Woche 1Nachdem wir 2003 das erste Mal in Finnland waren und uns die USA zwischenzeitlich ein wenig vom skandinavischen Urlauben haben wegkommen lassen, stand für 2008 endlich mal wieder Skandinavien auf dem Plan.
Norwegen waren wir schon zweimal. Schweden hatte uns nicht so überzeugt. Also war die Entscheidung getroffen: sehen wir uns Finnland doch noch einmal genauer an.
Da wir 2003, wo wir eine klassische Zelt-Auto-Rundreise gemacht hatten, und da auch nicht immer das beste finnische Wetter erwischt hatten, sollte es diesmal eine Premiere geben: Mökkis!
Wir waren uns nicht ganz sicher, ob uns das gefallen würde – 1 Woche an einem Ort! Was, wenn es keine schönen Mökkis sind, wenn der See langweilig ist, wenn wir uns gegenseitig auf die Nerven gehen …. Die Befürchtungen waren natürlich umsonst, denn es gefiel uns so gut, dass wir es 2009 gleich wiederholen mussten
Damit es nicht allzu langweilig wird, wollten wir nur 2 Mökkis mieten und in der 3. Woche dann doch noch ein wenig mit dem Zelt unterwegs sein. Im Nachhinein war das der größte Fehler in diesem Urlaub, denn natürlich war das Wetter in der 3. Woche ekelhaft und natürlich hat es uns in den Mökkis so gut gefallen, dass wir danach nicht jeden Tag wieder Zelt auf- und abbauen wollten und den halben Tag im Auto verbringen … man lernt aus seinen „Fehlern“! 2009 wäre eine Rundreise etwas ganz anderes gewesen, da hat einfach das Wetter gepasst … naja.
Die Häuser haben wir über Interchalet gebucht. Eine Website, die wir gerade für Finnland absolut empfehlen können. Dort gibt es einfach die größte Auswahl an Mökkis – es sei denn man spricht finnisch, dann kann man auch auf die einheimischen Anbieter zurückgreifen, die natürlich noch viel viel mehr Häuser im Angebot haben.
Auch 2008 ging es wieder mit der Fähre nach Finnland – wir waren bisher dreimal dort und jedes Mal sind wir woanders angekommen bzw. abgefahren … so viel Change im Fährengeschäft! Diesmal kamen wir direkt in Helsinki an (2003 ging es nur bis Hanko, ca. 2 Fahrstunden von Helsinki entfernt).
Von 2003 her konnten wir uns noch gut erinnern, wie es ist, wenn man in den Schlafsesseln die Überfahrt verbringen muss. Und da sich auch die Fährzeiten verändert haben und man nun fast 3 Nächte auf dem Schiff verbringt, fiel es uns sehr leicht, uns diesmal eine Kabine zu buchen. So war es eine sehr angenehme Überfahrt.
Da wir bereits freitags in Helsinki ankamen, mussten wir eine Nacht auf dem Zeltplatz Juva überbrücken. Und da es genau der Juhannustag war, gab es für uns gleich ein Willkommensfeuer:
Aller Camper versammelten sich am Ufer, um dann irgendein finnisches Sprüchlein vom „Feuermeister“ zu hören und sich dann (nehme ich mal an) zu bedanken … war ein nettes Erlebnis! Und kein Finne ist irgendwie aus dem Rahmen gefallen, ein sehr sittliches Juhannus-Fest in Juva
Am nächsten Tag ging es dann für uns weiter zu unserem ersten Ferienhaus in der Nähe von Suonenjoki, der Erdbeerregion Finnlands! Suonenjoki liegt ca. 50km südwestlich von Kuopio.
Nachdem ich am Morgen bei der Abfahrt in Juva der Meinung war, dass dieser Tag
der Tag sein wird, an dem wir endlich mal einen Elch sehen werden, war es auf der Fahrt dann natürlich wirklich so weit! Und obwohl der Foto schon bereit lag, war ich so aufgeregt, dass ich es nicht geschafft habe, das respektable Tier fotografisch festzuhalten. Etwas, das mir noch heute vorgehalten wird
Aber es war schon wirklich beeindruckend, wie der Elch mit seinen langen Beinen gemächlich vor unserem Auto die Straße überquerte und sich von uns so gar nicht stören ließ.
Leider war dies die einzige tierische Begegnung in diesem Urlaub.
Mit der guten Wegbeschreibung, die wir mit den Buchungsunterlagen erhalten hatten, näherten wir uns unserem ersten Mökki und die Aufregung stieg. Leider fanden wir die Einfahrt zu unserem Grundstück dann nicht, aber irgendwann entdeckten wir das kleine Hinweisschild und waren endlich da und sofort begeistert:
Unser erstes Mökki. Im Hintergrund sieht man das Gästehäuschen, wo noch einmal 2 personen übernachten konnten und wo auch die Sauna drin war.
Auf dem Weg nach oben zu den weitern Schlafplätzen – hier sollte man nicht zu tief ins Glas sehen
Im Hintergrund sieht man auch ein Stück von der Küche – kein Trinkwasser, aber ansonsten mit allem ausgestattet. Hier gab es auch mal wieder einen finnischen Geschirrschrank, wo man nach dem Aufwasch das Geschirr zum Trocknen reinstellt und dann die Türen einfach zumacht und schon sieht die Küche wieder ordentlich aus … eine sinnvolle Sache, wenn es mal keinen Geschirrspüler gibt
Unser Grilli – schön, dass er überdacht ist, denn nicht immer ist das Wetter so perfekt
Auch innen sehr nett und liebevoll eingerichtet - und der Fernseher (sehr wichtig in diesem Jahr
)
Unser Steg – man genießt den Nachmittagskaffee direkt am See
Abendstimmung am See
Unsere eigene Insel direkt gegenüber von unserem Mökki. Da wir auch hier ein Ruderboot hatten, konnten wir den See und die Insel aus allen Perspektiven genießen. Leider war uns hier der Angel-Gott nicht ganz wirklich hold und wir konnten uns nur einmal einen kleinen Fisch auf den Grill packen.
Das Wegfahren nach der ersten Woche von diesem schönen Haus fiel uns sehr schwer, nur das Wetter machte es uns leichter. Denn im laufe der Woche mussten wir dann doch hin und wieder wegen Regen, Sturm und Wind ins Haus flüchten. Ansonsten war es aber eine tolle Woche – auf dem Wasser (mit dem Ruderboot), auf dem Land (wir hatten uns Fahrräder gemietet) .. nein, in der Luft waren wir nicht
To be continued ...Susan