Kuala LumpurMitte Mai hieß es dann endlich auch mal raus aus Thailand, schließlich war die Mission möglichst viel von Südostasien zu sehen und nicht nur Thailand. Das Problem, wie so häufig, war die Qual der Wahl. Wo fängt man an? Was muss auf jeden Fall? Wofür reicht das Geld? Aber zum Glück war eine Entscheidungshilfe schnell gefunden: Nach drei Jahren Pause findet dieses Jahr endlich wieder das Red Bull Air Race statt, unter anderem erstmalig in Malaysia – also ab nach Kuala Lumpur für fünf Tage!
Ich muss gestehen, KL hatte ich nicht unbedingt auf meiner Must-See Liste. Klar, die Petronas Towers wollte ich mir schon irgendwann einmal ansehen, aber sonst hat mich nichts unbedingt dahin gezogen. Aber ein günstiger Direktflug mit Air Asia und eben das Red Bull Air Race haben mich dann doch überzeugt – zum Glück! Ich fand es wirklich super, wollte gar nicht wieder weg und freue mich schon riesig, dass es morgen wieder dahin geht – aber halt, dazwischen fehlt noch Einiges, also immer schön der Reihe nach.
Angekommen bin ich bei tollstem Monsun-Wetter, also war der erste Stopp beim 7/11 – Schirm kaufen. Natürlich zeigte sich das Wetter danach von seiner besten Seite und ich habe den Schirm nur einmal bei feinstem Nieselregen aufgespannt um ihn wenigstens einmal genutzt zu haben.
Da Kuala Lumpur doch recht teuer ist, habe ich mich zur Abwechslung mal für ein Hostel entschieden. Normalerweise bin ich nicht so der große Hostel-Fan, aber das Grid 9 war wirklich gut. Ich hatte ein Bett in einem 4-Bett Zimmer gebucht, hatte aber Glück: Die erste Nacht war ich alleine im Zimmer, die anderen Nächte waren wir zu zweit und die andere Person habe ich nie gesehen – die war schon im Bett als ich abends wiederkam und ging morgens deutlich vor mir – es hatte also die meiste Zeit Einzelzimmer-Flair.
Was für eine Aussicht... Die armen Autos!
Da ich erst recht spät angekommen bin, ging es abends nur noch kurz zum Shopping Mall District (Imbi) – ah, endlich mal wieder ordentliche öffentliche Verkehrsmittel, die sucht man in Thailand ja wahrlich vergebens. Schon allein die Fahrt zum Hostel war total easy: mit dem KLIA2 Express geht es Mitten in die Stadt bis nach KL Central und von dort aus fährt die Monorail und die - meist überirdische aber das Prinzip passt am besten - U-Bahn in alle möglichen Richtungen. Das Grid 9 liegt direkt an der Monorail Station Maharajalela, also war das mein Hauptverkehrsmittel – und auch die direkte Verbindung zum Shopping Mall Paradies Imbi. Hier reiht sich wirklich ein riesen Komplex an den anderen und man weiß gar nicht, wo man zuerst anfangen soll.
Nach ausgiebigem Window-Shopping und einem Zwischenstopp im Kino (nochmal Captain America 2, weil’s so schön war
) bin ich dann zum Hostel gelaufen – ist ja einfach zu finden: immer an der Monorail entlang.
Weihnachtsdeko? Im Mai? Ja warum eigentlich nicht.
Am Donnerstag ging es dann auf zum Sightseeing und zwar als erstes zum absoluten Must-See, den Petronas Towers.
Als Ferrari-Fan kann ich das ja nicht gutheißen, aber trotzdem ui Als nächstes: Ab zum Ticketschalter und Tickets für die nächste freie Sky Bridge und Observation Deck Tour - 3 Stunden später - gekauft. Hm, drei Stunden, was tun? Ab in den Park! Die Türme stehen direkt am Rand des Kuala Lumpur City Center Parks, der viele Möglichkeiten zum Zeitvertreib bietet – zum Beispiel tolle Foto-Ops nach jeder Kurve.
Selfie!
Allzu groß ist er jedoch nicht, also blieb auch noch Zeit für das an die Petronas Towers angrenzende Shopping Center und einem leckeren Mittagessen im Food Court bevor es mit der Tour losging. Als erstes ging es zur Skybridge (41. Etage). Tolle Aussicht aber leider – wie auch vom Observation Deck aus – immer hinter Glas: yay nasty reflections!
Schonmal zur Einstimmung:
Nach etwa zehn Minuten geht es dann weiter hoch in den 86. Stock.
Für Skybridge und Observation Deck zusammen zahlt man 80 Ringgit (etwa 20 Euro), eine durchaus lohnende Investition, aber noch empfehlenswerter (und günstiger) finde ich den Menara Tower (Fernsehturm) - da ging es dann auch gleich als nächstes hin. Davor habe ich allerdings noch einen kurzen Abstecher in Aquarium am KLCC Park gemacht: Ab in den Hai-Tunnel! Abgesehen davon lohnt sich das Aquarium aber nicht unbedingt meiner Meinung nach.
So langsam zogen auch ein paar dunkle Wolken auf und bis ich dann endlich oben war, hat es – zumindest auf einer Seite – natürlich ordentlich geregnet.
Na da haben sich die 12 Euro Eintritt doch wirklich gelohnt... Zum Abschluss des Tages ging es noch einmal zurück zum KLCC und den Petronas Towers bei Nacht.
Die Springbrunnenanlage im Park bietet jeden Abend eine tolle Show, zur vollen Stunde auch mit Musik. Hat so ein bisschen was von der Bellagio Show – nur bunter
Your daily moment of Zen presented by Sting:
Ich fand es wirklich super, abends da zu sitzen und so bin ich auch jeden Abend da gewesen – so auch am Freitag, nach einer großen Portion Amerika-Flair und einem super leckerem Steak bei TGI Fridays
Mmmmh.
Sonst habe ich am Freitag nicht allzu viel geschafft. Es war wirklich super heiß und die Luftfeuchtigkeit liegt bei gefühlten 99% - da ist man schnell k.o. Am Vormittag bin ich direkt vom Hostel aus Richtung Lake Gardens gelaufen, einem riesigen Park im Osten der Stadt. Eigentlich wollte ich zum Orchideen-Garten, da wurde aber gebaut und so war ich stattdessen in der Hibiskus-Abteilung, auch schön.
Stonehenge in Kuala Lumpur? Aha. Irgendwie hatte ich das anders in Erinnerung.
Nach dem Abstecher ins Grüne ging es wieder in die Stadt, erster Stopp: Masjid Jamek. Natürlich war ich gerade mittags da und so durfte man nicht in die Moschee rein, also nur ein Bild von außen.
Danach ging es weiter Richtung China Town. Das hat mich allerdings nicht so beeindruckt, da gibt es durchaus schönere China Towns.
Nicht China Town sondern die Berjaya Times Square Mall...
...wo es zur Abkühlung ins Kino ging (Godzilla, nicht ganz so schlimm wie ich befürchtet hatte). Wie gesagt, der Rest des Tages bestand aus Chillaxing und Surf and Turfing um fit zu sein für den nächsten Tag wenn es heißt stundenlang rum zu stehen und in den Himmel starren.
Das Red Bull Air Race fand in Putrajaya statt, einem Vorort von Kuala Lumpur und bequem mit der Airport-Bahn zu erreichen. Von der Bahnstation brachten kostenlose Shuttles die Besucher massenweise zum Putrajaya Lake. Ich war natürlich viel zu früh dran, da ich mir einen guten Platz sichern wollte (die Tribünentickets waren viermal so teuer wie die Stehplätze – nein danke) also hieß es erstmal eine Weile warten.
Aber das Warten hat sich gelohnt, also auf geht’s ins Qualifying:
Ui, super war’s – wie gut, dass es am nächsten Tag gleich weiter ging.
Aber bevor ich mich wieder nach Putrajaya aufgemacht habe, ging es noch kurz zum Guan Di Tempel und einem hinduistischen Schrein direkt gegenüber – mal eine interessante Abwechslung zu den buddhistischen Tempeln hier in Thailand.
So, jetzt aber auf zum Red Bull Air Race - das Rennen steht an.
Say cheeeeeeeese!
Nach dem Spektakel hatte ich die Qual der Wahl – gleich zum Flughafen, da Putrajaya ja schon auf halben Weg dorthin liegt, oder doch nochmal zurück in die Stadt? Aber ich konnte der KLCC Park-Verlockung nicht widerstehen und so ging es – vorerst – noch ein letztes Mal zu den Petronas Towers und zur Fountain Show (und zu Wendy’s – meine Lieblings-Fastfood-Kette und auch sowas was in Thailand (und in Deutschland!) fehlt).
So, das war also Kuala Lumpur. Wie gesagt, ich fand es toll und ich würde sofort wieder in den Flieger gen Süden hüpfen, aber ein paar Stunden muss ich mich noch gedulden.
Apropos Geduld: Ich habe den gesamten Oktober über Vertragspause und werde unterwegs sein – es geht also wahrscheinlich erst im November weiter… Aber es kommen noch ein paar spannende Trips, versprochen, zum Beispiel Sukothai und Hong Kong und dann werden jetzt in der Vertragspause sicherlich auch noch ein paar Fotos hinzukommen. Nach einer Woche Kuala Lumpur geht es weiter nach Bali und dann nach Singapur. Es geht also auf jeden Fall weiter mit dem keine-Reise-Bericht.