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Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: Edmund am 25.12.2009, 16:36 Uhr

Titel: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 25.12.2009, 16:36 Uhr
Vorwort

Kaum von unserer letzten Reise über die Nordinsel Neuseelands zurückgekehrt, fiel mir beim Betrachten meiner Australien-Wandkarte auf, dass dort noch einige weiße Flecken waren - westlich des Stuart Highways im Territory, sowie das Outback von Queensland und New South Wales. Damit lagen Start und Ziel der Reise fest - Darwin, NT und Sydney, NSW.  Am 8. Januar buchte ich den Flug mit Qantas und den Mietwagen bei Boomerang Campers. Mit der Planung begann ich Mitte Juni.

Schnell stellten sich einige 'Must Dos' heraus:

- Helikopterflug über die Bungles. Hatten wir das letzte Mal, als wir dort waren, wegen des hohen Preises nicht gemacht!

- Fahrt mit dem Gulflander von Normanton nach Croydon

- Besichtigung der Cobbold Gorge

- Besichtigung von Lightning Ridge, NSW

- Wanderung im Warrumbungle National Park

- Whale Watching an der Ostküste

Knackpunkte dabei waren die Eisenbahnfahrt, weil der Gulflander nur einmal in der Woche verkehrt und die Besichtigung der Cobbold Gorge - beides musste im Voraus gebucht werden. Für die Cobbold Gorge reichte eine Reservierung per E-Mail; schwieriger gestaltete sich die Buchung für den Gulflander. Die einzige Möglichkeit mit dem Gulflander zu fahren und am selben Tag nach Normanton zurückzukommen, bot sich am 1. Oktober. Aber auch diese Buchung klappte nach langer Suche im Netz und vielen E-Mails. Dabei waren alle Beteiligten sehr hilfsbereit.

Klar war auch, dass wir noch zwei Tage in Sydney bleiben wollten. Dazu buchte ich am Ende Juli das Great Southern Hotel. Anfang September stand dann unsere Route fest.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9o7befl9I/AAAAAAAAAok/WK6i0xtS-34/Karte%20Australien.jpg)

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie vieles man auch nach sechs Reisen durch den Kontinent noch nicht gesehen hat.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: atecki am 25.12.2009, 19:29 Uhr
Die Spannung steigt...
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 26.12.2009, 12:25 Uhr
Dann mal los, sind wir doch auch bald wieder in Australien.  :P
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 26.12.2009, 12:58 Uhr
Ja, ich mach' ja schon! Pro Tag nur einen Beitrag heißt es irgendwo, damit alle mitlesen können.

@Schneewie: Wo geht's noch mal hin? Melbourne - Wilpena Pound - Adelaide -Sydney? Vielleicht kannst du noch ein paar Tipps aus meinen Tagen in Sydney am Ende dieser Reise erhalten.

 13. - 14. September 2008

Im Ticket war die Anreise zum Flughafen mit der Bahn eingeschlossen. Der ICE war unpünktlich und übervoll, da der vorhergehende ausgefallen war (Bahn AG  :(). Mit nur zehn Minuten Verspätung erreichen wir Frankfurt und sind drei Stunden vor Abflug um 20:55 Uhr am Qantas-Schalter. Eine lange Schlange erwartet uns - nach 45 Minuten sind wir am Check-In-Schalter. Dort steht die Mitarbeiterin mit dem Rechner auf Kriegsfuß, aber schließlich klappt das Einchecken doch noch. Im Abflugbereich im Terminal Eins wird wieder mal gebaut, dafür gibt es als Service einen einzelstehenden Getränkeautomaten. Warum mag ich diesen Flughafen eigentlich nicht?!

Wir sitzen weit hinten auf den Sitzen 71A/B. Ich schlummere ein und verpasse den 50 Minuten verspäteten Start. Von der Essensausgabe geweckt, bestelle ich VB - das erste seit drei Jahren. Ich stelle fest, dass man in den Qantas-Sitzen gut schlafen kann - erst nach sechs Stunden wache ich wieder auf und schaue mir zwei Filme an. Die Maschine landet nahezu pünktlich in Singapur.

Das Entladen der Maschine geht schnell und nach zehn Minuten stehen wir in der Schlange am Transferschalter der 100%igen Qantas-Tochter JetStar. Es dauert nur eine halbe Stunde und wir sind im Besitz der Bordkarten für den Flug nach Darwin. Wir gehen hoch in Harrys Bar und trinken in tropischer Hitze ein paar VB. Hier und jetzt beginnt der Urlaub.

Vor dem Weiterflug feiert die Kontrollitis fröhliche Urstände: Beim Betreten des Gates kontrolliert ein Polizist Bordkarten und Pässe und stellt fest, dass wir die Bordkarten vertauscht hatten. Drei Meter weiter kontrolliert eine zivile Mitarbeiterin dasselbe nochmal - klar, jeder Terrorrist ist in der Lage unter den Augen des Sicherheitspersonals auf drei Metern seine Identität völlig zu verändern. Da bleibt nur noch Kopfschütteln. Wir starten pünktlich.

Fazit: Ein Tag voller Verspätungen und Schlangestehen, aber mit viel Ruhe. Der Service an Bord war professionell, nicht herausragend, aber ausreichend - wie von Qantas nicht anders gewohnt.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: rookie am 26.12.2009, 13:09 Uhr
Ich häng mich dann mal mit dran  :D

... bestelle ich VB - das erste seit drei Jahren... trinken in tropischer Hitze ein paar VB....

Aber helft mir mal, was ist ein VB  :bahnhof:

VG Rookie
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: DocHoliday am 26.12.2009, 14:48 Uhr
Aber helft mir mal, was ist ein VB  :bahnhof:

Lebenselixier  :D :D

Victoria Bitter (http://www.vb.com.au/) "The drinking beer"
Edit: Man lernt nie aus! Das "B" steht wohl gar nicht für Bitter sondern für Brew. Egal - lecker ist es so oder so!

Bin gespannt auf den Bericht. Bei mir stünde zwar erstmal der Westen und das NT auf dem Programm aber wer weiß ...
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 27.12.2009, 14:13 Uhr
@Edmund, stimmt, so wird unsere Tour aussehen.

In Sydney haben wir dann ca. 3 Tage Zeit. Mal schauen. was ich aus Deinem Bericht herausholen kann. Bin schon gespannt.  :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 27.12.2009, 15:14 Uhr
@Rookie: Eine andere Biersorte, die mich auf dieser Reise begleitet hat, war Toohays Old.
@DocHoliday : Auf der Flasche (Dose) steht Bitter.

15. September

Überpünktlich eine Viertelstunde vor der geplanten Landezeit treffen wir in Darwin ein. Auf der Einreisekarte habe ich angegeben, dass wir aus einer "rural area" kommen. Prompt werden wir gefragt, ob unsere Schuhe sauber seien. Leider werden sie hier nicht wie in Neuseeland vom Zoll gereinigt und desinfiziert. Wir machen bei der Einreise möglichst langsam, da wir bis neun Uhr Zeit haben, bevor wir das Auto übernehmen können.

Um Fünf sind wir schließlich eingereist und holen etwas Bargeld am ATM. Zu unserer Überraschung hat im Gegensatz zu drei Jahren früher ein Café im Empfangsbereich des Flughafens geöffnet. Das Warten beginnt mit dem ersten Cappucino. Draußen ist es schwül und sehr warm. Die nette Bank, die noch vor drei Jahren gegenüber dem Ausgang stand, gibt es nicht mehr - also warten wir im klimatisierten Flughafen.

Außer uns gibt es noch einige wartende Reisende. Besonders fallen uns drei an der Vogelbeobachtung interessierte Menschen auf. Was machen die bloß, wenn sie im Inneren Australiens richtig exotische Vögel sehen, wenn die hier beinahe bei jedem Vogel ausflippen?

Um neun fahren wir mit dem Taxi zu Boomerang Campers. Die Fahrzeugübernahme klappt wegen der guten Vorbereitung des Vermieters sehr gut; das Auto ist sehr gut ausgerüstet. Zusatzwünsche erfüllt Michael sofort. Als ich ihn um Erlaubnis bitte, verschiedene Straßen, die nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Vermieters befahren werden dürfen, befahren zu dürfen, sagt er: "Drive whereever you want!". Eine Besonderheit war, dass ein Tank leer gefahren und der andere voll war - so sollen wir das Auto auch wieder abgeben. Der Kilomerstand betrug 174.937 km.

Unser erstes Ziel ist das Büro des AANT im Stadtzentrum Darwins. Nach einer kleinen Irritation finden wir einen Parkplatz direkt vor dem Büro mit einer defekten Parkuhr. Wir kaufen einige Karten und den Campingplatzführer für ganz Australien. Im Casuarina-Einkaufszentrum kaufen wir ein und tanken das Auto voll.

Kurz nach Mittag sind wir wie vor drei Jahren im Lee Point Resort - nicht gerade ein Schnäppchen für AUD 30,00.
(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9bw1JnMYI/AAAAAAAAALE/S3ixgY8Fw00/2008-09-15%2005%20Dachzelt%20aufgebaut.jpg)
Wir richten uns und das Auto ein und schlafen danach auf den Stühlen ein. Wenn die Sonne raus kommt, steigt die Temperatur auf über 37° und wenn dazu der Wind geht, ist das sehr angenehm.
(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9bwKsBmuI/AAAAAAAAALA/x7s_tjkzNAA/2008-09-15%2003%20Im%20CP%20Lees%20Point.jpg)
Unglücklicherweise bemerke ich nicht rechtzeitig, dass es von den Bäumen Sandflies oder ähnlich kleines Getier regnet. Nach dem Schlaf freuen wir uns auf die erste Dusche nach zwei Tagen. Den Rest des Tages verbringen wir mit Planung und faulenzen.

Heute sind wir 36 km (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&t=h&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7ac4a09d0066cd0&ll=-12.403919,130.873108&spn=0.176708,0.23037&z=12) gefahren. Der Liter Diesel kostete 0,96 €.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 28.12.2009, 00:12 Uhr
Das Auto hätte ich auch genommen, aber ohne Dachzelt  :wink:  Wir sind dann doch lieber in Motels unterwegs...  :wink:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: PrivatePaula am 28.12.2009, 15:04 Uhr
Hübsch,Australien fehlt mir noch!Das hab ich mich nicht getraut als ich allein war! :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 28.12.2009, 16:57 Uhr
@Schneewie: Manchmal gibt es aber auf mehr als 500 km weder Pub noch Motel.

16. September

Um halb acht stehen wir auf. Es sind bereits wieder fast 30° - eigentlich sehr angenehm. Ich bin an Armen und Beinen zerstochen, sogar auf dem Kopf. Und obwohl die Sonne gestern Nachmittag nur manchmal durch die Wolken lugte, habe ich mir während meines kurzen Nachmittagsschlafes einen Sonnenbrand auf der fliehenden Stirn geholt. Trotz all dieser Fährnisse gibt es ein gutes Frühstück, das sich die nächsten 35 Tage immer wiederholen soll.

Aber noch lange sitzen nicht alle Handgriffe bei den Abfahrtsvorbereitungen und wir kommen erst gegen halb zehn los. Auf dem Stuart Hwy verlassen wir Darwin und fahren zum Einkaufen zu Coles in Palmerston. Als die beste aller Ehefrauen bezahlen will, wird ihre Kreditkarte nicht mehr akzeptiert. Zurück in Deutschland finden wir heraus: Die Kartenfirma hatte die Karte vorsorglich gesperrt, um Missbrauch auszuschließen - Bezahlen in Australien passte nicht ins Verbraucherschema?!

Der Territory Wildlife Park (http://www.territorywildlifepark.com.au/) ist heute der einzige Besichtigungspunkt. Im Park werden fast alle im Territory beheimateten Tiere gezeigt. Es gibt ein Aquarium, ein Aviarium, Monsunregenwald, Steppenwald und ein Haus für die nachtaktiven Tiere.
(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b4F2oi4I/AAAAAAAAAL0/SJFSxhTVF5U/parkmap.jpg)

Die Besichtigung beginnt mit einer Schlangenvorführung. Dabei wird ein Schwarzkopfpython vorgeführt, dessen Biss nicht giftig ist, der aber andere Giftschlangen frisst und gegen deren Gift immun ist. Danach wandern wir auf dem Wanderweg einmal rund um das Areal des Parks. Bei schnuckeligen 37,5° kommen uns nur wenige Menschen entgegen - die meisten fahren mit der kostenlosen Bahn.

Wir kommen zuerst zu den Brolgas und den Wasserbüffeln.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b0tjIm3I/AAAAAAAAALc/zC23hRqKLMQ/2008-09-16%2002a%20Brolga%20im%20Territory%20Nature%20Park.jpg)

Der Brolga zeigt wenig Respekt vor den Menschen - er knabbert an meinen Schuhen und zupft am Schnürsenkel.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b1ChBLDI/AAAAAAAAALg/0DL2jUY59Rg/2008-09-16%2002b%20Wasserb%C3%BCffel%20im%20Territory%20Nature%20Park.jpg)

Am einzigen Vorzeigedingo des Parks vorbei

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9bzAumDGI/AAAAAAAAALQ/Z1l_i2JsADc/2008-09-16%2009%20Dingo%20im%20Territory%20Nature%20Park.jpg)

geht es zur Lagune mit vielen Wasservögeln. Am auffälligsten sind die Pelikane -

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9byfdDcKI/AAAAAAAAALM/47o-xVom5ss/2008-09-16%2007%20Pelikane%20im%20Territory%20Nature%20Park.jpg)

hier verschlingt gerade einer einen Fisch. Unterwegs sehen wir noch ein Emu, ein paar Wallabys und ein Wildschwein. Als nächstes kommen wir zum Aquarium. Es ist ähnlich dem in Sydney angelegt und begleitet die Vegetationszonen eines Flusses von der Quelle bis zur Mündung. Sehr liebevoll gestaltet - leider ist Fotografieren verpönt. Danach kommen wir ins Aviarium. Die Vögel sind häufig, obwohl farbenprächtig, sogar hier schwer zu entdecken. Wir sehen einen Spiegellist (Forest Kingfisher)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9bzgB9UgI/AAAAAAAAALU/2rVtqOPuwxU/2008-09-16%2010%20Eisvogel%20im%20Territory%20Nature%20Park.jpg)

und einen Kookaburra und sehr viele andere uns völlig unbekannte Vögel - wenn überhaupt.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b0EoZ0mI/AAAAAAAAALY/PS6OaQMnUUU/2008-09-16%2012%20Blaugefl%C3%BCgelter%20%20Kookaburra%20im%20Territory%20Nature%20Park.jpg)

Das Aviarium geht in den Monsunregenwald über. Die Luftfeuchtigkeit steigt - dass das noch möglich ist? - und die Temperatur sinkt um 6°. Die Flughunde machen einen höllischen Lärm. Baumfarne in allen Wachstumsstadien stehen im Wald.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b1uWKWQI/AAAAAAAAALk/8BN-VHIKB6Q/2008-09-16%2014%20Farn%20im%20Territory%20Nature%20Park.jpg)

Entlang eines Billabongs und durch den Steppenwald kommen wir zum Haus für nachtaktive Tiere. Sehr liebevoll gemacht und interessant, zudem liegt die Temperatur deutlich unter 30°. Fotos verbieten sich natürlich von selbst! Wir beenden unseren Rundgang pünktlich zur Flugvorführung einiger einheimischer Greifvögel. Der erste Vogel ist eine Papuaweihe (Pacific Baza), der kleinste Greifvogel des Territorys.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b2PesF9I/AAAAAAAAALo/jGgCFIaQs7M/2008-09-16%2015%20Papuaweihe%20%28Pacific%20Baza%29%20%20im%20Territory%20Nature%20Park.jpg)

Ein Falke macht sich bei der Vorführung auf und davon, um sein Revier gegen einen wilden Rivalen zu verteidigen. Anscheinend erfolgreich, denn nach ungefähr fünf Minuten kommt er zurück. Der Keilschwanzadler (Wedgetailed Eagle) ist der größte Greifvogel Australiens und kommt überall vor.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b2sgNI9I/AAAAAAAAALs/_nOqk6pgz5g/2008-09-16%2016%20Adler%20im%20Territory%20Nature%20Park.jpg)

Zum Ende der Vorführung erscheint noch auf Lockrufe der Ranger ein Jabiru.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b3trlw5I/AAAAAAAAALw/sFFS7gYJELs/2008-09-16%2017%20Schwarzstorch%20im%20Territory%20Nature%20Park.jpg)

Der Besuch des Parks lohnt sich trotz des hohen Eintrittpreises sehr. Unser Besuch dauerte ungefähr fünf Stunden. Wenige Kilometer weiter übernachen wir auf dem schönen CP Tumbling Waters.

Heute siund wir 69,7 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7ab8684d4717e23&ll=-12.561266,130.983124&spn=0.706399,0.921478&t=h&z=10) gefahren.

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 28.12.2009, 18:02 Uhr

Hallo Edmund,


ich bin noch rasch nachgefahren und habe euch schon erreicht. Das wird eine tolle Reise, vieles davon kenne ich schon :D

Und Boomerang Campers kann ich nur empfehlen, wir haben mit ihnen schon die allerbesten Erfahrungen gemacht.


LG, Angie

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 28.12.2009, 20:02 Uhr
Hallo Angie,

ich habe fünfmal beim TravelCarCenter gebucht und war immer sehr zufrieden. Und gerade deshalb habe ich eine sehr hohe Messlatte angelegt und bin nicht enttäuscht worden.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Palo am 28.12.2009, 20:07 Uhr
Hoffentlich kommt bei dem Aufbau keine Windböe ;-) Sorry, das war mein erster Gedanke ans ich das Bild von dem Auto sah.

Freue mich auf deinen weiteren Bericht.

 
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 28.12.2009, 20:26 Uhr

Hallo Edmund,

ich habe fünfmal beim TravelCarCenter gebucht und war immer sehr zufrieden. Und gerade deshalb habe ich eine sehr hohe Messlatte angelegt und bin nicht enttäuscht worden.

Freut mich zu hören, etwas Anderes hätte mich aber auch sehr gewundert.
Wenn du mal Zeit und Lust hast, lies in meinem 2003er Australien-Reisebericht nach. Während dieser Reise haben wir unfreiwillig den Test "wie gut ist Boomerang Campers, wenn es hart auf hart geht" gemacht. Wie kulant und entgegenkommend sich Herbert verhielt, war mehr als beachtlich. Normalerweise hätten wir den 4-stelligen AU$-Betrag vorerst aus eigener Tasche zahlen müssen, nicht so aber bei Boomerang Campers.

Ich möchte gerne noch einmal nach Australien und habe sogar schon einen ziemlich fertigen Plan (muss nur noch Michael überzeugen, was nicht ganz leicht wird :wink:). Lt. meinem Plan würden wir dann in Gegenden kommen, die wir bei dir zu lesen bekommen, nämlich u. a. Birdsville mit dem gleichnamigen Track.
Bin schon sehr gespannt!!


LG, Angie

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 28.12.2009, 21:36 Uhr
@Palo: Gegen Wind war das Zeltdach ganz gut, aber ich erzähle auch noch über Schwierigkeiten mit dem Dach.
@Angie: Also, den Birdsville-Track bin ich dieses mal nicht gefahren, aber vor acht Jahren. War erstens einfach zu fahren und zweitens schön einsam. Ich habe mir mal die Route deiner Reise 2003 angesehen - schön. Viele Teile deiner Fahrt habe ich 2003 auch gemacht, aber manches wie KI für übernächstes Jahr aufgehoben. Den Bericht muss ich erst noch lesen. Wir hätten uns auch nicht treffen können, da ich im Frühjahr unterwegs war. :)
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 28.12.2009, 21:55 Uhr

@Angie: Also, den Birdsville-Track bin ich dieses mal nicht gefahren, aber vor acht Jahren. War erstens einfach zu fahren und zweitens schön einsam.

Jetzt habe ich mir deine Route auf Seite 1 nochmal genau angesehen. Hätte ich das gleich getan, wäre ich nicht auf den Birdsville Track gekommen :platsch: Ihr seid ja die  CDR gefahren, die interessiert mich auch :D

Ich habe mir mal die Route deiner Reise 2003 angesehen - schön. Viele Teile deiner Fahrt habe ich 2003 auch gemacht, aber manches wie KI für übernächstes Jahr aufgehoben. Den Bericht muss ich erst noch lesen. Wir hätten uns auch nicht treffen können, da ich im Frühjahr unterwegs war. :)

Die 2003er Reise war die schönste unserer bisherigen 3 Australienreisen.

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 28.12.2009, 22:29 Uhr
Hallo Angie,

ich bin mal frech. Jede meiner Australienreisen war schön, die nächste noch besser als die vorhergehende. Das gilt auch für die Staaten. Ich habe zwar die 48 continental hin und zurück mehrfach durch, aber mir fehlt ganz extrem dein Lieblingsstaat - aber dahin komme ich auch noch. Jetzt ist erst mal SA dran und dann etwas Wüste und KI in Australien.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 28.12.2009, 22:49 Uhr

Hallo Edmund,

du bist doch nicht frech :nono: :wink:
Es geht mir genau genommen wie dir: Jede unserer Australienreisen war schön.
Die erste sowieso, weil es die erste war.
Die zweite war schöner, weil wir einen ganz anderen Teil von Australien kennen lernten (WA).
Und die dritte war nochmal schöner, weil wir viel im Outback waren und auch KI dabei war, ein absolutes Highlight.
Ich bin mir sicher, dass Nummer vier schöner als Nummer drei werden würde, muss nur noch bei Michael daran arbeiten :wink:

Zu Hawai'i: Wenn es denn mal soweit ist, weißt du ja, wohin du dich mit Fragen wenden kannst :wink:
Und bis dahin kannst du dir lange Zähne schon mal bei meinen Reiseberichten holen. Nächstes Jahr kommt ein weiterer dazu: 8 Wochen auf meinen Lieblingsinseln :hippie:

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 29.12.2009, 17:56 Uhr
17. September

Um halb acht stehen wir auf, frühstücken gut und fahren von Norden in den Litchfield National Park. Zum ersten Mal nehmen wir eine Schotterstraße unter die Räder - 42 km. Dabei kommen wir durch das Finniss River Aboriginal Land Trust. Ein großes Schild verbietet Alkohol und Pornografie.
(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b4cPnv7I/AAAAAAAAAL4/TntxR7HhJgM/2008-09-17%2001%20Warnung_530x400.jpg)

Kurz vor der Parkgrenze schauen wir uns noch die Magnetic Termite Mounds an. Aus der Entfernung sieht das wie ein Friedhof aus.
(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b41JNK3I/AAAAAAAAAL8/MM6ihjt1oTg/2008-09-17%2002%20Magnetic%20Termite%20Mounds_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b5P4XFvI/AAAAAAAAAMA/z3pamhy_TRE/2008-09-17%2004%20Magnetic%20Termite%20Mounds_530x400.jpg)

Kurz darauf erreichen wir den Litchfield NP. Wir fahren zu den Überresten der Bamboo Creek Tin Mine. 1951 während der Regenzeit soff die Mine vollständig ab. Sie wurde, obwohl durchaus rentabel, nicht wieder in Betrieb genommen. Auf einem kurzen Wanderweg wandern wir durch das Areal.
(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b7Hzc06I/AAAAAAAAAMQ/lbchd_2e2FY/2008-09-17%2009%20Litchfield%20NP%20Wohnh%C3%BCtte%20im%20Tin%20Camp_530x400.jpg) Unterkunft

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b8bxHBoI/AAAAAAAAAMY/DtZrgDmjkWs/2008-09-17%2011%20Litchfield%20NP%20Crusher%20im%20Tin%20Camp_530x400.jpg) Crusher

Wir fahren zu den Wangi Fällen und wandern um sie herum - bei 37° eine schweißtreibende Angelegenheit.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b8oiqhQI/AAAAAAAAAMc/EL42dfnWFkU/2008-09-17%2011a%20Litchfield%20NP%20an%20den%20Wangi%20Falls_530x400.jpg)

Wir müssen zunächst das Escarpment hoch, dann auf der Hochebene über den Bach und wieder herunter. Unterwegs sehen wir diesen Gesellen:

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b9BmYScI/AAAAAAAAAMg/25V6AfDZXHY/2008-09-17%2011b%20Litchfield%20NP%20an%20den%20Wangi%20Falls_530x400.jpg)

Trotz der Hitze eine schöne Wanderung. Als nächstes schauen wir uns ohne zu wandern die Tolmer Fälle an. Eine beeindruckende Schlucht tut sich vor uns auf.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/SzoyJjeP9QI/AAAAAAAAArc/oSZOg8dI93k/s512/2008-09-17%2014%20Litchfield%20NP%20Tolmer%20Falls_400x530.jpg)

Die Fahrt zur Lost City beendet das heutige Besichtigungsprogramm. Der Weg dahin ist ein gut ausgebauter Waldweg. In unregelmäßigen Abständen hat die Parkverwaltung Querrinnen aufgeworfen, vermutlich um Raser zu bremsen.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b-qFRvUI/AAAAAAAAAMw/bbymml-U7JI/2008-09-17%2016a%20Litchfield%20NP%20Weg%20zur%20Lost%20City_530x400.jpg)

Wir wandern durch die eindrucksvollen Felsformationen.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b_DQCnPI/AAAAAAAAAM0/ovfvtuStQGY/2008-09-17%2017%20Litchfield%20NP%20Lost%20City_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9b_49MGiI/AAAAAAAAAM4/1k8ppSP8rNM/2008-09-17%2019%20Litchfield%20NP%20Lost%20City_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cAUut0yI/AAAAAAAAAM8/p5kKVYHVJpc/2008-09-17%2018%20Litchfield%20NP%20Lost%20City_530x400.jpg)

Auf dem Rückweg weiche ich einer entgegenkommenden Fahrerin aus, die sich nicht in der Lage sieht, mit zwei Räder die straße zu verlassen, und beschädige mir die Plastikabdeckung des rechten Rück- und Blinklichts.

In der Nähe der Florence Fälle übernachten wir auf einem 4WD Campground. Dort erleben wir einen Regenschauer, der nicht viel Regen bringt und die Temperatur auf 36,9° sinken läßt. Später tröpfelt es noch ein wenig - die ersten Vorboten der Regenzeit.

Heute sind wir 131,1 km aud  dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7ae0dca4123d280&t=h&z=10) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 29.12.2009, 21:28 Uhr

Hallo Edmund,

ach, da werden schon die ersten Erinnerungen wach... Der Litchfield NP hat es uns angetan, wir waren schon in 2 Urlauben dort. Im 1. Urlaub habe ich in diesem Gebiet mein Didgeridoo erstanden.


LG, Angie

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 30.12.2009, 14:50 Uhr
Sehr interessante Gegend, erinnert mich ein wenig an das Chiricahua NP in New Mexico. :D
 
@Angie,
mit einem Didgeridoo liebäugle ich auch. Können wir aber erst in Sydney kaufen. Dort hast Du uns ja den Tipp am Darling Harbour gegeben, mit dem Aboriginal Hause - den genauen Namen weiß ich jetzt leider nicht und mein Planungsordner steht im Büro.

Kannst Du oder Edmund mir ungefähr sagen, was man ausgeben sollte, muß oder worauf man achten sollte? Wie sieht das ganze denn dann im Flieger aus? Kann man die so mit reinnehmen (Emirates)?

Mein Mann ist total dagegen, ich würde ja ganz gern......  :roll:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 30.12.2009, 16:37 Uhr
@Schneewie: Ich habe mich nie getraut, ein Didge mitzunehmen (Bruchgefahr und andere Ängste). Ich habe hier mal einen m.E. guten  Link (http://www.didjshop.com/shop1/about.html) für dich. In der Kabine habe ich die noch nicht gesehen, kann mich wenigstens nicht dran erinnern.

@Angie: Der Litchfield NP ist sicherlich sehr schön. Ist aber meiner Meinung besonders von Tagestouris überlaufen, die meist nur zum Baden aus Darwin herangekarrt werden.

18. September

Obwohl es heute morgen kein tropisches Konzert der Vögel gab, waren wir schon um sieben Uhr wach. Wir machen uns über das übliche Frühstück her, dass wir nur mit wenigen Fliegen - schon erstaunlich - teilen müssen. Die persönliche Wäsche steht unter Sparzwang - eingebildet oder notwendig ist mir nicht ganz klar, weil wir 80 Liter dabei haben - und fällt sparsam aus. Um neun sind wir wieder auf dem Weg. Für das Steilstück bis zur Straße schalte ich Allrad zu - aber kein Problem! Nach wenigen hundert Metern sind wir an den Florence Fällen - noch ganz ohne Touris.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cA_IWHeI/AAAAAAAAANA/YgFMQkxk4E4/s512/2008-09-18%2001%20Litchfield%20NP%20Florence%20Falls_400x530.jpg)

Als wir jedoch wieder am Parkplatz sind, lädt der erste Bus Badegäste aus. Weiter geht es zu den parkeigenen Magnetic Termite Mounds. Ich finde die nicht so attraktiv wie die außerhalb des Parks. Zudem trudeln schon die ersten Touristenbusse ein.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cBPMEIBI/AAAAAAAAANE/aqnD6p-RfJE/2008-09-18%2002%20Litchfield%20NP%20Magnetic%20Termite%20Mounds_530x400.jpg)

Etwas lustig ist es, die Leute zu beobachten, wie sie die wenigen Fliegen weg wedeln - was hätten die bloß bei der Unmenge von Fliegen vor ein paar Jahren gemacht?

Über Batchelor verlassen wir den Litchfield Park. Dort versuche ich, die Rücklichtabdeckung zu kaufen. Haben sie aber nicht - in Katherine sollte es kein Problem sein. Alle, die ich gefragt hatte, waren sehr hilfsbereit, aber auch schwer zu verstehen - Strine ist ein furchtbarer Dialekt! Kurz nach Batchelor sehen wir die riesigen Rauchwolken eines Buschfeuers; und riechen es auch. Scheinbar war das Feuer aber kontrolliert, denn als wir den Ort erreichten, schwelte es nur noch. Auf dem Stuart Hwy fahren wir über Adelaide River - auch dort gibt es keine Abdeckung - und Douglas Hot Springs in den Butterfly Gorge Nature Park. Die 4WD-Zufahrt ist nicht schwierig, für zwei Bachdurchfahrten schalte ich aber sicherheitshalber Allrad ein.

Wir wandern durch die Schlucht. Zunächst führt der Weg zum Flussufer und dann an ihm entlang. Plötzlich versperren ungefähr zehn Meter hohe Klippen den Weg. Wir klettern darüber hinweg und müssen aufpassen, uns nicht die Finger an dem heißen Gestein zu verbrennen. Kurz danach folgt eine zweite Felsbarriere, die wir ebenfalls kletternd überwinden.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cCv66rFI/AAAAAAAAANQ/bXa5w2DPsIY/s512/2008-09-18%2005%20Klettern%20in%20der%20Butterfly%20Gorge_400x530.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cDMy-XRI/AAAAAAAAANU/BzIsmzi5tOY/s512/2008-09-18%2006%20Butterfly%20Gorge_400x530.jpg)

Seinen Namen verdankt der Park den abertausenden Schmetterlingen, die an den Felswänden rund um den Badesee im Schatten sitzen - wir sehen aber nur einen einzigen! Also auf dem Rückweg wieder zwei Klettereinlagen. Am Eingang der Schlucht stehen nun zwei weitere Autos, deren Besatzungen scheinbar nur zum Baden hier sind. Die Erfrischung ist aber wieder dahin, da man auf dem Rückweg schweißtreibend klettern muss.

Wir fahren zurück nach Douglas Hot Springs und beschließen dort zu übernachten. Auf dem CP gibt es sogar fließend Wasser. Die Temperaturen sinken heute nicht unter 37°, um vier Uhr nachmittags sind es sogar 39,4°. Während wir uns möglichst schonen, sehen wir diesen Gelbhaubenkakadu bei der Nahrungssuche. Geschickt beißt er einen Stängel ab, knabbert an einem Blatt und läßt den Rest fallen.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cDV2s6EI/AAAAAAAAANY/elghXHA7_oc/2008-09-18%2007%20Gelbhaubenkakadu%20bei%20der%20Nahrungssuche_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cD263ggI/AAAAAAAAANc/MZY3CZqryf4/2008-09-18%2008%20Gelbhaubenkakadu%20bei%20der%20Nahrungssuche_530x400.jpg)

Am Abend - es ist bereits sehr dämmerig - gehe ich noch im warmen Wasser des Douglas Rivers Baden. Das ist sehr schön, aber erfrischt nicht wirklich.

Heute sind wir 198,2 km auf dieser  Route  (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7ac68b2a14f2126&t=h&z=9)gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 01.01.2010, 10:47 Uhr
Oh, was für ein toller Bericht, Edmund.
Da steige ich doch gleich noch mit zu.

Interessant finde ich, daß Du die Strecke zu Lost City im Litchfield als gut in Schuß beschreibst. Da scheint sich in den letzten Jahren doch einiges getan zu haben. Bei unserem ersten Besuch 1998 war Lost City auf eigene Gefahr freigegeben, im Jahr 2000 jedoch wegen völliger Unwegbarkeit für den Touristenverkehr gesperrt.

In der Butterfly Gorge waren wir 2000 auch, zumindest am Anfang des Tracks, für viel mehr hat leider unsere Zeit nicht gereicht. Dafür haben wir aber bereits dort jede Menge Schmetterlinge gesehen.

Ich werde Deinen Bericht gespannt weiterverfolgen. Irgendwann, wenn unsere Kinder ein wenig größer sind, müssen wir auch mal wieder nach Down Under...
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 01.01.2010, 18:40 Uhr
@Andreas: Dann fang doch schon mal an zu planen, dann vergeht die Zeit schneller :wink:

19. September

Nach dem üblichen guten Frühstück machen wir uns um Neun auf den Weg. Bald erreichen wir den Stuart Hwy und fahren nach Süden - eine langweilige Fahrt. Kurz nach Mittag erreichen wir die Edith Falls. Einiges hat sich verändert, nicht unbedingt zum Besseren. Die Wege zum Pool sind asphaltiert und der Pool ist eingezäunt. Baden kann man nur noch an zwei Stellen. Für den Erhalt der Natur sicherlich gut; für den Spaß sicherlich nicht.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cEoScjoI/AAAAAAAAANk/v9lDaKxd72s/2008-09-19%2001%20Edith%20Falls_530x400.jpg)

Bei etwas mehr als 40° planschen eine ganze Menge Leute im Wasser herum. Wir entscheiden uns für eine Wanderung zu den 'Upper Pools'. Sie führt natürlich zunächst das Escarpment hinauf und strengt dementsprechend an. Von einem Aussichtspunkt aus können wir niemanden in den Pools entdecken und stellen uns darauf ein, selbst baden zu gehen.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cGrMXQdI/AAAAAAAAAN0/sh7uvl45-Yo/2008-09-19%2005%20Edith%20Falls%20-%20die%20oberen%20Pools_530x400.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cFqbXLZI/AAAAAAAAANs/rvObS7p-xKs/2008-09-19%2003%20Edith%20Falls%20-%20am%20oberen%20Pool_530x400.jpg) Es lockt der See ...

Als wir uns gerade frei machen wollen, steigen hinter dem Felsvorsprung ein paar Leute ins Wasser - die Beste von allen verzichtet auf das Bad - wir haben nämlich keine Badeanzüge dabei. Ich gehe trotzdem ins Wasser - mit Shorts natürlich. Das Wasser ist herrlich, aber es kommen immer mehr Wanderer. Man könnte meinen, das hier ist ein öffentliches Bad.

Ich finde die Fortsetzung des Rundweges nicht. Deshalb gehen wir auf demselben Weg, auf dem wir gekommen sind, zurück. Die Erfrischung ist dahin!

In Katherine finde ich nach einigen Suchen die Abdeckung für Blinker und Stopplicht. Die gibt es nur als Set. Das Set ist mit Schrauben zu befestigen, funktioniert aber nicht, da die bei unseren Auto verwendete Abdeckung noch genietet ist. Die Plastikabdeckung lässt sich jedoch abschrauben und am Auto anschrauben und der Schaden ist so beseitigt. Wir kaufen ein, besonders für SIE einen Badeanzug für Besuche an anderen Wasserlöchern, und fahren zum Nitmiluk Visitor Center.

Dort buchen wir einen Stellplatz für zwei Tage und die halbtägige Kanutour durch die Schlucht. Die von mir geplante Wanderung auf dem Butterfly Gorge Walk wird nur am frühen Morgen oder späten Abend empfohlen, und dann sollten Wanderungen nicht mehr als zwei Stunden dauern. Schweren Herzens verzichten wir. Auf dem CP tummeln sich diese Lorikeets unter den Tropfen eines Wassersprengers.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cHKjCgOI/AAAAAAAAAN4/6lNvJq9Z_tY/2008-09-19%2006%20Auf%20dem%20CP%20am%20Nitmiluk%20NP_530x400.jpg)

Heute sind wir 260,8 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7ae43fee2dca063&t=h&z=9) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 01.01.2010, 21:17 Uhr

Hallo Edmund,

dass der Pool der Edith Falls mittlerweile eingezäunt ist, gefällt mir ganz und gar nicht. Ich kenne das noch anders.
Auf die Kanufahrt bin ich schon gespannt :D


LG, Angie

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 02.01.2010, 15:06 Uhr
@Angie: Ich vermute, dass deshalb so viele zu den 'Upper Pools' wandern. Dort kann man ins Wasser gehen, wo man möchte.

20. September

Heute sind wir schon um halb sieben aufgestanden, damit wir in Ruhe frühstücken können. Um kurz vor acht sind wir am Kanuverleih. Heute morgen ist es nach dem heftigen Wind in der Nacht nur 27° warm. Wir paddeln gemächlich die erste Schlucht des Katherine Rivers (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7aebf14a48d51f8&t=h&z=15) stromaufwärts und halten Ausschau nach Tieren. Wir sehen aber nur die Spuren einiger Krokodile - angeblich sind im Moment nur Süsswasserkrokodile im Fluss. Fotografieren auf dem Wasser gestaltet sich schwieriger als erwartet, so dass wir die meisten Eindrücke nur im obersten Körperteil gespeichert haben. Nach eineinhalb Stunden entspannten Paddelns erreichen wir das Ende der ersten Schlucht.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cIsvCfkI/AAAAAAAAAOA/mOTZy9n_MC0/2008-09-20%2002%20Katherine%20River%20-%20das%20Kanu_530x400.jpg) Unser Kanu

Im Rucksack waren während der Fahrt die Kameras verstaut, so dass ich sie bei einem Kentern hätte über Wasser halten können. Wir haben keine Lust, das Kanu über Land in die zweite Schlucht zu schleppen; deshalb lassen wir es zurück, gehen auf dem Weg in die zweite Schlucht und schauen von den trockenen Stromschnellen hinein.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cHi1lzRI/AAAAAAAAAN8/5pNGMfYhpv8/2008-09-20%2001%20Katherine%20River%20-%20Blick%20in%20die%20zweite%20Schlucht_530x400.jpg)

Über die Felsen klettern wir zurück zum Boot, als uns auch schon die ersten Motorboot-Touristen entgegenkommen, die von der ersten in die zweite Schlucht wechseln, um von dort mit dem Motorboot weiter flussaufwärts zu fahren. Nach einer kurzen Pause steigen wir wieder ins Kanu und paddeln gemütlich zurück. Während der Fahrt haben wir immer wieder erfrischenden Gegenwind, denn es wird auch über dem Wasser schnell wärmer. Und immer noch keine Krokodile gesehen.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cJOAStDI/AAAAAAAAAOE/-AJgurjWNzg/2008-09-20%2003%20Katherine%20River%20-%20Krokodilfalle_530x400.jpg)

Wir entdecken im Gebüsch auch noch diese Falle - ist die wirklich für Süsswasserkrokodile?

Kurz vor zwölf sind wir wieder am Kanuverleih und geben das Boot zurück. Auf der Hinweistafel, auf der die verschiedenen Wanderwege erläutert werden, wird die Temperatur auf den Wegen mit 50°+ angegeben - unser Entschluss, auf den Butterfly Gorge Walk zu verzichten, war wahrscheinlich vernünftig. Essen wir eben noch ein Eis im klimatisierten Visitor Center und gehen anschließend zum CP. Mit Wäsche waschen und Faulenzen am Pool ist der restliche Tag ausgefüllt. Die Temperatur steigt heute auf moderate 37°.

Wenn es für die Wanderungen zu heiß ist, ist eine solche Kanufahrt sehr schön. Wenn dazu nur wenig Wind weht, auch nicht sonderlich anstrengend. Wenn man den ganzen Tag unterwegs sein will, kommt man sicherlich bis in die dritte Schlucht. Und man kann auch Kanus für mehrere Tage mieten und dann, wie auf den längeren Wanderungen in der Schlucht übernachten. Mich ärgern nur immer die Motorboote, denen man zu einen ausweichen muss - sie sind halt stärker - und die zum anderen ihre Geschwindigkeit kaum verringern, wenn sie an einem vorbeifahren. Und die breiten, hochbordigen Kanus schüttelt es dann durch. Andererseits weiß ich auch, dass diese Boote für viele, nicht mehr so rüstige Menschen gie einzige Gelegenheit sind, die Schlucht entlangzufahren.
 
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 02.01.2010, 21:48 Uhr

Hallo Edmund,

@Angie: Ich vermute, dass deshalb so viele zu den 'Upper Pools' wandern. Dort kann man ins Wasser gehen, wo man möchte.

So wird es sein. Bleibt nur die Frage offen, wie lange es noch dauert, dass auch die Upper Pools eingezäunt sind...

Andererseits weiß ich auch, dass diese Boote für viele, nicht mehr so rüstige Menschen gie einzige Gelegenheit sind, die Schlucht entlangzufahren.

Wir fuhren damals, obwohl wir rüstig waren (und immer noch sind), mit dem Motorboot, allerdings waren überhaupt keine Kanuten unterwegs. Lag aber vielleicht am Hochwasser, weshalb wir auch nur bis zum Ende der ersten Schlucht kamen, aber das war wunderschön! Mit Kanu - unbestritten - ist das gewiss noch schöner und beeindruckender.
Zu unserer Zeit waren sehr viele Salzwasserkrokodile unterwegs, sowohl im Wasser als auch am Uferrand.


LG, Angie

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 03.01.2010, 14:08 Uhr
Die Ecke oben bei Darwin würde mich auch noch interessieren.  :D

Vielleicht, vielleicht......
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 03.01.2010, 15:13 Uhr
@Schneewie: Meinst du die Cobourg-Halbinsel? War ich auch noch nicht - soll ideal für Angler sein und ein paar Retreats und Lodges gibt es dort auch. Oder meinst du Tiwi Island? Die gehört dem Tiwi Aboriginal Land Trust und es soll dort hervorragende aboriginal Kunst zu kaufen geben. Zu erreichen in Tagesausflügen mit dem Schiff von Darwin.

21. September

Heute fahren wir um neun Uhr los. Da ich außer den allgemeinen Informationen der Parkverwaltung, die ich in Deutschland im Netz gefunden hatte, nicht wußte, wie der Straßenzustand im Gregory National Park ist, gehen wir in Katherine ins Visitor Center und fragen nach Informationen über den Park. Die Auskünfte, die die überaus freundliche Mitarbeiterin uns geben kann, sind mehr als dürftig - sie verweist uns an das Victoria River Roadhouse.

Bevor wir Katherine verlassen, kaufen wir noch ein und tanken für € 1,01/l das Auto voll. Ich will mir das neue Bahnhofsgebäude anschauen - das Bahnhofsgelände - hier hält zweimal in der Woche der Ghan - ist jedoch umzäunt und abgeschlossen!

Die Fahrt auf dem Victoria Hwy verläuft ereignislos. Am Victoria River RH erfahre ich außer Gerüchten über den Zustand der Tracks im Gregory NP nichts Neues. Dann frage ich eben im Park Center in Timber Creek noch einmal nach.

Wir fahren weiter zur Old Victoria River Crossing. Bevor die neue Brücke Anfang der 1990er Jahre gebaut wurde, führte die Straße als Gravel Road auf einem Causeway durch den Fluss. Wir fahren dorthin und ich prüfe, ob ich die alte Crossing einmal benutzen soll.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cJtWVYRI/AAAAAAAAAOI/xgkAu6KV7hM/2008-09-21%2001%20Old%20Victoria%20Rver%20Crossing_530x400.jpg)

Nach eingehender Prüfung fahre ich nicht durch den Fluss, vielleicht weil der Hinweis auf 'Estuarine Crocodiles' mich etwas vorsichtig werden lässt.

Nach weiteren acht Kilometern zweigt die Zufahrt zum Nawulbinbin Walk ab, den wir nach zwei Kilometern auf guter Gravel Road erreichen. Der Weg führt durch offenes Gelände zum Fuß des Escarpments. Dort wächst ein Livistona-Palmenhain und es gibt einige Felszeichnungen der Aborigines.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cKgL1AyI/AAAAAAAAAOQ/fnXxqqQDPfc/2008-09-21%2003%20Nawulbinbin%20Walk_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cLARDv3I/AAAAAAAAAOU/NorlLrwUZ_k/2008-09-21%2004%20Nawulbinbin%20Walk%20Aboriginal%20Kunst_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cL153NgI/AAAAAAAAAOc/NhljD0slHWs/2008-09-21%2006%20Nawulbinbin%20Walk%20Aboriginal%20Kunst_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cMbCljNI/AAAAAAAAAOg/qKwo41nX4d0/2008-09-21%2007%20Nawulbinbin%20Walk%20Aboriginal%20Kunst_530x400.jpg)

Die Temperatur betrug zu Beginn der Wanderung 46,7° im Schatten - den gab es aber nicht. Im dichten tropischen Wald unterhalb der Abbruchkante war sie 11° niedriger. Die Wanderung war schweißtreibend, aber bei weitem nicht so anstrengend, wie sie in den Veröffentlichungen des Park Services beschrieben war - auf jeden Fall lohnenswert. Wir waren wieder einmal ganz allein unterwegs, erst am Parkplatz wanderte ein anderes Paar ebenfalls den Weg.

Die nächsten 80 Kilometer sind wieder ereignislos. In Timber Creek besuchen wir das kleine, ordentlich aufgemachte Visitor Center des Gregory NP. Nur fragen können wir niemanden - es ist kein Ranger da. Ein Aushang beschreibt alle Tracks als offen.

Wir fahren zurück bis zur Abzweigung zur Bullita Access Road. Nach 42 Kilometern auf guter Schotterstraße erreichen wir Bullita Station. Kurz bevor wir sie erreichen, müssen wir durch einen ungefähr 50 cm tiefen Bach fahren - hier ist definitiv Ende für normale Autos.

Bullita Homestead ist sehr gut erhalten mit einem großen Pferch für den Viehauftrieb.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cM9tDKuI/AAAAAAAAAOk/a9H8dQd-RFY/2008-09-21%2008%20Bullita%20Home%20Station_530x400.jpg) Scheune und Geräteschuppen

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cNFH1ATI/AAAAAAAAAOo/_2b5uUBoDv4/2008-09-21%2009%20Bullita%20Home%20Station%20-%20Boab_530x400.jpg) Haupthaus und Boab

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cNlRbbXI/AAAAAAAAAOs/w6gux9JG6Gk/2008-09-21%2010%20Bullita%20Home%20Station%20-%20Pferch_530x400.jpg) Pferch

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cOkV6cCI/AAAAAAAAAO0/lXSoCEeQZqQ/2008-09-21%2012%20Bullita%20Home%20Station%20-%20Telefonzelle%20im%20Nichts_530x400.jpg) Für Notfälle

Wir übernachten auf dem Bullita Campground ganz in der Nähe und direkt am East Baines River.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cPIcJwKI/AAAAAAAAAO4/Mdo4vcfBFdc/2008-09-21%2013%20Bullita%20Home%20Station%20-%20Idylle%20auf%20dem%20CP_530x400.jpg) Idylle mit Hut, Barbiegrill und Warnschild

Wir sind ganz alleine auf dem Campground. Zum Fluss gehen wir aber hier auch nicht - die Schilder sind zwar klein, aber aussagekräftig. Am Abend baut sich das erste Gewitter des Build Ups auf.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cPlNUmPI/AAAAAAAAAO8/kegjbfCw7LA/2008-09-21%2014%20Bullita%20Home%20Station%20-%20Sonnenuntergang_530x400.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cP62G9zI/AAAAAAAAAPA/pw5afl6d81w/s512/2008-09-21%2015%20Bullita%20Home%20Station%20-%20Sonnenuntergang_400x530.jpg)

Heute sind wir 376,3 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7aee835ef45b1c6&t=h&z=8) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 04.01.2010, 08:37 Uhr
Wieder zwei tolle Reisetage, Edmund, vielen Dank.
Ich finde es auch schade, daß der Pool der Edith Falls eingezäunt ist, aber zum Baden war uns dort schon vor zehn Jahren zu viel Rummel.  Da war es bei den Upper Pools schon wesentlich einladender.

Wenn man den ganzen Tag unterwegs sein will, kommt man sicherlich bis in die dritte Schlucht.
Das kommt sicher auf die persönliche Verfassung und den Wasserstand an. Wir hatten im Juni 2000 keine Probleme, das Kanu von der ersten in die zweite Gorge zu bekommen, auch wenn der Weg relativ lang war... man konnte anfangs noch ein Stück paddeln, dann mußte das Kanu aber getragen werden. Zwischen 8 und 16 Uhr waren wir bis zur vierten Gorge und zurückgefahren, mit einigen längeren Pausen zwischendurch. Ich denke, wenn man sich den ganzen Tag Zeit nimmt, kommt man sicher bis zur sechsten Gorge. Wie sinnvoll das Kanutragen bei großer Hitze ist, muß aber jeder selbst für sich entscheiden. Ich fand die Paddeltour jedenfalls allemal schöner, als die geführte Tour mit dem großen Boot. Diese Touren gehen bis in die vierte Gorge, danach wird es also mit Sicherheit viel ruhiger...

Euren Abstecher in den Gregory N.P. lese ich mit großem Interesse. Bei unserem Besuch dort kurz nach der Regenzeit, waren alle Abzweige vom Victoria Hwy. noch gesperrt. So konnten wir nur die Wanderung zum Escarpment Lookout machen, die aber auch recht schön war. Insofern ist es interessant, zu sehen und zu lesen, was wir dort verpaßt haben.

Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht... die Limestone Gorge würde mich ja interessieren  :wink: :lol:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: americanhero am 04.01.2010, 16:57 Uhr
ein feiner Bericht, da bin ich sofort mit dabei. Australien wuerde mich auch mal total reizen, so eine fantastische Landschaft.
Aber diese lange Anreise..... :roll:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 04.01.2010, 22:04 Uhr
@Andreas: Ich muss dich enttäuschen - in die Limestone Gorge fahren wir nicht.

@Yvonne: Das stimmt wohl :(

22. September

Heute Nacht hat es heftig geregnet. Wir mussten sogar die Seitenfenster des Dachzeltes schließen, um trocken zu bleiben. Das Zelt ist etwas undicht, vermutlich ist eine Seitennaht nicht richtig verschweißt. Der Regen hat hoffentlich die Tracks nicht unpassierbar gemacht?! Wir fahren früh los, da die Fahrtdauer durch den Park nach Süden mit sechs Stunden angegeben ist.

Der erste Track ist der Humbert River Track. Alles in allem ein einfach zu fahrender Waldweg. Die Boabs säumen nicht nur den Track, sondern markieren ihn alle zehn km.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cQXVZmdI/AAAAAAAAAPE/xLrlIQ2226E/2008-09-22%2001%20Boab%20am%20Humbert%20River%20Track_530x400.jpg) Diese Bäume finde ich faszinierend

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cQwdyl0I/AAAAAAAAAPI/kJXiUosyuAw/2008-09-22%2002%2020%20km%20auf%20dem%20Humbert%20River%20Track_530x400.jpg) Die ersten 20 km geschafft

Bei zwei Wegeabschnitten schalte ich Allrad ein - bei der Überquerung des Humbert Rivers (wasserlos) und bei der Durchquerung des Policehole Wasserlochs (schräge Anfahrt über Felsplatten).

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cRKE4N4I/AAAAAAAAAPM/Y5t6YdG5nQs/2008-09-22%2003%20Humbert%20River%20Crossing_530x400.jpg) Humbert River Crossing

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cRhSyn0I/AAAAAAAAAPQ/Hf59EtzdMnQ/2008-09-22%2003a%20Zufahrt%20zum%20Policehole_530x400.jpg) Anfahrt auf das Policehole Wasserloch

Nach etwas mehr als 62 km erreichen wir den Wickham Track. Er ist im nördlichen Teil nur langsam zu fahren; der Jump-Up kurz vor dem Ende ist bergab einfach zu fahren. Bergauf ist aber sicherlich Allrad notwendig.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cSae2o4I/AAAAAAAAAPY/U36pvIUlSZw/2008-09-22%2005%20Nach%20dem%20Jump-up_530x400.jpg) Am Jump-Up

Nahtlos nur durch ein Hinweisschild gekennzeichnet geht der Track in den Gibbie Track über. Er erscheint am wenigsten befahren. Der Fahrweg führt durch hohes Gras auf und beiderseits des Tracks und durch viele lange und steinige Flussdurchfahrten - alle wasserlos.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cTUxgFKI/AAAAAAAAAPg/W8f5n8G6MTs/2008-09-22%2007%20Auf%20dem%20Gibbie%20Track_530x400.jpg) Gibbie Track

Nach knapp sechs Stunden und rund 90 weiteren Kilometern erreichen wir den südlichen Rand des Gregory NP.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cTpDmWbI/AAAAAAAAAPk/MdMGcx96-xU/2008-09-22%2008%20Geschafft%21_530x400.jpg)

Die Straße wird erst nach der Mt. Sanford Station besser, allerdings muss die Beste aller Ehefrauen häufig raus und Gatter öffnen und schließen.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cUIaaxlI/AAAAAAAAAPo/9Lg3ktPzzDI/2008-09-22%2009%20Eins%20von%20vielen%20Toren_530x400.jpg)

Nach weiteren 65 km durch die Mt. Sanford Station erreichen wir den Buntine Hwy. Rund um Kalkarindji regnet es ein paar Mal heftig, aber die Niederschlagsmenge reicht nach der Trockenzeit noch nicht aus, um Straßenprobleme zu verursachen. Die Ortschaft lassen wir wegen ihres schlechten Leumunds rechts liegen und fahren auf dem Buntine Hwy nach Westen.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cUeUOrHI/AAAAAAAAAPs/l0NZoykqOrQ/2008-09-22%2010%20Buntine%20Highway_530x400.jpg) Auf dem Buntine nach Westen

Der Buntine ist eine breite, gut unterhaltene Schotterstraße. Mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h gewinnen wir schnell Raum nach Westen. Wir sind jetzt fast 1.000 km von Darwin entfernt und nach weiteren 180 Kilometern fahren wir von der Straße 100 Meter nach rechts ins Gelände und klappen dort unser Zelt auf.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cUm-Q-EI/AAAAAAAAAPw/qQXpjX6MAds/2008-09-23%2000%20Buntine%20Hwy_530x400.jpg)

Heute sind wir 380,6 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7af214aee402790&t=h&z=9) gefahren
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 04.01.2010, 22:15 Uhr

Hallo Edmund,

jetzt weiß ich es - wir hätten damals deine Route nehmen sollen, wenn wir davon gewusst hätten, waren wir doch schon 2002 in der Gegend. Der heutige Tag wäre genau nach meinen Wünschen gewesen, sowohl was die Pistenverhältnisse als auch die Landschaft angeht.

Und die Boabs faszinieren mich auch, der Umfang solch eines Baumes ist wirklich beachtlich.


LG, Angie

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 05.01.2010, 12:05 Uhr
ein feiner Bericht, da bin ich sofort mit dabei. Australien wuerde mich auch mal total reizen, so eine fantastische Landschaft.
Aber diese lange Anreise..... :roll:

Durch Zwischenstopps geht es ganz gut. Als wir 2007 das erste Mal da waren, hatten wir auch "Angst" vor dme langen Flug. War aber wirklich nicht schlimm.

Wir haben z.B. in Singapur im Airport Hotel geduscht und sind ein wenig im Whirlpool gewesen. War super und danach ging es einem recht gut.

 :D



Die Tracks sind ja wirklich klasse, weiß nicht, wie ich es sonst ausdrückel soll.
Da würde ich niemals auf die Idee kommen, das man da her fahren muß. Sieht eher nach Feldwegen aus, die ins Nirgendwo führen.

Wie findet man sich da denn nur zurecht?  :roll:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 05.01.2010, 16:23 Uhr
@Andreas: Ich muss dich enttäuschen - in die Limestone Gorge fahren wir nicht.

Nicht so schlimm, die Allradtracks waren auch ganz nach meinem Geschmack.
Kaum habe ich mir den Link auf den Streckenverlauf angesehen, bin ich schon wieder am träumen und Route planen... es gibt noch so viele Ecken in Australien, wo wir (noch) mal hin wollten...

Wie findet man sich da denn nur zurecht?  :roll:
Das ist nicht so schlimm, wie es aussieht, Gabi. Der Track ist ja immer als solcher zu erkennen und Ausschilderungen gibt es auch.
Viel schlimmer ist es, wenn man mal von der Straße abzweigt, um z.B. zu irgendeiner Gorge zu gelangen und auf einmal gehen vier, fünf Fahrspuren in verschiendene Richtungen weiter...  :kratz: :verwirrt: :knockout:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: americanhero am 05.01.2010, 16:38 Uhr
fantastisch!! Diese Tracks wuerden mir auch sehr gut gefallen  :D
Wie hast du das auf diesen Strecken mit dem Sprit gemacht? Zusatzkanister oder ging das noch so?
Das Bild mit der Schraeglage bei den Felsplatten waere ja was fuer mich, klasse :daumen:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: americanhero am 05.01.2010, 16:40 Uhr
ein feiner Bericht, da bin ich sofort mit dabei. Australien wuerde mich auch mal total reizen, so eine fantastische Landschaft.
Aber diese lange Anreise..... :roll:

Durch Zwischenstopps geht es ganz gut. Als wir 2007 das erste Mal da waren, hatten wir auch "Angst" vor dme langen Flug. War aber wirklich nicht schlimm.

Wir haben z.B. in Singapur im Airport Hotel geduscht und sind ein wenig im Whirlpool gewesen. War super und danach ging es einem recht gut.

 :D

mir wuerde eher meine kaputte Bandscheibe Sorgen machen. Schon der Transatlantikflug von ATL nach MUC ist da trotz Business FLug gerade so die Grenze des Machbaren. Ich weiss ja jetzt nicht, wie lange es von LA bis Sydney dauern wuerde, da fliegt Delta ja Non Stop. Aber es waere schon ganz schoen hart, denke ich mal  :roll:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 05.01.2010, 21:00 Uhr

Ich weiss ja jetzt nicht, wie lange es von LA bis Sydney dauern wuerde, da fliegt Delta ja Non Stop. Aber es waere schon ganz schoen hart, denke ich mal  :roll:

Wie Recht du doch hast: 15 Stunden non stop. Yvonne, das ist für deine Bandscheiben keine wirkliche Therapie.

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 05.01.2010, 21:29 Uhr
Ich orientiere mich mit Karte, Kilometerzähler und Kompass. Technikgläubige bevorzugen das GPS. Die Quoten beim Abkommen vom Weg sind bei beiden Verfahren m.E. ähnlich. :wink:

Der Track ist ja immer als solcher zu erkennen und Ausschilderungen gibt es auch.
Na ja, nicht jede Abzweigung einer Fahrspur von der Fahrspur ist ausgeschildert. Dann hilft nur, so weit auf dem vermeintlich richtigen Weg weiter zu fahren, bis die größtmögliche Entfernung bis zum nächsten Orientierungspunkt erreicht ist oder der Weg längere Zeit in eine total falsche Richtung führt.

@Yvonne: Das Auto hat zwei Tanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 90 l, und damit eine Reichweite von 1000 bis 1300 km. Verbrauch je nach Fahrweise und Gelände zwischen 13 und 25 l/100 km.

Mit dem Fliegen hast du Recht. Wir sind von FRA über LAX nach Neuseeland geflogen - 2x12 Stunden Flugzeit! Wir finden nur, dass uns das Fliegen nach Westen nicht so belastet (Jetlag, usw.) wie das nach Osten.

23. September

Weil der Buntine so gut ausgebaut ist, befürchteten wir, dass in der Nacht Road Trains die Straße bevölkern würden und hofften, dass der Staub nicht in unsere Richtung ziehen würde. Aber erstaunlicherweise war in der Nacht überhaupt kein Verkehr auf der Straße. Dementsprechend haben wir hervorragend geschlafen. Zum ersten mal fiel das Thermometer auf unter 20°.

Um viertel vor neun sind wir wieder auf dem Buntine unterwegs. Irgendwann kommt uns sogar ein Auto entgegen, ansonsten ist die Fahrerei langweilig.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cVblS_tI/AAAAAAAAAP4/FA8PAOLt3vk/s512/2008-09-23%2002%20180%20km%20bis%20Halls%20Creek_400x530.jpg)

Dieser Shire ist ungefähr so groß wie Bayern, Baden-Würtemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen zusammen und hat ungefähr 3.100 Einwohner und ist damit bei weitem nicht der größte in WA. Solche Zahlen beeindrucken mich immer wieder.
In WA ändert sich der Charakter der Landschaft - die Savanne endet und übergangslos beginnt eine Grasebene - das Great Antrim Plateau - über. Hier sind riesige Rinderfarmen angesiedelt.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cVrTJLFI/AAAAAAAAAP8/8_0og7duCOE/2008-09-23%2003%20Great%20Antrim%20Plateau_530x400.jpg) Great Antrim Plateau

60 Kilometer vor Halls Creek liegt ringsum ein Staubschleier, der die Sicht erheblich einschränkt. Aber an dem Ort, an dem wir uns gerade befinden, scheint die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Dass sich sehr viel Staub in der Luft befindet, merke ich daran, dass auf meiner Sonnenbrille schon nach wenigen Minuten ein Staubfilm liegt.

Die letzten 40 Kilometer führt die Duncan Road durch Hügelland - sehr viele Kurven und die schmale Straße machen das Fahren wieder interessant.

In Halls Creek gibt es bei Coles Express kein Diesel, also tanke ich für AUD 2,269 bei Mobil. Die Weiterfahrt in den Purnululu NP auf dem Great Northern Highway ist ereignislos und die Höhepunkte sind die einspurigen Brücken und entgegenkommende Roadtrains mit bis zu vier Anhängern.

Die Straße zum Purnululu NP ist auf den ersten Kilometern frisch planiert, aber immer noch eine arge Wellblechpiste. Wir fahren auf den 53 km bis zum Visitor Center durch sechs einfache Wasserlöcher. Insgesamt benötige ich für den Weg eine Stunde und zwanzig Minuten.

Im Visitor Center frage ich nach den Hubschrauberflügen und die sehr hilfsbereiten Damen buchen für uns einen Flug um drei Uhr. 20 Minuten vor dem Abflug sind wir am Hubschrauberlandeplatz, bezahlen den Flug, lassen die Sicherheitsbelehrung über uns ergehen und starten um kurz nach drei.

Mit uns fliegt eine etwas übergewichtige Australierin, die besonders den ausgebauten Türen etwas skeptisch gegenübersteht. Aber sie überwindet ihre Angst und es folgen 30 Minuten ganz großes Kino. Einmalig dieser Flug! Nun ein paar Fotos.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cV3-ys2I/AAAAAAAAAQA/8u3kqyJAsU8/2008-09-23%2004%20Der%20Hubschrauber_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cXzD4jVI/AAAAAAAAAQQ/tFLOlNPq9Tc/2008-09-23%2008%20Bungle%20Bungle%20Rundflug_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cYlyATwI/AAAAAAAAAQY/OeJuV62ar_c/2008-09-23%2010%20Bungle%20Bungle%20Rundflug_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cabX5ouI/AAAAAAAAAQo/0iuKZi2Wz4k/2008-09-23%2014%20Bungle%20Bungle%20Rundflug_530x400.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cdOEp5vI/AAAAAAAAARE/GPLoTqqE6nE/2008-09-23%2020%20Bungle%20Bungle%20Rundflug_530x400.jpg)

Nach dem Flug fahren wir zum Kurrajong CG - dort waren wir auch schon 2005. Es wird sehr schnell dunkel; liegt natürlich an der Zeitumstellung in WA - minus eineinhalb Stunden. In der Dunkelheit beobachten wir zwei Frauen, die mit mehreren Taschen-, Kopf- und sonstigen Lampen an ihrem Zeltplatz umher irren. Es ist eben schlecht, wenn man erst bei Dunkelheit zurück ist und dann noch Abendessen kochen will oder das Zelt einrichten muss!

Heute sind wir 419,5 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7af782fc210710f&t=h&z=9) gefahren. Der Liter Diesel kostete 1,25 €.



Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 05.01.2010, 21:36 Uhr

Schööön :D Und so bekannt :D Purnululu NP, der Heliflug ohne Türen über die Bungles und die Übernachtung am Kurrajong CG - das war einer unserer Tage 2002.
Ich könnte sofort wieder los - seufzzzzz....


LG, Angie

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 06.01.2010, 10:01 Uhr
Der Track ist ja immer als solcher zu erkennen und Ausschilderungen gibt es auch.
Na ja, nicht jede Abzweigung einer Fahrspur von der Fahrspur ist ausgeschildert. Dann hilft nur, so weit auf dem vermeintlich richtigen Weg weiter zu fahren, bis die größtmögliche Entfernung bis zum nächsten Orientierungspunkt erreicht ist oder der Weg längere Zeit in eine total falsche Richtung führt.
Ja, so in etwa meinte ich das ja mit dem Abzweigen von der "Straße".  :wink:

ganz großes Kino. Einmalig dieser Flug! Nun ein paar Fotos.
Klasse! Der Rundflug über die Bungle Bungles war auch eines der Highlights unserer Y2K-Reise  :daumen:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 06.01.2010, 20:56 Uhr
24. September

Mit dem nachgeholten Rundflug war eines unserer 'Must Dos' abgehakt. Den Rest des Parks hatten wir 2005 schon drei Tage lang genossen. Aber ohne ein Highlight - die Echnida Chasm - noch einmal abgegangen zu sein, wollten wir die Bungles nicht verlassen.

Wir haben uns noch nicht an die WA-Zeit gewöhnt und wachen nach NT-Zeit eineinhalb Stunden zu früh um halb sechs auf. Wir frühstücken bei angenehmen 24° und sind als erste gegen viertel vor acht an der Echnida Chasm. Am Eingang der Schlucht steht dieses Nest eines Bowerbirds.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cdswqLZI/AAAAAAAAARI/i6v7hBgxGuE/2008-09-24%2001%20Nest%20des%20Bower%20Bird_530x400.jpg)

Ich bin mir aber nicht darüber klar, ob das echt ist. Ich meine mich erinnern zu können, dass das vor drei Jahren schon genauso aussah!? Wir wandern bis zum Ende der Schlucht und sind wie beim ersten mal restlos begeistert. Hier ein paar Impressionen:

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cihXEruI/AAAAAAAAAR0/Na9ik2lnL2k/s512/2008-09-24%2014%20Echnida%20Chasm%20-%20in%20der%20Schlucht_400x530.jpg) Eingang

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ckx-FuEI/AAAAAAAAASQ/pUvsLgv-kBo/s512/2008-09-24%2020%20Echnida%20Chasm%20-%20in%20der%20Schlucht_400x530.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9clTcOrPI/AAAAAAAAASU/alLFKR0JRrU/s512/2008-09-24%2021%20Echnida%20Chasm%20-%20Ausgang_400x530.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9clrkZunI/AAAAAAAAASY/M5XkOg1L6do/s512/2008-09-24%2022%20Echnida%20Chasm%20-%20Ausgang_400x530.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cl9JS7EI/AAAAAAAAASc/k79V9IcPHXk/2008-09-24%2023%20Echnida%20Chasm%20-%20Ausgang_530x400.jpg) Ausgang

Um viertel vor neun beginnt die heutige Fahrt. Vom Visitor Center bis zum Northern Hwy benötige ich wie gestern eine Stunde und zwanzig Minuten. Dabei überhole ich ein zwei langsam fahrende Autos, die mich auch vorbei lassen - soll jeder so fahren wie er/sie kann. Darum halte ich auch nichts von den immer wieder in Reiseführern und Foren auftauchenden Mindestdauern für bestimmte Streckenabschnitte. So können z.B. solche Hindernisse manchmal ganz schön aufhalten - zwei der sechs Wasserlöcher auf der Zugangsstraße zum Park.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ceBAVocI/AAAAAAAAARM/nxIqAi032rI/2008-09-24%2004%20Wasserloch_530x400.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ce4cu3WI/AAAAAAAAARQ/r5HLn9VhnPM/2008-09-24%2005%20Wasserloch_530x400.jpg)

Die Fahrt bis Kununurra ist langweilig und zieht sich. Ein wenig Abwechslung bilden wie gestern die einspurigen Brücken und entgegenkommende Roadtrains.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cgSZn5qI/AAAAAAAAARg/eKX56_reX30/2008-09-24%2009%20einspurige%20Br%C3%BCcke%20Bow%20River_530x400.jpg) Bow River

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9chGI8PqI/AAAAAAAAARo/hwGDe8YFuyw/2008-09-24%2011%20Roadtrain_530x400.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cho3L2MI/AAAAAAAAARs/mS9JIDSHi0w/2008-09-24%2012%20Roadtrain_530x400.jpg)

Die Roadtrains donnern, wenn sie nach geraumer Zeit ihre Reisegeschwindigkeit erreicht haben, mit ungefähr 80 km/h an dir vorbei. An einspurigen Brücken warte ich ein paar mal auf einen entgegenkommenden, wenn ich ihn schon aus weiter Entfernung kommen sehen kann. Unterwegs machen wir am Doon Doon Roadhouse eine Pause und essen ein Eis. Der Sprit kostet hier AUD 2,38. So teuer war er auf der ganzen Reise nicht mehr.

In Kununurra übernachten wir auf demselben Campingplatz - Kununurra Town CP - wie vor drei Jahren. Das Duschen ist eine Wohltat nach vier Tagen gelebter Katzenwäsche. Auch unserer Wäsche gönnen wir eine Waschmaschine. Abends gehen wir noch in den Pub, aus dem noch bis spät in den Morgen Musik zu uns herüber schallt.

Heute sind wir 331,7 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7af9a32e0d6e424&ll=-16.504566,128.605957&spn=2.512128,3.878174&t=h&z=8) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 07.01.2010, 09:38 Uhr
Mit dem nachgeholten Rundflug war eines unserer 'Must Dos' abgehakt. Den Rest des Parks hatten wir 2005 schon drei Tage lang genossen. Aber ohne ein Highlight - die Echnida Chasm - noch einmal abgegangen zu sein, wollten wir die Bungles nicht verlassen.

Schöne Bilder von der Echidna Chasm. Uns geht es genau anders herum: Den Rundflug haben wir schon gemacht, aber in die Bungle Bungles hineinwandern möchten wir auch mal...

So können z.B. solche Hindernisse manchmal ganz schön aufhalten - zwei der sechs Wasserlöcher auf der Zugangsstraße zum Park.

Ihr habt doch einen 4WD mit Schnorchel, da sind diese kleinen Pfützen doch keine Hindernisse  :lol: :lol:
Das wäre vielleicht ein Hindernis:
(http://www.neef-online.de/aus/grr12.jpg)
wenn auch kein wirklich ernst zu nehmendes für Euer Auto  :wink: :P
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 07.01.2010, 12:13 Uhr

Ich weiss ja jetzt nicht, wie lange es von LA bis Sydney dauern wuerde, da fliegt Delta ja Non Stop. Aber es waere schon ganz schoen hart, denke ich mal  :roll:

Wie Recht du doch hast: 15 Stunden non stop. Yvonne, das ist für deine Bandscheiben keine wirkliche Therapie.



Wir haben jetzt im April Sydney - Dubai auch 14,5 Std. Ganz ehrlich, so richtig wohl ist mir nicht dabei, aber ich hoffe, in der Business Class kann man es einigermaßen aushalten, aber auch da wird die Zeit nicht kürzer.  :?




Wir hoffen, jetzt im April auch so einen Roadtrain zu sehen. 2007 hatten wir da leider kein Glück.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Jörg-Rüdiger am 07.01.2010, 13:19 Uhr
@Andreas: Als ich die Gibb gefahren bin, bestand der Pentecost River hier nur aus einzelnen Pfützen. Richtige Wasserdurchfahrten musste ich bisher nur auf der York Peninsula hinter mich bringen - dort habe ich auch schon verweigert.  :)

@Angie: Auf zweispurigen Straßen sind Roadtrains kein Problem. Auf einspurig geteerten - ganz nach links ran und langsam weiter fahren und auf Gravel - je nach Windrichtung links oder rechts ran und anhalten und warten bis sich der Staub verzogen hat. Manchmal fahren die auch im Konvoi!
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 07.01.2010, 17:58 Uhr
Upps, da habe ich im letzten Post meinen Reserveaccount benutzt! Jetzt geht es normal weiter.

25. September

Noch immer haben wir die innere Zeitumstellung nicht vollzogen - das ist auch besser so, denn heute Mittag sind wir wieder im Territory. Um kurz nach fünf sind wir auf den Beinen. In der Camp-Küche bereiten wir uns das Frühstück zu und verzehren es in aller Ruhe.

Um kurz nach acht fahren wir zur Ivanhoe Crossing, dem Causeway über den Ord River. An der Einfahrt führt ein Pärchen seine Morgentoilette durch. Die Poller am Rand des Causeways sind in der Mitte fast vollständig unter Wasser, d.h. mindestens 40 cm Wassertiefe. Hinzu kommt eine starke Strömung. Wir warten ein paar Minuten - vielleicht fährt ein anderer rüber. Da niemand kommt, entscheide ich mich, nicht über die Crossing zu fahren. Nicht so schlimm, weil wir das bei niedrigeren Wasserstand vor ein paar Jahren schon gemacht hatten. (Warum haben wir eigentlich selbst keine Fotos gemacht?)

Nach dem Tanken und Auffrischen der Vorräte fahren wir auf dem Victoria Hwy in Richtung Territory. Ich bin gespannt auf die Quarantänestation an der Grenze. Gerade als wir dort sind wird ein aus dem Territory kommender Caravan inspiziert.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cm999eJI/AAAAAAAAASk/VSnPWXDHgYY/2008-09-25%2002%20Quarant%C3%A4nehinweis_530x400.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cn8yJVhI/AAAAAAAAASs/Zy_fgBHp_gc/2008-09-25%2004%20Inspektion_530x400.jpg)

Dank des Hinweises auf dem Staatsschild des Territorys stellen wir die Uhren wieder vor und fahren die wenigen Kilometer bis zur Einfahrt des Keep River NP. Da wir noch nicht wissen, auf welchem CG wir übernachten wollen, fahren wir zuerst zum Gurrandalg CG. Auf dem Weg dorthin wandern wir auf den Ginger Hill. Dort befindet sich eine Art Hütte, aber viel zu niedrig um darin zu wohnen.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cpJNIhVI/AAAAAAAAAS4/uLoHIjcFt4o/2008-09-25%2006%20Unterstand_530x400.jpg)

Diese Bauten gibt es überall im Norden Australiens. Eine Schautafel erläutert, wozu diese Bauten dienten. Die Ureinwohner haben diese Unterstände gebaut. Sie waren mit Gestrüpp abgedeckt. Darunter saß ein mit einem Speer bewaffneter Mann. An einer Stange war ein Federbüschel befestigt, das der Jäger mit der anderen Hand durch das Gestrüpp hielt. Raubvögel stürzten sich auf die vermeintliche Beute und wurden mit dem Speer erlegt.

Der Gurrandalg CG gefällt uns nicht. Also fahren wir weiter bis zum Ende des Parks auf den Jarnem CG. Die Hauptsehenswürdigkeit, die Ngalanam Art Site, des Parks ist leider gesperrt. Auf dem CG angekommen entschließen wir uns, den Jarnem Walk zu wandern.

Der Weg ist acht Kilometer lang und soll mindestens drei Stunden Zeit erfordern. Der Weg führt zunächst durch das Überflutungsgebiet des Keep Rivers.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cryypDYI/AAAAAAAAATM/mpohF1k3C4k/2008-09-25%2011%20Floodplain_530x400.jpg)

Die Landschaft ist steppenartig mit einzelnen Boabs und Boabhainen bewachsen.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9csui-qaI/AAAAAAAAATQ/udR37a-BdcM/s512/2008-09-25%2012%20junger%20Baob_400x530.jpg) Junger Boab

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ctHqa7XI/AAAAAAAAATU/FAPDoySlx9U/s512/2008-09-25%2013%20Baob_400x530.jpg) Erwachsener Boab

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ctnC6BvI/AAAAAAAAATY/i4C6diWex-w/2008-09-25%2014%20Baob%20Hain_530x400.jpg) Boabhain

In einer kleinen Niederung wächst ein tropischer Wald mit vielen Vögeln, die wir leider nur hören, aber nicht sehen.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cwHw1eLI/AAAAAAAAATs/--UBs_G_lg4/s512/2008-09-25%2019%20Palmenhain_400x530.jpg)

Über einen kleinen Pass erreichen wir ein paar aboriginal Felsmalereien. Sie sind etwas enttäuschend, weil wir schon schönere gesehen haben.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cvBCyE_I/AAAAAAAAATk/47SDhZvlajs/2008-09-25%2017%20Emu_530x400.jpg)

Ganz in der Nähe gibt es ein paar Felsen, die ein wenig wie eine Miniaturausgabe der Bungles aussehen.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cuhNlP4I/AAAAAAAAATg/3Z0xD95MvYk/2008-09-25%2016%20Felswand_530x400.jpg)

Nach knapp zwei Stunden sind wir wieder am Campground. Eine sehr empfehlenswerte Wanderung. Den Rest des Nachmittags faulenzen wir im Schatten.

Wir bleiben heute die einzigen Besucher des Campgrounds. Heute sind wir 107,8 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7afe922bf55a49f&t=h&z=11) gefahren. Der Sprit hat 1,06 €/l gekostet.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: americanhero am 07.01.2010, 18:25 Uhr
wieder fantastische Bilder. Das steigert die Lust auf so eine Tour ja schon irgendwie  :wink:
Danke fuer die Infos mit dem Sprit. Hatte naemlich echt ueberlegt, wie man das ansonsten macht.
Die Gibb River Road wuerde mir uebrigens sehr gut gefallen. Wie ueberhaupt die ganze Kimberley Region.
Und der Heliflug zum Purnululu NP war ja wirklich der Oberknaller. Gerade, weil der Heli ohne Tueren geflogen ist :daumen:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 08.01.2010, 21:49 Uhr
26. September

Obwohl wir ganz alleine sind, hebt plötzlich mitten in der Nacht großes Vogelgekreisch an. So laut, dass wir wach werden!  Keine Ahnung was passiert war! Als der Lärm abflaut, schlafen wir zwar noch einmal ein, stehen dann aber doch um sieben Uhr auf. Heute will ich mal die Kochstelle ausprobieren. Sie besteht aus einer zweigeteilten, hoch klappbaren dicken Stahlplatte, unter der ein Feuer entfacht wird. Sie wird erstaunlich schnell heiß und ich brate erfolgreich Schinken, Würstchen und Eier. Gegen halb neun verlassen wir den CG und fahren aus dem Keep River Park. Auf dem Victoria Hwy geht es nach Osten.

Nach dreistündiger, ereignisloser Fahrt erreichen wir Timber Creek. Nach kurzer Pause und Verzehr eines Eises - durch die vor dem Roadhouse herumlungernden Aborigines wirkt der Ort nicht sehr einladend - fahren wir weiter auf dem Victoria Hwy und biegen dann auf den Buchanan Hwy - eine Schotterstraße - ab. Auf den ersten einhundert Kilometern ist die Straße etwas rauh. Der Straßenzustand verbessert sich erst nach dem Erreichen der großen Station 'Victoria River Downs'. Ein Höhepunkt der Fahrt ist die Jasper Gorge ungefähr 30 km nach Verlassen des Victoria Hwy.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cxCBd1qI/AAAAAAAAAT4/mSF71AoSNpA/2008-09-26%2002%20Buchanan%20Hwy%20-%20Jasper%20Gorge_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cxQGi7AI/AAAAAAAAAT8/waaNeXpuq08/2008-09-26%2003%20Buchanan%20Hwy%20-%20Jasper%20Gorge_530x400.jpg) links das Wasserloch

In der Schlucht gibt es ein permanentes Wasserloch und Spuren früher Besiedlung. Ein einfacher CG liegt direkt neben dem Buchanan Hwy. Eigentlich wollten wir in der Jasper Gorge übernachten, aber als wir dort sind, ist es gerade mal eins und wir entschließen uns, bis Top Springs weiterzufahren.

Nach weiteren 60 km fahren wir an der Ranch 'Victoria River Downs' vorbei und erreichen zehn Kilometer weiter die Durchfahrt durch den Victoria River auf einem überspülten Causeway. Ein paar Aborigene nehmen dort ein erfrischendes Bad und winken uns freudig zu und nach. Das war der zweite Höhepunkt des Tages.

Top Springs besteht nur aus einem Gehöft und macht keinen tollen Eindruck auf uns. Deshalb fahren wir weiter bis zum Stuart Hwy.

Der Buchanan Hwy ist ab Top Springs in sehr guten Zustand. Mit 80 fliegt die australische, hier etwas eintönige Landschaft an uns vorbei. Zumindest wird sie grüner. Die größte Abwechslung sind die ab und zu die Fahrbahn kreuzenden Rinder mit ihren Kälbern.

Auf dem Stuart Hwy fahren wir nach Süden bis Dunmarra und übernachten am dortigen Roadhouse. Hier haben wir schon einmal im Jahr 2000 übernachtet. Im Roadhouse ist abends nichts los und bei den Duschen sehen wir diesen Genossen,

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cwiIRumI/AAAAAAAAAT0/IT28h0p6HtE/2008-09-26%2001%20Frosch%20in%20Dunmarra_530x400.jpg)

mit dem die Beste aller Ehefrauen sich aber nicht wirklich anfreunden will - wo einer ist, da sind auch noch mehr, und wie soll ich jetzt aufs Klo?

Heute haben wir Kilometer gefressen, 629,4 sind wir auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b0221811378454&t=h&z=7) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 09.01.2010, 17:29 Uhr
Auf der heutigen Etappe gibt es außer reichlich ebener Landschaft nicht viel zu sehen. Vor Jahren hatten wir die Barkly Tablelands von Norden nach Süden durchquert, dasselbe wollte ich diesmal von Westen nach Osten machen.

27. September

Wir frühstücken wie immer sehr gut und fahren gegen halb neun los. Allerdings hat sich das Futter des Frosches von gestern Abend vollständig in unserem Auto in Sicherheit gebracht. Bei strahlenden Sonnenschein befördern wir als Fahrgäste Unmengen von Mücken. Zum Tanken steuern wir das 600-Seelen-Dorf Elliot am Stuart Hwy an. Es gibt zwei Tankstellen, die gleichzeitig Supermarkt sind. Die Einkaufsmöglichkeiten sind jedoch sehr eingeschränkt - Tomaten gibt es heute zum Beispiel überhaupt nicht.

Weiter geht es auf der Barkly Stock Route

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cx3eXALI/AAAAAAAAAUA/zIWpp9hZmkM/2008-09-27%2001%20Abzweig%20Barkly%20Stock%20Route_530x400.jpg)

über das Barkly Tafelland. Der Grabstein Jack Bradys steht zwischen den Brunnen 3 und 4 auf Eva Downs.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cyuoO-7I/AAAAAAAAAUI/kWrkWd-v49s/2008-09-27%2003%20Grab%20eines%20Drovers_530x400.jpg)

Die Geschichte ist im Buch  'Beyond the Big Run' (http://books.google.de/books?id=nfNhe0G8XxwC&pg=PA113&lpg=PA113&dq=jack+brady+barkly&source=bl&ots=0MU1Wf8ZNt&sig=9vHdXoYHnOTU7p49ngOuJQlIwfE&hl=de&sa=X&oi=book_result&resnum=3&ct=result#PPA1,M1)  ab Seite 113 niedergeschrieben.

Die Fahrt ist langweilig. In den Luftspiegelungen sehen wir noch nicht einmal wandernde Rinder wie vor drei Jahren, als wir die Tablelands von Nord nach Süd durchquerten. Das Gelände ist hier so eben, dass die Erdkrümmung den Horizont bestimmt.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cyN892zI/AAAAAAAAAUE/ALPeiPP6jKw/2008-09-27%2002%20Barkly%20Stock%20Route_530x400.jpg)

Nach 230 km fahren wir ein kurzes Stück auf dem Tablelands Hwy nach Süden und biegen dann nach Osten auf die Calvert Road ab. Auf dem Barkly Tafelland liegen einige der größten Ranches des Kontinents und man fühlt hier das richtige Outback.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9czZGvjjI/AAAAAAAAAUQ/AQQNWrmGDfA/2008-09-27%2005%20Abzweig%20Calvert%20Road_530x400.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9czn4mrbI/AAAAAAAAAUU/jI3_SbSe31E/2008-09-27%2006%20Kein%20Sprit_530x400.jpg)

Dank unseres doppelten Tanks ist diese gut gemeinte Warnung für uns nicht wichtig. Wer aber die nächste Tankstelle sucht, fährt am besten 171 km nach Norden oder 196 km nach Süden.

Nach weiteren 157 km auf der Calvert Road beziehen wir unser Camp etwas abseits der Straße im Wald. Seitdem wir den Barkly Hwy verlassen haben, ist die Vegetation etwas lebhafter geworden und das Gelände hat deutlich erkennbare Höhen und Senken. Tiere sehen wir keine.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c0VCmuMI/AAAAAAAAAUc/ejM1kd8updQ/2008-09-27%2008%20Camp%20an%20der%20Calvert%20Road_530x400.jpg)

Hier gibt es ziemlich viele Fliegen, aber bei weitem nicht so viele wie vor drei Jahren - wir können uns immer noch ohne Netz im Freien bewegen, aber die Viecher sind eben sehr lästig. Während des ganzen Tages kam uns ein einziges Fahrzeug entgegen, und das war am Nachmittag auf der Calvert Road ein Baufahrzeug. Wir gehen früh kurz nach Einbruch der Dunkelheit ins Bett. Heute sind wir 517,8 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b0462ba474914e&ll=-17.539297,135.131836&spn=2.692001,3.878174&t=h&z=8) gefahren. Der Sprit kostete € 1,09/ l.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 09.01.2010, 17:53 Uhr

@Angie: Auf zweispurigen Straßen sind Roadtrains kein Problem. Auf einspurig geteerten - ganz nach links ran und langsam weiter fahren und auf Gravel - je nach Windrichtung links oder rechts ran und anhalten und warten bis sich der Staub verzogen hat. Manchmal fahren die auch im Konvoi!

Ja, ich weiß, mir sind schon sehr viele Roadtrains entgegen gekommen, andererseits habe ich aber auch welche überholt.
Ich glaube, das war eher an Schneewie gerichtet, denn sie sah noch nie einen Roadtrain :wink:

Vielen wird dieses Foto

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cyN892zI/AAAAAAAAAUE/ALPeiPP6jKw/2008-09-27%2002%20Barkly%20Stock%20Route_530x400.jpg)

nicht gefallen, aber für mich ist genau das Australien und erinnert mich sehr an den Sturt Hwy.
Diese endlosen Weiten sind (für mich) beeindruckend.

Jedenfalls wird mein Wunsch, nochmals nach Australien zu fliegen, durch deinen Reisebericht größer und größer. Ich bin weiterhin mit Begeisterung dabei!!

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 10.01.2010, 14:10 Uhr
Stimmt, wir hatten leider kein Glück einen Roadtrain zu sehen, darauf hoffen wir eben dieses Jahr.

Wie wir uns verhalten sollen, habe ich schon aufgeschrieben, damit wir es nciht vergessen.  :wink:

Die einsamen Straßen finde ich ebenfalls sehr interessant, aber wenn ich das mehrere Tage hintereinander hätte, könnte es mir vielleicht doch ein wenig eintönig werden. 

Bin auf jeden FAll noch mit dabei.  :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 10.01.2010, 17:25 Uhr
@Angie: Du hast natürlich Recht. Der Post war irgendwie missraten.

@Schneewie: Ihr müsst euch eben selbst genug sein. :) Und gerade wenn es einsam ist, siehst du in DU häufig viele wild lebende Tiere, wie Dingos, Roos, Emus und natürlich viele Vögel. Dafür gibt es aber leider keine Garantie.

28. September

In der Einsamkeit haben wir bis sieben Uhr geschlafen. Auch heute Morgen waren die Fliegen sehr lästig. Es sollte die letzte Beeinträchtigung unserer Reise durch Fliegen bleiben.

Wir fahren weiter auf der Calvert Road. Außer ein paar großen grauen Kängurus gibt es keine Abwechslung. Ich habe den Eindruck, dass der Bewuchs immer mehr zunimmt und so die Farben Rot und Grün nahezu gleichmäßig verteilt sind - eine Wohltat für das Auge. Nach 100 Kilometern biegen wir nach Osten auf den Savannah Way ein.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c1KDqCxI/AAAAAAAAAUg/nS7pi_GF-L0/2008-09-28%2001%20Am%20Savanna%20Way_530x400.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c1rGrVnI/AAAAAAAAAUk/aViDbAHjpeg/2008-09-28%2002%20Kurz%20vor%20der%20Grenze_530x400.jpg)


Nach weiteren 61 Kilometern erreichen wir die Grenze zu Queensland. Das Wollongorang Roadhouse ist, wie überall gemeldet wurde, geschlossen. Der Savannah Way ist entgegen der Aussagen in allen Führern sehr gut befahrbar. In Queensland ist er sogar stellenweise asphaltiert. Die Bäche und Flüsse sind zu dieser Jahreszeit alle ausgetrocknet und meist über betonierte Causeways zu durchqueren. Auch das Hells Gate Roadhouse, das wir nach weiteren 55 km erreichen, ist geschlossen und bietet nur noch Campingmöglichkeiten.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c3MuXtsI/AAAAAAAAAU0/5A8ZnmfMmjg/2008-09-28%2006%20Hells%20Gate%20Roadhouse_530x400.jpg) Einladend, aber geschlossen

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c3lg1iOI/AAAAAAAAAU4/c7VzLuzo46s/2008-09-28%2007%20Hells%20Gate%20Roadhouse_530x400.jpg) außer Betrieb

Zuerst hatten wir geplant, im Kingfisher Camp zu übernachten und anschließend noch einmal in den Lawn Hill NP zu fahren. Da wir aber am 1. Oktober mit dem Gulflander fahren wollen, ändern wir den Plan und entschließen uns, heute bis Burketown zu fahren.

Nach weiteren 80 km Fahrt, erreichen wir die Gegend um Doomadgee. Die Ortschaft bietet grundlegende Versorgungsmöglichkeiten, hat aber auch einige Verbote. Auf der Webseite von Tropical North Queensland steht: "So if you need to call in to Doomadgee, make sure there is no alcohol on board. Do not be caught ducking in for fuel with beers in the back." Na ja, wir müssen nicht tanken und fahren vorbei. Der Savannah Way ist von den Verboten ausgenommen. Die Straße wird hier sandig und es gibt eine ganze Menge von langen, häufig parallel verlaufenden Bull Dust Holes, die aber mit dem entsprechenden Schwung alle leicht zu durch- oder umfahren sind. Fenster und alle Lüftungen schließen und Klimaanlage ausschalten. Die letzten 26 km bis Burketown sind asphaltiert - nichts klappert mehr im Auto und irgendwie fehlt uns was!  In Burketown übernachten wir auf demselben CP wie 2001 - nur Kleinigkeiten haben sich dort geändert.

Nachdem wir den Innenraum des Autos mit Lappen, Bürste und Kehrblech etwas vom Staub befreit haben, gönnen wir uns nach einer erfrischenden Dusche ein paar Bier im Pub.

Heute sind wir 384,7 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b06cfa1a1e6723&t=h&z=8) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: americanhero am 11.01.2010, 03:20 Uhr

Vielen wird dieses Foto

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9cyN892zI/AAAAAAAAAUE/ALPeiPP6jKw/2008-09-27%2002%20Barkly%20Stock%20Route_530x400.jpg)

nicht gefallen, aber für mich ist genau das Australien und erinnert mich sehr an den Sturt Hwy.
Diese endlosen Weiten sind (für mich) beeindruckend.



also genau so stelle ich es mir in Australien vor.... Weite, endlosse Weite bis zum Horizont. Herrlich :daumen:
Das wuerde mir mehr als gefallen  :D


Edmund, ich geniesse eure TOur weiterhin. Herrliche Bilder, die mir zeigen, wie viele wundervolle Ecken Australien doch hat.
Nur eine bloede Frage habe ich doch: Wie bitte schoen kommt ihr da hoch in das Zelt? Das ist ja so hoch oben!!  :oops: :oops:
Und habt ihr da keine Angst, aus versehen da runterzupurzeln oder so?
Ich kann mir das momentan gar nicht so wirklich vorstellen, wie das mit dem Dachzelt funktioniert.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 11.01.2010, 09:54 Uhr
Jedenfalls wird mein Wunsch, nochmals nach Australien zu fliegen, durch deinen Reisebericht größer und größer. Ich bin weiterhin mit Begeisterung dabei!!
Geht mir ganz genau so. Vor allem, weil neben dem Südwesten auch Nordqueensland und die Region um den Gulf of Carpentaria ganz oben auf meiner Wunschliste rangiert.
Sehr interessant finde ich auch die Berichte von den Zuständen der Gravelroads, die Ihr gefahren seid.
Kurz: Ich bin auch noch sehr interessiert dabei  :wink:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 11.01.2010, 17:52 Uhr
@Yvonne: Schau mal auf die Seite 1 des Berichts. Unter dem 15. September habe ich ein Bild  des Campers eingestellt. Dort siehst du die Leiter, auf der wir zum Zelt hoch geklettert sind. Die Leiter war während der Fahrt auf der Fahrerseite befestigt. Die Befestigungsschrauben waren mit etwas Klebeband umwickelt, das die Geräusche dämpfte. Unser tägliches Ritual sah so aus:

Sobald wir unseren Übernachtungsort erreicht hatten, wurde die Leiter angestellt und das Zeltdach mit leichter hydraulischer Unterstützung aufgeklappt. Dann machte die Hausfrau die Betten (Laken gerade ziehen und Luft in die Schlafsäcke rein lassen) und öffnete alle Fenster. Nur die Fliegennetze blieben herunter gerollt. Raus kullern war nahezu unmöglich, da die Zeltwand das verhinderte. Umständlich war nur, wenn wir mal nach Genuss einiger VB nachts raus klettern mussten - aber sonst alles easy.

@Andreas: Der Zustand der Straßen ist natürlich eine Momentaufnahme am Ende der Trockenzeit. Der Zustand richtet sich auch danach, wann der Grader das letzte Mal drüber gefahren ist. Und nach Regen kann sich sowieso alles ändern.

29. September

Gegen viertel vor neun verlassen wir den CP. Bevor wir die Stadt verlassen, tanke ich noch den hinteren Tank voll, weil ich denke, dass der Sprit in Normanton billiger sein wird. Welch eine blödsinnige Überlegung, aber - aus seiner Haut kommt man nur schwer raus! Am Ortsausgang gehen wir noch zum artesischen Brunnen.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c4GvMGPI/AAAAAAAAAU8/YdPFhCKQTng/2008-09-29%2001%20Geysir%20in%20Burketown_530x400.jpg)

Heute kann man nicht mehr direkt heranfahren; vermutlich haben zu viele Leute am Brunnen vandaliert. Ich habe den Eindruck, dass er größer geworden ist.

Die nächsten 77 Kilometer bis zum Leichhardt River sind asphaltiert. Vor dem Causeway verlassen wir die Straße und fahren zu den Fällen. Die Fälle sind, wie nicht anders zu erwarten, am Ende der Trockenzeit ausgetrocknet.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c5FZp5QI/AAAAAAAAAVE/fimGmrE-sNc/2008-09-29%2003%20Leichhardt%20River%20Falls_530x400.jpg) Fälle

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c5b0sTpI/AAAAAAAAAVI/EL-NwfkxtGk/2008-09-29%2004%20Leichhardt%20River_530x400.jpg) Flussbett

Plötzlich hören wir vom anderen Ufer Babygeschrei - hat hier jemand ein Kind ausgesetzt? Wir wollen nach schauen. Als wir gerade das trockene Flussbett überqueren wollen, fliegen ein paar Kakadus auf und das Geschrei hört auf. Als sich die Vögel auf einem anderen Baum erneut niedergelassen haben, beginnt es wieder. Und obwohl es sich um Gelbhaubenkakadus handelte, haben wir sie vorher nicht gesehen. Auf dem Rückweg zur Straße sehen wir dann noch diese großen Grauen, die sich in ihrer Pause nicht von uns stören lassen. Dabei fahren wir mit dem Auto nur vier Metern entfernt vorbei.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c4g0K8lI/AAAAAAAAAVA/1VDMLDMd9-s/s512/2008-09-29%2002%20Roos%20am%20Leichhardt%20River_400x530.jpg)

Durch den Alexandra River führt inzwischen eine betonierte Furt. Der Savannah Way ist eine breite, gut unterhaltene Schotterstrasse. Auch die Durchfahrten durch Flinders, Bynoe und Little Bynoe sind betoniert. 2001 führten diese Durchfahrten noch über den felsigen Flussgrund, sind also erheblich entschärft worden.

Kurz hinter dem Bynoe zweigt ein guter Weg zum Camp 119 von Burke und Wills ab. Warum dieser Ort dafür so geeignet war, hat sich mir nicht erschlossen - angeblich wegen einer auffälligen Baumgruppe!

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c8EWhbWI/AAAAAAAAAVc/oLdPIVpRzcY/2008-09-29%2009%20Wills%20%26%20Burke%20Camp%20No.%20119_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c6UF572I/AAAAAAAAAVQ/wnHbCZpM8hg/2008-09-29%2006%20Wills%20%26%20Burke%20Camp%20No.%20119_530x400.jpg)

Aha - was ist daran auffällig? Ganz ehrlich - die Fotos sind in völlig unterschiedliche Richtungen aufgenommen worden.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c5zheiDI/AAAAAAAAAVM/A011TUzDpmc/2008-09-29%2005%20Wills%20%26%20Burke%20Camp%20No.%20119_530x400.jpg) Gedenkstein

Von hier aus hatten sich Burke und Wills auf den Weg nach Norden zum Golf gemacht. Sie kehrten zurück, ohne das Meer gesehen zu haben. Nun begann ihre Tragödie: gemeinsam mit Gray und King machten sie sich auf den Rückweg zum Basislager am Cooper Creek, 1200 Kilometer weiter im Süden.

Ungefähr 25 Kilometer vor Normanton ist der Savannah Way wieder asphaltiert. Gegen halb zwei erreichen wir Karumba. Die Fahrt ab Normanton ist langweilig durch ewig gleiche Landschaften. Nach 14 Tagen ohne Nachrichten will ich mir in der Stadt Karumba eine Tageszeitung kaufen. Die Suche bleibt jedoch erfolglos - eine Tageszeitung von Cairns hierher zu bringen, würde sich wohl auch nicht lohnen.

Abends essen wir im Pub Fisch - Barramundi - sehr lecker. Auf dem Rückweg zum CP sehen wir viel Getier auf der Straße und den Gehwegen krabbeln und hüpfen. Die Taschenlampe zeigt uns - junge Aga-Kröten. Dazu fällt mir diese Geschichte ein:

Vor dir fährt ein Queenslander (Bananabender) in Schlangenlinien auf der Straße. Betrunken? Mitnichten - er überfährt Aga-Kröten. Und auch Kröten-Golf ist eine beliebte, von Naturschützern nicht gern gesehene Sportart im Territory und Queensland. Die Viecher, die eine Katastrophe für den Kontinent sind, haben bereits den Raum um Darwin erreicht. Nur einige Raubvogelarten haben inzwischen gelernt, mit den Kröten umzugehen - sie werfen sie auf den Rücken, entgehen so den Giftdrüsen und fressen sie vom Bauch aus auf.

Heute sind wir 297,4 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b098a094af8e57&t=h&z=9) gefahren - der Wagen hat 13,6 l/100 km verbraucht.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 12.01.2010, 09:57 Uhr
@Andreas: Der Zustand der Straßen ist natürlich eine Momentaufnahme am Ende der Trockenzeit. Der Zustand richtet sich auch danach, wann der Grader das letzte Mal drüber gefahren ist. Und nach Regen kann sich sowieso alles ändern.
Das ist mir schon klar, wir waren ja im Jahr 2000 unmittelbar nach der Regenzeit auf der Gibb River Road unterwegs und wissen daher, wie unterschiedlich die Verhältnisse auf solchen Pisten sein können.

Aber gerade solche Details

Durch den Alexandra River führt inzwischen eine betonierte Furt. Der Savannah Way ist eine breite, gut unterhaltene Schotterstrasse. Auch die Durchfahrten durch Flinders, Bynoe und Little Bynoe sind betoniert. 2001 führten diese Durchfahrten noch über den felsigen Flussgrund, sind also erheblich entschärft worden.

sind doch ziemlich aufschlußreich.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: PrivatePaula am 12.01.2010, 17:00 Uhr
Finde das Einsame Bild auch gut!Sehr interresanter Bericht,obwohl ich nicht glaube das sich meine Chefin zu sowas überreden lässt! :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 12.01.2010, 17:43 Uhr
@Andreas: Ich wollte dich nicht belehren, aber nicht jeder weiß, wie sich die Straßenverhältnisse in DU plötzlich ändern können. :wink:

@Paula: Das Leben kann so hart sein!  :D

30. September

Heute nacht war es sehr laut - irgendwie technischer Lärm - vielleicht vom Hafen. Da wir heute nur bis Normanton fahren wollen, lassen wir uns Zeit. Ich versuche vergeblich, den Grill in der Campküche anzuschmeissen - erst der Hausfrau gelingt es. Für manche Arbeiten sind wir Herren der Schöpfung manchmal nicht richtig geeignet!  :oops: Ich bereite uns dafür ein wie immer leckeres Frühstück zu.

Da wir schon mal in Karumba sind, müssen wir natürlich auch Karumba Point sehen. Eine sehr kleine Ansiedlung an der Mündung des Norman Rivers in den Golf. Es gibt dort noch zwei weitere Caravan Parks, Kneipen, Zubehörläden für Angler und einen großen Parkplatz, auf dem sehr viele Bootsanhänger stehen. Angeln ist eben ein Hauptzeitvertreib der Aussies, aber jeden Tag Fisch!?

Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir Normanton. Das Phänomen "Morning Glory" sehen wir heute allerdings nicht. In Normanton fahren wir zuerst zum Bahnhof. Dort sehen wir auch sofort den geparkten Gulflander.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c-EG4jTI/AAAAAAAAAVw/U9oVpeolBjM/s512/2008-09-30%2005%20Gulflander_400x530.jpg) letzte Wartungsarbeiten

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c-sLNX6I/AAAAAAAAAV0/v2J13bAqcas/2008-09-30%2006%20Gulflander_530x400.jpg)

Das sieht ja ganz gut aus. Auch das viktorianische Bahnhofsgebäude verheißt eine schöne Eisenbahnfahrt.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c-zOqZOI/AAAAAAAAAV4/oLtsEFTrR7A/2008-09-30%2007%20Bahnhof%20Normanton_530x400.jpg)

Am Bahnhof laufen zwei zahme Brolgas herum.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c9IYaA4I/AAAAAAAAAVo/E1dZYknZboA/s512/2008-09-30%2003%20Brolgas%20am%20Bahnhof_400x530.jpg)

Wir übernachten auf dem Normanton CP gegenüber dem Purple Pub.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c8tz2JHI/AAAAAAAAAVk/UNLaK7OCLJk/2008-09-30%2002%20Purple%20Pub_530x400.jpg)

Mittags machen wir einen Rundgang durch die Stadt, kaufen ein paar Kleinigkeiten ein und wechseln etwas Geld. Im Purple Pub trinken wir ein Bier. Der Pub sieht zwar von außen schön aus, wirkt aber auf uns nicht toll. Den Rest des Tages poolen und faulenzen wir. Abends gibt es wieder leckeren Barramundi im Albion Hotel. Heute sind wir 85,5 km gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 13.01.2010, 09:04 Uhr
@Andreas: Ich wollte dich nicht belehren, aber nicht jeder weiß, wie sich die Straßenverhältnisse in DU plötzlich ändern können. :wink:
Na klar, schon ok!  :lol:


Angeln ist eben ein Hauptzeitvertreib der Aussies, aber jeden Tag Fisch!?

...

Abends gibt es wieder leckeren Barramundi im Albion Hotel.
:pfeifen: :zwinker:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 13.01.2010, 12:12 Uhr
Nun, mit Fisch kann man mich jagen  :wink:, da können die Aussies noch so viel leckeren Fisch angeln, mir ist das egal... :wink:

Stehe mehr auf Federvieh - könnte auch schon anfangen zu gackern!  :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 13.01.2010, 18:02 Uhr
Ich denke, wenn man mal am Meer ist, sollte man dort auch die Spezialität essen - und Barra schmeckt wirklich lecker.

1. Oktober

Um kurz nach sechs stehen wir auf und sind nach dem Frühstück gegen zwanzig nach sieben abfahrbereit. Langsam machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Alle bestellten Fahrkarten liegen beim Station Master, inklusive der Kreditkartenrechnung. Ein kleines Museum mit allerlei Gerümpel sehen wir uns im Bahnhof an.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c_Shic6I/AAAAAAAAAV8/_LVnb7ddSqE/2008-10-01%2001%20Baby%20Gulflander_530x400.jpg) IC Goethe

Dies sind möglicherweise die Reste einer 'Morning Glory' (http://de.wikipedia.org/wiki/Morning_Glory_Cloud), sicher bin ich allerdings nicht.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9c_kTOuxI/AAAAAAAAAWA/9eSIymQG10g/2008-10-01%2001%20Bahnanlage%20mit%20Morning%20Glory_530x400.jpg)

Der Diesel der Zugmaschine muss erst fremd gestartet werden, bevor der Zug sich in Bewegung setzen kann. Wir setzen uns zunächst in die Zugmaschine. Kurz vor Abfahrt erscheint eine Reisegruppe und schon beginnt der Streit um Sitzplätze. Um dem aus dem Weg zu gehen, steigen wir in den hinteren Waggon ein.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dAnb87fI/AAAAAAAAAWM/Nlr5kjn3w84/s512/2008-10-01%2004%20gleich%20geht%20es%20los_400x530.jpg)

Die Eisenbahnlinie war ursprünglich als Verbindung zwischen Normanton und Cloncurry geplant. Die zum Bau benötigten Gelder wurden 1886 bereitgestellt und der Bau genehmigt. Als in Croydon Gold gefunden wurde, war das Ziel der Bahnlinie umstritten. 1888 baute die Eisenbahngesellschaft die Trasse in Richtung Croydon, mit der Möglichkeit nach zwölf Meilen später einen Abzweig nach Cloncurry anzuschließen. Dies geschah jedoch nie. Ende 1891 war die Strecke bis Croydon befahrbar. Seither ist die Strecke ununterbrochen in Betrieb und eine der wenigen Eisenbahnlinie ohne Anbindung.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dCFonvQI/AAAAAAAAAWc/ii93K1xB6Ug/2008-10-01%2008%20w%C3%A4hrend%20der%20Fahrt_530x400.jpg) Interieur

Die Schienen wurden auf Schwellen befestigt, die direkt auf der Erdoberfläche auflagen. Dadurch erhoffte sich der aufsichtsführende Ingenieur geringere Kosten und weniger Flutschäden, da Wasser einfach über die Schienen fließen konnte. Aus heutiger Sicht besteht die gesamte Trasse aus einer einzigen, sich immer wiederholenden Verwerfung und ständigen Schienenbrüchen. Dementsprechend heftig schaukelt der Zug während der Fahrt.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dDHMWm8I/AAAAAAAAAWk/AJrvO3OXBrM/2008-10-01%2010%20Gleisbett_530x400.jpg)

Die Brücke über den Norman River stand im letzten Jahr (2007) unter Wasser. Der Höchststand des Flusses betrug 9 m über Grund. Heute führt der Fluss nur rund 50 km von der Mündung entfernt kein Wasser.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dDWfD0kI/AAAAAAAAAWo/YG7JuDNLTcQ/2008-10-01%2011%20Br%C3%BCcke%20%C3%BCber%20den%20Norman%20River_530x400.jpg) Norman River

Noch heute wird der Zug für eine zusätzliche Postzustellung pro Woche genutzt. Hier ein paar Haltepunkte:

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dDzW69QI/AAAAAAAAAWs/vLJVyWJKKBU/2008-10-01%2012%20Haltepunkt_530x400.jpg) Critters Camp

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dEqN0wrI/AAAAAAAAAW0/B_59MqeBOtc/2008-10-01%2014%20Postzustellung_530x400.jpg) Timora

Die Ranch liegt ungefähr 20 km im Norden. Der Zug bringt im Übrigen nicht nur Post, sondern auch Lebensmittel und andere Güter, die in Normanton bestellt worden sind. Am Haltepunkt Blackbull nach ungefähr der Hälfte der Fahrt hält der Zug zur unvermeidlichen Teepause.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dFnqqx2I/AAAAAAAAAW8/Abyrvd4KOI4/2008-10-01%2016%20Pause%20in%20Blackbull_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dGa3eX7I/AAAAAAAAAXE/IODbNVQqqfk/2008-10-01%2018%20Information%20Center%20in%20Blackbull_530x400.jpg) Info-Center

Glücklicherweise fährt die Reisegruppe mit einem Bus weiter und wir steigen in die Zugmaschine um. Diese springt nicht mehr an und muss vor der Weiterfahrt erstmal angekurbelt werden.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dH-UVP1I/AAAAAAAAAXQ/RbT1c3shdXk/2008-10-01%2021%20Startvorbereitung_530x400.jpg)

Ankurbeln hilft aber nichts - der Zug muss vom Begleittoyota angeschleppt werden. Dem Zugfahrer und Station Master musste ich versprechen, die von mir geschossene Aufnahme dieses Moments nicht zu veröffentlichen.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dJDchxFI/AAAAAAAAAXc/m1IL1rLGOk4/2008-10-01%2024%20Vorne_530x400.jpg)

In der Zugmaschine erleben wir mit, welche Schwerstarbeit der Fahrer leisten muss. Der alte Diesel wird von Hand geschaltet und nur, wer jemals mit Zwischengas schalten musste, weiß, wie anstrengend Schalten sein kann. Nahezu pünktlich erreichen wir Croydon und werden dort vom örtlichen Leiter des Visitor Centers abgeholt. Mit einem Kleinbus fahren wir unter fachkundigen Erläuterungen zur Geschichte des Ortes zum Pub. Zusätzlich erhalten wir ein Teilnahmezertifikat der Reise.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dKAdNeOI/AAAAAAAAAXo/AOdNzJJqOWc/s512/2008-10-01%2027%20Zertifikat_400x530.jpg)

Im Pub arbeiten zwei Berlinerinnen als Bedienung. Sie wollen mit einem gekauften Kleinwagen irgendwann weiter in Richtung Westen. Croydon hat die besten Jahre hinter sich und ist stolz auf seine Geschichte und den Goldrausch.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dJemuNtI/AAAAAAAAAXg/YbyIef5PCI4/2008-10-01%2025%20Croydon%20Pub_530x400.jpg) Pub

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dJ2W3q1I/AAAAAAAAAXk/wP8aI8eDm5A/2008-10-01%2026%20Croydon%20Metzgerei_530x400.jpg) Metzger

Diese Fahrt durch die ewig gleich bleibende Savanne ist natürlich sinnfrei und nur etwas für Eisenbahnfreaks. Sie ist eintönig, gefällt uns aber trotzdem sehr gut. So fahren wir auch durch ein Mustering hindurch, bei dem die Cowgirls mit Quads die Rinder zusammmentreiben.

Ich versichere mich, dass der Bus gegenüber des Pubs abfährt und gemeinsam mit einem australischen Ehepaar warten wir auf ihn. Als der Bus eine dreiviertel Stunde überfällig ist, rufen wir bei dem Transportunternehmen an und erfahren, dass der Bus eine Stunde Verspätung hat. Nach weiteren 20 Minuten fährt dann ein Bus mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbei und biegt sehr schnell in Richtung Normanton ab. Ein erneuter Anruf ergibt: Der Fahrer hatte an der BP-Tankstelle gehalten und ein Pärchen mitgenommen. Dieses hatte er gefragt, ob sie wir wären, was sie bejahten. Was den Fahrer aber dann getrieben hat - es waren vier Personen zur Mitfahrt gemeldet - konnten wir nicht klären. Die große Frage war nun - wie kommen wir nach Normanton?

Es gab zwei Möglichkeiten: Morgen mit dem Gulflander zurück oder Übermorgen mit dem nächsten Bus! Dann ergab sich plötzlich eine dritte Möglichkeit:

Die Ehefrau des Leiters des Visitor Centers sieht uns, fragt nach dem Sachverhalt, mobilisiert ihren Mann und die beiden Zugbegleiter und alle suchen gemeinsam eine Lösung. Diese wird gefunden: Der Leiter des Visitor Centers leiht uns seinen Wagen - der Mann des australischen Pärchens, das mit uns versetzt worden ist, wird fahren (ich hätte nicht gewollt, es wurde nämlich bald dunkel und in Australien fahre ich nicht im Dunkeln) - und ein Mitarbeiter der Bahn in Normanton bringt den Wagen am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe nach Croydon zurück. Schnell noch volltanken und los gehts. Die Fahrt dauert ungefähr zwei Stunden, geht durch die Dämmerung und durch die Nacht auf dem Savannah Way nach Normanton. Manchmal hilft nur heftiges Bremsen, eine Kollision mit einem der vielen Roos zu vermeiden. Glücklicherweise ungeschoren erreichen wir kurz nach neun den CP.

Der Zugfahrer und Station Master war von dem Schlamassel persönlich sehr getroffen. Er versprach uns sogar, die Kosten für die Busfahrt zurückzuerstatten. Leider hat das nichts gebracht. Ich habe auch nicht weiter insistiert - als Australier wäre ich da sicher hartnäckiger gewesen. Alles in allen ein aufregender Tag.

Da wir den ganzen Tag außer Frühstück nichts gegessen hatten, hoffen wir, im Albion Hotel noch etwas zu bekommen. Und obwohl deren Küche nur bis neun geöffnet ist, bekommen wir um 20 nach neun noch einen leckeren Barra. (Ich weiß, schon wieder Fisch!)

Die Eisenbahntrasse ist hier (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b0c8f27ae03c81&t=h&z=9) auf der Karte zu sehen.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: PrivatePaula am 13.01.2010, 20:22 Uhr
Bin kein Zugfreak,aber sowas find ich Cool! :lachen07:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 13.01.2010, 20:44 Uhr

Barra - egal in welcher Form zubereitet - könnte ich jeden Tag essen :essen:

Dass euch das Auto geliehen wurde, ist irgendwie typisch. Die Aussies denken gar nicht darüber nach, ob mit dem Wagen ev. etwas passieren könnte, sie vertrauen auf den anderen.

Uns ist es in Arkaroola, als wir den Getriebeschaden hatten, genauso gegangen. Der Besitzer von der Arkaroola Sanctuary, Doug, bot uns umgehend sein Auto an. Das durften wir dann so lange und oft benutzen, wie wir wollten und wir hatten es ein paar Tage.

Edmund, ein wirklich toller Bericht mit Fotos, die zum Nachmachen anregen - echt spitze!

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.01.2010, 10:01 Uhr
Ich denke, wenn man mal am Meer ist, sollte man dort auch die Spezialität essen - und Barra schmeckt wirklich lecker.
Dem können wir bedingungslos zustimmen. Und für einen leckeren Barramundi lassen wir auch das beste Steak liegen.

Und obwohl deren Küche nur bis neun geöffnet ist, bekommen wir um 20 nach neun noch einen leckeren Barra. (Ich weiß, schon wieder Fisch!)
:zwinker: :essen: :lol:

Edmund, ein wirklich toller Bericht mit Fotos, die zum Nachmachen anregen - echt spitze!
Wahre Worte, Angie.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 14.01.2010, 12:11 Uhr
Zitat von Dir:

Ich denke, wenn man mal am Meer ist, sollte man dort auch die Spezialität essen - und Barra schmeckt wirklich lecker.


Sehe ich auch so, aber ich mag nun mal keine Fisch  :shock: :? Trotzdem gehen wir am Meer auch mal in ein Fischrestaurant, denn mein Mann mag Fisch, und den soll er natürlich frisch bekommen.
Ich finde immer was auf der Karte und wenn es mal nur Salat ist.  :wink:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 14.01.2010, 18:23 Uhr
@all: Danke für die Aufmunterungen. Die Hilfsbereitschaft der Aussies im Outback beeindruckt mich auch immer wieder. Ich versuche im Outback auch immer zu helfen, wenn ich das kann - also einfache Tätigkeiten wie bergen oder mitnehmen. Sonst kannst du wenigstens versprechen, an der nächsten Ranch Bescheid zu geben.

2. Oktober

Gegen neun verlassen wir den CP. Ich fotografiere noch die Sehenswürdigkeiten von Normanton. Das Krokodil soll tatsächlich geschossen worden sein - es war 8,64 m lang!

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dKv-oaRI/AAAAAAAAAXs/K1r59zY3-lw/2008-10-02%2001%20Kreishaus%20Normanton_530x400.jpg) Kreishaus

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dK9UkJbI/AAAAAAAAAXw/k6Xs9yyDCBk/2008-10-02%2002%20Krokodil_530x400.jpg)

Dann müssen wir tanken und kaufen etwas Obst und Gemüse ein. Auf der Fahrt nach Croydon will ich den Gulflander noch einmal von außen in der Bewegung filmen. Der Zug ist bereits um halb elf in Blackbull, so dass wir etwas zurückfahren müssen. Der Zug rast (mit 40 km/h) ohne Passagiere an mir vorbei. Das sieht so viel schneller aus, als die Fahrt sich gestern anfühlte.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dM37qWPI/AAAAAAAAAYA/qoNOfJa6Sig/2008-10-02%2006%20Gulflander_530x400.jpg) Da kommt er

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dNecZrAI/AAAAAAAAAYE/FoZNCzn5k_M/2008-10-02%2007%20Gulflander_530x400.jpg) Da geht er hin

Die Fahrt nach Croydon führt fast immer parallel zur Bahntrasse und ist langweilig. Das hatte ich zum einen ja gestern schon geschrieben - allerdings aus der Sicht des Bahnreisenden - und zum andern war die Strecke während der Fahrt von Croydon nach Normanton in der Dunkelheit viel interessanter (wegen der Roos). In Croydon fahren wir noch zum hochmodernen Bahnhofsgebäude.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dPO_0qrI/AAAAAAAAAYQ/bTk5Hf-sNIA/2008-10-02%2009%20Croydon%20Bahnhof_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dPb_J_bI/AAAAAAAAAYU/qQHgtoqG4H0/2008-10-02%2010%20Croydon%20Bahnhof_530x400.jpg)

Na ja, eigentlich nicht viel mehr als ein Wellblechlokschuppen mit seitlichen Eingang!

Unser nächstes Ziel ist Georgetown. Hinter Croydon führt der Savannah Way durch hügeliges Gelände, dementsprechend wird die Straße kurviger und die Fahrerei abwechslungsreicher. Ungefähr 50 km vor Georgetown ist die Straße nur noch einspurig geteert. Das ist eigentlich kein Problem, wenn es nicht die Raser geben würde, die entweder überholen oder entgegenkommend nicht weit genug nach rechts ausweichen. Prompt haben wir drei Steinschläge in der Windschutzscheibe, einer verursacht einen Riss.

Da ich nicht weiß, wie ich mit einem solchen Riss umzugehen habe, frage ich im Post Office in Forsayth (ungefähr 100 Einwohner) nach einem Mechaniker. Nach Durchfragen in der Umgebung finde ich ihn. Ich frage ihn, ob durch den Riss die gesamte Windschutzscheibe zerspringen kann und er erklärt mir alles sehr genau. Die Windschutzscheibe besteht aus zwei Scheiben, zwischen denen eine Folie liegt. Schlimmstenfalls kann also die vordere Scheibenhälfte kaputtgehen und solange die Sicht nicht eingeschränkt wird, ist das Weiterfahren kein Problem. Zur Sicherheit rufe ich noch den Vermieter in Perth an - no worries! Der Schaden wird bei der Rückgabe geregelt. Gut dass ich eine Versicherung für Scheibe und Reifen abgeschlossen hatte.

Forsayth kann man auch mit der Eisenbahn erreichen. Der berühmte Savannahlander fährt einmal in der Woche von Cairns bis hierhin. Die Fahrt zur Cobbold Gorge führt über eine gut ausgebaute, kurvige Schotterstraße über viele Hügel. Meine Emailreservierung ist dort ordentlich eingetragen - morgen geht es zur Tour - und auch ein Stellplatz ist für uns reserviert.

Wenig später erlebe ich einen Schock, als ein Tourbus vorfährt - dieselbe Gruppe wie gestern im Gulflander! Hoffentlich fahren die morgen nicht mit auf die Tour. Nach einem Blick in das kleine, jetzt überfüllte Restaurant verzichten wir auf einen Imbiss - wir hatten ja keine Sitze reserviert  :lol:- und braten uns selbst eine Kleinigkeit.

Im Anschluss an die morgendliche Besichtigung der Cobbold Gorge will ich auf die Agate Creek Gemfields fahren und übermorgen Achate suchen. Da ich keine Ahnung habe, wie das funktioniert, lasse ich mir das im Besucherzentrum erklären. Danach entschließen wir uns, lieber nach Topasen zu suchen.

Heute sind wir 393,4 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b10169aabdfd4a&ll=-17.858519,142.684937&spn=2.687221,3.878174&t=h&z=8) gefahren. Das Auto hat 14 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 0,95 €.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 14.01.2010, 18:28 Uhr
Loch oder Riss in der Scheibe, oder Plattfuß, daran mag ich im April gar nicht denken.

Gut, einen Reifen bekommen wir vielleicht gewechselt, aber ob man alles an Bord hat?  :shock:  Mein Mann und ich sind eher so "Schreibtisch-Töter" und keine Mechaniker o. dgl.

Na wird schon nichts passieren.

Jetzt kommst Du bald in Gebiete, die wir damals auch bereist haben. Da bin ich mal gespannt.  :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 14.01.2010, 18:35 Uhr

Gut, einen Reifen bekommen wir vielleicht gewechselt, aber ob man alles an Bord hat?  :shock:  Mein Mann und ich sind eher so "Schreibtisch-Töter" und keine Mechaniker o. dgl.

Na wird schon nichts passieren.

Bei der Fahrzeugübernahme müsst ihr unbedingt das Boardwerkzeug kontrollieren - wir haben das noch jedes Mal gemacht, allein schon deswegen, damit wir beruhigt losziehen konnten.

Was ganz gerne fehlt oder unvollständig ist, ist der Wagenheber.

Falls euch doch etwas passiert: Es ist in Australien kein Problem, aber nicht die Warnblinkanlage anmachen, sondern die Motorhaube öffnen. Das ist in Australien das Zeichen für "Panne". Und innerhalb kürzester Zeit bleibt auf halbwegs befahrenen Routen immer jemand stehen.

No worries :wink:

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 14.01.2010, 18:51 Uhr
Hoffentlich muß man nach dem Bordwergzeug in AUS im Auto nicht genauso suchen, wie im Amerika. Da wird es ja immer ganz gern versteckt.  :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 14.01.2010, 18:59 Uhr

Gabriele, wir haben nur während unserer ersten Australienreise einen normalen PKW gehabt. Bei diesem war das Bordwerkzeug im Kofferraum, darin befand sich eine Klappe, die man hochheben musste. Also wirklich versteckt war es nicht. Lasst euch zeigen, wo das Bordwerkzeug ist.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 14.01.2010, 19:42 Uhr
Dabei hilft auch der seriöse Anbieter, und da kann ich immer wieder auf das TCC oder Boomerang Campers hinweisen. Bei beiden Anbietern kann man sich schon vorher über das Werkzeug informieren: hier (http://www.travelcar.com.au/free_accessories) und hier (http://boomerangcampers.com/de/rooftent.html). Und wenn du etwas zusätzlich benötigst, einfach fragen - meist haben die Vermietstationen das da.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: americanhero am 14.01.2010, 19:49 Uhr
so, jetzt bin ich wieder auf dem aktuellsten Stand der Dinge und immer noch begeistert  :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Annika1503 am 14.01.2010, 19:52 Uhr
hallo,
ich habe deinen Reisebericht erst jetzt entdeckt und kann mich der Begeisterung nur anschließen! War dieses Jahr zum 1.Mal in Australien und bin vom Australien-Fieber infiziert! Verfolge also mit Spannung eure Tour und hoffe, dass ich demnächst auch nochmal hinkomme!

Klasse Bericht und schöne Fotos!

Danke!

LG Annika
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 14.01.2010, 20:34 Uhr
Dabei hilft auch der seriöse Anbieter, und da kann ich immer wieder auf das TCC oder Boomerang Campers hinweisen. Bei beiden Anbietern kann man sich schon vorher über das Werkzeug informieren: hier (http://www.travelcar.com.au/free_accessories) und hier (http://boomerangcampers.com/de/rooftent.html). Und wenn du etwas zusätzlich benötigst, einfach fragen - meist haben die Vermietstationen das da.

Ich denke schon, das unser Anbieter seriös ist. Wir haben über Europcar gebucht und bekommen einen Wagen ala Suzuki Vitara o.ä.. Da wird sich das Bordwerkzeug sicherlich irgendwo finden.

Hätten ja lieber einen Toyoto Landcruiser o.ä. gehabt, aber für 2 Wochen 1.200 Euro gegen über dem Szuzuki mit 460 Euro, das war uns dann doch des Guten zu viel   :shock: -leider.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 15.01.2010, 08:55 Uhr
Prompt haben wir drei Steinschläge in der Windschutzscheibe, einer verursacht einen Riss.
Das ist ärgerlich; ein Glück, daß Ihr erst mal weiterfahren konntet. Ansonsten kommt noch Wartezeit für die Reparatur und somit Aufall von Urlaubszeit hinzu und das ist noch ärgerlicher.
Wir haben bei unserer ersten Rundreise vom Autovermieter den Tipp bekommen, bei entgegenkommenden Fahrzeugen -speziell bei Roadtrains- auf Gravelroads die Hand an die Frontscheibe zu legen, um so Schwingungen der Scheibe zu dämpfen und damit einen Riß zu vermeiden. Hat auch bestens funktioniert; bei unserer zweiten Reise hatten wir acht(!) Treffer auf der Scheibe, aber keinen Riß!
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 15.01.2010, 16:28 Uhr
Welcome Annika.

@Andreas: Den Tipp kannte ich noch nicht. Ich habe mir ein anderes Verhalten angewöhnt. Schildere ich bei den entsprechenden Bildern. Ich hatte bisher bis auf die erste Reise immer mindestens einen Reifenschaden, nie Steinschlagschäden. Deshalb war ich auch über den Sprung in der Windschutzscheibe etwas beunruhigt.

@Gabi: Das ist leider so!

3. Oktober

Heute morgen haben wir viel Zeit - die Tour beginnt erst um zehn. Ich nutze die Zeit, um den Schaden an der Windschutzscheibe zu dokumentieren.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dVg0OQkI/AAAAAAAAAZM/fZ36QdW73Iw/2008-10-03%2014%20Glasschaden_530x400.jpg)

Das sieht nicht sehr schlimm aus, der Sprung vergrößert sich jedoch an den nächsten Tagen an beiden Enden.

Kaum habe ich das Auto in den (vermeintlichen) Schatten gestellt, bittet mich ein Aussie, ihn fremdzustarten. Kein Problem - ruckzug erledigt. Aber anschließend lässt sich die Motorhaube nicht mehr schließen.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dV2euS0I/AAAAAAAAAZQ/i3pgk8VW670/2008-10-03%2015%20Federbruch_530x400.jpg)

Die Rückholfeder, das ist die untere, kleinere, hat sich ausgehangen. Zur Reparatur benötigt man schlanke Finger und muss zunächst die starke obere Feder mit einem Schraubendreher aushebeln. Gesagt, getan - die beste Ehefrau von allen setzt ihre schlanken Fingerchen ein und in zwei Minuten ist das Problem erledigt.

Pünktlich geht die Tour los und zu unserer Erleichterung fährt die Reisegruppe von gestern auf einer anderen Tour. Allerdings sind wir auch in unserer Gruppe nach der Führerin die Jüngsten (hat erheblichen Einfluss auf die Wandergeschwindigkeit).

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dP3nSnnI/AAAAAAAAAYY/kgDZQ9RAxas/s512/2008-10-03%2001%20Die%20F%C3%BChrerin%20in%20der%20Cobbold%20Gorge_400x530.jpg)

Diese macht nach drei Monaten ihre letzte Tour und wir hören den Abschiedsschmerz immer wieder aus ihren Erläuterungen heraus. Außerdem muss sie auch ein paar Fotos machen - bis heute ist sie noch nicht dazu gekommen. Uns geht's nach jeder Reise ja genau so (Abschiedsschmerz und verpasste Fotogelegenheiten).

Zunächst hören wir etwas über den Eigentümer der Ranch und deren Geschichte. Ihren Unterhalt erzielen sie aus der Rinderzucht; die Cobbold Gorge ist Nebenerwerb. Zuerst fahren wir durch das sandige, wasserlose Flussbett des Robinson Rivers zum Grab John Corbetts.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dQX3LwPI/AAAAAAAAAYc/imH9RBaC0pA/2008-10-03%2002%20Grab%20John%20Corbetts_530x400.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dQ7ohxrI/AAAAAAAAAYg/Btd3q898mo8/s512/2008-10-03%2003%20Grabstein%20John%20Corbetts_400x530.jpg)

John war einer von vielen, erfolglosen Abenteurern, die versuchten zu der damaligen Zeit, ihr Glück zu machen. Erschlagen von "Blacks". Ein bedauerliches Einzelschicksal, dass aber schon damals wenig Aufsehen erregte - alles in allem war John ein ziemlicher Verlierer (Loser).

Durch den Robertson River fahren wir in die Cobbold Gorge, benannt nach ihrem Entdecker. Bevor wir jedoch in die Schlucht fahren, wandern wir erst nach oben zum Rand der Schlucht. Für uns ist das eher ein Schleichen, wir sind halt die zweitjüngsten. Wir erhalten noch etwas Unterricht über Bushtucker und mit welchen Früchten die Abo-Frauen abtrieben. Der Ausblick in die Schlucht ist großartig und wir entdecken einige Süßwasser-Krokodile.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dRVtdfEI/AAAAAAAAAYk/N-48_oYjSxk/s512/2008-10-03%2004%20Blick%20in%20die%20obere%20Cobbold%20Gorge_400x530.jpg) Blick in die Schlucht

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dSBR-dRI/AAAAAAAAAYs/8YTVvI6eHgU/2008-10-03%2006%20S%C3%BCsswasser-Krokodil_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dSokkbMI/AAAAAAAAAYw/_2Vol77z2IA/2008-10-03%2007%20S%C3%BCsswasser-Krokodil_530x400.jpg)

Ach ja, die Kroks fressen gerne Amphipien - auch Aga-Kröten, nur überleben sie das nicht! Nach langwierigen Abstieg erreichen wir das Boot, mit dem wir in die Schlucht fahren. Sie ist stellenweise nur zwei Meter breit und bis zu 40 Meter hoch.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dTQw7pWI/AAAAAAAAAY4/_iugrvyVyYo/s512/2008-10-03%2009%20In%20der%20Cobbold%20Gorge_400x530.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dUn4elzI/AAAAAAAAAZA/v5l_DC7Jav8/s512/2008-10-03%2011%20In%20der%20Cobbold%20Gorge_400x530.jpg)

Krokodile gibt es hier überall - sie machen sich allerdings, wenn wir näher kommen, vom Acker (ins Wasser) - so dass keine Aufnahmen von ihnen gelingen.

Der Besuch der Schlucht hat sich wirklich gelohnt, auch wenn der Eintritt mit AUD 75,00 pP nicht billig ist.

Wir fahren zurück nach Georgetown und auf dem Savannah Way weiter bis Mt. Surprise. Dort übernachten wir auf demselben CP wie 2003. Der Sprung in der Windschutzscheibe hat sich verlängert. Morgen wollen wir nach Topasen schürfen.

Am späten Nachmittag auf dem Weg zum Pub fährt noch der Savannahlander an uns vorbei. Da ich mit den Wochentagen nicht ganz auf dem Laufenden war, hatte ich keine Kamera dabei und dieses schöne Motiv ging mir durch die Lappen.

Heute sind wir 175,4 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b123614a53a07c&t=h&z=10) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 15.01.2010, 17:27 Uhr
Edmund, ich will weder Reifen- nach Scheibenschaden!!!!  :wink:

Das habe ich nicht gebucht, also möchte ich das auch nicht nachträglich vor Ort hinzubuchen  :wink:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 15.01.2010, 19:19 Uhr
Ja, wer will das schon. Gestern hat die Beste von allen hier vor der Haustür einen irreparablen Reifenschaden hinnehmen müssen.  :sauer2:

Bloß nicht immer daran denken, denn dann passiert es bestimmt. Und wenn es trotzdem passiert - no worries, es gibt schlimmeres!
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 15.01.2010, 19:58 Uhr
Nah klar passiert nichts mit dem Auto, aber wie ich uns kenne, bestimmt irgendetwas anderes.....  :wink:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 16.01.2010, 21:19 Uhr
4. Oktober

Heute schlafen wir etwas länger - erst nach sieben stehen wir auf. Trotzdem sind wir schon bereits vor neun im Geschäft, um uns die Schürflizenz ausstellen zu lassen und die Ausrüstung zu leihen. Die Lizenz gilt für ganz Queensland ein Jahr lang und kostet mit der Ausrüstung, Schaufel, Spitzhacke und Sieb, AUD 28,75.

Schnell haben wir die Ausrüstung im Auto verladen und machen uns auf den Weg zu O'Briens Creek Gemfields. Optimistisch glauben wir, dass wir diesmal den den großen Fund machen.  :D
2003 haben wir nämlich schon einmal hier geschürft und sage und schreibe einen fast Einkaräter gefunden.

Um zehn beginnen wir mit der Schatzsuche. Nach eineinhalb Stunden habe ich noch nichts gefunden. Die Beste von allen dagegen geht einmal durch den Bachgrund, setzt die Spitzhacke einmal an - und findet einen Topas!

Und so geht das:

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dWQaEbrI/AAAAAAAAAZU/-vwN4IKtwsY/2008-10-04%2001%20Digging_530x400.jpg) Schaufel voll machen

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dWwz_jwI/AAAAAAAAAZY/rChsKHdOIa4/2008-10-04%2002%20Schaufel%20Gl%C3%BCck_530x400.jpg) Ins Sieb schütten

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dXRceF6I/AAAAAAAAAZc/5PaU_awPWWs/2008-10-04%2003%20Wieder%20nix_530x400.jpg) schütteln und sieben

Und wieder von vorn!

Erst bin ich genervt, weil ich nichts gefunden habe und setze mich in den einzigen Schatten weit und breit - bei 35°. Aber die Suche nach dem Glück lässt einen nicht los, und so helfe ich wieder bei der schweißtreibenden Arbeit.

Natürlich finden wir nichts mehr! Wir suchen an noch an zwei weiteren Orten, aber auch ohne Erfolg. Um viertel nach eins sind wir erschöpft und durchgeschwitzt. Wir packen ein und fahren nach Mt. Surprise zurück. Den Topas lassen wir schleifen und nach Hause senden.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/S1IZLyNxP6I/AAAAAAAAAy0/Udxdf9xZ_ms/2008-10-04%2007%20Topas%20530x400.jpg)

Das Schleifen kostete AUD 47,50 inkl. Porto nach Deutschland. Das ist eine sehr hübsche Erinnerung. Der, den ich damals gefunden hatte, war 'natürlich' etwas größer! Das Schürfen ist eine arge Plackerei. Reich werden nur wenige, gute Geschäfte machen in der Regel die Verleiher und Verkäufer der Schürfgeräte und Lebensmittel. Auf den Gemfields wohnen ein paar Menschen in Wohnwagen oder einfachen Baracken und schürfen nach Topasen.

Zurück auf dem CP ist das Duschen nach dem vielen Staub eine Wohltat - jetzt nur noch Wäsche waschen und der Arbeitstag ist geschafft. Ein bis mehrere kalte Bier im Pub lassen die Plackerei am Abend dann doch als Urlaub erscheinen.

Heute sind wir 83,2 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b154c327f76581&t=h&z=11) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 17.01.2010, 01:27 Uhr


Ein Freund von uns fährt jedes Jahr für 2,5 Monate nach Queensland, um nach Opalen zu schürfen. Er hat uns Dinge erzählt, einfach unglaublich!
Allein die Art und Weise, wie er in dieser Zeit in Down Under lebt...

Und jedes Mal kommt er mit ca. 2 Tonnen (!) Material nach Hause, die er dann schleift. Allerdings nicht zum Verkauf, sondern zum Vergnügen und zum Verschenken. Wir besitzen auch solch ein schönes Stück :D

Einfach toll dein Reisebericht :D Es werden so viele Erinnerungen wach, aber auch Erzählungen von Freunden - tja, schlichtweg klasse!



Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 17.01.2010, 10:47 Uhr
Danke für das Lob -Obwohl es nicht in den Bericht gehört: Vor einigen Jahren trafen wir im Pub in Coolgardie, WA einen etwa 70jährigen Deutschbalten. Er lud uns für den nächsten Morgen in sein Haus ein. Das Haus war komfortabel - also mit allem Drum und Dran - unterirdisch direkt neben seinem Claim gelegen. Zwei- bis dreimal in der Woche schürfte er nach Gold. Sein Mitbesitzer erläuterte uns glaubhaft, das der Typ Millionär sei, aber nie daran gedacht habe, seine Millionen irgendwo in einer menschenfreundlicheren Umgebung - Perth oder Sydney - auszugeben. Der Mann schürft seid ungefähr 50 Jahren: Was lehrt uns das - 'Fossicking' jeder Art macht süchtig!
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 17.01.2010, 11:10 Uhr

Ist ja witzig, dass du auch so einen Menschen kennen gelernt hast.

Was lehrt uns das - 'Fossicking' jeder Art macht süchtig!

Da scheint wirklich etwas Wahres daran zu sein.

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 17.01.2010, 14:14 Uhr
Warum habt Ihr den Opal nach Hause schicken lassen und nicht mitgenommen?

Dauerte die Bearbeitung so lange?
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 17.01.2010, 18:22 Uhr
@Gabi: Topase werden wie alle (Halb-)Edelsteine nach bestimmten Mustern geschliffen. Das dauert ein paar Tage.

5. Oktober

Heute sind wir um viertel vor neun auf der Straße. Wir fahren zurück nach Westen bis zur Abzweigung nach Einasleigh. Die Straße führt entlang des Einasleigh Rivers und ständig durchqueren wir dessen Zuflüsse.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dZQT4m7I/AAAAAAAAAZs/ZoxQaGOd3V4/2008-10-05%2001%20Flusslauf_530x400.jpg)

Entsprechend hügelig und kurvig verläuft die Straße. Ich habe wegen der ewig gleichen Landschaft den Eindruck, nicht vorwärts zu kommen. Hoffnung macht schließlich nach einer Bachdurchfahrt eine an einen Baum genagelte Radkappe - 20 km bis zum Pub.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dZzYFdkI/AAAAAAAAAZw/4vZVtIY58ro/2008-10-05%2002%2020%20km%20bis%20Einasleigh_530x400.jpg)

Kurz danach stößt auch die Eisenbahntrasse des Savannahlanders von Osten zur Straße. Schließlich erreichen wir Einasleigh - tote Hose, nur der Pub hat bereits geöffnet. Weil Sonntag ist?

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9daQqM1BI/AAAAAAAAAZ0/Xg-J3dCJXmw/2008-10-05%2003%20Einasleigh%20Pub_530x400.jpg)

Ab Einasleigh ist die Gregory Dev Rd eine gut zu befahrende Schotterstraße. Ab 'Lynd Junction' ist sie durchgehend asphaltiert, meist jedoch nur einspurig.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9da2PihAI/AAAAAAAAAZ4/Qr_0Nr1nig0/2008-10-05%2004%20nach%20Charters%20Towers_530x400.jpg) Nach Charters Towers

Es sind, obwohl heute Sonntag ist, sehr viele Roadtrains unterwegs. Immer, wenn mir einer entgegenkommt, fahre ich ganz nach links und halte fast an, denn die Fahrer machen nicht den Anschein, bremsen zu wollen.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9db0zsSmI/AAAAAAAAAaE/aYufOe0BbrM/2008-10-05%2007%20Road%20Train_530x400.jpg) Ein Roadtrain

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dcNw6J8I/AAAAAAAAAaI/uaHm3rmRgFg/2008-10-05%2008%20Road%20Train_530x400.jpg) links ran

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dcQ32I5I/AAAAAAAAAaM/414zXn7gCPM/2008-10-05%2009%20Road%20Train_530x400.jpg) und "Stopp"

Natürlich gibt es auch Raser, die einen mit über 100 km/h überholen.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dbUvNqCI/AAAAAAAAAaA/HA4ZyOndn4k/2008-10-05%2006%20Raser_530x400.jpg)

Um eventuellen Steinschlag aus dem Weg zu gehen, hilft nur, links ran, langsam mit ungefähr 50 km/h weiterfahren und in dem Moment, in dem das überholende Fahrzeug auf meiner Höhe ist, scharf zu bremsen. Wir fahren im übrigen im Höchstfall 80 km/h, weil das den Spritverbrauch in Grenzen hält.

Die Fahrt ist überaus langweilig, so dass ich in Ruhe den Verbrauch im Kopf!!  :o errechnen kann - ich stelle sogar fest, dass der Tacho auf 100 Kilometern 4,5 Kilometer zu wenig anzeigt.

Wir wollten, wie bereits zweimal vorher, zu den Red Falls fahren, um zu sehen, ob die Verwüstungen, die wir beim letzten Mal dort vorgefunden hatten, vielleicht beseitigt sind. Den Umweg über Charters Towers machen wir, um einzukaufen. Dort ist jedoch Sonntags Ruhetag - alle Geschäfte sind geschlossen. Hatten wir total vergessen. An der Caltex-Tankstelle kann ich jedoch noch einen alten Fuel-Docker einlösen und kaufe mir endlich eine Zeitung.

Ich hatte im Netz gelesen, dass die Red Falls gesperrt seien. Eine dementsprechende Anfrage an die Nationalparkverwaltung blieb unbeantwortet - probieren wir es mal. Nach einer Stunde Fahrt über gute Schotterstraßen sind wir an der Zufahrt. Dort lesen wir auf einem Schild, dass die privaten Landbesitzer, über deren Land die Zufahrt führt, das Befahren ihres Landes verbieten! Das ist ärgerlich, aber da die Aussies sehr eigen beim Umgang mit ihrem Besitz sind, respektieren wir das Schild. Ich mag zwei Schilder in englischsprachigen Ländern überhaupt nicht - 'No Trespassing' und 'Posted'.

Wir fahren ungefähr noch 30 Kilometer nach Westen und schlagen unser Lager 20 Meter vom Straßenrand entfernt im lichten Savannenwald auf. Die Zeitung bringt weltgeschichtlich nichts Neues und auch im pazifischen Raum steht die Welt noch.  :lol: Als es dunkel wird, gehen wir schlafen. Um viertel vor zwölf schrecken wir auf - die ersten beiden Autos des Tages auf Schotterstraßen fahren laut hupend an uns vorbei. Was die wohl gedacht haben?!

Heute sind wir 508,1 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b18bd4a999521e&ll=-19.23855,145.15686&spn=2.665597,3.878174&t=h&z=8) gefahren. Das Auto hat 13,75 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 0,86 €.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 18.01.2010, 08:46 Uhr
Edmund, Eure Route ist einfach klasse. Ihr vermeidet konsequent die großen Hauptstraßen des Landes  :lol:

Es sind, obwohl heute Sonntag ist, sehr viele Roadtrains unterwegs. Immer, wenn mir einer entgegenkommt, fahre ich ganz nach links und halte fast an, denn die Fahrer machen nicht den Anschein, bremsen zu wollen.
Warum sollten Sie, es dauert ewig, bis sie wieder auf Tempo sind und das kostet Zeit und Geld. Während man als braver Tourist stets bemüht ist, Kängurus etc. auszuweichen, bremsen diese PS-Monster nicht mal für Rinder auf der Straße (würden sie eh nicht schaffen); dafür ist der massive Bullbar vorn zuständig  :shock:
Wir fanden es immer interessant, daß etwa 2km vor einer T-Junction die ersten Bremshinweise für Roadtrains zu sehen waren. Aber die brauchen echt diese Strecke, um zum Stehen zu kommen.

An der Caltex-Tankstelle kann ich jedoch noch einen alten Fuel-Docker einlösen
Ähm... einen was??? :verwirrt:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 18.01.2010, 10:20 Uhr
@Andreas: Ich habe ab und zu - meist Deutsche - getroffen, die sich über dieses Verhalten der Fahrer von Roadtrains gewundert haben. Das gäbe es in Deutschland doch auch nicht (sic!).  :D Besonders erschüttert waren einige, dass du bei Überholvorgängen mindestens einen Kilometer Sicht haben solltest.  :roll:

Fuel Docker sind Preisermäßigungen, meist um 4 ct/l, die du bei Einkäufen über AUD 30,00 (oder waren es 40) bei Woolworths oder Coles erhältst. Die gelten dann entweder bei Caltex oder Shell, je nachdem, bei wem du eingekauft hast.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 18.01.2010, 16:29 Uhr

Ich liebe diese Einsamkeit in Australien :D

Noch etwas zu den Roadtrains: Wir unterhielten uns mal mit dem Fahrer eines solchen bei einer Tankstelle. Sein Roadtrain hatte 3 Anhänger, die mit Kühen beladen waren. Der gute Mann erzählte, dass er, wenn er nach dem Tanken weiter fährt, 75 (in Worten: fünfundsiebzig!!) Kilometer braucht, um wieder auf Tempo 100 zu sein.

Wie Andreas schon schrieb: Bremsen kostet echt Zeit. Deshalb bleiben die Fahrer auch nicht stehen, wenn sie mal für kleine Jungs müssen.

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 18.01.2010, 18:29 Uhr
6. Oktober

So wie wir gestern mit Einbruch der Dunkelheit schlafen gegangen sind, wachen wir am Morgen beim Morgengrauen auf. Schon bald fahren wieder zwei Autos, diesmal in der anderen Richtung, wiederum laut hupend an uns vorbei.

Wir frühstücken wie immer gut und sind schon um halb acht auf der Piste. Die Schotterstraße ist gut ausgebaut und wir kommen zügig voran. Nur störrische Rinder, die den Weg partout nicht freimachen wollen, hindern unseren Vorwärtsdrang. Irgendwann sehen wir diese große Emufamilie.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dc-QO2SI/AAAAAAAAAaQ/XVPVvQ7b1Co/2008-10-06%2001%20Emufamilie_530x400.jpg) Papa mit Kindern

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ddSNbMpI/AAAAAAAAAaU/lsACzEXyAVc/s512/2008-10-06%2002%20Emus_400x530.jpg) Halbstarke

Den Track von Reedy Springs nach Mt. Emu Plains finden wir nicht. Deshalb müssen wir einen Umweg von ungefähr 100 km machen. Die Kennedy Dev Road ist teilweise eine sehr gute Schotterstrasse und stellenweise asphaltiert. Schnell erreichen wir Hughenden, wo wir unsere Vorräte ergänzen.

Die Ortschaft, durch die wir schon 2002 gefahren sind und in der wir 2003 sogar übernachtet hatten, bietet außer einem kleinen Museum - Dinosaurier - und einem guten Hotel wenig. Wir hatten nicht vor, hier zu bleiben und fahren weiter nach Winton.

Die Kennedy Dev Road führt beinahe schnurgerade über die Wasserscheide zwischen dem Golf von Carpentaria und dem Great Artesian Basin durch Rinder- und Schafzüchterland.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9desxBMGI/AAAAAAAAAak/D5VG3JTsw70/2008-10-06%2006%20Wasserscheide_530x400.jpg)

Die Landschaft ist bretteben, parallel zur Straße führt eine stillgelegte Eisenbahntrasse.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dewQdlWI/AAAAAAAAAao/NKwfcbvk9UI/2008-10-06%2007%20stillgelegte%20Eisenbahn_530x400.jpg)

Schließlich erreichen wir Winton, die Hauptstadt des 'Waltzing Matilda'.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dfQfVORI/AAAAAAAAAas/nrAdDDVbz-k/2008-10-06%2008%20Winton_530x400.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dfufrvEI/AAAAAAAAAaw/0GD4_sGk3tM/2008-10-06%2009%20Winton_530x400.jpg)

Wir übernachten auf demselben CP wie 2003. Er ist immer noch schattenlos und sehr einfach. Am Nachmittag baut sich ein Unwetter mit Regen und heftigen Böen auf.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ddsj5bpI/AAAAAAAAAaY/bKXyfFCDjv4/2008-10-06%2003%20Unwetter_530x400.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9deNdsWnI/AAAAAAAAAac/ovwnviadZh8/2008-10-06%2004%20Unwetter_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9deXB1DnI/AAAAAAAAAag/oXeHzn_Tgc4/2008-10-06%2005%20Unwetter_530x400.jpg)

Das Meiste zieht jedoch an Winton vorbei, nur ein paar Regentropfen fallen. Die Temperatur sinkt nur unwesentlich und wir beschließen den Tag - wie nicht anders zu erwarten - mit einem Besuch im Pub.

Heute sind wir 556,1 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b1cf74a5755691&ll=-21.033237,144.294434&spn=5.269145,7.756348&t=h&z=7) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 18.01.2010, 18:40 Uhr
Die Emus sind klasse  :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Annika1503 am 19.01.2010, 08:24 Uhr
Wieder schöne Fortsetzungen! Gefällt mir sehr!!!
Besonders auch die Emus! Wir haben leider keine in freier Wildbahn gesehen :( Na, beim nächsten Mal :D

LG Annika
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 19.01.2010, 10:06 Uhr
Stimmt, die Emu-Familie hat was  :lol:
Aber irgendwie habe ich den Eindruck, die Qualität der Fotos hat gelitten. Hast Du hier eine andere Kamera benutzt oder nur eine andere Kompression verwendet?
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 19.01.2010, 16:31 Uhr
@Andreas: Die unterschiedliche Qualität der Fotos rührt m.E. daher, dass wir mit unterschiedlichen Aufnahmegeräten fotografiert haben - digitale Spiegelreflexkamera, analoge Spiegelreflexkamera mit nachträglich umgewandelten Bildern, DigiCam  - Fotos und Filmausschnitte. Ich habe die Ergebnisse zwar bearbeitet, aber manchmal ging es nicht besser und manchmal fand ich das Bearbeitungsergebnis schlechter als die Vorlage. Und hinzu kommt - ich lasse mir von so einem (blöden) Programm doch nichts vorschreiben!  :oops:

7. Oktober

In Winton gibt es einige "Sehenswürdigkeiten": zum einen die 'Jolly Swagman Statue',

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9df_982_I/AAAAAAAAAa0/DhadAxfpQNE/s512/2008-10-07%2001%20Jolly%20Swagman_400x530.jpg)

dabei war das Leben eines Wanderarbeiters alles andere als vergnüglich und froh. Wer mehr über 'Waltzing Matilda' wissen will, muss ins Waltzing Matilda Center gehen -wollten wir nicht, wir hatten genug gelesen.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist 'Arnos Wall!, eine 70 m lange Hinterlassenschaft eines deutschen Einwanderers, der, warum auch immer, Winton nie wieder verlassen hat. In den Wall hat er alles mögliche integriert.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9diIgj4iI/AAAAAAAAAbI/-vbSrqfmD_w/2008-10-07%2006%20Arnos%20Wall_530x400.jpg) Betonmischer

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dileUcRI/AAAAAAAAAbM/dslirJh-4aU/2008-10-07%2007%20Arnos%20Wall_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dhisweOI/AAAAAAAAAbE/J2aEiBcVJRA/2008-10-07%2005%20Arnos%20Wall_530x400.jpg) Nähmaschine und Spüle

Winton ist natürlich auch der Gründungsort von Qantas und es gibt dort den 'Musical Fence' (http://www.winton.qld.gov.au/visitors/musical%20fence.shtml), bei dem man mit natürlichen Gegenständen auf Stacheldraht und anderen Teilen Musik oder eher Lärm machen kann.

Und diesen Pub

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dgkBNJsI/AAAAAAAAAa8/L59FgT10T6k/2008-10-07%2003%20Tattersalls%20Hotel_530x400.jpg)

fanden wir wegen der Atmosphäre und des Essens besser als das berühmte North Gregory Hotel.

Der Regen hat für die Landschaft, durch die wir heute fahren, wenig gebracht. Auf der Route of the River Gums verlassen wir Winton. Als erstes überqueren wir die Channels des Western Rivers und gelangen danach zum Bladensburg National Park. Durch eine Claypan fahren wir zum 'Skull Hole'. Dort brachten eingeborene Hilfspolizisten die gesamte Sippe eines Mörders um, weil letzte sich weigerten, den Verbrecher auszuliefern.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dkPo7ObI/AAAAAAAAAbc/10OSQE9JT2o/2008-10-07%2012%20Claypan%20Bladensburg%20NP_530x400.jpg) Claypan

Wir fahren an Richard Craggs Grab vorbei und erreichen die Opalton Road, der wir nach Süden folgen.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dkpR-RCI/AAAAAAAAAbg/wGT3r3uWTEE/2008-10-07%2013%20Grab_530x400.jpg)

Wir schauen uns noch die Logans Falls an, die natürlich ohne Wasser sind.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dlBF-PBI/AAAAAAAAAbk/lPaBCGDWsV8/s512/2008-10-07%2013%20Logans%20Falls_400x530.jpg)

Wir wollten über Colston Station zu den Channels des Diamantina Rivers und dann entlang des Flusses zum Diamantina NP fahren. Aber wir fahren erstmal an der Abzweigung nach Colston - Hinweisschild "Don's" - vorbei und als wir nach zehn km umkehren, müssen wir feststellen, dass diese Straße nach zweieinhalb Kilometern privat wird. Wir fahren also weiter nach Süden und nutzen die nächste Abzweigung nach Westen nach 37 km Fahrt. Die Straße ist wenig mehr als eine Fahrspur,

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dnEZHL3I/AAAAAAAAAb4/ANCGEKSrG-U/s512/2008-10-07%2018%20Umfahrung%20von%20Colston_400x530.jpg)

führt zunächst nach Westen und dann nach Norden wieder in Richtung Colston. Das wichtigste Hilfsmittel während dieses Stück Weges ist der Kompass. Viele Gatter, die die Beste von allen öffnen und schließen muss, hemmen unseren Vorwärtsdrang. Trotz oder gerade weil er wenig genutzt wird, ist der Weg gut zu befahren.

Die Winton Jundah Road überqueren wir nur zehn Kilometer von Colston Station entfernt, ein Umweg von ungefähr 50 Kilometern liegt hinter uns. Bald erreichen wir den Jump Up zur Diamantina-Ebene, den wir herabfahren.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dlr6qSMI/AAAAAAAAAbo/waYAlHiH73I/2008-10-07%2014%20Jump%20Up%20zur%20Diamantina-Ebene_530x400.jpg)

Die Aussicht ist toll. Die Ebene ist flach und dient der Rinderzucht. Nach der Abzweigung bei Whyralla Station wird die Fahrt wieder interessanter - es geht durch das hügelige Gebiet der Red Hills durch das Gebiet der gleichnamigen Ranch.

Am Diamantina River geht die Fahrt durch viele Channels und Nebenflüsse. Anschließend wird das Gelände bretteben. Zuflüsse, ein Repeater oder gar ein Homestead sind willkommene Abwechslungen. Auch die bereits auf große Entfernung zu erkennenden Ranges bieten Abwechslung, tatsächlich sind sie aber nur zehn bis fünfzig Meter die Ebene überragende Mesas.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dl_cEt7I/AAAAAAAAAbs/fgF2fcG_T9Y/2008-10-07%2015%20Am%20Diamantina_530x400.jpg) Track am Diamantina

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dmuBkiOI/AAAAAAAAAb0/v5vs449K2TQ/2008-10-07%2017%20Jump%20Up%20im%20Diamantina%20NP_530x400.jpg) Jump-Up auf eine Mesa

Im Diamantina NP fahren wir zum Hunters Gorge CG - von Schlucht keine Spur, aber ein mit Wasser gefüllter Channel des Flusses. Eigentlich ein sehr schöner Platz, leider müssen wir ihn mit vielen Fliegen teilen - immer noch kein Vergleich zur Fliegenplage vor drei Jahren. Abendessen gibt es deshalb erst nach Einbruch der Dämmerung - dann sind die lästigen Quälgeister verschwunden.

Heute sind wir 409,3 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b1fa3aaf0cd4a8&t=h&z=8) gefahren. Das Auto hat 13,34 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 0,97 €.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 19.01.2010, 18:58 Uhr
Ich hatte gehofft, das Ihr nun Richtung Küste fahrt, denn da kenne ich ja auch etwas, aber ihr bleibt konsequent im Outback.
Respekt!  :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 20.01.2010, 17:02 Uhr
@Angie: vielleicht kannst du den abgeschnittenen Post hierdrüber löschen. Den wollte ich eigentlich nicht abschicken, mein Rechner hat etwas gesponnen. Danke.

@Gabi: Zur Küste fahren wir erst in ein paar Tagen. Dabei - Sand gibt es auch hier genug und manchmal sogar auch Wasser.  :D

8. Oktober

Vom Dachzelt aus sehe ich die wunderschönen Farben des Sonnenaufgangs. Die Kamera liegt aber unten im Auto und ich habe keine Lust aufzustehen, vom Dachzelt nach unten zu klettern und die Kamera zu holen. Dies ist die Hunters Gorge ohne Sonne anschließend.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9doY3hfNI/AAAAAAAAAcI/yDhRvusQeH0/2008-10-08%2004%20Hunters%20Gorge_530x400.jpg)

Kurz vor sieben stehen wir auf - auch alle Fliegen sind schon wach! Wir frühstücken deshalb im Auto - es ist eigentlich erstaunlich, dass sich die Quälgeister nicht auf das Essen stürzen?! Hier mal ein Blick auf unser Frühstück - Würstchen, Schinken, Eier, Brot und Obst - danach konnten wir ab und zu das mittägliche Picknick ausfallen lassen.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dnWvDPAI/AAAAAAAAAb8/mBQw9eIwoRM/2008-10-08%2001%20Fr%C3%BChst%C3%BCck_530x400.jpg)

Gegen viertel vor Neun fahren wir los. Die Fahrt führt durch trockene Steppe ohne bzw. mit sehr geringen Bewuchs. Trotzdem wird hier Rinderzucht betrieben - wovon leben die Viecher denn? Bevor ich angehalten habe, ist diese Schlange in einem Loch verschwunden.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dow7LNcI/AAAAAAAAAcM/_z5k1hE7upU/2008-10-08%2005%20Schlange_530x400.jpg)

Weiß jemand, was das für eine Schlange ist? Die Schotterstraßen sind gut befahrbar, so dass wir zügig voran kommen und nicht durch die Landschaft schleichen müssen - streckenweise sogar mit 80 km/h.

Als wir die Diamantina Dev Road erreichen biegen wir nach Westen und nach einigen Kilometern wieder nach Süden ab. Der Wegweiser weist die Entfernung bis nach Birdsville mit 200 km aus. Die Straße führt östlich des Lake Machatie über ein paar Dünen - keine fahrerische Herausforderung, aber landschaftlich eine schöne Abwechslung.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dpgVCsPI/AAAAAAAAAcU/jLEGApbUlq0/2008-10-08%2007%20Am%20Lake%20Machattie_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dqOR3xKI/AAAAAAAAAcY/HczuaveGg6I/2008-10-08%2008%20Am%20Lake%20Machattie_530x400.jpg)

An den Cacoorie HS Ruinen machen wir eine Pause.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dqwkpjrI/AAAAAAAAAcg/HGamO_X9rXs/2008-10-08%2010%20Cacoory%20Ruins_530x400.jpg)

Gegen zwei erreichen wir Birdsville.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9drG22QzI/AAAAAAAAAck/Nq-bb1Km-rI/2008-10-08%2011%20Birdsville_530x400.jpg) Zufahrt nach Birdsville

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dr-ATocI/AAAAAAAAAcs/itCsQ-dy4Ek/2008-10-08%2013%20Birdsville_530x400.jpg) Das alles gibt es hier

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dsGBXQgI/AAAAAAAAAcw/aCiosJB6Kd8/2008-10-08%2014%20Ortsmitte%20Birdsville_530x400.jpg) Stadtzentrum

Viel los ist hier nicht gerade - das Visitor Center hat geschlossen. Deshalb werden wir heute Abend nicht mit einer geführten Tour zur 'Big Red' fahren. Wir tanken und kaufen ein. Ich gehe noch eine halbe Stunde ins Internet. Der Campingplatz ist ordentlich. Abends gehen wir noch in den berühmten Pub - machte Spass.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dsuoDHnI/AAAAAAAAAc0/8U0pedEhI1I/2008-10-08%2015%20Birdsville%20Pub_530x400.jpg)

Heute sind wir 404,6 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b223d141090394&t=h&z=8) gefahren. Das Auto hat 16,07 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 0,92 €. Obwohl ich meine Fahrweise nicht verändert hatte und die Straßen nicht anders waren als vorher, ist der Verbrauch um mehr als drei Liter gestiegen. Das muss ich im Auge behalten.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 20.01.2010, 17:05 Uhr

@Angie: vielleicht kannst du den abgeschnittenen Post hierdrüber löschen. Den wollte ich eigentlich nicht abschicken, mein Rechner hat etwas gesponnen. Danke.

Schon erledigt. Ich hatte mich schon gewundert und wollte dir gerade eine PN schicken :wink:

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 21.01.2010, 17:03 Uhr
@Angie: Danke

9. Oktober

Nach dem Einkaufen fahren wir um zehn vor neun los. Der Asphalt hört bald auf und kehrt für lange Zeit nur noch einmal zurück. Die Straße nach Windorah ist felsig und führt über ein paar Dünen. Bis östlich der Dünen kommen wir nur langsam voran. Danach ist die Straße bis zur Abzweigung nach Cordillo Downs gut zu befahren.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dtmxCfZI/AAAAAAAAAdA/QkJsEEtzlZY/2008-10-09%2002a%20Abzweig%20nach%20Cordillo%20Downs_530x400.jpg)

Die Cordillo Downs Road führt über Fels und die Ausläufer der Strzelecki Desert. Die Wüste ist grüner als die Landschaft, durch die wir gestern gefahren sind.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ds3Nv16I/AAAAAAAAAc4/KLTLk6omw8g/2008-10-09%2001%20Strzelecki%20Desert_530x400.jpg) Blick nach Norden

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dtVDdJZI/AAAAAAAAAc8/2uSXf9s9ILc/2008-10-09%2002%20Strzelecki%20Desert_530x400.jpg) Blick nach Osten

Nach 26 km überschreiten wir die Grenze nach Südaustralien; die Uhr stellen wir aber nicht zurück. Nach weiteren 12 km kommen wir an den Cadelga Ruinen vorbei. Der herumliegende Müll weist darauf hin, dass hier auch gerne Partys gefeiert werden - auch sonst sind die Ruinen kein Vorzeigeobjekt.

Die Straße führt durch viele kleine Bäche und ist dementsprechend sehr kurvig. Nach wenigen Kilometern werden wir auch davor gewarnt.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9duQAkQWI/AAAAAAAAAdI/OQAI0L6ctbY/2008-10-09%2002c%20Crest%20%26%20Dips_530x400.jpg)

Insgesamt kommen wir nur sehr langsam voran. Bei der Cordillo Downs Station schauen wir uns die größte Schafschurhütte Australiens an. Da hier heute keine Schafe mehr gezüchtet werden, dient sie als Geräteschuppen.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dvHkQVoI/AAAAAAAAAdQ/R99xhkBnXyo/2008-10-09%2003%20Cordillo%20Dows_530x400.jpg) Cordillo Downs Station

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dvvPJ-VI/AAAAAAAAAdU/7ooKb6zzd-M/2008-10-09%2004%20Cordillo%20Dows%20Woolshed_530x400.jpg) Schafscharhütte

Wir verlassen Südaustralien bei Arrabury, verfahren uns dort etwas, was wir daran merken, dass wir durch ein Schild 'Private Property' aufgehalten werden. Über eine andere Fahrspur erreichen wir wenig später die parallel zur Grenze verlaufende Straße nach Süden.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dwcPVdQI/AAAAAAAAAdg/arp5DLEu_qA/2008-10-09%2005b%20Dingo%20Fence_530x400.jpg)

Die Straße führt weiter am Rand der Strzelecki Desert entlang.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dwLkq_pI/AAAAAAAAAdc/2vtJzwyKTJE/2008-10-09%2005a%20Strzelecki%20Desert%20in%20SA_530x400.jpg)

Die richtige Richtung finden wir mit Hilfe des Kompasses, der zurückgelegten Entfernung und viel Intuition. Wir verfahren uns nur noch einmal - sogar ein paar Hütten gibt es hier, nur keine Bewohner. Die Straße folgt lange Zeit einem Dünental und anschließend dem Kamm der Düne.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dvgcPoLI/AAAAAAAAAdY/I2Ao5q0CY2M/2008-10-09%2005%20Strzelecki%20Desert%20in%20QLD_530x400.jpg)

Das ist eine erholsame Fahrerei, aber bald hat uns der felsige Untergrund wieder eingeholt. Nach 91 km ohne Gegenverkehr durch die Ausläufer der Strzelecki Desert erreichen wir die Kreuzung bei Nappa Merrie und biegen zum Dig Tree ab. Hier sehen wir die ersten Menschen seit heute morgen - Straßenbauarbeiter, die die Straße bis zur Brücke über den Cooper Creek asphaltieren.

Am Dig Tree gibt es einen Campground einschließlich Visitor Information - aber alles menschenleer. Hier trafen Burke, Wills und King - Gray war vier Tage vorher gestorben - vom Golf kommend am Abend desselben Tages ein, an dessen Vormittag die Unterstützungsmannschaft nach 17-wöchigen Warten aufgebrochen war. Allerdings hatten sie Vorräte in der Nähe des Baumes vergraben.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dw20mj_I/AAAAAAAAAdk/mPPsIMSW3bA/2008-10-09%2006%20Am%20DigTree_530x400.jpg) Dig Tree

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dxvzHxlI/AAAAAAAAAds/5bTS1_qwDXA/2008-10-09%2006b%20Am%20DigTree_530x400.jpg) Dort graben!

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dyP54qII/AAAAAAAAAdw/eXzCCV50A_I/2008-10-09%2007%20Am%20DigTree_530x400.jpg) Portait von Wills'

Wir fahren zurück und über die Burke & Wills-Brücke in Richtung Innamincka. Die Piste ist felsig und steinig. In Innamincka tanken wir und schlagen unser Lager auf dem Commons auf. Das soll zehn Dollar kosten, die in eine rote 'Honesty Box' einzuwerfen seien. Die Box finden wir aber nicht! Der Cooper Creek führt hier Wasser und es gibt beiderseits des Flusses viele Übernachtungsmöglichkeiten. Auf der anderen Seite des Flusses gelten jedoch die Gebühren der Innamincka Regional Reserve - entweder Desert Parks Pass für AUD 80,00 oder Day Camping Permit für AUD 24,00.

Innamincka ist eine sehr kleine Stadt und besteht im Wesentlichen aus einer Station der Parkverwaltung Südaustraliens, einer Tankstelle mit Laden und Hotel/Motel, einer Autowerkstatt und einer Polizeistation. Der Pub ist nicht toll und gleicht eher einer Imbissbude.

Heute sind wir 492,8 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b249a727d0c16f&t=h&z=8) gefahren. Das Auto hat 17,81 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 1,06 €. Der Spritverbrauch ist unverändert hoch.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 21.01.2010, 20:39 Uhr
Lt. Karte von Dir seit Ihr ja "kurz" vor Broken Hill.

Sollte es nicht nach Sydney gehen, oder fahrt Ihr jetzt erst südlich und dann weiter?

Broken Hill wird ja auch ein Übernachtungsort von uns im April werden.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 22.01.2010, 17:34 Uhr
Hallo Gabi, 'kurz' wäre noch zwei stramme Tagesreisen.  :D BH lassen wir diesmal rechts liegen. Wir haben in BH immer nur zum Einkaufen gestoppt, übernachtet haben wir in Silverton.

10. Oktober

Gegen halb neun fahren wir zum örtlichen Mechaniker. Wie immer sind die Australier, gerade im Outback, sehr hilfsbereit. Ich schildere das Problem und er schaut sich den Motor an. Dabei fällt ihm auf, dass der Staub, der den Motor überpudert hat, nicht von aufgewirbelten Staub herrührt, sondern sich mit durch den Lüfterventilator fein verstäubten Diesel vermischt hat. Der Mechaniker überprüft alle Zu- und Ableitungen und die Einspritzdüsen. Nirgendwo tritt Diesel aus. Das Ganze kostet natürlich nichts und ein Trinkgeld lehnt er empört mit den Worten "Done nothing!" ab. Während der heutigen Fahrt schaue ich dreimal bei laufenden Motor in den Motorraum - es ist nichts zu erkennen. Das morgige Tanken wird zeigen, ob das Auto über Selbstheilungskräfte verfügt.

Wir machen uns auf den Weg in die Innamincka Regional Reserve. Auf der Anhöhe südlich der Commons sehen wir nun auch die rote Honesty Box. Wir fahren zunächst zu Wills Site - hier wurde Wills von Aborigines gefunden und durchgefüttert - und anschließend zum Kings Memorial - dem Grab Kings.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d0ciM-hI/AAAAAAAAAeI/A31sIfbSxVI/2008-10-10%2006%20Wills%20Memorial_530x400.jpg)

Das haut uns nicht vom Hocker. Bei der Landschaft handelt es sich um eine graue Savanne, in der es zwar die großen Wasserlöcher des Cooper Creeks gibt, die durch das Wasser aber auch nicht grüner wird. Das Beste ist die große Düne, die wir auf der Fahrt zum und vom Memorial überqueren müssen.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d0uGTt1I/AAAAAAAAAeM/NsiJ_homB0Y/2008-10-10%2007%20D%C3%BCne%20bei%20Innamincka_530x400.jpg)

Wir sind von der Innamincka Reserve enttäuscht und wollen schnell nach Süden. Wir fahren deshalb auf dem Old Strzelecki Track über die Gasfelder. Der Old Strzelecki Track lässt sich gut fahren, weil die Öl-/Gasgesellschaften ihn regelmäßig benutzen. Am Straßenrand sehen wir diesen Gesellen.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d1PENfoI/AAAAAAAAAeQ/ImfK2fvy7js/2008-10-10%2008%20Am%20Strzelecki%20Track_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d1oTxy_I/AAAAAAAAAeU/jqeEl19vADo/2008-10-10%2009%20Am%20Strzelecki%20Track_530x400.jpg)

Bei Merty Merty biegen wir nach Südosten in Richtung New South Wales ab. Die Straße ist gut in Schuss und führt durch die Strzelecki Desert. Zunächst fahren wir parallel zu den Dünen; nach ungefähr 30 Kilometern geht es nach Osten und eine Dünenüberquerung - sicherlich mehr als 100 - folgt der nächsten. Tolle Fahrt. Wir begegnen einem Auftrieb zum Mustering. Wegen der unübersichtlichen Dünen hält uns ein mit einem Motorrad vorausfahrender Treiber an und bittet uns, solange stehen zu bleiben, bis die Herde vorbei ist.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dyjkOl-I/AAAAAAAAAd4/p6yAp6j9vbU/2008-10-10%2002%20Mustering_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dzNj6fSI/AAAAAAAAAd8/wsojPV_SRSo/2008-10-10%2003%20Mustering_530x400.jpg)

Die Viecher sind nach der Aussage eines Cowboys nicht auf dem Weg zum Schlachthof, sondern werden in mehreren Tagen auf eine mehr als 100 km entfernte Weide getrieben.

Am Dreiländereck sehen wir ein Schild, dass der Cameron Corner Shop zu verkaufen ist. Geht es abwärts oder wollen sich die Inhaber zur Ruhe setzen?

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d18Iy4XI/AAAAAAAAAeY/22nIlpS3zdI/2008-10-10%2010%20Camerons%20Corner_530x400.jpg) Corner Pole

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dzrzOotI/AAAAAAAAAeA/IrBywFivjCA/2008-10-10%2004%20Drei-L%C3%A4nder-Eck_530x400.jpg) Zum Corner Store

Jetzt aben wir endlich NSW erreicht - dann ist Sydney nicht mehr weit.  :oops:

Der Zaun hinter dem Schild ist der Dingo-Zaun.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d2lbPe_I/AAAAAAAAAeg/kAfI-fFjmNQ/2008-10-10%2012%20An%20der%20Grenze_530x400.jpg)

Im Sturt Nationalpark verlassen wir über die letzten Dünen die Strzelecki Desert

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9dz1dcrlI/AAAAAAAAAeE/zPtDfVtb8aM/2008-10-10%2005%20Sturt%20NP_530x400.jpg)

und fahren auf der Middle Road und dem Silver City Highway durch die baumlose Grey Range nach Tibooburra. Dort übernachten wir wieder auf dem gleichen CP wie vor sieben Jahren. Der ist immer noch baumlos und staubig und lädt nicht zum Verweilen ein. Tibooburra hat aber zwei schöne Pubs, die uns den Aufenthalt etwas erleichtern.

Heute sind wir 428,1 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b27235662099e0&t=h&z=8) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 23.01.2010, 12:22 Uhr
Deshalb hatte ich kurz ja auch in Anführungszeichen gesetzt, denn mir war klar, das es nicht ums Eck liegt.  :wink:

Ein klein bißchen gespannt bin ich auf Broken Hill, warum weiß ich ehrlich nicht. Vielleicht weil auf der Karte im Nirgendwo liegt? Vielleicht weil es da Opal Minen gibt?

Ich weiß es nicht, ist einfach ein Gefühl. Wir haben auch dort nichts vorgebucht, sondern lassen uns einfach zu einer Übernachtung im Ort treiben.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 23.01.2010, 15:55 Uhr
@Gabi: Opale in BH? Die Stadt hatte den Beinamen 'Siver City'. Opale gibt es in White Cliffs. Ich nehme an, ihr wollt euch die Daydream oder Delprats Mine anschauen?

Denkt daran, nur soviel Obst und Gemüse in BH zu kaufen, wie ihr auf dem Weg zur Grenze aufessen könnt. Sonst müsst ihr es an der Grenze zu SA entsorgen (Fruit Fly Exclusion Zone).
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 24.01.2010, 12:47 Uhr
11. Oktober

Heute morgen wurden wir um eine Stunde betrogen - NSW hat Sommerzeit. Erst um 20 vor zehn fahren wir nach Einkaufen und Tanken los. Vorher hat die Beste von allen noch mit einem Papagei gespielt, der sie zum Dank herzhaft in den Finger gebissen hat.

Unser erstes Ziel ist Milparinka, die erste Stadt auf den Albert Goldfeldern. Postamt, Polizeistation inklusive des Zellenblocks und das Justizgebäude sind gut erhalten und restauriert. Von der Bäckerei stehen nur noch Grundmauern.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d7FY56dI/AAAAAAAAAfM/xzmRC3E1zFc/2008-10-11%2011%20Milparinka%20C.H._530x400.jpg) Gerichtsgebäude

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d7r9I9fI/AAAAAAAAAfQ/CUIhTKBh3zQ/2008-10-11%2012%20Milparinka%20Policestationand%20Cells_530x400.jpg) Polizeistation und Zellen

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d7xe81kI/AAAAAAAAAfU/_8Lc_NsUfzc/2008-10-11%2013%20Milparinka%20B%C3%A4ckerei_530x400.jpg) Bäckerei

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d8aAtydI/AAAAAAAAAfY/F4Vw1clhNLY/2008-10-11%2014%20Milparinka%20Hotel_530x400.jpg) Hotel

Der Fahrradfahrer steht an der Zufahrt nach Milparinka und ist wohl der Ölkanne aus Alice im Wunderland nachempfunden. Der Zahn der Zeit ist aber nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Vor sieben Jahren glänzte er noch etwas mehr.


(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d8kpAm4I/AAAAAAAAAfc/3egVDrF-H1Q/s512/2008-10-11%2015%20Milparinka%20Zufahrt_400x530.jpg)

Usere nächste Wegemarke ist Wanaaring, ungefähr 220 km im Osten. Allerdings verfehlen wir zunächst die Abzweigung vom Silver City Hwy fünf Kilometer von Milparinka entfernt. Es gibt keine Markierung - einfach nur eine Fahrspur. Diese Fahrspur wird nach kurzer Zeit zu einem ganz normalen, gut zu befahrenden Track. Als wir nach 45 km die Straße Tibooburra - Wanaaring erreichen, sehen wir, warum nichts ausgeschildert war: der Track war gesperrt. Einen Grund dafür konnte ich nicht feststellen.

Die Straße nach Wanaaring ist eine sehr gut zu fahrende Schotterstraße. Sie führt durch Halbwüste und immer wieder über lange Strecken schnurgerade nach Osten. Die Abwechslung sind die Abzweigungen und die vielen Tiere, die wir heute sehen.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d6xWfczI/AAAAAAAAAfI/xlW2tngVhmw/2008-10-11%2010%20Roo_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d9Aim7qI/AAAAAAAAAfg/FHl9VsXsuqo/2008-10-11%2016%20Leguan_530x400.jpg)

Drei Kilometer vor Wanaaring verlassen wir die Straße und fahren entlang des Paroo nach Nordosten in Richtung Hungerford. Der Track ist häufig überflutet - es gibt aber ausreichend Umgehungen. Besonders schön ist der Anblick eines mit 13 Jungtieren völlig überforderten Emuvaters kurz vor der Furt durch den Paroo.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d3DL8GcI/AAAAAAAAAek/ATAEEnMEa_s/2008-10-11%2001%20Emu-Familie_530x400.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d3_t1B1I/AAAAAAAAAes/ADzBEZOitoQ/2008-10-11%2003%20Emu-Familie_530x400.jpg)

Die Landschaft ist grün und wir sehen viele wilde Ziegen. Hungerford liegt direkt hinter der Grenze zu Queensland und dem Dingo-Zaun.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d450r9JI/AAAAAAAAAe0/Icguam_DnDw/2008-10-11%2005%20An%20der%20Grenze_530x400.jpg) Grenzbefestigung

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d51VaGPI/AAAAAAAAAfA/qzxeFZJry3g/2008-10-11%2008%20Grenze%20nach%20NSW_530x400.jpg) Da ist NSW

Dieser Zaun erinnert schon etwas an die ersten Grenzbefestigungen der ehemaligen SBZ, nur kann man das Tor selbst öffnen und schließen.

Wir übernachten auf dem gemeindeeigenen CP. Die Uhren stellen wir aber nicht um. Das Dorf ist wie ausgestorben, vermutlich weil in Queensland noch Schulferien sind. Am Abend gehen wir noch in den Pub. Er heißt Royal Mail Hotel, weil die Besitzer gleichzeitig Postmeister waren. Das Besitzerehepaar und ein Gast sind die einzigen Menschen. Um acht Uhr schließt der familiäre Pub.

Auf dem Campingplatz befindet sich außer uns kein Mensch, nur dieser harmlose Mitbewohner erschreckt die beste Ehefrau von Allen auf der Toilettenschüssel.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d982SAlI/AAAAAAAAAfo/ph3UpQN9FGc/2008-10-11%2018%20Toilettenmitbenutzer_530x400.jpg)

Sie will sogar nur noch mit Geleitschutz auf die Toilette gehen, weil sie noch ein paar Frösche entdeckt hat. Das Geld für die Benutzung des CP kommt in die Honesty Box.

Heute sind wir 381,6 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b2a5a8c21bef50&t=h&z=8) gefahren. Das Auto hat 14,42 l Diesel pro 100 km verbraucht und damit deutlich weniger, der Liter kostete 0,93 €. Können sich Maschinen selbst heilen?  :o
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 24.01.2010, 14:19 Uhr
@Gabi: Opale in BH? Die Stadt hatte den Beinamen 'Siver City'. Opale gibt es in White Cliffs. Ich nehme an, ihr wollt euch die Daydream oder Delprats Mine anschauen?

Denkt daran, nur soviel Obst und Gemüse in BH zu kaufen, wie ihr auf dem Weg zur Grenze aufessen könnt. Sonst müsst ihr es an der Grenze zu SA entsorgen (Fruit Fly Exclusion Zone).

Ach Mensch, nun bringe ich wieder alles durcheinander.
Stimmt, falls wir Zeit haben, wollen wir eine Mine besichtigen, aber das hat nicht Priorität A.


Stehen die da an der Grenze und machen richtig Kontrollen?  :shock:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 24.01.2010, 17:08 Uhr
Ach Mensch, nun bringe ich wieder alles durcheinander.

Max nix!

Es gibt fest stationierte und bewegliche Kontrollstellen. Ich bin mehrmals über die Grenzen der drei Staaten und in die Exclusion Zone gefahren und bin nie kontrolliert worden. Die Strafen sind jedoch hoch und bei Reisen denke ich immer: "Keinen Pfennig für die örtliche Polizei oder andere Behörden!" und habe dementsprechend keine verbotenen Früchte oder Gemüse mitgeführt bzw. vorher in den vorhandenen Abfallbehälter entsorgt. Hier mal die Seite (http://fruitfly.net.au/demo/) zum nachlesen.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: americanhero am 25.01.2010, 02:45 Uhr
ach herrlich, jetzt konnte ich endlich mal wieder die letzten Tage richtig nachlesen.
ja, ich bin nach wie vor mit an Board und geniesse die Fahrt auf den wunderbaren und leeren Staubstrassen.
Interessante Tiere habt ihr da so gesehen  :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 25.01.2010, 15:45 Uhr
Jetzt habe ich  nach einigen Tagen Zwangspause auch hier wieder aufgeschlossen.
Wirklich eine tolle Outback-Tour  :daumen:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 25.01.2010, 16:04 Uhr

Jetzt wurden wieder Erinnerungen bei mir wach :D
Innamincka, Sturt Hwy. Middle Road, Silver City Hwy., Tibooburra...

Das ist u. a. das, was ich unter Outback verstehe :D

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 25.01.2010, 17:18 Uhr
Ja, das ist eine große Preisfrage - wo beginnt das Outback? Mir gefällt am besten "Back o'Bourke", wobei für viele Aussies das Outback bereits 'behind my backyard' beginnt.  :D

12. Oktober

Hungerford ist genauso ausgestorben wie gestern abend. Ob hier irgendwann auch mal mehr los ist - immerhin hat der Ort eine Schule.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d-wrzHXI/AAAAAAAAAfs/GuN86zJ98qA/2008-10-12%2001%20Royal%20Mail%20Hotel_530x400.jpg) Royal Mail Hotel

Diese Leute warten hier auch schon länger auf den Bus.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9d_aPRnuI/AAAAAAAAAfw/GzPtJv0USps/2008-10-12%2002%20Bushaltestelle_530x400.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eAO6RUeI/AAAAAAAAAf4/FShjr-vFi34/2008-10-12%2004%20Dingozaun_530x400.jpg) Dingozaun

Wir fahren in die Freiheit nach New South Wales - oder doch ins Gefängnis? :roll: Auf den nächsten 210 km auf einer sehr guten Schotterstraße bis nach Bourke sehen wir kaum Tiere und nur ein Auto. In Deutschland hätte ich gesagt, die junge Frau fährt mal eben am Sonntag Vormittag zum Brötchen holen - hier besuchte sie wohl die Nachbarranch.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eApS_qII/AAAAAAAAAf8/2b3kbN4MbOk/2008-10-12%2005%20Briefkasten_530x400.jpg) Briefkasten

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eBE5mhcI/AAAAAAAAAgA/EtTLYuLmV7M/2008-10-12%2006%20Blauzungenskink_530x400.jpg) Blauzungenskink

Kurz vor Bourke beginnt der Asphalt - welch eine himmlische Ruhe im Auto! Die Stadt ist wie ausgestorben, am dreistöckigen Kai spielen ein paar Kinder.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eBy2cIoI/AAAAAAAAAgM/ptNQvEjjR8c/2008-10-12%2008%20Kai%20in%20Bourke_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eCTEZHVI/AAAAAAAAAgQ/CuvbSGUAepw/2008-10-12%2009%20Kai%20in%20Bourke_530x400.jpg)

Der Darling führt wenig Wasser - der Kai hat drei Stockwerke, damit die Baumwolltransportschiffe bei jedem Wasserstand beladen werden konnten. Wir kaufen Bier und Wein ein und verlassen Bourke in Richtung Brewerinna. Die asphaltierte Strasse führt entlang des Barwon durch eintönige, ewig gleiche Landschaft. Nach Brewerinna geht es auf einer guten Schotterstrasse durch dichten Wald durch die Narran Lake Reserve und Cumborah in Richtung Lightning Ridge. Auf der Strasse war mal wieder jemand nach dem letzten Regen zu früh unterwegs und hat stellenweise tiefe Furchen hinterlassen.

In Lightning Ridge mieten wir für zwei Tage einen Stellplatz auf dem CP des Hotels. Lightning Ridge ist die größte Opalfundstelle in New South Wales. Deshalb wollen wir uns morgen die Opalfelder anschauen und buchen eine Tour.

Heute sind wir 469,1 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b2d18c773aaa3b&ll=-29.487425,146.052246&spn=4.771324,7.108154&t=h&z=7) gefahren. Das Auto hat 13,82 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 0,99 €.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 26.01.2010, 16:15 Uhr
13. Oktober

Heute morgen lassen wir es ganz ruhig angehen - die Black Opal Mine Tour beginnt erst um halb zehn. Als erstes fahren wir zum Lunatic Open Cut - hier wurde in der Hochzeit der Opalsuche ohne Rücksicht auf Landschaft und Natur im industriellen Stil nach Opalen gesucht.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eFjQ6caI/AAAAAAAAAgs/clwWjDej46A/2008-10-13%2007%20Lunatic%20Hill%20Open%20Cut_530x400.jpg)

Wir fahren zu einem kleinen Erdaufwurf und können selbst nach Opalen suchen - für mich sehen alle Steine gleich aus. Die Beste von allen meint sofort, welche gefunden zu haben, aber alles ist nur nur Geröll und Schutt. Wir schauen uns das älteste Camp auf den Opalfeldern - Fred Bodels Camp - an.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eGZOLZcI/AAAAAAAAAg0/313O5EdWhEk/2008-10-13%2009%20Fred%20Bodels%20Camp_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eG2gTMbI/AAAAAAAAAg4/zybQwv48w9k/2008-10-13%2010%20Fred%20Bodels%20Camp_530x400.jpg)

Die Bedingungen unter denen hier nach Opalen geschürft wurde, waren kaum menschenwürdig. Heute ist es schon um elf Uhr nahezu 40° warm.

Am Flaschenhaus und an Amigos Castle vorbei - diese beiden werden von anderen Touranbietern angefahren - fahren wir zur Walk-in-Mine.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eInU4LlI/AAAAAAAAAhI/w9tRGsFcZag/2008-10-13%2014%20Walk-in-Mine_530x400.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eI_pu8yI/AAAAAAAAAhM/M7HBJNaRLLM/2008-10-13%2015%20Walk-in-Mine_530x400.jpg)

Im kleinen Verkaufsraum, der oberirdisch zur Schaumine gehört, können wir etwas trinken und natürlich Schmuck käuflich erwerden. Weiter geht es zum Astronomers Monument. Ein Opalsucher, der natürlich völlig unschuldig ins Gefängnis kam und dort ein paar Jahre verbringen musste, hat sich dieses Monument erbaut.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eHaPlH0I/AAAAAAAAAg8/mzNwCoN_f2Q/2008-10-13%2011%20Astronomers%20Monument_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eHywrcbI/AAAAAAAAAhA/lPQ_7mt7mMU/s512/2008-10-13%2012%20Astronomers%20Monument_400x530.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eISbDleI/AAAAAAAAAhE/x73JmjOTMuA/2008-10-13%2013%20Astronomers%20Monument_530x400.jpg)

Da er wohl ursprünglich als polnischer Hobbyastronom tätig war, heißt dieses Monstrum heute so.

Zum Abschluss der Tour fahren wir zum Stammsitz des Unternehmens 'Black Opal Tours'. Zunächst gibt es den unvermeidlichen Tee mit Gebäck, dann schauen wir einer Vorführung des Opalschleifens zu. Danach haben wir ausreichend Zeit, um uns die sehr schöne Kollektion anzusehen und alles käuflich zu erwerben. Davon sehen wir ab. Die Tour lohnt sich. Als Fazit bleibt für uns festzustellen:

1. Opalsuchen ist für uns nicht nur wegen der Hitze keine lohnenswerte Aufgabe.

2. Die Opalsucher müssen alle ein wenig an der Klatsche haben, sonst wären solche Bauten nicht möglich.

Gegen 13:00 Uhr sind wir wieder auf dem CP. Am Nachmittag steht Wäsche waschen und Einkaufen auf dem Programm. Auch die weitere Planung bis nach Sydney muss präzisiert werden. Es ist außerdem viel zu heiß für weitere Aktivitäten und das Nichtstun ist auch mal schön.

Auf dem Weg zum Toilettenblock wird die Beste von allen von einem Magpie angegriffen und leicht an der Kopfhaut durch einen Schnabelhieb verletzt. Immer wenn sie an diesem Tag den Schutz des Campers verlässt, hält sie einen Arm in die Luft - angeblich greift der Vogel dann nicht an. Mich greift der Vogel auch an - erfolglos, weil ich einen Hut trage. Mir scheint, der Vogel ist dressiert, denn ich meine einen Dauercamper zu sehen, der den Vogel mit Gesten auf die ahnungslosen Campingplatznutzer hetzt. Sei's drum - als ich mich mit der Kamera auf die Lauer lege, greift der Vogel niemanden mehr an!
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 26.01.2010, 16:18 Uhr
Diese Opal-Mine hätte mich auch interessiert.

Sieht sehr abenteuerlich aus.  :shock:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 27.01.2010, 17:48 Uhr
Die 'Walk-in-mine' war in den 1960er Jahren mehr oder weniger erfolglos in Betrieb. Nähere Informationen findest du auf der Homepage (http://www.walkinmine.com.au/index.html) der Mine.

14. Oktober

Um zwanzig nach neun verlassen wir den CP und fahren noch einmal über die Opalfelder. Es gibt vier Rundfahrten, deren Verlauf durch farbige Autotüren gekennzeichnet sind. Dazu gibt es eine Broschüre bei der Visitor Information. Wir fahren auf der 'Red Car Door Tour' zum Flaschenhaus und zum Ridge Castle und machen ein paar Fotos.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eJTk294I/AAAAAAAAAhQ/YUEirJoe60A/2008-10-14%2001%20Flaschenhaus_530x400.jpg) Flaschenhaus? Da sind reichlich Dosen verbaut!

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eJ3ZRqRI/AAAAAAAAAhU/i7eWRZpUbTY/2008-10-14%2002%20Flaschenhaus_530x400.jpg) Harte Arbeit, das alles auszutrinken!  :)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eKUes4EI/AAAAAAAAAhc/2Wm3hOfmPtE/2008-10-14%2003%20Ridge%20Castle_530x400.jpg) Ridge Castle

Nach einer halben Stunde Rundfahrt über die Opalfelder verlassen wir Lightning Ridge und fahren auf dem Castlereagh Hwy nach Walgett. Dort kaufen wir ein und fahren nach Süden bis Coonamble. Die größte Abwechslung während dieser Fahrt ist die Baustellenampel, die uns bestimmt fünf Minuten für ein einziges entgegenkommendes Fahrzeug anhält.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eLbKEFAI/AAAAAAAAAhk/7xghsQ7Osds/2008-10-14%2005%20Castlereagh%20Highway_530x400.jpg)

Da wir es nicht eilig haben, nehmen wir den kleinen Aufenthalt kopfschüttelnd zur Kenntnis. Überflüssiger kann keine Verkehrsregelung sein.

Sobald wir in Richtung der Warrumbungle Ranges abbiegen, wird die Fahrt wieder interessanter - schon allein deshalb, weil die Berge, obwohl noch 70 km entfernt, den Horizont deutlich abgrenzen. Während der Fahrt nehme ich die Gelegenheit war, zwei der häufigsten Straßenschilder im Outback zu fotografieren.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eLv5qGcI/AAAAAAAAAho/E2A72_WTXkg/2008-10-14%2006%20Flooding%20Sign_530x400.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eMGjIwZI/AAAAAAAAAhs/GLfkOjXMLhQ/2008-10-14%2007%20Indicator_530x400.jpg) Indicator - ab einem Meter wird es eng.

Auch diesen herrlichen und gepflegten Dampftraktor fand ich auf einer Wiese.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eMe6Au_I/AAAAAAAAAhw/v9F6UcEIArM/2008-10-14%2008%20Dampftraktor_530x400.jpg)

Zweimal fahren wir durch große Rinderherden, die das Grün beiderseits der Straße abweiden. Während der ganzen bisherigen Reise sind die Viecher letzendlich immer vor uns ausgerissen - diese nehmen uns fast gar nicht zur Kenntnis. Ich muss beinahe um jedes einzelne Rind herum fahren. Auch Hupen interessiert sie nicht.

Im Nationalpark sehen wir Emus und Roos, die ebenso wie die Rinder vorher kaum Scheu zeigen.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eM_SM4gI/AAAAAAAAAh0/Is7BwKxyoaw/2008-10-14%2009%20Roo%20im%20Warrumbungle_530x400.jpg)

Wir fahren zuerst zum Visitor Center und bezahlen Durchfahrts- und Campingplatzgebühr und suchen uns dann einen Stellplatz auf dem CG Blackman. Es ist leer und wir finden einen schönen Platz zwischen zwei großen Bäumen. Sofort fahren wir los, um heute noch eine kleine Wanderung zu unternehmen - es soll der Split Rock Circuit sein.

Der Weg ist ungefähr dreieinhalb Kilometer lang. Es hat sich in der Zwischenzeit bewölkt, aber das soll uns nicht von der Wanderung abhalten. Wir sind gerade losgegangen, als die Beste von allen glaubt, einen Donner zu hören. Ich denke, da ist ein Auto schnell über das nahegelegene Grid an der Parkeinfahrt gebrettert. Ich lasse mich auch beim nächsten Donner nicht beirren und wir wandern weiter. Nach einigen Minuten bekomme ich ein paar Tröpfchen ab. Die kommen nicht von den Blättern, wie ich zunächst vermute - kurz darauf beginnt es zu regnen. Wir stellen uns unter und als der Regen nachlässt, gehen wir weiter. Nach 20 Minuten steten bergaufwanderns, beginnt es wieder zu regnen - schütten wäre der richtige Ausdruck.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eNRLrwdI/AAAAAAAAAh4/_bL5E9xCNQU/2008-10-14%2010%20Wanderung%20im%20Warrumbungle_530x400.jpg)
 
Trotz Unterstellens werden wir nass und entscheiden uns zurückzugehen. Noch zwei Wolkenbrüche später sind wir wieder am Auto und pitschnass.

Wir fahren zurück zum CG - gegen Abend wird das Wetter besser. Heute sind wir 288,4 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b32dbfb465bc47&t=h&z=8) gefahren. Das Auto hat 13,82 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 0,99 €.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 28.01.2010, 11:58 Uhr
An die Schilder können wir uns auch noch gut erinnern und zitieren sie jedes mal, wenn bei uns nach heftigem Gegen mal Pfützen auf den Straßen stehen  :lol:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 28.01.2010, 12:05 Uhr
Regen im Urlaub braucht nun wirklich keiner  :(

Wir waren 2007 an der Ostküste auch nicht davon verschont geblieben.  :?
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 28.01.2010, 17:11 Uhr
15. Oktober

Heute Nacht war es empfindlich kalt. Aber am Morgen stieg mit dem Nebel auch die Temperatur schnell an. Um 20 nach Neun starten wir die Wanderung zum Breadknife - 'Brotmesser' - and 'Grand High Tops Circuit'. Die Länge der Wanderung soll 14,5 km betragen; die Dauer ist mit fünf bis sechs Stunden angegeben. Die Wanderung beginnt am Pinchham Carpark. Da dieser mehr als drei Kilometer vom Campground entfernt ist, fahren wir dorthin - zu Fuß müsste man entlang der Asphaltstraße gehen - das bringt es auch nicht.

Die ersten drei Kilometer führt der Weg entlang des Spirey Creek ganz gemächlich bergauf. Er ist stellenweise sogar gepflastert. Dann wird es steiler, aber immer noch mit Pflasteruntergrund. Schließlich führen Treppen zum Fuss des Breadknifes. Entlang des Breadknifes geht es weiter steil bergauf bis wir den Sreng Saddle erreichen. Das Material für den weiteren Ausbau des Weges liegt schon bereit.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eQrtBp9I/AAAAAAAAAiU/xZVjT_2YSys/s512/2008-10-15%2007%20Breadknife%20Detail_400x530.jpg)

Wir entscheiden uns, nicht abzukürzen, sondern entlang des Breadknife weiter zu den Grand High Tops aufzusteigen.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eRKrugzI/AAAAAAAAAiY/h2AW88YsazY/s512/2008-10-15%2008%20Breadknife%20Detail_400x530.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eRha66iI/AAAAAAAAAic/IXUz8fSbMpk/s512/2008-10-15%2009%20Breadknife%20Detail_400x530.jpg)

Als wir sie erreicht haben, sind wir 450 Höhenmeter bergauf gestiegen und werden mit einem herrlichen Blick belohnt.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eQBiA8XI/AAAAAAAAAiQ/6ANcIt4eeG0/2008-10-15%2006%20Breadknife_530x400.jpg) Breadknife

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eSKg88WI/AAAAAAAAAig/MhJKjFZ3zsE/2008-10-15%2010%20Auf%20den%20High%20Tops_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ePqf1bRI/AAAAAAAAAiM/bL28dKBm0Rk/2008-10-15%2005%20Belougery%20Spire_530x400.jpg) Belougery Spire

Wir wandern zum Dagda Gap 100 Höhenmeter hinab und entscheiden uns, die etwas längere Strecke entlang des West Spirey Creek zu wandern. Zunächst führt der Weg wieder 90 Höhenmeter bergauf. Danach gehen wir auf dem Kamm der Dow's Hugh Tops bis der Abstieg zum Ogma Gap beginnt. Der Abstieg geht über tiefe, ausgewaschene Stufen und ist steinig - das geht ganz schön auf die Knöchel. Als wir schließlich den West Spirey Creek erreichen, führt der Weg endlich sehr Bänder schonend stetig bergab. Nach vierdreiviertel Stunden sind wir wieder am Auto. Dies war eine anstrengende, aber sehr schöne und unbedingt zu empfehlende Wanderung.

Wir fahren zurück zum Campground und faulenzen den Rest des Tages. Heute war einer der wenigen Tage, an denen wir weniger gefahren (7,7 km), als gelaufen sind!

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eSh0vUDI/AAAAAAAAAik/XjFftjxkV24/2008-10-15%2011%20Campground_530x400.jpg) Auf dem CG

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eS1EcjyI/AAAAAAAAAio/VC8AU0v57XE/2008-10-15%2012%20Besucher_530x400.jpg) Besucher

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eTDWTh9I/AAAAAAAAAis/LEvLnOuvMhg/2008-10-15%2013%20Da%20waren%20wir%21_530x400.jpg) Da waren wir!
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 28.01.2010, 20:30 Uhr

Interessant, vom Breadknife habe ich bis soeben nichts gewusst. Sieht sehr imposant aus, aber der Anstieg ist auch nicht ohne.
Wieder was gelernt.

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Annika1503 am 28.01.2010, 21:25 Uhr
Hey,
bin nach wie vor dabei und finde den Bericht einfach super! Die Fotos sind sehr gelungen und die Ziele interessant!

Merke schon, ich muss unbedingt noch (mehrmals) nach Australien! So viele Highlights!!!

LG Annika
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 29.01.2010, 12:20 Uhr
Die Wanderung hätte mir auch gefallen.

Auf so etwas ähnliches hoffe ich in den Grampians  :wink:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 29.01.2010, 14:43 Uhr
Von diesen Felsen habe ich noch nie zuvor etwas gehört oder gelesen. Die sehen wirklich beeindruckend aus, erinnern entfernt an die Glasshouse Mountains.
Ich glaube, da hat sich mit dem Warrumbungle National Park gerade ein neues Wunschziel in Australien aufgetan...  :wink: :lol:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 29.01.2010, 17:39 Uhr
@all: Die Warrumbungles sind wohl die Überreste eines vor 13 Millionen Jahren stattgefundenen Vulkanexzesses. Durch Erosion wurde das weichere Gestein abgetragen und übrig blieben diese bekannten Gesteinsformen. Dabei handelt es sich wohl auch um recht alte Gebilde, denn sie sind nur wenig über eintausend Meter hoch gelegen.

@Gabi: Vergleichbar mit den Grampians sind die wohl nicht - aber auch dort gibt es sehr schöne Wanderungen und Ausblicke. Ein Muss ist dort sicherlich der Weg zu den Balconies, asphaltiert und die Felsformationen waren 2004 bei unseren zweiten Besuch dort eingezäunt - vielleicht haben zu viele dort den Halt verloren. :roll: Und natürlich die Wanderung auf den Pinnacle.

@Andreas: Nicht nur die Landschaft ist großartig, sondern auch die Tierwelt reichhaltig -'Wildlife is abundant' sagen alle Führer. Und das kann ich nur bestätigen.

16. Oktober

Gegen zehn nach neun fahren wir los. Die Fahrt bis Coonabarabran führt durch hügeliges Wald- und Weideland. Zunächst sind wir etwas erstaunt über die vielen kleinen Observatorien, die sich viele Leute privat gebaut haben. Aber nach kurzer Überlegung wird klar, dass der Grund dafür die ganzjährig äußerst geringe Luftverschmutzung - auch durch Licht - ist. Es gibt am Rand des Parks auch noch das große Siding-Spring-Observatorium, dass besichtigt werden kann. Coonabarabran wird auch 'Hauptstadt der Astronomie Australiens' genannt. Sonst scheint das Städtchen aber nicht das 'Highlight' zu sein. Dort tanken wir - das Auto verbraucht immer weniger Sprit!

Die Fahrt nach Narrabri ist langweilig. Wir kaufen ein und nach kurzer Suche finde ich die Filiale des NRMA. Dort hole ich mir Karten von NSW - ich bin erstaunt, dass ich sie kostenlos erhalte. Auf der Fahrt zum Mt. Kaputar National Park kommen wir an vielen schönen Häusern mit großen Grundstücken und besonderen Briefkästen vorbei.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eTkkG-UI/AAAAAAAAAiw/S8rahW7z--8/2008-10-16%2001%20Briefkasten%20bei%20Narrabri_530x400.jpg)

Die Durchfahrt durch den südlichen Teil des Parks ist allerdings nicht möglich. Wir müssen deshalb wieder zurück bis Narrabri und dann über die Sawn Rocks nach Osten fahren. Kurz vor dem Erreichen der Sawn Rocks müssen wir an dieser bemerkenswerten Baustelle mitten im Nichts warten.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eUCWRg_I/AAAAAAAAAi0/Fv4QnDRlnZo/2008-10-16%2002%20Baustelle%20zwischen%20Narrabri%20und%20Sawn%20Rocks_530x400.jpg)

Bei den Sawn Rocks hat sich seit unserem letzten Besuch nicht viel geändert; einzig der Fußweg ist neu. Da sieht man doch, wo die Eintrittsgelder bleiben!  :D Die Felsen sind immer noch beeindruckend.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eUuUMlNI/AAAAAAAAAi4/9eS59C2E1OU/2008-10-16%2003%20Mt.%20Kaputar%20NP%20-%20Sawn%20Rocks_530x400.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eUyGVDSI/AAAAAAAAAi8/HK1Pmo67DIM/s512/2008-10-16%2004%20Mt.%20Kaputar%20NP%20-%20Sawn%20Rocks_400x530.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eVb04BbI/AAAAAAAAAjA/NO8vG0PnxYM/2008-10-16%2005%20Mt.%20Kaputar%20-%20Erosion_530x400.jpg) erodiert

Die Fahrt führt über die Nandewar Range und quer durch das Tal des Horton Rivers nach Barraba. Die Nandewar Range, deren höchste Erhebungen Höhen bis zu 900 m über NN erreichen, überqueren wir noch zweimal. Insgesamt eine schöne und abwechselungsreiche Fahrt. Wir übernachten in Uralla.

Heute sind wir 459 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b364a2a1d5d7f9&t=h&z=8) gefahren. Das Auto hat 13,07 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 0,97 €.

Am Abend erreiche ich telefonisch die Agentur von Boomerang Campers in Sydney. Ich bestätige den Abgabetermin für nächsten Montag zwischen zwölf und halbeins. Der Österreicher am anderen Ende der Leitung will, dass das Auto "rein" übergeben wird. Ich frage: "Wie rein ist rein?" und denke dabei an die Kultfigur 'Clementine' von Ariel. Er sagt, so dass er das Auto ohne eigene Arbeit an den nächsten übergeben kann. Wir werden den Wagen übermorgen waschen und am Sonntag feucht von innen reinigen - das muss reichen! Vielleicht sollte ich zur Beweissicherung ein paar Fotos machen? (kopfschüttel)

Die Temperatur ist am Abend schnell unter 20° gesunken - wir ziehen uns lange Hosen und Jacken mit langen Ärmeln an. Der Kuschelfaktor steigt deshalb in der Nacht erheblich an.  :oops:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 29.01.2010, 22:40 Uhr

Heißt der Österreicher, bei dem ihr das Auto zurück geben werdet, Karl?
Wenn ja, ihn und seine Frau kennen wir auch. Wir sind damals gemütlich bei ihnen gesessen und bekamen Kaffee und Kuchen (für Michael) sowie Salami (für mich) serviert, ehe uns Karl zum Airport fuhr.

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 30.01.2010, 16:33 Uhr
@Angie: Ich glaube schon, wenn ihr euer Auto in Kurnell abgegeben habt, dann war er das auch.

17. Oktober

Heute Nacht war es sehr kalt; wir haben uns gegenseitig gewärmt - und gut geschlafen. Die Strahlen der Morgensonne wärmen, aber durch den Tau ist alles feucht. Meine Wanderschuhe schaffen es nicht mehr, die Füße trocken zu halten - da müssen in Deutschland neue her!

Gegen zwanzig nach neun sind wir unterwegs. Über Armidale fahren wir auf dem Waterfalls Way in Richtung Küste. Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Wollomombi Schlucht mit den gleichnamigen Fällen.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eXgBrKJI/AAAAAAAAAjU/98OkNNkGNZo/s512/2008-10-17%2004%20Wollomombi%20Falls_400x530.jpg) Wollomombi Falls

Der Wollomombi fällt tief in die Schlucht des Chandler Rivers, der seinerseits etwas weiter entfernt ebenfalls über die Plateaukante in die Tiefe stürzt.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eWtPZ7MI/AAAAAAAAAjM/W3Mq8EHsKFA/s512/2008-10-17%2002a%20Chandler%20Falls_400x530.jpg) Chandler Falls

Nahezu unvermeidlich ist die japanische Reisegruppe, die nicht nur den ersten Lookout belegt, sondern auch sämtliche Geräusche übertönt.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eYUVoa2I/AAAAAAAAAjY/DniNbcmWt-U/2008-10-17%2005%20Besuchergruppe_530x400.jpg)

Der Lookout bleibt natürlich auch lange belegt - jeder muss ein Foto mit der Gruppe vor dem Hintergrund der Fälle schießen.  :)  Wir gehen deshalb zu einem anderen Aussichtspunkt. Als wir 2001 hier waren, hat es so stark geregnet, dass wir kaum die gegenüberliegende Seite der Schlucht, geschweige denn einen der Wasserfälle gesehen haben. Toll, wenn du dieses Tal mit den Fällen live sehen kannst.  :lol:

Danach fahren wir zu den Ebor Falls.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eY9zbbZI/AAAAAAAAAjc/xJpUqVf_rgQ/2008-10-17%2006%20Ebor%20Falls_530x400.jpg) Upper & Lower Falls

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eZYePpqI/AAAAAAAAAjg/SmLAya5_mM8/2008-10-17%2007%20Upper%20Ebor%20Falls_530x400.jpg) Upper Ebor Falls

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eZ0dUAiI/AAAAAAAAAjk/XF1gnjaTx7Q/s512/2008-10-17%2008%20Lower%20Ebor%20Falls_400x530.jpg) Lower Ebor Falls

Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Dorrigo NP. Dort wandern wir auf dem Wonga Trail, einem Weg durch den Regenwald, unter Wasserfällen hindurch und entlang der Abbruchkante. Absolut empfehlenswert.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eadiByXI/AAAAAAAAAjo/5wBHJ6yG-Ng/s512/2008-10-17%2009%20Im%20Dorrigo%20NP_400x530.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eawI5ZYI/AAAAAAAAAjs/lWuxiy0gTU4/s512/2008-10-17%2010%20Im%20Dorrigo%20NP_400x530.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ebo13AtI/AAAAAAAAAjw/HvH5IK01CQU/s512/2008-10-17%2011%20Im%20Dorrigo%20NP_400x530.jpg) Entlang der Abbruchkante

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ecG9S_tI/AAAAAAAAAj0/SLL-bUuXYx8/s512/2008-10-17%2012%20Im%20Dorrigo%20NP_400x530.jpg) Regenwald

Nachdem wir am Besucherzentrum zurück sind, schauen wir noch einmal - dieses Mal bei strahlenden Sonnenschein - von der Aussichtsplattform auf den Regenwald. Toll!

Auf dem Waterfall Way fahren wir herunter in die Küstenebene und entlang des Bellingen Rivers. Die Fahrt auf dieser Straße von Armidale bis Bellingen ist an sich auch ohne Besuche an den Wasserfällen oder im Dorrigo NP eine Attraktion - Höhen bis 1200 m, kurvig und ein ständiges Hoch und Runter und zum Schluss die steile Abfahrt in die Küstenebene durch dichten Regenwald.

Östlich von Bellingen erreichen wir bald den National Highway Number 1. Er ist selbst hier, weit im Norden vierspurig ausgebaut oder wird es gerade. In Coffs Harbour fahren wir zur Visitor Information und buchen für morgen eine Whale Watching Tour. Der nette Angestellte weist uns sogar darauf hin, dass man Wale auch von Muttonbird Island aus beobachten kann, nur seien die eben auch mal mehr als einen Kilometer weit draußen auf dem Meer.

Wir fahren zum Park Beach Holiday Park und übernachten dort. Heute sind wir 221,7 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b44fb0719a5715&t=h&z=9) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 30.01.2010, 16:41 Uhr

@Angie: Ich glaube schon, wenn ihr euer Auto in Kurnell abgegeben habt, dann war er das auch.

Ja, wir haben unser Auto in Kurnell abgegeben.

Die heutige Route begeistert mich wieder ein Mal mehr, die Wasserfälle sind wirklich traumhaft schön!

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: PrivatePaula am 30.01.2010, 18:41 Uhr
Echt starke Landschaftsbilder! :dafuer:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 31.01.2010, 14:00 Uhr
Das wäre absolut ein Tag für uns gewesen! :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 31.01.2010, 16:26 Uhr
Mal etwas OT - In den Nationalparks im Norden NSW gibt es viele Wanderwege durch Regenwälder der gemäßigten Zonen (vgl. Olympia Peninsula, Washington State) zu Wasserfällen und Lookouts. Reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt erwartetet einen dort (z.B. Lyrebirds) und ich finde, der Untertitel des Namens 'New England NP' auf der Broschüre der Parkverwaltung macht Lust auf mehr: „Gondwana Rainforests of Australia World Heritage Area“.

18. Oktober

Um neun Uhr müssen wir am Hafen sein. Das schaffen wir leicht, da der Hafen nicht weit weg und auch nicht unübersichtlich ist. Das Boot ist nicht besonders groß - da wir mit reichlich Wind rechnen, setzen wir uns im Gegensatz zu den anderen Mitreisenden in den Salon und gehen erst bei Walsichtung ans Deck. Der Wind zaust die Leute ganz ordentlich.

Nach nur wenigen hundert Metern auf dem Meer sehen wir eine Kuh mit Kalb. Etwas weiter entfernt sehen wir ein weiteres Rudel Wale. Danach fahren wir ungefähr eineinhalb Kilometer hinaus und sehen den Blast einer weiteren großen Gruppe Wale. Bis wir dort ankommen, spielen rund um das Boot dutzende von Delfinen. Leider ist die Zeit für das Whale Watching nahezu abgelaufen und wir fahren nicht mehr bis zu den Walen.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9edO1WckI/AAAAAAAAAkA/0b2FQt92ohE/2008-10-18%2003%20Whale%20-%20thar%20be%20blows_530x400.jpg) Thar he blows!

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9edvTtmYI/AAAAAAAAAkE/EEejPOOH2Hk/2008-10-18%2004%20Wal_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eeY_Sm3I/AAAAAAAAAkM/OwoSZqxjLls/2008-10-18%2006%20Wal_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ee19ENcI/AAAAAAAAAkQ/cnOvHgtj4u8/2008-10-18%2007%20Wal_530x400.jpg)

Im Hintergrund ist übrigens Muttonbird Island zu erkennen. Auf der Rückfahrt begleiten Delfine das Boot. Sie überholen uns, tauchen dicht unter dem Boot her und schauen uns manchmal an.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9efScJpWI/AAAAAAAAAkU/0Y4a72dnnrQ/2008-10-18%2008%20Delfin_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ef5wvuBI/AAAAAAAAAkY/b-1PlrAXl6M/2008-10-18%2009%20Delfine_530x400.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9egaXQbzI/AAAAAAAAAkc/9C-NYE-J0QQ/2008-10-18%2010%20noch%20mehr%20Delfine_530x400.jpg)

Das war jetzt das vierte oder fünfte Mal, dass wir an Whale-Watching-Touren teilgenommen haben. Es war ein gelungener Ausflug, wobei ich fast gar keine Tiere live gesehen habe - ich musste nämlich filmen!  :wink: Wenn man das Geld für die Tour - ~ € 15,00 pP - sparen will und die Tiere von Muttonbird Island beobachten will, braucht man viel Geduld und ein sehr gutes Doppelfernrohr.

Wie dem Vermieter versprochen waschen wir anschließend das Auto. Nach einer halben Stunde ist es nicht sauber, aber rein - vorgewaschen, shampooniert und abgestrahlt. Hoffentlich kommen die letzten Tage nicht mehr so viele Schotterstraßen.  :oops:

Eine der großen Attraktionen von Coffs Harbour ist 'Big Banana'. Wir fahren dort hin. Die Attraktion stellt sich als eine Art Vergnügungspark heraus - wir drehen und fahren nach Süden.

In Nabucca Heads fahren wir zum Aussichtspunkt am Pazifik und sehen sofort den Blast zweier Wale ungefähr 200 - 300 m von der Küste entfernt. Ein Foto schafft man natürlich nicht! Und du kannst sie auch nach dem erneuten Auftauchen nur zufällig wiederfinden.

In Bonny Hills übernachten wir auf einem CP direkt an der Tasmansee. Heute sind wir 204,7 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b47b47ef891437&t=h&z=8) gefahren. Das Auto hat 13,42 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 0,84 €.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 01.02.2010, 17:04 Uhr
19. Oktober

Kurz vor neun sind wir wieder unterwegs. Wir fahren nach Port Macquarie zurück und wollen das Koalahospital besichtigen. Auf dem Weg dorthin sehen wir sehr viele Fahrradfahrer - das ist eher etwas ungewohnt in Australien. Rund um das Koalahospital wird vor Diebstahl gewarnt! Wir sehen ein paar Koalas, die hier gesund gepflegt werden. In die Station dürfen wir heute anders als 2001 nicht.

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ehesqzpI/AAAAAAAAAkk/Rz1LENJJHtc/2009-10-19%2002%20Koala%20im%20Koalahospital_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eh6sTfEI/AAAAAAAAAko/m6GGHAWMED4/2009-10-19%2003%20Koala%20im%20Koalahospital_530x400.jpg)

Auf dem Pacific Highway geht es weiter nach Süden. Außer der Durchfahrt durch eine 32 km lange Baustelle gibt es während der Fahrt nicht Aufregendes - und selbst die Baustelle nervt nur. Hinter Taree biegen wir auf den Lakes Way ab. Der Blick auf die Seen oder auch die See ist allerdings sehr eingeschränkt und die Fahrt wenig abwechselungsreich. Erst im letzten Drittel führt die Straße über die Meyers und Koolonock Ranges, die zwar nicht besonders hoch, aber dicht bewaldet sind und die Straßenbauer zu vielen Kurven zwangen.

Hinter Buladelah verlassen wir wieder den Pacific Highway und fahren nach Booral am Bucketts Way. Die Straße führt durch den Myall Lakes National Park durch viel Wald und über Hügel. Sie ist in einem schlechten Zustand - wenn einem das nach 9.000 km auffällt, muss der Zustand wirklich schlecht sein - die Landschaft ist jedoch schön. Der Abstecher, der nur einen kleinen Umweg darstellt, lohnt sich auch deshalb, weil das Fahren Spass macht.

Wir fahren den Bucketts Way nach Süden und danach auf dem Pacific Highway bis Newcastle. Newcastle ist eine große Stadt. Wir fahren durch die Vororte bis Blacksmiths, am Einlass des Macquarie Sees gelegen. Erstaunlicherweise ist der Weg gut ausgeschildert und leicht zu finden. In Blacksmiths übernachten wir einen schönen CP direkt am Meer.

Auf dem Platz reinigen wir das Auto und packen unsere Sachen. Es ist immer wieder erstaunlich, dass das im Fahrzeug verteilte Gerümpel in die begrenzt zur Verfügung stehenden Packgefäße passt.

Dabei beobachten wir diese Vogelfamilie. Die Jungen entfernen sich weit von den Eltern und diese haben alle Hände (Flügel) voll zu tun, sie zu beaufsichtigen. Droht Gefahr schilpen die Eltern laut und die Jungen bringen sich unter dem Bauch eines Elternteils in Sicherheit.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ejK_IXPI/AAAAAAAAAk0/Lwkni6WG0dk/2009-10-19%2006%20Familie%20auf%20dem%20CP_530x400.jpg)

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ej7Q5cYI/AAAAAAAAAk8/fyJUZlu8bA0/2009-10-19%2008%20Geschafft_530x400.jpg)

Am frühen Abend sehen wir noch diesen wunderschönen Sonnenuntergang.

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ekfwVEvI/AAAAAAAAAlA/NFJp_UsIHl0/2009-10-19%2009%20Sonnenuntergang_530x400.jpg)

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9elCeKFyI/AAAAAAAAAlM/6CbPvr-h9FU/2009-10-19%2012%20Sonnenuntergang_530x400.jpg)

Heute sind wir 325,3 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b4aa06893bfbe6&t=h&z=8) gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 02.02.2010, 11:31 Uhr
Wir fuhren damals mit nur wenigen Abstechern am Pacific Hwy., hat uns auch nicht sehr gut gefallen. Anderen wiederum gefällt's, ist halt Geschmackssache und das ist auch gut so. Jedem das seine.

Der Sonnenuntergang ist dafür ein echter Traum! Ein wunderschönes Foto :daumen:

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 02.02.2010, 17:48 Uhr
@Angie: Da hast du recht!

Heute gibt es keine Bilder - I'm sorry!

20. Oktober

Alle Vorräte müssen vernichtet werden! Das ergibt ein opulentes Frühstück. Um kurz nach neun sind wir unterwegs. Zunächst füllen wir schräg gegenüber die Gasflaschen auf - kann man in jedem Campingladen oder auf den meisten Caravan Parks. Dann geht es in Richtung Sydney.

Auf dem Pacific Highway erreichen wir bald den Motorway 1, der auch Sydney - Newcastle Freeway heißt. Er führt durch die hügelige und bewaldete Landschaft des Brisbane Water und entlang des Kuringgai Chase National Parks beiderseits des Hawkesbury Rivers. Übrigens eine Gegend, in der man sich mehrere Tage aufhalten kann - und auf dem Hawkesbury kann man mit dem Postschiff mitfahren. Dann erreichen wir die ersten Vororte Sydneys.

In Hornsby biegen wir nach links in Richtung Sydney ab und bleiben zunächst auf dem Pacific Highway. Da ich aber den Brückenzoll über die Harbour Bridge nicht zahlen möchte - nicht weil der Betrag zu hoch wäre - nein, ich habe das mautpflichtige System in Sydney noch nicht verstanden - biegen wir deshalb in Gordon nach rechts auf die Ryde Road ab. Wir überqueren zweimal den Parramatta und folgen dann dem  Motorway 4 in Richtung Darling Harbour. Wir nehmen die Abfahrt Harris Street, fahren zum Broadway und biegen vor der Central Station nach links auf die George Street ein. Wir sind mitten im CBD.

Dort ist auch schon unser Hotel, das Great Southern Hotel. Davor ist natürlich kein Parkplatz zu kriegen, deshalb fahre ich um den Block und parke am Hintereingang. Es ist jetzt elf Uhr, das Zimmer ist fertig und wir wurden höhergestuft. Die "Suite" besteht aus Aufenthaltsraum und Schlafzimmer. In beiden Zimmern ist ein Flachbildschirm an die Wand genagelt - sehr ordentlich.

Nachdem wir unser Gepäck auf das Zimmer gebracht haben, fahren wir zur Abgabe des Mietwagens nach Kurnell am Südufer der Botany Bay. Wir verlassen die Innenstadt in Richtung Botany, danach in Richtung Wollogong auf dem Princess Highway. Nachdem wir dem George River überquert haben, biegen wir in Caringbah nach links auf den Captain Cook Drive ab und erreichen wenig später den Vertreter von Boomerang Campers, einen Österreicher, in Kurnell.

Die Übergabe erfolgt sehr professionell und problemlos - das Auto ist sauber genug!  :D Ich habe manchmal den Eindruck, dass der Mann etwas verwirrt ist, denn er redet immer wieder von gefallenen Aktienkursen. Das mag ja in Australien schlimm sein, aber was schert das den Rest der Welt? Das werde ich erst in Deutschland verstehen - also drei Tage später. Sechs Wochen ohne Nachrichten - ab und zu habe ich von Bankpleiten gehört - na und? - lassen tiefe Wissenslücken zurück!  :oops: Ich stelle wieder mal fest, dass ohne Nachrichten zu leben weder weh tut noch das Leben lebensunwerter macht!

Karl bringt uns zum Bahnhof in Cronella und fährt vorher noch die Stelle in der Botany Bay vorbei, an der Captain Cook an Land gegangen sein soll. Um diesen geschichtlich bedeutenden Punkt haben die Einwohner von Kurnell erbittert gerungen und ihn gegen alle Widerstände zugesprochen bekommen.

Auch wenn sich die Autofahrt durch Sydney kompliziert anhört, gab es keine Schwierigkeiten mit der Orientierung. Die Stadtteile und Straßen sind gut ausgeschildert und mit ein wenig Aufmerksamkeit leicht zu finden. Der Verkehr ist auch nicht schlimmer als in einer deutschen Großstadt. Das hatte ich mir schwieriger vorgestellt. Mit der Bahn fahren wir zur Central Station und gehen anschließend ins Hotel. Am Abend ziehen wir nochmal um die Häuser - in der George Street gibt es eine ganze Reihe Pubs mit Livemusik.

Heute sind wir 163 km auf dieser Route (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b4d3a0e1b474ad&t=h&z=9) gefahren. Insgesamt sind wir 10.203 km gefahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 02.02.2010, 18:36 Uhr

Ich stelle wieder mal fest, dass ohne Nachrichten zu leben weder weh tut noch das Leben lebensunwerter macht!

Wie wahr, wie wahr... Das unterstreiche ich voll und ganz.

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 03.02.2010, 12:12 Uhr
Vor der Fahrerei in Sydney haben wir auch ein wenig Schiss.

Wir kommen ja von den Blue Montains und müssen erst zum IBIS Hotel in Darling Harbour. Wollen dort unsere Koffer abgeben und dann in der Nähe von Darling Harbour nach Europcar unseren Wagen zurückbringen.

Lt. Google Maps müssen wir einen "Umweg" wg. Einbahnstraßen fahren, um die Station zu erreichen.
Wir fanden 2007 den Verkehr in Sydney schon recht heftig und waren damals froh, dort nicht fahren zu müssen.  :D
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 03.02.2010, 17:19 Uhr
@Schneewie: Google Maps unterwegs halte ich für schwierig. Besorgt euch die Karten vom NRMA - Map 3 und 4. In den Blue Mountains gibt es in Katoomba, Mt. Victoria und Penrith je ein NRMA-Büro. Die Karten kosten 6.95, oder die Hälfte oder wie bei mir - gar nichts. Einfach auf dem Motorway 4 oder wenn du die Maut sparen willst, erst auf dem Western Hwy nach Sydney fahren. Unbedingt die Harris Street Abfahrt nehmen, links auf die Pyrmont Bridge Rd und rechts auf die Murray. Dort ist gleich das IBIS und ein paar Meter weiter Europcar.

21. Oktober

Wir verlassen das Hotel gegen neun und gehen zur Central Station. Dort kaufen wir uns je ein Day Tripper Ticket. Das Ticket gilt einen Tag in allen Bussen und Fähren und in allen Zügen in der Innenstadt.

Von der Central Station gehen wir zum Chinesischen Garten. Dabei kommen wir an diesem Baum vorbei. In Chinatown beherrschen Zulieferer das Bild, da es noch früh am Morgen ist. Chinatown besteht eigentlich nur aus der Dixon Street.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9elt2r33I/AAAAAAAAAlQ/DUoBiekihlM/s512/2008-10-21%2001%20Chinatown%20Geldbaum_400x530.jpg) Geldbaum

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9el5CVCBI/AAAAAAAAAlU/oIofcyFwnNM/2008-10-21%2002%20Eingang%20zur%20Dixon%20Street_530x400.jpg) Chinatown Eingang

Der Chinesische Garten ist eine Oase, selbst der Straßenlärm dringt nur sehr gedämpft hinein. Ein paar Impressionen:

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9embfvSOI/AAAAAAAAAlY/iwwgcJmrnkk/2008-10-21%2003%20Im%20Chinesischen%20Garten_530x400.jpg) Am Eingang

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9em0NkHuI/AAAAAAAAAlc/rAq85im5j8I/2008-10-21%2004%20Im%20Chinesischen%20Garten_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9enj8RdqI/AAAAAAAAAlk/WTE26-WxSyQ/2008-10-21%2005a%20Kois%20im%20chinesischen%20Garten_530x400.jpg) Liebestolle Kois

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9epn0YKnI/AAAAAAAAAl4/XSRO5wP8aak/2008-10-21%2006b%20Drachen%20im%20chinesischen%20Garten_530x400.jpg) Drache

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eqLvZiAI/AAAAAAAAAl8/blj-uDVpHLg/2008-10-21%2007%20Bonsais%20im%20chinesischen%20Garten_530x400.jpg) Bonsai Landschaft

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eqUhEJjI/AAAAAAAAAmA/ATe3vV_XTv8/2008-10-21%2007a%20Bonsais%20im%20chinesischen%20Garten_530x400.jpg)

Wir spazieren vom Chinesischen Garten zum Hyde Park, durchqueren die Domain und gehen in den botanischen Garten. Wie auch schon in den Jahren zuvor hängen rund um den Kiosk hunderte von Flughunden kopfüber in den Bäumen. Ab und zu kommt Geschrei auf und ein paar Flughunde wechseln den Schlafplatz. Leider sind die Kakadus auf der großen Wiese am Farm Cove heute nicht da. Aber dieser Baum steht nach wie vor - inzwischen gesichert - im Garten.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9er4S6y2I/AAAAAAAAAmI/vExTK0jzcq0/2008-10-21%2008%20Flughunde%20im%20botanischen%20Garten_530x400.jpg)

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ethRDVSI/AAAAAAAAAmU/P6k-OzWNIkM/2008-10-21%2009%20Im%20botanischen%20Garten_530x400.jpg)

Den Baum (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b79acf31b3e56e&ll=-33.862613,151.216553&spn=0.000533,0.000895&t=h&z=20) kann man sogar auf Google Maps und Earth deutlich erkennen. Wir schauen uns zum wiederholten Mal die Oper an - immer wieder beeindruckend. Am Circular Quay schauen wir bis zur Abfahrt der Fähre nach Watsons Bay den Menschen zu.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9euuzSbNI/AAAAAAAAAmc/o8oy6QExVV0/2008-10-21%2010a%20Harbour%20Bridge%20Kletterer_530x400.jpg) Bridge Climber

(http://lh6.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9evt0QTdI/AAAAAAAAAmo/6SU77dCDr5Q/2008-10-21%2012%20Sydney%20Oper%20mit%20F%C3%A4hre_530x400.jpg)

(http://lh3.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ewTLyaAI/AAAAAAAAAmw/61G8I2iApVA/2008-10-21%2014%20Sydney%20Wassertaxi_530x400.jpg) Taxi nach Darling Harbour

Wir fahren nach Watsons Bay und wandern zum Leuchtturm an der südlichen Hafeneinfahrt des Sydney Harbours. Dabei kommen wir an einem kleinen FKK-Strand vorbei - leider ist es viel zu kalt, so dass nur ein abgehärteter Mann dort liegt!  :roll:

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ew-sp3cI/AAAAAAAAAm4/bruMVTmIZlM/2008-10-21%2015a%20South%20Head%20Hornby%20Lighthouse_530x400.jpg) Hafeneinfahrt

Um auch nach North Head zu kommen, müssen wir zurück zum Circular Quay und von dort mit der Fähre nach Manly übersetzen. Von Manly aus fahren wir mit dem Bus bis zur Quarantäne-Station. Für eine Führung sind wir zu spät dran - es ist nach vier Uhr - und wir wandern von dort zum stürmischen North Head auf dem Fairfax Walk. Tolle Blicke auf Sydneys Skyline ergeben sich immer wieder.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9exr7rZzI/AAAAAAAAAnE/v_4Tdga7JZg/2008-10-21%2016a%20North%20Head%20nach%20S%C3%BCden_530x400.jpg)

Mit dem Bus fahren wir zurück nach Manly und essen Fish and Chips in demselben Pub, in dem wir 2000 bei unserer ersten Reise nach Australien die fünf Arbeiterdenkmäler beobachtet hatten - einer arbeitet, die anderen beurteilen seine Leistungen oder passen einfach auf, dass die herumstehenden Schaufeln nicht umfallen. Nach Sydney gelangen wir mit der Fähre, die am Einlass des Hafens ganz ordentlich im Seegang schaukelt. Ich mache ein paar Aufnahmen in der Dunkelheit, von denen nur wenige etwas werden. Hier mal die Skyline.

(http://lh5.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9eyjyvQyI/AAAAAAAAAnU/nlmiSl9oXhY/2008-10-21%2019a%20Skyline%20und%20Oper%20bei%20Nacht_530x400.jpg)

Vom Circular Quay fahren wir mit der Bahn zum Hotel und fallen erschöpft ins Bett. Diesen Weg (http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115987001391762878929.00047a7b51ffa8a941769&t=h&z=12) sind wir heute gegangen oder haben uns fahren lassen.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 04.02.2010, 12:03 Uhr
Nein nein, nicht falsch verstehen. Google Maps mache zu Hause, damit ich ungefähr weiß, wo ich hin muß.

Selbstverständlich habe ich (gute) Karten dabei, ich liebe Karten und habe mir auch so einige für den Trip gekauft.


Wie gesagt, Google nur zu Hause als Vorbereitung.  :D

Paar Meter weiter Europcar vom Ibis, soweit richtig, nur durch die Straßenführung muß man "um den Pott" fahren.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 04.02.2010, 12:07 Uhr
Manly, das muß dieses Jahr auch klappen. 2007 hat es so gestürmt, das die Fähre nach Manly eingestellt wurde. Diesmal wollen wir dahin fahren.


.... und diesmal bitte keinen Regen......  :wink:
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 04.02.2010, 17:12 Uhr
Ja, im Regen macht Manly nicht viel Spaß!

22./23. Oktober

Kurz vor acht stehen wir auf. Bis neun sind wir geduscht und das Gepäck ist gepackt. Es regnet. Um kurz vor zehn checken wir aus und gehen zur Central Station. Mit dem Zug fahren wir ungefähr 20 Minuten bis zum Internationalen Terminal. Die Fahrt mit dem Airport Express ist unverhältnismäßig teuer, aber ein anderer Zug fährt nicht zum Flughafen.

Am Schalter bei Qantas erfahren wir, dass unser Flug nach Singapur angeblich von T-S-A umgebucht worden sei. Möglicherweise um uns einen längeren Aufenthalt in Sydney zu ermöglichen! Wir werden auf unseren Wunsch hin zurückgebucht, sitzen natürlich auf anderen Plätzen.

(http://lh4.ggpht.com/_1zexQRt9Efw/Sy9ezRmjniI/AAAAAAAAAnc/jr9rKaQK0DM/2008-09-22%2002%20Das%20Flugzeug%20nach%20Singapur_530x400.jpg) nach Hause

Wegen der heftigen Regenschauer startet die Maschine etwas verspätet. Das schlechte Wetter reicht weit bis nach NSW hinein. Als wir die Wolken hinter uns gelassen haben, kann ich einen Sandsturm entdecken, der über der Wüste tobt. Immer nach bekannten Geländepunkten Ausschau haltend erkenne ich kurz vor Halls Creek die Duncan Road. Da waren wir also vor fünf Wochen! Etwas aus der Luft zu erkennen, ist hier im menschenleeren Gebiet natürlich sehr viel einfacher, wenn man vorher mal Google Earth benutzt hat. Beim Flug über das Kimberly sehen wir im Norden mächtige Wolken - Build Up.

Ansonsten verläuft der Flug ereignislos. Wir landen 20 Minuten früher als geplant in Singapur. Den Aufenthalt nutzen wir für einen Abschiedsdrink in Harrys Bar.

Der Anschlussflug ist nur etwas mehr als zur Hälfte gefüllt. Wir sitzen allein in der Dreierreihe 41. Da der Zubringerflug aus Perth Verspätung hat, verzögert sich der Abflug um eine Stunde.

Der Flug ist sehr ruhig und ich schlafe mindestens sechs Stunden. Zwei Filme schaue ich mir an - an den ersten kann ich mich noch erinnern: Meet Dave - ganz nett. Beim zweiten schlafe ich über lange Teile immer wieder ein und habe keine Erinnerung mehr.

In Frankfurt geht alles sehr fix - Einreisekontrolle und Gepäckausgabe halten nicht auf. Der Zoll frühstückt - sei's gegönnt. Wir kriegen den IC kurz vor acht - wie immer hat die Bahn Verspätung - wir sind daheim und gegen halb zwölf zu Hause.

Nach dieser Reise steht fest:

Auf der Australienkarte gibt es immer noch weiße Flecken.

In den USA fehlen auch noch intensive Besuche einiger Bundesstaaten.

Entschluss: 2009 geht es in den zentralen Süden der USA westlich des Mississippi. und in vier Wochen heben wir ab nach Südafrika. Der nächste Urlaub in Australien steht aber schon heute für 2011 fest.

 
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 05.02.2010, 09:40 Uhr
Vielen Dank für diesen tollen Bericht. Mir hat die virtuelle Mitfahrt sehr gefallen, vor allem, weil Ihr Euch stets abseits ausgetretener Touristenpfade bewegt habt. Zu Beginn und zum Schluß habe ich einiges wiedererkannt und im Verlauf der Reise einige neue Wunschziele ausmachen können, wie z.B. den Warrumbungle N.P.

Wenn DU irgendwann mal wieder einen Bericht hier zum Besten gibst, bin ich gern wieder mit dabei...
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Angie am 05.02.2010, 10:36 Uhr

Hallo Edmund,


herzlichen Dank für diesen tollen Australienbericht, der meine Sehnsucht, zur Abwechslung ans andere Ende der Welt zu fliegen, wieder größer gemacht hat. Die Outbackfahrten waren genau das richtige für mich, ich könnte dort Wochen, nein - Monate - verweilen.

LG, Angie

Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Edmund am 05.02.2010, 15:51 Uhr
@all

Danke fürs mitfahren und für die Geduld. Wenn ich übrigens an einer bekannten Sehenswürdigkeit vorbeikomme, fahre ich natürlich auch dahin!
1. Wenn man schon mal da ist und
2. Du weißt nie, ob du nochmal vorbei kommen kannst.
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Annika1503 am 05.02.2010, 21:02 Uhr
Hi,
vielen Dank auch von mir für deinen tollen, interessanten Reisebericht!
Einmalig! Da bekommt man Lust, sofort nach Down Under zu düsen!

Freu mich auf den nächsten Reisebericht von Dir!

LG Annika
Titel: Re: Darwin - Sydney 2008
Beitrag von: Schneewie am 06.02.2010, 16:49 Uhr
Vielen Dank für den tollen Bericht und die vielen Infos am Rande.

Da könnt Ihr ja nun anfangen für 2011 zu planen, man glaubt gar nicht, wie schnell die Zeit rum geht.


Nochmals vielen Dank für Deine Arbeit.  :D