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Autor Thema: Amerikanische "Freundlichkeit"  (Gelesen 123402 mal)

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taiger.wutz

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #210 am: 03.09.2006, 19:50 Uhr »
Hallo ratlady,

warum hebst Du eigentlich bestimmte Zitate hervor...? Um mit einem Gegenzitat zu antworten...? und wieder und wieder und wieder...

Ich weiß nicht, wie es anderen usern geht, aber das ermüdet mich sehr, verliere schnell das Interesse an dem Geschriebenen und blättere weiter.
Das ist für mich "Rechthaberei". Warum sonst diese ganze Litanei von Zitaten und Gegenzitaten...?
...und wenn Du dann noch falsch zitierst: Das Thema heißt klipp und klar:

Freundlichkeit - oberflächlich und peinlich
                       oder kontaktfördernd und erfrischend

Nicht mehr und nicht weniger!!!

...und nix mit "freundlich ODER oberflächlich"?

Ich bin schon ein wenig enttäuscht über Deine "Oberflächlichkeit" und "Zitateninflation".

Viele Grüße
Günter
Reisen bildet - im besten Fall...
ansonsten werden Vorurteile bestätigt

nypete

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #211 am: 03.09.2006, 20:33 Uhr »
Hallo,

noch mal deutlich zum Thema, Posting pro oder contra, ggf. eine gravierende Richtigstellung, bitte mehr nicht.
Gruß nypete


ratlady

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #212 am: 04.09.2006, 00:47 Uhr »
Zitat von: taiger.wutz
...und wenn Du dann noch falsch zitierst: Das Thema heißt klipp und klar:

Freundlichkeit - oberflächlich und peinlich
                       oder kontaktfördernd und erfrischend

Nicht mehr und nicht weniger!!!

...und nix mit "freundlich ODER oberflächlich"?


Zitat
Sind die Amis freundlich= Pro oder oberflächlich = Contra.


gequotet aus post #1 in diesem Strang.

(wollte eigentlich nix mehr dazu schreiben, hoffe aber, diese Richtigstellung ist dennoch erlaubt)

ansonsten, weitere Stellungnahme gern jederzeit per PN. Sollte ich persoenlich gegen die Regeln verstossen haben, tut es mir leid - war weder beabsichtigt noch bewusst.

picknickgirl

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #213 am: 17.10.2006, 13:03 Uhr »
das Thema ist sehr interessant.
Ich höre oft den Satz "Die Amis sind oberflächlich".
Ich muss sagen, in Gesprächen mit diesen Floskeln empfinde ich das nicht als schlimm. Man muss doch nicht gleich sein ganzes Ich offenbaren.
Bisher habe ich persönlich mit Menschen immer gute Erfahrungen gemacht. Ich sag immer nur : wie Du mir so ich Dir!
Der Service ist wirklich besser in Restaurants, Malls usw..

Mir ist nur eins extrem aufgefallen bei meinen bisherigen USA-Urlauben. Es gibt viele Menschen, die sich gegenüber anderen und auch der Welt ansich oberflächlich und ignorant verhalten.

1. Thema ist die Umwelt. Es gibt wohl kaum ein Land, dass so wenig mit Umweltschultz zu tun hat (außer natürlich wieder einigen Ausnahmen).

dazu kommt dann
2. die Faulheit. Ich habe noch nie ein Volk erlebt, was so faul ist. Und dann diese Diskriminierung von Fußgängern (außer in Großstädten). So nach dem Motto "Warum lauft ihr denn". Habe ich schon erlebt. Bloß nicht aus dem Auto aussteigen. Es gibt oft nicht mal Fußwege.
Und solche Dinge empfinde ich eher nicht als Fortschritt.

Eine lustige Situation hatte ich mal auf einem großen Parkplatz einer Mall mit Supermarkt. Wir sind da ziemlich spät , kurz vor Schließung raus auf den Parkplatz. Das Bild, dass sich uns dort zeigte war zum schießen. Die Leute, die dort eingekauft hatten, hielten es nicht mal für nötig, die Einkaufswagen zurückzufahren zu den Ständern. Die haben die Einkaufswagen einfach stehengelassen, wo ihr Wagen vorher stand. Das war unglaublich. Schade, dass ich davon kein Foto gemacht habe :-)

Zu dem Antiamerikanismus muss ich sagen, dass ich nicht verstehen kann, wie ein Volk so einen Mann wählen konnte. Man konnte anhand der Wahlergebnisse eindeutig erkennen, wo er beliebt war und wo nicht. Auffallend war halt, dass die Großstädte aufgeschlossener und vielleicht daher auch etwas besser informiert sind, was die Politik dort angeht.
(ist meine Beobachtung).
Ich habe vor der Ära Bush nie soviele negative Meinungen über die USA gehört. Vor Bush war es das Reiseziel Nr 1 (traumziel) für viele. Das hat nachgelassen. Daher habe ich das Gefühl, dass die Symphatie durch Bush extrem nachgelassen hat. (was dann auch ein negatives Bild auf die Menschen werfen könnte)

Ich finde das sehr schade, denn ich liebe die USA und würde immer wieder dorthin fahren.
Ich bin hauptberuflich Urlauber!!

OWL

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #214 am: 17.10.2006, 14:21 Uhr »
Zitat
Es gibt wohl kaum ein Land, dass so wenig mit Umweltschultz zu tun hat (außer natürlich wieder einigen Ausnahmen).

Drehen wir die Perspektive doch mal um, was könnte ein US-Amerikaner vom Umweltschutz in Deutschland halten, wenn er nur die negativen Punkte raussuchen würde:

 :arrow: Keine Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen
 :arrow: Luftverpestung durch Rauchen fast überall gestattet
 :arrow: Raumplanung: Ganze Kulturlandschaften durch Windräder verschandelt statt diese in Industrieparks zu konzentrieren.
 :arrow: Die Organisation der Nationalparks? Ein schlechter Witz!
 :arrow: Und Müll über Müll in den Nationalparks (Ist zumindest mein persönlicher Eindruck, nachdem ich auf meiner letzten Wanderung im Nationalpark Harz mehr Müll am Wegesrand gesehen habe als in 12 USA-Nationalparks zusammen)

Und diese andere Perspektive einzunehmen ist auch beim eigentlichen Thread-Thema "Amerikanische Freundlichkeit" ganz hilfreich: Wo uns Amerikaner als oberflächlich-extrovertiert erscheinen, wirken wir ihnen oft zu kritisch und zurückhaltend. Dazu empfehle ich folgenden informativen und nett geschriebenen Text "Warum Amerikaner (Briten, Kanadier) nicht sagen, was sie meinen"

http://usaerklaert.wordpress.com/2006/09/18/warum-amerikaner-briten-kanadier-nicht-sagen-was-sie-meinen/

Quid licet Iovi, non licet bovi

minnesotaforever

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #215 am: 25.11.2006, 12:14 Uhr »
Muss OWL recht geben, die Amis werden von uns Europäern gern mal schlechter dargestellt als sie eingentlich sind.

Die Regierung hat mit Umweltschutz wenig am Hut, dafür gibt es Autobahnsäuberungsteams aus Privatleuten, die sich ein bestimmten Autobahnabschnitt aussuchen und diesen pflegen!! Ich selbst war ein Jahr drüben und hab die Freundlichkeit sehr genossen, wenn teilweise auch nur Höflichkeit, die Stimmung ist einfach besser. Tiefe Freundschaften entstehen aber wirklich eher langsamer als hier in Deutschland.

Schade, dass Bush den Ruf so zerstört!!

Palo

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #216 am: 12.12.2006, 00:19 Uhr »
Nach der Unfreundlichkeit der Deutschen wundert es mich nicht dass ihr von der Freundlichkeit in USA beeindruckt seid

Wenn ich z.B. im Supermarket (also ganz  unpersönlich gefragt werde „How are you today“ antworte ich einfach „fine thank you how are you“ dann bekomme ich eine nette Antwort von dem/der Angestellten

Andere Länder andere Sitten

Geh mal in Deutschland in einen Laden uns laechele und sage Guten Morgen

Die gucken einen an wie „was wollen Sie denn von mir“ ……….
Gruß

Palo

EasyAmerica

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #217 am: 12.12.2006, 02:43 Uhr »
Zitat von: Palo

Geh mal in Deutschland in einen Laden uns laechele und sage Guten Morgen

Die gucken einen an wie „was wollen Sie denn von mir“ ……….

In meinem Deutschland grüßt die Kassiererin zuerst. :!: Ich grüße genauso freundlich zurück.  :idea:
Viele Grüße
Heinz

playmaker11

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #218 am: 12.12.2006, 07:14 Uhr »
Zitat von: Palo
Nach der Unfreundlichkeit der Deutschen wundert es mich nicht dass ihr von der Freundlichkeit in USA beeindruckt seid

Wenn ich z.B. im Supermarket (also ganz  unpersönlich gefragt werde „How are you today“ antworte ich einfach „fine thank you how are you“ dann bekomme ich eine nette Antwort von dem/der Angestellten

Andere Länder andere Sitten

Geh mal in Deutschland in einen Laden uns laechele und sage Guten Morgen

Die gucken einen an wie „was wollen Sie denn von mir“ ……….

O.k., es werden jetzt wieder einige schreien, aber mir ist das ....egal. Ich will da Einkaufen und mich nicht unterhalten. Wenn jemand freundlich ist, dann bin ich es auch, ist er es nicht, dann bin ich es auch nicht. Aber deswegen ärgere ich mich nicht gleich darüber.

Ich finde, daß hier in D viel ehrlicher mit seinen Launen und Befindnissen umgegangen wird. Die Leute in den USA sind eigentlich immer gut drauf und jeder hat mal einen schlechten Tag. Das sei jedem auch zugestanden - ob Kassiererin oder Klofrau. Und wenn die mich anmuffeln - herrgott bitte - dann sei es eben so. Es ist mir lieber, als wenn jemandem eigentlich zum Heulen zu Mute ist, er aber freundlich "how are you" fragt obwohl es ihn eigentlich nicht interessiert und er sich vielleicht denkt." .... verpiß Dich Du Blödmann....".
No retreat, no surrender !

Doc Snyder

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #219 am: 12.12.2006, 10:16 Uhr »
Zitat von: Heinz
In meinem Deutschland grüßt die Kassiererin zuerst. :!: Ich grüße genauso freundlich zurück.  :idea:

Mein Deutschland ist genauso, obwohl es 500 km weiter nördlich ist  :wink: .

Matze

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #220 am: 12.12.2006, 10:30 Uhr »
Zitat von: playmaker11


O.k., es werden jetzt wieder einige schreien, aber mir ist das ....egal. Ich will da Einkaufen und mich nicht unterhalten. Wenn jemand freundlich ist, dann bin ich es auch, ist er es nicht, dann bin ich es auch nicht. Aber deswegen ärgere ich mich nicht gleich darüber.

Ich finde, daß hier in D viel ehrlicher mit seinen Launen und Befindnissen umgegangen wird. Die Leute in den USA sind eigentlich immer gut drauf und jeder hat mal einen schlechten Tag. Das sei jedem auch zugestanden - ob Kassiererin oder Klofrau. Und wenn die mich anmuffeln - herrgott bitte - dann sei es eben so. Es ist mir lieber, als wenn jemandem eigentlich zum Heulen zu Mute ist, er aber freundlich "how are you" fragt obwohl es ihn eigentlich nicht interessiert und er sich vielleicht denkt." .... verpiß Dich Du Blödmann....".


Ich schreie jetzt nicht, aber ich bin etwas anderer Meinung. Sicherlich ist es jedem zugestanden, dass er mal einen schlechten Tag hat! Und ich verlange auch nicht, dass er dann mit einem "Sonnenschein-Lächeln" durch den Tag geht.
Aber wenn jemand Dienstleister ist, dann erwarte ich schon eine gewissen Beherrschung der persönl. Befindlichkeiten. Er muß nicht vor mir "Katzbuckeln" und auf den Knien rutschen (ich übertreibe!), aber er sollte seine Mißstimmung bzw. schlechte Laune nicht an mir auslassen - ich kann ja schließlich nichts dafür!
Gruß Matze




San Francisco!!

OWL

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #221 am: 12.12.2006, 10:55 Uhr »
Das Thema Freundlichkeit betrifft ja nicht nur die Beziehung zwischen Dienstleister und Kunde, sondern allgemein zwischenmenschliches Verhalten. Sonntag abend eine Horrorzugfahrt: Eine Horde sturzbesoffener Weihnachtsmarktbesucher auf dem Bahnsteig, aussteigende Passagiere kamen fast nicht aus dem Zug, ich wurde beim Einsteigen von allen Seiten angerempelt, im Zug dann Sauflieder in unerträglicher Lautstärke. Zum Glück mußte ich es nur 10 min aushalten :evil:

Daher meine Frage an diejenigen, die etwas mehr Erfahrungen in öffentlichen Verkehrsmitteln haben: Geht es in den USA in diesem Bereich freundlicher und zivilisierter zu?

Quid licet Iovi, non licet bovi

Anoka

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #222 am: 12.12.2006, 10:59 Uhr »
Zitat von: playmaker11
Zitat von: Palo
Nach der Unfreundlichkeit der Deutschen wundert es mich nicht dass ihr von der Freundlichkeit in USA beeindruckt seid

Wenn ich z.B. im Supermarket (also ganz  unpersönlich gefragt werde „How are you today“ antworte ich einfach „fine thank you how are you“ dann bekomme ich eine nette Antwort von dem/der Angestellten

Andere Länder andere Sitten

Geh mal in Deutschland in einen Laden uns laechele und sage Guten Morgen

Die gucken einen an wie „was wollen Sie denn von mir“ ……….

O.k., es werden jetzt wieder einige schreien, aber mir ist das ....egal. Ich will da Einkaufen und mich nicht unterhalten. Wenn jemand freundlich ist, dann bin ich es auch, ist er es nicht, dann bin ich es auch nicht. Aber deswegen ärgere ich mich nicht gleich darüber.

Ich finde, daß hier in D viel ehrlicher mit seinen Launen und Befindnissen umgegangen wird. Die Leute in den USA sind eigentlich immer gut drauf und jeder hat mal einen schlechten Tag. Das sei jedem auch zugestanden - ob Kassiererin oder Klofrau. Und wenn die mich anmuffeln - herrgott bitte - dann sei es eben so. Es ist mir lieber, als wenn jemandem eigentlich zum Heulen zu Mute ist, er aber freundlich "how are you" fragt obwohl es ihn eigentlich nicht interessiert und er sich vielleicht denkt." .... verpiß Dich Du Blödmann....".


Da prallen wohl zwei Welten aufeinander.  :lol:

Fuer Dich ist es einfach ehrlich, seine Launen offen zu zeigen und anmuffeln nimmst Du wohl in Kauf genommen. Naechstes Mal bist ja wieder Du dran. Du bist so aufgewachsen, fuer Dich ist das normal. Aber ueberlege mal, warum Du Deine Energien an Fremde verschwenden willst? Ist es das wert?

In den USA hingegen ist es voellig unangebracht seine Launen anderen gegenueber auszulassen. Weder wird das Private offenbart, noch draengt man sich in die Privatsphaere fremder Menschen. Der Umgang mit Fremden ist immer freundlich. Natuerlich wird das auch durch die Fuelle an Floskeln erleichtert. Das hat aber nichts mit Unehrlichkeit zu tun, sondern dient einzig und allein einem angenehmen Umgang. Es sind fremde Menschen, warum sollte man sich mit denen anlegen? Ein freundliches Wort und ein nettes Laecheln verschoenern doch den Tag.

 
Zitat von: Doc Snyder
Zitat von: Heinz
In meinem Deutschland grüßt die Kassiererin zuerst. :!: Ich grüße genauso freundlich zurück.  :idea:

Mein Deutschland ist genauso, obwohl es 500 km weiter nördlich ist  :wink: .


Na, hoffentlich wird man in einem Geschaeft auch begruesst. Das ist ja wohl weder in den USA noch in D,A,CH ein Problem.

Der Unterschied von der USA zumindest zur Schweiz ist die hier fehlende hoefliche Geduld, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, die man auch weniger versierten oder fremdsprachigen Kunden entgegenbringt. Hier koennten wir uns einen dicke Scheibe von den Amerikaner abschneiden.
LG Anoka

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #223 am: 12.12.2006, 11:23 Uhr »
Zitat von: OWL
Daher meine Frage an diejenigen, die etwas mehr Erfahrungen in öffentlichen Verkehrsmitteln haben: Geht es in den USA in diesem Bereich freundlicher und zivilisierter zu?


Bisher habe ich diesbezüglich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht und ich fahre in USA oft mit der Bahn, einfach auch nur, um die Mentalität der Leute kennen zu lernen. Ihr glaubt gar nicht, was man alles über Leute erfährt, wenn man mal mit der Straßenbahn fährt. Man muss sich überhaupt nicht aktiv unterhalten, man bekommt es einfach mit, denn auch in der Bahn habe ich schon häufig 'amerikanische Freundlichkeit' erlebt, dass da völlig wild Fremde mit 'How are you' usw. einen kleinen Smalltalk anfangen.

Um aber wieder auf das Zitat zurückzukommen: Ich kann bisher eigentlich nur von einem negativen Fall berichten, als ich in San Francisco zu späterer Stunde mit der MUNI-Straßenbahn M von Balboa Park zurück in die Stadt gefahren bin. Mit mir im Wagen war eine Gruppe Halbstarker, die sich gegenseitig angeschrien haben. Auch weitere Fahrgäste haben sich involvieren lassen, riefen zur Ruhe auf und wurden ebenfalls angepöbelt. Ich dachte schon, gleich fliegen die Fetzen, doch glücklicherweise ergriff an der nächsten Station das 'eigentliche Opfer' die Flucht und die Lautstarken direkt hinterher, so dass in der Bahn wieder Ruhe einkehrte.

Ansonsten habe ich angeheiterte Gruppen immer recht ruhig erlebt, den Umständen entsprechend. Ich meine, wer wirklich betrunken ist, hat sich nicht mehr 100%ig unter Kontrolle.
Viele Grüße, Markus

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playmaker11

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #224 am: 13.12.2006, 07:36 Uhr »
Zitat von: Anoka

Da prallen wohl zwei Welten aufeinander.  :lol:

Fuer Dich ist es einfach ehrlich, seine Launen offen zu zeigen und anmuffeln nimmst Du wohl in Kauf genommen. Naechstes Mal bist ja wieder Du dran. Du bist so aufgewachsen, fuer Dich ist das normal. Aber ueberlege mal, warum Du Deine Energien an Fremde verschwenden willst? Ist es das wert?

In den USA hingegen ist es voellig unangebracht seine Launen anderen gegenueber auszulassen. Weder wird das Private offenbart, noch draengt man sich in die Privatsphaere fremder Menschen. Der Umgang mit Fremden ist immer freundlich. Natuerlich wird das auch durch die Fuelle an Floskeln erleichtert. Das hat aber nichts mit Unehrlichkeit zu tun, sondern dient einzig und allein einem angenehmen Umgang. Es sind fremde Menschen, warum sollte man sich mit denen anlegen? Ein freundliches Wort und ein nettes Laecheln verschoenern doch den Tag.

 


Nur um das mal klarzustellen: Matzes Meinung ist für mich i.O. !!
Der eine mag es so, weil in Unfreundlichkeit stört, mir ist das egal, ich finde es einfach ehrlich.
Für Matze gehört Freundlichkeit zur Dienstleistung, für mich nicht. Das sind sicherlich unterschiedliche Auffassungen, aber meinerseits nicht böse gemeint.
Ich akzeptiere Matzes Meinung (und ärgere mich ja auch manchmal - zugegeben).

Was ich nicht verstehe ist das mit der Energie und den Fremden - wie meinst Du das ?

Das mit der immerwährenden Freundlichkeit hingegen empfinde ich als unehrlich und man merkt auch, wenn es ehrlich gemeint ist. Ich fühle mich da einfach verschaukelt. Jeder weiß, daß man nicht immer und überall gut drauf sein kann (außer man ist Animateur, die scheinen da so ein Gen zu haben.....
 :P ), dann kann und muß ich das auch mal akzeptieren - wie wir auch nicht jeden Tag Sonnenschein haben können.
Mit Privatssphäre hat das nichts zu tun. Wer seine Gefühle nicht rausläßt, der läßt es eben (der kann ja lachen, wenn er eigentlich heulen will), aber wenn ich einen schlechten Tag habe, kann mir niemand vorschreiben, dann auch noch zu lachen (abgesehen von der Unerhrlichkeit ist es ja durchaus nicht verboten, Gefühle zu zeigen - Gott sei Dank !!).
Also eine Scheibe abschneiden ?? Service ja, aber diese aufgesetzte Freundlichkeit..... Aus meiner Sicht - nein Danke !!
No retreat, no surrender !