Nutzt ihr Bildbearbeitungsprogramme?

[Anti]

Hallo zusammen!

Viele von euch kennen das: Da hat man ein eigentlich tolles Bild gemacht, aber irgendwas fehlt, z.B. der Surfer am See, die Muschel am Strand, der Mond ist nicht ganz voll. Oder es ist etwas zu viel: Der fiese Pickel im Gesicht, der Daumen vor der Linse , jemand läuft ins Motiv. Oder euch gefällt die Farbe eines Pullovers im Bild nicht, der Himmel war eigentlich viel blauer. Oder das Bild ist irgendwie unscharf...

Nutzt ihr dann Bildbearbeitungsprogramme? Nutzt ihr sie nur, um kleine Fehler auszugleichen? Oder habt ihr Spaß am Verändern der Bilder einfach nur so und werdet dabei zu einem Fotokünstler?

Oder sagt ihr: Alles Quatsch, wer richtig fotografieren kann, braucht keine Software zur Bildbearbeitung?

Na, dann mal los. Bin gespannt auf eine heiße Diskussion!

[leia]

Hallo,

ich benutze eines, aber nicht um einen Surfer ins Meer oder eine Muschel an den Strand zu setzten, sondern hauptsächlich um zu dunkel geratene Bilder aufzuhellen, in seltenen Fällen Fraben kräftiger zu machen oder auch mal um Flecken, die durch Staub auf dem Sensor zustande kamen, zu entfernen. Zu mehr habe ich weder Zeit, Lust noch Geduld.

[Tinerfeño]

Oder sagt ihr: Alles Quatsch, wer richtig fotografieren kann, braucht keine Software zur Bildbearbeitung?

Ich benutze definitiv Bildbearbeitungssoftware. Genauer gesagt Photoshop. Ich fotografiere sehr viel in RAW und da ist eine Nachbearbeitung unabdingbar. Bei Reisefotos bearbeite ich bei mehr als 3000 Exemplaren aber in der Regel immer nur eine Auswahl der Besten. Meist beschränken sich meine Bearbeitungen auf Weißabgleich, Kontrast, Tiefen/Lichter und Sättigung sowie Rauschentfernen. Mit Manipulation habe ich nicht so viel am Hut.

[Soulfinger]

Ich nutz(t)e Photoshop. Ich habe ehrlich gesagt keine Zeit, die vielen Fotos zu bearbeiten. Ich sortiere nur noch die "schlechten ins Kröpfchen, die guten ins Töpfchen". Hochladen von der Kamera mit iPhoto, welches ich auch zur Archivierung nutze.

[TheHonk]

Da ich ein Großer Fan von Schnappschüssen bin... Ein klares NEIN!
Bei mir müssen die Bilder sein, wie sie gemacht wurden... Aus der Situation heraus.
Da ist nicht alles perfekt, soll es aber auch gar nicht sein.
Wie im richtigen Leben halt.  

[Tinerfeño]

Bei mir müssen die Bilder sein, wie sie gemacht wurden...

Theoretisch gesehen, müsstest du dann auch in RAW fotografieren 
Die Nachbearbeitung übernimmt in deinem Fall dann die Kamera automatisch 

[TheHonk]

Das kann aber meine Kamera nicht... (zumindest glaube ich das... Die kann vielleicht auch Kaffee kochen... nur ich werde es nie erfahren...)
Da ich kein DSLR Nutzer bin und auch nicht vorhabe einer zu werden...

[Tinerfeño]

Das kann aber meine Kamera nicht... (zumindest glaube ich das... Die kann vielleicht auch Kaffee kochen... nur ich werde es nie erfahren...)
Da ich kein DSLR Nutzer bin und auch nicht vorhabe einer zu werden...

Meine Antwort bezog sich auf deine Aussage, deine Fotos sollen so sein, wie sie gemacht wurden. Und das wäre im Prinzip RAW - also so, wie der Sensor das Motiv gesehen hat. Das Ergebnis wäre ein dunkles, flaues, kontrastarmes Bild

[Arca]

Ich benutze das nur zum Verkleinern und für einen Rahmen. Ganz selten das ich mal ein schiefes Bild etwas drehe. Für meine Spruchbilder nutze ich natürlich die Textfunktion, ansonsten wird nicht geschraubt an Farben oder ähnlichem.

[TheHonk]

Das kann aber meine Kamera nicht... (zumindest glaube ich das... Die kann vielleicht auch Kaffee kochen... nur ich werde es nie erfahren...)
Da ich kein DSLR Nutzer bin und auch nicht vorhabe einer zu werden...

Meine Antwort bezog sich auf deine Aussage, deine Fotos sollen so sein, wie sie gemacht wurden. Und das wäre im Prinzip RAW - also so, wie der Sensor das Motiv gesehen hat. Das Ergebnis wäre ein dunkles, flaues, kontrastarmes Bild

Ich habe da auch überhaupt keine Ahnung von, meine Kamera hat 150 Euro gekostet und für mich macht die gute Schnappschüsse.

[Antje]

Ich verwende schon ein Bildbearbeitungsprogramm - was ich mache ist "Bildausschnitte" herausholen (also den Mülleimer am Bildrand abschneiden etc....) oder Bilder "begradigen" - ich neige gern dazu, auf die Schnelle die Kamera einen Tick schief zu halten.

Jedes einzelne Bilder perfektionieren mache ich allerdings nicht.

Antje

[@ndie]

Ich mach gern Panoramen mit dem MS ICE.
Außerdem werden ausgewählte Fotos bei Bedarf begradigt und beschnitten.
Für die Darstellung im Internet mit einem schlichten einfachen Rahmen versehen und auf ein erträgliches Maß verkleinert.
Alles mit sehr einfachen Mitteln (irfan view).

Viele Grüsse ...

[McC]

Photoshop CS6...

sind paar nützliche neue Features dabei: bei Crops wird der beschnittene Inhalt nicht gelöscht.

Content Aware Fill ist genial:

Der Kamerasensor kann gar nicht den Dynamikumfang von dunklen und hellen Bereichen "richtig" aufnehmen.
Da hilft auch die Schattenaufhellung, die viele Kameras bieten nicht viel.... aber im Photoshop kann man zwei verschiedene Belichtungen (kein HDR) zusammen montieren. Dann passt es auch wieder.

Außerdem verwende ich diverse PS-Plug-ins, u.a. zum Bildrauschen entfernen, Farb- und Lichtoptimierung, SW-Umwandlung.

Panos mit Autopano Giga... Video

[Easy Going]

Nutzt ihr dann Bildbearbeitungsprogramme?

Natürlich.
Es steigert die Qualität eines Fotos IMO um 30-50% deshalb lohnt es sich bei den Fotos die man für Berichte, Fotobücher usw. verwendet für ein paar (meist kleine - selten größere ) Veränderungen geeignete Software einzusetzen.
Wichtig ist aber auch der Zeitfaktor. Nachbearbeitung muss für mich zügig gehen und darf nur bei wenigen Fotos mal etwas mehr Zeit verschlingen wo man sich mal verkünstelt.
Besonders schön finde ich es neue Bildausschnitte festzulegen und damit herum zu probieren.
Geht mit Lightroom sehr gut.

[Jack Black]

Ich benutze auch Fotosoftware - entweder Gimp (Freeware) oder Fixfoto (kostenpflichtig, aber relativ preiswert). Photoshop ist hoffnungslos zu teuer (ich denke auch nicht, dass hier alle, die es "nutzen", eine Lizenz besitzen). Gimp läuft bei meinen Rechnern einheitlich unter Linux deutlich flüssiger als unter Windows (insbesondere der Start). Da merkt man ein wenig, dass es unter Linux entwickelt wurde.

Fixfoto ist eine sehr schöne Software um generelle Korrekturen des gesamten Fotos durchzuführen (Farben, Kontrast, Weißabgleich, Fotos drehen usw.), für gezielte Retuschearbeiten (Pickel entfernen usw.) ist Gimp geeigneter.

In Fixfoto habe ich mir das Plugin I2E in der Grundversion freischalten lassen, man bekommt dann für 10,-€ Aufpreis eine recht gelungene "One-Click-Solution" um Fotos aufzuhübschen.

Fixfoto sollte für die allermeisten Anforderungen aus dem Hobby-Bereich ausreichen. Kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Wer Lust hat, kann ja einfach mal unbearbeitete Fotos (JPG) direkt aus der Kamera hier zeigen (bzw. verkleinert sollten sie schon sein), ich lasse dann mal I2E drüber laufen und dann kann ja jeder für sich beurteilen, ob ihm das Ergebnis gefällt. Es gibt in diesem Plugin auch noch diverse Schiebereglerchen, um das Ergebnis zu verfeinern, aber grundsätzlich ist das als schnelle Lösung gedacht, etwas trübe Farben und Kontraste und schlechte Dynamik mit quasi einem Klick zu verbessern.