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Autor Thema: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?  (Gelesen 7765 mal)

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nenni

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Frage steht ja schon da, würde mich mal interessieren ob da schon viele Erfahrungen mit haben...
Wir sind uns sehr sehr unsicher, ob das eine gute oder eher ein schlechte Idee wäre!
Wäre schön wenn ihr uns eure Erfahrungen mitteilen könntet.

Anti

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #1 am: 15.03.2012, 12:25 Uhr »
Hallo!

Wie werdet ihr denn unterwegs sein? Was sind eure Vorlieben? Was macht euer Kind denn sonst schon mit? Ist sonst schwer zu beurteilen...

Mig

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #2 am: 15.03.2012, 12:25 Uhr »
wäre schön, wenn es etwas genauer ginge: wie lange, wann, RV oder Auto, wandern, etc......................?

BeateR

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #3 am: 15.03.2012, 12:48 Uhr »
Hallo,

trotz aller noch offenen Fragen, bin ich doch der Meinung, dass dies nicht gerade der ideale Urlaub für ein Kleinkind ist.

Egal, wie wenig man am Tag fährt, es sind doch immer ein paar Stunden, in denen das Kleine ruhig angeschnallt sitzen muss,
egal ob Womo oder PKW.
Dann kommt dazu: jeden Tag eine andere Umgebung. Bei Fahrten mit PKW auch jeden Tag ein fremdes Bett, fremdes Essen, fremde Menschen.

Ich würde mit einem solch kleinen Kind wirklich keine solche Reise machen. Wartet noch 2 oder 3 Jahre, dann ist das Kleine auch noch nicht in der Schule, aber Ihr und das Kind werdet mehr davon haben.

Gruss Beate

Wilder Löwe

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #4 am: 15.03.2012, 14:00 Uhr »
Wir haben die erste Rundreise gemacht, als unsere Kleine knapp 3 war. Wir hatten die Reise damals aufgesplittet in einen festen Teil (eine Woche Resort Hotel in Phoenix), eine Woche Autorundreise und eine Woche WoMo. Das ist nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen, hatte sich so ergeben und wir wollten auch ein bisschen experimentieren. Dabei sind der feste Teil und der WoMo-Teil die besten Reisearten gewesen. Mit dem Auto war es zwar nicht schlecht, aber nicht optimal. Unsere Erfahrung war, dass das Kind in diesem Alter nicht mit dem ständigen Ortswechsel klarkam = jede Nacht ein anderes Bett. Sie wurde immer knatschiger und verwirrter. Auf der WoMo-Reise war das kein Problem, da hat sich zwar die Landschaft geändert aber die häusliche Umgebung war immer die gleiche. Außerdem bestand im WoMo auch während der Fahrt (zumindest auf den langen, einsamen Strecken außerhalb der Städte) die Möglichkeit, sich im WoMo zu bewegen. Ganz abgesehen davon, dass Klo und Kühlschrank jederzeit verfügbar sind.

Lange Rede kurzer Sinn, ich würde entweder erst einmal mit einem Ferienhaus anfangen (oder nur 2-3 verschiedene Hotelstandorte in 3 Wochen wählen) und von dort Tagesausflüge machen oder ein WoMo mieten. Autorundreisen würde ich auf die Zeit verschieben, wenn das Kind ein gewisses Verständnis für gestern, heute, morgen sowie für "noch 2x schlafen dann passiert dieses oder jenes" hat.

Grundsätzlich spricht aber nichts gegen eine USA-Reise mit Kleinkind, unsere Kinder waren ab 6 Monate immer mit dabei und haben jeden Urlaub genossen.
Viele Grüße
Katrin

Canyoncrawler

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #5 am: 15.03.2012, 14:59 Uhr »
Hallo,

wenn ihr selbst eine solche Reise für unmöglich halten würdet, hättet ihr die USA-Rundreise sicherlich erst gar nicht in Erwägung gezogen. Von daher ist das sicher keine Schnapsidee.

Ich glaube aber, die Frage könnt nur ihr selbst beantworten, da nur Ihr Euer Kind so gut kennt und einschätzen könnt wie es auf
1. den mehrstündigen Flug
2. den ggf. täglichen Quartierwechsel
3. längere Autofahrten reagiert.

Längere Autofahrten an aufeinanderfolgenden Tagen könnt ihr problemlos zu Hause durchspielen.
Im Vorfeld einen (Kurzstrecken)-Flug (sofern euer Kind noch nicht geflogen ist) buchen bei einem der Billigcarrier und ausprobieren wie euer Nachwuchs mit dem Fliegen, insbesondere Start/Landung (Ohrenschmerzen) klarkommt ist relativ unkompliziert im Vorfeld auszuzprobieren.
Häufiger Quartierwechsel ist dann schon schwieriger durchführbar, dafür muss man schon eine echte mehrtägige Rundreise machen.

Mein Rat: hört nicht so sehr auf das was Andere zu dem Thema meinen und welche Erfahrungen andere mit ihren Kindern gemacht haben, sondern einfach darauf wie eure Einstellung zu dem Thema ist und wie eure Bedürfnisse aussehen und wie diese Bedürfnisse mit der Mentalität eures Kindes harmonieren. Und letztlich auch welche Erfahrungen ihr auf bisheringen Reisen mit eurem Kind gemacht habt.

Wir haben selbst vor kurzem Nachwuchs bekommen und möchten im Sept. unsere 1. Rundreise machen (allerdings nicht in den USA, sondern in Südeuropa). Bisher schätzen wir unseren Kleinen so ein, dass er auch auf Reisen völlig pflegeleicht und ausgeglichen ist und der geplante Campingurlaub mit Baby gar kein Problem ist (mal abgesehen von der Logistik und dem Mehrgepäck die ein Campingurlaub im Unterschied zu einem Hotel/ FeWo-Urlaub immer erfordert  :wink: ).
Andere in unserem Umfeld sehen das nicht so entspannt und schauen ungläubig, denn es gibt die weitverbreitete Auffassung, dass man mit Kleinkind ausschliesslich an der Nordsee oder in vergleichbarer Entfernung Urlaub machen sollte und erst wenn das Kind 1 oder 2 Jahre alt ist ggf. eine Pauschalreise im Hotel oder einen Urlaub in Pension/Ferienwohung in Erwägung ziehen kann.  :roll:
Was für die einen der Inbegriff für ein Familienurlaubsziel mit kleinen Kindern ist, ruft bei mir und meinem Mann ein Schaudern hervor, und das nicht nur wegen der zu erwartenden Temperaturen am Nordseestrand.  :lol:

Ansonsten wenn ihr noch Zuspruch für die Reise braucht: wir haben bei unserem USA-Touren im Westen der USA schon mehrmals junge Eltern aus Deutschland bzw. den Nachbarländern mit Kleinkind getroffen die mit Zelt und Mietwagen unterwegs waren. Und auch in Europa schon oft Familien auf Rundreise angetroffen.
Gruss Kate
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Wilder Löwe

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #6 am: 15.03.2012, 15:41 Uhr »

Wir haben selbst vor kurzem Nachwuchs bekommen und möchten im Sept. unsere 1. Rundreise machen (allerdings nicht in den USA, sondern in Südeuropa).


Was Du grundsätzlich sagst, nämlich dass die Eltern ihr Kind am besten einschätzen können, ist richtig. Auch, das jedes Kind anders reagiert.

Allerdings ist es ein großer Unterschied, ob Du mit einem Baby oder einem 2-jährigen unterwegs bist. Mit einem Baby kannst Du alles machen, das ist auch noch vergnügt dabei, wenn Du es eine Woche lang im Kinderwagen durch New York schiebst. Hauptsache, es gibt ab und zu was zu essen und eine frische Windel. Bei einem 2-jährigen sieht das schon anders aus. Der will laufen und sich bewegen, am Strand spielen, klettern, Dinge untersuchen und vor allem nicht ständig angetrieben werden sondern verweilen, z.B. um einen Käfer zu beobachten oder mit einem Ast ein Loch in den Boden zu bohren. Da ist eine straff geplante Rundreise mit vielen Etappen und vielen tollen Eindrücken nicht unbedingt angesagt. Dementsprechend sollte man je nach Altersstufe unterschiedlich an so einen Urlaub herangehen, auf jeden Fall dann, wenn man nicht allen Beteiligten das Leben unnötig schwer machen will.
Viele Grüße
Katrin

BeateR

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #7 am: 15.03.2012, 17:43 Uhr »

Wir haben selbst vor kurzem Nachwuchs bekommen und möchten im Sept. unsere 1. Rundreise machen (allerdings nicht in den USA, sondern in Südeuropa).


Was Du grundsätzlich sagst, nämlich dass die Eltern ihr Kind am besten einschätzen können, ist richtig. Auch, das jedes Kind anders reagiert.

Allerdings ist es ein großer Unterschied, ob Du mit einem Baby oder einem 2-jährigen unterwegs bist. Mit einem Baby kannst Du alles machen, das ist auch noch vergnügt dabei, wenn Du es eine Woche lang im Kinderwagen durch New York schiebst. Hauptsache, es gibt ab und zu was zu essen und eine frische Windel. Bei einem 2-jährigen sieht das schon anders aus. Der will laufen und sich bewegen, am Strand spielen, klettern, Dinge untersuchen und vor allem nicht ständig angetrieben werden sondern verweilen, z.B. um einen Käfer zu beobachten oder mit einem Ast ein Loch in den Boden zu bohren. Da ist eine straff geplante Rundreise mit vielen Etappen und vielen tollen Eindrücken nicht unbedingt angesagt. Dementsprechend sollte man je nach Altersstufe unterschiedlich an so einen Urlaub herangehen, auf jeden Fall dann, wenn man nicht allen Beteiligten das Leben unnötig schwer machen will.

Dem kann man nur voll und ganz zustimmen.

Beate

Canyoncrawler

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #8 am: 15.03.2012, 18:46 Uhr »

Wir haben selbst vor kurzem Nachwuchs bekommen und möchten im Sept. unsere 1. Rundreise machen (allerdings nicht in den USA, sondern in Südeuropa).


Was Du grundsätzlich sagst, nämlich dass die Eltern ihr Kind am besten einschätzen können, ist richtig. Auch, das jedes Kind anders reagiert.
... Bei einem 2-jährigen sieht das schon anders aus. Der will laufen und sich bewegen, am Strand spielen, klettern, Dinge untersuchen und vor allem nicht ständig angetrieben werden sondern verweilen, z.B. um einen Käfer zu beobachten oder mit einem Ast ein Loch in den Boden zu bohren. Da ist eine straff geplante Rundreise mit vielen Etappen und vielen tollen Eindrücken nicht unbedingt angesagt. Dementsprechend sollte man je nach Altersstufe unterschiedlich an so einen Urlaub herangehen, auf jeden Fall dann, wenn man nicht allen Beteiligten das Leben unnötig schwer machen will.
Da sehe ich gar keinen Widerspruch bei einer Rundreise: auch im Südwesten kann man das Tagesprogramm auch für die Kleinen spannend und interessant gestalten. Statt Käfer z.B. Eidechsen und Wüstenkaninchen beobachten, und buddeln im sandigen Boden geht im Südwesten auch und zum Klettern gibt es genügend Steine und Strand hat es ab und zu auch, z.B. am Lake Powell. Natürlich hat man als Eltern bei 2-jährigen mehr Mühe mit "bespassen" als dies bei einem Baby der Fall ist, das tagsüber noch viel schläft und soweit zufrieden ist wenn es gefüttert und gewickelt wird.
Suboptimal wäre eine Rundtour nur, wenn die Tagesetappen und das Programm zu ehrgeizig geplant werden und damit nicht mehr kindgerecht ist, aber davon war hier zunächst mal keine Rede. Es ging ja grundsätzlich darum, ob eine Rundreise im Südwesten möglich ist. Von Tageseinteilung/ Etappenlänge war ja noch gar keine Rede.
Mit 2 Jahren könnte man den Nachwuchs theoretisch noch in einer Rucksacktrage herumtragen und somit sind bsp. auch längere Wegstrecken (z.B. Wanderungen) möglich in Gebiete wo man mit Buggy nicht hinkommt.

Werden die Kleinen Älter, ist das nicht mehr so ohne weiteres möglich, dann sind bei Wanderungen Kurztouren angesagt und abwarten, bis der Nachwuchs längere Wegstrecken mit den eigenen kleinen Beinen bewältigen kann.
Mit Kindern zwischen 3 und sagen wir mal 6, 7 Jahren ist man m.E. als Eltern vom Aktionsradius mehr "eingeschränkt", als dies bei jüngeren Kindern der Fall ist. Dann mag es in der Tat sinnvoller sein, anstatt einer Auto-Rundreise eine Reise mit Basislager oder Campmobil zu planen.

(USA-)Rundreisen finde ich ideal mit Kindern die man zwischendurch noch mal "wegpacken" kann bzw. die sich zwischendurch bei Müdigkeit gerne mal "wegpacken" lassen - egal ob in Kinderwagen oder Rucksacktrage. Oder dann wieder in einem Alter wo sie auch selbst was von so einer Reise haben.
Gruss Kate
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Anti

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #9 am: 15.03.2012, 21:59 Uhr »
Hallo Kate!

Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs!

Andrea

GreyWolf

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #10 am: 16.03.2012, 15:54 Uhr »
So eine Frage ist pauschal schwer zu beantworten.

Die wesentliche Frage ist zunächst, wie Euer Kind vom Charakter her ist. Ist es eher pflegeleicht oder eher anstrengend? Mag es insbesondere auch Autofahrten? Braucht es seinen gewohnten Rhythmus und seine gewohnte Umgebung oder ist das für es egal, solange Ihr da seid?

Und es stellt sich natürlich auch die Frage, wie Ihr so seid. Könnt Ihr mit plötzlich auftretenden Stress-Situationen auf Reisen locker umgehen oder eher nicht? Wo sind Eure Grenzen?

Nach meiner Erfahrung mit 2 Kindern (jetzt 6 und 3), kann man mit Kindern recht unproblematisch reisen, so lange sie noch unter einem Jahr sind. Sobald sie aber anfangen zu laufen, wird es deutlich schwieriger. Auch wir waren der Meinung, wir wollen auch mit Kindern reisen, sind aber letztlich bei Ferienhaus am Strand gelandet. Das wird nicht immer so sein, aber für größere Reisen wollen wir schon warten, bis auch unser Kleiner mindestens 5 Jahre ist und einfach ein gewisses Verständnis dafür hat, dass nicht alles und überall sofort geht. Und sein Interesse über Spielplätze und spielen mit Autos hinausgeht.
Selbst bei 6-jährigen bin ich immer wieder erstaunt, wie gering letztlich das Interesse von Kindern an ihrer Umwelt ist. Sicher haben sie ein gewisse Neugier. Aber wenn meine Tochter am Grand Canyon stehen würde, würde sie sagen: „Oh toll. Krieg ich jetzt ein Eis? Können wir jetzt in den Pool gehen?“ Die haben halt einfach vollkommen andere Prioritäten.

Bei einem Urlaub in den USA sollte man auch an die Kosten denken. Wenn man im Extremfall wirklich nur in einem Ferienhaus an einem Ort bleibt – bringt es dann das Kosten-Erlebnis-Verhältnis noch? Oder kann ich dann nicht genauso gut dahin fahren, was man schneller und billiger erreicht? Was bringt es, wenn das Kind sich super wohl fühlt, aber die Eltern denken: „Und dafür bin ich nun in den USA, dass ich hier auch nur auf Spielplätzen sitze?“
So ging es uns, als wir mit unserer Großen am Anfang mehrfach in London waren. Am Anfang null Problem, weil sie eben im Kinderwagen saß und alles mitmachte. Später hangelten wir uns dann von Spielplatz zu Spielplatz und man fragt sich dann halt schon, was man da eigentlich soll.

(Wenn man Eltern übrigens fragt, wie ein Urlaub war, sagen sie regelmäßig „Für die Kinder war es schön da“ - was eben heißt, dass man sich letztlich nach den Kindern richten muss und man nur dann einen einigermaßen entspannten Urlaub hat, wenn die Kinder ihn auch mögen)

Wenn ich mit kleineren Kindern in die USA reisen würde, würde ich drei Dinge machen:

1. Ein Wohnmobil mieten. Gründe wurden schon oben geschildert (gleiche Umgebung, Toilette, Kühlschrank, Kochmöglichkeit, Campen ist sowieso immer gut für Kinder).

2. Eine absolut kindgerechte Route nehmen. Das heißt: mir wirklich zu überlegen, was will ein Kind? Ein Kind interessiert sich nicht oder kaum dafür, am Grand Canyon zu stehen, fände aber vielleicht eine kleine(!) Wanderung in einen Slot Canyon interessant. Ein Kind interessiert sich nicht für Landschaften, aber vielleicht für ein besonderes Schwimmbad oder Tiere vor Ort.

3. Zu einer solchen kindgerechten Route gehört es natürlich auch, eine möglichst kleine Route zu wählen. Die klassische Südwestreise hat aber teilweise große Entfernungen. Ich würde mir daher einen kleinen Teilbereich aussuchen, der für Kinder interessant ist. Entweder Kalifornien oder den Bereich des nördlichen Arizona / südlichen Utah, wo man viele Sachen vergleichsweise kompakt hat.

Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Marterpfahl

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #11 am: 16.03.2012, 19:27 Uhr »
Was für die einen der Inbegriff für ein Familienurlaubsziel mit kleinen Kindern ist, ruft bei mir und meinem Mann ein Schaudern hervor, und das nicht nur wegen der zu erwartenden Temperaturen am Nordseestrand.  :lol:

Also, bitte, so schlimm ist es auch wieder nicht. Immer eine leichte bis steife Brise und immerhin ca 17-18 Grad
Wassertemperatur. Was braucht der Mensch mehr?  :lol:

 
LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

Hibis

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #12 am: 22.04.2012, 20:21 Uhr »
Hallo,

Wir waren 1996 mit unseren Kindern (2 + 6 Jahren) 4 Wochen in USA.
Von den 4 Wochen waren wir die erste Woche bei unseren Verwandten in Milwaukee
und die letzte Woche in Orlando.
Die 2 mittleren Wochen waren wir mit einem Mietwagen in Colorado u. Utah unterwegs.
Wir fanden es gut die erste und die letzte Woche an einem Ort zu übernachten.
In Colorado und Utah waren wir meistens 2 oder 3 Tage an einem Ort und haben von
dort aus Besichtigungstouren gemacht. Die Fahrtrouten haben wir bewußt so gewählt,
dass wir nicht zu lange im Auto saßen, regelmässige Pausen einlegten und immer wieder
kleinere oder größere Sparziergänge machten. Wir hatten immer Motels mit Pools, sodaß
die Kinder am frühren Abend sich dort noch ein bischen vergnügen konnten.
Fazit war, die Woche in Milwaukee und die Woche in Orlando hat den Kindern zu jener Zeit
am besten gefallen. Wir haben jetzt genug rote Steine gesehen, war deren Resüme auf
2 Wochen Colorado u. Utah.
Die Fliegerei hat unseren Kindern überhaupt nicht's ausgemacht. Auf dem Hin- wie auf dem
Rückflug hatten wir einen guten Platz  (Boeing 747, im Mittelteil vor der Filmleinwand) somit
viel Beinfreiheit und Platz für die Kinder zum Hinliegen. Auf dem Rückflug haben sie nach dem
Abendessen bis nach Frankfurt geschlafen und hatten deshalb keinen Jetlag.

Was wir anders machen würden:  Den Urlaub noch kindgerechter planen, mehr Tage z.B. Strand oder
Parks (Great America, Disney) einplanen. Nationalparks wie Arches, Canyonlands oder Rocky Mountains  Nationalpark sollte man
mit älteren Kindern machen (trotz vieler Tiere).
In 2009 waren wir mit unseren Kindern (jetzt 15 + 19) wieder in den USA. Wir waren in Kalifornien und in den
Rockies. Natur war zwar i.O. aber für Jugendliche  sind  Stand, Achterbahnfahren in den Parks und Shopping
erste Sahne.

Gruß

Hibis

german_harm_mac

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #13 am: 22.04.2012, 23:16 Uhr »
Hallo KAte

Auch von mir Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs. Schöner Name.

Anne

Salzgitter

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Re: Mit Kleinkind 2 Jahre klassische Südwest Route geht das?
« Antwort #14 am: 14.05.2012, 09:39 Uhr »
Also, jetzt muß ich mich auch mal wieder einbringen und meinen Senf dazugeben...  :D

Wir waren 2010 mit unseren zwei Kids auch unterwegs im Sudwesten für 3 Wochen (siehe Reisebricht hier im Forum).
Die Kids waren damals 6 und 4 jahre alt und haben alles super mitgemacht, so daß wir nächstes Jahr wieder eine Tour machen wollen mit dann 3 Kids (8, 6 und 2 Jahre alt).

Ein paar Tips kann ich jeden mit auf den Weg geben, das ähnliches plant:
1. Wir haben die Flüge so gelegt, das wir extrem früh losgeflogen sind, d.h. ca. 6 Uhr morgens war Abflug. Die Kids waren dann bis zum Umsteigen in Frankfurt (wir kommen aus Hannover) aufedreht und fit und fielen dann im langen Flug in einen ziemlich langen Schlaf... Der Rückflug gin dann ebenso spät abends, d.h. ca. 21 Uhr oder so - dadurch waren die Kids eh müde und sind fast sofort eingeschlafen...
2. Viel Natur und wenig Stadt - zumindest was unsere Kids betrifft: Las Vegas war einfach zu voll und hat zumindest den Kleinen etwas überfordert. Los Angeles ebenso. San Diego mit Sea World war super und San Francisco mit Alcatraz auch. Das Programm haben wir dann halt etwas auf die Kinder abgestimmt... In den National Parks war dann alles sehr entspannt. Wir haben uns viel bewegt, die Kids konnten toben und spielen und herumklettern.
3. Hotels / Motels mit Pool! Entscheidender Faktor bei uns - auch wenn ein Tag mal etwas länger dauerte, hat ein Pool im Anschluß immer geholfen!

Ansonsten kann ich GreyWolf nur Recht geben: Man muss halt wissen, was die eigenen Kinder so mitmachen... Wir sind mit unseren immer viel unterwegs und es ist immer "Action" zuhause. Wenn man mit seinen Kindern im Alltag aber immer eher zu Hause ist und wenig unternimmt, könnte es aus meiner Sicht schwierig werden...

Grüße
Thorsten

'95 North Carolina - '98 NYC - '02 NYC - '03 & '10 Southwest- '15 Chicago, Midwest & Houston - '16 Michigan & Midwest, Northwest & Canada