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Autor Thema: Route66 Mythos oder Sentimental Journey  (Gelesen 7740 mal)

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Michel

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Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« am: 07.01.2002, 16:30 Uhr »
Hallo zusammen

da wir mit dem aktuellen  Thema in P&C nicht so richtig weiterkommen, mache ich  noch ein zweites P&C Thema auf. Der Womo/Momie Thread bleibt aber im Moment noch geöffnet.

Route 66 : ein Mythos lebt?
Die alte Route 66,auch Mother Road genannt,  von Chicage nach LA wird in fast jedem Gespräch  über einen Urlaub in  USA erwähnt.
Ist es wirklich ein lohnendes Ziel , diese Strasse abzufahren oder ist es einfach nur eine Sentmentalität.
Wo liegt der Reiz der Route 66?
In alten Motels, Restaurants oder Tankstellen? In alten Autos am Straßenrand? Oder was ist es, was immer wieder Leute dazu bewegt , die Route66 abzufahren.
Was meint Ihr dazu?

GreyWolf

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #1 am: 08.01.2002, 21:48 Uhr »
Ich habe die Route 66 noch nicht gefahren, werde ich wohl auch nicht. Was ich bisher dazu in den Reiseführern gelesen oder im Fernsehen gesehen habe, schmeißt mich nicht gerade um. Wohl ziemlich lange Strecken ohne wirkliche Sehenswürdigkeiten und der Weg ist halt doch nicht immer das Ziel. Ich glaube, da hat USA Besseres zu bieten.
Aber ich lasse mich auch gerne belehren ....
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

ChristianE

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #2 am: 09.01.2002, 20:32 Uhr »
Hallo!

Hier kann ich mich anschließen. Betrachtet man die gesamte Route 66, sind hier sicher nicht allzu viele Sehenswürigkeiten. Zwar ist Chicago eine sehr sehenswerte Stadt und auch zu L.A. muss ja nicht viel gesagt werden, aber dazwischen mangelt es halt, so dass ich lieber Rundreisen durch bestimmte Gebiete unternehme, wo man mehr sieht.

Zudem kommt man ja bei vielen Rundreisen fast zwangsläufig an der Route 66 vorbei, z.B. das Teilstück zwischen Kingman und Seligman in Arizona.

Noch ein Grund ist, dass die Route 66 schon oft durch Interstates ersetzt ist bzw. über diese führt (wieder das Beispiel Arizona: I-40).

BigDADDY

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #3 am: 10.01.2002, 18:24 Uhr »
Hi,
bin selbst des öfteren ein Teilstück der Route 66 gefahren und war nicht enttäuscht, aber das Spektakuläre fehlt. Die Rout 66 ist eher für gemütlich Reisende, die das Amerika im Original suchen und dafür ein Auge haben, z.B. für urige Restaurants mit gutem "home pride cooking". Z.T. ist die original Route 66 auch versandet, aber die neue Autobahn liegt direkt daneben. Für Menschen, die Zeit haben und nicht das erste Mal in den USA sind kann es so doch recht interessant werden. Spektakulär ist die 66 natürlich in LA oder wenn man sie z.T. mit dem Motorrad befährt.
Die Legende der Route 66 ist z.T. durch ein Buch aus den 60igern geprägt, eben durch eine Motorradreise, die für viele dieser Generation zum Symbol von Freiheit, Aufbruch, Unabhängigkeit und Abenteuer wurde.
Lebt man ein wenig in diesem Geist, ich hab's oben erwähnt, hat man ein Auge für diese Details, für dieses Lebensgefühl, dann kann man es auf der 66 finden! Das ist ein wenig sentimental, zugegeben. Ganz abfahren würde ich die 66 aus mehreren Gründen als USA-Urlauber aber auch nicht, da es einfach zu viele Sehenswürdigkeiten gibt, die uns heute anziehen.
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starfish

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #4 am: 10.01.2002, 22:27 Uhr »
Hallo miteinander

Selbst bin ich auch immer nur Teilstücke gefahren. Ich glaube schon, dass ein grosses Stück Sentimentalität an der Route 66 hängt. Es geht wohl auch weniger um Sehenswürdigkeiten als um die grosse Freiheit, so im Stil von auf der Harley über weiter Strecken ohne nichts. Ich denke es ist einfach ein Lebensgefühl, welches wer Freiheit und Einsamkeit sucht bestimmt finden wird.

Für mich wärs wahrscheinlich nichts aber ich kenne schon die eine oder andere Person, die davon schwärmt...
Gruss
starfish

Peter

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #5 am: 12.01.2002, 22:58 Uhr »
Hallo Zusammen,

mittlerweile sind wir, wie ich meine, bis auf ein paar Meilen die ganze Route 66 gefahren. Zwar nicht am Stück, oft auch nur auf dem Highway nebenher, aber es genügte um Eindrücke zu sammeln. Letztendlich ist es der Mythos der den Reiz oder das Interesse an der R66 ausmacht. Der verklärte Blick in eine andere Zeit, als eine Fahrt auf der 66 noch ein Abenteuer war. Was ist davon übriggeblieben? Nicht sehr viel, der Grossteil der Strecke ist überbaut durch INterstate Highways, die Tankstellen, Cafes und Motels sind gewichen und haben modernen Etablissements Platz gemacht. Am Leben erhalten wird das gnaze durch ein paarwenige nostalgische Plätzchen insbesondere in Arizona oder in Texas, nette Überbleibsel von damals. Aber vieles davon ist kommerzialisiert, wie nicht anders zu erwarten. Ebenso ist die Strecke an sich auch sehr öde (z.B.St. Louis - Amarillo)
Wenn aber die Route 66 als Symbol
Zitat
für Freiheit, Aufbruch, Unabhängigkeit und Abenteuer
wie Big Daddy das sehr schön geschrieben hat steht, dann kann man durchaus sein Stück Route 66 noch heute finden...

(Diese Nachricht wurde am 12.01.02 um 22:58 von Peter geändert.)
Gruss   Peter                

TXLRudi

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #6 am: 14.01.2002, 09:37 Uhr »
Hi,

im Rahmen einer 10.000km Rundreise im März/April 2000 hatten wir vereinbar, dass man immer mal einen Sonderwunsch einbringen konnte. Hier Shopping da sonstwas, für mich war es das Teilstück Route 66 zwischen Seligman und Kingman.

Die Fahrt ging also von Willams (liegt ja auch an der Route 66) los. Dann fuhren wir ewigst geradeaus, mal leichte 15° Kurven und dann wieder geradeaus. Auf der gesamten Strecke z.B. standen genau 2(!) Schilder, wo man sich denn befinde. Werden wohl zu oft geklaut oder so. Gelohnt hat sich das nicht wirklich, es ist eine genauso provinzielle Strasse wie alle anderen Feld-Land und Wiesenhighways auch.

Ich bin zwar im Nachhinein nicht sehr enttäuscht, würde allerdings keine Tour auf der Route 66 aufbauen, das geht daneben. Wie man sich als Biker fühlt...keine Ahnung.
Nur weil Du nicht paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind

RichieW

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #7 am: 17.01.2002, 12:38 Uhr »
Das Stück zwischen Seligman und Kingman wird oft als DAS Stück bezeichnet. Ich selbst fand das aber auch nicht so spektakulär. Wir sind bei unserem ersten Besuch im Westen ein Stück 66 gefahren. Da war das Stück zwischen Needles und Kingman schon schöner. Da gab's auch ehemalige Dörfchen zu sehen, die deutlich bessere Zeiten gesehen haben und rostige Benzinpumpen an verlassenen Tankstellen. Auch von der Streckenführung fand ich's schön, die Kurven hatten deutlich mehr als 15°...
Mir ist die 66 also in recht guter Erinnerung geblieben. Stellenweise wird sie ja als Historic Route 66 gepflegt, was man auch an diversen Schildern sehen kann.
Die komplette 66 abzufahren wäre was für jemanden, der die wichtigen Sehenswürdigkeiten in den Staaten schon gesehen hat und sich mehr mit dem Lebensgefühl USA auseinandersetzen möchte. Ist es Kalle, der sagt "Der Weg ist mein Ziel"? Ich persönlich LIEBE das Autofahren in den Staaten. Und damit meine ich nicht Interstates, sondern eher die Scenic Byways (wo Teile der alten 66 doch auch zu gehören, oder?).

Richard

Cowgirl

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #8 am: 06.03.2002, 23:32 Uhr »
Hi, wir waren 1996 auf Tour, haben da ein Stück Route 66 "mitgenommen". Und zwar sind wir von Topock nach Williams gefahren. Das schönste Stück war eigentlich Topock - Oatman - Kingman - Hackberry - Seligman. Von Seligman nach Williams ist es eher wie eine "normale" kleine Landstraße. Oatman ist auf alle Fälle einen Besuch wert! Was witzig war: fuhr ein Auto in die Stadt kamen aus allen möglichen Ecken verwilderte Esel und schauten, ob sie was zu futtern abstauben können.
~~~  keep on ridin' ~~~

Lal@

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #9 am: 11.03.2002, 16:59 Uhr »
mythos : ja
ansonsten wird der name nur als touristenlockmittel benutzt.
Ich kenne die Strecke zwischen amarillo und LA, und es ist eigentlich nur eine straße, an der hin und wieder eine auf alt gemachte tankstelle und jede menge antiquitätenläden stehen. falls man mal vom highway auf die ALT route abbiegt. die strecke an sich ist langweilig, Rechts nichts, links nichts und man muß zeitweise ganz schön kämpfen, um auf dieser langweiligen Strecke wach zu bleiben. Wenn jemand einen Beifahrer weiß, der den ganzen Tag wachgeblieben ist: melde dich.
die wirklich schönen orte der usa sind nicht an der 66 zu finden.
aber wenn man zu hause erzählt, daß man die 66 gefahren ist, dann bekommen alle leuchtende augen. ich hab das deshalb nur einmal gemacht. i
ch finde, das träumen ist schöner als die strecke wirklich fahren.
wenn man zufällig mal ein teilstück mitnimmt, ists ok, aber die ganze strecke???
als biker ist das alles evtl. etwas ganz anderes

Nobby

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #10 am: 14.08.2002, 17:53 Uhr »
Hallo zusammen,

wir sind im Mai/Juni mehrere Teilstücke in Kalifornien (z.B.Essex/Amboy) und Arizona (Seligman/Kingman) gefahren. Ehrlich gesagt habe ich die ganze Zeit auf's Feeling gewartet  ;), aber es war eher langweilig.

Da war dann plötzlich der Hackberry General Store - fast wär' ich noch dran vorbei gebrettert - mit all' seinen nostalgischen Einrichtungen und liebevoll zusammengetragenen Einzelstücken und ich spürte es in mir hochkriechen, das Feeling.
Wir schwärmten aus und schauten hier und guckten da, sassen zusammen mit James Dean und Elvis an der Bar und bestaunten den Kitsch aus vergangen Tagen, der hier zum Kult geworden ist.

Mit diversen Souveniers eingedeckt und nach herzlichem Abschied von den Betreibern, streifte ich mir das eben erstandene schwarze Route 66 T-Shirt über, ging zu meinem WoMo, startete Richtung Kingman und lauschte auf das Singen der Zwillingsbereifung...da war es, das Route66-Feeling, yeah.   ;D ;D ;) ;)
Liebe Grüsse
Nobbys WoMo-Welt

Andrea

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #11 am: 19.08.2002, 07:54 Uhr »
Wir sind auch schon mehrmals Teile der Route66 gefahren. Das erste Mal hab ich es schon als ganz tolles Gefühl erlebt, auf dieser legendären Straße unterwegs zu sein. Und die winzigen verschlafenen Nester haben auf mich doch recht idyllisch gewirkt.

Allerdings sind ja immer nur Teilstücke befahrbar, die teilweise abrupt enden. Also eine reine Route66-Tour könnte ich mir nicht wirklich vorstellen, ich glaube das wäre mir für eine USA-Reise zu wenig an Erlebnissen und Eindrücken.
USA-Kanada Reisen 1995-2006 http://members.chello.at/mai

cherry10

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #12 am: 19.08.2002, 14:05 Uhr »
Wir waren 1994 auf der Route 66 von Chicago nach L.A.. Damals war die Strecke noch nicht so touristisch künstlich aufgemotzt und wir mussten die Strecke richtig gehend suchen, weil die Strasse grassbewachsen war oder plötzlich nach einigen Meilen eine Leitplanke quer über die Strasse ein Weiterfahren verunmöglichte.

Es ist von den Sehenswürdigkeiten her sicher nicht so toll, aber ein Mythos ist es alleweil. Die Landschaftsveränderungen auf der Strecke waren faszinierend, die haben aber nicht wirklich was mit der 66 zu tun. Das witzigste war übrigens ein Besuch in einem Stacheldrahtmuseum (mmh, das gibts tatsächlich!).

May the force be with you ......

J0J0

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #13 am: 22.09.2002, 00:33 Uhr »
Ich fuhr gerade letzte Woche ein Teilstück auf meinem Weg in den Joshua Tree Nationalpark....die meiste Zeit gings geradeaus....Route 66 stand öfters mal auf dem Asphalt geschrieben.
Grüße
Jürgen
Planung Sommer 2014 läuft !


Point_Reyes

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #14 am: 19.05.2003, 22:45 Uhr »
Ich hatte 1997 mal ein paar Tage in Seligman gezeltet,
denn es war eine oldtimer Parade angesagt,
das war der pure Mythos....

Bin dann 1999 mit meiner Frau noch mal durch, da fehlten uns dann diese echten klassiker wie Ford T Corvette....

Die Route 66 muss man zur richtigen Zeit mit der Richtigen Laune erwischen.
Amerika: Love it or give it back

franketo

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #15 am: 20.05.2003, 10:25 Uhr »
HI
Ich würde sagen das hängt jeweils vom Reisenden ab.
Sicherlich ist die Strecke nicht wahnsinnig spektakulär.
Es ist aber eine schöne Möglichkeit einen Querschnitt der USA kennen zu lernen. Wenn wir ehrlich sind , sind vieler der üblichen Südwestpisten nicht wesentlich aufregender. Wenn man Zeit hat, lässt sich wunderbar nach links und rechts der route ausbrechen um dort eine Menge zu sehen.
Wenn man Sentimental Journey nicht negativ besetzt ist das durchaus passend.

Gruss
franketo

Antje

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #16 am: 20.05.2003, 13:19 Uhr »
Hi,

hab Infos von ein paar Tourismus Verbänden USA bekommen, in einem war ne Werbung für Route 66 drin. Als echte Sehenswürdigkeit wurde Original-Bordsteinkante der Route 66 aufgeführt - und das war das einzige Besondere an der Route 66 in diesem Staat (ich glaub, es war Kansas).

Also ich glaub, da muß ich nicht hin.

In Arizona sind wir kurz drauf gefahren - aber ich such mir keine Route nach dem Mythos des Asphalts aus - da soll an der Strecke schon auch was sehenswertes liegen!

Antje

Navajo

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #17 am: 20.05.2003, 23:33 Uhr »
Ich weiß zwar, daß ich mit meiner Meinung ziemlich allein auf weiter Flur dastehe, aber trotzdem: wir sind die Route 66 gefahren, und würden es wieder tun.

Und damit ich mich nicht wiederhole, gibt's mein Pro-Statement HIER. ;)

Und nochwas: beides trifft zu! Die Route 66 ist Mythos und Sentimental Journey!

reini

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #18 am: 21.04.2004, 18:21 Uhr »
Auch wir sind die Route gefahren.
Ich kann Navajo voll und ganz zustimmen.
In 3 Wochen kann man nicht Alles sehen. Ich arbeite daran diese Tour noch einmal zu machen. Dann kann ich mir Dinge ansehen, die beim ersten Run zu kurz gekommen sind.
Es war für mich die erste Reise in die Staaten, weshalb bestimmt auch Emotionen eine große Rolle gespielt haben.
Da ich mich recht intensiv vorbereitet hatte , war jeder Tag voller Erlebnisse.

reini

Soulfinger

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #19 am: 22.04.2004, 08:51 Uhr »
Ich werde in diesem Jahr die Strecke Seligman - Kingman auf der 66 fahren. Aber auch nur, weil ich daran vorbeikomme. Das Stück ist auch nicht allzu lang. Aber die ganze 66 würde ich mir nicht antun.
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Judy

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #20 am: 11.06.2004, 13:50 Uhr »
Hi,

Warum fahren wir im Urlaub weg, anstatt es uns zu Hause gemütlich zu machen?  Genau! Weil wir etwas Anderes erleben wollen, ungewohnte Landschaften, andere Lebensgewohnheiten. Das ist es doch, was das Reisen ausmacht.
Auf dem amerikanischen Kontinent finden wir sicherlich genug "Anderes". Vor allem im Südwesten der USA liegen jede Menge landschaftliche Highlights, die eine Reise wert sind. Was macht denn nun die Route 66 so anziehend?
Wenn man im Rahmen der üblichen  Rundreise Los Angeles, Nationalparks wie Joshua Tree, Gran Canyon, Brice, Las Vegas auf ein Teilstück der Route 66 stößt, wird dieses oft als "langweilig" empfunden. Schließlich ist man Bombastisches gewohnt, was die Landschaft angeht. Hier geht es nur meilenweit geradeaus….
Da ich bereits oben erwähntes "Highlights abfahren" in einer früheren Reise erlebt hatte, wollte ich diesmal eine gemächliche Tour. Als ich meinem Freund die Route 66 vorschlug, war er sofort begeistert.
Nun sind wir gerade aus unserem  USA Urlaub zurück. Route 66 von Chicago nach Santa Monica und anschließend nach San Francisco. Und es hat sich gelohnt :!: Die Reize dieser Strecke liegen gewiss nicht in touristischen Topzielen, obwohl Chicago und St. Louis klasse sind und auch einige landschaftliche Besonderheiten vorhanden sind.
Uns hat jedoch vor allem fasziniert, wie man auf dieser Strecke die ungeheure Weite des Landes spüren kann!
Die Menschen leben meilenweit entfernt voneinander, am Straßenrand weist nur ein Briefkasten auf ein Haus im Hinterland hin. Die Veränderung der Landschaft im Verlauf der Route ist ernorm. Es war immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich z.B. die Menschen in Oklahoma und  New Mexico sind. Was auch auf die Bauweise der Häuser und auf die Speisen zutrifft.
Bei diesen enormen Distanzen hat man Gelegenheit, etwas vom "Geist" Amerikas zu erleben. Das Nebeneinander von verschiedenen Völkern und wie diese ihr Teil vom Amerikaner- sein gestaltet haben.

Gruß
Judy  :winke:

BettinaW

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #21 am: 11.06.2004, 14:12 Uhr »
Hallo,

wenn man eine Transcontinental-Tour, oder eine "fast Transcontinental-Tour" macht, wie die Route66 ja ist, hat man doch immer irgedwelche Strecken drin die einen nicht so interessieren.

Hallo Judy,
wie lange wart Ihr denn unterwegs? Wüde mich auch reizen, habe nur diese Jahr meinen Urlaub bereits gebucht. Vielleicht das nächste Jahr.

Gruß
Bettina

Judy

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #22 am: 12.06.2004, 21:05 Uhr »
Hi,

natürlich hat solch eine lange Tour wie die Route 66 abfahren auch ihre faden Abschnitte. Weideland in Texas z.B. kann recht öde sein, aber auch das gehört zum "feeling": countrymusic im Radio und den Tempomat eingeschaltet ...nach ein paar Stunden Fahrt ändert sich die Landschaft sowieso wieder.
@ Bettina: wir hatten dreieinhalb Wochen Urlaub, davon sind wir in 4 Tagen von Los Angeles über den HW #1 nach San Francisco gefahren und haben dort noch 5 Tage verbracht.

Gruß
Judy

Matze

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #23 am: 11.07.2004, 20:26 Uhr »
Habe alle interessiert gelesen. Denke aber für mich, diese Erfahrung, die ganze 66 zu fahren, möchte ich schon mal machen.
Bestätigen kann ich, dass sicherlich auch einiges an Sentimentalität drin steckt.
Kenne aber auch Berichte, die viele Sehenswürdigkeiten beschreiben! Z.B. in der Zeitschrift "Amerika", Reisebericht über die gesamte Strecke.
Die Strecke Williams, Seligman (vom Eisverkäufer verulkt werden!!), Hackberry, Kingman ("Quality Stars RV Park" meiden- besser ist hier KOA), Oatman ist schon sehenswert!! :applaus:
Gruß Matze




San Francisco!!

AZcowboy

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #24 am: 12.07.2004, 09:10 Uhr »
Ich kenne die Route 66 nur von der Westgrenze Arizonas bis zur Nordostgrenze in Texas.

Ganz allgemein finde ich, daß Route 66-Fahrer, die von einer Sehenswürdigweit zur anderen 'sausen', nicht das Feeling bekommen können. Diese Strecke zu fahren heißt "Seele baumeln lassen" können und nicht am Topspeed Limit Meilen saugen. Es bittet um Stops auf langen Geraden, abseits ein Picnic machen und einfach die Weite mit den Augen erforschen.
Der Mythos wird wohl erst erfaßbar, wenn man versteht mit welchen Erwartungen Zigtausende in den Westen aufbrachen, auf der Suche nach einem neuen, besserem Leben.
Die Nostalgie, die man heute meist vorfindet, wenn man sich auf die sogenannten Sehenswürdigkeiten beschränkt, ist geprägt von Touristischem, Kitschigem und Nachgemachtem. Nicht uninteressant, aber doch am Mythos vorbei.

Winke aus AZ  :wink:
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Kisimba

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #25 am: 12.07.2004, 10:15 Uhr »
Ich gebe AZCowboy in allem Recht. Der Traum, von 'Freiheit und Leben' läßt sich nun mal nicht auf der Autobahn finden. Das dauert etwas länger ... . Wer schon mal gewandert ist (mehrtägige Touren) kennt das Gefühl, dass die Welt aus der Fußgängerperspektive gänzlich anders aussieht. Und neben dem 'sehen' werden so als sämtliche anderen Sinne berührt ...
Dies gilt - aus meiner Sicht - auch für alle anderen Strecken in USA und sonstwo auf der Welt! Wer ein Land richtig kennenlernen will, sollte immer nur so schnell sein, wie seine Seele ...

Fröhliche Grüße
Wiebke
... mein Herz ist da, wo meine Träume sind!
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Xing

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #26 am: 12.07.2004, 12:37 Uhr »
Also, wir sind im Mai von Florida nach Californien gefahren und haben nur in Ausnahmefällen die Interstates benutzt. Dabei kamen wir ab Albuquerque auch ab und zu auf die 66. Es ist absolut nichts besonderes. Alle anderen Highways und Byways sind genausogut. Seligman ist auch noch ganz krass. Das Kaff hat man zur Touristenattraktion gemacht und karrt die Touris täglich busseweise hin: 20 Minuten Aufenthalt, Besuch im Gift-Shop und wieder weg.
Fazit: wenn man in der Nähe ist, kann man ja mal ein paar Meilen drauf fahren, ansonsten gibt es genug andere Strassen mit wunderschönen alten Dinern und Geschäften etc. wenn man sich nur von den Interstates und den Touri-Gegenden fernhält.

Grüße

Xing

Heinz W. Bartels

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #27 am: 29.07.2004, 15:44 Uhr »
HI!

Mein Tipp:

von Kingman aus die R 66 Richtung CALIFORNIA/NEVADA fahren. Das ist ein TOLLES Teil. OATMAN ist sehenswert.

Man kommt dann irgendwann auf die Nord/Süd Verbindung 95, auf der man zur I10 oder nach Norden nach Vegas fahren kann.

mfg/Heinz
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knolle54

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Re: Route66 Mythos oder Sentimental Journey
« Antwort #28 am: 18.09.2004, 14:29 Uhr »
Hi,
kenne bisher nur ein winziges Stück der Route 66, nämlich das in
Williams AZ. Hier hat es mir ausgesprochen gut gefallen. Man bekommt noch etwas vom 50er Jahre Feeling mit. Nostalgische Lokale, Oldtimer
am Straßenrand, historische Tankstelle, Leute mit denen man sich über
Motorcycling unterhalten konnte, ich fands toll.

Gruß
Michael
Gruß
Michael