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Autor Thema: Lake Powell trocken legen?  (Gelesen 11875 mal)

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OWL

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Re: Lake Powell trocken legen?
« Antwort #30 am: 27.09.2006, 10:14 Uhr »
Erste Experten meinen, daß der See wohl austrocknen wird:

Zitat
"I'd bet all the money I have that Lake Powell will be a muddy pool in five years," said Ingebretsen, a University of Utah physics professor


http://www.freenewmexican.com/news/46587.html

Quid licet Iovi, non licet bovi

EDVM96

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Re: Lake Powell trocken legen?
« Antwort #31 am: 17.10.2006, 14:01 Uhr »
Zitat von: OWL
Erste Experten meinen, daß der See wohl austrocknen wird.
Und andere Experten haben ihn damals angelegt...

Das Wetter ist halt unvorhersehbar.
Wer weiß ob die letzten 5 extrem trockenen Jahre im Südwesten auf die globale Erwärmung zurückzuführen sind,
oder nur eine ganz normale langfristige Fluktuation des Niederschlags gewesen sind.

Vom 6. bis 13. Oktober ist der Lake Powell jedenfalls innerhalb einer Woche um 4.5 feet (1.37m) gestiegen, völlig ungewöhnlich für die Jahreszeit.
Tendenz: weiter steigend. Und das niederschlagsreiche Wetter im Südwesten scheint ja anzuhalten...

Statt auszutrocknen könnte sich der See ebenso in den nächsten Jahren
wieder bis zum Rand füllen. Alles reine Spekulation.

OWL

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Re: Lake Powell trocken legen?
« Antwort #32 am: 17.10.2006, 14:23 Uhr »
Zitat von: EDVM96
Zitat von: OWL
Erste Experten meinen, daß der See wohl austrocknen wird.
Und andere Experten haben ihn damals angelegt...


Touche! :hand:

Quid licet Iovi, non licet bovi

User1211

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Re: Lake Powell trocken legen?
« Antwort #33 am: 17.10.2006, 15:43 Uhr »
Zitat von: EDVM96
Vom 6. bis 13. Oktober ist der Lake Powell jedenfalls innerhalb einer Woche um 4.5 feet (1.37m) gestiegen, völlig ungewöhnlich für die Jahreszeit.
Tendenz: weiter steigend.

Wo hast Du denn die Info her? HIER kann man nur bis zum 12.10.2006 sehen.

Um zur Ursprungsfrage zurück zu kehren: Ich wäre für Trockenlegen, mit gleichzeitiger Entfernung der Sedimentablagerungen, damit man wirklich sehen kann, was da alles "abgesoffen" ist. Das ist aber rein egoistisch und wahrscheinlich jetzt nicht als rationale Entscheidung anzumerken.
Gruß
Thorsten


archhunter

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Re: Lake Powell trocken legen?
« Antwort #34 am: 17.10.2006, 16:11 Uhr »
Zitat von: User1211
Zitat von: EDVM96
Vom 6. bis 13. Oktober ist der Lake Powell jedenfalls innerhalb einer Woche um 4.5 feet (1.37m) gestiegen, völlig ungewöhnlich für die Jahreszeit.
Tendenz: weiter steigend.

Wo hast Du denn die Info her? HIER kann man nur bis zum 12.10.2006 sehen.


Die Info stand in der PM der "Glen Canyon Recreation Area" vom 13.10. zur Wiedereröffnung des Weges zur Rainbow Bridge nach den heftigen Regenfällen.

Hier der Originallink (PDF):  http://www.nps.gov/glca/parknews/upload/06-32%20rainbow%20bridge%20opens.pdf
Birgit und Michael

Besuche uns im Internet: unser USA-Portal: http://home.arcor.de/usaurlaub/ bzw. unsere allgemeine Homepage: http://www.m-fehr.de

OWL

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Re: Lake Powell trocken legen?
« Antwort #35 am: 17.10.2006, 16:11 Uhr »
@ user1211:

Deine Position ist IMHO genausowenig egoistisch wie die Gegenposition!

Es gibt viele Leute, die den Glen Canyon gerne in seinem Ursprungszustand hätten und es gibt neben der schönen Landschaft auch viele andere ökologische Argumente dafür. Ich hatte www.drainit.org ja als Beispiel einer Pro-Trockenlegen-Initiative schon erwähnt.

Nur wird uns der See wohl doch nicht den Gefallen tun, von alleine auszutrocknen :cry:

Quid licet Iovi, non licet bovi

EDVM96

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Re: Lake Powell trocken legen?
« Antwort #36 am: 17.10.2006, 16:16 Uhr »
Zitat von: User1211
Wo hast Du denn die Info her?
Glen Canyon News Release, October 13, 2006

EDVM96

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Re: Lake Powell trocken legen?
« Antwort #37 am: 17.10.2006, 23:22 Uhr »
Zitat von: OWL
Nur wird uns der See wohl doch nicht den Gefallen tun, von alleine auszutrocknen :cry:
Nur weil es jetzt mal 2 Wochen am Stück geregnet hat im Südwesten?
Wer weiß was passieren wird...

Ein fehlender Lake Powell würde ja vor allem der Stadt Page schwer zu schaffen machen.
Die lebt ja quasi 100%ig vom Lake-Tourismus.
In Arizona sind z.B. mehr Boote zugelassen als in Kalifornien mit seinen 1200km Küste...

Wäre das wirklich wünschenswert, statt dem Lake Powell / Glen Canyon National Recreation Area
einen "Glen Canyon National Park" im (verschlammten) Urzustand zu haben?

Ich war Ende September in Hite auf der Durchreise und habe den ganzen Schlamm gesehen.
Mein erster Gedanke: Hoffentlich füllt sich der See bald wieder!

OWL

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Re: Lake Powell trocken legen?
« Antwort #38 am: 17.10.2006, 23:30 Uhr »
Zitat
Nur wird uns der See wohl doch nicht den Gefallen tun, von alleine auszutrocknen

Ich korrigiere mich: Er wird uns nicht so schnell den Gefallen tun, von alleine auszutrocknen.

Was den Schlamm angeht: Am San Juan River war man erstaunt, wie schnell sich das Tal wieder erholt hat, nachdem sich der See zurückgezogen hat. Das wäre wohl am unteren Escalante oder am Colorado auch nicht anders. Nur direkt bei der Staumauer sammelt sich natürlich alles - das muß irgendwann teuer abgetragen werden, ob nun in 10, 100 oder 500 Jahren.

Aber selbst wenn es in absehbarer Zeit keinen Lake Powell mehr gäbe, würde Page nicht verarmen - man müßte sich halt umstellen. Moab hat ja auch keinen See und lebt gut vom Tourismus.

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playmaker11

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Re: Lake Powell trocken legen?
« Antwort #39 am: 18.10.2006, 07:08 Uhr »
Ich sehe das Problem eher darin, daß die wachsende Bevölkerung (die USA haben die 300Mio geknackt) und Industrialisierung eine Regeneration nicht möglich macht.
Der See versorgt Tausende mit Strom und Wasser, wie willst Du das ändern bzw. ersetzen ??
Mal schnell ein Atomkraftwerk bauen oder den Leuten sagen: "Sorry - zu trinken gibts nichts mehr, duschen ist auch nicht mehr....".

Da mußt Du erstmal die Bevölkerung verringern.......
No retreat, no surrender !

EDVM96

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Re: Lake Powell trocken legen?
« Antwort #40 am: 18.10.2006, 08:49 Uhr »
Zitat von: playmaker11
Ich sehe das Problem eher darin, daß die wachsende Bevölkerung (die USA haben die 300Mio geknackt) und Industrialisierung eine Regeneration nicht möglich macht.
Der See versorgt Tausende mit Strom und Wasser, wie willst Du das ändern bzw. ersetzen ??
Mal schnell ein Atomkraftwerk bauen oder den Leuten sagen: "Sorry - zu trinken gibts nichts mehr, duschen ist auch nicht mehr....".
Nicht der See sichert die Wasserversorgung, sondern der Colorado River selbst mitsamt seinem Einzugsgebiet.
Der Stausee gewährleistet lediglich eine konstante Entnahme und gleicht Fluktuationen des Flusses aus.
Von zuwenig Strom und Wasser kann überhaupt nicht die Rede sein, falls der See verschwinden sollte.
Und dass am Glen Canyon Damm Strom erzeugt wird ist allenfalls ein positiver Nebeneffekt, der jedoch von der Leistung nicht wirklich ins Gewicht fällt.

Die USA haben eine Bevölkerungsdichte von 31 Einwohner je Quadratkilometer.
Zum Vergleich: In Deutschland sind es 231 Einwohner je Quadratkilometer, also ca. 7.5x soviel.
Ist bei uns etwa keine Regeneration mehr möglich?