Die Frage war, wenn ich es richtig verstanden habe, ob man im Urlaub mehr Risiken eingeht als zuhause? Wobei man das Wort Risiko definieren müsste.
Geht man davon aus, daß ein Risiko Leib- und Leben in Gefahr bringt, dann bin ich sicher im Urlaub nicht risikofreudiger als im Alltag. Ein bißchen Adrenalin darf zwar schon mal fließen, aber so richtig lebensgefährlich wird es eigentlich nie. Damit auch nicht im Urlaub.
Ist es jetzt ein größeres Risiko auf gravel zu fahren? Ich würde sagen - Nein, warum auch? Das einzigste Risiko das eventuell größer ist, ist das eines Plattfußes. Der ist zwar ärgerlich, aber mehr auch nicht. Sicher gibt es Unterschiede zwischen gravel und gravel. Eine Straße die als solches nicht mehr erkennbar ist, muss man ja nicht unbedingt fahren. In den USA sind gravel roads allerdings nichts zu selten und vielerorts für Menschen die einzigste Verbindung zur Außenwelt.
Schlangen, Bären und sonstige gefährliche Tiere wie z.B. der gemeine Mountain lion sind da schon etwas anderes. Aber auch nur, weil wir in Mitteleuropa verlernt haben, mit dieser Gefahr zu leben. Wer sich an bestimmte Regeln hält, wird im Normalfall ohne Gefahr für Leib und Seele über die Runden kommen. Im übrigen meiden diese Tiere die Menschen und gehen ihnen wenn möglich aus dem Weg. Die Betonung liegt auf wenn möglich. Deshalb sollte man eben auch etwas vorsichtig sein und den Tieren die Möglichkeit geben auszuweichen. Wobei ich zugebe, dass ich bisher mit einem mountain lion (Puma) noch keine Bekanntschaft gemacht habe und deshalb auch nicht weiß wie er reagiert oder wie man sich im Fall der Fälle verhalten soll. In der Umgebung von Page soll es ja genug davon geben. Ob´s stimmt, will ich eigentlich gar nicht erfahren.
In Städten hilft einem glaube ich der gesunde Menschenverstand schon viel weiter. In Gegenden in denen man das Gefühl hat besser nicht sein zu wollen, sollte man besser eben auch nicht sein. Ich glaube persönlich nicht, dass es in den USA dahingehend gefährlicher ist als bei uns in Deutschland oder in Europa. Wer bei Nacht schon mal durch München gefahren ist, wird mir sicher Recht geben. Selbst in unserem schönen Allgäu gibt es Gegenden in denen man nach Sonnenuntergang nicht unbedingt sein muss. Ich würde jetzt nicht sagen, es ist lebensgefährlich. Aber darauf verzichten könnte ich trotzdem.
Über das Risiko des Fliegens ist glaube ich auch schon viel gesagt worden. Am Besten gefällt mir eigentlich der Satz:" Das gefährlichste am Fliegen ist die Fahrt zum Flughafen". Der sagt eigentlich schon alles.
Nee, also ich glaube wir gehen im Urlaub auch nicht mehr Risiken ein als sonst. Wobei für jeden wie erwähnt das Risiko an einer anderen Stelle anfängt. Was für den einen lebensgefährlich anmutet, ist für einen Anderen Normal. Das wichtigste ist doch, dass man seinen Urlaub geniessen kann und sich nicht ständig über ein mögliches Risiko Gedanken machen muss. Denn dann wird der Urlaub schnell zum Albtraum.
Gruß aus dem Allgäu
alljogi