Detritus, es ist sinnlos mit Dir zu diskutieren, denn Du hast IMMER Recht, und wenn nicht, dann drehst Du es so hin.
Nur fürs Protokoll:
Es wurden Flugreisen mit dem heimischen Stromverbrauch beim streamen verglichen. Dieser fällt eben anders als "gelesen" zu Ungunsten der Fliegerei aus. Daraufhin hast Du die Parameter erweitert "Um zu streamen braucht man Rechenzentren..." - ja aber zum fliegen auch. Oder wie bucht man allein das Ticket? Wenn dann also bitte in beide Richtungen und nicht nur so das es einem passt.
Man könnte jetzt generell noch nach der Sinnhaftigkeit des ganzen fragen. "Ich muss mich beim fliegen so lange nicht einschränken wie andere nicht auf ihr Smartphone verzichten..." - ja das ist wirklich eine überzeugende Argumentation!
Solange die Nachbarfabrik mehr Dreck produziert als ich selber oder solange die nicht einen Tag pro Woche die Bänder stillstehen lässt muss ich meinen eigenen Laden ja auch nicht runterfahren bzw. habe ein reines Gewissen...
Mutter Natur oder der Umwelt wird es gelinde gesagt ziemlich sch**ßegal sein ob die CO2 Emissionen jetzt vom fliegen oder von Netflix stammen - die Schäden die daraus resultieren sind da, ob wir dabei jetzt ein schlechtes Gewissen haben oder nicht.
Im Vergleich zu irgendwelchen Leuten die z.B. in Afrika in einer Lehmhütte wohnen und ein paar Ziegen hüten hat wohl jeder von uns hier in DE einen deutlich schlechteren CO2-Fußabdruck. Vieles von dem was wir tun (und dadurch CO2 emittieren) ist streng genommen "überflüssig". Selbst ein Hausbau bzw. jeder zusätzliche qm2 verursacht unnötiges CO2 - von Zweitwohnsitzen wollen wir da gar nicht erst anfangen.
Will man sich ernsthaft "klimaneutral" verhalten, dann muss man sich halt ein Loch in der Erde buddeln und nur noch Moos von den Steinen lutschen. Und selbst dann müsste man darauf achten nicht allzu oft Blähungen vom Moos zu bekommen. Das will nur (verständlicherweise) irgendwie keiner so richtig machen...
Nun kann man hingehen und versuchen das eigene schlechte Gewissen diesbezüglich zu beruhigen, z.B. durch solche CO2-Kompensationszahlungen.
Damit ist zwar man "rechnerisch" auf der ausgeglichenen Seite - das CO2 was während des Fluges in die USA in die Luft geblasen wurde fängt man damit faktisch aber auch nicht wieder ein.
Oder man geht halt hin und konstruiert sich irgendwelche sinnfreien Ausreden ala "Solange die in Indien noch ihre Abwässer in den Ganges leiten muss ich beim fliegen kein schlechtes Gewissen haben...". Wer sich damit selbst erfolgreich "belügen" kann soll das gerne tun.
Wasser statt Wein
Eines schönes Samstags sollte in einem kleinen Dorf in England ein großes Fest stattfinden.
Ein Hochzeitsfest. Das Brautpaar war sehr arm. Darum haben sie auf die Einladungskärtchen
geschrieben, jeder solle bitte eine Flasche Wein mitbringen und am Eingang in ein großes
Fass schütten. So sollten alle zu einem großen Fest beitragen.
Als alle versammelt waren, schöpften die Serviererinnen aus dem Fass. Und wie sie zum
Wohl des jungen Brautpaares anstoßen und trinken, da versteinerten sich alle Gesichter:
Jeder hatte nur Wasser im Glas.
Jetzt bereute wohl jeder seine Überlegung:
„Ach, die eine Flasche Wasser, die ich
hineingieße wird niemand merken!“ Aber
leider hatten alle so gedacht. Alle wollten auf
Kosten der anderen mitfeiern. Und so wurde
aus dem großen, schönen Fest ein Beleg
dafür, was passiert, wenn jeder gerne Wein
trinken würde, aber nur Wasser beiträgt."(Falls es von der Transferleistung her jetzt zu viel sein sollte - man möge Wein durch CO2-Flüge ersetzen...)
Oder man macht sich einfach selbst mal gerade und ist ehrlich indem man sagt:
Ja das was ich mache ist zwar schädlich, aber das ist mir in diesem Moment einfach mal egal - ich bin eine "Umweltsau".
Das würde allerdings voraussetzen, dass man sich eingestehen kann durchaus auch mal egoistisch zu handeln, auch wenn das natürlich gesellschaftspolitisch verpönt ist.