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Experten rechnen sogar damit, dass die Inflation bis zum Jahr 2019 niedrig bleibt und die Phase niedriger Preise und eines schwachen Wachstums deshalb anhalten wird. Zu diesem Ergebnis kam eine von der EZB veröffentlichten Umfrage unter professionellen Beobachtern ihrer Geldpolitik.
Niedrige Inflation bedeutet doch aber hohe Preisstabilität, das wäre doch nun eher ein Grund für einen stabilen Eurokurs gegenüber anderen Währungen? Das war (ist) ja genau das japanische Problem, die haben/hatten jahrelang viel zu geringe Inflation und sogar Deflation, schwaches Wirtschaftswachstum,auch Nullzins und das ganze Programm, das der Euro jetzt durchmacht, weswegen der Yen im Vergleich zum $$$ viel zu teuer wurde. Bis die japanische Regierung seit ca. 2 Jahren mit finanzpolitischen Mitteln gezielt den Yen geschwächt haben (was wiederum die USA ärgert, denn das soll natürlich den japanischen Export stärken). Insgesamt würde das also doch eher das Gegenteil bewirken und der Dollar billiger werden?!
Die USA kann dem entgegenwirken, in dem sie ihre Zinssätze anziehen, damit mehr im $$$ investiert wird. Da ist aber das Problem, dass auch die USA ihre Schulden nicht in den Griff kriegen und wenn bei jeder neuen Runde die Zinsen wieder steigen, steigt die Neuverschuldung noch schneller. Deswegen befindet sich die USA ja auch in so einem schwierigen Dilemma, das mindestens genau so problematisch ist wie der verkorkste Euro. Das dürfte sehr schwer sein, da eine verläßliche Prognose abzugeben.
Last not least ist der Dollar (aktuell ca. 1,25$/Euro) im Vergleich zum Euro unterbewertet, der Euro hatte in der Anfangsphase auch einen deutlich schwächeren Wert (in 2003 war 1 Dollar mehr als ein Euro). Mit 1,25$ ist es immer noch ein sehr guter Kurs für europäische Touristen.