are all crew. - Marshall McLuhan

Sammy06

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #145 am: 02.08.2006, 21:45 Uhr »
@ Anoka  
    DANKE  Gruss Renate
Viele Grüße Renate

missy

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #146 am: 02.08.2006, 22:05 Uhr »
Ich hab keine ahnung warum das Wort 'Ami' negativ besetzt sein sollte.

Dieses 'lass dich nicht mit einem Ami ein' waere sicherlich genauso negativ wenn gesagt wuerde 'lass dich nicht mit einem Amerikaner ein'.

(Wobei ich auch davon ausgehe ,das mit dieser Aussage 'amerikanische Soldaten gemeint sind...und nicht 'normale Amerikaner'.)

Ich weiss schon,was mit dieser amerikanische Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gemeint ist....the fact that somebody goes 'out of their way' to help ...etwas was man in Deutschland nur ganz selten findet.

Warum ist das so??


Mir ist es aufgefallen als ich gerade eine Weile in den Staaten war,wie schnell die Deutschen(verallgemeinert) meckern,miesepeterisch sind und in Allem immer sofort das Negative sehen.
Ist das Erziehungssache oder irgendein deutsches Gen ,fuer das wir nix koennen?

Ich sehe es halt inzwischen umgekehrt...die Amerikaner 8) sind normal,und die Deutschen unfreundlich.

Sorry an alle Deutschen,die ich damit offended habe...ich will noch mal ausdruecklich betonen,das ich das stark verallgemeinert habe und ich niemanden hier direkt aus dem Forum gemeint habe.....wobei ich auch schon ab und zu 'deutsche' Tendenzen finde....ich gebs zu :D .

Anoka

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #147 am: 02.08.2006, 22:33 Uhr »
Zitat
Ich hab keine ahnung warum das Wort 'Ami' negativ besetzt sein sollte.


Weil heute bei Verwendung dieses Wortes praktisch immer ein negativer Unterton mitschwingt. Jedenfalls so wie das Wort in D/CH/A oft verwendet wird. Ich denke, dass Du das in den USA halt viel weniger mitbekommst und fuer Dich das Wort Ami noch voellig neutral ist. Benutzt Du das Wort denn auch im englischen?  

Die Sprache ist nun mal dem Wandel der Zeit unterworfen und die Bedeutungen und Konnotationen verschiedener Woerter aendern sich. In den 60ern hatte das Wort "gay" ja auch eine andere Bedeutung. Ebenso wurden Schwarze "negro" und Schlimmeres genannt. Niemand dachte sich etwas dabei, das hat sich aber mit der Zeit eben auch veraendert.

Es kommt auch immer darauf an, wie stark man auf solche Sache sensibilisiert ist. Fuer mich ist Ami mittlerweile ein Grenzfall.  


Zitat
.....wobei ich auch schon ab und zu 'deutsche' Tendenzen finde....ich gebs zu


Ja, Du hast Dir das Vergleichen noch nicht abgewoehnt.  :lol:  :wink:
LG Anoka

Minnesota
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emmipiel

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #148 am: 03.08.2006, 01:38 Uhr »
Zitat von: missy



Aehm...nee...noch bin ich kein Ami 8)


Das ist doch nur noch formsache gell?
Viele Grüße

emmi

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ratlady

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #149 am: 03.08.2006, 07:49 Uhr »
Zitat von: Anoka
Mit geht es so wie Sammy06. Fuer mich ist das Wort "Ami" auch eher negativ behaftet und ich versuche es, wenn Personen gemeint sind, nicht zu verwenden. Wobei ich jetzt natuerlich nicht davon ausgehe, dass "Ami" immer negativ gemeint ist. Da schaue ich natuerlich auch auf den Inhalt, denn Ami-Schlitten habe ich auch schon gesagt.  :wink:

Aber leider ist es so, dass man das Wort "Ami" bei uns oefters im Negativen hoert und mittlerweile es doch wohl eher eine negative Konnotation hat.


Fuer mich persoenlich ist "Ami" ein Begriff der deutschen "Umgangssprache"... im amerikanischen Sprachgebrauch existiert diese "Abkuerzung" (und nix anderes ist es in meinen Augen - aehnlich wie "Trabant" ja auch fast immer als "Trabbi" bezeichnet wurde/wird) m.W. ueberhaupt nicht. Angesichts des - was man so hoert  :oops:  - augenscheinlich momentan vorherrschenden (?) Anti-Amerikanismus in D koennte man es demzufolge schon irgendwo als "negativ bewertend" auffassen... Wobei ich persoenlich aber auch (auf deutsch, natuerlich) freizuegig "Ami" verwende - und das ist alles andere als abwertend gemeint, sondern meist lediglich aus "Bequemlichkeit" heraus - womit ich selbst dann wohl das "negative Element" waere...  :lol:

Zitat von: missy
Ich weiss schon,was mit dieser amerikanische Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gemeint ist....the fact that somebody goes 'out of their way' to help ...etwas was man in Deutschland nur ganz selten findet.
 


Ging es nicht eigentlich mehr um "amerikanische Freundlichkeit - oberflaechlich oder nicht"? :wink:  "People going out of their way to help you" gibt's auch ausserhalb USA zur Genuege... insbesondere Lateinamerika, aber auch Australien kann ich z.B aus eigener Erfahrung nennen 8) Und auch in D kann das mehr als nur "ganz selten" vorkommen (sollte doch schliesslich genug Leute geben, die ihre positiven Auslandserfahrungen diesbezueglich auch im Inland umsetzen... oder?  :wink: )