Bevor hier wieder so eine "unendlich interessante Diskussionsrunde" aufkommt wie in anderen Threads, will ich doch mal meinen eigenen Pro-Kontra-Florida-Erfahrungsbericht abgeben!
Wir hatten drei Jahre die Gelegenheit, nach ca. 4 1/2 Stunden Fahrt am "Beach" anzukommen, bei Destin, Fort Walton Beach, Santa Rosa Beach oder um Pensacola herum, halt im nicht so frequentierten Nordteil Floridas, und wir waren 11 -Mal dort in drei Jahren!
Weitere PRO-Ziele für uns: Floridas "Forgotten Coast", Gottseidank unter Naturschutz: St. George Island, Mexico Beach, Appalachicola, (Mitte: Cape Canaveral, mein Mann wegen der Raketen, ich wegen der Alligatoren!
)
Im Süden waren unsere Favouriten Fort Myers, Naples und Umgebung, Sanibel Island.
PRO.......wenn man die Hotel-Betonburgen meidet:
(Besonders im Norden an der Golfküste)Schneeweißer Sand, türkisfarbenes Wasser bei schönem Wetter,(Gewitter am Abend gehören dazu
), Delphine, Rochen &Co schwimmen vor der Nase herum, im Oktober hat das Wasser noch 30°C, die kleinen State Parks an "Floridas forgotten Coast" bei Appalachicola und Mexico Beach sind total schön, mit einer Vegetation, die das Herz eines jeden Hobby-Botanikers höher schlagen läßt! Dazu die kristallklaren Creeks, auch ziemlich unbekannt im "Inneren" des Landes, wo man traumhaft schön in Hütten wohnt, oder zeltet, rudert, Kanu fährt, oder sich in riesengroßen Gummiringen kilomterweit treiben lassen kann auf dem Wasser, mitten im "Urwald"!
Die "Mitte" Floridas, also zwischen den beiden Küsten, interessiert auch kaum einen Touristen, was SEHR schade ist, denn mit seinen unzähligen Obstplantagen kann die locker mit dem Napa Valley am Westende der USA mithalten!
Der Süden mit den Everglades und die Keys mit ihrem karibischen Flair sind wieder ein ganz anderes Stück Landschaft.
Für Kinder, (und solche wie mich, die in dem Punkt niemals erwachsen werden
) ist Florida einer der schönsten Plätze der Welt, um Muscheln zu suchen!
Ein dickes PRO für diesen Punkt!
Einen Vergleich mit dem Südwesten der USA halte ich für unsinnig, weil man nicht einfach rote Felsen, Berglandschaft und Hochplateaus mit plattem Land, besetzt mit Pinien, Gummibäumen und Palmen vergleichen kann, das sind zwei Paar Schuhe!
KontraLeider wird Florida immer mehr zugebaut, wobei immer mehr ursprüngliches Land, oder die alten kleinen bunten Holzhäuschen auf Pfählen den riesengroßen Betonburgen weichen müssen.
Nach jeder schlimmeren Hurricane Season geben kleine, ärmere Leute ihre Häuser auf, weil sie die teurer werdenden Versicherungen nicht mehr bezahlen können, worauf die großen Hotelketten nur warten.
Die wenigen noch nicht zugebauten Landstriche in Florida zu finden wird immer schwieriger! Wir hatten das Glück, eine Freundin zu haben, die dort aufgewachsen ist, und uns Tips geben konnte, wo wir Florida, also das "echte" Florida noch finden.
Orte wie Miami, Miami Beach, St. Petersburg,Panama City Beach, Daytona Beach, Jacksonville etc. bekommen immer mehr Hochhäuser, sodaß man kaum noch ein Zimmer mit Meeresblick bekommt, wo nicht auch irgendwo ein Baukran zu sehen ist!
Allerdings ist dieser Anblick weltweit an den ehemals schönen Strandhochburgen das gleiche Bild, das haben wir auch an der Nordseeküste!Da das aber immer so fortschreitet mit der Bauerei, muß es ja genug Leute geben, die das so haben wollen!
Etwas "langweilig" wird die Fahrerei durch endlose Pinienwälder!
Weil Florida so lang ist, fährt man doch viele Meilen zum nächsten Ziel, und da wechselt die Umgebung nicht sooo sehr ab! Das ist in anderen Gegenden zugegeben interessanter!
However, alles in allem muß jeder selber hinfliegen, sich ein ganz individuelles Bild machen, und vielleicht auch mal die unbekannteren Ziele ansteuern, da kann man, was Florida angeht, sehr positive Überraschungen erleben.
Zu den Vergnügungsparks (Walt Disney) sag ich nicht soooo viel, da steht meine ganze Familie nicht so drauf!
Die Universal Studios und Sea World mit seiner Orca Show haben uns dann aber doch ziemlich beeindruckt, das muß ich zugeben!