Ich zahle immerhin Steuern - und das nicht zu knapp. Basta.
Jetzt mal im Ernst:
Ich würde im Supermarkt/Hotel generell ablehnen, erst recht, wenn ich die jeweilige Organisation nicht kenne oder nicht mit deren Zielen einverstanden bin.
Mit Spenden wird zuviel Mist gemacht, als das ich da vertrauen hätte.
Generell habe ich auch ein Problem damit, in Alltagssituation aktiv auf eine Spende angesprochen zu werden.
Das finde ich irgendwie dreist.
Wenn ich spende möchte, beschäftige ich mich gern mit den Organisationen und deren Inhalten, bevor ich mein Geld irgendwo lasse. Das Sammeln an solchen Orten wie Supermärkten o.ä. hat für mich immer den Beigeschmack von Psychotrick oder Spiel mit der Scham.
An Weihnachten "eher" zu spenden, finde ich in etwa so, wie 51 Wochen lang nicht in die Kirche gehen, aber am Heiligabend die Kirche verstopfen.
Spenden finde ich generell in Ordnung, wenn:
- es eine Gegenleistung gibt (z.B. der Verkauf von Keksen oder Kerzen oder sowas, deren Erlös abzgl. der Herstellungskosten an einen guten Zweck gehen - denke da in erster Linie an einen Tag der offenen Tür oder ähnlich, wo sowas organisiert wird. Im Zuge dessen kann man dann natürlich auch etwas Werbung für Dauerspenden o.ä. machen.
Mein Arbeitgeber hat vor Jahren quasi eine hauseigene Charityorganisation ins Leben gerufen, der man natürlich immer mal so was spenden kann, sei es nun Geld oder Arbeistleistung, dann werden manchmal von dieser Organisation Spenden beim Arbeitgeber "eingesammelt", z.B. Give-Aways oder sowas, die dann an die Mitarbeiter verkauft werden. Im Sommer wird Eis, im Winter Waffeln verkauft. Mitarbeiter können im Firmenintranet eigene Sachen verkaufen und das Geld entweder für sich behalten oder die Sache von vornherein für diese Organisation verkaufen. Das ist richtig toll und funktioniert sehr gut. Empfänger sind unterschiedliche Einrichtungen in der Region, Kindergärten kriegen irgendwas neu oder gemeinnützige Vereine, deren Arbeit man kennt, bekommen einen Betrag zweckbestimmt ausgezahlt usw.)
und/oder
- es einen genauen Zweck gibt ("für kranke Kinder" reicht mir nicht, ich möchte wissen wofür, was es kostet etc. "für ein zweiwöchiges Zeltlager an der Ostsee" finde ich irgendwie netter).
und/oder
- eine Organisation dahinter steckt (unabhängig von der Größe), deren Inhalte ich kenne und unterstützen möchte.
Ich weiß leider aus eigener Erfahrung, dass auch in kleinen Organisationen Geld- und auch Sachspenden zum Teil wegkommen, natürlich entweder offen "heimlich" oder mit "gutem" Grund.
Auch kommt es mir nicht auf die Laune an, sondern wie schon erwähnt in erster Linie auf den direkten Zweck der Spende.
Einem Obdachlosen direkt seinen Sprit zu bezahlen, sehe ich nicht als Spende im Wortsinn.
Wenn ich den Zweck erkenne und ich nett angesprochen werde und ich auch noch gute Laune habe, kann man da auch was machen
Obwohl mir da der Kaffee lieber wäre als der Alk, aber nun ja