Hallo,
Antibiotika genau wie Antirheumatika, Blutdrucksenker, Herzmedikamente, Antidepressiva, potente Schmerzmittel u.v.m. müssen m.E. verschreibungspflichtig und apothekenpflichtig bleiben. Auch hormonelle Verhütungsmittel, Potenzpillen etc. sollten verschreibungspflichtig bleiben.
Worüber wir in Deutschland aber mal nachdenken könnten, ist die Apothekenpflichtigkeit mancherlei Medizin.
Warum soll ich eine Wund- und Heilsalbe, antiallergische Augen- und Nasentropfen, Kopfschmerztabletten, Fiebersenkendes Medikament, Durchfallmittel, Husten-, Schnupfenmittel, Creme gegen Sonnenbrand, Insektenstiche etc. unbedingt in einer Apotheke holen müssen ?
Ganz klar, man erzählt uns immer gerne von der erforderlichen individuellen Beratung die nur der Apotheker bzw. das Fachpersonal in der Apotheke leisten kann.
Aber wenn man doch mal ehrlich überlegt, laufen in der Apotheke ganz viele Arzneimittelkäufe ohne Beratung ab. Man geht rein, sagt was man will, Apotheker legt das auf den Tisch und nennt den Betrag. Kunde geht raus mit Tüte ohne Beratung. So laufen bei mir 9 von 10 Apothekenbesuchen ab.
Es ergibt sich evtl. nur die Frage, ob es auch das wirkstoffgleiche Medikament eines anderen Herstellers sein darf. Nix Beratung, nur Verkauf.
Warum sollte ich mir diese Medikamente nicht selbst aus einem Regal nehmen können oder z.B. beim Fachpersonal in einem Drogeriemarkt erwerben können?
Einen vernünftigen Grund für die Apothekenpflicht so vieler Medikamente wie sie in Deutschland gilt, sehe ich nicht.
Das scheint mir eher in der Bewahrung der Pfründe der Apotheker und den Schutz der Einnahmequellen zu liegen, die sie mit allen Mitteln schützen wollen.
Internetapotheken sind gefährlich, Arzneimittelabgabe in Drogeriemärkten ist alles ganz schlecht für unsere Volksgesundheit wollen uns die Organisationen der Apotheker erzählen.