Donnerstag, 13.09.2007 KAPHALBINSELAm Dienstag hat es in Kapstadt lt. Christine stark geregnet, denn in unserem Zimmer war es durchs Dach reingeregnet, und als wir kamen, stand noch ein Heizlüfter im Zimmer, da der Fußboden noch etwas feucht war. Nachts hat es wieder geregnet, und das Dach ist immer noch nicht richtig abgedeckt, denn mein Schuh und der Boden daneben sind etwas feucht. Ich teile es Christine mit, sie ist bedient, dass der Handwerker gestern wohl etwas gepfuscht hat.
Obwohl normalerweise erst ab 08:00 h Frühstück angesagt ist, hat Christine uns gestern mitgeteilt, dass wir schon ab 07:00 h frühstücken können, da sie andere Gäste hat, die so früh essen möchten. Das kommt uns entgegen, denn „Morgenstund hat Gold im Mund“ .
Das Frühstück ist ok (Toast, Rührei, Brot, Pancakes, andere Brötchen, Tee, Kaffee, Saft, Ceralien, Obst), auch wenn ich etwas besonderes erwartet habe, da im Gästebuch das Frühstück hoch gelobt wurde.
Der Tafelberg, auf dem wir auch vom Frühstücksraum blicken können, ist nicht so stark verhüllt wie gestern, aber sein berühmtes Tischtuch hat er auch nicht komplett abgelegt. Wir überlegen, ob wir es heute wagen sollen, entscheiden uns aber doch für einen Ausflug zur Kaphalbinsel.
Kurz hinter Scarborough machen wir einen ersten Stopp an einem Andenkenladen, wo auch viele geschnitzte Souvenirs auf Käufer warten. Sie haben ganz nette Sachen, aber mich reizt nichts wirklich zum Kauf. Gis kauft ein paar Masken und Inge anderen Kleinkram. Kurz nach 10:00 h erreichen wir das Kassenhäuschen des Cape Peninsula NP, zahlen pP 55 Rand Eintritt.
Im ca. 7 km entfernten Veld Museum sind die Blumen ausgestellt, die in diesem Monat blühen. Während ich mich dort umgeschaut habe, haben Christian und Inge noch einen Wal gesehen, wie er sich zur Hälfte aus dem Wasser katapultiert und dann wieder mit Getöse ins Meer zurückfallen lässt. Das hätte ich auch gern beobachtet.
Wir fahren danach weiter zum Cape Point, wollen wir doch den großen Touristengruppen entgehen. Faul wie wir sind, fahren wir mit der Zahnradbahn (34 R pP, nur Bergfahrt 25 R ) hinauf, sind trotzdem noch reichlich Stufen zum New Lighthouse. In der Zahnradbahn waren wir die einzigen,
aber oben am Leuchtturm sind u.a. schon ein Gruppe Japaner. Dort ist ein Mast mit diversen Schildern, wie weit es nach London, Singapur, New York etc ist, und ich muss mir ein Grinsen verkneifen, weil jeder aus der japanischen Gruppe sich nicht nur mit dem Masten sondern auch immer dort, wo ein anderer sich fotografieren hat lassen, fotografieren lässt. Hier ist es übrigens auch wieder sehr windig.
Danach lassen wir uns auch Cape of Good Hope nicht entgehen und haben sogar Glück, dass ein anderer Tourist uns zu viert fotografiert.
Bei der Weiterfahrt nach Rooikrans sehen wir unmittelbar an der Fahrbahn Strauße. Dieser Abzweig soll beliebt sein für das Beobachten von Walen, nur bei uns lässt sich keiner Blicken, aber eine schöne Aussicht ist uns trotzdem vergönnt.
Bevor wir den NP kurz nach 13:00 h endgültig verlassen, fahren wir noch einen ca. 7 km langen Scenic Drive, der uns nicht nur wegen der drei unterschiedlich aussehende Schildkröten, die uns über die Straße laufen, gefällt.
Auch ein grüner Nektarvogel zieht sich unsere Aufmerksamkeit zu. Auf der Hauptroute werden wir aufgehalten, da sich einige Tschakma-Paviane nicht stören lassen, der Fortpflanzung mitten auf der Straße nachzugehen. Ist schon komisch, am Cape Point war kein einziger, obwohl in vielen Reiseführern vor den zT aggresiven Pavianen gewarnt wird.
Um 14:00 h sind wir in Simon’s Town bei Bertha’s Grill+Coffee House zum Mittagessen mit Blick aufs Hafenbecken. Zum Verdauungsspaziergang bummeln wir etwas durch die Straßen von Simon’s Town und kommen auch am Denkmal für die Dogge „Just Nuisance“ vorbei, dem Maskottchen der Seeleute während des Zweiten Weltkrieges. Danach fahren wir noch mal zurück zum Boulder Beach wegen der dortigen Pinguine. Hier werden 25 R pP Eintritt verlangt, die Anlage ist vielleicht etwas größer als bei Betty’s Bay, aber es sind auch mehr Besucher da.
Amüsiert beobachten wir, wie einige Pinguine zum Wasser laufen, dann aber doch nicht ins Meer wollen und vom Wasser umgeschmissen werden. Der Strandabschnitt ist durch die großen Granitblöcke sehr fotogen.
Über den Boyes Drive geht es Richtung Kapstadt. Wir nehmen zuerst nicht die N 3 sondern fahren entlang der Main Road durch die Vororte. Als es dann aber nur noch im Schritttempo vorwärts geht (Berufsverkehr), wechseln wir auf die N 3, auf der es dann flotter voran geht. Im Garden Center (oder so ähnlich) bei Pick `n Pay einkaufen. Gegen 17:15 h sind wir wieder im Inn with a view und ärgern uns, dass es schon so spät ist, denn der Tafelberg hat sein „Tischtuch abgelegt“ und ist in voller Schönheit von unserem Balkon aus zu betrachten.
Aber heute können wir nicht mehr hinauf, denn die letzte Talfahrt ist bereits um 18:00 h. Haben wir unsere Chance verpasst?
Nach dem Abendessen fahren wir zur Waterfront. Am Visitor Centre am Clock Tower besorge ich mir erst mal einen Infoplan über die Waterfront und danach parken wir in einem Parkhaus an der Victoria Wharf, wo es sich in netter Atmosphäre bummeln lässt.
Kilometer: 179
ÜN: Inn with a view, Kapstadt