Der Vorzug des Alleinreisens ist u.A., dass man die Klappe hält und wenn man gefragt wird, antwortet man automatisch in Englisch- mehr oder weniger gut. Keiner kennt mich, keiner weiß, wo ich herkomme (nein, ich tage NIE weiße Socken mit beigen Sandalen!!!) und wenn's nach mir geht, brauch es auch keiner zu wissen....Selbstverständlich fällt auch mir sofort ein negativ-Beispiel ein: Ich habe einen Traumplatz, weit oben im Big Bend NP. Auf dem Platz hört man die längst liebgewonnen, vertrauten Geräusche,das Aus-Um-Ein- und Wegpacken des gesamten Hausstandes einzelner amerikanischer Grüppchen, ein wenig Geschirrklappern, eine Wagentür schnappt ganz leise ins Schloss.Ein Kind lacht, zwei Paare gehen, leise sprechend , auf den Abendspaziergang. Die Sonne steht noch gerade so auf dem höchsten Gipfel des nahen Berges, der Mond sichelt bereits am noch blitzeblauen Abendhimmel...Und dann kommt dieser PKW. Und einr zweiter. Türen werden geöffnet, lautstarke Begrüßungen ..."Mensch...das hat ja gedauert...wie wars denn so..." Türen schlagen zu. Zelte werden unter viel lautstarken Diskussionen gebaut. Autos werden umgeparkt. Und schließlich wird auch das Abendessen unter viel Trara gemeinsam zubereitet und mit "Prösterchen+ Mhlzeit" verspeist. Es ist schon lange dunkel, die wundersame Ruhe fast oben auf dem Gipfel war am Vorabend einer der schönsten Erlebnisse dieses Urlaubs, - dieser Abend ist es eindeutig nicht...
Warum sind wir /unsere Landsleute in Gesellschaft so häufig auffallend und laut ? Die einzige Antwort, die das alles- wenigstens ein wenig entschuldigt: Ich verstehe halt die deutsche Sprache besser und höre zu gut hin.