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Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: Inspired am 23.05.2011, 00:57 Uhr

Titel: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 23.05.2011, 00:57 Uhr
Und wieder einmal wollte ich einem nicht enden wollenden deutschen Winter entgehen.

Wer sich noch an meinen Reisebericht Bali (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=45649.0) (Frühjahr 2010) erinnert, weiß vielleicht auch noch, dass ich Malaysia gerne mal ausführlicher kennenlernen wollte.

So kam es dann auch, nachdem ich in Gedanken über lange Zeit Urlaubsziele um die ganze Welt in Betracht gezogen und wieder verworfen hatte.

Dieses Mal relativ kurzfristig, erst im Januar 2011, stand die Planung, wieder sollte es eine Rundreise werden, aber mit dem Mietwagen auf gut ausgebauten Straßen, die mit den Werbeschildern am Straßenrand fast schon an die USA erinnern und relativ vielen Inlandsflügen. Das geht super, auch wenn man nicht mit jedem Schild etwas anfangen kann.

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Den Reisebericht schreibe ich nun, weil Malaysia für viele ein noch relativ unbekanntes Reiseziel ist, so kann der geneigte Leser sich vielleicht ein wenig besser vorstellen, was einen hier so erwartet. Im Gegensatz zu den „üblichen“ Reiseberichten gehe ich hier aber nicht Tag für Tag vor, sondern Ziel für Ziel.

Für wen ist das Land etwas? Das Land ist super für alle, die gerne chinesisch und indisch essen.

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Das Land bietet in bestimmten Städten geballt Kultur und aufgrund der kolonialen Vergangenheit Geschichte, in den Großstädten Shoppingtempel, die aber in den eher provinziellen Städten so gar nicht dem europäischem Geschmack entsprechen (es sei denn man möchte sich ein buntes Kopftuch nach der neuesten islamischen Mode kaufen). Malaysia bietet den ältesten Regenwald der Welt und tropische Inseln, auf denen es zwar teilweise Luxushotels gibt, wo aber die Küsten zum Glück nicht zubetoniert wurden. Anders soll das übrigens an Küstenabschnitten am Festland sein, wo nicht Spaß und Erholung im Vordergrund stehen, sondern die Industrie.

Wer Lust hat mich zu begleiten, bekommt gleich einen Singapore Sling als Begrüßungscocktail und wer mag, kann sich an der Tanke noch einen leckeren Snack aus getrocknetem Fisch mitnehmen.

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Wer möchte steigt zu oder begleitet mich auf dem Moped. Achtung, bei „grün“ geht´s los!

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Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: leia am 23.05.2011, 06:28 Uhr
Der Singapore Sling ist mein Lieblingscocktail - logisch bin ich da dabei  :D
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Kauschthaus am 23.05.2011, 07:12 Uhr
Aller guten Dinge sind drei. Ich war schon 2 x in Malaysia, deshalb fahre ich jetzt gerne ein drittes Mal.

Ich warte auf grün!  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 23.05.2011, 08:49 Uhr
Das kleine Auto oben war das Auto auf Langkawi, die Limousine darunter das Auto auf dem Festland. Wir nehmen also erst einmal den Winzling und stellen ihn schon mal in den Schatten, damit es nicht so heiß ist beim Einsteigen.

Im Gegensatz zu anderen Ländern in Süd-Ost-Asien wird in Malaysia auf die Helmpflicht geachtet, also bitte nicht vergessen einen mitzunehmen!
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: IkeaRegal am 23.05.2011, 09:46 Uhr
Cool, bin dabei  8)
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 23.05.2011, 19:22 Uhr
Wo bitte ist Malaysia überhaupt - zunächst mal Malaysia allgemein:

Malaysia besteht aus zwei Teilen. Einmal haben wir die Halbinsel, die sich zwischen Thailand und Singapur erstreckt (Westmalaysia) und dann gibt es noch die Insel Borneo östlich davon, die zum Teil zu Malaysia und zum Teil zu Indonesien gehört (Ostmalaysia). Ich war nur im Westteil. Obwohl dort ein Großteil der malaysischen Bevölkerung lebt, hat man nur in den Städten das Gefühl, es ist viel los.

Malaysia ist ein islamisches Land, das bedeutet, der Islam ist Staatsreligion, in die alle Malayen (der Volksstamm) hineingeboren werden. Dieses prägt vielerorts das Straßenbild mit verschleierten Frauen, Moscheen und Gebetsräumen an jeder Ecke.

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Trotzdem ist Malaysia auch ein Vielvölkerstaat, in dem Inder, Chinesen und Europäer leben, sodass Gotteshäuser so ziemlich aller Weltreligionen vorhanden und oftmals sehenswert sind, wobei eher ein fröhliches Nebeneinander als ein Durcheinander herrscht.

Malaysia ist stolz auf das, was das Land mit Hilfe von Erdölvorkommen alles geschafft hat. Als so genanntes Schwellenland hält es alles Moderne hoch, leider mit den damit verbundenen Nachteilen. Das bedeutet, dass die Infrastruktur gut ist, die Straßen modern und im allgemeinen in gutem Zustand, dass einem aber auch hässliche Wohnblöcke oder in grüne Täler gebaute Fabriken den Blick verschandeln können.

Malaysia ist leicht zu bereisen, sozusagen Asien für Angsthasen, die trotzdem nicht nur auf eingetrampelten und in Deutschland allseits bekannten Touripfaden wandern wollen, also ein Land für Leute wie mich. Bis auf eine fette Panne waren alle, mit denen ich in Sachen Übernachtung oder Herumkommen zu tun hatte, pünktlich, zuverlässig, freundlich und absolut korrekt in jeder Beziehung mit einer guten Portion Gelassenheit, aber auch an offiziellen Stellen mit einer guten Portion Wichtigkeit (siehe Stolz auf das Land).

Aber los geht´s. Das eine oder andere fällt mir sicherlich beim Schreiben wieder ein, sodass bestimmt noch einiges an Infos zusammenkommt. Sehe ich mir also die Fotos meiner einzelnen Etappenziele an und überlege, was ich noch so zusammenbekomme.

Aber wie immer, zuerst kommt die Planung, diese schließlich ist inklusive meiner wie üblich viiiieeeeel zu frühen Ankunft am Flughafen schon die halbe Freude:

Irgendwann war der Flug gebucht mit der Malaysia Airlines von Frankfurt nach Langkawi und von Singapur zurück nach Frankfurt. Nach 3 Tagen Eingewöhnen auf Langkawi folgten nach einem Flug nach Kuala Lumpur 8 Tage mit dem Mietwagen (Melaka - Taman Negara - Cameron Highlands - Penang), dann mit dem Auto zurück nach Kuala Lumpur, von dort dann per Flug zur Insel Tioman, Flug nach Singapur und von dort zurück nach Deutschland.

Auch die Hotels hatte ich vorgebucht, teilweise über einen konventionellen Reiseveranstalter (Meiers Weltreisen), teilweise über Anbieter aus dem Internet (Hotels.com) und teilweise bei den Hotels direkt.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Angie am 23.05.2011, 21:34 Uhr

Hallo Birgit,


gestern, als ich deinen Reisebericht in die Liste eingetragen habe, habe ich mir geschworen, dass ich jetzt - so knapp vor unserem Urlaub - gar nicht mit dem Lesen beginnen werde, weil ich dann nicht mehr los komme.

Und nun habe ich den Salat :wink: Die Neugier war zu groß und ich bin jetzt schon fasziniert über deinen - wie ich schon erahne - witzig geschriebenen Reiseführer (nicht Reisebericht :wink:).

Morgen habe ich noch die Chance zu lesen, wenn du Zeit für den nächsten Teil hattest, am Mittwoch darf ich mich dann in den Urlaub verabschieden. Ich verspreche aber, dass ich deinen Reiseführer auf jeden Fall anschließend fertig lesen werde. Darauf freue ich mich heute schon!


LG, Angie
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 24.05.2011, 01:07 Uhr
Na, Angie, da setzt du mich aber ganz schön unter Zugzwang.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Angie am 24.05.2011, 01:17 Uhr

Das möchte ich aber nicht, Birgit. Nach dem Urlaub habe ich Zeit genug, deinen Reisebericht zu lesen und darauf freue ich mich schon wirklich sehr!
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: SusanW am 25.05.2011, 19:25 Uhr
hallo,

eine Gegend, in die ich wohl nicht kommen werde... ein Grund mehr den Reisebericht zu lesen  :wink:

Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: usa2008 am 25.05.2011, 19:39 Uhr
Zitat
Malaysia ist leicht zu bereisen, sozusagen Asien für Angsthasen

Na, da bin ich jetzt aber mal gespannt. Hab zuerst gedacht: Die Birgit traut sich ja was,
allein als Frau in einem islamischen Land reisen und vor allem selber fahren  :shock:
Bin so gar kein Asienfan, würde das zwar alles gerne mal sehen, vor allem China und
Japan, traue aber dem Klima und dem Essen nicht so recht. Vor allem würde ich das individuelle
Reisen mit Mietwagen vermissen, aber wenn das in Malaysia geht, wäre das ja eine
Alternative.
Na, dann quetsche ich mich auch noch in das Wägelchen und warte auf Grün.

Gaby
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 25.05.2011, 19:57 Uhr

Langkawi: Malaysia für Anfänger (3 Nächte)

Los ging´s am 4.3.2011 (Freitag) nach Frankfurt. Mein übliches Urlaubsvortagsritual war insofern anders als sonst, als ich mich heute mit einer Kollegin traf und in der Innenstadt im Hotel übernachtete, anstatt den Abend mit Schulfreundin Meike zu verbringen und dann die Nacht auf ihrer Gästecouch.

Der Parkplatz am Flughafen war zwar vorgebucht, trotzdem wollte ich nicht mitten in der Nacht aufstehen um nach Frankfurt zu fahren. Dazu war ich zu sehr Hase mit dem Vornamen Angst, sodass ich immer denke den Flug zu verpassen, sofern ich nicht pünktlich mit Öffnung des Check-In am Schalter stand. Na gut, kultivierte ich das ein wenig und verbrachte somit einen ersten Urlaubsabend in Mainhattan mit der Chance am Abreisetag bis immerhin 8 Uhr zu schlafen.

Wie immer, wenn man in Richtung Osten fliegt, verging die Zeit wie im Flug. Samstag ging es am Mittag um 12 Uhr los und nach nur 12 Stunden Flug landete ich am Sonntag im Morgengrauen in Kuala Lumpur, während Deutschland sich erst schlafen legte.

Hach, den Flughafen kannte ich, der war übersichtlich und gut beschildert, alles kein Problem. Schnell durch die Immigration und nach oben zu den Departures, ein wenig auf- und ablaufen und weiter ging´s nach Langkawi, wo ich gegen 9.30 Uhr landete.

Wie immer in Malaysia gab´s Taxen zum Festpreis am Airport, also musste man sich nicht sorgen, ob man nicht etwa den dreifachen Preis zahlte. Während ich auf das Gepäck wartete, war eine bereits aktivierte Sim-Karte von Celkom erstanden, mit der ich für einen Spottpreis nach Deutschland telefonieren und simsen konnte, schon war der Koffer da und nur eine Stunde nach der Landung war ich am Hotel.

Das Meritus Pelangi Beach Resort liegt im belebtesten Bereich der Insel am Pantai Cenang, wo es massenhaft Restaurants, Souvenirshops, Bars, Massagesalons und Resorts Seite an Seite gibt. Trotzdem ist der Ort nicht überlaufen. Man kann dort ein bisschen bummeln gehen, aber man verpasst auch nichts, wenn man nicht dort gewesen ist.

Ja, nee, nun war ich ja erst einmal beim Hotel. Für meinen Geschmack zu groß, zwar serviceorientiert, aber auch gleichzeitig sehr gleichgültig war man hier. Beispielsweise war mein Zimmer bei Anreise noch nicht fertig, aber man konnte oder wollte mir auch nicht sagen, wann und wie ich nun mein Zimmer beziehen kann. Das Versprechen, mich zu suchen und mir Bescheid zu geben, sobald das Zimmer fertig ist, hielt man im übrigen nicht ein. Aber nun ja, ich zog also Schuhe und Strümpfe aus und legte mich auf eine der Liegen am Pool, machte einen kurzen Strandspaziergang und konnte mich dann am Mittag in einem großen Zimmer, das zwar gemütlich war, aber schon bessere Tage kannte, auf ein riesiges Bett legen und erst einmal 3 Stunden des verpassten Nachtschlafes nachholen.

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Nicht nehmen ließ ich mir abends ein herrliches indisches Essen in einem der örtlichen Restaurants (übrigens bin ich seit der Reise für das so genannte indische Essen, das es hierzulande in Restaurants gibt, versaut) und zwei Cocktails in der Hotelbar.

Übrigens wurde ich von einem besorgten Restaurant-Mitarbeiter angesprochen, ob alles in Ordnung sei, als ich im Dunkeln nochmals am Strand war: Auf meine erstaunte Rückfrage, warum er fragt, meinte er, es sei so ungewöhnlich, dass jemand hier allein herumläuft. Das alles tatsächlich nur freundlich, pure Besorgnis, weil´s eben wohl doch dort noch nicht normal ist, als Frau alleine unterwegs zu sein.

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Und los ging´s am Montag. Heute nämlich sollte Langkawi zu meinem Verkehrsübungsplatz werden. So hatte ich für 10 Uhr ein Auto gemietet, einen Perodua Myvi, der mich dann auch 2 Tage recht schwach auf der Brust über die Insel fuhr.

Ich muss sagen, dass ich bis dahin noch nicht bei Linksverkehr gefahren war und somit mit gehörigem Respekt und meiner Navi in der Tasche bei der Autovermietung Kasina stand und mir von einer sehr lieben Malayin das Auto erklären ließ. Zur Vorsicht hatte ich mal Automatik genommen.

Was soll ich sagen, das ging alles wunderbar. Nach einem halben Tag zumindest überlegte ich das erste Mal, beim Fahren eine SMS zu schreiben (was natürlich auch dort verboten ist) und begann beim Fahren den Inselplan zu studieren. Blinker und Scheibenwischer waren in diesem Auto anders herum montiert als bei unseren Autos. Also machte ich öfter mal den Scheibenwischer an um zu signalisieren, dass ich abbiegen wollte.

Ansonsten alles wie in Deutschland, nur darf man hier mit Fug und Recht und ohne beleidigend zu werden über die Affen am Straßenrand schimpfen, denn diese hier sind auch tatsächlich welche.

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Und ja, das mit dem Kreisverkehr sollte man schon mal üben, sonst wird man unter Umständen doch zum Geisterfahrer. Am International Airport Langkawi hat man hierzu Gelegenheit. Zum Geisterfahrer wurde ich übrigens deshalb, weil ich einem Mopedfahrer hinterherfuhr, der natürlich prompt falsch abbog, was dort übrigens oft vorkommt.

Übrigens: Da, wo es so richtig voll ist, fährt sich´s leichter, denn dann steht man ohnehin im Stau und hat jede Menge Zeit zu überlegen, hinter welcher Autoschlange man herfahren will. Die Chance hat man auf Langkawi eher nicht.

Aber wir wollen ja nicht nur über das Autofahren reden, sondern auch über die Ziele: Das Wesentliche von Langkawi an einem Tag anzusehen, ist durchaus drin. Nicht verpassen sollte man hierbei das Cable Car, das zu einer zwischen Hügel montierten Panorama Bridge führt, von der aus man einen tollen Überblick hat. Es gibt weiterhin einige Wasserfälle, ein Handwerkszentrum und Strände ohne Leute mit Luxusresorts davor. Nicht besichtigt habe ich die Mangrovensümpfe und Belustigungen wie Underwater World. Insgesamt kann man hier ganz gut sehen, wie es in Malaysia so ist: Es gibt Strand und Urwald und eine ziemlich profane Stadt.

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Am Folgetag passierte nicht viel. Da ich mir ja vorgenommen hatte, mich so richtig zu erholen, verbrachte ich den Tag am Pool, bzw. am Strand, nicht wissend, dass es sich hier um ein Liegenreservierungshotel handelte, erst nach längerer Suche nach einer freien Liege.

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Man muss Langkawi wirklich lassen, dass es hier Hotels mit viel Platz gibt, mir persönlich allerdings zu langweilig. Wer vom Sternzeichen Sonnenanbeter ist und als Aszendent aktiver Sportler, ist hier richtig. Liegen am Strand eng an eng sind hier nicht zu finden, zumindest muss man das nicht zwingend in Kauf nehmen. Angebote für allerlei Freizeitvergnügen bot nicht nur mein Hotel in Massen, sodass man bei entsprechendem Interesse bestimmt auch einen längeren Urlaub hier herumbringen kann.

In Malaysia sieht man es übrigens oft, dass muslimische Frauen in voller Bekleidung am Pool liegen und ihre Kinder und Männer in ihren Spielanzügen beaufsichtigen. Manchmal stellen sie sich dann in voller Montur unter die Dusche oder hüpfen so in den Pool. Trotzdem muss man in den großen Tourihotels keine Angst haben, man fällt zumindest hier und auch an den anderen Stationen meines Urlaubes nicht auf, wenn man normale Badebekleidung trägt. Und auch Alkohol fließt in Strömen.

Später machte ich dann noch Bekanntschaft mit shoppenden Malayen. Langkawi ist nämlich Freihandelszone und eine Menge Malayen machen hier einen Kurzurlaub und gehen einkaufen, was das Zeug hält. Dann läuft eine ganze Familie mit Tüten und Taschen bepackt durch den Ort und ich hoffe nur, dass diese nicht mit den Tüten auf dem Schoß dann im Flugzeug irgendwann meine Nachbarn sind.

Ich fuhr nämlich nochmals zum Linksfahren-Üben in die einzige „Großstadt“ der Insel, nach Kuah (als Ziel an sich nicht lohnenswert), stellte fest, dass ich weder einen Koffer, noch ein Kopftuch, noch Kochtöpfe, noch Wodka und Zigaretten kaufen wollte und erlebte einen ersten wasserfallartigen Regen, sodass ich anschließend noch eine halbe Stunde im Lokal sitzen bleiben musste, da die Straßen überschwemmt waren und das Wasser erst einmal wieder ablaufen musste.

Wie erreicht man Langkawi? Man kann von Singapur, Kuala Lumpur oder Penang fliegen, nach Penang und zum Festland gibt es eine Fähre, außerdem auch eine Fähre nach Thailand, das so nah liegt, dass ich auch kurze Zeit mit dem Handy in ein thailändisches Netz eingeloggt war. Mit der Fähre kann man allerdings ein Mietauto nur schwer mitnehmen, denn das wird extra verschifft, sodass sich das nicht so anbietet.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 25.05.2011, 20:10 Uhr
@Susan und Gaby: herzlich willkommen in Malaysia!

Das mit dem Autofahren habe ich übrigens erst mit großer Skepsis gesehen, wie man beim Lesen sicherlich merkt, aber es ist wirklich easy!

Und Frau allein im islamischen Land: Man hat mich nichts merken lassen. Ich habe die Malayen als sehr tolerant erlebt, sodass ich da gar keine Bedenken hatte. Schließlich gibt es auch eine Menge Chinesen und Inder in Malaysia, die ebenfalls ihr Leben leben. Größerer Druck in Bezug auf das religiöse Bekenntnis herrscht sicherlich gegenüber dem eigenen Volk, der unschuldige Tourist hat hingegen eine Menge Freiheiten.

@Angie: Nun habe ich wohl glatt deinen Abflug in den Urlaub verpasst. Auf diesem Wege sozusagen nachträglich ein gutes Gelingen, gute Erholung und dass jede Stunde sich anfühlen möge wie mindestens 2 Stunden. Leider vergeht Urlaub ja immer viel zu schnell. Im Moment schwebst du eventuell gerade am Vulkan in Island vorbei? Falls er spuckt, spucke einfach zurück! Der Kamerad soll sich mal schön zurückhalten bis du sicher gelandet bist!
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Katja am 25.05.2011, 21:32 Uhr
Hallo!
Da steige ich doch glatt noch mit ein. Asien ist bis auf einen Tag Stopover in Hongkong noch Neuland für mich. Demnächst geht es für einen Stopover nach Singapur.
Würde schon gerne mal nach Malaysia oder Thailand reisen, aber mein Mann ist nicht so scharf auf Asien, u.a. auch wegen des Essens. :roll:
Wenn man auch gut selbst mit dem Auto fahren kann, wäre das jedenfalls schon mal ein Pluspunkt! Hätte keine Bedenken wegen Linksverkehr, aber dass es zu chaotisch ist und dass man die Schilder nicht lesen kann...
Bin neugierig, wie's weiter geht, allerdings sind wir bald auch erst mal im Urlaub! :wink:
Viele Grüße
Katja

Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 25.05.2011, 21:52 Uhr
Hallo Katja,

vieles auf den Schildern kann man nicht wirklich übersetzen. Wenn man aber rote Schilder sieht, auf denen "AWAS" steht, heißt das aber immer, dass etwas furchtbar Gefährliches vor einem ist.

Wenn irgendwo "dilarang" steht, ist etwas verboten, nur weiß man nicht immer, worum es geht. Wenn z. B. man einem Schild entnehmen kann, dass etwas eine bestimmte Summe an Strafe kostet und zudem möglicherweise noch eine Uhrzeit mit einer Erklärung dazu steht, kann ich nicht erschließen, ob was auch immer in dieser Zeitspanne verboten ist oder eben gerade außer in dieser Zeitspanne immer verboten ist, sodass ich dann schon mal vorsichtshalber weiter gefahren bin und nicht dort geparkt habe.

Falls das hier möglicherweise heißt, dass das Wegwerfen von Abfall verboten ist, scheint die Androhung der Strafe von 500 RM (etwa 125 Euro) zumindest nicht sehr wirksam zu sein ;)

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Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Kauschthaus am 25.05.2011, 23:11 Uhr
Nach 3 Tagen Eingewöhnen auf Langkawi folgten nach einem Flug nach Kuala Lumpur 8 Tage mit dem Mietwagen (Melaka - Taman Negara - Cameron Highlands - Penang)

Da bin ich gespannt, wie du mit dem Mietwagen in den Taman Negara kommst. Zu meiner Zeit (die letzte Reise war 1993 oder so) kam man da nur mit Anreise per Boot hin.

Die Cameron Highlands haben bei mir auch nach sehr vielen Jahren noch einen festen Platz im Herzen. Eine unglaubliche Gegend und überraschend kühl am Abend. Bin mal gespannt wie das heute aussieht.

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 25.05.2011, 23:28 Uhr
Bis Taman Negara musst du dich noch ein paar Tage gedulden. Ich bin tatsächlich fast abgesoffen, allerdings nicht im Fluss.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: motorradsilke am 26.05.2011, 16:56 Uhr
Na, dann steig ich mal auch noch zu.
Da wir einen Monat vor dir in Malaysia waren, bin ich mal gespannt. Bisher decken sich deine Erfahrungen so ziemlich mit unseren, was Land, Leute und Verkehr angeht.

Der Linksverkehr ist in Malaysia wirklich ziemlich easy. Von allen bisher von uns bereisten asiatischen Ländern fuhren die Malayen am gesittesten. Also gut geeignet zum Linksverkehr - Üben.

@Kauschthaus: Heute kann man mit dem Auto bis zum Eingang des Taman Negara Nationalparks fahren.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 26.05.2011, 22:44 Uhr
Hallo Silke,

da freue ich mich :) Wenn du willst, können wir gerne sozusagen gemeinsam weiter schreiben und du ergänzt einfach meinen Bericht durch das, was ihr noch so gesehen habt.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 28.05.2011, 10:05 Uhr
Melaka: Multikulti light, Piraten und Koloniales (2 Nächte)

So langsam sollte ich es doch mal endlich gelernt haben, man muss nicht immer 3 Stunden vor Abflug am Flughafen sein, auch nicht, wenn man noch das Auto volltanken muss. Für einen Euro gibt es nun, nachdem der Euro nicht mehr so viel Wert ist, leider nur noch etwas mehr als 4 RM (Ringgit Malaysia), ein Liter Sprit kostete hiervon 1,9 RM, wenn ich mich recht erinnere und somit war der halbleere Tank für weniger als 10 Euro wieder aufgefüllt. Das funktioniert übrigens ähnlich wie in den USA oftmals mit der Kreditkarte an der Zapfsäule und das wiederum funktioniert ähnlich wie in den USA oftmals nicht, sodass man ein wenig probiert, ratlos guckt, ein wenig flucht, sich die Säule freischalten lässt und nach dem Tanken normal am Schalter bezahlt.

Bei der Ankunft am Flughafen wurde ich schon von einem Kasina-Mitarbeiter in Empfang genommen, der das Auto völlig unkompliziert wieder übernahm, obwohl die Öffnung doch angeblich erst eine halbe Stunde später sein sollte. Dort gibt es übrigens kein Rental Car Return, im Zweifelsfall stellt man das Auto einfach auf den Parkplatz und lässt den Schlüssel stecken. Die Mitarbeiter finden es dann schon, wie mir erklärt wurde.

Auf den Flug nach Kuala Lumpur nahmen übrigens viele Passagiere ihre Wasserflaschen mit, die wurden einem dort nämlich nicht abgenommen und irgendwie schien es mir ein Wunder, dass auch wirklich alle in der richtigen Maschine landeten, was aber wohl eher dem Umstand geschuldet war, dass dort nicht so viele Maschinen gingen.

Wieder mal in KL gelandet, sammelte ich meine Tasche ein und machte mich auf die Suche nach dem nächsten Autovermieter. Leider hatte Europcar dort keinen Schalter. Als ich telefonisch nachfragte, wohin ich müsse, klärte man mich darüber auf, dass ich mit einem Schild abgeholt würde. Das wäre eine Info, die Sunny Cars sinnvollerweise in die Unterlagen aufgenommen hätte, dann wäre ich auch relaxter gewesen.

Ich wurde also in meinem Proton Persona abgeholt, in einem Parkhaus machte man den Vertrag fertig, ich bekam eine Münze zum Ausfahren in die Hand gedrückt und war nun unterwegs. Wieder ging bei dem Versuch zu blinken der Scheibenwischer an, denn hier waren Blinker und Scheibenwischer wieder montiert wie bei deutschen Autos.

Schnell wusste die Navi, wo ich war und zeigte mir den Weg über die Autobahn in Richtung Melaka. Das hätte etwa 2 Stunden gedauert. Den wollte ich nicht, denn ein bisschen Bammel hatte ich noch vor dem mir unbekannten Mautsystem und außerdem hatte ich Zeit und wollte etwas sehen. Also fuhr ich über Dörfer, vorbei an Garküchen und Mac Donalds, vorbei an Baracken und bombastischen Verwaltungsgebäuden, überholte jede Menge Mopeds und wurde teilweise auch von denen überholt an Stellen, an denen eigentlich nur noch eine Handbreit Platz war.

Gegen Nachmittag kam ich bei etwas Wind und Wolken in Melaka an und fragte mich, wie ich früher ohne Navi überhaupt zurecht gekommen bin. Das Ding erleichtert schon so einiges, nur leider kann ich nun nur noch in Länder fahren, für die es Kartenmaterial gibt, denn ohne wäre ich nunmehr verloren.

OK, Melaka bietet ein paar niedliche Straßenzüge um die Jonkerstreet, in denen es ein Museum zur Baba- und Nonya Kultur gibt (chinesich-malayische Mischehen), jede Menge Lädchen, koloniale Gebäude, Moscheen, buddhistische und Hindutempel, sehr schöne Cafés und Kneipen. Hier hatte ich auch mein Hotel, hatte mich für 2 Nächte im „Courtyard at Heeren“ einquartiert, einem sehr neuen und stylischen Boutique-Hotel in einem alten chinesischen Handelshaus.

Achtung, so niedlich das Hotel ist, zwei Sachen muss man bereit sein in Kauf zu nehmen: Die Zimmer sind arg dunkel, sodass man ohne Licht nicht lesen kann, denn sie haben nur sehr schmale Lichtschächte. Außerdem ist keine tatsächliche Trennung zwischen Zimmer und Bad vorhanden, nur so eine Mauer aus durchbrochenem Sandstein und eine verglaste Schiebetür, die nur teilweise aus Milchglas besteht, sodass Leute, die sich nicht sehr nahe stehen, sich wohl besser gegen das Hotel entscheiden sollten, sofern sie nicht hör- und sehbehindert und ggf. geruchsunempfindlich sind. Mir als Alleinreisender war das natürlich sowieso ziemlich egal.

Man legte übrigens großen Wert darauf, dass ich mich hier wohlfühlte, servierte mir am Nachmittag Kaffee auf´s Zimmer, WLAN war wie oft in Malaysia gratis und das Trinkgeld am nächsten Morgen wurde vom Bett sorgfältig auf den Schreibtisch geräumt. Allerdings hat man mir das Trinkgeld vom zweiten Morgen zumindest bis jetzt noch nicht nach Deutschland hinterher geschickt, welche Frechheit!

Dann ging´s los, erst einmal etwas essen im Geographer´s Café um die Ecke, dann ein wenig in und um die Jonkerstreet bummeln, ein paar Souvenirs kaufen.

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Bei Dunkelheit ging ich in das historische Zentrum auf die andere Seite des Flusses, wo eine Handvoll weiterer netter Kneipen war und einige historische Bauten. Somit hatte ich im Grunde schon alles gesehen und hätte rein theoretisch morgen schon wieder abfahren können.

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Aber da ich zwei Tage hatte, besichtigte ich am nächsten Tag gewissenhaft noch das historische Zentrum, das portugiesische Fort und einige Museen, in denen ich mich über die Rolle Melakas als umkämpfter Ort an strategisch wichtiger Stelle informierte und durchkämmte nochmals die ganze Altstadt noch einmal inklusive der buddhistischen und hinduistischen Tempel und der Moschee, zu denen mich ein indischer Trishaw-Fahrer fuhr, den ich nach seiner körperlichen Konstitution ausgesucht hatte. So einem kleinen, schmächtigen, alten chinesischen Mann von unter 50 kg hätte ich mich nicht unbedingt aufbürden wollen.

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Ein wenig Zeit fiel während eines Regenschauers auch noch ab für einen Besuch in der Megamall, wo es neben einheimischen Marken auch noch allerlei Internationales gab, was man eben auch in den USA und in Europa so bekommt.

Melaka ist schmuck, niedlich herausgeputzt und macht etwas aus sich, ist aber insgesamt eher klein, sodass man bei Ankunft am frühen Nachmittag gezielt das wesentliche am Rest des Tages besichtigen kann. Melaka gefiel mir aber auch so gut, dass es kein Problem war, mich öfter mal in ein Café oder auf eine Bank zu setzen und einfach ein bisschen zu gucken. So ging die Zeit auch sehr angenehm herum.

Hier in Melaka übrigens kann man herrlich indisch essen, Malay Food genießen, Chinesisches probieren. Von edlen Restaurants bis zu Hawker Stalls (Essenstände auf der Straße oder in Food Courts) gibt es das hier in allen Preiskategorien. Und wer lieber westlich essen will, findet auch ohne Probleme ein nettes Café, einen Pizza Hut oder Burger King.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 29.05.2011, 15:39 Uhr
Taman Negara: Dschungelabenteuer zwischen 10.000 anderen (2 Nächte)

Heute wurde es spannend. Einen echten Dschungel versprach der Reiseführer, und im Internet überschlugen sich die Auskenner mit Tipps gegen Leeches (Blutegel).

Nomen est Omen. Der Regenwald kündigte sich heute schon Stunden vorher mit einer heftigen Vorführung des Attributes an, das er im Namen führte. Nachdem man mir im Hotel noch 2 Wasserflaschen extra für die Fahrt in die Hand gedrückt hatte, fuhr ich los und fand mich außer im strömenden Regen nach 2 Stunden Fahrt mitten im dicksten Tumult in KL wieder. Hä, das hatte ich doch eigentlich vermeiden wollen, Ich war doch fest überzeugt, dass eine Schnellstraße haarscharf an KL vorbeiführte. Aber Ok, so übte ich das mit dem Fahren in der Hauptstadt eben schonmal und war seither fast von der Angst des Fahrens in KL behoben, wo ich dann am Ende der 8 Tage das Auto im Hotel wieder abgeben sollte.

Nun gut, ich schob mich also mit den anderen durch die Stadt, meisterte einige Kreisverkehre mit etwa 4 Spuren und 6 Ausfahrten und verzweifelte, als ich immer wieder auf falschen Spuren landete statt auf der Schnellstraße. Beispielsweise folgte ich der Navi und befand mich plötzlich auf einer Spur nur wenig breiter als das Auto, die aber leider nur dafür da war, dass die Mopeds die Straße vor Beginn der Schnellstraße noch verlassen konnten.

Das muss man den Malayen übrigens lassen: So gerne sie die Hupe benutzen: Wenn sie dann bemerken, dass eine hilflose weibliche Großnase hinter dem Steuer sitzt, dann hören sie auf und der Sozius beginnt mit den Händen zu fuchteln um dir zu bedeuten, dass du hier falsch bist und wo du fahren musst.

Übrigens zur Maut: Man bekommt an manchen Stellen eine Karte und gibt diese an der Abfahrt wieder ab und bekommt mitgeteilt, was man zu zahlen hat. An anderen Stellen wiederum zahlt man pauschal 3 RM oder so und fährt dann weiter bis zur gewünschten Abfahrt oder der nächsten Zahlstelle. Insgesamt ist das ein durchaus erschwingliches Vergnügen, die genauen Preise weiß ich leider nicht mehr.

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Während ich eigentlich dachte, ich hätte noch Eeeeewigkeiten Zeit, denn ich wollte am Nachmittag das Kuala Gandah Elephant Santcuary besuchen, hechelte ich dort auf den letzten Drücker an. Dort kann man einen Film zu dem Sanctuary ansehen (habe ich verpasst), den Elefanten beim Baden zusehen, sie mit Erdnüssen füttern, die Tiere führen Kunststückchen auf und dann darf man auf ihnen reiten. Das Baden mit den Elefanten, das normalerweise auch möglich ist, fiel aus, weil es ohnehin schon so nass war, als ob man unter der Dusche stand und der Fluss aufgrund des Wetters relativ wild war, sodass man da keine Touris reinlassen wollte. Das Ganze geht gegen eine Spende und ist unterhaltsam und interessant, wäre bei schönem Wetter aber sicher angenehmer, denn trotz der tropischen Temperaturen wurde es dann irgendwann wegen der fehlenden Sonne und der nassen Klamotten doch empfindlich kühl auf der Haut.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Elefantenwaisenhaus gegründet worden im Zuge der Umsiedelung der Elefanten aus dem Urwald. Hierzu benutzt man Arbeitselefanten, die nun gemeinsam mit den kleinen Waisenkindern dort leben.

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Nun ging´s weiter in das Dorf Kuala Tahan, von dem aus ich über den Fluss in den Taman Negara Nationalpark, den ältesten Regenwald der Welt, übersetzen wollte, wo ich im Mutiara Taman Negara ein Zimmer reserviert hatte.

Die ganze Fahrt über goss es weiter in Strömen, es wurde immer einsamer, ich hatte schon Angst mich verfahren zu haben, denn die Navi kannte zwar in diesem Fall die Straßen, nicht jedoch mein Ziel. Irgendwann kannte es auch die Straße nicht mehr, aber es gab zum Glück nur noch diese eine, auf der ich fuhr.

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Im Gegensatz zu dem, was heute noch in alten Reiseführern steht, ist es NICHT zwingend erforderlich, über den Fluss eine mehrstündige Bootsfahrt zu machen um in den Regenwald zu kommen, man kann bis in das Dorf direkt gegenüber fahren, sogar auf einer ordentlichen Straße. Zum Glück, denn wäre die Straße ungeteert gewesen, wäre ich heute mit Sicherheit im Matsch steckengeblieben und die Flussfahrt über hätte ich sicherlich auch das Regenwasser permanent aus dem Boot schöpfen müssen.

In Kuala Tahan gab es einen großen Parkplatz, auf dem das Auto sicher stehen konnte, ein Bootsfahrer fährt die Gäste bis zum späten Abend für 1 RM hin und her.

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Ich hatte lange überlegt, ob ich in dem Resort wohnen wollte oder im Dorf und mich dann für das Resort entschieden, denn den Bewertungen der Hotels nach war das Resort die beste Unterkunft und selbst diese wurde noch von einigen als Katastrophe beschrieben. Nun ja, ich würde mal sagen, das Zimmer war so etwa auf dem Niveau der uralten Nationalparklodges in den USA, beispielsweise der Farviewlodge in Mesa Verde. War alles nicht schön, aber was soll´s. Sollten allerdings die Unterkünfte im Dorf wirklich noch Klassen schlechter gewesen sein (hier wusste man von Ungeziefer, fensterlosen Zimmern und Schimmel zu berichten), konnte ich froh sein, diese hier erwischt zu haben.

Angeblich verzichtete man wegen des Dschungelerlebnisses hier auf TV, Telefon und Pool, aber der nicht so wirklich gute Zustand des Hotels ließ den Gedanken aufkommen, dass hier die Sparsamkeit eher im Vordergrund steht.

Man hatte hier aber sogar im Nationalpark Handyempfang, wenn auch eher schlecht, alles also halb so schlimm mit der Wildnis. Immerhin reichte es um die SMS empfangen zu können, in der ich gefragt wurde, ob ich schon von dem Erdbeben in Japan gehört habe, was mich sehr beunruhigte.

Aber OK, schon wieder völlig nass geworden auf den 5 Minuten Fußweg zwischen Parkplatz und Fluss ließ ich mich also rüberfahren, schleppte mich und die Tasche zur Rezeption und wurde dann mit einem Golfcart zu meinem Chalet gefahren, immerhin das heiße Wasser lief in der Dusche gut und nachdem ich etwas Trockenes zum Anziehen anhatte und mit dem Schirm bewaffnet das überteuerte Buffet im Restaurant und 2 Bier zum Preis von 4 Bieren in Deutschland intus hatte, ging´s auch wieder und ich kaufte noch die Eintrittskarte für den Nationalpark nebst Fotoerlaubnis im Headquarter, das sich hier befindet.

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Am Folgetag goss es zum Glück nicht mehr, der recht kurze Weg zum Canopy Walkway war auch erstaunlich schlammfrei. Anstrengend war es bei der Hitze und Luftfeuchtigkeit, besonders wegen der vielen steilen Stellen. Aber ich war ja nicht allein. Dutzende von Firmenausflügen, Schulklassen, Sportvereinen nutzten offenbar die Ferien, die Malaysia derzeit hatte für einen Ausflug in den Regenwald, solange es ihn noch gab. Und ich mitten drin, jawoll.

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Ein einsames Dschungelerlebnis hatte ich somit nicht wirklich. Die Stimmung war aber gut, man  fragte sich gegenseitig, woher der andere kam, gut gelaunte Ranger führten Grüppchen und passten am Canopy Walkway auf, dass keiner vor Höhenangst einen Panikanfall bekam (ein Weg von etwa 500 Metern zwischen den Baumwipfeln auf 11 Teilabschnitten). Man juxte und quietschte gemeinsam, wenn doch mal jemand einen Leech irgendwo gesichtet hatte. Ich übrigens überlebte den Dschungel leechfrei, obwohl ich weder blickdichte Strümpfe noch Neoprensocken trug, meine Hose nicht in die Socken gesteckt hatte, mir nicht kiloweise Seife in die Haare und auf die Haut geschmiert hatte und mich nur ab und zu mit Mückenspray einsprühte. Der Einzige, an dem sich einer festgesaugt hatte, hatte diesen übrigens ganz harmlos mit einer Klinge von der Haut abgehoben und von sich geschleudert, dann die Wunde desinfiziert, nix da mit Angriffen durch Feuer und Alkohol auf das Würmchen!

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Besuch abends am Hotel:

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Es gibt eine nicht sehr aussagekräftige Karte der Wanderwege im Headquarter, aber den Canopy Walkway findet man auch so. Dann kann man noch einen Abstecher machen zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den höchsten Berg Westmalaysias. Sofern man auf den Wegen bleibt, wird einem auch immer wieder jemand begegnen und man muss damit rechnen, dass einen immer wieder irgendwelche Studenten ansprechen, ob man nicht mit ihnen auf ein Foto will. Wer weiß, wie viele Fotoalben in Malaysia nun durch mein Konterfei veredelt werden?

Darüber hinaus gibt es Angebote wie Besuche bei den Orang Asli (Ureinwohnern), Nachtwanderungen, Raftingfahrten, außerdem eine Badestelle am Fluss und noch mehr Trails, die man laufen kann. Wer will, kann auch ein mehrtägiges Dschungeltrekking buchen.

Abends ließ ich mich über den Fluss fahren, denn auf der anderen Seite liegen Restaurantboote, auf denen man deutlich günstiger essen kann als im Resort (ich glaube, inklusive Getränke hatte ich etwa 3 Euro gezahlt). Nur wurde nun auch klar, weshalb es im Dschungel nicht mehr so nass war. Das Wasser war wohl schon fleißig in den Fluss gesickert, der richtig reißend war. So sah ich einen Baumstamm, der mit einem Affenzahn flussabwärts schoss und ich hoffte nur, dass der Skipper auch wirklich wusste, was er tat. Die Treppe zum Fluss jedenfalls hatte deutlich weniger Stufen als am Vortag bei meiner Ankunft.

Zum Glück war das Hochwasser am nächsten Tag bei meiner Abfahrt wieder zurück gegangen, allerdings mussten die potenziellen Fährgäste mit ihren Koffern warten, bis die Stufen zur aktuellen Wasserlinie vom Schlamm befreit waren, der Wasserstand war über die Nacht um mehrere Meter zurück gegangen.

Blick zurück am Abreisetag:

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Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Katja am 29.05.2011, 18:08 Uhr
Ein interessanter, informativer Bericht!
Viele Grüße
Katja
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: motorradsilke am 29.05.2011, 22:14 Uhr
Danke für dein Angebot. Aber dein Bericht ist so ausführlich, dass dem wenig hinzuzufügen ist.

Die Unterkünfte in Kuala Tahan sind wenigstens teilweise nicht sooo schlecht. Wir waren im Woodland Resort, das war einigermaßen o.k., allerdings für das Gebotene viel zu teuer. Aber es war sauber und hatte eine kleine Terrasse mit Blick auf den Wald. Nur das Frühstück war richtig schlecht, aber die guten Restaurants am Fluss boten ja Alternativen.
Der Conopy Walk ging für mich leider nicht, aber mein Freund fand ihn toll. Blutegel haben wir auch keine gesehen.

Beim Elefantenbaden hast du nichts versäumt. Als wir da waren, durften sich immer 5 - 6 Leute auf den Elefanten setzen und der ließ sich dann ins Wasser fallen. Bei uns gab es auch Obst zum Füttern der Tiere. Das Reiten fand ich toll, weil man ohne festen Sitz direkt auf den Tieren saß. Insgesamt fanden wir die ganze Anlage gut gemacht und unterstützenswert, nur leider zu überlaufen.

Was hast du eigentlich für ein Navi dabei gehabt? Gekaufte Karten oder die kostenlosen Open Street Map Karten? Die hatten wir und die waren meist recht gut (in Singapur sehr gut), nur ab und an fehlten mal Straßen in abgelegeneren Gebieten. Aber in KL haben wir auch mehrmals die falsche Ausfahrt genommen, weil das Navi nicht die verschiedenen Ebenen berücksichtigt hat. Und am letzten Tag hatten wir einen Totalausfall, da sind wir dann einige orientierungslose Runden durch KL gefahren. Irgendwann hat es sich dann aber wieder "einbekommen".

Zu den Mautgebühren ein Beispiel: für die 130 km vom Flughafen KL bis Melaka hatten wir z.B. 16 RM, also ca. 4 Euro, bezahlt.

Für Melakka fanden wir auch einen Tag ausreichend, Abends gibt es in der Jonker Street einen Abendmarkt mit allerlei Kitsch und einigen Essensständen. Da ließ sich prima das Leben der Malayen beobachten.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 29.05.2011, 22:53 Uhr
Hi Silke,

ja, Woodland wäre die Alternative gewesen für mich, aber da war Mutiara noch ein bisschen besser und der Preisunterschied war nicht so riesig. Und einige Horrorgeschichten über Woodland haben mich dann dazu gebracht, Mutiara zu nehmen.

Ihr wart auch bei den Elefanten? Ich hätte es fast nicht gefunden, habe aber auch erst im Nachhinein gesehen, dass es im Reiseführer (ich glaube, im Loose) super beschrieben war. Hätte ich da mal früher reingeschaut.

"Open Street Karten" sagt mir gar nichts und ist für mich echt böhmisches Dorf. Ich habe ein Tom Tom, das ich bald mal ersetzen werde, es dann wahrscheinlich nur noch für die USA-Karten nehmen werde.

Bei Tom Tom kann man einige Karten auf SD-Karte kaufen (zum Glück, sonst würden die USA nämlich nicht mehr auf mein Gerät passen), Malaysia hatte ich runtergeladen, also gekauft bei Tom Tom.

Vielleicht kennst du ein besseres oder weniger kompliziertes Gerät? Ich bekomme immer wieder einen Herzkasper, wenn ich meine Karten aktualisieren will und dann immer wieder Fehlermeldungen kommen und das Gerät plötzlich der Meinung ist, die Karten seien gar nicht mehr da usw.

Bei den Tom Tom Karten habe ich - nicht nur in Malaysia, auch in den USA - oft das Problem, dass ein POI gar nicht da ist, wo die Navi ihn vermutet. In Penang war ich dann irgendwann in engen Gassen auf der Suche nach einem Tempel, den ich dann letztlich doch nicht besucht habe. Ich bin da ganz schön ins Schwitzen gekommen, weil ich in der engen Gasse mit Mäuerchen an den Seiten und aus der anderen Perspektive, sodass ich die Maße des Autos nicht gut schätzen konnte, dann gar nicht mehr wusste, wie ich das Auto ohne Kran dort rausbekommen soll.

Ihr seid in Singapur mit dem Auto gewesen? Bei den meisten internationalen Vermietern darf man das doch gar nicht?
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: motorradsilke am 31.05.2011, 21:01 Uhr
Hi Silke,

ja, Woodland wäre die Alternative gewesen für mich, aber da war Mutiara noch ein bisschen besser und der Preisunterschied war nicht so riesig. Und einige Horrorgeschichten über Woodland haben mich dann dazu gebracht, Mutiara zu nehmen.

Wir haben das ja erst unterwegs einen Tag vorher gebucht, weil wir unterwegs flexibel sein wollten, da hätte das Mutiara fast das Doppelte gekostet und das war es uns nicht wert.

Zitat

Ihr wart auch bei den Elefanten? Ich hätte es fast nicht gefunden, habe aber auch erst im Nachhinein gesehen, dass es im Reiseführer (ich glaube, im Loose) super beschrieben war. Hätte ich da mal früher reingeschaut.


Ich hatte mir die Beschreibung vorher in Internet rausgesucht, danach haben wir es ganz gut gefunden. An der Autobahn war die Ausschilderung ja erst mal ganz gut, dann dachten wir aber auch irgendwo mal, wir hätten uns verfahren, als es ewig nicht kam. War aber dann doch richtig.
Ja, zu Elefanten muss ich immer, wo es welche gibt, ich liebe die Tiere, konnte in Thailand schon richtig mit ihnen baden gehen und durfte einen "Kleinen" (3 Monate alt) knuddeln.

Zitat

"Open Street Karten" sagt mir gar nichts und ist für mich echt böhmisches Dorf. Ich habe ein Tom Tom, das ich bald mal ersetzen werde, es dann wahrscheinlich nur noch für die USA-Karten nehmen werde.

Bei Tom Tom kann man einige Karten auf SD-Karte kaufen (zum Glück, sonst würden die USA nämlich nicht mehr auf mein Gerät passen), Malaysia hatte ich runtergeladen, also gekauft bei Tom Tom.

Vielleicht kennst du ein besseres oder weniger kompliziertes Gerät? Ich bekomme immer wieder einen Herzkasper, wenn ich meine Karten aktualisieren will und dann immer wieder Fehlermeldungen kommen und das Gerät plötzlich der Meinung ist, die Karten seien gar nicht mehr da usw.


Wir hatten ein Garnim, dafür gibt es die Open Street Maps, die sind kostenlos, aber das geht wohl auch nicht auf allen Geräten. Für unseres musste mein Freund etwas tricksen, dann ging es.
Für Tom Tom soll es die wohl auch geben, aber auch nicht für alle Geräte.
Wenn ich mich recht erinnere, wurde das hier im Forum schon mal angesprochen.
Wenn du noch Infos haben möchtest, sollten wir uns vielleicht nochmal per Mail austauschen.
Im Moment navigieren wir hier in Deutschland nur noch mit dem Smartphone über google maps, sind aber noch in der "Probephase". Das würde dann aber eine Internetverbindung voraussetzen, da gehen wir jetzt in China in die internationale Probephase.

Zitat

Ihr seid in Singapur mit dem Auto gewesen? Bei den meisten internationalen Vermietern darf man das doch gar nicht?

Wir hatten ja auch nicht bei einem internationalen Vermieter gebucht, sondern bei einem einheimischen (IPRAC). War für unsere 3 Wochen ca. 200 € preiswerter als die internationalen Vermieter. Und ich kann die Firma nur empfehlen, hat alles super geklappt. Ich hatte wegen Singapur vorher per Mail angefragt, hatte innerhalb von einem Tag die Genehmigung bekommen.

Und nun bin ich gespannt auf die Fortsetzung....
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 31.05.2011, 23:33 Uhr
Zitat
Und nun bin ich gespannt auf die Fortsetzung....

Die folgt dann Anfang kommender Woche: Bin über´s Wochenende mal eben am Mittelmeer :)
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: dashy am 01.06.2011, 07:09 Uhr
Die folgt dann Anfang kommender Woche: Bin über´s Wochenende mal eben am Mittelmeer :)

Oh wie schön...lass es Dir gut gehen, genieße die Zeit und vor allem bring die Sonne wieder mit!

Freue mich dann schon auf nächste Woche (ich fahre nämlich auch schon ne Weile mit :lol:)

Bis dann
dashy
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 02.06.2011, 09:07 Uhr
Danke schön und allen Mitreisenden einen schönen Feiertag!
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 06.06.2011, 21:05 Uhr
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/a-766811.html

Weil es gerade thematisch passt...

Und morgen geht es dann weiter im Reisebericht :)
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 07.06.2011, 18:53 Uhr
Cameron Highlands: Another cup of tea? (2 Nächte)

Nachdem ich zugesehen hatte, wie fleißige Mitarbeiter die Hinterlassenschaften des Flusses entfernt hatten, suchte ich nach der Flussüberquerung mein Auto wieder und fuhr nach Tanah Rata, zum Glück nun bei strahlender Sonne.

Apropos: Könnt ihr euch das schöne Gefühl vorstellen, wie es ist, auf einem leeren Parkplatz zu stehen, die Alarmanlage des Autos geht an und man hat keine Ahnung, wie die wieder ausgeht? Und könnt ihr euch das schöne Gefühl vorstellen, wie es ist, wenn man dann die Bedienungsanleitung gefunden hat und ungläubig feststellt, dass diese auf Malay geschrieben ist und könnt ihr euch vorstellen, wie herrlich es ist, wenn der Schmerz nachlässt, weil ein netter Malaye ankommt und den Trick kennt. Für alle sei er verraten: Man muss einfach nur das Knöpfchen an der Fernbedienung drücken. Das Auto anlassen, die Bremse treten, alle Türen auf- und wieder zuschließen, die Hupe selbst drücken, den Warnblinker an- und ausschalten, das hilft nichts, lasst es euch aus meiner Erfahrung gesagt sein!

Unterwegs hielt ich an und lauschte dem Dschungel. Während man durch ihn hindurchgeht, sieht man keine Tiere und irgendwie hat man den Eindruck, man geht eben durch den Wald. Hält man an und hat keine quietschenden Schulklassen und witzelnden Studenten um sich herum, stellt man den Motor ab, ist´s plötzlich ruhig und man hört nur noch den Dschungel. Und das ist wirklich wie zu Beginn des Films „Rio“: Eine typische Regenwaldgeräuschkulisse, wie sie auch in den Rainforestcafés in den USA eingespielt wird mit Schreien, Fiepen, Rauschen, Klappern. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber diesen Sound gibt es wirklich in der Natur!

Schneller als erwartet kam ich dann in Tanah Rata an, das mitten in den Cameron Highlands liegt. Nun wurde es britisch. Die Cameron Highlands waren früher die Sommerfrische der Briten, die in Malaysia lebten. Hier gab es Teeplantagen und Teehäuser, noch mehr Dschungel (aber etwas kühler und gemäßigter) und einen richtigen Ort mit Starbucks.

Mein Zimmer im Century Pines Resort konnte ich sofort beziehen, nachdem die langsame und umständliche Eincheckprozedur beendet war.

Das Hotel erinnerte irgendwie an so manches Kettenhotel in amerikanischen Großstädten, war eher ein Businesshotel als landestypisch, das  bei einer weniger schlampigen Führung (vieles im Zimmer war defekt) sicherlich richtig gut sein könnte. Der Reiseführer warnte vor dem lauten Muezzin der Moschee in unmittelbarer Nachbarschaft. Diesen hörte ich wohl, aber gemäßigt. Trotzdem war es in dem Hotel unerträglich laut, was aber an den vielen Großfamilien mit unzähligen Kindern lag, die laut kreischend sich gegenseitig durch die große hallende Halle verfolgten und sich von Zimmer zu Zimmer bei offener Tür unterhielten, selbst wenn dazwischen 10 andere Zimmer lagen. Chaos absolut auch in dem großen, für den Andrang dennoch viel zu kleinen Frühstücksraum, sodass ich am zweiten Morgen auf das Frühstück verzichtete.

Erst einmal checkte ich nach 2 Tagen Internetabstinenz in der lauten Lobby Mails und die Lage in Japan. Dass hier im Forum gerade ein Thread eröffnet wurde, in dem es um die Frage ging, ob man angesichts der zu erwartenden atomaren Wolke derzeit in die USA reisen könne, trug nicht gerade zur Beruhigung bei, aber dann sah ich mir mal an, wie nah Tschernobyl an meinem Heimatort war im Vergleich zu der Entfernung Tokyo - Malaysia.

Andere Gäste des Hotels schien das übrigens gar nicht so sehr zu beschäftigen, die waren wohl eher mit anderen Diskussionen befasst mit ihren Ipads auf dem Schoß. Im TV lief nichts als chinesische Soaps und auch im Ort sah man keinesfalls Menschentrauben, die fasziniert auf Bildschirme mit dem Programm von CNN oder BBC starrten.

Wie auch immer, nun musste ich erst einmal in eines der vielen Restaurants gehen, wieder mal indisch essen (herrlich!). Dann lief ich einen der Trails, die direkt hinter dem Hotel starteten, begleitet von einer Horde Kinder, die ihre Englischkenntnisse mit mir ausprobierten.

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Richtig britisch wirkte es hier, vor allem auf dem Sportplatz hinter dem Hotel, auf dem Kinder trainierten. Ich setzte mich ein wenig hin und sah zu.

Abends gab es dann nur noch eine Kleinigkeit, dann einen großen Kaffee bei Starbucks, dann noch eine Fußmassage, sehr wohltuend!

Nun hatte ich noch einen ganzen Tag um mir mehr hiervon anzusehen. Ich fuhr ein Stück sozusagen zurück in Richtung Tapah, einer Strecke, die sich runterschlängelte. Zuerst stoppte ich an einer Teeplantage mit herrlichem Ausblick.

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Ich fuhr dann die Straße weit zurück bis zu einem großen Wasserfall, der im Reiseführer beschrieben wird, hier war es unterwegs idyllisch und immer wieder gab es Ausblicke auf saftiges Grün.

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Vom Wasserfall ausfuhr ich wieder hoch und bog in eine schmale Straße ab, die zu einer Teeplantage führte, die ich genauer besichtigen wollte. Nur leider gab es heute keine Führungen - auch gut.

Zu dieser Teeplantage gehörte ein Aussichtspunkt. An ihrem Loose sollt ihr sie erkennen, die anderen Deutschen und an ihrem Lonely Planet seht ihr, dass sie wahrscheinlich als Backpacker unterwegs sind: Zwei junge Mädels, die ihren Resturlaub verbrieten und als erstes fragten, wie ich hochgekommen sei und wie ich wieder runterkomme und ob sie mitfahren können. Klar durften sie mitfahren.

Dass ich mehr als 10 Euro für eine Übernachtung zahlte, verstanden sie hingegen nicht wirklich. Irgendwie fand ich mich unter den strengen Blicken und ungläubigen Fragen der einen der beiden zu meinem Reisestil ein wenig spießig und war schon versucht mich zu rechtfertigen. Aber war denn in Zeiten der überall in entsprechender Szene bekannter Backpackeridyllen mit Internet und Laundry und Billigflügen nicht das Backpackertum ebenso spießig geworden wie das Reisen mit Mietwagen, nur eben als Budgetversion? Quatsch jetzt, jeder soll so reisen wie er mag und ich sollte vielleicht aufhören Busreisende spießig zu finden!

Die beiden wollten auch gerne am Folgetag mit nach Penang fahren, wie sie nach reiflicher Überlegung später per SMS verkündeten. Auf meine Bestätigungs-SMS mit dem vorgeschlagenen Treffpunkt reagierten sie aber nicht mehr, und auch nicht auf meine SMS am Folgetag, dass ich doch etwas später fahren würde, sodass ich dann doch alleine fuhr, auch gut!

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Nachmittags fuhr ich noch in die andere Richtung der Straße auf einen Markt, auf dem sonst keine Großnase war, entdeckte noch einen Hindutempel, fuhr dann ins Hotel und musste dringend etwas schlafen, bevor ich abends nochmals loszog zum Essen.

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Der nächste Morgen war übrigens der einzige Tag, an dem es mir etwas im Magen herumging, ausgerechnet nachdem ich am Vorabend in einem Lokal gegessen hatte, das einem Holländer gehörte, da ich mal wieder ein ganzes Stück Fleisch mit Pommes wollte anstatt etwas aus der asiatischen Küche.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 09.06.2011, 22:56 Uhr
Penang: Tempel - Tempel - Tempel: Multikulti pur (2 Nächte)

Ab nach Penang (Georgetown). Auf das fiese Frühstück im Hotel verzichtete ich heute. Das war auch nicht wirklich schwer, da es mir ein bisschen im Bauch herumging.

Statt in Richtung Tapah zu fahren, wie es die Navi empfahl, fuhr ich in die andere Richtung. Der Weg führte mich durch eine weit gestreckte hügelige Landschaft, Regenwald, soweit das Auge reichte.

Übrigens: Niemals hätte ich gedacht, dass eine Autobahnraststätte SO sein könnte wie hier: Zig Toiletten, Duschen kostenfrei, etliche Obststände, etliche Souvenirstände, ein riesiger Food-Court, selbstverständlich Gebetsraum, Tankstelle, ATM, Verkaufsstände für Mobiltelefonkarten, etliche Telefone. Das war der Standard auf Raststätten. Auf den einfachen Parkplätzen gab es immer ähnlich viel Ausstattung wie auf normalen deutschen Raststätten, nur ohne Tankstelle, allerdings auf etwas weniger modernem Niveau.

Unterwegs wollte ich mir unterwegs noch etwas ansehen, nämlich zum einen in Kuala Kangsar die Ubudiah-Moschee und den Palast, zum anderen wollte ich in Taiping einen Stopp einlegen, einer Stadt die im Reiseführer als „typisch chinesisch“ gelobt wurde, allerdings ohne tatsächlich bedeutende Sehenswürdigkeiten.

Kuala Kangsar war ein wirklich hübscher Ort, die Ubudiah-Moschee wie aus 1001 Nacht, das Stadtbild freundlich, ein Fluss durchfloss die Stadt, alles war sehr gepflegt, traditionelle Restaurants und Fastfood gab es und den Sultanspalast.

In der Moschee war ich willkommen auch ohne Kopfbedeckung, ein gutmütiger Bediensteter zeigte mir das eine oder andere mit sichtlichem Stolz auf das Bauwerk. Kaum ein Tourist außer mir war hier außer ein paar belgischen Kulturbeflissenen, die dann später am Palast auch wieder auftauchten.

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Nach Taiping zog die Strecke sich etwas zäh, auf die Autobahn verzichtete ich, hatte ja genügend Zeit. In Taiping musste erst etwas zu essen her. Also parkte ich, fütterte zunächst eine Parkuhr mit einem minimalen Betrag und zog los - aber Moment, irgendwie sah das Auto merkwürdig aus, auf der etwas huckeligen Strecke hatte ich offenbar das hintere Nummernschild verloren. Au Backe!

Nee, nee, so interessant war Taiping nun nicht, dass ich hier ein Risiko einging. Wer weiß, was einem in Malaysia passierte, wenn man ohne Nummernschild fuhr, alle anderen Fahrzeuge hatten jedenfalls vorne und hinten Nummernschilder. Am Ende wurde man dafür geköpft oder bekam die Nummer des Autos auf die Stirn tätowiert oder musste zum Islam übertreten. Das wollte ich nicht riskieren.

Also machte ich mich umgehend auf den Rest der Strecke nach Georgetown, sooo interessant konnte Taiping ja nun auch nicht sein, bis Georgetown mussten auch ein paar Kekse reichen, und ich überlegte mir schon, was denn das richtige Handeln wohl wäre, sollte ich angehalten werden.

Die Navi lotste mich in eine schmale und belebte Geschäftsstraße, in der eine Menge Backpacker unterwegs waren, dort war das Yeng Keng Hotel, ein sehr nettes, luftiges, in warmen Farben und mit vielen natürlichen Materialien eingerichtetes nagelneues Boutiquehotel mit kleinem Pool und -wie ich es liebe - wieder mal mitten drin.

Puh, geschafft, Europcar angerufen, die eine Niederlassung hier hatten, kein Problem, wir holen das Auto. Ja, aber bitte erst morgen, heute brauche ich es ohnehin nicht mehr. Um es vorweg zu nehmen: Auch hier wurde alles auf die Minute pünktlich, locker, freundlich, zuverlässig erledigt.

Übrigens: Dass eine Frau alleine reist, ein Auto mietet und sich dann auch noch selbst um Pannen etc. kümmert, wollte den im übrigen recht toleranten Malayen offenbar nicht ohne weiteres in den Kopf. Immer wieder sprach man mich bei Rückfragen per Mail in Hotels oder beim Autovermieter als „dear Sir“ oder „dear Mr. Birgit XXX“ an und auch bei einem Rückruf des Autovermieters hier verlangte man nach Mr. XXX, als ich mich meldete. Die Fassung gewann man aber stets sehr schnell zurück, als ich den Irrtum aufklärte, was aber niemanden davon abhielt, beim nächsten Mal wieder nach Mr. Birgit zu verlangen.

Nun hatte ich endlich frei, konnte kreuz und quer durch die Stadt ziehen, etwas essen (war aber nicht sehr gut). Zuerst landete ich im kolonialen Viertel am Wasser, dann in Little India, das war vielleicht interessant! Überall gab´s laute Musik, bunte Saris, die mein Ex-Bauchtanz-Herz höher schlagen ließen, in den Läden wurden die Lebensmittel aus offenen Bottichen verkauft.

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Kreuz und quer zog ich durch die Stadt. Auch hier Tempel neben Tempel neben Moschee, alle Religionen kunterbunt durcheinander, nur deutlich mehr, größer, lebhafter als in Melaka. Zu den Buddhisten und den Hindu durfte ich rein, die Muslime waren hier nicht so tolerant, ziemlich unfreundlich und wortkarg deutete man mir an, dass ich in der Kapitan Keling Moschee nichts zu suchen hatte, na gut, war mir auch recht.

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In einem etwas stylischen Viertel, in dem aber nicht viel los war, konnte ich abends noch einen Cocktail trinken, dann ging´s in die Falle.

Das war ohnehin sehr interessant an Georgetown, nach meinem Empfinden war dieses die asiatischste Stadt, die ich in Malaysia kennenlernen durfte, gleichzeitig auch diejenige, die am tolerantesten wirkte und trotz der geschichtsträchtigen Relikte überall auch am modernsten und lebendigsten.

Am nächsten Tag besuchte ich etwas systematischer Tempel, Paläste, Handelshäuser, fuhr dann noch mit dem Auto zum Kek lok si Tempel und etwas kreuz und quer über die Insel, wobei leider das Wetter wieder schlecht wurde.

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In einem Parkhaus trieb ich noch den Angestellten zur Weißglut, weil ich mich zierte und dann weigerte nach oben zu fahren, denn aus der ungewohnten Perspektive auf der rechten Seite des Fahrzeuges konnte ich dessen Ausmaße nicht richtig abschätzen. Siehste, Frauen sollten in Malaysia vielleicht doch nicht Auto fahren!

Hier könnte man glatt noch eine Nacht länger bleiben, aber morgen sollte es schon wieder in Richtung KL gehen, sodass die Zeit für diese interessante Stadt im Grunde viel zu kurz war.

Hier noch einige Eindrücke von schönen und auch weniger schönen Ecken (Frisör, Autohandel, schöner Wohnen, Smalltalk):

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Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: motorradsilke am 11.06.2011, 22:40 Uhr
Nun komm ich heute endlich mal dazu, nachzulesen und meinen Senf dazuzugeben.

Ich musste herzhaft lachen, als ich das mit der Alarmanlage vom Auto laß. So in Etwa ging es uns auch, nur dass wir mitten auf einem belebten Parkplatz standen, wo alle ziemlich dumm guckten. Leider half uns kein netter Malaye und mit Druck auf´s Knöppchen ging auch nichts aus. Nachdem uns das dann zum Zweitenmal passierte, schlossen wir die Türen nur noch mit dem Schlüssel ab und nutzten die Zentralverriegelung nicht mehr.

Die Geräusche des Regenwaldes sind immer wieder faszinierend. Klingt manchmal wie eine Kreissäge (finden wir).

Von den Cameron Highland waren wir ein wenig enttäuscht. Du hast ja hier die schönen Bilder gezeigt. Leider gab es auch einige Teeplantagen, wo die Teepflanzen gar nicht mehr grün waren (ich denke, die ernten da mit Maschinen). Und richtig gestört haben uns die Unmengen Anpflanzungen unter Folie, die die Landschaft doch sehr verschandeln. Auf der Teeplantage gab es bei uns auch keine Führungen, die waren gerade am renovieren (war sicher die gleiche).

Ja, von den Autobahnraststätten können wir uns hier eine Scheibe abschneiden.

Den Kek Lok Si Tempel fand ich super und unbedingt lohnenswert. Das war in meinen Augen die schönste Tempelanlage in Malaysia, die wir gesehen hatten. Wir hatten dort das Glück, eine buddhistische Zeremonie beobschten zu können, was ich immer sehr toll finde, zumal die Buddhisten sehr offen sind und auch Nichtbuddhisten gern teilnehmen lassen (in Gegensatz zu den Moslems).

Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 15.06.2011, 18:37 Uhr
Kuala Lumpur (KL): Will mal eine Weltstadt werden (3 Nächte)

Zuerst ging es, weil es denn schon am Weg lag, zum Laketown Resort, einem malaysischen Freizeitpark, in dem wegen der Ferien die Hölle los war. Hier gab es alles, was das malaysische Herz zur Freizeitgestaltung begehrte, von Essen über einen Wasserpark bis hin eben zu einer Insel, auf der Orang Utans lebten. Das war leider deutlich unspektakulärer als ich mir so gedacht habe. 100 Meter weit konnte man in einem käfigartigen Gang über die Insel gehen und dabei die lustigen Rothaarigen beobachten, mit einem Megaphon in der Hand wurden hier von einer Mitarbeiterin Infos gegeben, damit man diese bloß nicht überhörte, dann fuhr man wieder zurück.

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Rund um Ipoh gab es noch einige Sehenswürdigkeiten. Hier hielt ich auf dem Weg einige Male an, sah mir noch einen Höhlentempel an, fuhr kurz nach einem wieder mal heftigen Regen durch die nicht sehr spektakuläre Stadt. In Ipoh kann man sich aber zumindest etwas schreiben lassen, wenn es einem selbst an Schreibmaschine oder PC fehlt.

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Dann war es nicht mehr weit zu Kellie´s Castle, das eine Bauruine blieb und wohl schon in verschiedenen Filmen mitgespielt hatte. Ich meine etwas von „Anna und der König von Siam“ gelesen zu haben.

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Ursprünglicher Plan war, abends in Kuala Selangor kurz vor KL anzukommen und dort die Glühwürmchenkolonie zu bestaunen. Um es gleich vorweg zu nehmen: Da ich auf der Autobahn nicht auf die Navi hörte und an der richtigen Ausfahrt vorbei fuhr, wurde hieraus nichts, leider! Und da das mit den Glühwürmchen nichts wurde, ließ ich mich direkt zum Hotel lotsen von der Navi und bezog im Trader´s Hotel ein herrliches Zimmer in der Clubetage mit Blick auf die Petronas Towers. Als Bewohner der Clubetage kann man im Hotel unter anderem spätnachmittags Cocktails und Snacks genießen bis zum Umfallen und hat kostenfreies Internet. Vor dem Hotel ein Park unter anderem mit riesigem Planschbecken.

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Von diesem Anblick konnte ich mich ja kaum losreißen: Egal, ob in glitzerndem Sonnenschein oder mit der Spitze der Türme in den Regenwolken oder abends angestrahlt, ein absolut faszinierender Anblick!

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Aber, und daran sah man wieder mal, dass KL sehr brav ist: Während gegen Sonnenuntergang durch den gesamten Park zwischen dem Hotel und den Türmen der Imam sehr engagiert, ausdauernd und weit vernehmlich den Islam besang (was durchaus Eindruck hinterließ) ging Punkt 12 Uhr nachts die Beleuchtung aus und die Türme lagen in Dunkelheit. Aber natürlich muss man dann sowieso schlafen gehen, denn kurz vor Sonnenaufgang muss man ja wieder dem Imam zuhören, der ist dann nämlich auch schon wach.

Das tolle Restaurant in der riesigen Shoppingmall unter den Türmen, wo ich es letztes Jahr so lecker fand, gab es leider nicht mehr, dafür jede Menge anderer guter Restaurants. Schon an solchen Sachen merkte man, wie sehr KL in Bewegung und in der stetigen Änderung war.

Die folgenden zwei Tage lief ich von Shoppingcenter zu Shoppingcenter, über Märkte, durch Chinatown, durch noch mehr Tempel und Moscheen, trieb mich am Bukit Bintang, einem ziemlich lebendigen Platz, herum, ließ mir dort noch zweimal die Füße massieren. Hier fuhr die Monorail und die Atmosphäre erinnerte irgendwie an die Gegend um die Gedächtniskirche in Berlin in den 80er Jahren.

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Ich hatte hier ja keinen Stress, denn da ich letztes Jahr schon hier war und KL nicht soooo viel zu besichtigen bot, kannte ich ja vieles schon. Ich war aber inzwischen auch ein kleines bisschen übersättigt und war daher auch nicht mehr so wirklich wild auf Schmetterlings- oder Orchideenpark.

Die Architektur der Nationalmoschee erinnerte ein wenig an die Horten-Kaufhäuser in den 70er Jahren.

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Im Hindutempel war gerade eine Zeremonie, die bunt und lebhaft wirkte. Überhaupt gefiel mir das, was ich in den Tempeln sah. Mal sehen, ob ich mich irgendwann nach Indien traue, aber ich denke mal, das braucht noch ein wenig Anlauf, falls es überhaupt etwas wird.

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Um den Merdeka Square standen einige alte Gebäude, aber diesen durfte ich dieses Mal nur im strömenden Regen ansehen.

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Der nächtliche Besuch auf dem Fernsehturm war eher enttäuschend, denn die Scheiben spiegelten leider, sodass man nicht sehr viel mehr sah als sich selbst und ein paar Lichter.

Ach ja, die Autorückgabe erfolgte auch ohne jedes Problem, obwohl ich ziemlich Mist gebaut hatte: Bei der Übernahme des Autos bot man mir eine Abholung am Hotel an, was ich natürlich sehr dankbar annahm, allerdings vergaß ich nach der langen Fahrt von Penang und weil ich so glücklich war, abends heile angekommen zu sein, dass ich ja noch tanken musste. Kein Problem für den Mitarbeiter. Ich hatte zwar gedacht, ich zahle dann halt die Tankfüllung, aber er wollte mir offenbar überflüssige Kosten ersparen, fuhr mit mir zur Tankstelle, erzählte mir noch etwas (beispielsweise, dass er Amsterdam bei einer Tour nach Europa absolut crazy gefunden habe, da man Sex und Drogen einfach so kaufen könne) und setzte mich dann in der Stadt an meinem nächsten Ziel ab.

Mir gefällt KL gut, und gerade im Vergleich zum letzten Jahr merkte man in der Stadt sehr deutlich, dass diese in Bewegung ist, dass sich hier vieles entwickelt. Hier ging es wirklich städtisch zu, man sah deutlich weniger verschleierte Frauen als auf dem Land, aber andererseits gibt es hier auch eine Menge Beton und die Sehenswürdigkeiten sind ein bisschen verstreut, sodass man sich besser vorher überlegt, was man wann und wie sehen will. Hilfreich kann der Hop on hop off Bus sein, aber auch ein Taxifahrer ist mit Sicherheit gerne bereit sich für einen halben Tag anmieten zu lassen.

Sollte man die Gelegenheit haben, bei einem Flug mit der Air Malaysia einen Stop-Over hier einlegen zu können, würde ich durchaus 2 Tage hier empfehlen.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: motorradsilke am 15.06.2011, 19:01 Uhr
Vielleicht könnte man noch hinzufügen, dass man auf die Petronas Towers rauf kann. Und zwar entweder bis zur Brücke oder zur Brücke und ins Oberservation Deck im 86. Stock in ca. 370 m Höhe. Das ist schon beeindruckend. Man muss sich allerdings früh morgens nach Karten für den jeweiligen Tag anstellen, Brücke und Deck kosten 40 RM (ca. 10 €). Bei uns hatte es kurz zuvor geregnet, dadurch war die Luft super sauber und wir konnten sehr weit sehen.

Wie bist du eigentlich mit dem Verkehr in KL klargekommen? In der Rushhour fanden wir es rund um die Towers ziemlich chaotisch, aber ab ca. 20 Uhr ging es wieder.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 15.06.2011, 19:18 Uhr
Ach, mit Navi geht man ja nicht verloren - und wenn man sich verfährt, dann wird man schon wieder auf den rechten Weg geleitet. Ohne Navi allerdings hätte ich dort zumindest ohne Beifahrer sicher nichts gefunden.

Beim Reinfahren in die Stadt habe ich schon ein bisschen geschwitzt, war ja auch KO von dem langen Tag wieder mal oft mit strömendem Regen.

Mir ist aber aufgefallen, dass die Fahrweise ziemlich aggressiv ist dort und dass vor allem mit der Hupe nicht zimperlich umgegangen wird, was ich natürlich dann auch gleich wieder auf mich bezogen hatte.

Ich glaube aber, als ich dann mitten drin war, ging´s wieder. Es war schon Abend und nicht mehr soooo viel los, zudem hatte ich ja von dem Bereich um die Towers herum schon eine ungefähre Vorstellung, weil ich ja letztes Jahr schon dort war.

In welchem Hotel hattet ihr gewohnt?

Ach ja, und danke für´s Hinzufügen der Info mit der Petronasbesichtigung. Nachdem ich im Nachhinein von dir wusste, dass man nun auch ganz rauf kann, habe ich mich ja ziemlich geärgert, dass ich das verpasst habe.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 16.06.2011, 23:41 Uhr
Tioman: Auf Regen folgt Sonnenschein und darauf folgt Sonnenbrand (2 Nächte von 3 geplanten)

Nun wurde es spannend: Wieder mal zum Festpreis fuhr ich mit dem Taxi zum Flughafen, allerdings nicht zum KLIA, sondern zum kleinen Flughafen (Sultan Abdul Aziz Shah Airport oder Subang Airport). Von hier sollte es mit Berjaya Air nach Tioman gehen, einer Insel östlich der malaysischen Halbinsel.

Viel zu früh war ich hier, der Check-In begann ohnehin erst eine Stunde vor Abflug. Irgendwie dachte ich, das müsste ein halb verfallenes zugiges Gebäude sein, aber nichts da, der Airport war klein, aber modern, hatte einen Starbucks, ein paar Shops und Fastfood.

Mit Berjaya Air ging´s dann in einem Flugzeug kaum größer als ein Omnibus nach Tioman, dessen Airport aus 2 Baracken bestand, die jeweils etwa Garagengröße hatten, alles easy, 10 Minuten nach der Landung saß ich im Shuttle, der mich zum Berjaya Hotel brachte, einem großen, gesichtslosen Resort, das schon bessere Tage gesehen hatte.

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Kaum angekommen begann es zu gießen, was die Stimmung nicht unbedingt hob, da ich hier ja noch 3 Badetage geplant hatte. Im Laufe des Nachmittags ließ der Regen nach, ich ging ein bisschen an den Strand, lief gegen Abend zum Ausgang des Resorts, wo einige einfache Restaurants und einige Läden waren, die zollfreie Waren anboten, auch Tioman war nämlich zollfrei. Dort gab´s zum Spottpreis etwas zu essen, später noch ein Glas Wein auf einem Liegestuhl am Strand.

Am Folgetag hatte ich dann meinen Badetag am südchinesischen Meer, aber obwohl ich fest davon überzeugt war, dass ich den ganzen Tag nur eingecremt im Schatten gelegen hatte, war ich abends über und über rot, hatte fast schon Schüttelfrost und es tat richtig weh. Ich glaube, solch einen Sonnenbrand hatte ich seit meiner Kindheit nicht mehr.

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Trotzdem wollte ich abends ein wenig von der Insel sehen, machte einen Bummel hinter der Hotelanlage, zwischen Golfplatz und Regenwald mit Blick aus Meer. Hier begegneten mir auch einige Monitor Lizards, die so lang wie ein Mensch waren, aber beständig an Bäumen hochkletterten. Ein wenig Schiss hatte ich ja schon, ob so ein Tierchen in einem Ast über mir doch hoffentlich nicht die Balance verlieren würde?

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Man konnte hier auch schnorcheln, nur leider hatte ich die Chance verpasst wegen meiner Poolliegerei, aber vielleicht konnte ich morgen die Chance nutzen.

Erst einmal ging es mir dreckig mit dem Sonnenbrand, also aß ich eine Kleinigkeit und war früh im Zimmer verschwunden, cremte mich reichlich mit After Sun Lotion ein und war früh im Bett. Die letzte Amtshandlung des Tages war das Schlucken von 2 Paracetamol.

Und weil der Folgetag eigentlich für Tioman geplant war und ich ihn dann auch letztlich dort verbracht hatte, hänge ich ihn gleich hier noch mit an:

Der nächste Tag nämlich begann mit strömendem Regen. Wieder mal war ich froh über meine Crocs, denn auf den Wegen stand teilweise knöcheltief das Wasser. Einerseits enthob mich das der Entscheidung, trotz meines Sonnenbrandes zu schnorcheln oder es eben wegen des Sonnenbrandes zu lassen, andererseits konnte ich mich an dieser verregneten Insel auch nicht so erfreuen, dass ich Spaß daran hatte, hier lesend in dem nicht so wirklich schönen Zimmer oder den ganzen Tag im Restaurant oder der Lobby zu sitzen.

Nun gut, warum war man denn in Asien, wenn nicht wegen der Möglichkeit Pläne auch mal kurzfristig zu ändern. Also fragte ich bei der Rezeption, ob es noch Tickets nach Singapur gab. Regentage in Singapur waren ja mit Sicherheit deutlich angenehmer als Regentage auf tristen Inseln. Ja, kein Problem, ich solle einfach mit dem Shuttle mitfahren und könne das Ticket dann am Airport kaufen. Super, wie easy alles so ging. Mit dem kostenfreien Internet war dann in wenigen Minuten noch eine Nacht mehr im für dort eigentlich erst ab morgen gebuchten Hotel dazugebucht.

Bis dahin lief alles prima, aber kaum hatte ich für einen relativ horrenden Preis im Vergleich zu dem Preis des ursprünglich gebuchten Tickets mein neues Ticket in der Hand etwa eine halbe Stunde vor dem geplanten Abflug kurz vor 13 Uhr wurde ich über eine Verspätung informiert, eine weitere halbe Stunde später hieß es, der Flug sei wegen des Wetters gecancelt, mein gerade erst gezahltes Geld bekäme ich nicht wieder und wir könnten ja nun alle in 2 Stunden 2 Stunden lang mit der Fähre und dann 3 Stunden mit dem Bus nach Singapur fahren, na prima.

Alles besser als wieder ins Hotel zurück und morgen vor demselben Problem nochmal zu stehen, dachte ich mir, die paar Kröten für die Fähre haste auch noch, also ab zur Fähre. Dort wurde ich von einer Irin (Bridget) angesprochen, die ein Resort auf Tioman hatte und von Jason aus Kanada, der nach dem Verlust von Frau und Job seine Habseligkeiten in einem Container gelagert hatte und mit einem kleinen Tagesrucksack auf dem Rücken schon ein halbes Jahr durch Asien reiste und am folgenden Morgen ausgerechnet über Tokio wieder nach Kanada zurückkehren sollte. Diese hatten schon einen guten Bekannten von Bridget angeheuert, der ein Taxiunternehmen hatte und suchten noch einen dritten Mitfahrer. Sollte mir recht sein, denn ich konnte somit den Bus nicht mehr verpassen und der brachte mich dann direkt zum Hotel und - wie gesagt - auf die paar Kröten kam es dann auch nicht mehr an.

Was soll ich sagen: Nachdem es am Anleger nichts zu essen gab außer einer Art 5-Minuten-Terrine, das Schiff wegen des Passagieransturms von 35 Leuten mehr als ursprünglich zu erwarten völlig überladen war (woran offenbar während unserer 2-stündigen Wartezeit niemand dort bei den Betreibern gedacht hatte) nach der letzten Anlegestelle auf Tioman umdrehte und wir auf ein größeres Schiff warten mussten, wir dann am Festland dank Bridgets Ortskenntnis noch bei einem Chinesen essen waren, kam ich gegen Mitternacht am Hotel an, geschafft!

Aber na gut, das sind wahrscheinlich die Erlebnisse, die hängen bleiben und von denen man auch in 10 Jahren mehr zu erzählen hat als von den vielen reibungslos funktionierenden Transfers. Immerhin hatte ich so morgen den ganzen Tag für mich in Singapur und nicht nur den Nachmittag.

Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: motorradsilke am 17.06.2011, 16:16 Uhr
Ach, mit Navi geht man ja nicht verloren - und wenn man sich verfährt, dann wird man schon wieder auf den rechten Weg geleitet. Ohne Navi allerdings hätte ich dort zumindest ohne Beifahrer sicher nichts gefunden.


Ja, wenn das Navi nicht wie bei uns am letzten Tag anstatt Routen nur noch Striche quer durch die ganze Stadt anzeigt....

Zitat
Mir ist aber aufgefallen, dass die Fahrweise ziemlich aggressiv ist dort und dass vor allem mit der Hupe nicht zimperlich umgegangen wird, was ich natürlich dann auch gleich wieder auf mich bezogen hatte.

Die Hupe wird ja in Asien generell recht großzügig eingesetzt, in Malaysia (auch in KL) fand ich das im Vergleich zu anderen Ländern noch harmlos. Fahr mal nach Indien...(aber nicht selbst Auto :wink:)

Zitat
In welchem Hotel hattet ihr gewohnt?


Wir waren im Impiana KLCC. Nach der Aussicht zu urteilen, muss das in der Nähe von deinem Hotel sein. Wir konnten die Türme seitlich sehen. Da nebenan grade gebaut wurde (wo wurde es das dort nicht?), war die Tiefgarage gesperrt und wir mussten hinter einem Auto des Hotels zu einer anderen Tiefgarage fahren. War immer wieder lustig...

Mit dem Wetter hast du ja wirklich Pech gehabt. Einen Monat früher war das Wetter übrigens viiiiiel besser :wink:

Die Bilder von Tioman sind ja toll, da hätte man es (bei gutem Wetter) sicher auch etwas länger ausgehalten.
Wir waren ja nur auf dem Festland, am Strand zwischen Kuantan und Cherating. Dort fehlte mir so ein bißchen die touristische Infrastruktur, also Restaurants und Bars, wo man abends mal einen Cocktail trinken kann. Gab es sowas auf Tioman?


Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 19.06.2011, 22:17 Uhr
Das Wetter hat mir manchmal wirklich auf´s Gemüt geschlagen. Stundenlang in Strömen gegossen hat es ja zum Glück fast nur an Transfertagen. Furchtbar gefunden hätte ich es, wenn es an dem Tag im Taman Negara oder an den vollen Tagen in Melaka oder Georgetown so gewesen wäre. Aber da den ganzen Tag Taylor Swift im Radio gespielt wurde und ich das mit Fahrten in den trockenen Gebieten in den USA assoziiere, war das dann einigermaßen tröstlich (die Frau scheint in Malaysia sehr angesagt zu sein ;) )

Auf Tioman war ich ja nicht wirklich mobil. Keine Ahnung, was es da so gab. Dieses Berjaya Resort ist ja irre groß und hat auch eine Hotelbar, in der es zwar teuer war, aber nicht unerschwinglich. Und eine zollfreie Flasche Wein am Strand kann dort die Kneipe schon ersetzen.

Es gibt auf Tioman den "Hauptort" wo der "Flughafen" ist mit einigen Läden und Lokalen. Ich habe im Hotel nicht gefragt, wie man dorthin kommt. Zu Fuß erschien es mir deutlich weiter als aus google maps so zu schließen war und außerdem war die Straße einsam und unbeleuchtet, das hätte ich abends allein nicht gewollt. Keine Ahnung, ob vom Hotel ein Shuttle fuhr.

Dann gab es am Eingang des Resorts zwei sehr einfache Lokale, aber soweit ich mich erinnere, gab es dort keinen Alkohol, sondern nur sehr einfaches Essen mit frisch gegrilltem Fisch aufgepeppt.

Irgendwo im Internet habe ich gelesen, dass es noch einen Ort geben soll, der wohl da etwas besser sein sollte, aber soweit habe ich mich gar nicht vorgearbeitet.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 19.06.2011, 22:30 Uhr
Singapur: Pleasantville - zu schön um wahr zu sein (3 Nächte statt nur 2)

Ein schöner Blick hier aus meinem Fenster des Swissotel Merchant Court direkt auf den Quay, wo ein Vergnügungszentrum Singapurs war, nur ein paar Meter zu vielem, was sehenswert war, direkt gegenüber eine Metrostation, die mich am Abreisetag für einen Spottpreis bequem zum Flughafen bringen sollte und bis dahin zu vielen anderen Sehenswürdigkeiten, zudem ein schönes, gepflegtes, nicht zu großes Hotel, was will man mehr?

Ich habe die Aktion am Vortag nicht bereut, denn Singapur erwies sich als deutlich attraktiver als ich gedacht hatte. Ich werde bestimmt wiederkommen.

Aber erst einmal hatte ich noch eine Mission zu erfüllen. Was tut man nicht alles, wenn man nett sein will. Da ich wusste, dass der Sohn einer Freundin meiner Mutter in Singapur lebt, bot ich an, dem Jungen, der fern der Heimat ist, ein Mitbringsel von Mama mitzubringen. Somit wurde mir vor meiner Reise ein etwa 1,5 kg schweres Päckchen übergeben, von dem ich dann auch erfuhr, dass der Inhalt ein reiner Gag ist, aber ich hatte es ja nunmal versprochen und trug es somit brav durch Städte und Urwald.

Ein wenig stutzig wurde ich schon, als auf meine Mail an den Empfänger („Hallo H., wir kennen uns leider nicht, aber unsere Mütter kennen sich, und da es doch immer schön ist, etwas aus der Heimat zu bekommen, hat deine Mutter mir ein Päckchen mitgegeben...“ usw.) die Antwort zurück kam („Guten Morgen aus Singapur, ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie das Päcken an der Rezeption der Firma XY abgeben können, bitte lassen Sie vorher meinen Kollegen unter Nummer 123456 anrufen, ich hole es aber auch gerne im Hotel ab, herzlichen Dank und freundliche Grüße, H.“). Auf eine nochmalige Frage, ob er mir noch mitteilen könne, welchen Adapter ich in Singapur brauche, schrieb er zurück: „Hier in Singapur sind die Anschluesse gleichartig zu denen in GB. Das gilt ebenfalls fuer Malaysia, Indonesien, Brunei, Malaysia, Thailand, China, Korea - in den anderen Laendern war ich noch nicht.“ Na prima, abgesehen davon, dass das inhaltlich nicht stimmte, musste H. ja furchtbar wichtig und weitgereist sein und auch Wert darauf legen, dass es alle mitbekamen.

Zähne zusammengebissen, zu dem Büro musste ich quer durch Chinatown laufen, das wollte ich ja ohnehin tun. Als ich dann dort stand, war ich ganz froh, als man mich in meiner Freizeitkleidung und mit meinem Sonnenbrand nicht zum Lieferanteneingang schickte. Eine superschöne und elegante Asiatin, die H. sonst sicherlich den Kaffee kochte, nahm es mir gnädig ab, da man an der Rezeption, zu der H. mich geschickt hatte, nichts entgegen nehmen durfte. Von H. habe ich nie wieder etwas gehört. War wohl das letzte Mal, dass ich Päckchen für andere um die halbe Welt trug.

OK, davon wollte ich mir Singapur nicht vermiesen lassen. Nach einem Frühstück bei Starbucks zwischen lauter wichtigen Leuten in dem Gebäude, in dem auch H. sein Auskommen verdiente, marschierte ich zurück durch Chinatown, dann an den Quays entlang zum Fullerton Hotel, durch den Esplanade Park zur Esplanade, genoss den Ausblick auf das Marina Bay Sands, stellte fest, dass der Singapore Flyer leider bis Ende März wegen Wartungsarbeiten geschlossen ist, lief durch einige der angrenzenden unzähligen Shoppingcenter, aß sehr lecker in einem Restaurant, in dem ich über alle Maßen lieb umsorgt wurde, landete beim Raffles Hotel und hangelte mich von dort wieder zum Hotel zurück.

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Abends ließ ich mich durch Little India treiben und landete dann in der Arab Street, aß absolut lecker, streifte durch ein buntes und chaotisches riesiges Kaufhaus (Mustafas), das rund um die Uhr geöffnet war.

Am nächsten Tag lief ich die Shoppingcenter der Orchard Road ab, sah Ladenketten aller Marken, kaufte das eine oder andere, war abends wieder in Little India unterwegs und saß dann noch ewig an der Marina, wo am Marina Bay Sands eine bombastische Lichtshow gestartet wurde und viele Leute ihren Feierabend genossen. Dann ging es an den bunt beleuchteten Quays entlang zurück zum Hotel.

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Der nächste Tag war Abreisetag. Ich lief noch ein wenig an den Quays herum und in einen Laden, in dem ich am Vortag mich nicht zum Kauf entscheiden konnte, ruhte mich noch ein bisschen am Pool aus, duschte, packte in aller Ruhe und genoss, dass ich mir gegen einige Singapore-Dollar einen Late Check-Out erkauft hatte und fuhr dann am frühen Abend in Ruhe mit der Metro zum Airport.

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Nach Singapur muss ich aber unbedingt nochmals wiederkommen, schon deshalb, weil ich es nicht geschafft hatte, hier einen Singapore Sling zu trinken.

Während mir Singapur teilweise als langweilig und viel zu geordnet beschrieben wurde, fand ich die Stadt weitaus fröhlicher und bunter vor als erwartet. Klar wird sehr viel geregelt und alles, was das Stadtbild verschandeln könnte, wird höher bestraft als besoffenes Autofahren, aber trotzdem laufen die Leute hier nicht verbiestert herum.

Beispielsweise ist das Autofahren streng reglementiert, nicht jeder darf sich ein Auto anschaffen. Und wer ein Auto hat, ist gesetzlich verpflichtet es zu waschen, sonst gibt´s was hinten drauf, was übrigens in mancherlei Strafsache durchaus wörtlich genommen werden darf, so wie auch kleine Ferkel in der Form an den Pranger gestellt werden können, als sie deutlich gekennzeichnet als Schmutzfinken Reinigungsarbeiten in der Stadt verrichten müssen.

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Singapur ist sicher und fühlt sich so auch an. Dabei ist die Stadt trotzdem bunt. Die Stadt ist hochmodern, trotzdem läuft man vorbei an Schustern, die ihre mobilen Werkstätten am Straßenrand haben und an Läden, in denen alte Handys auseinander genommen und wieder verwertet werden. Es gibt Moscheen, Tempel, Kirchen und ein friedliches Nebeneinander der verschiedenen Kulturen.

Wenn man sich überlegt, dass Singapur deutlich „jugendlicher“ ist als New York und wenn man sich ansieht, was die Stadt hier alles geschaffen hat, wieviel Land dem Meer abgerungen wurde, was für eine Skyline gebaut wurde, wie viele eindrucksvolle Bauten hier in den „paar“ Jahren entstanden sind, die das Stadtbild bestimmen, dann bin ich wirklich gespannt auf die weitere Entwicklung dieser Stadt, die auf den ersten Blick aufgrund der vielen schön hergerichteten Stadtviertel, der vielen Shoppingcenter und der vielen, vielen Restaurants und Bars wirkt wie ein riesiger Freizeitpark.

Und letztlich ist Singapur ebenso wie auch Kuala Lumpur aufgrund der vielen (günstigen) Flugverbindungen innerhalb Asiens und auch nach Australien und Neuseeland ein idealer Ort für einen Stop-Over, den man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man ein paar Tage übrig hat.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: dashy am 19.06.2011, 23:31 Uhr
Oh wie schön, wir sind in Singapur :D

Wir waren dieses Jahr auch schon zum zweiten mal in dieser tollen und durchaus sehenswerten Sadt und ich freue mich das sie dir auch so gut gefallen hat.
Wie du schon selber erwähnt hast sind manche ja nicht so begeistert, was ich gar nicht nachvollziehen kann denn wo kann man sonst soviele verschiedene Kulturen friedlich miteinander lebend treffen und wo kann man dadurch auch so viele Kulturen in einer Stadt kennen lernen? :)

Bin gespannt wie es weitergeht, wir haben uns dieses mal auch die etwas außerhalb liegenden Sehenswürdigkeiten angeschaut wie z.B den Chinese&Japanese Garden, Chilli Crabs essen am East Coast Seafood Center, wirklich sehr lecker!

Gruß
dashy

Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: motorradsilke am 20.06.2011, 11:51 Uhr

Wenn man sich überlegt, dass Singapur deutlich „jugendlicher“ ist als New York und wenn man sich ansieht, was die Stadt hier alles geschaffen hat, wieviel Land dem Meer abgerungen wurde, was für eine Skyline gebaut wurde, wie viele eindrucksvolle Bauten hier in den „paar“ Jahren entstanden sind, die das Stadtbild bestimmen, dann bin ich wirklich gespannt auf die weitere Entwicklung dieser Stadt, die auf den ersten Blick aufgrund der vielen schön hergerichteten Stadtviertel, der vielen Shoppingcenter und der vielen, vielen Restaurants und Bars wirkt wie ein riesiger Freizeitpark.


Ja, darauf bin ich auch gespannt. Und ich befürchte nicht viel Gutes. In Chinatown lagen Unterschriftenlisten aus, mit denen Bewohner für den Erhalt ihres Viertel protestierten. Dort wird der Abriss zu Gunsten weiterer Hochhäuser befürchtet. Wenn da nicht ein Umdenken stattfindet, werden wir vermutlich Chinatown und Little India irgendwann nicht mehr finden. Wäre schade drum.

Die ganzen Reglementierungen dort werden auch nicht (mehr?) so eng gesehen. Wir haben öfter Radfahrer gesehen, die trotz Verbotschild durch die Unterführungen gefahren sind. Und wir haben in zweieinhalb Tagen nur ein einziges Polizeiauto gesehen, dessen Besatzung die Verbote auch hätte kontrollieren können.

Singapur hat uns auch sehr gut gefallen, da teile ich deine Einschätzung zu 100%. Wir werden sicher auch nochmal einen Stopp dort einlegen (am besten im Marina Bay Sands, die haben einen Pool ganz oben, muss gewaltig sein). Auf jeden Fall lohneswert.

Danke für deinen tollen Bericht.
Vielleicht inspiriert das ja den Einen oder Anderen.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 22.06.2011, 22:56 Uhr
Rückblick

Uiuiui, obwohl die Reise ja nun schon seit Monaten vorbei ist, habe ich ja immer noch ganz schön viel schreiben können. Ich hoffe, dem einen oder anderen hilft es etwas. Die Beschreibung einzelner Sehenswürdigkeiten ist sicherlich zu kurz gekommen, aber die kann man ja getrost im Reiseführer nachlesen, wenn man weiteres Interesse hat. Wer ebenfalls in Betracht zieht Malaysia zu besuchen, der kann mich auch gerne anschreiben.

An der einen oder anderen Stelle fehlte für mich in Malaysia die Atmosphäre, das Fremde, Asiatische. Vielleicht war aber auch das oft nicht so schöne Wetter schuld.

Andererseits habe ich sehr viel zu sehen bekommen, von dem ich gar keine Vorstellung hatte und kann nun mit Malaysia etwas verknüpfen, während ich vor 2 Jahren nicht einmal wusste, wo auf dem Globus ich das Land überhaupt suchen muss. Das wiederum bereichert und macht lebendig. Das ist das Verknüpfen von Bildern, Musik, Filmszenen, Gerüchen mit bereits Erlebtem. Und dafür lohnt das Reisen immer wieder und immer weiter.

Ich sage erst einmal danke und bis bald - bis zum nächsten Reisebericht?

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Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: SusanW am 27.06.2011, 16:41 Uhr
Habe diesen Reisebericht ja eher still genossen, bin aber durchaus begeistert. Die asiatische Gegend steht nicht unbedingt ganz oben auf unserer Traumreisen-Liste, hat trotzdem Spass gemacht mitzufahren

 :dankeschoen:
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Katja am 28.06.2011, 20:57 Uhr
Hallo!
Habe den Reisebericht jetzt auch zuende gelesen! Vielen Dank dafür!
Da Asien für mich noch weitgehend Neuland ist, war es sehr interessant.
Anfang Juni waren wir auf einem Stopover in Singapur, und uns hat die Stadt auch sehr gut gefallen.
Schade, dass das Wetter in Malaysia oft nicht so gut war. Hattest du Pech oder ist das typisch für die Reisezeit?
Gibt es eine gute Reisezeit?
Ich fand Singapur unglaublich schwül, aber ich befürchte, das ist das ganze Jahr über dort so, oder?
Viele Grüße
Katja
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: carovette am 28.06.2011, 21:12 Uhr
Da hab ich doch glatt diesen Reisebericht übersehen - und dafür jetzt aber ein einem Rutsch durchgelesen. Wie immer, hast Du ein mir vollkommen unbekanntes Land sehr anschaulich beschrieben. Ob es mal zu einem Reiseziel werden wird - wer weiß...

Auf jeden Fall hast Du sehr viele wunderschöne Fotos gemacht - ein Riesenkompliment dafür. Und Hochachtung - in die USA würde ich auch ohne Probleme alleine reisen, nach Asien .... ich glaube eher nicht.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 28.06.2011, 21:28 Uhr
@ Susan: Ist mir auch lange so gegangen, manchmal kommt´s dann und es geht los mit einer neuen Reisezielwelt. Mich hat ewig ein Kollege auf Myanmar versucht anzusetzen, aber ich dachte nur, der ist ja verrückt. Mittlerweile kann ich´s mir sogar vorstellen. Nur bin ich leider derzeit völlig auf Laos angefixt. Mal sehen, ob´s vorbei geht, Zeit dafür habe ich sowieso frühestens im Herbst 2012 und bis dahin fließt noch eine Menge Wasser den Mekong herunter.

@Katja: In Singapur fand ich es deutlich weniger schwül als in Malaysia, aber vielleicht hatte ich mich am Ende der drei Wochen auch nur gut an das Klima gewöhnt? Gute Reisezeit für Malaysia, keine Ahnung. Für die Westküste der Halbinsel war es wohl "eigentlich" ganz gut, an der Ostküste müsste es Ende der Regenzeit gewesen sein. Aber ich denke mal, auf so etwas ist ohnehin nicht immer Verlass: Eine Freundin ist auf Bali im letzten Juni ziemlich oft nass geworden, obwohl die Regenzeit eigentlich nur noch war, als ich im März zuvor nicht oft durch Regen gestört wurde.

@Caro: Freut mich und danke für´s Mitfahren! Das mit Asien allein sehe ich inzwischen nicht mehr sooooo bedenklich. Das berichten übrigens viele, die dort waren. Im Internet findest du viele Berichte, die da wirklich auch die Sorge nehmen.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Angie am 04.08.2011, 01:09 Uhr

Hallo Birgit,


zwar bin ich seit wenigen Tagen wieder von Hawai'i zu Hause, aber es gab doch viel zu tun, sodass ich erst jetzt zum Nachlesen deines Reiseberichtes (nein: Reiseführers) kam.

Wie von deinen anderen Reiseberichten gewohnt, bin ich auch von diesem sehr fasziniert. Du hast die Gabe, deine Gefühle, all das, was du erlebst, so hautnah zu beschreiben, dass man meint, man sei selbst dabei. Das ist mir jetzt einige Male so gegangen.

So viel Regen müsste zwar nicht sein, gehört aber doch offensichtlich dazu. Das Linksfahren ist gar nicht so schwierig, ich war das erste Mal in Australien damit konfrontiert und es klappte sofort, was ich zuvor nie für möglich gehalten hätte.

@Angie: Nun habe ich wohl glatt deinen Abflug in den Urlaub verpasst. Auf diesem Wege sozusagen nachträglich ein gutes Gelingen, gute Erholung und dass jede Stunde sich anfühlen möge wie mindestens 2 Stunden. Leider vergeht Urlaub ja immer viel zu schnell. Im Moment schwebst du eventuell gerade am Vulkan in Island vorbei? Falls er spuckt, spucke einfach zurück! Der Kamerad soll sich mal schön zurückhalten bis du sicher gelandet bist!

Der Urlaub ist tatsächlich schnell vergangen und er war wiederum wunderschön.
Vom damals bereits wieder ruhig gewesenen Island hätte ich so gerne Fotos aus dem Flugzeug geschossen, aber der Pilot flog dermaßen weit südlich, dass wir von Island überhaupt nichts sahen. Schade, denn ich hatte schon die Kamera gezückt :wink:

Ich sage erst einmal danke und bis bald - bis zum nächsten Reisebericht?

Muss ich das ? am Ende richtig deuten? Es wäre sehr schade, würdest du keinen Reisebericht mehr schreiben. Und ja, ich weiß, wieviel Arbeit das bedeutet, es geht ja nicht nur ums Schreiben, auch Fotos wollen ausgesucht, in die richtige Größe gebracht und hochgeladen werden.
Wenn es also deine Zeit erlaubt, würde ganz sicher nicht nur ich mich freuen, wenn du uns an deinen Reisen teilnehmen lässt.

Und jetzt sage ich ein ganz herzliches Dankeschön für diesen Reisebericht, den ich in einem Rutsch fertig gelesen habe :D


LG, Angie
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Inspired am 26.08.2011, 23:25 Uhr
Hallo Angie,

freut mich, dass du noch nachgekommen bist.

Und nein, keine Sorge, das Reiseberichtschreiben verlängert den Urlaub und wird weiterhin zumindest bei den Reisen, über die ich gerne noch länger nachdenken möchte, weitergehen.
Titel: Re: 3 Wochen Malaysia und Singapur im März 2011
Beitrag von: Angie am 27.08.2011, 02:03 Uhr

Hallo Birgit,

Und nein, keine Sorge, das Reiseberichtschreiben verlängert den Urlaub und wird weiterhin zumindest bei den Reisen, über die ich gerne noch länger nachdenken möchte, weitergehen.

schön, das zu lesen! :D Und ich hoffe, dass du bei vielen Reisen noch gerne länger nachdenken möchtest :wink:

Ich freue mich schon auf deinen nächsten Reisebericht.


LG, Angie