Hallo,
eine einfache Antwort auf das neue P&C-Thema habe ich nicht, es "kommt halt drauf an".
Da ich in erster Linie wegen des Naturerlebnisses in Urlaub fahre und nicht so sehr wegen der "zwischenmenschlichen" Kontakte habe ich dem Thema bisher keine größere Bedeutung beigemessen; so dass dies P&C erstmals dazu führte, mal konkret drüber nachzudenken. Auch was wert ... Das Ergebnis (des Denkens) ...
Generell spreche ich Leute (weder hier noch im urlaub) kaum einfach so just for fun an, ob sie deutsch sprechen oder was anderes. Bin insoweit nicht so kontaktfreudig.
Dort, wo eh viele Touristen beisammen sind (bspw. an den Aussichtspunkten des Bryce Canyon) spreche ich gewiss nicht einfach, alles was deutsch spricht und zwei Beine hat an - da hätte man auch viel zu tun. Eh bin ich froh, dort schnell weg zu sein wg. des Rummels. Das gleiche gilt für Touristenkneipen, Supermärkte etc.
Ausnahme: Man trifft auf jemanden, der augenscheinlich Probleme hat (wie letztens im US-Supermarkt die Deutschen, die etwas nicht fanden), da versuche ich in gleicher Weise wie daheim im Good Old Germany zu helfen.
Anmerkung: Manchmal ist es ganz lustig, dem deutschsprechenden Nachbartisch im Restaurant zu zu hören, und so zu tun als verstünde man nichts - da hört man schon manches Obskure (nein, nicht allzu privates, eher über den Urlaub, die Einschätzung von Land und Leuten, die Qualität des Essens usw.). Deutsche reden, glaube ich, oft recht laut - erst recht, wenn sie meinen, niemand nahebei verstünde sie... (was manchmal auch besser ist, wenn in gekonnter (typisch deutscher??) Manier über das Urlaubsland gemeckert wird statt einfach mal zu akzeptieren, dass manches anders _ wertfrei, d.h. nicht unbedingt besser oder schlechter - ist.)
Etwas anderes ist das in ruhigeren Gegenden / auf einsamen Wanderungen, wo man sich freut, mal eine Menschenseele zu treffen. Da kommt man viel leichter ins Gespräch und hat sich bspw. auf dem Gipfel eines 14.000ers auch irgendwie mehr "zu sagen" nachdem man den gleichen schweren Anstieg hinter sich hat. Das gilt aber ganz unabhängig von der Nationalität, da spreche ich genau so gerne mit dem Schwaben wie mit dem Schweizer oder dem Briten (jedenfalls wenn es sprachlich klappt).
Über "besondere Ausnahmen" zu dem vorstehend gesagten der Art, dass man ein "mürrisches schimpfendes Etwas mit Bierflasche in der Hand" vielleicht auch auf einem einsamen Campground NICHT anspricht, dafür aber mit dem"Sympathischen Mädel" selbst in einer Touri-Kneipe hin und wieder das Gespräch sucht, muss ich wohl nicht reden. Menschen sind halt ganz unterschiedlich. Aber auch das gilt ganz unabhängig davon, ob der Zweibeiner deutsch, bayerisch, englisch oder sonst was, was ich verstehe, spricht.
Jürgen