Jeep-SafariMontag, 5. Juni 2006Heute morgen wurde der Suzuki Speedy geliefert.
auf dem Parkplatz vor der Affenauswilderungsstation
Ein kleiner, wendiger Allrad-Pick up mit dem Lenkrad rechts. Reeechts!!! Hm. Das ist jetzt neu. Aber viel Verkehr ist nicht, meine Frau will nicht, ich habe meinen Führerschein nicht (mit). Also fahre ich. Schön vorsichtig Richtung Phuket Town. Und immer einen großen Bogen um die Polizei. Und ich muss gestehen, nach vielleicht 30 oder 50 km hatte ich das mit dem Linksverkehr drin.
Wir hatten uns heute vorgenommen, in den Dschungel zu gehen. Den gibt es noch. Also durch Phuket Town durch, der Marco-Polo-Empfehlung folgend in der Phuket Boat Lagoon ein Käffchen getrunken und weiter auf dem Highway 402 Richtung Norden. Unterwegs kurzer Stopp, um bissel Obst zu kaufen. Eine Ananas, natürlich verziert, 2,5 Cent (zweikommafünf)! Wir haben ein Trinkgeld gegeben, das einem Mehrfachen des Preises entsprochen hat und trotzdem waren sie billig. Dann sind wir dem Wegweiser zum Bang - Pae - Wasserfall gefolgt. Er liegt in einer Dschungellandschaft. Richtiger Dschungel, aber ein Weg war vorhanden.
im Dschungel (links) Bang Pae Wasserfall (rechts)
Urwaldimpressionen
Wenn ich mir vorstelle, da durchlaufen zu müssen oder zu wollen, weil ich z.B. Entdecker bin, ich würde das Entdecken sein lassen. Aber so war es ein Erlebnis. Es gab zwar keine Tiger oder Affen zu sehen, trotzdem war es eine interessante Erfahrung. Im Bereich unseres Parkplatzes existiert eine Affenauswilderungsstation. Hier werden Gibbons, die als Babys von Menschen gefangen wurden, um als Touristenattraktion herhalten zu müssen, wieder an ein Leben in freier Wildbahn gewöhnt. An einem Informationsstand erfuhren wir von einer Studentin aus England, dass sie hier, wie viele andere aus aller Welt mitmacht, um das Projekt erfolgreich zu gestalten. Das „Gehege“ ist sehr groß. Ziel soll ja sein, dass sich die Tiere wieder bewegen lernen, z.B. von Baum zu Baum zu springen oder sich selbständig ernähren. Das klappt nicht bei allen Tieren. Es gibt Gibbons, die einfach zurückgekommen sind. Und wenn das nach dem zweiten Auswilderungsversuch wieder passiert, dann dürfen die Tiere bleiben. Das ist aber auf Nachfrage von uns nicht allzu oft vorgekommen.
Unsere Fahrt führte uns weiter nach Norden, vorbei an neu entstehenden Wohn- oder Ferienanlagen, immer mit der Aufforderung, doch eine Einheit zu kaufen. Haben wir nicht getan. Schließlich kamen wir an der Sarasin-Brücke zum Festland heraus. Polizei. Fahrerwechsel. Puh, wir waren schnell genug. Kontrolle, alles okay. An der Brücke gibt es verschiedene Stände. Dort konnten wir auch die „Attraktion Affe“ sehen. Aber nach unserem Besuch mit ganz anderen Augen …
Weiter führte uns unsere Tour wieder gen Süden auf einer Nebenstrecke nach Mai Khao. Mittagspause. Mit mir am Steuer. Am Strand suchten wir einen Imbiss aus, der hauptsächlich von Einheimischen besucht wird.
Restaurant auf Thailändisch
Angie, Du wärst wieder auf Deine Kosten gekommen. Es war lecker scharf. Wir saßen direkt am Strand unter Palmen und einer Art Zelt. Die Füße im Sand, der Po auf Decken und lecker Essen und Trinken mit viel frischem Obst und Gemüse. Und dann kam die Rechnung. Schreck lass´ nach: 2 Euro 75 pro Nase für Essen. Trinken und Dessert! Da sagst nix mehr, gell?
Wir nahmen ein Bad im Meer, abwechselnd. Niemanden unnötig in Versuchung bringen! Und dann ging es auch schon weiter, vorbei am Flughafen, Richtung Pattong. Unterwegs Gummibaum- und andere Plantagen, Wasserbüffel mit eingebauter Vorfahrt und schöne Hotelanlagen.
Plantage
Wasserbüffel haben Vorfahrt - jederzeit
In Pattong war erstmal Ärger angesagt: Eine weitere Polizeikontrolle. Hinter einer Kurve – wie fies. Da half alles nichts. Aussteigen mitkommen, verhaftet werden? Nein, mitkommen und Strafe bezahlen. Ich weiß nicht mehr, wie viel, aber glaube, dass es umgerechnet so um die 30 Euro waren. Anyway. Weiter ging es und zwar auf einen Markt. Fisch, so weit das Auge reicht, aber nicht immer den europäischen Vorstellungen entsprechend. Muss ja auch nicht, schließlich sind wir ja nicht in Europa. Aber Obst gab es. Hmmm … Leckere Litschis. Und so groß. Wir haben gleich einen ganzen Sack voll mitgenommen. Litschis werden bei uns nie alt. Warum exportieren die Thais denn nicht die schönen großen Früchte, sondern nur die kleinen? In der Innenstadt von Pattong versuchten wir vergebens einen Parkplatz zu finden. Warum eigentlich? Nichts, was man unbedingt gesehen haben muß. Also fuhren wir die paar Kilometer weiter zu unserem Hotel und gaben den Jeep, der uns eine Menge Spaß gemacht hat, wieder ab. Dann galt es ja auch schon die Koffer zu packen. Morgen ist Rückflug.
HeimflugDienstag, 6. Juni 2006Gegen 6 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt und in den Nordwesten der Insel zum Flughafen gebracht. Es hieß also Abschied nehmen vom Geisterhäuschen vor dem Hotel, von dieser wunderschönen Insel, von diesem wunderschönen Land.
Geisterhäuschen vor dem Hotel "Kata Beach Resort"
8.55 Uhr hob unsere Maschine von Phuket Richtung Bangkok ab und 13.00 Uhr der Anschlussflug weiter nach Frankfurt. Es war ein bisschen kribbelig, weil wir erst in Frankfurt sehen würden, ob denn unser Gepäck auch den richtigen Weg von Maschine zu Maschine gefunden hatte. Aber nach all der guten Organisation in Thailand war es nur ein bisschen kribbelig. Der Flug fand bei Tage statt, wir flogen mit der Sonne und hatten so Gelegenheit, Indien, Afghanistan, Turkmenistan, Kasachstan, den Kaukasus, die Ukraine und viele Gegenden mehr aus der Luft zu betrachten.
10 000 Meter über Afghanistan (na, dann seht mal zu, wie ihr hier die Talibankämpfer fangen wollt ...
Und nach dreizehn Stunden Flug mit wiederum guter Verpflegung und aufmerksamen Service erreichten wir pünktlich Frankfurt, unser Gepäck auch. Die Bahn nach Eisenach war pünktlich. Alles schön also.
So, es hat wieder Spaß gemacht, eine schöne Reise Revue passieren zu lassen. Vielleicht hat es Euch auch bissel unterhalten, vielleicht war das eine oder andere Interessante dabei, vielleicht aber war es auch Inspiration für eine Reise nach Südostasien, vielleicht sogar nach Thailand.