Wen näheres interessiert, im Wiesbadener Kurier stand/steht folgender Text zum Denkmal:
„Nicht nur als der „unter den Sterblichen bei weitem der Beste“ wird Fürst Emanuel zu Salm-Salm auf seinem Grabdenkmal bezeichnet. Als „Zierde der Weisheit“ und „Vater der armen Pfleglinge“ hat er sich laut der lateinischen Inschrift ebenfalls hervorgetan – und dies über seinen Sterbetag im Mai 1808 hinaus. Zu entdecken ist sein Denkmal, der gesuchte Lieblingsort im aktuellen Rheingau-Rätsel, an der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Niederwalluf.
Zwischen Bäumen, Rasen und Pflaster lässt sich dort gut eine Verschnaufpause einlegen, wenngleich die Kirchgasse sich durch den alten Ortskern zieht und die beliebte Rheinfront nicht fern ist. Mitten in der alten Bebauung geht es ebenso idyllisch wie historisch zu in Walluf. Salm-Salms persönliche Verdienste sind der Grund, weshalb er jetzt wie ein Patron geistig über einen lauschigen Platz wacht.
Ein Artikel Norbert Michels aus dem Jahr 1997 gibt Aufschluss darüber, in welcher Weise Emanuel zu Salm-Salm sich so sozial engagiert hat, dass seiner bis heute so prominent gedacht wird. Aus seinem Erbe erhielten lange Zeit die Wallufer Ortsarmen ebenso Zuwendungen wie Lehrer, fleißige Schüler, Pfarrer und die Kirchendiener. Bis in die Anfangsjahre der Weimarer Republik sollen die Gelder geflossen sein, dann vernichtete die Inflation das Stiftungsvermögen.
Aus jüngerer Zeit stammen Aufsätze Herbert Ujmas über den 1742 geborenen Fürsten und den Besitz seiner Familie in der Wallufer Rheinstraße. Einiges von diesem Wissen ist in einem Informationskasten nahe dem Denkmal nachzulesen. Etwa dass Emanuel eines von 18 Kindern war, Karriere im Militär machte, sich mit seiner Geliebten Marie Hedwige in Niederwalluf traf und schließlich seine Stiftungen hinterließ. Der Kasten ist der Endpunkt von Sanierungen in den Jahren 2001 und 2020.
Das Wappen der auch in der Nahe-Gegend vertretenen Salm-Salms kommt nun besser zur Geltung mit seinen beiden Fischen: Salm ist neben anderem ein anderer Begriff für Lachs. „Zum Andenken seines unvergesslichen Oheims“ ließ sein Neffe Fürst Constantin Alexander das klassizistische Grabdenkmal mit Putto errichten. Es stand seit jeher in der Nähe der Kirche und wurde nur in der Nachkriegszeit ein Stück umgesiedelt.“