Es geht weiter
Wasserwandern – 4 Tage Inselhopping mal ganz andersNachdem wir nun schon einige Städte (oder doch eher Städtchen) gesehen hatten, wollten wir jetzt endlich mal die ganzen finnischen Seen von der Wasserseite aus erkunden.
In Deutschland hatten wir schon einmal Wasserwandern (also mit Boot und Zelt unterwegs sein) gemacht, aber im Ausland noch nie … und auch noch nie so ganz ohne Zeltplatzübernachtung. Also mal wieder eine Premiere, die sich als sehr angenehm herausgestellt hat.
Von Deutschland aus hatten wir uns erkundigt, wo wir ein Boot für mehrere Tage mieten können, was kein Problem war. Man bekommt dann auf dem Zeltplatz (für den wir uns entschieden hatten) auch gleich die betreffende Ausstattung: Tonne und Säcke fürs Gepäck und natürlich auch Schwimmwesten. Man bekommt natürlich auch eine sehr sehr sehr wichtige Karte und erste Tipps. Wir hatten uns für den Puula-See (bzw. das Seengebiet entschieden) und da gab es ein System aus Übernachtungsplätzen auf kleinen Inseln, die über das ganze Gebiet verteilt waren. So konnte man ordentliche Tagestouren planen und wusste dann auch, wo man abends sein müdes Haupt ablegen kann.
Da ist es – unser Boot. Für die Bedingungen vor Ort und das Wetter sehr gut geeignet. Ich hatte eigentlich nur ein einziges Mal Bedenken, als der Wind so stark war, dass die Wellen ins Boot reingeschwappt sind, aber wir waren ja gut verpackt! Und manchmal muss man eben einfach sein Reisetempo anpassen – man kann ja auch abends / nachts paddeln
Das muss alles mit! Wir sind zwar nur 4 Tage unterwegs, aber trotzdem kommt ganz schön Gepäck zusammen und wenn man dann plötzlich das kleine Boot sieht … wie soll das denn alles dort reinpassen? Aber es ging – wir mussten auch nur ein einziges Mal „nachladen“. Es gab eine Einkaufsstelle in diesem Seenwirrwarr, wo wir uns auch Trinkwasser besorgen konnten.
Und dann ging es endlich los!
Den Überblick behalten – kein Problem bei den 180.000 Inseln, oder? Selbst mit Karte war die Orientierung oft sehr schwierig, denn hat man einmal den Faden verloren, wo man ist … keine Chance, denn es stehen ja nirgends Orts- oder Namensschilder. Also immer aufmerksam bleiben und Insel zählen!
Unser Zeltplatz für eine Nacht – eine Insel ganz für uns allein
Typisch finnisch: Birken, wo man nur hinsieht
Die Inseln sind gut ausgestattet: auch hier gibt es Toiletten – natürlich keine WCs, aber fast geruchsfreie Trockenklos
Fast wie zuhause
Es besteht auch nicht die Gefahr, dass man verhungert – Grillstellen sind vorhanden und sogar die Sitzmöglichkeiten rund ums Lagerfeuer!
Die Inseln hatten wir immer ganz für uns allein
Schöne Aussichten und gaaaanz viel Ruhe!
Eine eigene Insel … ganz für mich allein – Hach, das Leben kann doch herrlich sein, oder?
Und bei diesen herrlichen Sonnenuntergängen zu paddeln, ist schon etwas ganz Besonderes … in Deutschland geht das nicht, nachts einfach mal weiter zu paddeln, weil es gerade so schön ist
Unser Fazit von damals:
TOLL!!! So schön ist Wasserwandern in Deutschland nie – man hat seine Ruhe, trifft so gut wie nie andere Paddler und kann sich vollkommen auf die Natur und die sportliche Betätigung konzentrieren!
Fortsetzung folgt!Susan