Puh, erstmal:
HAPPY HALLOWEEN!
und zweitens:
Au weia, das hat ja mal wieder ganz schön lange gedauert hier… Aber es gab so viel zu tun! Gestern war mein letzter Arbeitstag hier, am Montag geht es mit meinen Eltern noch einmal drei Wochen in den Urlaub und dann heißt es ab nach Deutschland. Ich hoffe es wird ganz, ganz kalt, denn nach über zwei Jahren würde ich mich gern mal wieder in Schal und Mütze kuscheln wollen. Au ja! Aber auf jeden Fall hieß es nun schon zusammenpacken, aufräumen, aussortieren und noch schnell hier und da eine Reise tun. Ende August war Air Asia so nennt eine Punkte-Aktion zu starten (bei Air Asia sammelt man keine Meilen sondern Big Points…) und so musste noch ganz fix, ganz kurz und ganz spontan ein Ho Chi Minh City Trip geplant werden. Und Mitte September hieß es ja dann auf nach Singapur zur Formel 1.
Aber bevor wir uns ins Getümmel von Vietnam stürzen, geht es erst noch ganz gemütlich nach Macau. Ich hatte mir Mitte Juli noch ein paar Tage frei genommen, allerdings ohne wirklichen Plan, wo es genau hin gehen sollte. Taipeh hätte mich interessiert, aber da waren die Flüge recht teuer, das gleiche galt für Seoul. Shanghai wäre auch nicht schlecht, aber da hätte ich vorher hier zur Botschaft gehen und mir ein Visum besorgen müssen. Letztendlich habe ich mich dann also für Macau entschieden, ein super günstiger Flug und die Verlockung des „asiatischen Las Vegas“ waren doch Argumente genug. Was ich am Flug gespart habe, habe ich allerdings beim Hotel drauf gezahlt: Das günstigste Hotel für drei Nächte war ein 2* Hotel für 250 €, das zweitgünstigste war das 4* Rio Hotel für gerademal 25 € mehr – es geht also nach Rio.
Schön, schön hier und ein riesiges Zimmer (leider mit zwei kleinen Betten statt einem großem, aber naja). Lediglich das Frühstücksbuffet war nicht ganz so famos. Aber ich bin hier ja auch nicht zum Schlemmen sondern zum Sightseeing, also ab dafür!
Da ich bereits am frühen Nachmittag angekommen bin, konnte ich mir gleich an dem Tag noch ein bisschen was ansehen. Der eigentliche „Strip“ liegt nicht auf Macau sondern auf Cotai, eine Insel südlich von Macau, aber auch die Hauptinsel hat einiges an Casinos zu bieten. Die galt es jetzt einmal zu erkunden:
Für den zweiten Tag hatte ich mir die Altstadt rausgepickt, genauer gesagt den UNESCO Weltkulturerbe Pfad. Macau war noch bis 1999 (!) eine portugiesische Kolonie und dem entsprechend gibt es in der Altstadt allerlei mediterrane Einflüsse. Mit dem Bus ging es dann also vom Hotel zum A-Ma Tempel, noch nicht sehr portugiesisch hier, zumindest von unten, hoch laufen wollte ich nicht, dafür ist es mir trotz leichtem Regen zu warm und stickig.
Also geht es von hier aus Richtung Norden, der erste Stopp ist das „Mandarin‘s House“ – viel zu sehen gibt es hier zwar nicht, aber es ist doch ganz interessant wenn man eh den Pfad entlang läuft. Außerdem ist der Eintritt frei und außer mir war noch genau eine Person da. So mag ich das.
Als nächstes ging es zur St. Lawrence Kirche…
… und von da aus zum Don Pedro V. Theater…
… und schließlich zum Senado Square. Hier könnte man glatt vergessen, dass man in China ist. Zumindest wenn die vielen Chinesen nicht wären…
Ganz in der Nähe des Senado Squares ist die Ruine der St. Pauls Kirche. Davon ist nur noch eine Außenwand übrig geblieben.
Um einen guten Überblick über die Stadt zu bekommen, ging es für mich noch weiter bergauf, hoch auf den Monte Fort. Puh, ist zwar nicht sehr hoch, aber trotzdem schon anstrengend! Aber es hat sich doch gelohnt.
Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel ging es am späten Nachmittag noch einmal auf zur Fisherman’s Wharf.
Der dritte Tag war dann für den „Strip“ reserviert, also mal wieder ab in den Bus und auf nach Cotai. Ausgestiegen bin ich bei den Taipa Houses. Zwar war ich nicht im Museum drin, aber ringsum sah es auch schon ganz schön aus.
Jeden Tag das gleiche Drama: nach der Fahrt im klimatisierten Bus beschlägt erstmal die Kamera...
Von den Taipa Houses gibt es ein Rolltreppen-ohne-Treppen-Förderband direkt zum Venetian – wie bequem!
Vom Venetian aus ging es zur „City of Dreams“ – innen zwar schon ganz schön, aber von außen noch komplett Baustelle.
Neben der Stadt der Träume befindet sich noch das Sands Hotel…
… und das war’s dann eigentlich auch schon. Nicht viel los, aber viel noch in Arbeit, wie man sieht:
Aber ich fürchte auch wenn hier mal alles fertig ist, kommt es nicht mal annähernd an Las Vegas ran – es fehlt das Leben und Flair und Hustle und Bustle zwischen den ganzen großen Hotels.
Für mich heißt es dann auch weiterzuziehen und zwar weiter Richtung Süden, zum Hac Sa Beach. Der war dann aber doch nicht so toll, brauner Sand und noch brauneres Meer, dazu noch eine ordentliche Portion Müll – das läd nicht wirklich zum Baden/Sonnenbaden ein. Ich gehe stattdessen einmal rechts um die Ecke, da sieht es ganz nett aus.
Hier habe ich einen kleinen Pfad gefunden, direkt an der steinigen Küste entlang, der mir wirklich gut gefallen hat. Leider kam ich recht unvorbereitet: weder hatte ich mich mit Sonnenschutz eingecremt, noch hatte ich ausreichend Wasser mit. Und dann wusste ich auch noch nicht mal, wo der Weg am anderen Ende rauskommt – nach einer kurzen Weile hieß es also wieder retour.
Für einen schicken Sonnenbrand auf der Nase hat es aber doch noch gereicht…
Am Strand gab es zum Glück einige Stände wo ich mich wieder mit Wasser eindecken konnte und dann ging es auch schon wieder zurück zum Hotel und dann am nächsten Tag zurück nach Chiang Mai. Mal wieder ganz schön kurz – wie immer – aber ich habe doch recht viel gesehen. Und diese seltsame Mischung aus China und Portugal mit einer Brise Las Vegas war doch auf jeden Fall ein Besuch wert.