Camels & Canyons - VAE und Oman im Oktober 2009

[SusanW]

Habt ihr am Gewürzmarkt etwas gekauft?

Nein, wenn ich so belagert und belabert werde, vergeht mir immer die Lust am Kaufen. 

Das kenne ich, mir geht es als genauso 

Dito    Obwohl so Gewürze schon interessant wären...

Der Burj -wie auch immer- sieht ja wirklich imposant aus. Als SchwiePa da war, war der ja noch im Bau.
Witzig, die Skihalle kennen wir aus einem Werbevideo, gesehen im österreichischen Ischgl. Kurzzeitig hatten die
da wohl zum original Apres-Ski-Feeling einen "Össi" Entertainer engagiert   

[Schneewie]

Die Wüstensafari hört sich gut an.
Blöd, das es Dir schlecht geworden ist. Da wäre ein ordentlicher Schnaps an der richtigen Stelle gewesen

[Rattus]

Montag, 26.10.2009 Abu Dhabi

Ausflug in die Hauptstadt

Heute steht ein Ausflug in die Hauptstadt der VAE Abu Dhabi auf dem Programm. Es geht zeitig los und von der Autobahn aus hat man einen tollen Blick über die Skyline von Dubai.



Fast jedes Hochhaus hat seinen besonderen Stil und zwischen den einzelnen Gebäuden gibt es sogar grüne Wiesen. Was das wohl an Wasser kostet, die so grün zu halten?

 

Von der Hitze, die außen herrscht, kriegt man übrigens kaum etwas mit, denn sogar die Bushaltestellen sind klimatisiert . Demnächst soll in Dubai wohl auch ein klimatisierter Radweg gebaut werden. Nach allem was wir bisher gesehen haben, glaube ich das sogar.



Während der Fahrt sieht man ständig Bilder vom Scheich - ob nun ein kleiner Spruch auf einem riesigen Autobahnschild oder ein überdimensionales Porträt auf einem Hochhaus, der Scheich ist hier sehr beliebt und allgegenwärtig.

 

Immer wieder beeindruckt der Einfallsreichtum der Architekten der VAE, mal ein rundes Hochhaus, mal ein nachgebautes Empire State Building. Man hat immer was zu gucken.

 

Unser erster Stopp heute führt uns zur Schaich-Zayid-Moschee in Abu Dhabi. Da sich die Emirater grundsätzlich nur mit Superlativen abgeben, handelt es sich auch hier um die drittgrößte Moschee der Welt und um die größte außerhalb Saudi-Arabiens. Hier ist Platz für 40.000 Gläubige, also ungefähr so groß wie Fussballstadien hierzulande.

 

Als Zeichen der Offenheit gegenüber anderen Religionen dürfen erstaunlicherweise auch nicht-Muslime die Moschee betreten. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Einziger Wermutstropfen ist, dass alle Frauen ein schwarzes Kopftuch und ein schwarzes Gewand, welches abgesehen von den Händen alles bedeckt und bis zum Boden reicht, tragen müssen. Beides kann man sich direkt vor der Moschee kostenlos ausleihen und so decken wir uns an der Kopftuch- und Gewänderausgabestelle damit ein. Es ist unfassbar heiß unter dem schwarzen Zeug, aber es hilft nichts - entweder anziehen oder draußen bleiben. Natürlich macht man(n) es sich da ganz einfach; die Herren der Schöpfung dürfen in ihren normalen Klamotten rumlaufen oder solche Gewänder in weiß anziehen... tzes.

 

Die Moschee ist innen supertoll gestaltet. Es gibt einen riesigen Innenhof mit lauter Kuppeln rundherum. Wenn man in den Gebetsraum rein will, muss man erstmal die Schuhe ausziehen. Meine Schuhe gesellen sich also zu den ungefähr 500 anderen Paaren, die einfach so herumstehen. Da sollte man sich gut merken, wo man sie hingestellt hat.

Wir betreten zunächst eine Art Vorraum. Alles ist wundervoll gestaltet, überall Mamor und die Wände sind mit Blumenranken verziert. An der Decke hängt ein toller Kronleuchter.

   

Wir gehen weiter in den Hauptsaal. Der komplette 5000 m² große Saal ist mit einem toll verzierten Teppich aus dem Iran ausgelegt - wie soll es anders sein, natürlich der größte der Welt und läppische 47 Tonnen schwer . Über uns befindet sich eine 70 Meter hohe Kuppel von der ein riiiiesiger bunter Kronleuchter herunterhängt. Das Ding will man auch nicht auf den Kopf kriegen...

 

Mit meinem schwarzen Outfit bin ich immer noch dem Hitzeschlag nahe, aber es gibt kein Erbamen, es laufen etliche Aufpasser durch die Moschee, die einen direkt ansprechen wenn das Kopftuch oder sonstwas verrutscht und man vermeintlich mehr als erlaubt sehen kann. Puh, und das bei der Hitze.

Wir verlassen den Saal wieder und bestaunen draußen noch Mamor und Gold. Habe selten so etwas prunkvolles gesehen, noch dazu ist alles blitzblank geputzt, kaum zu glauben, wo hier doch so viel Sand und Staub umherfliegt.

Am Ausgang entledigen wir uns unserer Gewänder und des Kopftuches wieder, was für ein angenehmes Gefühl. Meine Hochachtung vor allen Frauen, die den ganzen Tag damit herumlaufen (teilweise ja zusätzlich noch mit schwarzen Handschuhen und bedecktem Gesicht), erst recht im Sommer, wo es hier schon mal 50°C im Schatten sind.

 

Nachdem wir wieder im Bus sitzen, lerne ich auf dem Weg zu unserem nächsten Programmpunkt sogar noch arabisch lesen. Na, was steht wohl auf dem blauen Schild?



Richtig, IKEA .

Auch hier in Abu Dhabi besuchen wir eine Ausstellung zum Leben der Menschen früher. Diesmal unter freiem Himmel und mit nicht ganz so viel Liebe zu Details, aber auch interessant.

 

Die Ausstellung ist direkt an einem traumhaften Sandstrand gebaut. Das Wasser ist brühwarm und perfekt klar. Als wir am Strand stehen, kommt eine Einheimische auf einem Jet-Ski in voller schwarzer Montur angefahren. Also wer glaubt, muslimische Frauen sitzen den ganzen Tag zu Hause vorm Herd und dürfen sich nicht vergnügen, der täuscht sich.

 

Bevor wir unser Mittagsessen in einem großen Hotel einnehmen, fahren wir noch an einem weiteren prunkvollen Palast vorbei, wo sich regelmäßig sämtliche hochrangige Scheichs treffen, und besuchen eine riesige und noble Einkaufsmall.

 

Auch auf dem Rückweg gibt's wieder viele tolle Hochhäuser zu sehen, eines davon ist unschwer erkennbar dem schiefen Turm von Pisa nachempfunden. Also für Architekten gibt's in den VAE bestimmt einiges zu sehen.

 

Wieder geht ein anstrengender Tag mit vielen Eindrücken - heute insbesondere in Bezug auf den Islam - zu Ende.

[SusanW]

Wow,

die Moschee sieht ja faszinierend aus. 

Dafür würd ich mich auch in das schwarze Outfit schmeissen.

[koelner_us]

Bevor wir unser Mittagsessen in einem großen Hotel einnehmen, fahren wir noch an einem weiteren prunkvollen Palast vorbei, wo sich regelmäßig sämtliche hochrangige Scheichs treffen, und besuchen eine riesige und noble Einkaufsmall.

 

Das ist übringes ein "ganz normales" Hotel 

http://www.emiratespalace.com/de/home/index.htm

nur eben etwas größer gebaut als sonst...

[Rattus]

Das ist übringes ein "ganz normales" Hotel 

http://www.emiratespalace.com/de/home/index.htm

nur eben etwas größer gebaut als sonst...

Na, es heißt doch sogar Emiratischer Palast . Wenn sich da Scheichs treffen, wird bestimmt ein klein bisschen mehr dahinter stecken als nur ein "etwas größeres" Hotel. Egal was es ist, es sah so oder so toll aus.

[D@nny]

Es gab vor einigen Jahren auf Barbados ein Crystal Palace, indem wir residierten.
Einem Palast kam das nicht ganz gleich und Adelige konnte ich ebenfalls nicht erblicken 

Man darf sich natürlich nicht von marketing-ausgerichteten Namen blenden lassen, aber dennoch sieht eure Tour bis jetzt relativ klasse aus, auch wenn mich die Pseudo-Kultur in der Großstadt eher kalt lässt.
Aber ich lese gespannt weiter und freue mich auf neue Beiträge von dir.

[koelner_us]

Falls es interressiert, so sieht er näher betrachtet aus:

































p.s. falls zu OT, bitte löschen. 

[Schneewie]

Super Bilder!!!

Bin schon ganz schön auf den Oman gespannt....

[Rattus]

Das mit dem "Palace" war auch eigentlich nicht so ernst gemeint. Egal, nun wissen ja alle, dass es ein Hotel ist. Muss ich überhört oder verdrängt haben, sorry.


Nun weiter im Bericht (heute garantiert ohne Palast ):


Dienstag, 27.10.2009 Wüstensafari

Übel oder nicht?

Heute starten wir also unsere zweite Wüstensafari. Ich weiß nicht so ganz, ob ich mich darauf freuen kann, weil ich befürchte, dass mir wieder schlecht wird. Diesmal nehme ich mir vor, mal die Tabletten gegen Reiseübelkeit zu testen, auch wenn mir die früher nie geholfen haben. Aber ich hab' ja nichts zu verlieren.

Wir werden pünktlich abgeholt und unser Fahrer ist heute Jay aus Pakistan (echte Emirater fahren eher keine Touristen durch die Gegend ). Insgesamt sind es heute nur zwei Fahrzeuge. Wir verlassen zunächst die Stadt und halten dann zwecks letzter Pinkelpause (Details zu den Toiletten erspare ich euch) vor der Wüste an einem heruntergekommenen Supermarkt. Diesmal sind wir mit einem imposanten, aber schon ganz schön verbeulten Chevrolet Tahoe unterwegs.

 

Nachdem wir die feste Straße verlassen haben, halten wir erneut an und Jay und sein Kollege lassen die Luft aus den Reifen, die Prozedur kennen wir ja mittlerweile schon. Wir werden schön in die Wüste hineinkutschiert und machen immer wieder Fotostopps. Bisher geht's mir noch gut.  

 

Schließlich legen die Fahrer richtig los und es wird wilder. Bei leichter Schräglage und viel Gewackel geht es quer durch die Dünen. Die Motoren werden ganz schön gequält. Zweimal bleiben wir kurz im Sand stecken, aber Jay kann uns wieder befreien.  

 

Straßen? Braucht doch kein Mensch...

   

Wir halten schließlich an einer Kamelfarm an. Die Camels sitzen alle in Reih und Glied in der prallen Sonne und wir fahren - wie auf den Straßenschildern angegeben - langsam und vorsichtig vorbei.

 

Hat jemand schon mal ein gähnendes Dromedar gesehen?

 

Jedenfalls geht die rasante Fahrt weiter. Ich knipse viele Bilder; mir geht's also richtig gut... die Reisetabletten helfen einwandfrei. Wir kommen schließlich an zwei riesigen Dünen an zwischen denen die Fahrer mit einem Affenzahn immer hin und her pendeln. Was ein Spass. Würden die Tabletten nicht so gut helfen, wäre wohl der Fahrzeuginnenraum bis zur Unkenntlichkeit entstellt.  

   

Nach einer Weile kommen wir an unserem ersten Tagesziel an, dem Camel Rock. Na ja, so viel Camel kann ich zwar in dem Felsen nicht erkennen, aber vielleicht habe ich auch zu wenig Fantasie.

 

Bei der Überquerung der letzten Düne vor unserem Hauptziel macht sich Jay noch einen Spass mit uns. Bei der steilen Abfahrt der Düne hält er einfach an, steigt aus und räumt mit einer Seelenruhe einen großen Stein weg, der vor uns auf dem Weg liegt, während wir im Auto in unseren Gurten festhängen, welche keinen Millimeter mehr nachgeben. Auf dem Bild sieht man noch die Spuren von unserem "Parkmanöver":

 

Trotz der Trockenheit gibt es erstaunlich farbenprächtige Pflanzen hier. Möchte mal wissen, wo die ihr Wasser herbekommen.

Bei unserem heutigen Hauptziel handelt es sich um den sogenannten Fossil Rock. Auf diesem Felsen sollen jahrtausende alte Fossilien zu erkennen sein.

   

Kippt man ein wenig Wasser über die trockenen Steine, sieht man es ganz deutlich. Überall Fossilien von Schneckenhäusern und Muscheln. Der Beweis für die Wissenschaft, dass hier früher mal Meer war. Kaum zu glauben so wie es heute hier aussieht.

 

Im Schatten des Fossil Rocks verbringen wir unsere Mittagspause und picknicken zusammen. Die Fahrer haben wirklich an alles gedacht: Äpfel, Sandwiches, Muffins, Salat, Wasser und alles in Kühlboxen. Wirklich klasse gemacht.

Nach einer Weile machen wir uns wieder auf den Heimweg. Wir fahren vorbei an einem kleinen viereckig gebauten Dorf welches wir schon von den Hügeln aus gesehen hatten...

 

... besuchen noch ein sogeanntes Wadi, einen zeitweise ausgetrockneten Flusslauf,...



... fahren anschließend zu einer verlassenen Autowerkstatt, um die Reifen wieder vollständig aufzupumpen und nach ein paar Schotterstraßen hat uns schließlich der Teer wieder und es geht zurück ins Hotel.

   

Wieder ein super Tag heute und mir wurde gar nicht schlecht (wobei es zum Ende hin schon hart an der Grenze war).

[Schneewie]

So eine Wüstensafarie würde ich auch gern mal machen.

Wir durften im Oman ja selber rauf und runter fahren, aber da steckten wir mehr fest, als wir fahren konnten - wir sind halt blutige Anfänger. 

[Angie]

Jetzt habe ich deine letzten beide Tage nachgelesen und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, besonders die Moschee hat es mir angetan.

Und der heutige Tag, das ist ja irre, so eine Wüstensafari reizt mich schon ganz gewaltig Aber ich möchte lieber selber am Steuer sitzen

[SusanW]

Hallo,

die Wüstentour liest sich ja toll 

Aber bei dem Bild wird mir ganz anders  Ich glaub, da steig ich aus  Will doch den fahrer nicht erschrecken
mit meinem Schrei

[Rattus]

Aber ich möchte lieber selber am Steuer sitzen

Ja, mich hat das auch ziemlich gereizt. Die bieten da zwar Wüstenfahrkurse an, aber die sind ziemlich teuer und ich denke, man sollte dafür auch mehr als nur einen Tag Zeit mitbringen, sonst ist man wahrscheinlich mehr frustriert als man Spass hat, weil man mehr steht als fährt.

Aber wie die Leute dort fahren können ist wirklich beneidenswert.

[Rattus]

Mittwoch, 28.10.2009 Schnorcheln im Oman

Traumhafte Küste

Heute geht es also in den Oman, genauer gesagt nach Khasab. Eigentlich sollten wir um 6 Uhr vor dem Hotel abgeholt werden, natürlich ist weder um 6, noch um 6.15 geschweige denn um 6.30 Uhr jemand da. Wir fragen im Hotel beim Concierge nach, ob er nicht mal bei dieser Organisation anrufen und nachfragen kann, aber er meint nur, dass die Nummer von denen eine Vorwahl hat, die er nicht anrufen darf. Toll, sehr große Hilfe, für die Stange Geld, die wir bezahlt haben, könnte da durchaus ein bisschen mehr Engagement drin sein.

Na ja, um kurz vor 7 Uhr trudelt dann ein kleiner heruntergekommener Bus mit einem nahezu zahnlosen Fahrer in einem traditionellem arabischen Gewand und turbanartiger Kopfbedeckung ein. Nicht sehr vertrauenserweckend, aber er hat unsere Namen auf der Liste, wir sind also richtig. Los geht die mehrstündige Fahrt. Zwischendurch machen wir eine Toilettenpause, aber laut meiner Mutter sind die Toiletten der blanke Horror gewesen.

Als wir an der Grenze ankommen, lassen wir uns zunächst in den VAE die Ausreise abstempeln und füllen dann Zettel für die Einreise in den Oman aus. Der Fahrer sammelt schließlich alle Pässe und Formulare ein und verschwindet damit in ein Haus. Nach einer Weile kommt er mit den Pässen inklusive Stempeln wieder raus. Das war ja einfach . Wir fahren schließlich in einem Mordstempo die Küste entlang (wir sind wohl spät dran, kein Wunder, wenn man so spät erst losfährt) und gewinnen erste Eindrücke von diesem Land.

 

Bei dieser Raserei kommen wir bald an unserem Schiff an. Wir decken uns mit Schnorchel und Flossen ein und gehen an Bord. Das Schiff ist mit Teppichen ausgelegt, mit einem "I love Oman"-Schal verziert und ein riesiger Obstteller steht bereit. Lecker. Am Rand liegen Polster und Kissen auf denen man es sich bequem machen kann. Entlang der Küste sind überall Fischerboote unterwegs.

   

Auf ein paar Felsen verteilt sitzen etliche Kormorane und ein einsamer Graureiher.

 

Wir fahren an ein paar winzigen Dörfern und an der sogenannten Telegrafeninsel vorbei; die Briten hatten hier mit Station auf dieser Insel ein Telegrafenkabel vom Irak nach Indien verlegt. Frage mich, wovon die Leute in dieser Dörfern leben...

 

Wie wir so die Küste entlangschippern steuert unser Kapitän plötzlich auf irgendetwas zu. Wir starren gebannt auf die Wasseroberfläche... das werden doch nicht etwa... doch, das sind Delfine!!! Im Katalog stand zwar, dass man hier mit etwas Glück Delfine antrifft, aber ich habe das ehrlich gesagt nur für eine Lockmethode gehalten und nie im Leben gedacht, dass wir wirklich welche sehen. Die ganze Sippe schwimmt zunächst vor dem Boot, aber unser Kapitän hält voll auf sie zu. Ich frage mich noch, was um alles in der Welt der vorhat, bis mir klar wird, dass er mit dem "überfahren" der Delfine erreichen will, dass sie mit dem Boot mitschwimmen. Und tatsächlich, die Tiere sind so neugierig und verspielt, dass sie direkt neben dem Boot wieder auftauchen und erstaunlicherweise auch scheinbar locker mithalten können. Toller Anblick und tolle Tiere!

 

 

Jetzt kann kommen was will - der Tag hat sich in jedem Fall gelohnt. Bald treffen wir dann auch an unserem ersten Badeort ein. Das Wasser schimmert türkisgrün, ist absolut kristallklar und obwohl es bestimmt teilweise drei bis vier Meter tief ist, kann man problemlos auf den Grund sehen. Auf der winzigen Toilette an Bord werfe ich mich in meinen Bikini und anschließend ins badewannenwarme Wasser. Der ganze Grund ist voller Seeigel und es schwimmen bunte Fische umher. Traumhaft.

  

Nach einer Weile fahren wir zur nächsten Badestelle, auch hier ist es ebenso schön. Jemand lockt die Fische mit Brot an und ich versuche, so wenigstens ein paar Fotos von ihnen zu machen, da ich leider keine Unterwasserkamera habe. Es gibt schwarz gelb gestreifte, blaue mit einem gelben Fleck und Fische, die ganz toll in sämtlichen Farben in der Sonne schimmern.

 

Nachdem sich alle an der Unterwasserwelt satt gesehen haben, treten wir leider schon die Rückfahrt an. Während wir gebadet haben, haben unser Kapitän und sein Kumpel uns ein super Mittagsessen zubereitet. Sie haben zwei Fische gegrillt und obwohl ich eigentlich nicht so wild auf Fisch bin, sehen diese beiden einfach klasse aus. Das Essen ist oberlecker.

Auf der Heimfahrt treffen wir nochmals auf eine Gruppe Delfine. Wieder geht es durch die Fjorde des Omans - diese Gegend hier wird auch das "Norwegen der Arabischen Halbinsel" genannt, sehr passend wie ich finde.

Ich knipse noch viele Bilder von den Fjorden und obwohl letztendlich nicht viel mehr als unterschiedliche Stufen von graublau darauf zu sehen sind, hat gerade das seinen Reiz finde ich.

 

 





Zurück an der Anlegestelle geht es wieder rein in den Bus und zurück zur Grenze, wo wir erneut die Aus- und Einreiseprozedur über uns ergehen lassen. Als es dunkel wird, sind wir immer noch lange nicht in Dubai. Die Autobahnen sind hier mit Scheinwerfern ähnlich wie in Stadien ausgeleuchtet und das die ganze Nacht. Was für eine Verschwendung...

Als wir in Dubai ankommen ist noch unglaublich viel Verkehr und wir schieben uns nur langsam zum Hotel zurück.



Im Hotel fallen wir nur noch tot ins Bett. Ich muss sagen, ursprünglich bin ich eher mit der Einstellung 'Angucken kann man es sich ja mal' in den Oman gefahren, aber nach dem heutigen Tag bin ich sehr positiv überrascht. Mal sehen, was uns morgen in den Canyons erwartet.