Noch jemand dabei?
02.05. Makgadikgadi NPEinige der Campingnachbarn sind länger aufgeblieben, wir hören sie noch eine ganze Weile quatschen. Auch den Straßenlärm nehmen wir gedämpft wahr. Irgendwann in der Nacht hören wir aufgeregte Hühnern gackern und einen Esel „iahen“.
Trotzdem sind wir früh auf den Beinen, aber bis wir loskommen, dauert es natürlich wieder, nicht zuletzt auch, weil ich unbedingt noch ein paar Fotos von den herrlichen Baobabs knipsen möchte.
unterwegs zum Makgadikgadi NPIrritiert stehen wir um 8:30 h vor dem verschlossenen Gate des Nationalparkeinganges, obwohl es ab 6:00 Uhr geöffnet sein müsste. Wir schauen uns ratlos an, hoffen, dass noch jemand kommt, aber es passiert nichts. Nach einer Weile rührt sich doch was bei den Hütten, die vermutlich für die Parkmitarbeiter sind. Wir sprechen einen Mann an, der uns sagt, dass die Kette nicht verschlossen ist und wir somit durchfahren können, peinlich.
Im Gebäude jenseits des Gates müssen wir uns registrieren, aber gezahlt wird beim Office an der Fähre.
Bevor Christian sich der Herausforderung der sandigen Strecke stellt, frühstücken wir noch.
Hier ist der Sand viel tiefer als auf unseren bisherigen Pisten – bloß nicht anhalten ist Christians oberster Gedanke. Das ist allerdings kontraproduktiv, wenn man Tiere beobachten und sogar fotografieren will.
Aber die Tiere haben sich wohl weitestgehend darauf eingestellt, denn der Anfang gestaltet sich mager: Weißbürzelsinghabicht, Gabelracke, öfter Elefantenkacke
Wir bedauern, dass eine Riesentrappe von uns aufgescheucht wird und über uns hinweg fliegt, wissen wir doch, wieviel Energie sie dieses Flugmanöver kostet. Gleichwohl ist es ein beeindruckendes Erlebnis, diesen schweren Vogel fliegen zu sehen.
Nach einiger Zeit sehen wir einen Elefanten sowie Impalas.
Da sich unsere Blasen bemerkbar machen, testen wir die Sanitäranlagen vom Khumaga Campingplatz. Die Anlage wirkt gepflegt, der Sanitärbereich ist sauber und sogar mit Toilettenpapier und Seife ausgestattet (bei Preisen von ca. 50 US-$/N sollte man das voraussetzen können, aber wir haben es auch anders erlebt). Hier könnte es uns gefallen.
Bis zum Fähre begleiten uns Rotbauchwürger und Tokos.
Wir bezahlen die Eintrittsgebühren (insgesamt 290 Pula) und checken die Fähre, da wir im Vorfeld etwas Bedenken hatten, ob wir (ok, da kam für mich von Anfang an nur Christian in Frage
) uns die Auffahrt auf die Fähre zutrauen.
Ich bin zuversichtlich, dass er das hinbekommt und will daher zu den Hippopools zurückfahren. Das stößt nicht auf Christians Gegenliebe, aber was sollen wir um 11:00 h schon auf dem Campingplatz?
Das üppige Grün am Boteti River ist eine Augenweide. Das Wasser lockt neben diversen Vogelarten auch einige Kudus an.
Nimmersatt
Auf der Weiterfahrt kommt an der anderen Uferseite ein Elefant in unser Blickfeld, leider ist es hier sehr tiefsandig, so dass Christian sich nicht traut, anzuhalten. Auf dem Hauptweg laufen uns dann doch noch Elefanten vor die Linse.
Die einzigen Zebras, die wir in diesem Park sehen:
Uns kommen mehrmals Fahrzeuge entgegen. Nachdem Christian das dritte Mal die Spur verlassen hat, um dem Entgegenkommenden auszuweichen, bitte ich ihn, beim Nächsten diesen ausweichen zu lassen, da die anderen die höher motorisierten Fahrzeuge mit Offroadreifen und bestimmt auch mehr Fahrpraxis in dem hiesigen Gelände haben.
Als wir auf die Fähre warten, fährt ein Pärchen in einem Landrover durch den Fluss.
Uns wird ganz anders, als der Landrover schief ins Wasser eintaucht, aber er kommt gut auf der anderen Seite an. Wir nehmen lieber die Fähre.
Christian macht seine Sache gut, auch wenn er ziemlich ins Schwitzen kommt.
Hier ein kurzer Clip davon:
https://www.youtube.com/watch?v=5PLLTMcK0VU&feature=youtu.beKurz darauf erreichen wir das Tiaans Camp und werden von Heike empfangen. Nach dem üblichen Prozedere und etwas Smalltalk zeigt uns Heike die Aussichtsterrasse. Dann suchen wir uns eine Campsite aus: unsere Wahl fällt auf die hintere Ecke unter einem Kameldornbaum. Die Campsite verfügt über Wasser und Strom sowie eine Grillstelle, die aus Steinen besteht. Im Sanitärblock gibt es für die Frauen jeweils zwei Toiletten und Duschen. Letztere sind riesig mit Stuhl und Haken zum Ablegen.
Am Pool kommen wir mit einem Gast, dem Dialekt nach ein Schweizer, ins Gespräch. Dieses wird jedoch durch das Tröten der Elefanten, das uns drei auf die Aussichtsplattform lockt, unterbrochen. Leider ist von ihnen nicht mehr viel zu sehen.
Danach setzen wir uns mit einer Tasse Kaffee in den Schatten, untermalt vom Gesang des Kirchenchors auf dem Nachbargelände. Wunderbar!
Später sind wir neugierig, was sich unterhalb der Terrasse abspielt:
Hinzu kommen zwei Pärchen, mit denen wir uns über unsere jeweiligen bisherigen Erlebnisse austauschen. Zum Sonnenuntergang kommt auch die Hauskatze vorbei. Wir sind jedoch so sehr ins Gespräch vertieft, dass ich den Sonnenuntergang nicht fotografiere.
Da der Vollmond scheint, müssen wir nicht im Dunklen zurückgehen.
Heute wird wieder gegrillt. Von den Nachbargrundstücken ist Hundegebell zu hören, und anscheinend ist der Samstagabend für die Nachbarn Grund zu feiern.
Tageskilometer: 143
ÜN: Tiaans Camp