Das Thema ist ja ein echter Dauerbrenner. Da es mal wieder aufblüht, muss ich jetzt auch mal was dazu beisteuern..
Ich nenne mal zwei Beispiele aus dem Alltag:
1.Ich befand mich in einer Großstadt. Dort kannte mich nicht sonderlich gut aus und lief viel mit der Straßenkarte rum. Es hieß, die Bewohner seien sehr hilfsbereit und würden einem den Weg erklären, wenn man auch nur den Plan zückte.
Was passierte? Nichts!
2.Ich war einkaufen und hatte auf dem Weg zum Auto die Hände voll. Da fielen einige Sachen runter und eine wesentlich ältere Frau (dabei bin ich 24!) half mir, sie aufzuheben. Ich war ziemlich erstaunt..
Wo das passierte? In einer deutschen Großstadt etwa und einem amerikanischen Supermarkt? Nein! Nr.1 war in NYC und 2 zu Hause.
Es können auch in Deutschland solche Dinge passieren und dagegen in den USA nicht.
Aber es waren ja Einzelfälle. Generell fand ich den Umgang in Amerika als viel angenehmer. Als Deutscher muss man sich tatsächlich erst daran gewöhnen. Ich kann zwar nur von einer Urlaubserfahrung sprechen, aber ich würde sagen, auch wenn diese Freundlichkeit erstmal nichts bedeutet, bereitet sie doch schneller den Weg, die Leute intensiver kennenzulernen.
In Deutschland finde ich, dass man im Alltag zu distanziert ist. Wenn man Leute kennenlernen will, muss man schon spezielle Lokalitäten aufsuchen, z.B. einen Sportverein. Aber wenn es dann um´s Hobby geht, sind die Leute (nicht immer) viel offener und legen die Distanz schneller ab. Manchmal wirkt mir das, als hätten sie nur drauf gewartet, die "Fesseln der Gesellschaft" abzulegen.
Ich muss selbst noch gestehen, dass man zu Hause zwar versucht, etwas von der Kultur, der Freundlichkeit mitzunehmen, aber Urlaub ist eben Urlaub und zu Hause ist zu Hause, und so passt man sich dann doch (leider) wieder an.
Und diesen Ländern ziehe ich allemal den angeblich oberflächlichen Ami vor. Deswegen: 100% USA!
No offense, aber wäre das nicht Anti-"andere Länder"?! Ich meine, logisch, andere anti-amerikanische Länder, wie z.B. der Iran, machen sich gerade sehr unbeliebt, aber was eine Regierung und einige fanatische Anhänger tun, ist ja nicht gleich ein Spiegelbild der ganzen Gesellschaft.
Andererseits werden deren Bürger geradezu zu dieser Einstellung "erzogen". Aber das ist wieder ein anderes Thema...