Huhu, da hab´ich ja heute schon mein erstes Problem bei doch so einer Menge Mitreisender. Es waren recht individuelle Ausflüge rund um Bangkok, meist mit einem Minibus, da passen wir doch garnicht alle rein ...
Ach was, wir versuchen´s
Schwimmende Märkte, hohe Pagoden und viel KulturFreitag, 26. Mai 2006Neuer Tag – neuer Ausflug. Wir haben es ja so gewollt. Also raus aus den Federn. Jetlag findet heute nicht statt (gestern auch schon nicht), dafür eine Busfahrt zu den „Schwimmenden Märkten“ südlich Bangkoks, einem Rosengarten, der Phra Pathom – Pagode und jeder Menge Folklore. Thailand, wie es singt und lacht, sozusagen. Ganz original, ganz natürlich …
Wieder beeindruckend war die Fahrt durch die Vororte. Beeindruckende Verkehrslösungen. Und schnell erreichten wir Damnoen Saduak, da, wo die Märkte schwimmen. Also in Thailand findet eine Menge auf dem Wasser statt. Alte Frauen mit selbstgewebten Stoffen, Händler mit Plasteschuhen aus China, Bauern mit ihren landwirtschaftlichen Produkten aus dem Umland waren zu sehen. Und noch viel mehr. Ein ziemliches Gewusel. Aber es gibt auch palmenwedelgedeckte Hallen, an denen die Boote festmachen. Diese Hallen dienen ebenfalls als Märkte. Schwanken nicht ganz so. Und sie sind ein unerschöpflicher Quell von Urlaubsmitbringseln für die Touristen aus aller Welt. Wir kauften einen Teller mit Bild von --- uns selbst. Sie sind flink, die Thais. Beim Aussteigen aus dem Boot wird man fast unbemerkt fotografiert und steigt man kurze Zeit später wieder ein, steht der Fotograf wie von Zauberhand mit einem Teller und unseren Konterfeis vor einem.
Unser Ausflug führte uns weiter nach Nakhon Pathom. Hier steht der mit 127 m höchste buddhistische Chedi weltweit, der Phra Pathom – Chedi.
der höchste Chedi der BuddhistenHigh tec Mönch
der Buddha schaut sich die Toristen an
Und hier konnte man beobachten, dass die Mönche, die ja eigentlich nichts besitzen sollen, zumindest über Handys verfügen. Von der Stadt selbst bekamen wir eigentlich keinen Eindruck. Der einzige Druck heute war Termindruck. Schließlich stand noch die Weiterfahrt zum Rosengarten an. Mittagessen inmitten einer schönen, tropischen Gartenanlage mit großem See, umgeben von einem nachgebauten thailändischen Dorf.
im Rosengarten
Hier beeindruckten dressierte Elefanten, die nicht nur Baumstämme wegzogen, sondern auch ihre Betreuer, diese am Boden liegend, würdevoll überschritten.
Elefantenvorführung
In einer Art Freilufttheater fanden Vorführungen statt, die einen Einblick in das Leben der Thais geben sollten. So konnten wir Kickboxer beobachten, es wurden Tänze aufgeführt, wie sei bei Hochzeiten dazugehören und vieles mehr. Fahrt einfach selbst mal hin und lasst euch verführen in eine fremde Welt.
eine Impression von Unterwegs
Heimfahrt. Sie führte uns über Rattchaburi. Hier hatten wir Gelegenheit, die Kunst der dreidimensionalen Holzbearbeitung kennenzulernen. Es werden hier Arbeiten aus Teakholz gefertigt, die schon ganz hohe Schule sind. Wir hätten unsere künftige Wohnungseinrichtung hier auch erwerben und nach Deutschland schicken lassen können. Haben wir aber nicht getan. Das Probem liegt zwischen Daumen und Zeigefinger …
Holzschnitzer in Rattchaburi
17.30 Uhr. So, jetzt sind wir angekommen in Bangkok. Heute aber nicht wieder im Hotel geblieben. Wir wollen Bangkok bei Nacht erleben. Unser „Fluchtweg“ vorbei an den Hunderudeln führte über das Wasser des Chao Phraya Rivers. Am Hotel befindet sich ein Bootsanleger, von dem aus in regelmäßigen, nicht zu langen Abständen Boote Richtung Stadtzentrum verkehren. Wir fuhren bis zu einer Brücke, an der der Sky Train startet. Eigentlich ist der Sky Train eine Art Hochbahn, die das Verkehrschaos reduzieren soll. In Wahrheit ist er ein rasender Kühlschrank. Die Air condition ist bis auf Anschlag Minimum gstellt. Man sollte also unbedingt einen Pullover dabei haben, wenn man dieses zugegebenermaßen flinke Verkehrsmittel benutzen will. So erreichten wir binnen Kurzem die Innenstadt mit ihren Einkaufstempeln und meine bessere Hälfte war in ihrem Element. Auch die Rückfahrt erfolgte per Sky train und Boot.
Mit Erschrecken muß ich feststellen, wie wenig wir doch fotografiert haben. Der Ehrlichkeit halber muß ich sagen, daß wir auch noch unseren "Alten" dabeihatten, einen recht guten analogen Fotoapparat. Deshalb - es ist sicher aufgefallen - weder Bilder von den Schwimmenden Märkten noch vom Skytrain. Ziemlich doof.
Andererseits - es ist ja ein
Reisebericht und kein
Reisebilderbuch Deshalb noch schnell der nächste Tag. Da gibt´s paar mehr Bilder.
Die Brücke am River KwaiSonnabend, 27. Mai 2006Diesen Ausflug musste ich ohne mein Frauchen unternehmen, da sie von Montezuma´s Rache heimgesucht wurde. Das Hotelpersonal versprach, sich um sie zu kümmern und hat es auch gemacht. Und zwar so gut, dass sie am nächsten Tag wieder so fit war, den dann anstehenden Ausflug und unsere Weiterreise nach Phuket problemlos zu bewältigen.
dem Hotel stuff!
Aber jetzt geht es erstmal in nordwestliche Richtung zum berühmten River Kwai. Zuerst besuchten wir ein Museum, in dem sehr eindrucksvoll berichtet wurde von der Besatzung durch die Japaner im 2. Weltkrieg, dem Kampf der Einheimischen zusammen mit den Alliierten gegen die Besatzer und all den Strapazen und Verlusten, die junge Menschen auf beiden Seiten ertragen mussten, weil die sinnloseste Erfindung der Menschheit – Krieg – angeordnet war von alten Starrköpfen, die an Größenwahn litten. Aber, diese Bemerkung sei an dieser Stelle erlaubt, die Menschheit, auch die so genannte zivilisierte, hat nichts, aber auch gar nichts dazugelernt. Stichwort Balkan oder Afghanistan oder Palästina oder Irak oder oder oder …
Eingang zum Museum
Auf einem Boot wurden wir dann zu der Brücke gefahren. Wir stiegen aus und nutzten die Möglichkeit, die Brücke zu Fuß zu überqueren. Damit man nicht vom vorbeifahrenden Zug erfasst wird, sind alle paar Meter Ausbuchtungen vorhanden, in die man sich zurückziehen kann. Der Zug überquert die Brücke aber nur in Schrittgeschwindigkeit, sodaß keine Gefahr für niemanden besteht. Ich kann das sagen, weil ich kurze Zeit später im Zug saß, der die „Todesstrecke“ entlang des Flusses fuhr. Doch vor der Abfahrt statteten wir dem Alliierten Soldatenfriedhof eine Besuch ab.
Die Brücke am River Kwaiauf der Brücke (rechts sind die "Ausbuchtungen" zu sehen)
und hier sind die Ausbuchtungen links
der Friedhof der Alliierten Soldaten
unglaublich viele Gräber ...Die Zugfahrt war aus zweierlei Hinsicht ein Erlebnis. Zum einen die beeindruckende Landschaft mit ihren Bauernhütten und angrenzenden Feldern.
Impression von der Zugfahrt
Zum anderen die sich lustig aufschaukelnden Waggons unseres Zuges. Sie haben sicher schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel und man hatte das Gefühl, förmlich darauf warten zu können, wann es so weit ist und ein Waggon sich so aufschaukelt, dass er aus den Gleisen springt. Hat aber dann doch kein Waggon getan. Bewundernswert auch die „Fliegenden Verkäufer“ im Zug. Sie waren in der Lage, bei dem Geschaukel ihre Tabletts so zu balancieren, dass nichts runterfällt und die Waren auch noch zu verkaufen. Und geschmeckt haben die Leckerli auch noch.
Angekommen an unserem Ziel-„Bahnhof“ erreichten wir nach wenigen Schritten die Einkehr, wo wir unser Mittag einnahmen. Es war ein Freiluftrestaurant.
ein Restaurant am River Kwai
Und es war wieder lecker. Scharf, aber nicht zu scharf, abwechslungsreich und jede Menge Süßes als Nachtisch.
Die Heimfahrt erfolgte wieder im Minibus, der uns bereits aus Bangkok hergebracht hatte. Wir, das war ein deutsches Ehepaar und ich. Ein sehr individueller Ausflug also. Unterwegs hatten wir Gelegenheit, Affen zu fotografieren, in freier Wildbahn sozusagen.
Das ist ein Affe, ja,ja - und nicht das, was Ihr immer denkt Wieder in Bangkok angekommen, konnte ich mich davon überzeugen, dass es meinem Frauchen schon wieder sehr viel besser ging. Heute Abend war noch Koffer packen angesagt, denn nach unserem Ausflug morgen in die alte Hauptstadt Ayutthaya sollen wir direkt zum Flughafen gebracht werden.