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Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: paula2 am 19.08.2014, 16:09 Uhr

Titel: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 19.08.2014, 16:09 Uhr
Hallo Leute,

wer hat Lust auf eine Rundreise durch Europa? Im Juli sind wir drei Wochen mit dem Auto duch Luxemburg, Belgien und Holland gefahren.

Okay das ist ein ungewöhnliches Ziel für den dreiwöchigen Haupturlaub, die Idee hatte mein Freund und da ich dafür das nächste Ziel festlegen durfte (mit anderen Worten: nächstes Jahr geht es wieder nach USA  :lol: ) war ich sofort einverstanden! Warum nicht mal zu den Nachbarn reisen? Vor allem Belgien war für mich ein weißer Fleck auf der Landkarte und wenn mich jemand vor dem Urlaub gefragt hätte was mir zu Belgien einfällt hätte ich spontan nur belgische Schokolade und Marc Dutroux nennen können. Schon peinlich diese Ahnungslosigkeit  :oops:
In Holland kannte ich zumindest die Südküste um Domburg und in Maastricht habe ich mal 2 Tage verbracht. Da hatte es mir gut gefallen und auf Holland habe ich mich wirklich gefreut.
In Luxemburg waren wir beide vor einigen Jahren zur Hochzeit einer Freundin eingeladen und konnten uns nicht mal mehr erinnern in welcher Stadt das war. Es gab also viel zu entdecken!

Wie immer sind wir viel zu Fuß unterwegs und diesmal auch ein paar Mal mit dem Fahrrad, das bietet sich in Holland einfach an. Wir haben einige Museen besucht, eine Bildungsreise wird es also auch.

also wer Lust hat: auf dem Rücksitz unseres Mercedes ist noch Platz   :D
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: mlu am 19.08.2014, 16:13 Uhr
Erster!

Eine Benelux-Reise... ich bin gespannt. Gerade in Holland kenne ich bereits einiges.

Gruß
Micha
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: NähkreisSteffi am 19.08.2014, 20:02 Uhr
Klingt interessant. Da bin ich auch dabei.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 20.08.2014, 08:58 Uhr
schon 2 Mitfahrer dabei, dann kann es ja losgehen  :D

Sonntag 6. Juli 2014

Heute wollten wir gemütlich in den Urlaub starten. Das war auch gut so denn Holland hatte gestern bis ein Uhr nachts gebraucht um im Elfmeterschießen gegen Costa Rica zu gewinen. Ja WM war ja auch noch! Das hatten wir bei der Urlaubsplanung überhaupt nicht berücksichtigt. Und da Deutschland im Viertelfinale gegen Frankreich gewonnen hatte würden wir die nächsten Spiele im Ausland sehen.

Aber heute haben wir uns erst um 10 Uhr zum Frühstück begeben und sind Mittags zunächst nach Dahlstein kurz hinter der französischen Grenze gefahren. Dort haben wir uns mit meinem Bruder getroffen und haben zu dritt die Befestigungsanlage Michelsberg besichtigt. Diese gehört zur sogenannten Maginot Linie.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0001_01.jpg)

Um sich von einer erneuten Invasion aus dem Osten (wie im ersten Weltkrieg) abzusichern beschloss die französische Regierung ab 1930 den Bau einer durchgehenden befestigten Verteidigungslinie, die Maginot Linie, benannt nach ihrem Konstrukteur Minister André Maginot. Die bedeutendsten Forts liegen im Department Moselle.
Von der deutschen Armee wurde die Verteidigungslinie im zweiten Weltkrieg rücklings angegriffen, es gab teils heftige Kämpfe, die Forts entpuppten sich als Falle für tausende französische Soldaten.

Das Fort Michelsberg besteht aus einem Eingangs- und 5 Kampfblöcken. Mit seinen Kanonen konnten pro Minute mehr als eine Tonne Munition abgeschossen werden. Das Werk verfügt über den größten Geschützturm der Maginotlinie.

wie schon gesagt: es wird auch eine Bildungsreise!  :)

Früher wären wir nie auf die Idee gekommen militärische Anlagen zu besichtigen, bis wir auf unserer Ostdeutschlandreise zufällig auf einen russischen Bunker gestoßen sind für den eine Besichtigung angeboten wurde. Das war überraschenderweise sehr interessant und da die Maginotlinie auf dem Weg zu unserem ersten Ziel in Luxemburg lag haben wir dort Station gemacht.

Hier stehen wir vor dem Haupteingang zu dieser unterirdischen Anlage. Sie ist gut im Wald versteckt und ist nur über eine Schotterpiste zu erreichen. Schotterpisten fahren haben wir in USA geübt, aber zufällig wären wir hier nie vorbeigefahren.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0003_02~0.jpg)

Es waren noch etwa 10 andere Besucher dort darunter ein weiterer Deutscher sonst nur Franzosen. Der Deutsche war ein ehemaliger NVA Soldat der auf seinem Urlaub sämtliche zur Maginotlinie gehörenden Bauwerke besichtigt hat. Sein Kofferraum war voll mit der zugehörigen Lektüre. Wir haben ihm von dem Bunker in Ostdeutschland erzählt, da hat er nur abgewunken. Der gesamte Ostblock interessierte ihn Null! Nur westliche Militärtechnik war interessant. Seine arme Frau blieb die ganze Führung -die 2 Stunden dauerte- über im Auto sitzen. Der x-te Bunker hat sie nicht mehr interessiert. Nur damit ihr seht dass es noch viel verrücktere Urlauber gibt als uns  ;)


 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0005_03.jpg)

Hier sieht man wie dick die Betonwand ist. Das ist eine Geschützöffnung, auf den nächsten beiden Bildern sieht man die Geschütze von innen

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  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0011_05.jpg)

Ein Modell der Anlage. Von außen bzw. oben sieht man nur die Geschütztürme, der Rest der Anlage ist in unterirdischen Gängen versteckt.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0013_06~0.jpg)

Mit einem französisch sprechenden Guide ging es nun in die unterirdischen Gänge. Hier war es saukalt, nur 13 Grad. Angeblich wurde hier früher geheizt für die Soldaten, dann waren es kuschelige 18 Grad.  
die Gänge sind insgesamt 1,4 km lang

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0019_07.jpg)

Zunächst hat man uns die Dieselgeneratoren vorgeführt. Einer war noch erhalten bzw. von einem Verein der sich um die ganze Anlage kümmert instand gesetzt worden. Die Generatoren machten einen riesen Lärm. Sie waren auch nur für den Notfall gedacht falls die externe Stromversorgung ausfallen sollte.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0023_08.jpg)

Hier stehen wir in der Werkstatt, wo Geräte repariert wurden etc. Besonders viel von der Einrichtung ist nicht erhalten. Bevor der Michelsberg restauriert und für Publikum geöffnet wurde war er seit den 60er Jahren als Champignonzuchtanstalt zweckentfremdet worden.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0032_09.jpg)

Die Munition wurde in den Gängen mit Zügen zu den Geschütztürmen transportiert, hier sieht man 2 Wagons:

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0033_10.jpg)

das hier sind die Waschräume für die Mannschaft:

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0035_11.jpg)

Bei voller Besetzung lebten 515 Mann in der unterirdischen Anlage (30 Meter unter der Erde!) Man muss sich das eigentlich wie ein U-Boot vorstellen. Hier sieht man die Küche. In einem Vorratsraum sah man noch alte Einmachgläser. Es waren Vorräte für mehrere Wochen gebunkert.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0043_12.jpg)

der Melderaum. Es gab im Wald Beobachtungsposten die Feindbewegungen gemeldet haben. Unter der Erde sieht man ja nix.
Wenn ihr genau hinschaut seht ihr in dem grünen Wandstreifen unter der Decke Haken rausragen, daran waren Hängematten befestigt. Der gemeine Soldat schlief in Hängematten, für 500 Betten war wohl kein Platz. Also wirklich Verhältnisse wie in einem U-Boot.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0046_13.jpg)

ein Offiziersraum. Alles sehr spartanisch

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0048_14.jpg)

in den Gängen konnte man sich verlaufen, es gab immer wieder Abzweigungen. Und außerdem war es einfach saukalt, nach einer Stunde habe ich trotz Winterjacke ziemlich gefroren.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0049_15.jpg)

das hier ist ein Munitionslagerraum. Munition war natürlich keine mehr vorhanden.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0051_16.jpg)

Dann ging es etiche Treppen rauf zum Geschützturm, da wurde einem wenigstens warm.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0053_17.jpg)

Mit einer Handkurbel konnte man das tonnenschwere Ding hochdrehen so dass das Geschütz aus dem Dach herausragte. Das hat der Guide vorgeführt. Es war etwa ein Meter um den der Turm so angehoben wurde.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0055_18.jpg)

Hier saß nun der Soldat am Geschützturm, das erinnert mich irgendwie an ein Periskop im U-Boot nur viel größer. Der Guide hat natürlich sehr viel erklärt, aber so gut ist mein Französich nicht, Waffen- und Militärwortschatz fehlt mir völlig.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0057_19.jpg)

In einem der leeren Räume war die Geschichte des Michelsberg auf Tafeln erläutert, leider nur auf französisch, das meiste habe ich aber verstanden:

Ab dem 10.Mai 1940 befand sich das Fort im Kriegszustand. Weil die deutschen Truppen über Belgien und Holland nach Frankreich zogen war die Befestigung an der deutsch-französischen Grenze weitgehend nutzlos. Am Michelsberg fanden im Juni 1940 Kämpfe statt, das Fort wurde dann aber nach dem Waffenstillstand am 25. Juni 1940 von den Deutschen besetzt.  Das deutsche Heer nutzte die Anlage als Gefangenenlager und ließ mit polnischen und ukrainischen Zwangsarbeitern Teile der V1 herstellen. Beim Abzug der Deutschen wurden die meisten Geschütze etc zerstört.  Seit 1993 wurde es renoviert und ist als historisches Monument zu besichtigen.

Am Ausgang gab es einen Kaffee zum Aufwärmen, das war auch bitter nötig!

Danach sind wir noch ein bischen durch den Ort Dahlstein spaziert, ein typisch französisches Dorf:

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  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0063_21.jpg)

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0066_23.jpg)

Am Rathaus hing diese Tafel mit der berühmten Rede General de Gaulles an die Franzosen den Krieg nicht verloren zu geben. Das hat zu unserem Besuch heute gerade gepaßt!

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0068_24.jpg)

Zum Schluß sind wir noch in dieses Cafe gegangen das sich als die Ortskneipe entpuppt hat. Sonntag Nachmittag war wenig los und die 82-jährige Besitzerin freute sich deutsch sprechen zu können und hat uns ihre halbe Lebens- und Krankheitsgeschichte erzählt. Sie war gar nicht zu bremsen und wir haben uns köstlich amüsiert.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0075_26.jpg)

Wir haben uns von meinem Bruder verabschiedet und sind weiter gefahren zu unserem ersten Urlaubsziel: Müllerthal in Luxemburg.
Unterwegs kamen wir in ein heftiges Gewitter mit Blitz, Sturm und Regen. Am Hotel Cigalon angekommen kam uns ein Mann am Parkplatz mit Schirm entgegen. Wir waren heute die einzigen Gäste im Hotel! Unser Zimmer hatte einen überdachtem Balkon, sehr praktisch, denn es regnete weiter  :(

im Hotelrestaurant gab es ein erstklassiges Menu: als Vorspeise eine Lachsroularde mit Blauschimmelkäse gefüllt, dann eine Entenbrust: wunderbar weich und zart dazu Kartoffelgratin und gefüllte kleine Zucchini aus dem Garten den wir vom Balkon unseres Zimmers gesehen hatten. Dazu eine schöne Flasche Rotwein, denn schließlich sind wir in Urlaub   :lol:
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: Inspired am 20.08.2014, 09:06 Uhr
Ich hoffe, es hat gemundet, Paula :) Das habt ihr euch verdient nach der Kälte. Ich fand in Polen den  Bunker auch fies feuchtkalt und war froh, als ich wieder raus war!
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 20.08.2014, 10:58 Uhr
Ich hoffe, es hat gemundet, Paula :) Das habt ihr euch verdient nach der Kälte. Ich fand in Polen den  Bunker auch fies feuchtkalt und war froh, als ich wieder raus war!

Das Essen war das beste der ganzen Reise. Der Koch war Franzose und wir haben gespeist wie Gott in Frankreich! Rotwein wärmt übrigens auch  :wink:
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 21.08.2014, 08:16 Uhr
Montag 7. Juli 2014

Heute Nacht bin ich vor Schreck durch einen Alptraum wach geworden. Diesen Traum habe ich seit Ende meiner Studienzeit immer wieder mal manchmal wobei das letzte Mal schon ein paar Jahre her sein muss. Ich träume dann dass ich die ganze Studienzeit verbummelt habe, keinerlei Prüfungen gemacht habe und nun am Ende der Studienzeit ohne Abschluß dastehe. Das erste Mal hatte ich den Traum nach Abgabe meiner Diplomarbeit als ich im wohlverdienten Urlaub in Israel war. Ich bin damals total schockiert wachgeworden und habe (bilde ich mir ein) eine halbe Stunde gebraucht bis ich wieder in der Realität war und bemerkt habe dass das ja nur ein Traum und völlig falsch war.

Ich kann mir das gar nicht erklären, ich war eine ganz normale Studentin und habe brav alle Prüfungen gemacht (okay ich habe nicht alle im ersten Versuch bestanden, aber das erging anderen genau so). Und meinen Abschluß habe ich mit Note 1 gemacht. Wie komme ich nur auf so einen Traum? Und warum habe ich den Traum fast 20 Jahre später immer noch? Und noch dazu im Urlaub? Ich bin dann zum Glück wieder eingeschlafen. Morgens als ich wachgeworden bin hatte ich Rückenschmerzen, die Matratze war zu hart. Ich bin freiwillig als erste ins Bad gegangen.

Der Blick vom Balkon zeigt heute strahlendes Sommerwetter:

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Da haben wir aber Glück denn heute wollen wir wandern gehen!

Kurz nach halb 9 sind wir die ersten Gäste im Frühstücksraum der gerade erst bestückt wird. Schinken, Salami, frischer Obstsalat, Eier zum Selberkochen, diverse Brotsorten, das paßt. Es sind nur 3 Tische gedeckt, und außer uns kommt niemand zum Frühstück. Um viertel vor 10 wandern wir los auf dem Weg 17 „Auf dem Felsenweg durchs Müllertal“ des Rother Wanderführers "Luxemburg, Saarland"

vor dem Hotel laufen wir los:

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Hinterm Hotel führt die Strasse den Hang hinauf in den Wald

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Zuerst geht es zur Heringerburg, Burg ist etwas übertrieben, es sind minimale Mauerreste auf einem Solitärfelsen.

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Dann führt der Weg zunächst zurück zum Ort, das zweite Hotel Hotel ist wegen Krankheit geschlossen. Und das Restaurant Heringermühle ist Montags geschlossen, also werden wir heute Abend wieder im Hotelrestaurant speisen, denn mehr gibt der Ort Müllerthal nicht her. Es geht am Bach entlang an einem Campingplatz vorbei wieder in den Wald, dann kommen wir an den größten Wasserfall Luxemburgs, Kapellmeister: nen Tusch!

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Die Höhe beträgt etwa einen Meter   :lachroll:

Da beginnt dann der eigentliche Wanderweg durch die "Luxemburger Schweiz"

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Die Felsen werden höher und es geht ständig rauf und runter

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Und nun wird es wirklich spektakulär, der Weg geht durch Felsspalten:

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die Spalten werden immer enger, wir sind schwer begeistert! Das ist ein richtiger Canyon und wenn die Felsen nun noch rot wären könnte man glatt meinen man sei in USA

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hier kommt man wieder raus. Dick sollte man nicht sein wenn man hier wandern will

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Und kaum ist man aus diesem Canyon raus geht es auch schon wieder in den nächsten:

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Seht ihr die blaue Markierung? Darauf steht der Name: dieser Canyon heißt Eulenburg, hier geht es über Treppen steil nach oben.

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oben angekommen geht eine Brücke über den Spalt, da geht es bestimmt 20 Meter nach unten. Hier sieht man erst wie hoch die Wände sind. Einfach klasse hier!

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dann geht es weiter bergab und bergauf an den wunderlichsten Felsen vorbei, dieser hier sieht doch aus wie ein Gesicht im Profil:

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nach einer Weile führt der Weg wieder in einen Canyon, dieser heißt Goldfralay

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man glaubt es kaum, hier sind die Spalten noch enger!

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an der engsten Stelle müssen wir die Rucksäcke abnehmen und uns längs durch den Spalt schieben, er ist hier weniger als schulterbreit!

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die Wände sind hier leuchtend grün mit Moos bewachsen, also das ist nun wirklich genauso schön wie rote Felsen!

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der Weg wird etwas breiter und führt nach oben.

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Oben angekommen sind mehrere Brücken von denen man in den Canyon runter schauen kann, beeindruckend!

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Und wie ich hier so angestrengt nach unten gucke merke ich dass am Boden was raschelt. Hüpft da doch ein winziger Frosch, ach ist der süß  :herz: . Er ist noch so klein, dass seine Sprünge nicht weiter als 3 Zentimeter gehen, er ist leicht zu fangen:

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küssen hab ich mich nicht getraut, womöglich hätte ich ihn verschluckt  :)

es geht noch ein Stück weiter durch den Wald und an Felsen vorbei bis wir an einer Strasse ankommen

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wir waren jetzt schon über drei Stunden unterwegs und hatten Hunger, ein Eiscafe oder so wäre auch nicht zu verachten. Dieses Café was man in einiger Entfernung sehen konnte war leider verlassen. Ghost Towns gibt es also auch in Luxemburg, die beiden Häuser gegenüber waren auch am verfallen  ;)

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im ehemaligen Pool wuchsen wunderschöne Seerosen:

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hier haben wir uns hingesetzt und die mitgebrachten Äpfel gegessen, besser als gar nix. Es ging dann wieder in den Wald steil nach oben und nach wenigen Minuten waren wir an einem Campingplatz angelangt. Na hier sollte es doch ein Cafe geben! Es gab sogar einen Diner, nur leider hatte der Montags Ruhetag   :(
Zum Glück war der Campingplatz nur ein paar Hundert Meter vom Ort Consdorf entfernt, dort hatten zwar Café und Ortskneipe Montags auch Ruhetag, aber ein asiatisches Lokal hatte geöffnet. Also Reis statt Pommes und Café gab es auch!

Frisch gestärkt ging es wieder zurück zum Campingplatz und auf den Weg zurück der nun zunächst steil nach unten führte. Und wieder ging es an fetten Felsen vorbei oder drunter durch

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dieser Felsenüberhang heißt Schelmenlay:

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ab hier waren die Felsen dann stark löchrig, mit Licht und Schatten durch die Bäume sah das sehr schön aus

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es kamen dann noch ein paar kleine Spalten die wir sonst bestimmt fotografiert und bewundert hätten aber im Vergleich zu den Canyons vorher... man gewöhnt sich schnell an Highlights   :D

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langsam kam die Zivilisation zurück, nach diesem schönen Bauernhaus kamen wir bald am Parkplatz unseres Hotels aus dem Wald heraus.

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Kurz vor 5 Uhr waren wir zurück. Laut Beschreibung im Wanderführer beträgt der Höhenunterschied 100 Meter, aber laut Garmin sind wir 700 Höhenmeter gegangen und 20 km gelaufen!!! Und von viereinhalb Stunden kann wirklich keine Rede sein, wie waren sechseinhalb Stunden unterwegs!
Wirklich begeistert aber total müde haben wir uns auf unseren sonnigen Balkon gehockt und Kaffee getrunken, danach habe ich meine müden Glieder gebadet, wie gut dass unser Zimmer eine Wanne hat.

Zum Abendessen haben wir uns einen Aperitif an der Bar gegönnt, auch weil nur hier WLAN fehlerfrei funktionierte, im Zimmer gings gar nicht, im Restaurant auch nur langsam.
Das Essen war wieder vorzüglich: salade aux gésiers (das bekommt man überhaupt nur in Frankreich) und als Nachspeise eine tarte apricots, lauwarm, zum reinsetzten! Einfach nur köstlich!

Dass es in Frankreich Arbeitslose gibt ist eigentlich Verschwendung. Die sollten eine Ausbildung als Koch machen und nach Deutschland kommen (und nach Belgien und Holland, nirgends war das Essen auch nur annähernd so gut). Die Inhaberin (eine Luxemburgerin) hat sich sehr gefreut dass es uns so gut schmeckt, der französische Koch ist ihr Ehemann. Diesmal war noch ein Paar aus dem Ort im Lokal. Würde ich in Müllerthal wohnen, hier wäre ich Stammgast!
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: mlu am 21.08.2014, 08:26 Uhr
Toller Hike und coole Bilder  :clap:

Gruß
Micha
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: NähkreisSteffi am 21.08.2014, 08:41 Uhr
Das muss ich mir merken, sehr schöne Wanderung und von dem  :essen: wäre ich auch nicht abgeneigt.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 25.08.2014, 09:29 Uhr
freut mich dass euch die Wanderung gefallen hat  :D

Dienstag 8.Juli 2014

Heute Nacht habe ich traumlos geschlafen war aber um 6 Uhr wach mit Rückenschmerzen, dieses Bett ist definitiv zu hart für mich. Um 8 Uhr sind wir aufgestanden, ein Blick aus dem Fenster zeigte dass der Wetterbericht recht behalten hat: es regnet.   :(
Als wir um 5 nach halb 9 ins Restaurant kamen war noch kein Frühstück fertig, wir nutzten die Zeit beim Internetsurfen an der Bar, wie waren wirklich die einzigen Gäste! Wie überlebt so ein Hotel? Nach dem Frühstück kauften wir noch 3 Marmeladen (Quitte mit Lavendel und Aprikose mit Rosmarin, die gab es auch zum Frühstück, alles super lecker hier) und fuhren zum nächsten Ziel: der Ort heißt Vianden. Es ging über kleine kurvige Strassen durch die Landschaft, einmal stand ein Graureiher mitten auf der Strasse und flog erst im letzten Moment weg, hier ist bestimmt nie viel Verkehr, Autos begegneten uns fast keine.
Heute war keine Wanderung geplant sondern die Besichtigung von 2 Burgen. Am Ortseingang von Vianden wurde erst mal getankt, Sprit war richtig billig in Luxemburg. Vianden ist ein hübscher Ort mit lauter alten Häusern die steil am Berg stehen nur leider regnete es weiter in Strömen   :cry:

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Die Burg wurde im 11. Jahrhundert erbaut und war im Mittelalter ein bedeutender Grafensitz. Sie ist sehr gut erhalten und heute in Staatsbesitz. Gut Burgen kann man auch bei Regen besichtigen aber bei schönem Wetter wäre die Ausicht schöner

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in der Kapelle:

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die herrschaftlichen Räume:

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in der Küche

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eigentlich genau so wie man sich eine Burg vorstellt. Die Wartburg ist schöner (nörgel, das schlechte Wetter...)

auf der Suche nach einem Supermarkt sind wir noch durch den Ort gelaufen, aber über Mittag ist alles geschlossen. Und im Regen macht Ortbesichtigung keinen Spaß. Also auf zur nächsten Burg. Ein letzter Blick:

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Nun ging es weiter nach Burscheid zur Besichtigung des Château de Bourscheid

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0235_11.jpg)

Leider ist die Burg stark verfallen, auf den Prospekten sah das ganz anders aus. Baubeginn der Burg war 1000 n. Chr., davor gab es schon eine hölzerne Festung. Auf einer von der Sauer umflossenen 150 Meter hohen Felskuppe war die Burg nur von einer Seite aus zugänglich und wurde wegen ihrer strategischen Lage in den folgenden Jahrhunderten immer weiter ausgebaut und vergrößert. Nach 1512 begann der Zerfall. Mit dem Einfall der Franzosen 1794 endet die Feudalzeit. Die Burg wurde 1972 vom Staat Luxemburg übernommen und wird restauriert (wahrscheinlich sind die Fotos auf den Prospekten "bearbeitet" und zeigen den geplanten Wiederaufbau).

Der Blick von hier oben ist toll nur steht man halt ständig im Freien mit seinem Audioguide der längliche Geschichten aus dem Mittelalter erzäht. Eine Regenkurzfassung gibt es nicht, das Ding wird ausgeschaltet.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0237_12.jpg)

Das nächste Ziel war Clerf bzw. Clervaux Luxemburg (nicht zu verwechseln mit Clairvaux in Frankreich!). Hier wollte Josef die berühmte Fotoausstellung "Family of Man" anschauen. (siehe http://www.steichencollections.lu/ (http://www.steichencollections.lu/)).
Unterwegs kamen wir zum Glück an einem Carrefour Supermarkt vorbei und heute war wirklich ideales Shoppingwetter  ;) der Carrefour ist etwas kleiner als ein Walmart, aber man kann sich schon eine Zeitlang da aufhalten und unser Einkaufswagen wurde mit Wasser, Wein, Obst, Knabberzeug und Schokolade gut gefüllt. Am Ausgang gabs ein Café, leider schmeckten die Eclairs lange nicht so gut wie sie aussahen.
 
Die Fotoausstellung ist in der Burg von Clervaux untergebracht, Montags aber geschlossen. Wir sind daher erst mal zur Benediktinerabtei von Clervaux gefahren, die etwas außerhalb über dem Ort liegt. Das Kloster ist aber neueren Datums (so um 1900?) und lohnt eine Besichtigung eher nicht. Nun war es erst 16 Uhr und die touristischen Möglichkeiten soweit ausgeschöpft, also sind wir zu unserer nächsten Unterkunft gefahren. Josef hatte das Schloßhotel Urspelt gebucht. Die Adresse war irgendwie Schloßhotel, Uspelt, wir haben uns schon gewundert, aber der Ort bestand quasi nur aus einer Strasse und es war in der Tat nicht zu übersehen  :)
habe ich schon erwähnt, dass es stark regnete?  :( Drum sind wir vom Parkplatz zum Empfang gestürmt, Fotos vom Schloß können wir ja morgen auch noch machen.

Am Empfang haben wir wie bisher immer auf französisch unser Begehr geäußert und (auch wie immer) auf deutsch Antwort bekommen, das Französich sprechen haben wir uns dann abgewöhnt, in Luxemburg spricht wirklich jeder deutsch. Als wir dann von ihr hörten dass das Hotel wegen eines Kongresses ausgebucht ist und sie leider kein normales Zimmer für uns hat haben wir erst mal blöd geschaut, aber als sie dann meinte dass wir die Suite bekommen und sie nur gerade den Schlüssel nicht finden kann, waren wir sehr entspannt  ^-^ der Schlüssel war nicht aufzutreiben aber über der Tür zum Eingang der Suite war der Ersatzschlüssel "versteckt".

Eh voilá unser Heim für heute:

das erste Zimmer:

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0241_13.jpg)

Im Schrank stand eine Nespresso Kaffemaschine mit Kapselvorrat für eine Woche, dazu ein Wasserkocher, diverse edle Teesorten, Geschirr, Gläser, alles was der Gast so braucht. Von hier aus ging man ins Wohnszimmer:

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0243_14.jpg)

Vom Wohnzimmer blickt man ins Erkerzimmer, das mit einem antiken Sessel, Tischchen und etlichen mondänen Zeitschriften ausgestattet war (ihr wißt schon: diese Hefte wo Handtaschen beworben werden die soviel kosten wie unser ganzer Urlaub)

auf der Fensterbank im Wohnzimmer stand eine Bose Radio/CD Anlage...

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0246_15.jpg)

einen Kamin hat das Wohnzimmer auch:

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0247_16.jpg)

nach dem Wohnzimmer folgt das Schlafzimmer

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0249_17.jpg)

im Schlafzimmer gab es einen zweiten Fernseher und neben den Schlafzimmer lag das Bad:

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0252_18.jpg)

das Bad war so groß wie ein normales Hotelzimmer  :)

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0253_19.jpg)

Hier kann man es aushalten oder? Noch nie haben wir ein kostenloses upgrade bekommen (dass ein Zimmer schlechter war als bei der Buchung angenommen haben wir dagegen schon öfter erlebt).
Schnell den TV ausprobiert: es gab alle deutschen Sender, da brauchten wir uns nun fürs Halbfinale heute Abend wirklich keine andere Location auszusuchen. Wir haben es uns im Wohnzimmer bequem gemacht, die diversen Sitzmöbel, Tee- und Kaffeesorten durchprobiert und gelesen. Für dieses Regenwetter ist so eine Suite die richtige Lösung  :)
Zum Abendessen blieben wir im Hotelrestaurant weil wir nicht mehr Auto fahren wollten. Leider keine gute Entscheidung, das Essen war zwar teuer aber dafür eher geschmacksneutral. Die Weinpreise waren derart dass wir ein Glas Bier getrunken haben. Alles kein Problem, wir hatten heute Mittag ja eingekauft.
Nach einem Besuch der Hotelsauna (die war klein und wurde stundenweise für einzelne Hotelgäste reserviert) haben wir uns gespannt mit einem Wein vor den Fernseher ins Wohnszimmer gesetzt.

Ich glaube wo ich das Spiel Deutschland-Brasilien gesehen habe weiß ich bis in alle Ewigkeit (so wie ich heute noch weiß wo ich den ersten Wimbledon Sieg von Boris Becker gesehen habe). Als nach 10 Minuten das erste Tor fiel habe ich gedacht: hoffentlich muss ich jetzt nicht 80 Minuten bangen wie beim Spiel gegen Frankreich. Ein guter Freund von mir, der im Gegensatz zu mir wirklich was von Fußball versteht, hat das Spiel zuhause mit seiner Frau angeschaut. Nach 10 Minuten hat sie gejubelt: wir gewinnen! Ihr Mann sagte, nein, warte es ab, das sind Brasilianer, die haben Spielfreude, das ist noch lange nicht gewonnen! Nach dem zwei zu Null war er noch der gleichen Meinung. 5 Minuten später verstand er die Welt nicht mehr. Wie alle Welt auch!
Nach dem fünf zu Null hatte ich fast das Gefühl, das ist Gotteslästerung (und mir ist nicht viel heilig), mindestens aber Frevel und ist das überhaupt wahr? In einem WM Halbfinale? In Brasilien? Gegen Brasilien? Dass man nach einer halben Stunde denkt: die armen Brasilianer? Und bitte Schiedsrichter pfeif das Spiel ab, es ist eh entschieden und das wird ja jetzt doch nur noch eine Qual für die Brasilianer? Was es dann auch war?
Das sieben zu Null von Schürle ist für mich das Tor der WM, aus vollem Lauf schräg ins Eck, WAHNSINN

Was für ein Tag!
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: NähkreisSteffi am 25.08.2014, 10:51 Uhr
Da hat euch die hoch herrschaftliche Unterkunft ja wenigstens etwas für das schlechte Wetter entschädigt.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: Saguaro am 25.08.2014, 11:39 Uhr
Booaaah - was für ein Zimmerchen  :applaus:. In dem Palast bleibt ihr hoffentlich ein paar Tage länger, Paula  :socool: ?

LG,

Ilona
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 27.08.2014, 15:26 Uhr
freut mich dass euch unsere Unterkunft gefällt  :D leider reisen wir heute wieder ab  :(

Mittwoch 9.Juli 2014

Wir haben wunderbar in unserem Himmelbett geschlafen und haben im Bett Kaffee getrunken und im Internet gelesen was die internationale Presse zum Halbfinale schreibt bevor wir zum Frühstück gegangen sind. WLAN funktionierte überall prima. Das Frühstück war im Gegensatz zum Abendessen vorzüglich, es gab ein Buffet mit sehr guten Omlettes. Leider regnete es wieder in Strömen. Beim auschecken wurden wir natürlich auf das Halbfinale angesprochen. Der Freund der Hotelangestellten wollte die zweite Halbzeit anschauen weil er vorher noch arbeiten mußte. Ja da war eigentlich alles schon vorbei! Dass es zur Halbzeit fünf zu Null stand wollte er ihr nicht glauben. Sie war nun der festen Überzeugung dass Deutschland Weltmeister wird. Ich war mir da ja nicht so sicher aber ein Endspiel Deutschland gegen Holland wäre auf jeden Fall spannend. Wir haben uns verabschiedet, noch mal für die Suite bedankt  :lol: und vom Parkplatz aus ein Foto vom Hotel gemacht.

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Der Erker den man hier sieht gehörte zu unserer Suite.

Wir fuhren nach Clervaux zurück um die Fotoaustellung im Schloß zu besichtigen (hier die Rückseite)

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0278_11.jpg)

Die Ausstellung öffnete leider erst um 11 Uhr so dass wir uns noch das kleine Kriegsmuseum anschauten. Es beschrieb den Hergang der Ardennenoffensive 1944 und die Befreiung Luxemburgs durch die Amerikaner.

Es gab viele Fotos auf denen die starke Zerstörung des Ortes und der Umgebung zu sehen war, Originalkriegsgegenstände, Zeitungsartikel etc.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0264_02.jpg)

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Camelwerbung für Soldaten

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das ganze war ein ziemliches Sammelsurium aber trotzdem interessant. Von einem Massaker durch einen deutschen General Peiper der später wahrscheinlich als Vergeltung dafür in seinem Haus ermordet wurde hatte ich bisher noch nichts gehört, das habe ich dann zuhause im Internet nachgelesen. Die Zeitungsartikel die dazu ausgestellt waren habe ich leider vergessen zu fotografieren.

Danach waren wir dann in der Ausstellung "Family of Man" ein Unescoweltdokumentenerbe auf die Josef sich so gefreut hatte (und der einzige Grund dafür war nach Clervaux zu fahren). Kurz gesagt: es war ein Reinfall! Man sieht halt ein paar Hundert Fotos von Menschen aller Länder, jung und alt, aber mehr als eine Handvoll Bilder kann man auch bei bestem Willen nicht als künstlerich wertvoll bezeichnen und die Motive waren auch nicht besonders interessant. Vielleicht war das ganze in der 50er Jahren ein Ereignis obwohl ich mir das auch nicht vorstellen kann. Mein Freund war der gleichen Meinung: ein Besuch dieser Ausstellung lohnt sich nicht. Naja das konnte man vorher halt nicht wissen.

Ganz in der Nähe des Parkplatzes war die Kirche von Clervaux, die haben wir noch besichtigt (es hat auf mein Objektiv geregnet, das Wetter war wirklich sehr besch...eiden heute)

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Die Kirche war eher neu und schlicht. Beim Verlassen der Kirche fiel unser Blick auf das Hotel du Parc

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hier waren wir vor einigen Jahren zur Hochzeit einer Freundin eingeladen, mir war das Schloß gleich so bekannt vorgekommen,  das hatten wir beide glatt vergessen dass die Hochzeit in Clervaux war...  :oops:

Damit war der Luxemburg Teil unserer Benelux-Reise abgeschlossen und wir fuhren weiter nach Belgien.
Zunächst ging es nach Stavelot in die ehemalige Benediktinerabtei, die jetzt ein Museum beherbergt. Wie man unschwer erkennen kann regente es noch immer. Von der alten Abtei sind neben dem Neubau noch mehr Überreste zu sehen, aber von meinem Unterstand aus (dem Eingang zum Parkaus) war das nicht zu sehen und mich in den strömenden Regen stellen und fotografieren wollte ich nicht.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0287_16.jpg)

Im Museum ist derzeit eine Sonderausstellung zum ersten Weltkrieg in Form eines Comics. Comics gehören neben Fotografie zu den Hobbys meines Freundes (wußtet ihr dass die Schlümpfe eine belgische Erfindung sind?). Die Ausstellung war wirklich sehr gut gemacht, aber ich muss sagen auch die Comicform macht das Thema nicht leichter. Ich weiß nicht warum ich in der Ausstellung nicht fotografiert habe, sie wäre es wert gewesen. Bisher war für mich erster Weltkrieg gleichbedeutend mit Verdun, also Grabenschlachten auf irgendwelchen Feldern. Vom Krieg in Belgien bevor es zu diesen Schlachten kam wußte ich buchstäblich nichts. Dass Dörfer und Städte in Belgien zerbombt wurden? Dass die Bevölkerung ausgeplündert und massakriert wurde und hungerte? Nie gehört. Ich war einigermaßen geschockt.
Das war heute mehr eine Bildungsreise als Urlaub, aber nach dem Besuch dieser Aussetllung konnte ich nachvollziehen dass in anderen Ländern der erste Weltkrieg noch präsent ist, während er ja in Deutschland weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Ich habe darüber auch noch nie ein Buch gelesen, während ich über den Holocaust locker einen Regalmeter gelesen habe.
Hier der Link zur Ausstellung: http://www.abbayedestavelot.be/de/expositions/ii-etait-une-fois-1914-es-war-einmal-1914#.U_nig2OwTZg (http://www.abbayedestavelot.be/de/expositions/ii-etait-une-fois-1914-es-war-einmal-1914#.U_nig2OwTZg)

Das Museum ist außerdem für seine Rennwagenaustellung bekannt. Hier gab es auch einen Sonderausstellung:

 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0281_12.jpg)

Mit diesen Pariser Taxis, die für den Krieg konfisziert wurden, wurden französiche Soldaten zur Front gefahren zum "Bataille de la Marne", das sind alte Renaults Typ AG

Danach sind wir weiter nach Malmedy gefahren zu unserem heutigen Übernachtungsort. Wir hatten dort ein Bed and Breakfast am Rand der Altstadt gebucht. Die Anfahrt war schwierig, es wimmelte vor Einbahnstrassen, einmal falsch abgebogen durfte man noch mal um die Altstadt herumfahren. Wir haben schließlich vor dem Museum von Malmedy gehalten und in einer Bäckerei nach der Adresse gefragt. Auch hier sprach gleich jemand deutsch und das Haus war zum Glück ganz in der Nähe.
Zum Abendessen sind wir in ein typisch belgisches Restaurant in die Innenstadt gegangen um die lokalen Spezialitäten zu probieren. Die Vorspeisenplatte -deftige Wurstsorten- war nicht nach meinem Geschmack, das Hauptgericht -ein Gulasch mit Biersoße- war sehr gut, typisch belgisch ist wohl eher Hausmannskost, ich hatte auf etwas raffiniert französisches gehofft, das gab es hier aber gar nicht. Das typische Bier aus der loaklen Brauerei hatte über 6 % Alkohol und so kam ich gut betankt in unser B&B, wenigstens hatte es endlich zu regnen aufgehört. Das Halbfinalspiel Holland gegen Argentinien haben wir vom Bett aus nur bis zur Halbzeit angeschaut, da passierte ja gar nix und wir waren müde.

Morgen steht eine Wanderung an und damit ihr mir nicht alle wieder nach Hause fahrt gebe ich schon mal bekannt dass es morgen nicht regnen wird  :D
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 29.08.2014, 15:22 Uhr
Donnerstag 10. Juli 2014

Um 8 rappelt der Wecker, ein schneller Blick aus dem Fenster: es regnet nicht, der Wettergott meint es wohl doch gut mit uns denn für heute haben wir wieder eine Wanderung geplant. Frühstück gibt es im ersten Stock des Hauses, dort ist ein großes Wohn/Eßzimmer zur gemeinsamen Benutzung der Hausgäste. Es gibt nur 3 Zimmer, zwei andere Paare sitzen schon am Tisch. Das Frühstück ist ausgezeichnet, es gibt frische Erdbeeren, verschiedene Käsesorten, richtiges Vollkornbrot, Schinken, Salami, süße Teilchen etc. Obst und süße Teilchen bleiben am Tisch für später stehen und man darf sich jederzeit einen Kaffe machen, in der kleinen Küche steht eine Kapselmaschine. Das ist schon super, allerdings war das Zimmer mit 110 € auch nicht gerade billig.
Im Internet erfahren wir dass Argentinien 4:2 im Elfmeterschißen gewonnen hat. Die anderen Gäste sind Engländer und es herrscht die allgemeine Meinung dass Deutschland das Endspiel gewinnen wird und man wünscht uns viel Glück, das hören wir natürlich gerne!

Heute war eine Wanderung im "Hohen Venn" einem ausgedehnten Hochmoor geplant. Eine Baustelle auf der Hauptstrasse bringt das Navi völlig durcheinander, während ich der Meinung bin er solle einfach mal weiterfahren will Josef anhalten und nach einem Weg suchen. Bevor wir uns richtig in die Wolle kriegen können kommt zum Glück ein Hinweisschild auf die Autobahn und das paßt von der Richtung. Bald sind wir wieder auf der Landstrasse zum Startpunkt „Signale de Botrange“. Hier ist ein großer Parkplatz, der nahezu leer ist und ein Visitorcenter. Es ist sehr neblig und zur Sicherheit fragen wir lieber im Visitorcenter nach ob unsere gewählte Route überhaupt begehbar ist, es hat schließlich 2 Tage durchgeregnet.

Wir müssen noch ein paar Minuten warten, das Visitorcenter öffnet erst um 10 Uhr. Eine freundliche Belgierin, die hervorragend deutsch spricht, zeigt uns auf der Karte einen Streckenabschnitt den wir wegen Überflutung umgehen müssen. Die im Rother Wanderfüher "Ardennen, Hohes Venn" angegebene Wanderzeit von 2 Stunden 20 Minuten (Wanderung 6, Durch das wallonische Venn) führt bei ihr zu ungläubigem Staunen, sie würde doch 4 Stunden schätzen, man will schließlich auch mal stehen bleiben, sich umschauen und Fotos machen. Wir haben den ganzen Tag Zeit und dass die Zeitangaben im Rother zu knapp bemessen sind ist uns bei der letzten Wanderung schon aufgefallen. Im Buch ist zwar eine Karte aber die Wanderkarte kaufen wir zur Sicherheit doch noch und gehen los, das Garmin haben wir wie immer auch dabei. Sowohl das GPS als auch die Karte sind bitter notwendig, denn schon nach kurzer Strecke kommen wir an eine unbeschilderte Wegkreuzung, der Weg ist leider nur mangelhaft ausgeschildert.

Die Landschaft gefällt uns aber auf Anhieb, im Nebel sieht sie richtig mystisch aus:

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Am Anfang war der Weg noch gut zu gehen, später wurde er matschiger.

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viele geschnitzte Figuren schmücken das erste Wegstück

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Dann wurde es immer nasser, überall gurgelte Wasser

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meine Wanderstiefel konnten zum ersten Mal beweisen dass sie wasserdicht sind!

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Bäume gab es am Rand des Moores, in ein Moor gehören sie auch nicht. Aber auch hier hat man früher versucht das Moor zu entwässern, hat Birken gepflanzt und hat Torf gestochen, das versucht man jetzt rückgängig zu machen, Bäume werden nicht mehr gepflanzt und Entwässerungsgräben werden entfernt.

Dann ging es über einen reißenden Bach und hinter der Brücke stand die einzige Wegtafel, die wir unterwegs gesehen haben, wir waren noch richtig unterwegs.

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Ab dieser Stelle, wir hatten ungefähr die halbe Strecke bewältigt, war der Boden richtig moorig, man ging über Holzstege wie im Yellowstone. Über das Gras habe ich mich sehr gewundert. In den bayerischen Voralpen gibt es auch ein Moorgebiet, da wachsen ganz andere Pflanzen. Aber wenn man versucht hat auf das Gras zu treten ist man genau wie dort wie auf einem Schwamm eingesunken.

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Dummerweise endete dieser Steg bald im Nirvana, ein Weg war nicht zu erkennen, wir haben versucht etwas höher zu gelangen, da war ein Blumenfeld und verkohlte Bäume (letztes Jahr war es hier wohl sehr trocken und es hatte gebrannt) und man konnte halbwegs gehen.

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seht ihr hier einen Weg?

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da war er wieder, allerdings sehr schlammig!

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Zum Glück sind wir dann wieder auf einen Bohlenweg gestoßen, der sich nun sehr lang durch die Wiesen zog

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Wie das braune Moorwasser über die Wiesen floß, das sah einfach toll aus!

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laut Karte müßten wir eigentlich bald mal wieder links abbiegen, die Orientierung war nicht einfach hier, es schaut in allen Richtungen gleich aus. Mit etwas suchen haben wir den Abzweig doch gefunden. Man mußte wieder 50 Meter über Gras gehen und kam dann auf einen einigermaßen festen Weg.

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entlang dieser letzten Wegstrecke standen Unmengen an Fingerhut, die kenne ich aus Deutschland nur ganz vereinzelt

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Gegen 14 Uhr kamen wir wieder am Parkplatz an, 3 Stunden 45 Minuten sind wir gegangen und ich war ziemlich fertig. Das Gehen auf unebenem rutschigem Untergrund ist doch ziemlich anstrengend. Wir sind noch mal ins Visitorcenter gegangen und haben der Dame dort geschildert wo der Weg gut zu gehen war und wo es richtig schwierig war. Im Gegensatz zu meinen Schuhen, die dicht gehalten haben, stand Josef im Wasser, da sind neue Schuhe fällig. Die Frau im Visitorcenter hat sich sehr gefreut dass wir noch mal vorbei geschaut haben. Es waren doch einige Besucher hier und haben nach der Wegbeschaffenheit gefragt.

Wir sind unterwegs nur ganz wenigen Wanderen begegnet und können die Wanderung sehr empfehlen. Normalerweise ist der Weg weniger nass und besser zu gehen, aber uns hat es mit dem strömenden Wasser auf den Wiesen sehr gefallen.
Josef wollte noch einen anderen kurzen Weg gehen, aber mir hat es gereicht und mit seinen durchweichten Schuhen (er hatte keine zum wechseln) auch keine gute Idee.

Wir sind also in unsere Bleibe zurück gefahren, mir stand der Sinn nach Kaffee und Kuchen, der im Eßzimmer auf uns wartete und als wir dort ankamen hatten sich die letzten Wolken verzogen und wir konnten den Kaffee bei schönstem Sonnenschein auf dem Balkon vor dem Wohnzimmer trinken. Josef hat die nassen Schuhe gegen Sandalen eingetauscht und weil erst früher Nachmittag war sind wir ins Stadtmuseum von Malmedy gegangen.

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Hier gab es neben den Daueraustellungen zur Stadtgeschichte -wie könnte es 2014 anders sein- eine Sonderaustellung zum ersten Weltkrieg mit dem Titel:

"La Wallonie Prussienne
Sous les ordres du Kaiser"

die Ausstellung war wirklich hervorragend gemacht und viersprachig beschildert. Die Geschichte dieser Region Belgiens war sehr wechselhaft, was in der Ausstellung ausführlich geschildert wurde. Diesmal habe ich dran gedacht die Texte zu fotografieren:

Am 28. Juni 1914 tötete der bosnisch-serbische Nationalist Gavrilo Princip bei einem Attentat Erzherzog Franz-Ferdinand, der österreichisch-ungarischen Thronfolger.
Nach diesem Attentat legte das österreichisch-ungarische Reich Serbien inakzeptable Bedingungen auf und erklärte dem Staat schließlich den Krieg.
Anfang August erwacht der europäische Kontinet in einem Alptraum! Die Großmächte steigen nacheinander in den Krieg ein und sind untereinander durch 2 Allianzen verbunden: dem Dreibund (Österreich-Ungarn, Italien, das bald darauf neutral wird, und das deutsche Reich) und der Triple-Entente (das republikanische Frankreich, das russische Reich und das Vereinigte Königreich).
Deutschland plant einen schnellen Krieg gegen Frankreich und England im Westen, bevor es sich dann mit einem Überraschungsangriff gegen Russland wenden will. Am 4. August 1914 missachtet die Armee des Kaisers die Neutralität Belgiens, um die französischen Verteidigungslinien bei den 1871 deutsch gewordenen Gebieten Elsass und Lothringen zu umgehen und auf diese Weise Paris für einen schnellen Sieg rechtzeitig zu erreichen. Dies ist der berühmte Schlieffen/ von Moltke- Plan. Doch die Geschichte entscheidet anders und aus dem Bewegungskrieg wird ein Stellungskrieg mit über 700 km Gräben.
 
Aus dem europäischen Konflikt wird schließlich ein weltweiter. Weitere Länder treten nacheinander in den Krieg ein:
-die alliierten und mit-kriegsführenden Mächte:
Das vereinigte Königreich, Frankreich, Griechenland, Italien, Montenegro, Portugal, Rumänien, Russland, Serbien, die vereinigten Staaten, Japan, die Kolonien der Kriegsführenden, Kanada, Australien und, gezwungenermaßen, Belgien. Insgesamt werden 42 Millionen Soldaten mobilisiert.
-die Mittelmächte:
Österreich-Ungarn, Bulgarien, Deutschland, das osmanische Reich. Insgesamt werden 23 Millionen Soldaten mobilisiert.
 
Malmedy war bis zur Französischen Revolution ein unabhängiges Fürstentum, nach der französcischen Revolution wird es Teil Frankreichs, 1815 beim Wiener Komgreß fällt Malmedy an Preußen, Bismarck erzwingt die Germanisierung der Bevölkerung der preußischen Wallonie: Der Gebrauch der deutschen Sprache in Unterricht und Verwaltung, Politik und Religion ist Pflicht, Wallonisch wird als Umgangssprache toleriert.
 
Kurz vor dem ersten Weltkrieg sprechen die Einberufenen aus Malmedy und Weismes noch wallonisch mit ihren Verwandten, können Französisch kaum lesen aber beherrschen die deutsche Sprache, die sie in der Schule gelernt haben. Wenn sie ihren Familien während des Konflikts schreiben geschieht dies auf Deutsch und ihre Eltern, die dem Unterricht noch auf französisch gefolgt hatten, haben oft Schwierigkeiten den Inhalt dieser Briefe zu entschlüsseln.
 
Am 11. November 1918 tritt der Waffenstillstand zwischen den Kriegsführenden in Kraft.
In Malmedy und Eupen findet eine Volksbefragung statt, die überwiegende Mehrheit wählt die Angliederung an Belgien. 1920 wird der Anschluß vom Völkerbund für gültig erklärt.


Im zweiten Weltkrieg wurde Malmedy erneut an Deutschland annektiert und wieder wurden belgische Soldaten ins deutsche Heer eingezogen.

Auf Schautafeln wurde gezeigt wie sich die Militärtechnik im ersten Weltkrieg entwickelte: erste Naschinengewehre, Granaten, der Stellungskrieg, der Gaskrieg, erste Kampfflugzeuge usw. Der Kriegsalltag der Soldaten wurde geschildert, es gab auch ein paar kurze Filme. Zum Teil waren die Szenen grotesk komisch, so z.B. diese Einmannpanzerungen mit denen die Soldaten übers Feld gekrochen sind:

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das nächste Bild zeigt die Atrappe eines Soldatenkopfes, er wurde an einer Stange über den Schützengraben gehalten um zu testen ob der Feind schießt.

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es gab auch Fotos von Malmedy, der Ort war stark zerstört worden im Krieg.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0375_31.jpg)

Ansonsten gab es noch Ausstellungen zu Papier- und Lederherstellung was in Malmedy früher die wichtigsten Industriezweige waren und eine Karnevalsausstellung. Das Treiben erinnert sehr an den Kölner Karneval, deutscher Einfluß ist also noch vorhanden. Und warum soviele Leute deutsch sprechen ist mir jetzt auch klar.

Danach sind wir bei dem schönen Wetter durch die Alltstadt spziert und haben Fotos gemacht

die Kirche neben dem Museum:

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alte Bürgerhäuser:

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ein ehemaliges Waisenhaus:

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Blick auf die Fußgängerzone:

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überall in der Fußgängerzone wunderschöner Blumenschmuck:

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eine typische Wohnstrasse, am Ende dieser Strasse stand unser B&B:

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Zum Abendessen waren wir iin einem sehr guten thailändischen Restaurant, auf Hausmannskost hatten wir heute keine Lust. Es gab einen erstklassigen Salat mit Orange, Pampelmuse und Krabben. Dann Rindfleisch in etwas scharfer Soße und ein guter St. Emilion Rotwein.
Hoffentlich bleibt das Wetter so gut, morgen steht ein Park auf dem Programm!
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 01.09.2014, 15:43 Uhr
Freitag 11. Juli 2014

Nach dem wieder sehr leckeren Frühstück verabschiedeten wir uns von der netten B&B Besitzerin. Unser nächstes Ziel war der Ort Durbuy, hier gibt es einen Formschnittgarten, den Josef besichtigen wollte. Ich konnte mir nicht so richtig was darunter vorstellen und lasse die Bilder sprechen. Wie man sieht war das Wetter akzeptabel, es war bewölkt aber sonst ganz angenehm.

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Die meisten Figuren sind Tullienhecken (schreibt man das so?)

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diese Dame müßte mal nachgeschnitten werden  :)

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wirklich lustig das Ganze. Der Garten ist in Privatbesitz, da hat jemand sein Hobby zum Beruf gemacht. Ob sich das wirklich rechnet? Es waren vielleicht 10 Leute im Park die jeweils 5 € Eintritt bezahlt haben.

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Das Schloß, das man im Hintergrund sieht, ist leider in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

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die spiralförmig geschnittenen Bäume haben mir besonders gut gefallen

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das nächste soll ein Füllhorn darstellen

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ist die Ente nicht herrlich? Ich glaube das war eine Buche, also das ist wirklich hohe Gärtnerkunst!

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und ein schelmisch grinsendes Krokodil

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wie schnell diese Figuren zuwachsen, das muß wirklich eine Heidenarbeit sein die in Form zu halten.

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Hier der Name des Gartens in Pflanzenbuchstaben: Topiaires

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Danach haben wir noch den sehr schönen alten Ort besichtigt, vor dem Eingang zur Altstadt steht man vor dieser wunderlichen Felsformation, davor war ein kleiner See, der Höhleneingang (falls da eine größere Höhle ist) steht also unter Wasser. Hier in der Gegend gibt es viele große Höhlen, eine besichtigen wir am Nachmittag.

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die Häuser in der Stadt waren entweder Restaurants oder Geschäfte, das ist sehr touristisch hier

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die gleiche Felsverwerfung im Kleinformat

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Fassadenschmuck

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wirklich schöne Häuser und alle perfekt restauriert.

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damit war der erste Teil des Tages bei zum Glück trockenem Wetter absolviert  :) wir sind dann ein paar Kilometer weiter gefahren nach Haan sur Lesse, ein kleiner Ort mit tausend Touristen die alle die gleiche Höhle besichtigen wollen. Im Ort fährt ein Bummelzug zum Eingang der Tropfsteinhöhle. Dort wartet man dann mit hundert anderen Touris auf Einlaß. Es wurden 2 Gruppen gebildet: eine mit Führung in holländischer Sprache und eine auf französisch, dieser Gruppe haben wir uns angeschlossen, ich glaube es waren sogar mehr als 50 Leute.

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die Höhle ist absolut riesig, man geht 2 Stunden um am anderen Ende wieder zu einem Ausgang zu gelangen (und ist dann nur noch wenige Meter vom Ort entfernt). Immer wieder gab es nach kurzen Gängen riesige Säle, auf einem Foto kann man das gar nicht wiedergeben

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Stalagtiten und Stalagmiten gab es in jeder erdenklichen Länge und Dicke

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was die Höhle für mich aber besonders macht sind diese "Vorhänge" aus Tropfstein, zum Teil auch meterlang von der Decke hängend, so etwas habe ich in noch keiner Höhle gesehen.

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Die Führung war leider sehr nervig, ihr könnt euch denken was es für einen Lärm macht wenn 50 Leute in einer Höhle beeinander stehen, eine Kikagruppe war auch dabei und die drei bis vierjährigen Kinder haben sich gefürchtet und geweint, wie kann man auch auf so eine blöde Idee kommen! Und man konnte oft nicht stehen bleiben und staunen weil die Masse von hinten nachdrängte. Wenn ich gewußt hätte dass verlaufen unmöglich ist, wäre ich mein eigenes Tempo gegangen und mit irgendeiner anderen Gruppe weiter gegangen. In einer besonders großen Halle waren Bierbänke aufgestellt und es gab eine Licht und Soundshow, naja die hätte man sich sparen können.
Dann war es 16 Uhr und wir sind ein paar Minuten in den Ort Rochefort gefahren wo wir ein Hotel gebucht hatten. Unser Hotel La vielle Auberge war ein ganz alter Bau, das Zimmer mit Blumentapete und antiken Möbeln ausgestattet, und einem ganz kleinen Duschad, für eine Nacht okay. Komisch, ich hatte mir Belgien flach vorgestellt, so wie Holland, aber seit wir in Belgien sind geht es immer bergauf und bergab. Rochefort liegt auch am Hang.
Was in Belgien fehlt ist das Konzept der Umgehungsstrasse. Hier kreuzen sich zwei Landstrassen mitten im Ort und es war ein Höllenverkehr (ich habe eine Weile gewartet um die Kreuzung zu fotografieren).  Wir sind durch den Ort gebummelt, der war -abgesehen vom Verkehr- ganz hübsch. Morgen soll hier ein Radrennen stattfinden, vielleicht ist deshalb so viel los hier.

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das Rathaus:

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die Kirche war leider verschlossen

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In einer Kneipe haben wir das berühmte Trappistenbier probiert, das hier gebraut wird. Ich hatte die harmlosere Sorte mit 7,5 % Alkohol aber auf quasi nüchternen Magen hat das ganz schön rein gehauen. Ich habe mich im Hotel noch mal eine Stunde aufs Ohr gelegt.
Zum Abendessen waren wir auf Rat von Tripadvisor im Restaurant Gourmandise, klingt französisch, war aber typisch belgisches Essen. Nach ein paar Tagen werden wir wissen dass das typisch belgische Essen Steak mit Pommes und ein paar Verlegenheitssalatblättern ist. Steak esse ich zuhause selten und die Fleischqualität war hervorragend, wenn das aber jeden Tag auf der Karte steht hängt es einem bald zu den Ohren raus. Die Pommes waren komplett ungesalzen und auch das wird in den nächsten Tagen überall so sein. Kulinarisch ist Belgeien echt nicht so der Brüller. Zum Essen habe ich dann das stärkste Trappistenbier probiert (11 %) und danach war der Nachtschlaf gesichert  :)
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: LH 456 am 01.09.2014, 17:00 Uhr
Hallo Paula,

schöner Bericht. Gefällt mir.
Du entführst uns in Gegenden, die man eigentlich nie wirklich besucht.
Umso dankbarer bin ich, daß Du uns dahin mitnimmst.

Ich wiederhole hier jetzt nicht meine Gedanken, als ich die Felsformationen im Müllerthal in Luxemburg sah (Ilona...).

Bis jetzt lese ich über Belgien alles mit viel Interesse. Wallonien kenne ich überhaupt nicht, Flandern ja.
Mal sehen, was Du uns noch alles zeigst.

Mach weiter so.

Gruß
Günter
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: Saguaro am 02.09.2014, 13:28 Uhr
Auch ich bin total begeistert, Paula und erstaunt, was unsere Nachbarländer so zu bieten haben  :applaus:. Schade, dass hier so wenig Leute mitreisen :socool:.

Inspiriert vom Formschnittgarten und von "Edward mit den Scherenhänden" hole ich jetzt gleich die Heckenschere raus und gestalte unsere Buchsbäumchen um  :nixwieweg:.

LG

Ilona
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 03.09.2014, 10:25 Uhr
Hallo Günther und Ilona,

freut mich dass es euch beiden gefällt  :D
ja in einem USA Forum kann man nun nicht erwarten dass alle sich für Belgien begeistern, ich freue mich auch über eine kleinere Leserschar  :D
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: LH 456 am 03.09.2014, 10:30 Uhr

ja in einem USA Forum kann man nun nicht erwarten dass alle sich für Belgien begeistern, ich freue mich auch über eine kleinere Leserschar  :D

Na Paula, klein aber fein... :D
Dennoch glaube ich, daß es doch `ne ganze Menge "stille" Mitleser gibt, die sich aber nicht zu Wort melden.

Ich freue mich jedenfalls auf weitere Folgen Deines Berichtes. Nur zu.

Gruß
Günter
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 03.09.2014, 10:31 Uhr
Günter: dein Wunsch ist mir Befehl  :wink:

Samstag 12. Juli 2014

Heute Nacht habe ich nicht so gut geschlafen, das Bett war zu weich. Frühstück gab es in der Wohnküche der Besitzer, während er am Küchentisch gemütlich früstückte servierte sie für die Gäste am Wohnzimmertisch, es war richtig urig hier, lauter alte Möbel, Blümchengeschirr von Villeroy und Boch, die Marmelade war selbstgemacht. WIFI hat im Zimmer nicht funktioniert, hier klappte es tadelos und ich las meine Süddeutsche Zeitung am Tablet wo es einen herrlichen Artikel über Thomas Müller gab. Dafür zog ich mir aber einen Tadel der Besitzerin ein, das sei aber nicht gesund. Moderne Technik war hier nicht angesagt...
Blöderweise regnete es wieder als wir das Hotel verließen

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Heute fuhren wir nach Dinan wo wir die Stadt und die Festungsanlage besichtigen wollten. Die Strassen waren in auffallend schlechtem Zustand, einmal sind wir auf der Autobahn in ein fettes Schlagloch gedonnert, zum Glück ist nichts weiter passiert!

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Durch die Lücke zwischen diesem Menhir und den Felsen führte die Strasse in die Altstadt, unser Auto hat gerade so durchgepaßt, solch enge Strassen kannte ich bisher nur aus Italien.
Der Reiseführer hat uns gewarnt, parken sei ein großes Problem in Dinan, also hielten wir gleich an der erst möglichen Stelle am Strassenrand. Und kaum sind wir ausgestiegen, kamen wir an diesem Denkmal vorbei:

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Daneben eine Tafel mit einer Erklärung
Tschoffen-Mauer
Die nach dem Besitz im Jahre 1914 benannte Mauer war Ort der Tragödie vom 23. August 1914. Über 100 Zivilpersonen, die als Freischütze beschuldigt wurden, wurden hier von Grenadieren der 100. Einheit der sächsischen Garden erschossen.

na das fängt ja wieder prima an. Massaker an Zivilpersonen. Manchmal habe ich schon den Eindruck in Deutschland stammt man nicht vom Affen sondern von Idioten ab, sorry für die harte Ausdrucksweise.
Wenigstens hat es aufgehört zu regnen und wir bummelten durch die Altstadt. Die Strassen waren sehr eng und wir waren froh, dass wir das Auto stehen lassen haben.

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Hier war ein Junggesellenabschied im Gange. Auf seinem Schild steht: hupen Sie, dann tanze ich. Das hat er dann auch gemacht. Hat einen ziemlichen Auflauf bzw. Verkehrsstau verursacht, wenn er vor den Autos auf der Strasse tanzte  :)

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Dann kamen wir zu einer Brücke auf der rechts und links Saxophonstatuen standen. Der Erfinder des Saxophons stammt nämlich aus Dinan und hier steht ein Saxophon für jedes europäische Land:

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Die meisten waren irgendwie bemalt, nur das für Deutschland war mit einem Text versehen:

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„Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen die Deutschen.“, Zitat des englischen Fußballspielers Gary Lineker

Das fand ich nun echt witzig und derzeit stimmt der Spruch sogar   :lol:
Von der Brücke konnte man auch die Festung (oben auf dem Felsen)  und die Altstadt überlicken

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Zunächst haben wir die Kirche besichtigt, sie hat uns sehr gut gefallen, das Glockenspiel wird gerade erneuert (wenn ich mich richtig erinere)

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neben der Kirche fuhr eine Seilbahn zur Zitadelle rauf, man konnte aber auch laufen. Sportlich wie wir sind haben wir die Treppe genommen, das war wirklich Sport und das ist nur der erste Absatz der Treppe...

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oben hatte man einen tollen Blick auf die Altstadt

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Hier oben haben wir die Zitadelle besichtigt. Zur Geschichte der Zitadelle:
1040 erste Festung
1675-1698 Louis der 14. belagert mit seinen Truppen Dinant und  nimt die Zitadelle ein. Unter Leitung von Vauban errichten die Franzosen eindrucksvolle Festungsanlagen
1815-1830 Dinat fällt dem Königreich Niederlande zu. 1830 Gründung des Königreichs Belgien. Ab 1878 ist die Zitadelle Museum. 23.8. 1914 Brandschatzung der Stadt durch die deutschen Truppen, 674 Bürger Dinans finden den Tod. 1940 erneute Besetzung der Zitadelle durch die deutsche Wehrmacht.


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im Innenhof war außer ein paar alten Kanonen nicht viel zu sehen, Cafe und ein Andenkenladen waren dort untergebracht. In der Zitadelle war -das hat uns jetzt nicht mehr überrascht- eine Ausstellung zum ersten Weltkrieg und insbesondre über den Krieg in Dinan.

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Die Ausstellung war sehr eindrücklich, man ging durch einen dunklen Gang, auf den Boden wurden Datümer projiziert und dazu passende Beschallung (Geschützlärm, Schreie...)
es ging vor allem um die Vorgänge für die das Denkmal an der Tschoffenmauer steht.
Zitate aus den Ausstellungstexten:

15. August morgens: erste Artilleriegefechte, erste Granaten fallen auf die Stadt, Gefechte in und um die Zitadelle, am frühen Abend erobern die Franzosen die Zitadelle zurück, die Bürger der Stadt singen die Marseillaise.
21. August abends: eine Gruppe deutscher Soldaten kommt von den Anhöhen auf die Stadt zu. Viele sind betrunken, sie schießen, treten Türen ein, werfen Brandbomben
22. August: die Bevölkerung versucht in Panik das linke Maasufer zu erreichen
23. August: Sturmangriff der Deutschen die in die Stadt einfallen. Die Deutschen gehen im Vorort Jeffe auf Menschenjagd; die Bewohner werden mit dem Bajonett aus ihren Kellern gescheucht, an mehr als 20 Orten in dem Stadtviertel finden Massentötungen statt. Unter dem Vorwand „Franktireurs“ hätten an den Kämpfen teilgenommen, vergreifen sich die Deutschen an den Bürgern. 674 Männer, Frauen und sogar kleine kInder werden erschossen, rund 10 % der Bevölkerung.
Dinant ist ein eher seltener Einzelfall in der Geschichte des 1. Weltkriegs: die Stadt war Schauplatz todbringender militärischer Gefechte und zugleich von Massakern an der Zivilpersonen. Überlebende berichten.

in einem Raum waren Bilder und Berichte von Überlebenden. Die Schilderungen wie sogar Kinder ermodet wurden waren wirklich schockierend, wir waren froh als wir wieder aus der Austellung rauskamen. Der Friedhof neben der Zitadelle war eingezäunt (wahrscheinlich damit niemand von dort ohne Eintritt zu bezahlen in die Zitadelle kommt)

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Für den Rückweg haben wir dann doch die Seilbahn genommen und sind weiter durch die Altstadt spaziert, aber auch hier kam man am ersten Weltkrieg nicht vorbei. An verschiedenen Orten waren Bilder von der Zerstörung damals aufgestellt.

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dem Erfinder des Saxophons Adolphe Sax ist dieses Museum gewidmet

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für diese Bilderkekse ist Dinan auch bekannt

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die Stadt machte auf mich einen französischen Eindruck (es wurde auch französisch gesprochen)

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diesen Besuch hatten wir uns wesentlich angenehmer vorgestellt, das trübe Wetter paßte dazu. Irgendwie waren wir froh als wie weiterfahren konnten (leider wieder über sehr schlechte Strassen) und das nächste Ziel war Waterloo. Ja heute sind wir sehr geschichtsträchtig unterwegs...
Zunächst stand uns der Sinn nach einem Kaffee und einem Snack. Neben der Gedenkstätte von Waterloo gibt es ein Restaurant und sonst weit und breit nix als Felder.

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Die Monopolstellung nutzen sie in diesem Restaurant weidlich aus, eine Waffel sollte 7 € kosten, soviel Hunger hatte ich dann doch nicht. Der Kaffee war mit 3 € auch teuer und außerdem haben wir hier die Kaffeesorten in Belgien gelernt: Capuccino ist Filterkaffee mit einer Sahnehaube aus der Sprühdose (bäh...), mein Freund hat lait russe bestellt was sich als latte macchiato entpuppte. Das ist überall in Belgien so. Also habe ich in Zukunft meist normalen Filterkaffee getrunken wie zuhause auch und mein Freund lait russe, mangels Milchkaffe oder Cappucino. Sagte ich schon dass Belgien auf kulinarischem Gebiet Nachholbedarf hat?

Diesmal sind wir aber ein Jahr zu früh dran, denn die Schlacht von Waterloo jährt sich erst nächstes Jahr zum zweihundertsten Mal. Man kauft hier eine Eintrittskarte für 7 € und darf dann auf einen Hügel mit dem Denkmal steigen: Die Löwenpyramide wurde in den Jahren 1824 bis 1826 errichtet. Sie ist den während der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 gefallenen Soldaten gewidmet und markiert zudem die Stelle, an der Prinz Guillaume von Oranien, Thronfoger und Regimentskommandeur des 1. Korps der Armee von wellington, verletzt wurde. Der Löwe aus Gußeisen wiegt 28 Tonnen. 226 Stufen führen auf die 41 Meter hohe Pyramide von der aus man das gesamte Schlachtfeld übersieht. Der Löwe schützt den Erdball und ist ein Symbol des wiederhergestellten Friedens in Europa. Aha..

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hier ober sind Tafeln angebracht die den Schlachtenverlauf aufzeigen, aber wenn man runterschaut sieht man halt nur Felder. Vorstellen kann man sich das nicht.

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Neben der Pyramide steht diese Gebäude mit einem Rundgemälde der Schlacht:

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wer sich hierfür interessiert sollte mit dem Besuch noch ein Jahr warten. Gerade wird nämlich eine neue Ausstellung gebaut neben der Pyramide, im Moment noch Baustelle aber zum Jubiläum nächstes Jahr ist sie bestimmt fertig. Ein Hotel ist auch gerade im Bau. Meine Kenntnisse über Napoleon sind bescheiden, aber dass die Bayern an seiner Seite kämpfen mußten und somit 1815 auch verloren haben wußte ich. Mit dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig hat das glaub ich auch zu tun. Werde ich nachlesen wenn ich nächstes mal nach Leipzig fahre, nach Waterloo komme ich nicht mehr so schnell  ;)

Von Waterloo wae es nicht mehr weit bis nach Leuven, wo wir in der Nähe des Bahnhofs für zwei Nächte ein Hotel gebucht hatten. Zufällig sahen wir einen Waschsalon in nur 50 Meter Entfernung von unserem Hotel hurra! Ich hatte nämlich im Internet nach einem Waschsalon in Leuven gesucht und am anderen Ende der Altsdat einen gefunden. Nach Einchecken bin ich gleich dorthin gegangen, nach 1 Stunde war alles fertig. Josef hat derweil das Auto geparkt (die Hotelgarage war so eng dass er die Spiegel einklappen mußte) und hat die Gegend ausgekundschaftet, die Alstadt beginnt nur zwei Strassenecken weiter.

Am Abend sind wir dann gemeinsam durch die Stadt spaziert, die Altsdatdt ist wirklich toll, laute alte Gebäude, alles sehr gepflegt.

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In Löwen wird niederländisch gesprochen, Josef war noch nie in Holland und hat sich köstlich über die "zu vermieten" Schilder amüsiert:

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auch in Leuven standen an vielen Plätzen in der Innenstadt Bilder von der Zerstörung im ersten Weltkrieg

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hier steht das Rathaus von Leuven, ein wunderschöner Bau, leider kamen wir nicht näher ran weil eine Freilichtbühne und Zuschauertribünen davor aufgebaut waren.

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Hier begann dann die Fußgängerzone. Zwei schräge Typen fuhren mit einer Art überdimensionalem Autoscooter durch die Fußgängerzone begleitet von mindestens 100 Dezibel lauter Popmusik, sprachen Passantinnen an und machten allerlei Blödsinn:

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hier sind wir nun am alten Markt, hier reiht sich Kneipe an Kneipe, das ist das Ausgehviertel Leuvens. Leuven ist Universitätsstadt und hier ist das junge Volk unterwegs. Wir Oldies mischten uns unauffällig drunter  :)

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eine umhäkelte Bank am alten Markt.

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Leider begann es nun wieder zu regnen, aber es war eh Zeit fürs Abendessen. Laut Tripadvisour war das Restaurant "de Klimop" in der Altstadt nicht weit von unserem Hotel die erste Adresse Leuvens. Hier gab es internationale Gerichte und ich orderte eine thailändische Fischpfanne, die wirklich unglaublich lecker war. Die Preise waren hier aber so hoch dass wir ohne Wein (nachdem ich die Weinkarte gesehen hatte habe ich angesichts der Preise dankend verzichtet) über 100 Euronen gelöhnt haben. Also billig ist Belgien wirklich nicht.
Neugierig wie ich bin habe ich den Kellner gefragt was in der Innenstadt eigentlich los ist, mehrere Bühnen waren aufgebaut. Ja es sei derzeit eine Woche Festival und überall in der Stadt Veranstaltungen, dieser Autoscooter heute Abend gehörte auch zum Programm. Er hat uns dann ein Programm gebracht und auf einen Auftritt heute um 23 Uhr hingewiesen: das sei das beste des ganzen Festivals und umsonst.
Also sind wir nach dem Essen und einer Dusche noch mal losgezogen in die Innenstadt (es hatte zum Glück wieder aufgehört zu regnen) zu einem Platz wo schon viele Leute standen und warteten.
Es war schon stockdunkel und so konnte man den erleuchteten Bus den ein Akteur an einem Seil auf den Platz zog gut sehen. Oben auf dem Bus war ein Seil gespannt und zwei Seiltänzer -ein Mann und eine Frau- zogen da oben eine Show ab wie ich es noch nie gesehen habe.

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auf dem Seil gehend ist sie über ihn geklettert!  :schreck: später hat sie sich aus Seil gelegt und er hat sie mit einem Fuß hinter sich her gezogen, einfach unglaublich. Zuerst dachte ich das sei eine Slackline, aber auf einem Foto konnte man erkennen dass es wirklich nur ein Stahlseil war. Und das ganze teils bei fahrendem Bus, der helle Wahnsinn!

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das ganze natürlich mit Musikuntermalung und wechselnder Beleuchtung

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ich weiß nicht mehr genau wie lange es gedauert hat aber jedenfalls länger als eine halbe Stunde. Nach Mitternacht waren wir wieder im Hotel, das war ein langer Tag heute.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: mlu am 03.09.2014, 12:18 Uhr
Ein toller, sehr lebendiger Bericht, vielen Dank dafür!

Obwohl ich Belgien und Holland sehr gut kenne, sind doch viele neue Dinge dabei. Freue mich auf die Weiterreise...  :dance:

Gruß
Micha

Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: Palo am 03.09.2014, 13:08 Uhr

Dennoch glaube ich, daß es doch `ne ganze Menge "stille" Mitleser gibt, die sich aber nicht zu Wort melden.


Dann will ich mich mal schnell als stiller Mitfahrer melden. Die BeNeLux Laender haben mir schon immer gefallen, obwohl ich mehr Zeit in Frankreich verbracht habe und auch einige Jahre dort gelebt habe.

Also, mach bitte weiter mit diesem interessanten Bericht. Habe schon wieder einiges gelernt, was ich bislang nicht wusste.

Danke dafuer.


Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: Josie am 03.09.2014, 14:43 Uhr
Ich melde mich als "Späteinsteigerin".

So klein Luxembourg ist, es gibt unheimlich viel dort zu sehen.

Mullertal: Auch sehr schön (besonders für "nicht Wanderer", ergo, per Auto) ist es im Frühjahr/Herbst (Blätter noch nicht da/schon weg), da man die Felsen sehr gut sehen kann.

Bei Vianden gibt es auch einen sehr großen Pumpspeicherwerk. Der Strom wird auch in einem großem Gebiet von Deutschland benutzt.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: Saguaro am 03.09.2014, 16:24 Uhr
Dennoch glaube ich, daß es doch `ne ganze Menge "stille" Mitleser gibt, die sich aber nicht zu Wort melden.
Dann will ich mich mal schnell als stiller Mitfahrer melden. 

Ich melde mich als "Späteinsteigerin".

Mullertal: Auch sehr schön (besonders für "nicht Wanderer", ergo, per Auto) ist es im Frühjahr/Herbst (Blätter noch nicht da/schon weg), da man die Felsen sehr gut sehen kann.

Siehste, man muss die "Stillen" einfach ein bisschen wachrütteln  :dance:.

Das Müllertal reizt mich wirklich sehr und jetzt wo du schreibst, dass es auch für Nichtwanderer geeignet ist .... haste das gelesen, Günter   :socool:. Du musst dich also nicht mit mir in eine enge Spalte zwängen :grins:.

Doch nun zum aktuellen Tag, der sich sehr bunt und ausgelassen präsentiert hat :applaus:. Da war einiges geboten, von den Saxophonen angefangen bis zu den tollen Seilakrobaten :daumen:.

LG

Ilona
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: NähkreisSteffi am 03.09.2014, 20:54 Uhr
Schöne Orte habt ihr euch ausgesucht.

Ich freue mich auf die weitere Reise.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: LH 456 am 04.09.2014, 07:49 Uhr
Das Müllertal reizt mich wirklich sehr und jetzt wo du schreibst, dass es auch für Nichtwanderer geeignet ist .... haste das gelesen, Günter   :socool:. Du musst dich also nicht mit mir in eine enge Spalte zwängen :grins:.

Na klar habe ich das gelesen Ilona, aber...
ich will doch wandern. :grins:

Vielleicht passe ich ja doch durch  :dafuer:

Gruß
Günter
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 04.09.2014, 18:45 Uhr
Ein toller, sehr lebendiger Bericht, vielen Dank dafür!

Obwohl ich Belgien und Holland sehr gut kenne, sind doch viele neue Dinge dabei. Freue mich auf die Weiterreise...  :dance:

freut mich dass es dir gefällt Micha!


Dann will ich mich mal schnell als stiller Mitfahrer melden. Die BeNeLux Laender haben mir schon immer gefallen, obwohl ich mehr Zeit in Frankreich verbracht habe und auch einige Jahre dort gelebt habe.

Also, mach bitte weiter mit diesem interessanten Bericht. Habe schon wieder einiges gelernt, was ich bislang nicht wusste.

Danke dafuer.

klar mach ich weiter Palo! Freut mich dass auch was Neues für dich dabei ist!


Bei Vianden gibt es auch einen sehr großen Pumpspeicherwerk. Der Strom wird auch in einem großem Gebiet von Deutschland benutzt.

Hallo Josie,
willkommen an Bord, auch Späteinsteiger sind willkommen! Ein Pumpspeicherwerk habe ich noch nie live gesehen, das wäre bestimmt interessant. Nächstes Mal...

Schöne Orte habt ihr euch ausgesucht.

Ich freue mich auf die weitere Reise.

Viele Grüße

Steffi

freut mich dass es dir gefällt Steffi, ich werde das Kompliment an meinen Freund weitergeben, die Route hat er nämlich ganz alleine aufgestellt.

Das Müllertal reizt mich wirklich sehr und jetzt wo du schreibst, dass es auch für Nichtwanderer geeignet ist .... haste das gelesen, Günter   :socool:. Du musst dich also nicht mit mir in eine enge Spalte zwängen :grins:.

Na klar habe ich das gelesen Ilona, aber...
ich will doch wandern. :grins:

Vielleicht passe ich ja doch durch  :dafuer:

Gruß
Günter

Günter keine Sorge, auf den nächsten Wanderungen kommen keine engen Spalten mehr.  :grins:  statt dessen werden wir in die Pedale treten, hoffe das paßt...
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 04.09.2014, 18:57 Uhr
Sonntag 13. Juli 2014
 
Die Frühstücksauswahl im Hotel war sehr reichlich, für mich gabs Rührei und Speck. Danach ging es frisch gestärkt auf kurzem Weg zum Bahnhof. Wir kauften uns eine Rückfahrkarte nach Brüssel, die Zugverbindung ist super, wir mußten nur 10 Minuten warten und haben Brüssel 20 Minuten später erreicht.
 
Das Wetter war trüb aber es regnete wenigstens nicht. Der Bahnhof ist riesig und wir sind irgendwie auf der falschen Seite raus gekommen, aber nach etwas rumirren haben wir den Weg in die Innenstadt gefunden.
 
  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0723_01.jpg)
 
das Graffiti Manneken Peace ist natürlich ein joke auf das berühmte Manneken Piss
 
  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0728_02.jpg)
 
die Statue ist ja winzig, vielleicht 20 Zentimeter! In der Innenstadt stehen noch etliche weitere aus Plastik, Schokolade etc rum.
 
  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_0731_03.jpg)
 
nun kommen wir zum Groote Markt / Grand Place, für meinen Geschmack zu protzig, zu viel Gold.
 
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und wieder mal ein Graffiti, davon gab es etliche in der Stadt:
 
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ein Blick in die Freßgasse. Ich hatte ein paar interessante Lebensmittelläden erwartet aber es gab nur Restaurants und das sah alles nach Massentourismus aus. Gut gerochen hat es auch nicht also gleich wieder weg hier.
 
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hier sind wir in der Galerie Roi Konings, hier waren lauter edle Geschäfte und ein paar nette Cafés, geht doch. Und Schokoladengeschäfte   :D
 
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viel mehr gab es in der Innenstadt erst mal nicht zu sehen, das hatte ich mir größer vorgestellt. Wir sind nun Richtung U Bahn gegangen um zum Europaviertel zu fahren:
 
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in der Station Maalbeek haben wir ein paar Minuten gewartet und sind prompt angebettelt worden. Das gleiche ist uns gestern in Leuwen passiert als wir im Auto an einer Kreuzung warten mußten. Ich finde es total ätzend wenn ich direkt umd Geld angegangen werde. Dass jemand mit einem Becher am Strassenrand steht, okay, aber sowas...zum Glück kam bald eine U Bahn.
 
der Bahnhof hat uns total gut gefallen:
 
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weil Sonntag war, war die Gegend wie ausgestorben, an etlichen geschlossenen Lokalen sind wir vorbei gegangen bis wir direkt vorm europäischen Parlament doch noch eine Kneipe gefunden haben wo wir Kaffee bzw lait russe trinken konnten.
Wir wollten dann die Gebäude vom europäischen Parlament ansehen und waren gerade vom (Außen)Tisch aufgestanden als es anfing zu regnen  :protest:
 
hier stehen wir am Place Simone Veil:
 
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auf dem Rückweg zur U-Bahn hörte es auf zu regnen. Das Europaviertel mit seinen neuen Gebäuden frißt sich geradezu in das alte Brüssel
 
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in der Innenstadt wollten wir uns noch die Kathedrale anschauen, als wir dort ankamen fing es wie aus Gießkannen zu regnen an, also schnell rein in die Kirche:
 
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als wir sie von innen genügend bewundert hatten und wieder rauskamen gab es dankenswerterweise eine Regenpause und ich konnte sie von außen fotografieren:
 
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ganz in der Nähe befindet sich das Comicmuseum das mein Freund gern anschauen wollte und bei dem wechselnden Wetter ist ein Museumsbesuch eh die beste Wahl. Diese Figur weist den Weg zum Museum
 
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im Museum:
 
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das Museum ist in einem wurderschönen Jugendstilbau untergebracht
 
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die Entwicklung der Comics in Belgien und weltweit war ausgestellt, wirklich schön gemacht aber ich hatte gerade einen Durchhänger und habe mich bald ins Museumscafe verzogen und Josef allein durch die Ausstellungen streifen lassen. Die Cola hat mich auch nicht wirklich wach gemacht.  Nach dem Museum war es für uns genug und wir sind mit dem Zug nach Leuven zurück gefahren. Hier sah es auch sehr dunkel aus und es muss vorher geregnet haben. Auf diesem Platz neben der Säule waren Tribünen aufgebaut und irgendwelche Spielchen fanden da statt.
 
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Die Zuschauer auf der eine Seite trugen blaue Kappen, die andere Seite rote. Und zwei Jungs aus dem Publikum traten auf dem Rad gegeneinander an.
 
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Die Animateure gaben sich große Mühe die Stimmung anzuheizen  :)
 
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Immer wieder lustig zu sehen wie sich Erwachsene in einem Gewinnspiel zu Dödel machen lassen  ;)
 
im Hotel haben wir uns erst mal aufs Ohr gelegt. Als wir uns auf den Weg machen wollten zum Fußballendspiel anschauen fing es wieder extrem zu regnen an und es wurde auch nach 10 Minuten warten nicht besser. Der Weg zum alten Markt war schon etwas weiter, da wären wir pitschnaß angekommen. Da sind wir lieber in die Fußballkneipe neben dem Restaurant gestern gegangen. Leider gabs da nix zu essen, also schnell noch zur Döner Bude ums Eck. Döner ist in Deutschland eigentlich immer ganz lecker. Hier war aber das Fleisch und was immer sonst noch drin war zu einem Brei vermahlen und am Spieß gegrillt. Optisch naja, geschmacklich gerade noch genießbar. Dazu die üblichen ungesalzenen Pommes und ein bisschen Salat. Dafür 10 € pro Nase war echt heftig. Ich habe mal wieder festgestellt dass man in München besser ißt. Aber heute war das egal, es mußte nur eine Grundlage für die folgenden Biere her.   :lol:
 
In der Bierkneipe kostete dann ein großes Bier (0,5 l das ist für Münchener Verhältnisse ein normales Bier...) 5,5 €: teurer als am Oktoberfest. Belgien ist schon krass teuer! Das war jetzt schließlich eine stinknormale Kneipe! Zusammen mit anderen deutschen Touris haben wir das Spiel angeschaut und gebangt. Ein Bier hat für die 2 Stunden natürlich nicht gereicht  :D Nachschub kam immer prompt, das muss man ihnen lassen! Nach knapp 2 Stunden die Erlösung, das 1 zu Null! Natürlich sind wir bis zum Schluß da geblieben mit Siegerehrung und allem drum und dran. Die Übertragung war auf holländisch, viel verstanden hat man nicht aber das war ja auch nicht nötig. Die Moderatoren waren jedoch einhellig der Meinug dass Deutschland verdient Weltmeister geworden ist  :hand:
 
Als die Übertragung zu Ende war wolten wir noch etwas feiern. Draußen hatte es zu regnen aufgehört also sind wir doch noch zum alten Markt ins Ausgehviertel gegangen, hier waren die Kneipen noch offen. Mit einem Campari Orange haben wir auf den Sieg angestoßen und ich habe meinen Bruder angerufen. Der war gerade ins Auto eingestiegen und dann ging das Gehupe los, das haben wir auf die Entfernung also auch mitgekriegt. Ja da wäre ich schon gern dabei gewesen, aber wer hätte denn vor der WM gedacht dass die Jungs diesmal wirklich gewinnen? Sehr spät bzw. ziemlich früh sind wir ins Hotel zurückgekommen. Ende gut alles gut   :sun:
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: NähkreisSteffi am 05.09.2014, 05:30 Uhr
Sehr interessante Eindrücke von Brüssel.

Mit dem Wetter hattet ihr ja wirklich viel Pech. Aber das war ja leider diesen "Sommer" normal.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: mlu am 05.09.2014, 08:18 Uhr
die Statue ist ja winzig, vielleicht 20 Zentimeter!
Ich kann mich erinnern, als wir das erste mal in Brüssel waren, sind wir gefühlte 30 mal daran vorbei gelaufen. "Das muss doch hier irgendwo sein!" Allerdings haben wir uns darüber gewundert, warum dauernd Passanten stehen bleiben und irgendeine graue Hausecke fotografieren   :D

Wer kann denn auch ahnen, dass der so klein ist. Ich meine, es ist immerhin ein, wenn nicht gar DAS Wahrzeichen der Stadt. tststs  :roll:

Das Comic-Museum hatte ich bislang noch nicht auf dem Schirm, sieht aber sehr lustig aus.

Gruß
Micha
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 07.09.2014, 17:12 Uhr
Hallo Steffi und Micha,

Wir sitzen gerade bei heftigem Donnergrollen am Balkon, ja der Sommer dieses Jahr ist einReinfall. An unserem nächsten Reistag ist aber besseres Wetter.

Morgen kommt noch ein ganz großes Wahrzeichen von Brüssel: das Atomium, das ist definitiv nicht zu übersehen  :D
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 08.09.2014, 08:40 Uhr
Montag 14. Juli 2014

Wir Weltmeister haben heute bis 9 Uhr geschlafen und waren kurz nach halb 10 beim Frühstück, die Sonne lacht   :D

Heute stand noch das Atomium, das Wahrzeichen Brüssels, auf der Todo Liste. Hier sind wir mit dem Auto hingefahren (heute morgen war der Parkplatz neben unserem Wagen in der Tiefgarage zum Glück frei und Josef konnte ohne Schaden ausparken). Das Atomium liegt nahe einer Autobahnausfahrt und auf der Strasse die zu ihm hin führt kann man kostenlos parken. Und hat dann auf dem restlichen Weg diesen wundervollen Blick vor Augen:

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ich war vom ersten Moment an begeistert von dem Ding. Es war viel größer als ich mir vorgestellt hatte.

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Das Wort Atomium ist eine Kombination aus Atom (ich glaube das Eisenatom stand Modell dafür) und Aluminium (dem Stoff aus dem es gebaut ist). Es wurde für die Weltaustellung 1958 gebaut und sollte hernach wieder abgerissen werden. Weil das Publikum aber total begeistert war hat man es stehen lassen. Es ist vor wenigen Jahren renoviert und wieder für das Publikum geöffnet worden.

rangezoomt: man mann die Kugeln betreten und Fenster haben sie auch

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am Eingang war schon eine ziemliche Schlange aber nach 15 Minuten hatten wir unsere Tickets und durften rein

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es gibt zunächst eine Kontrolle wie beim Flugzeug check-in, Taschenmesser durfte man aber behalten   :D
dann ging es zuerst mit dem Aufzug in die oberste Kugel wo man einen Blick über ganz Brüssel hat. Mir hat der Blick aufs benachbarte Messegelände am besten gefallen. Das leicht pyramidenförmige Gebäude des Messegeländes aus den 30er Jahren sah sehr interessant aus. Es erinnert irgendwie an Filme von Fritz Lang. Wenn ich noch mal nach Brüssel komme werde ich mir das auch anschauen (Josef fand es nicht so interessant).

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von da aus ging es über Treppen und Rolltreppen in die anderen Kugeln. In der nächsten Kugel war eine Ausstellung über den Bau des Atomiums und die Weltausstellung 1958.

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Auf mich wirkte das ganze wie ein Science Fiction aus der Vergangenheit. Mir kam spontan Raumschiff Enterprise in den Sinn als ich diese Treppe sah

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in der nächsten Kugel lief eine fantastische Light- und Soundshow mit dem Titel "Out of control" gestaltet von Visual Systems nach einer Novelle von Stéphane Beauverger. Die Musik wurde komponiert von Thomas Vaquiés. Es wird der Kampf einer künstlichen Intelligenz gegen einen Virus aufgeführt.

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 Das ganze hat was von einer modernen Oper. Ich war schwer begeistert. Ein kurzes Video:

 


hier kann man gut erkennen dass die Kugeln aus Aluminium sind

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der Blick nach draußen auf die anderen Kugeln war auch immer interessant

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das Treppengeländer mit seiner Atomstruktur paßt auch super. Und die Farben sind genauso wie ich mir die 50er Jahre vorstelle (das war vor meiner Zeit  :D )

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danach gehts auf einer Rolltreppe nach unten zum Andenkenshop und Ausgang

 


Kunstobjekt neben dem Ausgang

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und noch ein paar Abschiedsfotos

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anläßlich der Fußball WM wurde die oberste Kugel mit den belgischen Farben geschmückt.
Wir haben es jetzt einfach mal als Gruß an den Sieger gedeutet  :lol:

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Wenn es ein Ziel in Belgien gibt das man unbedingt gesehen haben muss dann ist es das Atomium. Für mich noch vor allen Städten eindeutig auf Platz eins!

Das nächste Ziel war aber fast genauso toll: die Stadt Brügge, dort hatte Josef wieder ein B&B etwas außerhalb der Altstadt gebucht. Die Strassen wurden immer enger, zum Glück hatte das B&B, das in einer alten Villa mit parkähnlichem Garten untergebracht war, Parkplätze am Grundstück. Das hier war wieder mal keine Autostadt, das war uns sofort klar.

Es war erst Mittag aber unser Zimmer war schon fertig, Glück gehabt. Und nun schaut euch diese fürstliche Unterkunft an:

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das Zimmer hatte auch einen Balkon und die Badewanne war doppelt so breit wie normal

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Die Inhaberin war Deutsche, ihr Mann sprach auch sehr gut deutsch. Sie erklärten uns den Fußweg zur Innenstadt, das war wirklich ganz einfach und schneller sei der Bus auch nicht, wir gingen natürlich zu Fuß. Das hier ist die Strasse vom B&B zur Innenstadt

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Hinter der hochgeklappten Straße beginnt die Altstadt. Hier gibt es mehr Wasserwege als Strassen

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wir sind durch einen kleinen Park in die Stadt spaziert, unterwegs lauter schöne alte Häuser. Man versteht sofort warum die gesamte Altstadt Uneco Weltkulturerbe ist.

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Dann haben wir das gleiche gemacht wie alle anderen Touris auch: eine Bootsfahrt auf den Kanälen:

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Hochwasser darf es hier aber nicht geben...

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Was hier wohl ein Häuschen kostet?

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mehrfach ging es unter niedrigen Brücken hindurch

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bis zu dieser Mauer, dann war Schluß und es ging auf dem gleichen Weg zurück.

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in diesem schönen Innenhof haben wir kurz Rast gemacht und die belgischem Pralinen gefuttert die ich in einer edlen Confiserie gekauft hatte. Es war so heiß, da bestand Gefahr dass sie schmelzen. Man darf so etwas Gutes ja nicht verkommen lassen  ;)

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hier stehen wir nun am Groote Markt, dem zentralen Platz in Brügge. Brügge ist wirklich die schönste Stadt, die wir bisher im Urlaub besucht haben. Kein Wunder dass es kaum weniger Touristen gibt als in Venedig

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weil es schon nach 17 Uhr war konnten wir nicht mehr auf den Turm hochsteigen, das haben wir uns für morgen früh vorgenommen.

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Wir haben uns in einem der schönen Innhöfe in ein Cafe gesetzt und Karten geschrieben. Und bei Tripadvisor nach einem Lokal fürs Abendessen gesucht (es gibt natürlich hunderte in Brügge). Als wir dort ankamen war es leider geschlossen und das nächste das laut Tripadvisor sehr gut war am anderen Ende der Alstadt, das war uns zu weit und wir haben einfach bei ein paar Lokalen auf die Karte geschaut und uns nieder gelassen. Herrlich wenn man bei schönem Wetter in solch einer Kulisse draußen zu Abend essen darf. Die Preise waren allerdings auch wie in Venedig, alles kostete extra: das Brot, das Gedeck und für das Bier habe ich 8 € bezahlt!

Auf dem Heimweg ins B&B

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 durch das gleiche Stadttor wie mittags geht es ins Hotel zurück

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auf unserem Balkon haben wir uns einen Wein gegönnt, das war wirklich ein super Tag heute, so darf das Wetter bleiben!
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 09.09.2014, 08:49 Uhr
Dienstag 15. Juli 2014

Frühstück gab es heute im Wintergarten unserer schönen B&B Villa. Es saßen bereits andere Gäste beim Frühstück, das hat fast schon Hotelcharakter. Der Eigentümer, der beim Frühstück bediente, war sehr langsam und umständlich. Warum müssen auf der Wurstplatte nur 4 Scheiben liegen wenn 10 Leute beim Frühsück sind? Er kam mit dem Nachfüllen kaum nach. Ich kann kaum zuschauen wenn jemand so unpraktisch arbeitet, schaffte es aber immer genügend Aufmerksamkeit zu finden so dass er meine Kaffeetasse rechtzeitig nachfüllte.   :D

Leider war es heute stark bewölkt, aber auf den Glockenturm  in Brügge wollten wir trotzdem noch steigen. Am Ticketschalter steht ein Schild dass nie mehr als 50 Leute auf den Turm dürfen, es ist also gut wenn man gleich morgens kommt wenn er öffnet, wir waren mit die ersten. Die Treppe war anfangs gut zu gehen, wird weiter oben aber so eng dass niemend mehr vorbei gehen kann und diese Wendeltreppe muss man später auch wieder runter gehen (da gabs dann auch Stau). Auch oben ist es extrem eng, da passen niemals 50 Leute auf den schmalen umlaufenden Balkon.
Man steht bei der obersten Fensterreihe

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1013_06.jpg)

Im Innenhof war der Eingang zum Turm

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1012_05.jpg)

Der Blick von oben war natürlich toll wäre aber bei besserem Wetter noch viel schöner. wir hatten aber immerhin das Glück dass gerade das Glockenspiel spielte als wir auf dem Turm oben waren. Obwohl wir direkt unter den Glocken standen war es nicht unangenehm laut. Blick auf Brügge:

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  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1001_03.jpg)

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auf dem Rückweg zum B&B wo wir unser Auto stehen lassen durften haben wir in einen Innhof geschaut, das hier sind ganz normale Wohnungen, hier würde es mir auch gefallen!
 
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ein kleiner Supermarkt lag auch auf dem Weg, da haben wir unsere Getränkevorräte aufgestockt und waren um hab 12 wieder am Auto. Wir mußten zur Toilette und haben am B&B geklngelt. Wähernd ich auf meinen Freund gewartet habe, habe ich dem Besitzer beim Abräumen der Frühstückstische zugeschaut, ja der war um halb 12 immer noch mit dem Abdecken beschäftigt. Echt ich habe noch nie jemand so umständlich arbeiten sehen. Ich war kurz davor ihm das Geschirr aus der Hand zu nehmen. Seine Frau war nicht zu sehen, an ihrer Stelle würde ich mir das aber auch nicht antun.
Gestern hatte sie mir erzählt dass ihr Gärtner erkrankt sei und daher der Garten so verwildert ausschaut. Bei dem Tempo das ihr Gatte drauf hat ist natürlich zusätzliches Rasenmähen nicht mehr drin. Ich dachte bisher immer wenn man selbständig ist muss man besonders viel arbeiten, aber hier ist es definitiv umgekehrt, wenn ich mir vorstelle dieser Mann wäre in einem Hotel angestellt, da wäre er spätestens nach 3 Tagen wieder entlassen.

Weil das Wetter nicht so toll war (kein Badewetter) sind wir zuerst nach Bergues in Frankreich gefahren, da wollten wir eigentlich morgen hin, aber unser nächstes Ziel in Belgien war der Badeort De Haan und Badewetter war heute definitiv nicht!

Bergues liegt nahe der belgischen Grenze im Hinterland von Dünkirchen. Bestimmt war noch keiner von euch dort. Und wir sind auch nur auf die Idee gekommen weil wir den französischen Film "Willkommen bei den Sch'tis (Bienvenue chez les Ch'tis)" klasse fanden und den Ort besichtigen wollten wo er gedreht worden ist. Und auf der Webseite des Ortes Bergues habe ich entdeckt dass es eine spezielle Führung zu dem Film durch den Ort gibt. Wenn man bedenkt dass der Film von 2008 ist und die Führung trotzdem noch täglich angeboten wird kann man sich vorstellen dass dies wirklich der erfolgreichste Film aller Zeiten in Frankreich ist (so steht es jedenfalls in Wikipedia).

Also auf nach Bergues. Den Stadtplan hatten wir uns heruntergeladen und parkten am Rand der Altstadt auf dem ersten Parkplatz den wir fanden. Bergues ist ein kleiner Ort und so waren wir schnell im Ortszentrum. Es war erst 13 Uhr und die Touristeninfo hatte Mittagspause bis 14 Uhr. Also haben wir uns hier niedergelassen:

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Im Film hieß dieses Café übrigens Café de la Porte nicht Café de la Poste. Dazu gibt es eine witzige Geschichte die uns später bei der Führung erzählt wurde: der Film handelt von einem Postangestellten und spielt natürlich auch in der Post. Eigentlich sollte nur an Originalschauplätzen gedreht werden. Weil der Regisseur aber mal einen Sketch über die französische Post gedreht hatte und die Verantwortlichen wohl ziemlich sauer auf ihn waren wurde ihm keine Drehgenehmigung in der Post erteilt. Ein leer stehendes Gebäude etwas am Rand der Stadt wurde zur Post umgebaut. Der Regisseur ist ein echter Perfektionist und hat befürchtet dass die Zuschauer merken wenn neben dem Café de la Poste gar keine Post ist. Daher wurde das Schild geändert für den Film. Mir wäre das bestimmt nicht aufgefallen.

Hier saßen wir und aßen ein sehr leckeres Ch'ti Brot. Das habe ich nur wegen des Namens bestellt. Es entpuppte sich als mit einem würzigen Käse überbackenes Mischbrot, sehr schmackhaft und übrigens auch sehr preiswert, genauso wie der leckere cafè au lait   :D

eine Familie mit 2 Kindern saß am Nachbartisch, die Frau sprach uns an: ob wir aus Deutschland seien? Ja aus München. Darauf bekamen wir eine Lobeshymne auf die deustche Nationalmannschaft zu hören und Glückwünsche zur gewonnen WM. Wir waren einigermaßen verblüfft und erfreut. Die Frau sprach französisch und mein Französisch ist schon ziemlich holprig aber für eine einfache Unterhaltung reicht es. Die Familie kam auch Belgien und machte in Dünkirchen Urlaub. Sie interessieren sich für historische Bauten und sind deshalb nach Bergues gefahren. Kann ich gut verstehen dass man als Belgier in Frankreich Urlaub macht wo das Essen doppellt so gut und nur halb so teuer ist. In Dünkirchen waren wir leider noch nicht, aber seit diesem Urlaub steht die Nordküste Frankreichs auch auf unserer Todo-Liste.

Auch am Hauptplatz des Ortes stand das Rathaus und davor diese riesenhafte Figur:

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1016_08.jpg)

Le gánt représente un bourgeois grand electeur de l'époque de Lamartine (1833)

Leider habe ich keine Ahnung was das bedeuten soll.

Dann sind wir zur Touristeninformation gegangen, die sich im Gebäude des Glockenturms befindet. Der Turm spielt auch eine Rolle im Film. Der Turm sieht zwar alt aus stammt aber erst aus den 60er Jahren. Bergues wurde im zweiten Weltkrieg fast komplett zerstört, es gibt nur noch 2 historische Gebäude im Ort. Der Ort wurde möglichst originalgetreu wieder aufgebaut.

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1042_13.jpg)

Von oben hat man einen sehr schönen Blick, ist natürlich alles etwas kleiner als in Brügge   8)

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hier sieht man das Rathaus sehr schön:

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1026_10.jpg)

und dieses Karree mit seinem Innenhof gefiel mir besonders gut

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1032_11.jpg)

wenn ich diese Bilder sehe bekomme ich sofort wieder Lust nach Frankreich zu fahren. Danach haben wir uns die Ausstellung zu den Filmarbeiten in einem Nebenraum der Touriinfo angeschaut. Weil niemand mit dem riesigen Erfolg des Films gerechnet hatte (der Regisseur Dany Boon war damals noch weitgehend unbekannt) sind die meisten Requisiten nach Drehende vernichtet worden, ein Teil der Posteinrichtung war noch vorhanden

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Um 15 Uhr begann dann die Führung, es waren immerhin 20 Leute gekommen, wir waren die einzigen Ausländer. Die Führung war klasse! Der Guide, wohl ein Angestellter der Stadt vom Typ her eher trockener Beamter, hat sehr ausführlich von den Dreharbeiten erzählt und uns die Drehorte gezeigt:

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es wurde in den Häusern der Einheimischen gedreht die ihre Wohnung dafür zu Verfügung gestellt haben und auch alle Statisten kamen aus Bergues. Es hat wohl die halbe Stadt mitgemacht, da war drei Wochen lang richtig was los in dem Örtchen!

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  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1053_18.jpg)

Wenn man den Film nicht kennt sind die Bilder natürlich nicht so interessant, es waren aber auch mehr die Geschichten drumherum die die Tour für uns so interessant gemacht haben. So hat er zum Beispiel erzählt dass die Verpflegung der Truppe ein Problem war. Die Filmcrew mit Technikern und Darstellern umfaßte 50 Personen und in dem kleinen Ort gab es kein Restaurant das Platz für 50 Leute bot und schließlich könne man nicht jeden Tag Spaghetti Bolognese anbieten... So hat man einen Sternekoch engagiert und ein großes Verpflegungszelt im Ort auf gebaut. Nach zwei Wochen fanden die Dreharbeiten am anderen Ende des Ortes statt so dass der Fußweg zum Zelt länger als 7 Minuten dauerte (nagelt mich nicht auf die Zahl fest, vielleicht waren es auch 10 Minuten aber nicht mehr). Weil es eine Vereinbarung mit der Gewerkschaft gibt dass der Weg nicht länger dauern darf, wurde das Zelt ans andere Ende des Ortes verschafft  :lach:
ich schätze mal in Deutschland werden belegte Brötchen verteilt, wenn überhaupt...Man merkt schon dass der Film in Frankreich einen ganz anderen Stellenwert hat als in Deutschland.

Noch besser war die Geschichte die uns der Guide am Ende der Tour erzählte als die anderen Teilnehmer schon gegangen waren: eine der Hauptdarstellerinnen des Films - wohl eine sehr bekannte Schauspielerin, eine "grande dame" - hat es abgelehnt in so einem Kaff wie Bergues zu übernachten. Auch im nächsten größeren Ort Dünkirchen fand kein Hotel Gnade vor ihren Augen. So wurde sie jeden Abend vom Taxi zum Bahnhof nach Dünkirchen gebracht, fuhr mit dem TGV (entspricht unserem ICE) nach Paris wo sie wiederum vom Taxi abgeholt und in ihre Wohnung gebracht wurde. Und morgens das ganze Spiel in die andere Richtung! Wohl gemerkt: auf Kosten des Films, und das bei einer fürstlichen Gage! Und in Frankreich wird der Film öffentlich gefördert, sie fuhr also auf Steuergelder! Wir konnten es kaum glauben! Und der Guide hat uns erzählt dass er diese Story auch immer erzählt hat aber dann haben sich Franzosen aufgeregt wieso er sich darüber mokiert das sei doch das gute Recht der Frau usw. Seither erzählt er das nur noch den deutschen und italienischen Touristen   :lol:

Das ganze ist wohl auch ein psychologisches Problem: die Frau stammt aus der Gegend um Bergues und diese Region hat in Frankreich einen schlechten Ruf, das ist wohl das "Ostfriesland" Frankreichs. Sie hatte nun den "Aufstieg" nach Paris geschafft und wollte mit dieser Gegend nicht identifiziert werden. Der Regisseur, der auch von hier stammt, hat diese Vorurteile zum Thema des Films gemacht und wollte Werbung für seine Heimat machen, was ihm auch gelungen ist: seither kommen viele Touristen, sogar aus Deutschland und Italien.

Ich kann den Film "Willkommen bei den Sch'tis" sehr empfehlen, es ist eine lustige Komödie!

eine der bekanntesten Szenen des Films spielt auf dieser Brücke:

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hier pinkeln die beiden Hauptdarsteller (ziemlich angetrunken) in den Fluß. Zu dieser Szene gibt es auch eine lustige Geschichte: es gab nämlich eine ziemlich komplizierte Apparatur mit Plastikbeutel und künstlichem Urin den die beiden umgeschnallt bekamen und das hat nicht funktioniert. Der Regisseur (der auch eine der beiden Hauptrollen spielt) hat dann beschlossen ein paar Bier trinken zu gehen und realiter in den Fluß zu pinkeln. Das hat wohl einge Beteiligte irritiert  ;)
manchmal sind sie schon anders die Franzosen! Ich kann mir nicht vorstellen dass bei einem deutschen Film irgendjemand ein Problem hätte wenn ein Darsteller wohin pinkelt wenn das halt so im Drehbuch steht!

Wir haben uns wirklich sehr amüsiert bei der Führung  :D die Führung endete wieder an der Touriinfo und wie ihr sehen könnt ist das Wetter deutlich besser geworden:

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wir sind dann noch durch den Ort spaziert und haben die historischen Gebäude gesucht, es gibt nämlich noch eine alte Befestigungsanlage aus dem Mittelalter. Zunächst haben wir die Reste der Benediktinerabtei gefunden, die während der französichen Revolution geschleift wurde:

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1062_20.jpg)

Fotos von den Zerstörungen im ersten Weltkrieg gab es auch:

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1064_21.jpg)

und dieses Denkmal für die Toten des ersten Weltkriegs wurde von deutschen Soldaten bei der Eroberung Frankreichs im zweiten Weltkrieg zerschossen, das hat uns der Guide während der Führung erzählt:

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1045_14.jpg)

putziger Dachschmuck

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1047_15.jpg)

von der alten Befestigungsanlage konnten wir nur dieses Stadttor entdecken

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1070_25~0.jpg)

dann hat es uns auch gereicht und ich habe in der zweiten Kneipe die im Film eine Rolle spielt das passende Bier getrunken (mein Freund bekam Kaffee, der mußte noch fahren)

  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/22506/IMG_1072_26.jpg)

Dann sind wir nach de Haan gefahren, einem belgischen Badeort. Dort hatten wir im Hotel Au bon Auberge ein Zimmer gebucht. Leider war das Zimmer absolut winzig, ich wußte kaum wohin mit meinem zweiten Koffer. Mehr als schlafen konnte man da nicht, wir sind zum Strand gegeangen der wirklich sehr schön war und wollten dann zum Abendessen gehen. Das Restaurant das Tripadvisor empfohlen hatte war nicht zu finden, es muss wohl geschlossen haben. Also haben wir uns spontan wo Platz war niedergelassen (die meisten Restaurants waren voll). Ich hatte wie so oft in Belgien ein Steak (was von der Qualtität hervorragend war) mit Pommes, Josef Miesmuscheln mit Pommes (das zweite typisch belgische Essen, das gab es auch überall im Hinterland), dazu ein guter Weißwein, damit waren wir sehr zufrieden und wir saßen in der Sonne draußen beim Essen.

Im Hotel habe ich mir im Bett (Sitzplätze im Zimmer waren nicht vorhanden, der einzige Stuhl mußte den zweiten Koffer tragen) am Tablet die Ankunft der Helden in Berlin angeschaut, Internet war im Hotel überall verfügbar und superschnell.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: mlu am 09.09.2014, 09:09 Uhr
Ich liebe den Film "Willkommen bei den Sch'tis"!!! Wie war das noch? "Bergues liegt im Nord Pas de Calais, dort ist es kalt, seeehr kalt. Minus 20 Grad! Immer!"  :lol:

Und man erkennt tatsächlich einige Locations aus dem Film. Das ist absolut cool. Ich wusste nicht, dass die dort wegen des Films immer noch so einen Aufriß machen. Wieder ein Grund mehr, mal die Gegend als potentielles Ziel ins Auge zu fassen.

Ein sehr sehr schöner Bericht, er gefällt mir von Tag zu Tag besser  :wink:

Gruß
Micha
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 09.09.2014, 10:25 Uhr
Freut mich dass es dir gefällt Micha  :D
als wir den Film vor einem halben Jahr oder so mal wieder im Fernsehen gesehen haben bin ich auf die Idee gekommen bei Google nachzusehen ob der Ort Bergues existiert. Und tatsächlich habe ich da doch den Terminplan mit den Filmführungen gefunden  :lol:
da haben wir uns beide gedacht das ist so nah an Belgien, da müssen wir hin!
Und wir haben jetzt auch geplant die Nordküste ab Dünkirchen zu bereisen. Vieleicht nächsten Sommer.
Da gibt es noch den wunderschönen französischen Film: "Das Leben ist ein langsamer, ruhiger Fluß" (unbedingt anschauen!), der spielt kurz am Le-Touqet-Paris-Plage, da wollte ich eh auch schon mal hin, das werden wir verbinden bis zur Küste der Bretagne wo wir schon waren.

Übrigens ist in dem kleinen Museum in Bergues auch die Daunenjacke ausgestellt  :lol:
und als der Film gedreht wurde 2008 war total schönes Wetter in der Gegend und es wurde eine super aufwendige Regenanlage installiert umd diese Szene zu filmen wo er im strömenden Regen in Bergues ankommt.
Die Einwohner waren total sauer auf diese Szene, die wollten das schöne Wetter zeigen  :D
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 10.09.2014, 09:30 Uhr
Mittwoch 16. Juli und Donnerstag 17. Juli 2014

für heute und morgen haben wir Urlaub vom Urlaub eingeplant  :D
Sprich: wir faulenzten zwei Tage am Strand. Und der Wettergott hatte ein Einsehen, es war bestes Badewetter.

De Haan ist ein ziemlich mondäner Badeort, man sah eigentlich nur Mercedes, Audi und BMW. Die Preise waren entsprechend: für Sonnenschirm und 2 Liegen haben wir 17 € pro Tag bezahlt. Selbst die Toilettenbenutzung kostete 40 Cent. Der Strand war äußerst gepflegt und sauber und es war schön ruhig. Nix Ballermann oder so

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früh morgens war noch wenig los, später füllte sich der Strand, es waren aber immer noch ein paar Liegestühle frei. Hier haben wir uns 2 Liegen ausgesucht und uns niedergelassen:

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wie man sieht war gerade Ebbe, das Meer ist hier ganz flach, man mußte weit reingehen bis es tief wurde, es hatten sich ein paar flache Tümpel gebildet in denen Kinder plantschten. Diese Tümpel waren sehr interessant, es gab hunderte kleiner Seesterne, die meisten waren schon tot, dieser krabbelte aber noch. Sowas habe ich noch nie an einem Strand gesehen. Außerdem gab es auch kleine Einsiedlerkrebse, leider sind die Fotos alle unscharf.

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ein Kind hat die toten Seesterne gesammelt (hoffentlich nur die toten...)

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So haben wir den Tag faulenzend und lesend verbracht, am Strand wurden leckere Beignets verkauft (das kenne ich auch Frankreich) was fehlte war ein mobiler Kaffeeservice, den haben wir uns an der Strandpromenade geholt.
Am Nachmittag kam das Wasser wieder, da waren wir auch mal baden. Die Temperaturen waren angehem, ich mag kein Spülwasser zum schwimmen.

Auf dem Weg zurück ins Hotel habe ich ein paar Fotos vom Ort gemacht:

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das sind alles Hotels, größere Häuser oder gar Betonbettenburgen gab es nicht

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Nach einer Dusche haben wir uns in ein Strandlokal zu Abendessen begeben, hier gab es eine sehr leckere selbst gemachte Sangria. Mein Essen: Spagetthi mit Käse-Schinken-Spinatsoße war wieder völlig ungesalzen und auch sonst nicht gewürzt. Mit Pfeffer und Salz garniert war es genießbar aber kulinarische Freuden sehen anders aus. Mein Freund hat jeden Abend Muscheln gegessen. Die waren in Gemüsebrühe gekocht und okay.
Danach waren wir am Strand spazieren

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Es war wieder Ebbe und die Häuser spiegelten sich schön im flachen Wasser

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nach dem Ortsende sind wir auf diesen Tunnel gestoßen, der unter der Düne durch führt (bestimmt damit die Düne nicht zertrampelt wird)

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der Tunnel war innen komplett bemalt

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Abendstimmung am Strand

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zurück im Hotel war der öffentliche und recht große Balkon im ersten Stock frei, da standen zwei große Sessel und ein Tischchen, also schnell das Knabberzeug und die Flasche Rotwein geschnappt und es sich dort gemütlich gemacht. Es wurde langsam dunkel, das schöne an Tablets ist dass sie beleuchtet sind (früher saßen wir mit Stirnlampen am Campingplatz wenn es dunkel wurde), WLAN war auch am Balkon super und so saßen wir noch lange draußen.

Am nächsten Tag war es etwas windiger so dass wir zum Abendessen in ein Restaurant in die Innenstadt gegeangen sind und drinnen gegessen haben. Laut Tripadvisor war das das beste Lokal und bietet belgische Spezialitäten. Ich nahm das Menü: als Vorspeise gab es eine Art Kartoffelkroketten mit Käse, nix besonderes, dann ein gegrilltes Fleisch mit Pommes (die Fleischqualität wie üblich hervorragend, die Pommes auch wie immer ungesalzen), an die Nachspeise erinnere ich mich nicht, kann nix besonderes gewesen sein. Über die Einfallslosigkeit belgischer Restaurants  kann man sich nur wundern.

danach waren wir wieder am Strand spazieren, diesmal in der anderen Richtung, man will ja Abwechslung  :D

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da hat Herr/Frau Hechiel wirklich eine schöne Burg gebaut  :D

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heute waren ganz viele Möwen am Strand aber man konnte sie nur mit Zoom fotografieren, wenn man sich näherte flohen sie

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der Sonnenuntergang war am Donnerstag besonders schön

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der Balkon war zum Glück auch wieder frei und so gestaltete sich der Tagesabschluß wie gestern  :D
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: NähkreisSteffi am 10.09.2014, 15:13 Uhr
Hallo Paula,

tolle Bilder, mit Sonne sieht das Ganze doch gleich viel freundlicher aus.  :brille:

Das hattet ihr euch wirklich verdient.

Viele Grüße

Steffi

Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 11.09.2014, 08:54 Uhr

Freitag 18. Juli 2014

Heute war wieder mal Abreise angesagt. So schön es in de Haan war, nach 2 Tagen am Strand war es auch mir genug, mehr wäre langweilig gewesen. Und ich wollte auch gern wieder ein Zimmer in dem man sich umdrehen kann. Wir hatten übrigens das kleinste Zimmer (namens "Folk"). Der Besitzer meinte dass die meisten Gäste nicht so lange bleiben wie wir aber ich finde trotzdem dass das maximal ein Einzelzimmer ist. Immerhin das Frühstück war erstklassig, eine super Auswahl an Brot und Kuchen, vorzüglicher Schinken, exotische Früchte, Eier nach Wunsch, ich liebe Spiegelei im Urlaub, Josef mag Omlette.

Heute besichtigten wir noch die belgische Stadt Antwerpen und fuhren dann nach Holland weiter wo wir den Rest des Urlaubs bleiben werden. Wir hatten uns ein Parkhaus ausgesucht in der Nähe des neuen Museums MAS (Museum aan de Stroom). Auf dem Fußweg dorthin sahen wir von der anderen Straßenseite diese seltsamen Gestalten:

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im ersten Moment dachte ich da ist wohl ein Altersheim, beim Näherkommen sah man dass das Statuen waren. Das war echt komisch, denn das sah aus wie der Eingang zu einem Bürohaus, es war kein Schild zu entdecken auf dem auf eine Kunstaustellung oder ein Museum hingewiesen wurde. Wer stellt sich sowas in den Eingang?

Bald waren wir an einem kleinen Binnenhafen angelangt, schöne Ecke hier

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und dann standen wir vor diesem tollen neuen Museum:

Wo sich heute das MAS erhebt, stand früher das Hansehaus, im 16. Jahrhundert ein westlicher Vorposten der Hanse. Die Architektur des MAS ist eine Referenz an die alten Lagerhäuser, von denen es noch immer eine ganze Reihe in Antwerpen gibt. So fügt sich das Museum in die Zweckbauweise im alten Hafenviertel ein.

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2011 wurde das Museum eröffnet.

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Ein echter Hingucker! Und das beste ist: man kann kostenlos über Rolltreppen in die 10. Etage auf die Dachterasse fahren wo man einen tollen Blick über die Stadt hat.
Es wundert euch wahrscheinlich nicht mehr was derzeit das Thema der Sonderaustellung ist:

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Die Ausstellung war im Rolltreppenbereich und den Zwischengeschossen untergebracht

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Viele Belgier sind vor dem ersten Weltkrieg nach Holland oder England geflohen, Antwerpen war der Hafen von dem aus die Menschen versucht haben das Land zu verlassen. Die Stadt selber war auch stark zerstört worden

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in England haben die Flüchtlinge in der Rüstungsindustrie gearbeitet

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Antwerpen wurde in der Nacht des 24. Auf den 25. August 1914 von einem Zeppelin aus bombardiert, von Zeppelinen im Kriegseinsatz habe ich wirklich noch nie gehört. Die Ausstellung war sehr gut gemacht, man hatte das Elend der Flüchtlinge deutlich vor Augen  :shock:

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oben hatte man dann einen klasse Blick über Antwerpen. Wie man sieht war heute wieder bestes Wetter und es war schon richtig heiß geworden

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vom Hafen aus sind wir am Fluß entlang Richtung Süden gelaufen

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ein stillgelegter Dampfer

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unter diesem antiken Dach verbarg sich ein großer Parkplatz

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und danach folgt diese Burg:

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Der Stehen ist das älteste Bauwerk Antwerpens. Er liegt an der Schelde auf der Höhe einer früheren Landzunge. Im 9. Jahrhundert entstand dort die erste Siedlung. Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts wurde eine Burgmauer mit 3 Toren hochgezogen. Eines dieser Torgebäude war der Stehen. Bei der Begradigung des Scheldeufers am Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Landzunge mitsamt den darauf befindlichen Häusern abgetragen. Der Stehen ist die letzte Erinnerung an dieses Viertel.

Vor dem Stehen steht der lange Wapper, zu seinen Füßen sehen zwei betrunkene Burschen zu ihm auf. Der lange Wapper ist in Antwerpen ein bekannter Wassergeist.


Hinter dem Stehen liegt das Altstadtviertel durch das wir nun langsam (es war richtig heiß!) und immer schön auf der Schattenseite gebummelt sind

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das Stadthuis

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bis zur Kathedrale sind wir gegangen aber da sollten wir Eintritt bezahlen, wir haben es bei einem Blick ins Innere bleiben lassen.

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dann haben wir den Fußgängertunnel unter der Schelde durch gesucht, der Eingang befindet sich in einem Gebäude auf diesem schönen Platz:

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runter fährt man mit dem Aufzug, die alte Holzrolltreppe war gesperrt

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erstaunlich dass es hier überhaupt keine Graffitis gibt!

Blick vom anderen Ufer auf die Altstadt:

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Kunst am Ufer

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jetzt haben wir uns erst mal ein Cafe gesucht. Für Kaffee war es viel zu heiß aber eine eiskalte Cola light war jetzt gerade richtig. Dazu ein griechischer Bauernsalat dann waren wir gestärkt, sind durch den Tunnel wieder zurück und durchs Modeviertel geschlendert. Fand ich jetzt nicht so aufregend, da war nix dabei was ich hätte kaufen wollen.

Hier liefen wir durch die Fußgängerzone Richtung Bahnhof, auch hier lauter schöne alte Häuser, die Geschäfte waren die gleichen wie in Deutschland: C&A, Zara, Desigual etc. pp. nix belgisches.

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Das Bahnhofsgebäude:

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es ist ein Kopfbahnhof mit großer Halle

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das Bahnhofsgebäude von innen

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das ist der schönste Bahnhof, den ich bis jetzt gesehen habe!
die Rückansicht des Bahnhofsgebäudes:

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hinter dem Bahnhof war ein großer Platz und da ist auch der Eingang zum Zoo (das Gebäude mit der Kamelstatue am Dach)

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am anderen Ende des Platzes beginnt das Chinesenviertel mit einem schönen Tor und Löwenskulpturen

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am Ende der Straße

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in der ganzen Strasse waren nur chinesisch beschriftete Asialäden, Restaurants, ein Arztzentrum für TCM etc. das hat mir gefallen. Sowas fehlt mir in Deutschland. Zu einer richtigen Großstadt gehört das irgendwie dazu.

Dann sind wir durch das angrenzende Wohngebiet zu unserem Parkhaus zurück gegangen. Dinge zu umhäkeln scheint ein belgisches Hobby zu sein   :D

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an diesem Platz stand das unterirdische Parkhaus. Um die Tür zum Eingang zu öffnen brauchte man die Parkkarte. Gut dass wir die nicht im Auto liegen ließen! Die Tür ging trotzdem nicht auf, hat geklemmt. Also zum nächsten Eingang am anderen Ende des Platzes. Dort hat aber der Bezahlautomat die Annahme des 50 Euroscheins verweigert, also sind wir noch mal rauf, am Platz war ein Aldi (finde ich immer witzig im Ausland zu Aldi zu gehen) dort erstanden wir 2 Flaschen Rotwein und zwei gekühlte Kaffee und konnten glücklich das Parkticket bezahlen.

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der Blumenschmuck war wieder klasse!

Antwerpen hat uns super gefallen, es war natürlich auch viel besseres Wetter als in Brüssel, ich fand Antwerpen aber auch wirklich interessanter als Brüssel.

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Auf der Autobahn Richtung Holland war dann Stau, es war schon halb 8 als wir im gebuchten B&B in Arnheim ankamen. Das war ein Bungalow mit Zimmern im Souterrain, schön groß, 2  bequeme Sessel, großes Badezimmer mit Dusche, außen der Garten hatte einen Pool.

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Es war total heiß im Zimmer (Westfenster) und nur ein kleines Fenster konnte gekippt werden, Lüften schier unmöglich.  Es gab einen Kühlschrank und gekühltes Wasser! Wir bekamen einen Stadtplan, die Inhaberin sprach sehr gut deutsch und meinte bis in die Stadt sei es nicht weit, wir sind dann aber doch eine halbe Stunde gelaufen bis ans Rheinufer, auch hier war es total warm. Ein Lokal reihte sich ans andere, es gab sogar Restaurantschiffe und wir wählten ein türkisches Lokal. Alle Restaurants waren brechend voll, wir waren froh noch einen Tisch am Rheinufer zu bekommen. Hier saß man wunderbar, konnte Leute anschauen, etliche Zuhältertypen führen mit ihren BMW Cabrios die Promenade entlang  :roll:

Das Essen war sehr gut aber eher teurer als in München und das Bier mit 5,5 € wieder auf belgischem Niveau. Im Dunkeln sind wir heimgegangen, unser Zimmer war gegen Mitternacht halbwegs abgekühlt. Unter die Dusche und ab ins Bett, das war ein langer Tag.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: mlu am 11.09.2014, 09:11 Uhr
Arnheim ist cool. Wenn morgen noch ein Bericht aus dem Burgers' Zoo kommt, ist's der geilste Bericht, den ich seit langem gelesen habe  :wink:

Gruß
Micha
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 13.09.2014, 09:03 Uhr
Da hab ich jetzt Glück gehabt, mit dem Burger Zoo kann ich dienen  :lol:

Samstag 19. Juli 2014

Morgens war die Temperatur angenehm im Zimmer. Um 8 Uhr waren wir schon beim Frühstück das hier nicht ganz so üppig ausfiel: es gab 4 Scheiben Käse sonst nur süße Sachen und Obst. Und natürlich Kaffee   :D

Für heute hatten wir eine Radtour im Nationalpark „De Hogue Veluwe“ und das Openluchtmuseum eingeplant. Weil das Museum erst später öffnete sind wir zunächst in den Nationalplark gefahren der nur ein paar Kilometer außerhalb von Arnheim liegt. Der Eintritt war ziemlich teuer, allerdings waren die Leihfahrräder im Preis mit drin. Man kann auch auch mit dem Auto durch den Park fahren aber wir wollten natürlich sportlich sein   :D

Mit diesen Radln waren wir unterwegs, wie man sieht ganz spartanisch ausgestattet ohne Gangschaltung. Die Radwege waren abseits der Strasse und geteert, zunächst ging es durch einen schattigen Wald, dann kam offenes Gelände und es war schon wieder richtig heiß.

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Zunächst sah die Landschaft heideartig aus mit vielen Blumen, dann wurde es karger und sandiger. Und leider auch hügeliger. Bei der Hitze und ohne Gangschaltung ganz schön anstrengend. Ich war trotzdem froh dass wir geradelt sind und nicht gewandert, ich hatte mir nämlich in Antwerpen wo ich ein bisschen schicker sein wollte Blasen in den Sandalen gelaufen. Hätte ich mal die Wanderschuhe angezogen...beim Radfahren habe ich die Blasen zum Glück kaum gespürt und ich hatte heute die besonders weich gefederten Freizeitschuhe an.

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die windzerzausten einzelnen Bäume haben uns besonders gut gefallen und boten sich immer wieder für eine Foto- und Trinkpause an.

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die Landschaft wurde immer trockener, jetzt gab es Sanddünen zu sehen, fast schon wie Dünen am Strand

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Mitten im  Park liegt das Kröller-Müller-Museum, ein Kunstmuseum mit einem Skulpturenpark, den Josef gern besichtigen wollte.
Zunächst haben wir einen Blick ins Museum selbst geworfen, in den ersten Räumen stand moderne Kunst, naja, das übliche Zeug wo man sich denkt unbegabte Kunststudenten im ersten Semester...da sind wir schnell durchgelaufen, ein paar gelungene Kunstwerke gab es aber doch:

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dann kamen wir zur Sammlung der Impressionisten. Da hingen bekannte Maler wie Seurat und mir völlig unbekannte Künstler aus Holland, wirklich schön. Ich war schon lange nicht mehr in Paris im Gare d'Orsay, aber diese Sammlung hier kann da durchaus mithalten.
Und dann kamen wir zur Van Gogh Sammlung. Ich muss dazu sagen dass ich von Van Gogh in Paris eigentlich nur Sonnenblumen in Erinnerung hatte. Schon ganz nett aber halt nur Sonnenblumen.
Hier hing dagegen ein Querschnitt über sein ganzes Lebenswerk. Ich war begeistert, hingerissen, und hätte Freudensprünge aufgeführt wenn meine Blasen nicht so geschmerzt hätten

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auf den Fotos kommt leider nicht rüber wie diese Bilder leuchten!

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vor diesem rosa blühenden Baum wäre ich am liebsten eine ganze Stunde stehen geblieben. Hier war ich sicher nicht das letzte Mal!

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Leider hatten wir nicht den ganzen Tag Zeit, und das nächste Mal fahre ich mit dem Auto hierhin, ich war vom Radfahren schon ziemlich müde. Im Musem war es angenehm kühl und vor dem Gang durch den Skulpturengarten brauchte ich eine Stärkung in Form von Kaffee und Kuchen. Und 3 Flaschen gekühltes Wasser für die Rückfahrt, ich hatte viel zuwenig eingepackt.

Der Skulpturengarten im Park ist recht weitläufig, zum Glück waren aber genügend Bäume an den Wegen, die Schatten warfen
Dieser Snoopy hier dümpelte langsam über den Teich   :D

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es hat mir wirklich gut gefallen, ohne Blasen an den Füßen wäre es noch schöner gewesen...

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diese Skulptur hat mir am besten gefallen, man durfte darauf herumlaufen.

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          Jean Dubuffet: Jardin d'émail 1974

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Das hier sah von vorn wie ein Strommast aus, von innen noch oben fotografiert aber wirklich wie Kunst

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            Kenneth Snelson: Needle Tower 1968

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das soll ein Liebespaar sein, ich hatte es für eine Schildkröte gehalten

Danach sind wir noch die kurze Strecke zum Naturpark Infozentrum gefahren, meine Blasen schmerzten, aber zum Glück ging der Weg auf dem asphaltierten Radweg meist bergab. Vor der Rückfahrt graute mir schon...

Das Infozentrum war toll gemacht, vergleichbar mit den Visitor Centern in den amerikanischen Nationalparks. Flora und Fauna des Naturschutzgebietes wird erklärt. Im Untergeschoß sieht man einen Baum von unten, meterweit geht das Wurzelwerk, echt toll gemacht ist das

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Eine Animation zeigt den Park bei Nacht. Aus dem Dunkel tauchen Eulen, Füchse und Wildschweine auf, etwa 10 Minuten dauert die Vorstellung mit den passenden Hintergrundgeräuschen bis schließlich morgens die Sonne wieder aufgeht. Wirklich toll gemacht!

Für den Rückweg habe ich die Autostraße dem Radweg vorgezogen in der Hoffnung dass die Strasse nicht ständig rauf und runter geht, so war es dann auch, es gab ein paar sanfte Steigungen, das war viel leichter zu fahren und kürzer war die Strecke auch.

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sehr schöne Baumalleen auf dem Weg

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und eine Wiese voller Johanniskraut mit hunderten Schmetterlingen

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Kurz vor 4 Uhr waren wir glücklich wieder am Parkplatz, es war wirklich sehr heiß und wir hatten die Größe des Parks auch unterschätzt. Nun wollten wir noch ins Openluchtmuseum, das nur ein paar Fahrminuten entfernt ist. Dort angekommen erklärte man uns am Eingang dass das überhaupt keinen Sinn mache, denn das Museum schließt um 17 Uhr und das Freilichtmuseum mit historischen holländischen Häusern sei so groß, da könne man in einer Stunde fast nichts sehen. Na gut, dann müssen wir morgen wiederkommen.

Nun stand Pool am B&B oder Zoo zur Wahl. Ich bade gern aber noch lieber geh ich in den Zoo, der praktischerweise genau neben dem Museum lag. Ich war ganz überrascht dass Josef den Zoo vorgeschlagen hat, er geht sonst nicht so gern in Zoos.
Im Zoo hat man uns vorgeschalgen noch 15 Minuten zu warten, dann bekämen wir die Tickets für die Hälfte. Da der Eintritt 19 € kostet haben wir dieses Angebot gern angenommen.
Dankenswerterweise hatte man vom Eingang aus einen schönen Blick auf das Gehege der Eselspinguine die gerade gefüttert wurden. Das haben wir uns gerne angeschaut

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Dann durften wir rein in den Burger Zoo (benannt nach dem Besitzer, es ist ein rein privat geführter Zoo). Der Zoo liegt steil am Hang und verfügt über große Hallen, hier sind wir in der Tropenhalle. Die Pflanzen waren fast so prächtig wie in Sri Lanka und dieses putzige Kerlchen hing nur 1 Meter über uns:

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auf dem Foto ist nicht zu erkennen, dass es sich umein Männchen handelt. Ich wollte ihn gern mit seinen kleinen Eiern ablichten, aber immer wenn ich auf den Auslöser drückte hat er sich schamhaft bedeckt   :D

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im Afrikateil wollten wir die Gepardenbabys anschauen aber Mutter und Nachkommen haben sich irgendwo in ihrem großen Gehege versteckt. Dafür haben wir aber das süße Zebrababy angetroffen

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am meisten hat mich dieses Erdferkel amüsiert (von dieser Tierart habe ich vorher noch nie was gehört). Auf den ersten Blick sah man kaum wo vorne und wo hinten ist und mit seinen angezogenen Pfötchen sah es einfach urkomisch aus.

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Wie ich später im Internet nachgelesen habe ist das Erdferkel das Symbol für den Burger Zoo. Der Zoo führt das europäische Zuchtbuch für Erdferkel in Zoos und die riesenhafte Figur, die mitten in der Innenstadt Arnheims liegt, ist ein Geschenk des Zoos an die Stadt und zeigt auch ein Erdferkel (ich hatte sie für einen Dinosaurier gehalten  :lol: )

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das Gorillagehege war auch super. Es gab fünf so kleine Gorilla Babys!

Bis 19 Uhr war der Zoo geöffnet, alles haben wir in der Zeit nicht geschafft, aber das riesige Aquarium haben wir noch besichtigt, es gab ein Becken das sich über die Decke erstreckte, man konnte Mantas und Haie über einem schwimmen sehen, ein gigantisch großes Becken. Der Zoo ist zwar teuer, es wird einem aber wirklich etwas geboten für das Geld. Sehr zufrieden haben wir uns um 7 Uhr Richtung Ausgang begeben. Bei der Ausfahrt vom Parkplatz gab es Stau. Hat doch ein besonders begabter Mensch statt der Parkmünze die man am Eingang erhalten hatte etwas anderes (Geldstück?) in den Automaten geworfen. Das Teil kam aber nicht mehr raus und die Schranke blieb unten. Zum Glück gab es eine zweite Ausfahrt über die wir vom Parkplatz runterfahren konnten. Die Angestellten vom Zoo waren alle schon gegangen. Ob der wohl bis zum nächsten Tag warten mußte?

im B&B angekpmmen war es wieder tierisch heiß im Zimmer, nach einer Duche sind wir gleich wieder gegangen, diesmal in ein indonesisches Restaurant in die Innenstadt.

Auf dem Weg haben wir ein paar typische Wohnhäuser fotografiert, mich erinnern die an Filme über New York (selber war ich da noch nicht)

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im Stadtzentrum nahe des indonesischen Restaurants

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Wir bekamen den letzten freien Außentisch des Restaurants.  Indonesisch kannten wir beide nicht, also haben wir uns etwas empfehlen lassen: die Menuplatte mit etwas von allem für zwei Personen. Es kamen ungefähr 20 Schalen mit diversen Fleisch- und Gemüsegerichten, dazu zwei verschiedene Sorten Reis. Mit Mühe konnten wir die Kellner davon abhalten leer gegessene Schalen wieder aufzufüllen. Das hätte für eine Familie gereicht. Verschiedenen Gerichte waren mit Honig o.ä. gewürzt, war mir eigentlich zu süß, aber interessant war es mal wieder was Neues zu probieren.

Als wir gegen 23 Uhr wieder in unserem Zimmer waren, war es immer noch total heiß. Hier fehlt definitiv ein großes Fenster zum Öffnen. Wir haben dann noch lange im Internet nach einer Unterkunft für den übernächsten Tag gesucht. Irgendwie gab es in Zandvoort überhaupt kein Hotel das uns zusagte. Nach einer Stunde haben wir uns durchgerungen das einzig halbwegs brauchbare zu buchen. Morgen geht es aber erst noch nach Delft.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: mlu am 13.09.2014, 10:40 Uhr
Sehr schöner Tag mit Naturpark und Zoo. Schade, dass ihr für den nur 2 Stunden Zeit hattet, wir waren damals über 6 Stunden dort und haben nicht alles sehen können. Die einzelnen Gehege sind wirklich riesig. Und dennoch sieht man viele Tiere, da man irgendwie mitten durch die Gehege geht.

Von Delft kenne ich bislang nur die Kacheln, ich bin also weiter gespannt.

Gruß
Micha
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: NähkreisSteffi am 13.09.2014, 16:35 Uhr
Hallo Paula,

Blasen, sind wirklich was fieses. Hattest Du keine Pflaster drauf geklebt?

Es war trotzdem ein wunderschöner Tag.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 13.09.2014, 18:22 Uhr
@Micha: ja 2 Stunden sind definitiv zu wenig. Aber wenn ich mal einen ganzen Tag in den Zoo will, fahre ich ohne meinen Freund. Bei uns plant meist einer den Urlaub alleine (und mein Freund würde von sich aus nie einen Zoo einplanen). Mein einziger Beitrag zu dieser Planung war der Besuch in Bergues. Dafür darf ich dann aber die USA Urlaube planen wie ich will. Und während mein Freund über Belgien und Holland gebrütet hat, habe ich schon an der Route für Arizona nächstes Jahr gestrickt.  :D  Ich will mal für ein Wochenende nach Arnheim: ein Tag Zoo und ein Tag Kröller-Müller Museum. Und abends ausgiebig in die Innenstadt, da war mehr los als in Schwabing zu seinen besten Zeiten!

@Steffi: ja ich habe sie geöffnet und Pflaster drauf, sonst hätte ich gar nicht laufen können. Am nächsten Tag waren sie dann schon so gut abgeheilt dass es nicht mehr gestört hat. Es waren halt ganz blöde Stellen an der Fußsole...
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 14.09.2014, 18:28 Uhr
Samstag 20. Juli 2014

Heute Morgen war es bewölkt und nicht mehr so warm. Nach dem Frühstück zu dem es heute noch ein gekochtes Ei gab fuhren wir in das Openluchtmuseum. Wer von euch schon mal in Glenleiten in Bayern war kann es sich vorstellen. Man sieht dort dort alte Häuser aus den letzten 500 Jahren und allen Regionen Hollands. Am Eingang haben wir uns das Heft gekauft das alle Häuser genau beschreibt. Das wäre eigentlich nicht nötig gewesen, denn der gleiche Text stand an Tafeln vor oder in den Häusern.

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In fast allen Häusern waren Museumsangestellte in antiken Kleidern und gingen dort antiken Tätigkeiten nach: Kaffee malen ohne Strom, Kuchenteig rühren ohne Rührgerät usw. Es sprach fast jeder deutsch, man wurde aufgefordert Fragen zu stellen, das Personal war sehr bemüht alles zu erklären, das war wirklich schön hier.

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Windmühlen gabs natürlich auch und nicht nur die eine. Es gab Mühlen zum Getreidemahlen, die meisten jedoch um Wasser hochzupumpen. Heutzutage wird das mit elektrischen Pumpen gemacht.

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Ein Fischerhaus von außen

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und von innen

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im Flur standen Holzpantinen in allen Größen. Die Angestellten des Museumsdorfs sind fast alle in solchen Pantinen rumgelaufen. Das kennt man sonst nur von der Gouda-Werbung  :)

Hier war ein Süßwarengeschäft drin

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Diese Erdhütte war die typische Behausung von Tagelöhnern. Mann konnte kaum stehen drinnen.

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ein Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert

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im hinteren Teil der Wohnbereich und seitlich die Ställe für die Tiere, alles in einem großen Raum

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In einem Restaurant gab es landestypisches Essen: Pannekoeken mit Schinken und Zwiebeln, das war sehr lecker!  Man konnte mit einer historischen Straßenbahn über das Gelände fahren, sehr parktisch wenn man nicht so gut zu Fuß ist. Meine Blasen habe ich zum Glück kaum noch gespürt.
Es gab auch historische Postkutschen zu betrachten, ein Droschkenfahrer (heißt das so?) forderte uns auf einzusteigen. Drinnen war es dunkel, dann wurde ein Film aufs Fenster projiziert, man sah eine Stadt von "damals" die Leute winkten uns in der Postkutsche zu und schaukelnd setzte sie ich in Bewegung  :D
als die nächsten Besucher einstiegen haben wir von außen geschaut wie die Kabine geschüttelt wurde. Erinnerte irgendwie an einen Flugsimulator, echt witzig! Und was die sich hier für eine Mühe geben authentische Eindrücke zu verschaffen  :daumen:
Beim Schmied konnte man auch zusehen und bei einem Korbflechter. Also hier kann man gut einen Tag verbringen.

Am Ausgang stand eine alte Häuserzeile aus Amsterdam von Mitte des letzten Jahrhunderts (die Häuser sind Neubaumaßnahmen in Amsterdam zum Opfer gefallen), drinnen typische Arbeiterwohnungen. Das waren die neuesten Gebäude auf dem Gelände.

Wir waren etwa dreieinhalb Stunden hier, in jedes Haus haben wir nicht geschaut aber doch in die meisten. Hat mir gut gefallen!

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Danach ging es eine Stunde nach Kinderdijk. Wieder so ein Ort von dem ich noch nie was gehört habe! Die Hinfahrt war gar nicht so einfach. Sobald man in Ortsnähe kam wurden die Straßen unmöglich eng. In Deutschland wären das alles Einbahnstraßen, hier mußte man halt schauen wie man dem Gegenverkehr ausweicht. Ohne Navi hätten wir das nie und nimmer gefunden! Laut Reiseführer stehen hier 19 Windmühlen nah beeinander von denen man zwei besichtigen kann, das stellten wir uns ganz idyllisch vor. Ja wir meinten wohl nur wir lesen Reiseführer! Als wir da ankamen wurden wir auf den ungefähr letzten freien Parkplatz gelotst. Etliche Reisebusse waren hier, vor uns marschierte ein Bus Japaner...

Die meisten Windmühlen standen aber auf der Seite jenseits des Kanals neben dem Fußweg so dass man problemlos menschenleere Fotos schießen konnte. Schaut doch wirklich idyllisch aus oder? wir liefen etwas schneller um die schnatternden Japaner hinter uns zu lassen

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Man mußte schon ein paar Kilometer laufen hin und zurück. Wer das nicht wollte konnte sich auch mit einem Boot über den Kanal schippern lassen.

Diese Windmühle konnte man besichtigen (kostete 5 € Eintritt). Es wurde gerade demonstriert wie der Stoff von den Windmühlenflügeln entfernt wird. Sie werden seitlich gerafft, so ähnlich wie Segel die eingeholt werden.

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Das hier ist eine Schlafkoje, höchstens 1,20 m lang. Solche Kojen haben wir auch öfter in den Bauernhäusern heute Morgen gesehen. Und uns sehr gewundert wie man da schlafen kann? Eine Museumsangestellte klärte uns auf: früher schlief man im Sitzen, mit vielen Kissen im Rücken.
Ich habe mich immer schon über die vielen Kissen auf den Betten im Ikea Katalog gewundert. Jetzt weiß ich wo das herkommt!

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es war sehr eng hier drin. Platz für einen Kleiderschrank gab es nicht. Diese Kleider hingen in einer weiteren Schlafkabine.

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Über dieses Bild habe ich mich köstlich amüsiert, es zeigt den Sohn des Windmühlenbesitzers, der Junge steht da ganz stolz mit seiner voll funktionsfähigen Spielzeugwindmühle   :lol: früh übt sich   :wink:

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als wir aus der Windmühle raus kamen hatten die japaner die Mühle erreicht, noch mal Glück gehabt! Es war so schon total eng da drin.

Nun sind wir noch eine Stunde an den Kanälen entlang marschiert und haben viiiele Fotos gemacht. Es war schwülheiß geworden und sah irgendwie nach Gewitter aus, geregnet hat es dann aber doch nicht.

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diese Windmühlen dienten alle der Entwässerung, heute dienen sie nur noch als Wohnhaus

Van Goghs Sonnenblumen standen auch hier

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Wir kauften im Andenkenshop noch ein paar Postkarten und was Kaltes zu trinken, dann lotste uns das Navi kreuz und quer durch den Ort und eigentlich sollten wir weiter geradeaus fahren, aber da war Wasser  :D bald kam eine Fähre. Es soll ja Leute geben die in den Rhein gefahren sind weil das Navi eben nicht sieht dass gerade keine Fähre anliegt   :roll:
bald danach ging es zum Glück auf die Autobahn. Eigentlich hätte Gouda noch als Ziel auf der Liste gestanden, aber erstens war es schon relativ spät und zweitens hatte Josef keine Lust noch mal in so engen Straßen durch einen Ort zu fahren, also sind wir auf die Autobahn gefahren nach Delft.
In Delft hatte ich ein Hotel ausgesucht, ich hatte nämlich wieder nach einem Waschsalon gesucht (nach einer Woche müssen wir waschen, mehr Klamotten nehmen wir nie mit) und hatte einen ganz in der Nähe des sehr gut bewerteten Hotels Emmausport gefunden. Parken kann man am Hotel nicht aber praktischerweise gab es nicht weit vom Hotel eine öffentliche Tiefgarage. Die war ganz einfach zu finden und glücklicherweise waren auch noch etliche Plätze frei.

Das Hotel Emmausport umfaßt eliche alte Häuser nebeneinander, Aufzug gab es keinen, die steile Treppe in den ersten Stock war sehr eng, wir haben es geradeso geschafft die Koffer da hoch zu wuchten. Das Zimmer war sehr schön und eine Kaffeemaschine war auch vorhanden. Ich war durch das schwüle Wetter total verschwitzt und mußte duschen, Kaffee gab es auch noch.

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gerade als wir überlegten ob wir uns mit dem Kaffee in den Innenhof setzten sollten, fing es an zu regnen. Das ist der Blick von unserem Zimmer in den Innenhof

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Der Regen hat uns nicht davon abgehalten durch die Stadt zu bummeln, es hörte zwischenzeitlich auch mal auf zu regnen. Bekannt ist Delft für das Delfter Blau (Kacheln und Porzellan), weil Sonntag war waren aber alle Geschäfte geschlossen, es blieb beim Schaufenstergucken.

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Delft ist wie Brügge von Kanälen durchzogen, Delft ist aber viel kleiner als Brügge, die Kanäle schmäler die Brücken fast immer sehr flach. Es wachsen sehr viele Seerosen und anderes Grünzeug in den Kanälen. Dazu gibt es morgen noch mehr Bilder. Wegen des Wetters habe ich abends nicht mehr so viel fotografiert

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ein Restaurantschiff. An einer Brücke wurden auch Ausflugsfahrten angeboten, bei Regen hatten wir dazu aber keine Lust.
Fürs Abendessen haben wir uns von Tripadvisor Rat geholt, wurden aber ziemlich enttäuscht, ich wollte einen Salat mit Putenbruststreifen, das Fleisch war mit Honig gewürzt und das hat mir nicht geschmeckt. Nach dem Essen hatte es aber aufgehört zu regnen so konnten wir noch durch die Stadt spazieren, zum Fotografieren war es aber fast schon zu dunkel

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am zentralen Platz von Delft, den Namen der Kirche habe ich vergessen aufzuschreiben.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 15.09.2014, 18:48 Uhr
Montag 21. Juli 2014

Als wir heute morgen aufgewacht sind war es stark bewölkt, es regnete aber nicht. Frühstück gab es im Gebäude nebenan in einem schönen großen Frühstücksraum. Hier gab es eine Eiervariante die ich noch nie gegessen habe (und ich dachte in USA gibt es Eier in allen Formen): ein rohes Ei (ohne Schale) in ein kleines Auflaufförmchen gefüllt und das im Backofen gebacken. der Dotter ist dann wie von einem gekochten Ei während das Eiweiß oben braun ist. Irgendwie seltsam: Eier bringen doch mit ihrer Schale ein Kochförmchen mit. Ich dachte zuerst das sei ein Sufflé, es war aber eigentlich nur ein stinknormales gekochtes Ei. Na egal. Pannekoeken gab es auch und frisch gepreßten Orangensaft, das Frühstück war lecker.

Um 9 Uhr standen wir vor dem Waschsalon neben unserem Hotel aber der war noch zu. 10 Minuten später war noch niemand gekommen und ich fragte mal im Blumenladen nebenan ob sie wüßten was da los sei. Ja da würden öfter Leute draußen warten, die machen wohl auf wann sie wollen. Hm   :?
na gut dann gehen wir erst noch eine Runde spazieren, wir wollten eh das Oostport besichtigen:

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es wurde um 1400 erbaut und ist das einzige noch erhaltene Stadttor, heute ist es in Privatbesitz, man kann es nur von außen besichtigen. Hier von der anderen Seite:

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lustig aussehende Gänse liefen hier rum

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wir sind durch das Viertel zum Hotel zurück spaziert. Die Kanäle sind total schön hier mit ihren Seerosen

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Platz für Autos ist nicht viel, man sieht mehr Fahrräder. Und Fußgängerbrücken gibt es

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bei Sonnenschein über diese Kanäle zu fahren macht bestimmt Spaß.

Als wir wieder am Hotel waren, war der Waschsalon zum Glück geöffnet. Um 11 Uhr war alles gewaschen und trocken und wir konnten auschecken. In die Tiefgarage kam man wieder nur mit der Parkkarte rein. Dieses System gibt es hier wohl öfter, das ist mir in Deutschland noch nicht begegnet.
Wir sind dann weiter nach Zandvoort an den Strand gefahren. Vor dem Hotel Hoogland war ein großer öffentlicher Parkplatz für 7,50 € prod Tag. Kein Hotel hatte einen eigenen Parkplatz. Zum Glück waren noch ein paar Parkplätze frei. Das Hotel war schon etwas älter, wir bekamen aber ein ganz schönes Zimmer (zum Glück hatten wir nicht die billigste Zimmerklasse gebucht), die Tagesdecke hatte Flecken, aber ansonsten war das Zimmer sauber. Es gab einen Wasserkocher und sogar einen CD Spieler und eine Sammlung klassischer CD's

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das Zimmer ging nach hinten raus und hatte eine kleine uneinsehbare Terrasse

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Wir sind erstmal zum Strand gegangen, das waren nur 100 Meter zu gehen. Es ging starker Wind und der Strand war nicht sonderlich sauber, es lag Plastikmüll rum. Badewetter war definitiv auch nicht. An der Strandpromenade stand eine Fischbude, hier haben wir uns eine Portion Kibbeling gegönnt (Kabeljaustücke fritiert), Mann war das lecker! Besseren Fisch habe ich nie gegessen, es gab auch drei köstliche Soßen dazu. Die Leute standen Schlange hier, das kann man verstehen.
Wir haben dann beschlossen mit dem Zug nach Haarlem zu fahren und die Stadt zu besichtigen. Am Bahnhof von Zandvoort:

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Die Zugverbindung nach Haarlem ist super, alle Viertelstunde fährt ein Zug und die Fahrt dauert auch nicht lange. Am Bahnhof von Haarlem
 
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Haarlem ist keine große Stadt, es gibt 2 Parallelstraßen vom Bahnhof zur Innenstadt, eine sind wir auf dem Hinweg gegangen, die andere auf dem Rückweg.
Dummerweise hatte es kaum dass wir ausgestiegen waren wie aus Gießkannen angefangen zu regnen. Da traf sich das Schild das auf eine Fotoausstellung hinwies passend. In dieser ehemaligen Kirche ist nun das Stadtarchiv untergebracht und da war eine Ausstellung der ersten Fotos von Haarlem so um 1850 bis Anfang des 20. Jahrhunderts.

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die Ausstellung war gut gemacht, es waren so uralte Bilder aus der Zeit als die Fotografie gerade erfunden war. Verschiedenen Gebäude haben wir später wieder erkannt zum Beispiel den Bahnhof der damals gerade im Bau war. Als wir alles angeschaut hatten, hatte es draußen wieder zu regnen aufgehört und wir sind weiter Richtung Zentrum spaziert

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die Stadt hat uns gut gefallen, es war halt ziemlich grau und trüb

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Als wir hier vor der St. Bravokirche standen fing es wieder zu nieseln an.

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Die Kirche war geöffnet und konnte besichtigt werden. Sie kostete 2,50 € Eintritt (wofür man sich am Eingang bei uns entschuldigte, aber die Stadt hat Zuschüsse gestrichen und das Geld reicht nicht für den Unterhalt). Normalerweise gehe ich nicht in Kirchen wenn ich Eintritt bezahlen muss, aber wenns regnet mache ich auch mal ne Ausnahme   :D

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es war die schönste Kirche, die wir im Urlaub besichtigt haben! Schön renoviert, nicht überladen, vor allem die Decke hat uns gefallen:

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die Kirche hat auch eine ganz berühmte Orgel auf der schon Mozert Konzerte gegeben hat:

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der Boden bestand aus lauter alten Grabplatten:

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hier hängen Schiffsmodelle von der Decke

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während wir die Kirche besichtigten, übte jemand auf der Orgel und sorgte für die passende Stimmung. Da haben wir jetzt eigentlich richtig Glück gehabt dass es geregnet hat. Wir waren ziemlich lange hier drin bis dann der Oragnist gewechselt hat und die Musik reichlich schräg wurde.

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Auf dem Rückweg kamen wir durch eine Einkaufsstrasse, da gab es einen Käseladen wo man probieren konnte, wir haben 2 kleine Laibe Gouda gekauft, einen für uns und einen für die Nachbarn, die die Wohnung hüten. Kanäle gibt es in Haarlem auch:

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Der Bahnhof von Haarlem:

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Zurück in Zandvoort regnete es in Strömen, Wind ging auch, der reinste Weltuntergang. Ein Supermarkt lag auf dem Weg, wir kauften die übliche Wasser, Wein und Knabberzeug Ausrüstung und ein Kilo Kirschen. Und weil das Wetter so schlecht war zum Trost 2 Stück Kuchen. Trotz Regens sind wir noch durch den Ort gelaufen um nach einem Restaurant zu suchen. Es gab nichts wirklich tolles, das Niveau schien hier sehr einfach, eher Pommesbude und Pizzeria. Es sah auch optisch nicht so prickelnd aus, wirklich kein Vergleich mit De Haan, das ist wohl eher ein Urlaubsort für das einfache Volk. In etlichen Häusern hingen Schilder: Zimmer zu vermieten ab 20 €. Bei dem Preis kann man auch keine so hohen Erwartungen haben.
Wir waren pitschnaß als wir im Hotel ankamen und haben erst mal geduscht und Kaffee getrunken und unseren Apfelkuchen gefuttert. Tripadvisor hat uns ein Restaurant fürs Abendessen geliefert: ein Spanier ganz nah am Hotel an der Standpromenade. Es regnete immer weiter und drinnen waren auch nur zwei weitere Tische besetzt, am Nachbartisch saßen zwei Radfahrerinnen, die Armen! Immerhin das Essen war sehr gut, Wein war im Hotelzimmer vorhanden und weil über uns ein Balkon war und es nur noch leicht regnete konnten wir sogar noch eine Weile draußen auf der Terasse sitzen.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 16.09.2014, 15:18 Uhr
Dienstag 22. Juli 2014

Heute haben wir ausgeschlafen und als wir auf die Terasse gingen zeigte sich strahlender Sonnenschein  :hand:
Bestens gelaunt gingen wir in den Frühstücksraum. Viele Gäste haben sich bei Tripadvisor beschwert dass das Hotel mit Nippes übderdekoriert ist. Ich finde das eigentlich ganz hübsch. Es muss doch nicht in jedem Hotel gleich schlicht aussehen. Unser Zimmer war zum Glück nur mit Buddhafiguren dekoriert, hier war eine Art Urwald aufgebaut.
Die Frühstücksauswahl war bis auf Brot (es gibt nur Weißbrot und weiße Brötchen) reichlich. Wir waren ganz zufrieden mit unserer Wahl.

Heute sollte es in den Nationalpark Zuid-Kennemerland gehen der direkt neben dem Ort beginnt.

Vor unserem Hotel, unser Zimmer war in einem Nebengebäude:

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der Parkplatz vor unserem Hotel, am Kiosk gab es Leihfahrräder, für 10 Euro pro Tag haben wir uns Fahrräder ausgeliehen, diesmal etwas komfortabler mit 7-Gangschaltung

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auf der Strasse zum Strand, die meisten Häuser sind Pensionen

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und hier die super Fischbude. Solltet ihr da mal vorbeikommen müßt ihr unbedingt den Fisch probieren

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wir sind die Strandpromenade Richtung Norden gefahren

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außerhalb des Ortes kam diese Ferienhäuschensiedlung

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und dann schöner, einsamer Strand

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Am Eingang zum Nationalpark war ein großer Parkplatz, Autos durften gegen Gebühr noch eine Stichstraße zum Strand fahren, für Radfahrer und Fußgänger war der Eintritt kostenlos. Die Radwege waren wieder gepflastert und hervorragend beschildert. Josef hatte sich im Internet einen Plan ausgedruckt, ein Visitorcenter o.ä. gab es nicht nur eine Tafel mit Hinweisen.

Es gab Dünen und bald die ersten Tümpel

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eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg. Die Schilder waren nur auf holländisch beschriftet, aber das kann man relativ gut lesen, wir haben das meiste verstanden.

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es war strahlendes Wetter und nach einer Weile kam man an einen großen See

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die Räder haben wir abgestellt und sind am See spazieren gegangen

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hier gab es Bänke, da haben wir Rast gemacht und den mitgebrachten Käse den wir gestern in Haarlem gekauft haben und Brot verzehrt. Ein älteres holländisches Paar saß auf der Nachbarbank, sie sprachen wie so viele Holländer deutsch. Sonst waren kaum Leute hier, die waren wohl alle am Strand.

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das Bild mit den weißen Ästen die aus dem Wasser ragen erinnerte an den Yellowstone  :)

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dann sind wir wieder geradelt. Ans Ende des Nationalparks schließt sich ein Industriegebiet an:

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hier am Strand im Nationalpark war ein großes Ausflugslokal, da haben wir uns eine kalte Cola gegönnt

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dann ging es wieder rein ins Gelände

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und dann erreichten wir wieder einen großen See, hier gab es Kormorane und andere Wasservögel. Die Seen sind alle Süßwasserseen. In einer Ecke gab es eine Hütte von der aus man die Vögel beobachten konnte.

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ist doch wirklich herrlich hier oder? So toll hatte ich das nicht erwartet. Und das Wetter war natürlich genial. Auf dem Rückweg wollten wir eine andere Route fahren und landeten zwar irgendwie am Rand von Zandvoort wußten aber nicht so recht weiter. Eine einheimische Radlerin konnte uns den Weg zeigen. Wir kamen durch eine sehr hübsch aussehende Straße, es gibt also auch ein paar nette Ecken hier im Ort.
Es war jetzt 16 Uhr, da kann man noch zum baden gehen also schnappten wir uns Badehose und Bikini im Hotel und fuhren zum Strand. Die Liegen waren hier genauso teuer wie in De Haan.

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unten am Strand fuhren große Traktoren die Futterstände hinter sich her zogen. Die Möven versuchten natürlich von dem Essen was abzukriegen

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hier stehen leider ein paar echte Hotelbunker am Strand, der graue Bau am linken Rand des folgenden Bildes war eins der Hotels das wir in Betracht gezogen haben. Gott ist das häßlich, DDR Plattenbau vom Feinsten. Wie gut dass wir das nicht genommen haben (es ist übrigens das Centerparks Hotel)

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die Möwen hatten hier -im Gegensatz zu De Haan- überhaupt keine Scheu vor den Menschen und kamen auch auf die Liegestühle wenn es was zu fressen gab.

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Nach einer Dusche sind wir zum Abendessen an die super Fischbude gegangen, besseren Fisch hätten wir auch in keinem Restaurant bekommen und das war nun das billigste Abendessen von allen. Danach waren wir am Strand spazieren. Der Turm ist wohl ein ehemaliger Wasserturm, er sah schon etwas baufällig aus.

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es war deutlich windiger als in de Haan, darum gab es auch fast keine Sonnenschirme am Strand. Für die vielen Drachen war der Wind natürlich super.

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am Ende des Ortes war hinter der Düne ein Gebiet das ähnlich wie im Nationalpark aussah. Da waren auch Wege zu sehen aber das Gebiet war eingezäunt, keine Ahnung wie man da rein kommt.

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Hier sind wir dann umgedreht und haben uns zu einer Flasche Wein auf unsere Terrasse gesetzt. Als Nachspeise gab es köstliche holländische Kirschen, die waren doppelt so dick wie deutsche Kirschen. Bei dem herrlichen Wetter saßen wir noch lange draußen.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 20.09.2014, 13:18 Uhr

Mittwoch 23. Juli 2014
 
heute klingelte um 6 Uhr der Wecker, mein Freund hatte nämlich die Idee Bilder vom Sonnenaufgang zu machen. Also schnell in die Kleider gehüpft und raus aus dem Haus:
 
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die Sonne war grade am aufgehen, um viertel nach 6 waren wir am Strand:
 
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die schwarzen Pünktchen die man in dem rosa Streifen sieht sind hunderte Vögel (kein Staub am Objektiv  ;) )
 
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das Wasser glitzerte schön am Strand, der Anblick des Industriegebietes war aber weniger schön, Richtung Ort verdeckte der Wasserturm gerade die aufgehende Sonne
 
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Der Strand war fast noch menschenleer, ich wäre freiwillig auch nicht so früh aufgestanden...
 
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nach einer Stunde gingen wir wieder zurück ins Hotel
 
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die Raben waren auch schon unterwegs. Wir haben uns dann zur Belohnung noch mal ins Bett gelegt und bis 9 geschlafen und dann gut gefrühstückt. Danach haben wir ausgecheckt und das nächste Ziel war Harlingen in Friesland. Die Autobahn A7 führt dabei über einen Damm, der das Eiselmeer von der Nordsee trennt. Das habe ich mir ganz spektakulär vorgestellt, war es aber nicht. Mitten am Damm war ein Parkplatz wo man halten kann und sogar ein Campingplatz (auf der Eiselmeerseite), schön war es da aber nicht. Baden kann man dort auch nicht, Strand gibts auch nicht, der Damm ist auf großen Felsbraocken aufgeschüttet und dann kommt auf beiden Seiten Wasser, ziemlich windig war es auch. Was jemand dazu bringt auf diesem Campingplatz Urlaub zu machen war uns schleierhaft. Ein Blick vom Parkplatz:
 
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Hier braucht man sich wirklich nicht lange aufhalten. Gegen 13 Uhr waren wir in Harlingen eingetroffen wo mein Freund wieder ein B&B unweit der Altstadt gebucht hatte. Am Haus hing ein Schild dass das B&B ab 17 Uhr geöffnet hat, es war niemand da. Das ist jetzt blöd weil ich dringend mußte. Also auf in die Innenstadt, wir brauchen eh Fährtickets für morgen. Josef wollte nicht mit dem Auto fahren weil man bestimmt wieder schlecht Parkplatz findet. Also mußte ich laufen   :schmoll
Nach ein paar Minuten waren wir an einem Kanal angekommen, die Altstadt müßte eigentlich in der Nähe sein. Sieht ja schön aus hier aber wenn man muss ist einem das ziemlich egal.
 
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Einen Baum hinter den ich mich hätte setzen können gabs auch nicht, aber wie das so ist, wenn man was dringend braucht hat man geschärfte Sinne und so fand ich dieses schwimmende öffentliche WC
 
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das war sogar rollstuhltauglich und geöffnet war es auch, hurra! Papier, Seife, Handtücher alles da. Die Stadt gefällt mir. Sehr löblich das alles  :thumb:
Danach gefiel mir der Weg gleich besser und überhaupt war das Wetter heute wunderbar
 
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Autofahren wäre schon gegangen, die Straßen waren breit genug und fast kein Verkehr, aber zu Fuß sieht man natürlich mehr zum Beispiel das hier:
 
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wir waren nicht drin, es war Mittags geschlossen
 
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Harlingens Altstadt ist wunderschön, lauter alte Häuser, top renoviert, alles tiptop sauber, machte total Spaß durch den Ort zu gehen
 
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einer von mehreren Binnenhäfen
 
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auf der Straße zum Fährhafen. Hier waren etliche Restaurants und Cafès und ich brauchte eine Stärkung. Ich habe mir eine Senfsuppe bestellt (ich hatte den Kellner nach was landestypischem gefragt), die war sehr lecker und dann eine einkalte Cola light, Kaffee ging bei der Hitze gar nicht. Die Möwen benahmen sich hier wie bei uns zuhause die Spatzen:
 
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am Hafen
 
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hier kauften wir die Tickets für Morgen früh 8 Uhr. Den Tag werden wir auf der Insel Terschelling verbringen.
Es gab einen kleinen Aussichtsturm, von da hatte man einen schönen Blick auf den Ort:
 
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Weil so schönes Wetter war wollten wir noch an den Badestrand, der lag etwas südlich und es gab eine Fußgängerbrücke von der man wieder einen guten Überblick hatte
 
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der hohe grasbewachsene Deich dient als Liegewiese
 
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das Meer war nur gerade weit weg   :D
 
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ich bin noch nie in Schlick gelaufen und habs ein Stück probiert. Das ist aber schon sehr batzig und der Dreck geht auch nicht weg wenn man über Sandstrand läuft! Im Strandlokal war ein einziger Wasserhahn zum Füße abspülen wo man in der Schlange warten mußte. Danach konnte ich zur Toilette gehen ohne dass die Putzfrau hinter mir her muss  ;)
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vom Strand aus sah man diese Kirche, die wollte ich näher sehen.
 
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sie stand an einem kleinen Hafen und war zu meiner Überraschung sogar geöffnet
 
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eine katholische Kirche hatte ich in Holland gar nicht erwartet.
 
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hat uns gut gefallen und es war angenehm kühl hier drinnen
 
dann haben wir uns auf den Rückweg zu unserem B&B gemacht
 
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an einer Wohnstrasse wuchsen diese schönen Blumen aus dem Asphalt, sie standen vor jedem Haus
 
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Auf dem Rückweg kamen wir an der Touristeninformation vorbei und haben einen Plan von der Insel Terschelling erstanden. Hier war ein Stück Fußgängerzone mit etlichen Restaurants und Geschäften. Die Läden sahen alle toll aus, lauter kleine Geschäfte nicht das Zara, Bonito, H&M Zeug das ich gar nicht mag. Mit meinem Freund kann man aber nicht shoppen gehen, schon gar nicht bei schönem Wetter und wir waren beide jetzt auch ziemlich platt und haben uns statt dessen in ein Cafe gesetzt und Kaffee und Kuchen gegessen.

Danach haben wir den restlichen Weg zu unserer Unterkunft auch geschafft, es war insgesamt schon weit zu gehen. Es war schon nach 17 Uhr als wir dort ankamen, wir wurden bereits erwartet. Die Inhaber sprachen wieder bestens deutsch. Zunächst mußten wir unser Auto von der Strasse holen, denn hier darf man am Straßenrand nicht parken, wir durften in die Garageneinfahrt fahren. Es gab wohl viele Probleme mit Urlaubern, die ihre Autos im Wohngebiet parken um die Parkgebühren auf öffentlichen Parkplätzen nicht bezahlen zu müssen. Zum Glück haben wir keinen Strafzettel kassiert. Unser Zimmer im ersten Stock war eigentlich wieder sehr schön, hatte aber das gleiche Problem wie in Arnheim: große Fensterscheiben die man nicht öffnen kann, nur ein kleines Seitenfenster zum Lüften. Das scheint eine holländische Marotte zu sein. Es war knallheiß im Zimmer trotz Ventilator. Wir haben erst mal geduscht und Kaffee getrunken (eine Kapselmaschine war im Zimmer) und sind dann bald wieder gegangen.

Hier in der Fußgängerzone haben wir uns die Restaurants angeschaut, dieses sah optisch am besten aus und wurde für den morgigen Abend ausgewählt. Heute waren wir ein paar Häuser weiter in einer Fischbude mit Außentischen. das Angebot war in etwa das gleiche wie in der Bude in Zandvoort. Mein Kibbeling war auch von gleich guter Qualität, die Soße aber lange nicht so schmackhaft. Der Besitzer setzte sich zu uns, er sprach sehr gut deutsch und outete sich als Fußballfan. Wir bekamen wieder Glückwünsche zur WM  :) der Mann war Bayernfan und freute sich dass Arjen Robben im "richtigen" Verein spielt, weil er dort wenigstens die Champions League gewinnen kann. Er hat uns auch erzählt dass im Sommer 80 Prozent seiner Gäste Deutsche sind, dann wunderte es mich nicht mehr, dass hier fast jeder deutsch spricht.
 
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auf dem Nachauseweg
 
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ist das nicht richtig toll hier? Harlingen gefiel mir fast besser als Brügge. Die Häuser waren genauso schön, es war aber nicht so touristisch. Wir haben heute keinerlei deutsche Touristen gehört.
Wir sind heute früher schlafen gegangen weil wir morgen schon um halb 8 Uhr losgehen müssen. Statt Frühstück haben wir ein Freßpaket mit unseren Gastgebern vereinbart so dass wir an Bord frühstücken können. Leider war es im Zimmer immer noch sehr warm. Nackt und ohne Bettdecke ging es so gerade... Außenrollos gibt es in Holland auch nicht nur innen und das hält die Hitze nicht ab. Aber so haben wir wenigstens die Nachbarn nicht schockiert  ;)
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 22.09.2014, 15:54 Uhr
Donnerstag 24. Juli 2014

der letzte und schönste Urlaubstag  :D

Um 7 Uhr rappelte der Wecker, schnell ein Blick nach draußen: die Sonne schien schon, es war schön  :strahl:
einer hüpfte unter die Duche die andere machte sich Kaffee dann umgekehrt. Um halb 8 waren wir fertig, unser Freßpaket stand bereit, eine große Tüte voller Päckchen, sahen wir gestern so verhungert aus?  Es machte Spaß durch die noch schlafende Stadt zum Hafen zu marschieren, Pubkt 8 waren wir da, das Schiff aber noch nicht. 10 Minuten später ging es los, Boarding wie am Flughafen aber freie Platzwahl. Auf diesem Schnellboot gab es kein Oberdeck, also war es wurscht wo man sitzt. Wir packten ein paar Brote aus, es gab auch Joghurt und Orangensaft und Bananen, die Hälfte blieb übrig und wurde in die Rucksäcke verpackt.
Um viertel nach 9 waren wir in West-Terschelling, dem Hauptort der Insel, gelandet.

Unsere Tickets beinhalteten Leihfahrräder für einen Tag, fast jeder Touri hatte so ein Ticket, aber im Radverleih gleich am Hafen ging es ruck-zuck, man legte seinen Gutschien vor, bekam ein Herren- oder Damenrad, der Sattel wurde eingestellt, fertig. Man mußte weder einen Paß vorzeigen noch etwas unterschreiben.

Eine Karte der Insel hatten wir ja gestern besorgt und nun wollten wir zunächst zum meerzugewandten Strand.

Erst mal einen Blick auf den Strand von West-Terschelling, es war Ebbe

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Von einem Hügel sah man schon den Strand in der Ferne, die Insel ist nicht sehr breit, es waren etwa 5 Kilometer bis dorthin. Man darf auf Terschelling Auto fahren, die Radwege waren wieder abseits der Strasse, es ging durch schöne Natur

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über dieses Pferd haben wir uns so gewundert dass wir angehalten haben um es genauer aunzuschauen. Zuerst dachten wir das hat jemand angemalt   :kratz: Josef hat später im Internet recherchiert: es gibt Kreuzungen zwischen Zebra und Pferd und die sehen wirklich so aus, aber wer macht denn sowas? Hier laufen doch keine Zebras rum!

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dann kamen lauter Seen mit Vögeln ähnlich wie in Zandvoort, ach ist das schön hier!

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dann kamen wir an den Strand. Rechts vor der Düne stand ein einzelnes Hotel, sonst weit und breit nur Natur. Obwohl schon viele Fahrräder hier standen waren nur wenige Leute zu sehen.

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Wunderbarer ganz feiner schneeweißer Sand, besser geht es nicht, ein Traumstrand  :rollen:

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vorne saß die Strandwacht und links an der Düne standen ein paar Liegestühle und ein Strandcafe. da setzten wir uns erst mal für einen richtigen Frühstückskaffee

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Danach ging es ans Wasser. Schwimmen soll man hier nicht die Strömung ist zu stark, wir sind nur bis zu den Knien ins Wasser gegangen. Es war überraschend warm. Das Wasser war ganz klar und am Boden krabbelten hunderte Einsiedlerkrebse. Das ist fast so gut wie Frösche   :D

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ich mußte natürlich sofort welche aus dem Wasser fischen  :D

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damit war ich dann die nächsten Stunden beschäftigt  :lol:

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am Strand gab es auch wieder diese länglichen Muscheln

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von denen habe ich etliche als Andenken eingesammelt und fand doch tatsächlich eine, die noch lebte:

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Plötzlich kam an einem Ende ein Kopf (?) jedenfalls ein Stück Fleisch rausgeschossen, vor Schreck habe ich sie fallen gelassen. Und dann wieder aufgesammelt und ins tiefere Wasser gelegt. Sehr interessant hier das alles  :D

irgendwann sind wir wieder umgedreht und zu unseren Fahrrädern zurück gegenangen. Hier könnte ich problemlos mehrere Tage verbringen. Das Hotel am Strand habe ich mir gleich gemerkt (ist aber nicht ganz billig)

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Dann fuhren wir in Längsrichtung (West nach Ost) durch die Insel, man kommt dann auch durch ein paar kleine Orte.

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unsere beiden Räder, die Radwege waren wie immer in Holland gut gepflegt und auch auf der Insel oft geteert.

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immer wieder Seen und Hügel

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und Blumenfelder

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dann wollten wir in ein kleines Naturschutzgebiet, das auf der Karte verzeichnet war, aber nicht ausgeschildert war. Wir haben eine Passantin gefragt, sie hat uns den Weg erklärt, man mußte ein Stück durch einen Wald laufen, das hätten wir alleine nie gefunden. Das Naturschutzgebiet ist eine Heidelandschaft

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Wahrscheinlich müßte man im August kommen wenn man es richtig in lila Blüte sehen will

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ein typischer Anblick im Inselinneren: um die Orte waren Felder, Wiesen, Kühe

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wir waren jetzt schon fast am anderen Ende der Insel und fanden keinen Weg zur Südküste obwohl laut Karte Wege vorhanden waren, es war aber nix ausgeschildert. Wir sind dann irgendwo rechts abgebogen und einen Feldweg reingefahren bis wir zu einem Deich kamen. Hier weiden Schafe. Sehen sie nicht putzig aus?

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auf der anderen Seite des Deichs war wieder der offizielle Radweg. Also haben wir die Räder über den Deich getragen, sind noch ein paar Meter gefahren und haben uns dann in sicherer Entfernung zu den Schafen und ihren Hinterlassenschaften ins Gras gelegt und die Frühstücksreste vertilgt, das war noch mal eine richtige Mahlzeit. Und haben unser Dasein so richtig genossen! War das herrlich hier!

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im Wattenmeer war Ebbe, viele Vögel waren hier unterwegs, ein lautes Zwitschern und Gepfeife

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wir sind nun am Südstrand Richtung West-Terschelling zurück gefahren, das zog sich ganz schön, aber man konnte immer wieder anhalten und die Natur bewundern

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schon näher am Ort

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um viertel nach vier und nach 35 km waren wir wieder im Ort und gaben die Fahrräder zurück (einfach abgeben, keinerlei Formalitäten). Wir waren viel weiter gefahren als geplant und zur Belohnung gab es hier einen Eiscafe.

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Im Ort war die Hölle los, Massen an Touristen waren unterwegs.

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wir schlenderten durch die Straßen, auch hier lauter schöne alte Häuser

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in einem der Häuser war ein kleines Museum zur Geschichte der Insel

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Trachten, ein altes Wohnhaus, Schiffsmodelle

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und Seemänner  :D wie man es erwarten kann in solch einem Museum.

Dann kam aber noch ein wirklich interessanter Teil:
Willem Barents, nach dem die Barentssee benannt ist, stammt aus Terschelling. Er wollte Ende des 16. Jahrhunderts eine Nordroute nach China finden und mußte mit seiner Mannschaft im Eis überwintern. Die Hütte in der sie überwintert hatten war hier nachgebaut (eine spätere Expedition hat sie wiedergefunden). Und der Eisbär, der sie angegriffen hatte, lebensgroß als Foto nebendran. Ein paar Teilnehmer der Expedition überlebten, Barents starb jedoch. Wieder was gelernt   :wink:

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um 17 Uhr mußten wir zum Hafen zurück, um 17:30  fuhr die letzte Fähre. Diesmal ein "normales" Schiff mit Oberdeck, bei dem strahlenden Wetter saßen wir natürlich draußen.

Blick auf den Hafen und West-Terschelling
 
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Fischer konnte man auch beobachten

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die ganze Fahrt über (die diesmal knapp 2 Stunden dauerte) flogen Möwen ums Boot, manchmal machten sie auch Flugpausen auf dem Boot, das war ein tolles Schauspiel

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für uns sah es so aus als wollten sie mit ihren Flugkünsten angeben   :D

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wieder an Land gingen wir in das Restaurant in der Fußgängerzone das wir gestern ausgeguckt hatten, es war draußen gerade noch ein Tisch frei und es war immer noch sommerlich warm. Die Kellner, lauter junge Leute, waren etwas überfordert, unsere Bouillabaisse hatten sie vergessen, die Hauptspeise war okay aber nix besonderes und da wir schon keine Vorspeise hatten haben wir einen Kuchen als Nachspeise bestellt. Ich wollte was landestypisches und bekam einen Orangenkuchen (schmeckte nicht) Josefs Schokoladentorte war gut. Dafür bekam ich am Heimweg noch ein Eis.   :D

Ziemlich spät kamen wir an unserer Unterkunft an und schwärmten unseren Gastgebern von der schönen Insel vor, das hörten die natürlich gerne. Wir hätten uns noch in den Garten setzten können (da gab es extra einen Bereich mit Tisch und Sonnenschirm für die Gäste), aber es war schon am dunkel werden und wir waren müde und haben mit einem Glas Wein noch etwas im Bett gelesen.

So Leute: das wars! Am nächsten Morgen gab es wieder ein sehr gutes Frühstück, dann sind wir nach Oberhausen gefahren, das hatte Josef als Zwischenhalt auf dem Weg nach München ausgesucht. Es war an diesem Tag sehr bewölkt (auch schon in Harlingen als wir losfuhren) und wir besichtigten den Gasometer. Bilder habe ich keine gemacht, ich fand das jetzt nicht so interessant. Drinnen war eine Kunstaustellung, es waren aber keine Originale ausgestellt sondern nur Fotografien davon. Naja. Im Centro, diesem großen Einkaufszentrum gab es Kaffe und Kuchen, dann etwas Shopping: erstaunlicherweise gibt es dort einen Bayern-München Fanshop, die trauen sich was   :shock:
Dann haben wir unser Hotel bezogen das am Rand des Centro lag. Nach einer Ruhepause sind wir im Centro in ein chinesisches Restaurant gegangen, war jetzt auch nichts herausragendes aber okay, und sind noch ein bisschen durch die Parkanlage des Centro spaziert. Da gab es eine kleine Bühne mit Biergarten wo gerade eine Art Sommerfest stattfand. Jeder der meinte dass er singen kann durfte dort eine halbe Stunde lang auftreten. Au weia...

Am nächsten Tag, das war dann ja schon Samstag, sind wir staubedingt langsamer als geplant nach München gefahren, wo wir abends zuhause eintrafen. Die fleißigen Lieschen in den Balkonkästen hatten den vielen Regen nicht überlebt, sie waren abgefault. Wir haben zuhause nix verpaßt.
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: paula2 am 30.09.2014, 16:54 Uhr
Hallo Moderatoren,

hier kann ein Daumen dran, ich habe fertig  :D
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: NähkreisSteffi am 30.09.2014, 20:33 Uhr
Hallo Paula,

vielen Dank für diese schöne Reise, da will ich auch mal hin.

Viele Grüße und einen schönen Florida Trip

Steffi

Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: mlu am 12.10.2014, 16:09 Uhr
Hallo Paula,

wir sind am Wochenende erst von unserem diesjährigen USA-Trip heimgekommen.

Ich habe deinen Bericht eben mit Freude zu Ende gelesen, vielen Dank für den lebhaften Bericht und die tollen Bilder.

Gruß
Micha
Titel: Re: Benelux im Sommer 2014
Beitrag von: Angie am 05.03.2015, 01:10 Uhr
Hallo Paula,

Hallo Moderatoren,

hier kann ein Daumen dran, ich habe fertig  :D

ich bin zwar hier schon lange kein Mod mehr, habe dir aber den verdienten "Daumen hoch" dran gemacht. Der Grund, warum ich deinen Reisebericht gelesen habe ist der, dass ein bekanntes Ehepaar eine ungefähr ähnliche Reise im Sinn hat, aber nicht richtig weiß, wie sie es angehen sollen und ich ihnen keine Hilfe sein kann. Ich werde ihnen den Link dafür zukommen lassen.

Dein Reisebericht ist auf jeden Fall dazu geeignet, sich viel, ja sehr viel, heraus picken zu können. Danke!