Das mit der in einer Schlange anstellen gibt es ja auch in England, und es wird halt als unhoeflich angesehen, sich so "aktiv" anzustellen, wie man das gerne in Deutschland macht! Naemlich gar nicht anstellen, sondern zu versuchen sich so weit wie moeglich nach vorne zu draengeln.
Das wollte ich gerade schreiben. Wer meint, die Amerikaner wären die geduldigsten im Schlange stehen, der war noch nie in England. Die Briten stehen noch disziplinierter in der Schlange.
Ein Beispiel für Kasernenhof und Freundlichkeit in Deutschland:
Betriebsausflug nach Frankfurt. Ca. 60 Kollegen und Kolleginen und noch andere Touristen bilden eine elendig lange Schlange vor dem Sicherheitscheck im Maintower.
4 Security Leute an zwei Durchleuchtungseinheiten, die es mit der Kontrolle so genau nehmen wie am Flughafen. Eine der beiden Damen hat offenbar einen ganz schlechten Tag (oder ist die immer so?) Jedenfalls ist der Ton unangemessen barsch und befehlsmässig. Wir stehen schon 15 Minuten mehr oder weniger auf dem Fleck.
Ich bin schwanger und mir wird schon schummrig vom langen still stehen und ich beschliesse nochmal auf die Toilette zu gehen, wer weiss wann sich die nächste Gelegenheit ergibt
. Anschl. stelle ich mich wieder mitten in die Schlange zwischen meine Kollegen. Keiner murrt, wie auch, der Rest der Schlange besteht fast ausschliesslich aus meinen Arbeitskollegen. Die Dame vom Sicherheitscheck faucht mich aber an, ich solle mich gefälligst hinten anstellen. Eine Kollegin faucht entrüstet zurück: sie stand doch schon hier und sehen Sie denn nicht, dass meine Kollegin schwanger ist?!
Das kann sie nicht unbedingt sehen, denn mein Babybauch ist zu dem Zeitpunkt noch dezent.
Die Dame von der Security wird knallrot (ob aus Verlegenheit oder Wut, kann ich nicht sagen) und sagt gar nichts mehr, aber ein Kollege geht weg und kommt mit einem Stuhl zurück.
Ist der etwa für mich ? Oh weh, der ist für mich. *Schluck*. Er lotst mich an allen Wartenden vorbei, lässt seine Kollegin meine Tasche durchleuchten und plaziert mich auf dem Stuhl, den er in die Nähe des Fahrstuhls zur Towerplattform stellt. Ich sitze jetzt in der 1. Reihe für nach oben und kann mich nicht gegen soviel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wehren, aber es ist mir ziemlich peinlich.
Hätte sich mit Sicherheit genauso in den USA abspielen können, war aber ein Tag in Deutschland.