Montag, 27.08.2007 GRASKOP – ELEPHANT PLAINS LODGEWir haben uns für 6:00 h den Wecker gestellt, wachen jedoch schon kurz vorher auf. Als die restlichen Sachen gepackt sind, gehen wir zum Frühstück. Um 07:40 h sind wir startbereit und brechen zur Elephant Plains Lodge auf. Wir kommen gut durch, der Weg ist ab Acornhoek zweifelsfrei ausgeschildert. Kurz nach 10:00 h sind wir am Gowrie Gate, wo wir 70,00 Rand „Eintritt“ für das Auto zahlen müssen. Der Wächter bleibt solange am Auto stehen, bis Christian noch 10,00 Rand Tip hervorgekramt hat.
Gleich hinterm Eingang müssen wir uns rechts halten und eine ganze Weile am Zaun lang fahren. 8,1 km sind es bis zur Lodge. Die ersten Tiere, die wir sehen, sind einige Impalas. Kurz darauf folgen ein paar Zebras.
Bis auf ein paar Vögel, u. a. den Gelbschnabeltoko (Yellowbilled hornbill),
sehen wir keine weiteren Tiere. Das enttäuscht mich etwas, denn als wir vor zwei Jahren zur Mittagszeit in den Etoshapark gefahren sind, haben wir viele Tiere und als Krönung sogar ein Löwenpärchen gesehen. Als wir um 10:45 h die Lodge erreichen, können wir noch nicht auf unser Zimmer, denn Check-in ist erst um 13:00 h. Auf der Terrasse genießen wir Kaffee und Guavensaft.
Es weht ein ständiger, aber nicht unangenehmer Wind. Ein von uns nicht näher identifiziertes Tier (irgendeine der vielen Antilopenarten) kam recht nah an die Terrasse heran und blieb dort mehrere Stunden. Danach gehen wir in die Bar. Wir haben gerade unsere weitere Getränkebestellung aufgegeben, da heißt es, dass unsere Zimmer fertig sind. Wir trinken in Ruhe aus und dann lassen wir uns unsere Zimmer (wir Nr. 3, Gis und Inge Nr. 4) zeigen. Zuerst bin ich etwas enttäuscht, als ich sehe, dass das Waschbecken mitten im Zimmer ist,
aber dann bemerke ich, dass im eigentlichen Bad neben Dusche und Badewanne noch ein Waschbecken ist. Unser Bett hat einen Baldachin.
Es werden Bademäntel bereitgestellt, ein Wasserkocher und ein kleiner Kühlschrank sind auch vorhanden. Christian und ich haben das größere Zimmer, da das Bad in einer Art viereckigen Anbau unterbracht ist. Vor unserer Hütte blüht ein großer Jacarandabaum – ein herrlicher Anblick. Neben dem Swimmingpool am Haupthaus ist auch in unserer Nähe ein Pooldeck. Hier lässt es sich leben. Während Gis und Inge sich ausruhen, setzen Christian und ich uns draußen unter die Überdachung und genießen einen Cappuccino. Zu uns gesellen sich –wie es sich herausstellt- drei ältere Herrschaften aus GB. Eine von den beiden Damen fragt uns, ob wir zufrieden sind, was wir nur bestätigen können. Die drei sind enttäuscht, Elephant Plains entspricht nicht ihren Erwartungen. Wir können das nicht ganz nachvollziehen, alles was sich herausstellt, ist, dass sie ursprünglich zu Chitwa Chitwa wollten, das aber bereits ausgebucht war. Angeblich soll es nur ein Drittel von EP kosten. Um 14:00 h ist Lunch angesagt. Es gibt Lasagne, Seafood Paella, verschiedene frische Salate und als Nachspeise Obstsalat und Karamellkuchen. Insgesamt ist das Essen sehr lecker, auch wenn ich die Rosinen im Karottensalat nicht mag. Nach dem Essen kurz frisch gemacht und umgezogen, denn um 15:30 h startet der erste Game Drive. Auf den um 15:15 h angebotenen Tee, Kaffee und Saft verzichten wir, wollen wir es doch nicht riskieren, unterwegs auf Toilette zu müssen. Der Jeep hat neun Plätze (ohne Beifahrer), die auch alle besetzt sind: 3 Franzosen, ein junges Pärchen aus Johannesburg, was seit sechs Jahren in London lebt und wir vier. Der Game Drive beginnt wieder mit Impalas, daneben auch Wasserböcken.
Dann folgen Giraffen:
Nach einer ganzen Zeit treffen wir auf eine Gruppe Hyänen mit ihren vier Monate alten Jungen.
Viel später versucht unser Ranger, an einen Leoparden heranzukommen. Aber von unserer Seite können wir nur den Schwanz erspähen. Also fahren wir auf die andere Seite herüber. Bei der Durchquerung eines Grabens setzt der Wagen auf, und wir müssen alle aussteigen.
Es dauert ca. 5-10 Minuten, bis der Tracker Prince den Jeep hochgebockt und Steine gesammelt hat. Dann geht es weiter. Nun kommen wir sehr gut an den Leoparden heran.
Gegen 17:45 h stellen wir uns auf einen geeigneten Platz, an dem wir unseren „Sundowner“ einnehmen können. Nach ca. einer Viertelstunde geht es weiter. Langsam wird es recht frisch, wenn der Fahrtwind um die Nase weht, aber auf die bereitgelegten Decken verzichten wir. Ein Highlight hat der Gamedrive noch für uns parat: ein relativ junger männlicher Löwe auf einem kleinen Termitenhügel.
Unser Tracker beleuchtet ihn, damit uns gute Fotoaufnahmen gelingen. Wenig später treffen wir sogar noch auf einen weiteren, älteren Löwen.
Gegen 19:15 h sind wir zurück in der Lodge. Ich bin zwar nicht direkt enttäuscht, aber ich hatte doch eine größere Ausbeute erwartet. Um 19:45 h wird in der Boma das Abendessen serviert: als Vorspeise gibt es irgendwas mit Tunfisch, als Hauptspeise Hühnchenflügel, Rindfleisch, grüne Bohnen und Kartoffel und frischen Salat, als Nachtisch Schokoladenkuchen mit Eis. Um 21:15 h sind wir zurück in unserer Hütte.
Gefahrene Kilometer: 138 km
ÜN: Elephant Plain Lodge
Was wird der nächste Tag bringen? Werden meine hohen Erwartungen erfüllt werden?