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Autor Thema: Amerikanische "Freundlichkeit"  (Gelesen 123789 mal)

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EasyAmerica

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #150 am: 03.08.2006, 12:43 Uhr »
Zitat von: emmipiel

... stehst du hier in D an einer Kreuzung mit einem Stadtplan, interessiert das keine S...,

Dann würden Hundertausende WM-Gäste noch immer in D herumirren und unsere Wirtschaft stärken.  :D  :wink:
Viele Grüße
Heinz

Doc Snyder

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #151 am: 03.08.2006, 13:00 Uhr »
Zitat von: Heinz
Dann würden Hundertausende WM-Gäste noch immer in D herumirren und unsere Wirtschaft stärken.  :D  :wink:

... oder sie stehen noch am Flughafenschalter an, weil sich die unfreundlichen Deutschen immer vordrängeln  :wink:

Andre

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #152 am: 03.08.2006, 14:35 Uhr »
Zitat von: Anoka
Mit geht es so wie Sammy06. Fuer mich ist das Wort "Ami" auch eher negativ behaftet und ich versuche es, wenn Personen gemeint sind, nicht zu verwenden. Wobei ich jetzt natuerlich nicht davon ausgehe, dass "Ami" immer negativ gemeint ist. Da schaue ich natuerlich auch auf den Inhalt, denn Ami-Schlitten habe ich auch schon gesagt.  :wink:

Aber leider ist es so, dass man das Wort "Ami" bei uns oefters im Negativen hoert und mittlerweile es doch wohl eher eine negative Konnotation hat.


Das empfinde ich subjektiv ganz genauso. Wahrscheinlich deshalb, weil es kein Wort aus dem Sprachgebrauch, der Leute, die man damit umschreibt, ist, sondern eigentlich ausschließlich aus den deutschsprachigen Quellen kommt. Es hat schon einen gewissen abwertenden, herablassenden Touch. Auch wenn es sicher nicht immer so gemeint ist.

missy

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #153 am: 03.08.2006, 14:47 Uhr »
Okay also wieder zurueck zur obeflaechlichen Freundlichkeit der Amis....ich hatte nur ueber Hillfsbereitschaft was dazugeschrieben ,weil hier ja auch einige Sachen von anderen geschrieben worden.

Ich bin der Meinung ,das diese negativ besetzte Wertung 'oberflaechlich' eben genau der Haken ist.
Nur die Deutschen ,die anscheinend in allem und jedem 'die Tiefe' suchen bringen diese 'Oberflaechlichkeit' zur Sprache.
Fuer mich klingt das wie eine lahme Entschuldigung dafuer ,das wir deutschen,zwar nicht zu allem und jedem sofort freundlich sind,aber wenn man uns erstmal kennengelernt hat wir sehr intensive und tiefgehende Freundschaften pflegen....

Ich finde es ziemlich amuesant wenn Deutsche aus ihrem Urlaub wiederkommen und sich ueber die amerikanische Freundlichkeit aufregen...eben nach dem Motto "Die sind ja nur freundlich,aber da steckt nix dahinter"...muss denn immer was dahinter stecken?

Mir ist es lieber wenn ich nett gegruesst werde,beim Einkaufen ,am Telefon,vorm Fahrstuhl,von Wildfremden,als wenn ich meinen Blick senke und bloss nicht angesprochen werden will.

Ein amerikanischer Freund von mir kam mich zum ersten Mal vor Jahren in DE besuchen....ich wohnte in einem Hochhaus und wir mussten oft auf den Fahrstuhl warten...manchmal standen bis zu 10 Leute davor und keiner sagte was.....mein Freund nahm mich irgendwann beiseite und fragte mich ziemlich entsetzt was denn mit uns los sei,das wir uns noch nicht mal gruessen ,wenn wir da so rumstehen und warten....er wuerde das als extrem 'rude' empfinden.

Tja...was soll man dazu schon sagen?
Mir wars peinlich und ich konnte eben nur sagen....'Das ist hier halt so'. :shock:

Gruss

Missy

EasyAmerica

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #154 am: 03.08.2006, 15:30 Uhr »
Zitat von: missy
Tja...was soll man dazu schon sagen?
Mir wars peinlich und ich konnte eben nur sagen....'Das ist hier halt so'. :shock:

Es ist hier eben so üblich, was ist denn schon dabei?  :?  Dafür klatschen die einen Deutschen, wenn sie mit LTU auf Mallorca landen, die anderen Deutschen finden wiederum das peinlich.  :roll:

Wenn die Amis klatschen würden und die Deutschen nicht, würde wieder die amerikanische Freundlichkeit bejubelt.  :idea:

Lasst die Völker doch so, wie sie sind, solange sie niemandem mit ihrem Verhalten schaden. Ich finde die "amerikanische Freundlichkeit" wohltuend. Aber dieser Teil ihrer Lebensart muss doch nicht gleich wieder weltumspannend sein, nur weil es dort Sitte ist. Übrigens längst, längst, längst nicht alle machen in Amerika bei dieser Sitte mit; da gibt es genauso Stoffel wie hier und überall woanders auf der Welt.
OT
Aber hier geht es ja um "Amerikanische Freundlichkeit" und nicht um "Amerikanische Stoffeligkeit", die ich (Gott sei Dank  :wink:  ) auch schon reichlich oft erleben durfte. Sonst bestünde das amerikanische Volk wirklich nur aus den "Guten" und ich würde hier nur noch mit gesenktem Haupt herumlaufen und mich grämen, ein stoffeliger Deutscher zu sein. Da hülfe dann wirklich nur noch Auswandern, damit ich die Chance habe, ein besserer Mensch zu werden. :shock:
Viele Grüße
Heinz

esmeralda

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #155 am: 11.08.2006, 18:53 Uhr »
Sowenig, wies DEN Deutschen, DEN Schweizer, DEN Oesterreicher gibt, so wenig gibts auch DEN Amerikaner.
Wir haben von interessanten Gesprächen und guten Tipps in Bars und an Tankstellen bis zur Tussi, welche nicht mal ihr privates Telefongespräch unterbrach, während wir bei ihr ein T-Shirt bezahlten, so ziemlich alles erlebt. Genau wie hier in der Schweiz.

Interessant hingegen ist die Betrachtung vom Verhalten amerikanischer Touristen hier in Europa. Als im öffentlichen Verkehr Tätiger weiss ich wovon ich spreche. Diese Touristen sind oft dermassen schlecht vorbereitet, dass sie nicht wissen, dass sie in der Schweiz und nicht in Schweden sind. Wenn sie tatsächlich bemerkt haben sollten, dass hier nicht Englisch sondern Deutsch gesprochen wird, so wird dann allerdings sofort angenommen, dass die Ansprechperson Englisch versteht und spricht. Hier ist eine gewisse Arroganz festzustellen.
USA: 75 92 96 98 99 00 01 05 06 08 11 (2x) 12 (2x) 13 (2x) 14 (3x) 15 (2x) 16 = 22x
AUS: 94/95 97 03 = 3x
RtW: 09/10
EUR: jedes Jahr...

CWR

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #156 am: 12.08.2006, 02:43 Uhr »
Zitat von: esmeralda
Diese Touristen sind oft dermassen schlecht vorbereitet, dass sie nicht wissen, dass sie in der Schweiz und nicht in Schweden sind.

Diese Verwechslung gibt es allerdings nicht nur bei den Touristen, sondern auch hier in den USA hoer ich das immer wieder, dass Switzerland und Sweden entweder vertauscht oder als dasselbe Land angesehen werden..... :shock:

(Ist mir ja fast peinlich zuzugeben, aber selbst mein Mann dachte das zuerst  :roll: )

Uschi

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #157 am: 21.08.2006, 15:34 Uhr »
Hi!    :D

ich möchte euch folgende Begebenheit schildern:
Vor etwa drei Jahren waren wir in Viktoria/BC und besuchten einen T-Shirt laden. Als wir unsere T-Shirts ausgesucht hatten und an die Kasse gingen, sprach uns der junge VerKäufer (ca. 25-30 Jahre) an . Er fragte uns , woher komt ihr? usw. Es entstand ein kleines oberflächliches Gespräch. Das war ok.
Dann zückte der Verkäufer seine Visitenkarte und meinte, "sollten sie in Bedrängnis oder Not sein, rufen sie mich." Verwundert schauten wir ihn an. Das hatten wir noch nie erlebt! Wir probierten diese freundliche Einladung nicht aus.
zweite Begebenheit:
in Egenville/Kanada B&B gute Atmosphäre, nette Leute. Wir blieben länger als wir es vor hatten und verabschiedeten uns sehr herzlich. Wir hatten das Gefühl wir gehörten schon zur Familie. Wenigstens hatten sie es uns so spüren lassen.
Zwei Jahre später fuhren wir wieder nach Kanada in die Nähe von Egenville und wollten dort übernachten. Wir riefen erst an und erkundigten uns, ob sie etwas frei hätten usw. sie konnten sich an uns nicht mehr erinnern und sie vermieteten im Moment nicht ( auch unser Sohn mit Frau waren schon ein Jahr später dort, keine Erinnerung).
In LA und Las Vegas trafen wir auf sehr unfreundliche Menschen.
In Las Vegas hörte ich ein Gesrpäch zwischen einem Ostdeutschen und einer Amerikanerin am Pool. Leute, peinlich, peinlich!!!!

In Beatty vor dem Death Valley saß ich mit einer Amerikanerin im Wirlpool. Wir kamen über die vielen ausl. Mitarbeiter - Mexikaner - ins Gespräch. Sie sagte zu mir, "kein Problem, ich könnte hier nicht sitzen, wenn wir keine mexik. Hausdame hätten" usw. Es war ein nettes und offenes Gespräch. Mehr wollte ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht.

Ich könnte noch mehr Beispiele nennen und ihr würdet feststellen
"Es gibt solche und solche" in jedem Land.   :wink:
Ich hätte auch Beispiele parat, wo Deutsche in USA ( und anderen Ländern und natürlich im eigenen Land) sehr hilfsbereit, nett und zuvorkommend  sind  und natürlich auch die andere Seite ( wo wir uns schämten).
so, jetzt habe einen halben Roman geschrieben, obwohlich ich eine Neue in diesem Forum bin. Zufall!!!!! :P
Uschi

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Anoka

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #158 am: 21.08.2006, 17:18 Uhr »
Zitat von: CWR
Zitat von: esmeralda
Diese Touristen sind oft dermassen schlecht vorbereitet, dass sie nicht wissen, dass sie in der Schweiz und nicht in Schweden sind.

Diese Verwechslung gibt es allerdings nicht nur bei den Touristen, sondern auch hier in den USA hoer ich das immer wieder, dass Switzerland und Sweden entweder vertauscht oder als dasselbe Land angesehen werden..... :shock:

(Ist mir ja fast peinlich zuzugeben, aber selbst mein Mann dachte das zuerst  :roll: )


Ja, solche gibt es tatsaechlich!

Auf der anderen Seite wurde ich von vielen Amerikanern gefragt, aus welcher schweizerischen Sprachregion ich stamme. Auch gab es welche, die Fragen ueber die direkte Demokratie und die Landsgemeinden stellten. Auch soche Amerikaner gibt es.
LG Anoka

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Uschi

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #159 am: 21.08.2006, 17:27 Uhr »
:P  HI!
Unser Sohn wurde gefragt, "Ob Hitler noch leben würde?"   :roll:  :!:  :!:
Uschi

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Anoka

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #160 am: 21.08.2006, 17:42 Uhr »
Zitat von: Uschi
:P  HI!
Unser Sohn wurde gefragt, "Ob Hitler noch leben würde?"   :roll:  :!:  :!:


Hier musst Du aber aufpassen, denn solche Fragen koennen, muessen aber nicht immer ernst gemeint sein. :wink:

Zum Beispiel kursiert in den USA der Witz ueber Neuschwanstein. Als Witz und um dem Ruf des ungebildeten Amerikaners gerecht zu werden, sollte man als Amerikaner laut ausrufen: " Oh look, it's built after the Cinderella Castle in Disneyland."

Satire ist halt sehr beliebt in den USA.
LG Anoka

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MoodyMare1

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #161 am: 21.08.2006, 18:19 Uhr »
Viele deutsche sind immer wieder verwudnert dass man in USA auch Dressur reitet oder im englischen Sattel reitet... Weil da ja nur alle Western reiten. Da fragt man sich auch allen ernstes...

Auch lese ich viele Sachen darueber dass es in USA nicht so modern zugehen wuerde wie in Dland, und dass es keine modernen Staelle in USA geben wuerde wie in Dland, da fragt man sich auch allen ernstes....

Uschi

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #162 am: 21.08.2006, 18:52 Uhr »
:P  :P HI Anoka!
Danke für die Info!!! Wußte ich nicht!!!   :oops:
Uschi

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atecki

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #163 am: 21.08.2006, 20:05 Uhr »
Zitat von: CWR
Zitat von: esmeralda
Diese Touristen sind oft dermassen schlecht vorbereitet, dass sie nicht wissen, dass sie in der Schweiz und nicht in Schweden sind.

Diese Verwechslung gibt es allerdings nicht nur bei den Touristen, sondern auch hier in den USA hoer ich das immer wieder, dass Switzerland und Sweden entweder vertauscht oder als dasselbe Land angesehen werden..... :shock:

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Hi,

was meinst Du, wie oft wir Österreicher (Austria) nach Australien umgesiedelt werden - ich habe schon T-Shirts gesehen, auf denen stand: We don't have kangoroos in Austria  :wink:

Allerdings darf man nicht vergessen, daß es in Europa schon sehr viele kleine und nicht soo bedeutende Staaten gibt - oder kennen wir alle Staaten der USA?? Wenn man einem Ami dann sagt, Mozart, Vienna, Salzburg oder Innsbruck, dann kann er schon häufiger was damit anfangen...

Grüße

Axel

taiger.wutz

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #164 am: 30.08.2006, 21:52 Uhr »
Ich persönlich glaube, daß die amerikanische "Oberflächlichkeit" eine deutsche Erfindung ist. Nirgens sonst hört man ähnliches.
Irgendwie beruht das auf einem latenten und unterschwelligen Komplex der Deutschen gegenüber den Amerikanern.

Auch die "Nation ohne Kultur" ist solch ein Auswuchs. Wo, bittschön, müssen denn die Kulturtempel subventioniert werden...? Hier bei uns, oder bei den angeblichen "Kulturbanausen"...? Ich frage mich recht häufig, wo die wirklichen Banausen leben...?

Nein, ich fühle mich wohl, wenn ich anonym am Strand oder auf einem Wanderweg freundlich gegrüßt werde, ebenso an der Tankstelle oder im Supermarkt.
Passiert mir hier in Europa recht selten, vielleicht noch in Großbritannien.

Ich bin sehr gern in den USA und werde auch bald wieder dort s

Oberflächlichkeit? Ich find`s teilweise peinlich, wie oft diese Floskel für irgendwelchen Unsinn herhalten muß.

Nix für ungut
Günter
Reisen bildet - im besten Fall...
ansonsten werden Vorurteile bestätigt