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Autor Thema: Happy New Year Sydney  (Gelesen 5989 mal)

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freddykr

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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #15 am: 11.06.2015, 14:42 Uhr »
Du legst ja nen ganz schönen Speed vor.

Ich merke aber, wenn mal Australien und diese Gegenden, dann eine andere Jahreszeit. ;)
Viele Grüße,
Danilo


MisterB

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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #16 am: 12.06.2015, 10:42 Uhr »
13.01.2009 - Über Wave Rock den langen staubigen Weg nach Kalgoorlie und dem größten Loch der Welt

Wir sind in York zeitig weg und über Quairading nach Corrigin. Die Strecke führte fast ausschließlich an unendlich langen Wiesen und Feldern und Weiden vorbei mit vereinzelten kleinen Baumbeständen. Irgendwo auf dem Weg war eine Historic Site, wo man den "Great Rabbit Proof Fence of Western Australia" begutachten konnte. Hier ist auch ein Pavillion aufgestellt mit vielen Schautafeln und Erklärungen rund um das Thema Rabbit Proof Fence. Das war sehr interessant. Die Informationen wurden abgerundet von einer extra Abteilung mit Kochrezepten, um die Häschen köstlich zuzubereiten :-)
 
 

Weiter bis nach Corrigin gabs nix interessantes mehr außer dem Hundefriedhof. Irgendwann vor ein ppaar Jahren hat hier einer seinen "Working Mate" begraben und ne große Hundestatue aufgestellt. Und seitdem kommen da alle Leute aus der Umgebung hin und begraben ihre Hunde dort. So richtig mit kleinen Gräbern, Grabsteinen und Grabinschriften.

Wenn für einen Ort die bekannteste Attraktion ein Hundefriedhof ist, dann sagt das ein wenig über das Kaff aus. Corrigin lohnt keinen Stopp und bis nach Hyden, dem "Gateway" zum Wave Rock ist es von hier auch nicht mehr weit.

Auch Hyden ist eigentlich ein total verschlafenes Nest. Wir haben dem Supermarkt einen Besuch abgestattet und noch ein paar Getränke gebunkert. Irgendwie war nirgends ein Mensch zu sehen, auch im Laden nicht. An der Tankstelle war zumindest ein wenig Betrieb.

Recht nahe hinter dem Ort geht der Abzweig zum Wave Rock ab. Wenn man ganz genau aufpasst findet man hier auch ein kleines, unscheinbares Schildchen, welches in die gleiche Richtung nach "Marvel Loch" zeigt. Diese Information braucht man, wenn man weiter nach Kalgoorlie will.

 

Aber erst mal zum Wave Rock. Der Abzweig dorthin ist gut ausgeschildert. Das Besucherzentrum ist recht groß und der Parkplatz auch. Für den Wave Rock muss man sowas wie Eintritt bezahlen. Dazu gibt es Ticketautomaten am Parkplatz, die man tunlichst mit passenden Münzen füttern sollte. Der kurze Fußweg vom Parkplatz führt direkt zur großen Welle.

Nun. Ja, es ist wirklich toll anzusehen. Aber mehr auch nicht. Es ist eine interessante Naturerscheinung aber wenn wir das jetzt nicht so eingerichtet hätten, das der Fels quasi auf unserem Weg lag, wäre es den Aufwand extra hier hin zu fahren wohl nicht wert gewesen. Trotzdem. Die Riesenwelle ist interessant. Wenn man unten am Fuß der Welle entlang geht, kann man ein Stück weiter über Treppen auch hoch auf den Fels draufsteigen.

Im hinteren Teil des Felsens, welcher eigentlich ein riesiger Granitblock ist, wurde ein Wasserreservoir angelegt. Das ist abgezäunt, da kommt man nicht hin. Auf dem Rest des Felsens kann man aber nach Lust und Laune rumlaufen. Hier liegen verstreut noch ein paar riesige Felsmurmeln rum. Ein gutes Stück weiter, wo der Fels ein kleines bisschen flacher ausläuft sind wir runtergeklettert und wieder auf den Wanderweg gekommen, der um den Fels rumführt. Auf diesem Weg sind wir ein paar hundert Meter weiter auch zu "Hippos Yawn" gekommen. Einer Felshöhle, deren Eingang von der Distanz betrachtet aussieht, wie das offene Maul eines Nilpferdes (das tuts wirklich).

 

Von hier auf dem Rundweg zum Parkplatz sind es auch nur ein paar hundert Meter, die durch ziemlich trockenen Busch gehen. Irgendwo in der Nähe des Wave Rock soll es noch ein Observatory geben, was eventuell für Sternengucker die in der Nähe nächtigen interessant sein könnte.

Wenn man von Hyden / Wave Rock nach Kalgoorlie möchte, dann gibt es zwei Alternativen. 1) Zurückfahren und die große Schleife machen, oder 2) vom Wave Rock über Gravelroad ziemlich schnurstracks hoch zum Great Eastern Highway fahren. Dabei kommt man auch an vorher erwähntem "Marvel Loch" vorbei und beim Kaff "Southern Cross" auf dem Highway. Deshalb war es auch wichtig, das ich zufällig gesehen hatte, das der Abzweig zum Wave Rock bei Hyden gleichzeitig auch der Abzweig nach Marvel Loch war.

Wir sind kurz drauf noch abgebogen zu anderen Granitformationen, die nicht allzu weit von der Straße entfernt sind. Da gibts The Humps und Muklas Cave und Gnamma Hole. Die Cave haben wir uns noch angeschaut. In der Höhle (Kopf einziehen beim reinklettern nicht vergessen) gibt es viele Höhlenmalereien zu sehen. Draußen wird auf einer Schautafel erklärt, was die im einzelnen zu bedeuten haben.

Wieder zurück auf unserer eigentlichen Strecke, waren wir nach einer ganzen Zeit Fahrerei garnicht mehr so sicher, richtig zu sein. Zum einen war die Straße noch verdächtig lange asphaltiert und zum anderen standen jetzt garkeine Schilder mehr da. Irgendwann wurde die Straße dann zu (wirklich äußerst gut gepflegtem) Gravel. Und nach einer fast endlosen Zeit kam dann auch ein kleines Minischild an der Straße, das uns bestätigte, das wir richtig waren.

 

Der Rest ist einsames Gravelpiste bügeln. Links und rechts ging hin und wieder schon mal ein Abzweig zu irgendeiner "Mine Site" ab, aber sonst gabs nix als stur geradeaus fahren. Als es sich gegen Ende dann doch wie Gummi gezogen hat, standen wir endlich am Highway. Dieser "Great Eastern Highway" führt nun ebenso schnurgerade wie die Gravelpiste vorher nach Kalgoorlie.

Diesem Highway folgt auf der linken Seite immer die Wasserpipeline, die von Perth bis nach Kalgoorlie geht. Die einzige dauerhafte Wasserversorgung für diesen Teil des "Hinterlandes". Zwischendurch kann man immer mal wieder zu "Historic Sites" abbiegen, wo alte, nicht mehr verwendete Teile der Pipeline, oder alte Pumpstationen oder Ausgleichsbehälter zu sehen sind. Da sind wir auch das eine oder andere Mal gestoppt.

 

Und hier auf dieser Straße waren jetzt auch endlich die "richtigen" Roadtrains unterwegs. Zugmaschine mit Auflieger plus 3 lange Anhänger. Wow. Da musste man schon ganz gut vorausplanen, wenn man einen von denen überholen wollte.

Von da wo wir auf den Highway gekommen waren bis nach Coolgardie gibts keine Orte an der Straße. Nur lange Asphaltpiste. Coolgardie ist aber auch nur ein kleines Straßendorf am Highway. Der Ort war mal der wichtigste Ort in den Goldfeldern, hat diesen Status aber schon seit langem abgetreten. Jetzt gibt es hier nur noch viele Firmen, die Arbeitsgerät aller Art verkaufen und hübsch restaurierte alte Gebäude entlang der Hauptstraße.

Garnicht so viel weiter kommt man dann nach Kalgoorlie. Beziehungsweise muss man ja sagen nach Kalgoorlie-Boulder. Man hat die beiden Ortschaften mittlerweile zu einem Doppelort zusammengelegt. Irgendwann 1893 hat ein gewisser Paddy Hannan hier einen recht ordentlichen Goldklumpen gefunden und damit zum einen den größten Goldrausch in der Geschichte Australiens ausgelöst, als auch den Grundstein zu diesem Ort gelegt. Die Hauptstraße, die Hannan Street, erinnert heute daran.

Auch Kalgoorlie geizt nicht mit schön restaurierten alten Gebäuden entlang der Hauptstraße. Diese sind wir einmal durch und am Ende beim Abzweig zum Aussichtspunkt Mount Charlotte gefahren. Da ist auch das zentrale Wasserreservoir, welches das Wasser aus der Pipeline zwischenspeichert. Leider wurde am Abzweig dorthin aber gebaut und die Straße war gesperrt. Deshalb sind wir wieder rumgedreht und geradeaus weiter zum Superpit Lookout gefahren. Die Superpit ist so ziemlich der größte Tagebau der Welt. Das Loch, das man hier gebuddelt hat ist mittlerweile über 3 KM lang, über 1 KM breit und 330 Meter tief. Gigantisch. Vom Lookout hat man einen sehr guten Blick. Ohne Extremweitwinkelobjektiv sollte man aber erst garnicht versuchen, das Monster auf einen Bildausschnitt zu bekommen.

 

Man bekommt die Ausmaße des Loches erst so richtig mit, wenn man sich den Maßstab der dort rumfahrenden Autos vergegenwärtigt. Dort drin fahren Kipplaster, welche eigentlich fast 2 Stockwerke groß sind. Die sehen dann unten im Loch aus wie kleine Matchbox-Spielzeuglaster.

Zurück in der Stadt haben wir uns erst mal ums Hotel gekümmert. Zuerst wollten wir ja zwei Tage bleiben, aber wir mussten leider erfahren, das die Führungen durch die Mine und die Superpit im Moment nicht stattfanden. So haben wir uns erst mal für einen Tag eingemietet. Verlängern kann man ja immer noch. Wir haben zuerst bei den Hotels an der zentralen Hauptstraße gefragt, aber entweder wollten die zu viel Geld haben, oder die Zimmer kamen wegen kein Klima oder wegen kein Bad nicht in Frage. Also sind wir ein wenig die Straße runter nicht mehr im Ortskern im klassischen Motel untergekommen.

 

Als wir dann unseren Kram ausgepackt hatten und uns ein wenig frisch gemacht hatten, haben wir uns wieder aufgemacht die Hauptstraße hoch um eine schöne Kneipe für den Abend zu finden. Tja. Was soll ich sagen. Mittlerweile hatten die ganzen Läden, die vorher noch verlockende Schilder auf der Straße hatten alle zu und die Bürgersteige waren hochgeklappt. War ja auch schon nach 20 Uhr ! Tststs.

Wir haben dann in einer Seitenstraße der Hannan Street einen guten Irish Pub (Paddy's Irish Bar) gefunden, der noch bis 21 Uhr Essen hatte. Dort gabs noch die Liveübertragung der aktuellen Cricket Begegnung und bei guten Counter Meals und ein paar Bierchen konnte man es sich gut gehen lassen.

Später sind wir noch nebenan in den "Wild West Saloon" gegangen. Ja das war doch mal ein aufmunternder Anblick. Hier waren die Damen des Hauses an der Bar in knapper Unterwäsche und Strapsen unterwegs ! Da hat das Bierbestellen direkt mal Spaß gemacht (ja ich weiß, das hört sich echt Schovi-mäßig an, aber was solls, die Mädels haben einfach nur klasse ausgesehen). Leider wars in dem Laden aber so schweinekalt, das wir fast am Bierglas festgefroren sind. Brrr.

Deshalb sind wir trotz der "skimpy bar maids" nicht mehr geblieben, sondern haben uns Richtung Hotel aufgemacht.

Kalgoorlie ist übrigens berühmt für die leicht bekleideten Damen. Die "skimpy bar maids" sind sogar so etwas wie eine Touristenattraktion. Irgendwann Mitte 2008 sollte das abgeschafft werden und in Kalgoorlie sollten die gleichen Regeln gelten wie in jedem anderen Etablissement in West Australien. Was bedeutet hätte, das die "skimpy bar maids" nicht mehr hätten arbeiten dürfen. Daraufhin hat sich eine Protestbewegung formiert. Zumindest bis Januar 2009 hats funktioniert :-)

Der interessierte Leser sollte einfach mal nach "kalgoorlie skimpy bar maids" googlen. Da kommt ziemlich viel.
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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #17 am: 12.06.2015, 10:57 Uhr »
14.01.2009 - vom Osten in den Süden - vom Staub zum Wasser - Von Kalgoorlie nach Esperance

Für heute hatten wir uns ein paar Sachen vorgenommen, allerdings wussten wir noch nicht, ob wir heute noch weiterreisen sollten oder nicht. Das wollten wir später entscheiden. So sind wir als erste Amtshandlung des Tages zur "Miners Hall Of Fame" gefahren. Das ist sowas wie ein Freilichtmuseum für alles, was mit der Minengeschichte von Kalgoorlie zu tun hat. Schon kurz nach dem Eingang findet man Bergwerkshütten, Zeltlager und Wasserlöcher in denen man selbst Gold waschen kann. Man kann auch, ausgerüstet mit Lampe und Helm 36 Meter in einen alten Minenschaft einfahren und dort eine Führung machen. Desweiteren gibt es noch eine Vorführung der Goldschmelze. Im riesigen und scheinbar pfuschneu gebauten Besucherzentrum kann man über mehrere Etagen mehr über die Geschichte des "Mining" generell und im speziellen in Kalgoorlie erfahren. Außerdem kann man hier noch ganz nach oben auf den Turm zu einem Aussichtspunkt, bei dem man einen guten Überblick über die Umgebung hat.
 
 

Die Minentour haben wir natürlich auch gemacht. Die Führung durch den teilweise wirklich engen und niedrigen alten Schacht macht ein ehemaliger Minenarbeiter. Die Ausführungen sind wirklich sehr gelungen und lustig. Allerdings habe ich bestimmt die Hälfte nicht verstanden, da der gute Mann mit einen ganz üblen Slang gesprochen hat.

Auch die Goldschmelz-Demo war recht eigenwillig, da auch hier mit breitem australischen Slang moderiert wurde und nur Eingeweihten wohl alles verständlich war.

 

Alles in allem haben wir uns noch recht lange hier aufgehalten. Ich fand es ganz gut gemacht und informativ. Auf dem Rückweg sind wir beim Mount Charlotte abgebogen. Die Arbeiten von gestern waren beendet und die Straße wieder befahrbar. Oben am Reservoir hat man einen schönen Blick über die Stadt. Der Weg von den Parkmöglichkeiten hoch ist gesäumt von ein paar Tafeln mit Informationen über die Wasserpipeline und historischen Ereignissen.

 

Nun sind wir wieder zum Superpit Lookout gefahren. Es sollte heute eine Sprengung stattfinden. Die Sprengung sollte um 13 Uhr losgehen, um ca. 5 nach eins waren wir da. Es sah in dem Loch definitiv nichts danach aus, das unmittelbar vorher was passiert war. Leider ist auch in der nächsten halben Stunde nichts mehr passiert, so das wir wieder gefahren sind. Scheinbar war den Leuten was dazwischen gekommen und der große Bumms ist heute ganz ausgeblieben.

 

Kurz nach der Ortseinfahrt kann man zum WA Museum Kalgoorlie Boulder abbiegen. Der Eingang dieses schönen Museums ist unübersehbar unter dem großen roten Stahlförderturm. Das Museum beschäftigt sich neben allgemeinen Sachen, zum Beispiel wie die Leute früher gelebt haben, hauptsächlich mit der Geschichte von Kalgoorlie und Boulder. In der zweiten Etage sind viele alte Fotos ausgestellt von großen gesellschaftlichen Ereignissen in der Stadt. Jedes Foto ist ausführlich erklärt. Das fand ich auch sehr interessant. Das Museum kostet übrigens keinen Eintritt, es wird aber um eine Spende gebeten.

 

Nun. Als wir jetzt mit dem Tagesprogramm fertig waren, war ca. 16 Uhr. Eigentlich ja noch genug Zeit zum Autofahren. Also haben wir uns auf den Weg nach Esperance gemacht. Die 400 KM mussten jetzt einfach mal am Stück abgerissen werden. Zuerst haben wir aber dem örtlichen Coles Supermarkt einen Besuch abgestattet und wiederum die Getränkevorräte aufgestockt.

 

Der Weg von Kalgoorlie nach Esperance war doch recht einsam. Sind uns zumindest im ersten Abschnitt noch Autos entgegengekommen oder konnten wir noch Autos überholen, so waren wir spätestens ab Norseman mutterseelenalleine unterwegs. Das hat mich dazu verführt hier mal ein wenig zu speeden. Wenn hier eh keiner unterwegs ist, dann interessiert es auch keinen, wenn man mal ein wenig auf die Tube drückt. Und um die Sache abzukürzen, nach ca. 3,5 Stunden, also noch vor 20 Uhr waren wir in Esperance.

Endlich wieder an der Küste und am Strand. In Esperance sind wir die Strandpromenade einmal hoch und runter gefahren. Aber so gut wie jede Unterkunft hatte ein "no vacancy" draußen. So haben wir uns für die nächsten 2 Tage fast direkt am Ortseingang im "Jetty Resort" einquartiert (wir haben die billigeren Standard Motel Zimmer genommen).

 

Die nächste Mission, was zum Essen zu finden, war schon schwieriger. Wir haben uns zu Fuß aufgemacht die Hauptstraße entlang in der Hoffnung irgendwas zu finden. Was wir gefunden haben war die Tourist Info, die Polizei und das Kino, aber kein Restaurant. Hm. Am Ende der Straße am Kreisel sind wir am Ufer entlang wieder zurück. Da haben wir einen Laden gefunden. Die hatten allerdings, da nach 8 Uhr, die Essensproduktion schon eingestellt. Grrr.

Auf dem Weg zurück ins Hotel haben wir dann "Ricardos Pizza" gefunden, eine Pizza Take Away Bude. Das Angebot sah wirklich vielversprechend aus und so haben wir jeder ne Pizza eingesackt und beim Bottle Shop nebenan noch ein Sixpack mitgehen lassen. So konnte der Abend doch noch gut ausklingen. Die Pizza war nebenbei einfach ein Gedicht und ich war auch schon ewig nicht mehr so satt wie nach der Pizza !

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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #18 am: 12.06.2015, 11:04 Uhr »
15.01.2009 - Tauchen in Esperance und alle Scenic Routes der Umgebung

Heute hatten wir mit unserer Zeitplanung ausnahmsweise mal Glück. Wir sind am Mittag (also kurz nach dem Aufstehen) zum örtlichen Tauchshop gefahren (den hatten wir gestern Abend auf dem Weg zum Pizzamann gesehen), um zu fragen, wann die ihre Tauchtouren machen. Der gute Mann meinte, das er zwar morgen nicht rausfahren würde, dafür aber heute um 13 Uhr. Also in etwas mehr als ner Stunde. Na super. Da haben wir uns gleich angeschlossen und direkt alles was mit Ausrüstung etc. zu tun hatte klar gemacht. Teuer wars auch nicht wirklich.

Vorher haben wir an der Tanker Jetty bei der Kaffeebude noch nen Kaffee eingeworfen und uns das Stadtmaskottchen "Sammy The Sea Lion" mal angesehen. Ich hatte schon davon gelesen und an der Jetty stehen auch Schilder das man seine Fische hier ausnehmen solle, Sammy würde sich schon drüber freuen. Naja. Und ein paar Meter von der Kaffeebude lag er auch in der Sonne. Der gute Sammy.
 
 

Obwohl da viel Trubel drumherum war, hat ihn das scheinbar garnicht gestört. Nur wenn jemand zu nahe rangekommen ist, gabs mal ein mürrisches Knurren.

Zurück am Tauchshop sind wir also dann um 13 Uhr einmal kurz über die Straße auf die andere Seite zum Hafen marschiert und haben das Boot geentert. Ein wirklich ganz hervorragendes Tauchboot ! Kann ich nur empfehlen. Wir sind rausgefahren zu den kleinen Inselchen, die ein gutes Stück vor Esperance aus dem Wasser ragen. Diese riesigen Felsen sind unter Wasser äußerst abwechslungsreich mit Korallen, und Pflanzen und vielen Tieren bedeckt. Viele Fische gabs auch. Das ganze ist dann garniert mit einem ganzen Wald von Seetang, der in der Strömung wie ein Ballett tanzt.

 

Wegen dieser Strömung musste man ein kleinwenig aufpassen, sich nicht irgendwann sonstwo wiederzufinden, aber sonst wars ein netter Tauchplatz.

Später zurück an Land haben wir noch beim Ausladen des Equipments geholfen und uns dann zum Hotel begeben um mal kurz die Klamotten zu wechseln. Dann ging es los auf den "Great Ocean Drive". Dieser Drive ist eine 40 KM lange Rundfahrt um Esperance herum, die auf ihrem Weg so ziemlich jeden Traumstrand und sonstirgendwie interessanten Platz streift.

 

Wir haben uns für die Tour recht viel Zeit gelassen und sind ganz oft gestoppt um uns entweder den Strand anzusehen oder ganz einfach uns den Wind um die Nase wehen zu lassen. An der Nine Mile Beach Wind Farm kann man sich die Beine vertreten und ein wenig zwischen den hohen Windturbinen rumlaufen. Am Observatory Point lohnt der kurze Aufstieg über die Treppen wegen des grandiosen Rundblickes über die Umgebung.

Das Ende des Great Ocean Drive bildet der Pink Lake. Auch wieder so ein Wasser, welches von Algen pink gefärbt ist. Allerdings muss man bis zu dem Wasser schon ziemlich laufen. Eigentlich sieht man von diesem Lake erst mal lange Zeit nur Salzsee. Wir sind auch hier ein wenig rumgelaufen, bis die Salzbrühe zu feucht würde. Anscheinend wird der Teil hier auch von anderen Verkehrsteilnehmern gerne frequentiert, da hier eindeutig Spuren von Motorrädern und Quads zu finden waren.

 

Durch das viele Anhalten und Rumspazieren war es dann auch schon später Nachmittag, als wir zurück am Hotel waren. Wir haben uns den Sonnenuntergang an der Jetty noch angeschaut und uns gemütlich da hingesetzt. Später sind wir dann die Uferstraße runter zum Hafen marschiert und haben den Abend in einem netten Restaurant am Hafen, fast gegenüber wo wir heute das Tauchboot hatten, ausklingen lassen (Taylor Street Jetty Cafe).
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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #19 am: 12.06.2015, 13:17 Uhr »
16.01.2009 - Cape Le Grand Nationalpark und der genialste Strand der Welt

Vorm Abschied aus Esperance haben wir erst nochmal bei unserer Kaffeebude und bei Sammy vorbeigeschaut.

Dann haben wir uns in Richtung des Cape Le Grand Nationalpark abgesetzt. Das ist ca. 60 KM östlich von Esperance. Entert man den Park und fährt die Durchgangsstraße schnurstracks bis zum Ende durch, dann gelangt man zum "Le Grand Beach". Netter Strand, zugegeben.  Bei Ebbe kann man an diesem Stand entlang direkt bis nach Esperance fahren. Leider nur für 4WD Fahrzeuge, deshalb haben wir darauf verzichtet.

Man kann von der Parkstraße diverse Abstecher machen, zum Beispiel zur Hellfire Bay, oder wenn man dran vorbeikommt, beim Frenchman Peak anhalten zum Raufklettern. Haben wir nicht gemacht, sah uns sehr anstrengend aus. Weiter östlich gelegen zweigt die Straße nach Thistle Cove ab und dort irgendwo kann man auch zur sog. Lucky Bay abzweigen. Dort sind wir dann hingefahren.
 
 

Als wir kurz zum Strand runter sind, haben wir schon gemerkt, das hier irgendwas anders ist. Wenn man barfuss unterwegs ist und mit den Füßen ein wenig über den Sand streicht, dann hört sich das an, als wenn man über nasses Gummi reibt. Quietsch quietsch. Der Sand ist so fein und so fest zusammengepackt, das das anlandende Wasser auch nichts davon wieder mitnehmen kann. Entsprechend klar ist das Wasser hier. Man kann etliche Meter ins Wasser reingehen und sieht immer nur klarstes Wasser. Genial.

 

Nachdem wir ein wenig im Wasser waren sind wir dann den ganzen Strand bis zum anderen Ende einmal abgegangen. War eine wirklich nette Wanderung. Im weiteren Teil hatten sich die Einheimischen es gemütlich gemacht. Die waren mit dem Auto direkt hergefahren und hatten ihren Hausstand mit Partyzelten und Grills hier aufgebaut und machten sich einen netten Tag. Ja, so kann man leben :-)

Am Ende der Bucht (weiß nicht so recht, könnten 2 bis 3 Kilometer gewesen sein) wird die Bucht von großen Granitmurmeln abgeschlossen. Dort gibts noch ne Aussichtsplattform. Da uns auf dem heißen Holz aber die Füße gegrillt wurden, sind wir hier nicht lange geblieben, sondern haben lieber wieder durchs kühle Wasser den Weg zurück angetreten.

Zurück am Auto und nach Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes (ach hatte ich erwähnt, das heute wieder das herrlichste Wetter überhaupt war ?) haben wir uns für die restliche Fahrt aufgemacht. Wir wollten heute noch bis nach Albany kommen.

Den nächsten Park, Cape Arid, haben wir liegen lassen. Nächster Stopp war ein Abstecher in den Stokes Nationalpark. Folgt man hier der Stichstraße zum Ende gelangt man zum sogenannten Stokes Inlet, eine riesige Meerwasserlagune. Hört sich jetzt interessanter an als es in Wirklichkeit ist. Viel großes Wasser eben. Wir haben uns deshalb auch nicht lange aufgehalten, sondern sind fix weiter.

Entlang der Hauptstraße, dem Southern Coast Highway, gibt es nicht allzu viele Ortschaften. Man kommt noch nach Raventhorpe. Ein kleiner Ort mit zumindest einer Tankstelle, die wir auch beehrt haben. Mittlerweile wars schon fast unerträglich heiß, sogar das Aussteigen zum Tanken war unangenehm. Nächstes Kaff ist Hopetoun, von wo ein Abstecher in den Fitzgerald River Nationalpark abgeht.

 

Der Fitzgerald Park ist unglaublich riesig (über 3000 qkm) und viele Teile des Parkes sind garnicht zugänglich. Der östliche Teil des Parkes ist durch eine Straße von Hopetoun aus erschlossen, für den Westteil gibts auch eine Zufahrt (ich glaube ab Bremer Bay). Der gesamte Mittelteil ist ein weißer Fleck auf der Karte.

Über den sog. Hamersley Drive kann man auf einer gut gepflegten Piste (Gravelroad mit Staub, bzw. Sandeinlagen) durch den östlichen Park fahren und kommt dann wieder auf der Hauptstraße irgendwo hinter Raventhorpe raus. Die Fahrt durch den Park war bemerkenswert einsam. Scheinbar verirren sich nicht allzu viele Leute hier hin. Wir haben noch ein paar Abstecher gemacht, so zum Beispiel zum Hammersley Inlet und zum Cave Point Lookout. Jedes Mal wenn wir das Auto verlassen haben, bekamen wir einen Hitzeschlag verpasst. Heute wars wieder mörderisch draußen. Entlang der Straße gab es auch genügend Möglichkeiten die großen "Königs-Hakea" zu sehen. Diese zwei bis drei Meter hohen Pflanzen sehen von weitem aus wie eine Art Kaktus, haben aber strahlend bunt gefärbte Blätter, die besonders während der Blütezeit sehr eindrucksvoll sind. Dafür waren wir jahreszeitlich ein kleinwenig zu spät dran, konnten aber noch viele der Dinger sehen, wo noch farbenfrohe Blätter dran waren.

 

Zurück auf der Hauptstraße wars jetzt bis kurz vor Albany nicht mehr so aufregend. Wir mussten einfach mal ein paar Kilometer wegkloppen. Interessant wurde es wieder ein paar Kilometer vor Albany, im Stirling Range Nationalpark. Hier ragt eine 1000 Meter hohe Gebirgskette vor einem hoch, die üppig grün bewachsen ist. Wir haben hier einen Abstecher zum Aussichtspunkt des Bluff Knoll gemacht, von wo man den höchsten Gipfel ganz gut sehen kann. Den Bergwanderweg (4 Stunden Rundtour) haben wir uns allerdings geradeso noch verkniffen.

 

Nun wars auch nicht mehr weit nach Albany. Von der Ecke wo wir reingekommen sind, wurden wir schon von allen bekannten und unbekannten Kettenmotels begrüßt. Da es hier aber recht weit ab vom Schuss war, sind wir erst mal weiter. Leider waren alle im Reiseführer vermerkten Unterkünfte entweder nicht verfügbar oder wir haben sie nicht gefunden. Irgendwann hab ich mich dann in einem Kreisverkehr verfahren und bin falsch abgebogen und wir standen vor dem "Dog Rock Motel". Da haben wir uns auch direkt eingemietet. Nicht allzu teuer und trotzdem mehr oder weniger zentral. Zu Fuß zur Hauptfußgängerzone ca. 5 bis 10 Minuten. Gegenüber des Hotels steht übrigens auch der namensgebende Dog Rock. Ein Fels, der aussieht wie ein Hundekopf. Irgendeiner hat da auch noch ein Hundehalsband draufgemalt.

Später sind wir dann zur besagten Fußgängerzone marschiert und haben dort bei "Ryans Premier Hotel" noch was nettes zum Futtern bekommen. Das is eine Art Restaurant mit großem Pub nebendran. Das Essen kommt vom Restaurant und das Bier wird direkt aus dem Pub nebenan angeliefert. Essen war gut, Portion reichlich und Preis nicht zu teuer.

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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #20 am: 15.06.2015, 15:26 Uhr »
17.01.2009 - Im Porongurup Park dreckig machen und nach Dänemark ins Resort

Wir haben den Tag gemütlich angehen lassen (war ja Samstag, also Wochenende) und haben im Ort erst mal gut gefrühstückt. Eines der Straßencafes hatte noch nen Platz draußen und bei Kaffee, Saft und schönen Süßigkeiten wars sehr bequem.

Dann haben wir uns von Albany-"City" aufgemacht in den gleich neben dem Ort liegenden Torndirrup Nationalpark. Der Park ist durch spektakuläre Küstenszenen und viel grüne Hügellandschaft geprägt. Wir haben den ersten Abzweig genommen, den wir gefunden haben und sind auf dieser Straße schnurstracks zum Meer zu den beiden Felsformationen "The Gap" und "Natural Bridge" gekommen.

Hier kann man auf riesigen Felsen rumturnen und dabei einen Blick in eine tiefe Schlucht in den Felsen werfen in die das Wasser reindonnert (The Gap) und eine riesige Felsenbrücke die sich von einem Felsklotz zum anderen spannt bestaunen (Natural Bridge). Hier sind wir ein wenig rumspaziert und haben uns beides angeschaut. Man muss sich nicht zwingend an die angelegten Wege halten, querfeldein über die Felsen geht es ebenso gut.
 
 

Auf dem Weg zurück haben wir mal wieder ne Tankstelle überfallen und Getränke gebunkert. Es ist sehr gut, das in Australien Getränke, die man an der Tankstelle kauft nicht mit dem bei uns üblichen Aufschlag bekommt. Die Sachen haben hier ganz normale Preise.

Dann führte der Weg weiter in den Porongurup Nationalpark. Dieser kleine Nationalpark besteht aus großen Karri-Wäldern und hohen Felsplateaus. Wir hatten uns vorgenommen, hier mal wieder ein wenig zu wandern. Der Park gibt schon einen kleinen Vorgeschmack, was einen im weiteren Verlauf der Tour an riesigen Karri-Bäumen erwarten wird. Direkt am Parkplatz steht ein großer Baum, in den man sich reinstellen kann.

Ach so nebenbei. Heute war das Wetter wieder ganz "normal" warm. Von einem auf den anderen Tag hat sich das Wetter grundsätzlich geändert. Gestern Abend war es nach der Hitze des Tages sowas von schwül, das man die Luft schneiden konnte. Und heute wars wieder sehr angenehm. Der Mann im Hotel an der Rezeption meinte zu mir, das sei der Vorteil, wenn man so nah am Wasser wäre, wie Albany. Da würde sich ein Wetter normalerweise nie länger als einen Tag konstant halten.

Im Park gehen, nachdem man die Zufahrtsstraße dann mal gefunden hat, direkt vom Parkplatz am Ende der Straße zahlreiche Wanderungen ab. Der kurze Weg zum "Tree in the rock" ist der Startpunkt zum "Nancy Peak Walk". "Tree in the rock" ist ein kleinwenig irreführend. Eigentlich müsste es "Tree ON the rock" heißen, da hier ein Baum mitten auf einem großen und glatten Felsbrocken buchstäblich seine Wurzeln geschlagen hat. Der "Nancy Peak Walk" verbindet mit seinen ca. 6 Kilometern die Gipfel von drei Bergen im Umkreis miteinander. Ein großer Teil des Rückweges ist "The Pass", eine alte Forststraße, die durch üppig grüne und sehr schöne Wälder zurück zum Parkplatz führt.

 

Der erste Aufstieg zum ersten Gipfel ist recht anstrengend, weil es vom Parkplatz eigentlich die ganze Zeit mehr oder weniger steil nach oben führt. Hat man das mal hinter sich, dann unterscheiden sich die Höhen der anderen Gipfel nicht mehr sehr voneinander. Von oben hat man einen wunderbaren Überblick über die Umgebung. Angeblich soll man von oben an klaren Tagen bis zum Ozean gucken können. Ich bin mir aber sicher, das ich den nicht gesehen habe. Oder ich war nach dem ersten Aufstieg zu sehr damit beschäftigt wieder Luft zu bekommen, das kann auch sein.

Oben auf den Verbindungen der einzelnen Berge hatte es wohl vor einer ganzen Zeit mal ein kleinwenig gebrannt. Es wuchs zwar üppig grünes Gras und Farne und alles mögliche, die Stämme der wenigen Bäume waren aber rabenschwarz und der Boden staubte auch verdächtig schwarz, wenn man auftrat. Das war auch der Grund, weshalb wir nach kurzer Zeit aussahen, wie in Asche gebadet. Die Füße und Beine waren schwarz.

Wenn man im Wald unterwegs war, war das Klima angenehm kühl und feucht. Trotzdem sollte man dringend genug Wasser mitnehmen. Ich war froh über die Pullen, die ich dabei hatte.

 

Der Abstieg später ist recht krackelig. Das war für die Sandalen fast zu holprig. Man musste sehr aufpassen, keinen falschen Schritt zu machen. Der restliche Weg zurück über die Forststraße zum Parkplatz ist wunderschön und lässt sich leicht gehen.

Am Parkplatz haben wir dann erst mal ne längere Rast eingelegt und noch ein wenig in der Wochenendzeitung geblättert die wir eben aus Albany mitgenommen hatten.

Danach haben wir uns auf den Weg grob in Richtung Walpole und den großen Karri Wäldern gemacht. Irgendwann später sind wir durch Denmark gekommen. Ein kleiner Ort irgendwo mitten drin. Touristen- und Wirtschaftszentrum der Umgebung. Wir haben dann beide beschlossen, das wir keine Lust mehr haben zum Fahren und haben hier unser Pensum für heute beendet.

Einen kleinen Abstecher haben wir allerdings noch getätigt. Wir sind vom Ort aus die paar Meter zum William Bay Nationalpark gefahren. Dort sind wir direkt zum ersten Strand den wir erreichen konnten und haben uns erst einmal grundgereinigt. So wie wir aussahen, hätte uns kein Motel aufgenommen. Nachdem Beine und Füße wieder normale Farbe angenommen hatten, sind wir hier noch ein wenig rumgelaufen und vom Strand aus über die "Elephant Rocks" (eine Felsformation, die von oben aussieht wie eine Elefantenherde. Wenn man die Information hat, das es Elefanten sein sollen, dann erkennt man auch welche) wieder zum Parkplatz gekommen.

 

Jetzt wollten wir in den Ort zurück um eine Unterkunft zu suchen. Im Reiseführer stand was von einem Ressort, ganz oben abgeschieden auf einem Berg, etwas außerhalb von Denmark. Wir haben uns einfach mal dahin begeben und erst mal rein zur Informationsbeschaffung nach den Preisen gefragt. Überraschenderweise war das total zivil. Es war auch nicht teurer wie normale Motels irgendwo. Also sind wir direkt hier geblieben im "The Observatory Resort", bzw. "Karri Mia Resort", wie sich das Ding scheinbar auch nennt.

Das an das Ressort angeschlossene Restaurant wurde anscheinend zuletzt ausgegliedert. Das heißt nämlich nicht mehr "The Obervatory" sondern auf der Kreditkarte stand als Name "The Southern End Restaurant". Aber egal. Das Essen war ziemlich gut und der Wein den wir hatten war auch klasse. So gegen 22 Uhr sind wir dann rausgekehrt worden, weil wir so ziemlich die letzten Gäste waren und die anscheinend Schluss machen wollten :-)

Vom Zimmer aus konnten wir die kompletten umgebenden Berge sehen. Beziehungsweise hätten sehen können, wenn es sich nicht zugezogen hätte und angefangen hätte zu regnen. Aber soll es sich ruhig den Abend und die Nacht über ausregnen. Wenns morgen wieder trocken ist, hab ich nix dagegen.

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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #21 am: 15.06.2015, 15:34 Uhr »
18.01.2009 - Im Land der Riesenbäume

Spätestens ab diesem Punkt der Reise verschwimmen meine Erinnerungen ein wenig. Dies liegt nicht zuletzt daran, das man hier in der Gegend eigentlich nie so ganz genau sagen kann, in welchem Nationalpark man sich denn nun genau befindet. Die Grenzen sind hier fließend. Meist fährt man nahtlos von einem Park in den anderen und dies wird, wenn überhaupt, nur durch ein kleines Holzschildchen am Straßenrand angekündigt. Und ist man gerade in keinem Nationalpark, dann ist man garantiert in einem State Forest oder sonstwie benanntem Gebiet.

Zumindest daran, das wir von Denmark direkt zum sogenannten "Valley of the Giants" gefahren sind, daran erinnere ich mich noch. Und daran, das das Wetter zuerst nicht das beste war. Es war den ganzen Morgen immer so ein bisschen am nieseln. Im Valley of the Giants steht eine ganz bestimmte Baumart, die Tingle Bäume. Und diese haben die Eigenschaft zum einen recht groß zu werden und zum anderen uralt und auch keine Notiz davon zu nehmen, wenn mal was brennt oder so.
 
 

In diesem Valley of the Giants hat man an einer Stelle den sogenannten "Tree Top Walk" angelegt. Ein aus Stahlgittern und Stahlseilen errichteter "Hochweg" ca. 30 bis 40 Meter hoch zwischen den Baumwipfeln. Durch die Gitter hat man freien Blick nach unten und es schwankt auch sehr schön, da dieser Weg komplett "freischwebend" ist. Die Konstruktion ist nicht an den Bäumen befestigt, sondern ist selbsttragend von wenigen Pfeilern gestützt.

Als wir da eingetrudelt sind (das ist nicht weit von Denmark weg), war großer Betrieb. Die ersten beiden Parkplätze waren voll und wir mussten irgendwo am A... der Welt parken. Trotzdem hat es sich über den ganzen Gipfelrundweg und später am Fuß der Bäume unten auf dem Boden auf dem Rundweg doch sehr verteilt.

Geht man am Anfang oben auf Augenhöhe an den Baumwipfel vorbei, kann man sich der Höhe fast garnicht bewusst machen. Erst später auf dem Rundweg der am Fuß der Bäume angelegt ist, sieht man wie riesig die Dinger eigentlich sind.

 

Bei sehr vielen der Bäume hat sich durch Beschädigungen (Feuer etc.) im Laufe der Jahrzehnte im Stamm sowas wie eine Höhle gebildet, die meist auch "begehbar" ist. Is schon cool, IN einem Baum DRINzustehen.

Ich fand den Besuch hier recht kurzweilig, mir hat es gefallen und ich würde es empfehlen. Der Eintritt ist auch mit ca. 10 Dollar nicht allzu teuer.

Dieses Valley liegt am "Valley of the Giants Tourist Drive" den wir anschließend noch gemütlich einmal abgefahren sind. Man kommt hier durch sehr viel Landschaft und sehr viel Wald. Is ganz nett.

Wenn man sich dann von hier aus in Richtung des Ortes Walpole vorarbeitet, zweigt kurz vor dem Ort noch ein Tourist Drive ab. Diesmal ist es der "Hilltop-Circular Pool Scenic Drive". Dieser sperrige Name bedeutet nur, das man auf diesem Rundweg (der als Einbahnstraße angelegt ist) zu einem Lookout (Hilltop Lookout) und zu den sog. Circular Pools kommt. Diese komischen Pools sollen angeblich irgendeine Wasserströmung haben, die das Wasser sich "drehen" lässt. Ich hab davon nix ausmachen können. Der eigentliche Star auf diesem Drive ist aber der "Giant Tingle Tree", ein vom Feuer ausgehöhlter Tingle Baum mit 24 Metern Durchmesser (!!!!).

 

Dieser Riesenbaum ist der offizielle Nachfolger des "Tree where you can park your car in" (der wurde echt so benannt). So ca. ab den 1930ern als zum einen die Leute in die Nationalparks kamen um die Natur zu sehen und zum anderen die Motorisierung weiter fortschritt, war ein Besuch des Parks nicht komplett, wenn man nicht mindestens einmal in diesem Riesenbaum reingefahren ist und sich und sein Auto in dieser Baumgarage fotografiert hat. Da man aber damals noch nicht wirklich was mit Naturschutz am Hut hatte, hat das irgendwann so zugenommen, das der Baum so beschädigt wurde, das er als eingegangen und umgestürzt ist. Das hat dann so ein Aufsehen erregt, das sich die ersten Schutzverbände gegründet haben und heute die ganze Gegend und die Bäume speziell unter Schutz stehen.

Zu diesem Giant Tingle Tree geht ein Fußweg, den man gemütlich gehen kann. Das Ding ist wirklich riesig. Lohnt sich da mal durchzumarschieren.

Den Ort Walpole haben wir nicht weiter beachtet und sind hinter Walpole auf den dritten Wald-Tourist-Drive des Tages gestoßen. Den "Great Forest Drive" im Shannon Nationalpark. Diese fast 50 Kilometer lange Naturstraße durch den Park (kann man mit normalem PKW gut fahren. Könnte bei Regen allerdings nicht mehr so gut gehen) führt wild hoch und runter durch den Park durch fantastische Baumlandschaft und führt auch zu ein paar ziemlich ruhigen Flecken. Ziemlich cool fand ich (und darauf weisen auch große Hinweisschilder hin), das man an bestimmten Punkten auf dem Weg einen Radiosender anschalten kann, der einem dann erzählt, was man gerade so sieht und etwas über die Geschichte des jeweiligen Fleckens erzählt. Das is mal ne echt tolle Idee.

Wieder zurück auf der normalen Straße, haben wir uns erst mal in Richtung Pemberton begeben. Kurz vor Pemberton zweigt eine Gravelroad in den Warren Nationalpark zum sogenannten "Dave Evans Bicentennial Tree" ab. Dieser Baum ist ein sogenannter "Fire Tree". Dort auf 75 Metern Höhe (!) ist eine Ausguck-Kanzel angebracht, von der früher die "Fire Spotter" geschaut haben, ob es in dem riesigen Waldgebiet irgendwo brennt.

 

Den Baum kann man bis ganz nach oben auch besteigen. Dazu sind rund herum in den Stamm Stahlstangen eingehauen, die wie eine Wendeltreppe bis ganz nach oben führen. Is schon eine recht abenteuerliche Angelegenheit. Auf gut 25 Metern ist eine "Verschnauf-Plattform" eingebaut. Bis dahin bin ich auch noch hochgestiegen, den Rest habe ich aber freiwillig gelassen. Stephan ist ganz bis oben.

 

Mittlerweile wars schon später Nachmittag. Wir hatten ja auch schon ne ganze Menge Programm hinter uns für heute. Deshalb haben wir beschlossen, jetzt mal in Richtung Augusta zu düsen um ein Quartier für die Nacht zu suchen.

Ein paar Kilometer hinter Pemberton haben wir dann doch noch einen Abstecher zu den Beedelup Falls im gleichnamigen Nationalpark gemacht. Die Falls sind nicht weiter spektakulär, allerdings haben wir auf der anderen Seite des Sees dann das "Karri Valley Resort" gesehen. Das lag so idyllisch am See und sah ganz nett aus, das wir spontan beschlossen haben, da mal nach nem Zimmer zu fragen.

Gesagt, getan. Und überraschenderweise wars auch nicht wirklich teuer, so das wir unsere Tour für heute hier beendet haben.

 

Im Bottleshop des Resort haben wir ein Sixpack erstanden und den restlichen Spätnachmittag bis zur Dämmerung auf dem Balkon zugebracht, Füße hochgelegt und uns von den Papageien unterhalten lassen, die die ganze Zeit neugierig auf unserem Balkongeländer rumspazierten und irgendwelchen Blödsinn ausheckten.

Später sind wir ins resorteigene Restaurant gegangen und haben noch hervorragend gespeist. War wirklich sehr gut !

 
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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #22 am: 15.06.2015, 15:44 Uhr »
19.01.2009 - Leuchttürme und Höhlen

Nach dem Checkout aus unserem See-Resort sind wir ganz gemütlich über Pemberton nach Augusta gefahren. Dort haben wir zuerst mal die örtliche Touristinfo besucht. Wir wollten nämlich im weiteren Verlauf der Küste irgendwo nochmal tauchen gehen. Und wir hatten gelesen, das es am Wrack der HMAS Swan in der Nähe von Dunsborough sehr toll sein sollte.

Zuerst haben wir selbst mal bei dem erstbesten Tauchläden angerufen, dort sagten die aber nur, das sie keine Touren machen würden. Dann haben wir in Augusta im Touristbüro nachgefragt, die wussten aber keine Adressen von Tauchläden in Dunsborough, konnten uns aber die Telefonnummer der Tourist Info dort geben. Also  haben wir dort mal antelefoniert und die Adresse eines weiteren Tauchshops bekommen. Aber auch dort war man nicht richtig willig mit uns rauszufahren. Wir sollten später nochmal anrufen, wenn noch mehr Leute sich melden würden, würden sie ne Tour machen, aber nur für uns zwei beide ginge es nicht.

Um die Zeit ein wenig zu vertreiben sind wir dann die paar Meter vom Ort zum Cape Leeuwin gefahren. Schon von weitem sticht der markante Leuchtturm hervor. Das ganze Cape ist umzäunt und kostet Eintritt wenn man dort vorne hin will. Wer nicht auf den Leuchtturm (der nur per Führung erklettert werden kann) hoch möchte kommt billiger weg.
 
 

Der ganze Fleck vorne um den Leuchtturm ist gepflastert mit Tafeln mit Erklärungen, was hier mal für Gebäude standen und wie der Fleck hier bewohnt wurde. Es ist ganz interessant und doch recht kurzweilig. Man kann ein ganze Zeit hier verbringen. Wenn man noch ein wenig mehr Zeit investieren möchte, kann man noch vor dem Rausgehen in das kleine Museum reinschauen und kann dort zum Beispiel eine original Leuchtturm-Lampe sehen, wie sie vor Urzeiten mal dort eingebaut war.

Fährt man jetzt noch zu dem kleinen Wasserrad am Strand, welches die erste Süßwasserleitung der Umgebung war, hat man hier vorne auch so ziemlich alles Interessante gesehen.

 

Nun wurde es Zeit für unseren Anruf. Nein, es hatte sich keiner mehr zum Tauchen gemeldet und deshalb würde es keine Tour geben. Schade. Das bedeutete aber auch, das wir uns einen Alternativplan für diesen fast schon eingeplanten Tag ausdenken mussten. Zwei Alternativen gab es. Einmal nach Margaret River fahren und dort einfach nur faul sein, oder bis nach Busselton durch und dort noch versuchen was fürs Tauchen zu bekommen.

Wir haben uns fürs Faulsein entschieden und uns auf den Weg in Richtung Margaret River gemacht. Hierzu sind wir die sog. Caves Road gefahren. Diese Straße zeichnet sich dadurch aus, das sie einmal durch sehr viel Wald geht und zum anderen, das alle paar Meter ein Abzweig zu einer sogenannten Show Cave ist. Eine mehr oder weniger gut erschlossene Tropfsteinhöhle. Also wer bei uns zum Beispiel die Attahöhle kennt, der wird nicht so ganz begeistert sein, aber für Höhlen-Neulinge ist es ganz gut.

 

Es gibt diverse Höhlen, die sozusagen privat bewirtschaftet werden und zwei Höhlen, die von der Nationalparkverwaltung betrieben werden. Alle haben gemeinsam, das die ganz komische Öffnungszeiten haben. Ich glaube es gibt keinen Zeitpunkt wo man mal alle auf einmal geöffnet hat. Wir haben uns für eine der Nationalparkshöhlen entschieden, die Calgardup Cave.

Am Eingang bekommt man einen Grubenhelm mit Lampe und ne starke Taschenlampe in die  Hand gedrückt und kann dann "selfguided" durch die Höhle streifen. War ganz nett, aber wie gesagt, wen man gute deutsche Tropfsteinhöhlen kennt, haut es einen nicht vom Hocker.

Weiter ging es dann nach Margaret River. Aber vorher gabs einen Abstecher zum Hausstrand von Margaret River, dem Prevelly Beach. Hier bei hohen Wellen versammeln sich die ganzen Supersurfer und Kiter um die Kunststücke zu präsentieren. War auch mächtig windig hier. Wir haben uns das ganze Spielchen ne Weile angeschaut. Also das mit dem Kite muss ich auch mal irgendwann machen. Das sah garnicht so wild aus. Einzig das Segel in den Wind zu werfen und dann einen Stand auf seinem Brett zu finden sah einigermaßen schwierig aus, der Rest aber nicht mehr.

In Margaret River selbst sind wir erst nochmal in die Tourist Info um zu schauen, was man hier so machen kann. Da man sich vor lauter Prospekten von "Wine Tours" garnicht mehr retten konnte, haben wir uns auch entschlossen, mal so eine Tour mitzumachen. Wir hatten ja noch Zeit. Unsere Wahl ist auf die Company "Wine for Dudes" gefallen, weil uns deren Flyer irgendwie am meisten angesprochen hat. Sah am ehesten relaxed und weniger förmlich aus, wie bei den anderen Touren.

 

Unterkunft haben wir dann am Ortsausgang im "Edge of the forest" Motel gefunden, welches ganz gut aussah. Der Besitzer, ein "waschechter" Aussie mit Bierbauch, kurzer Hose und den typischen Arbeitsstiefeln war ganz sympathisch und so sind wir hier auch hängen geblieben. Den Rest des Nachmittags haben wir damit zugebracht im Grünen zu sitzen, zu lesen und den vielen Papageien zuzuschauen, die sich unweit von uns ums Futter balgten.

Am Abend sind wir in den Ort rein und haben uns im örtlichen Pub, der Settlers Tavern, niedergelassen. Hier sind wir auch noch länger geblieben, denn nach den Essen fing das Karaoke an, an dem sich vielfältig beteiligt wurde. Da waren ein paar ziemlich lustige, gute aber auch denkwürdige Darbietungen dabei. Zum Thema "denkwürdig" sage ich nur "Stayin Alive" von den Bee Gees vorgetragen vom örtlichen Klimageräte-Repair-Man. Huhiuiui.

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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #23 am: 16.06.2015, 12:18 Uhr »
20.01.2009 - Wine For Dudes

Am Abend vorher hatten wir noch telefonisch selbst die Tour mit Wine For Dudes klargemacht. Die Tante bei der Tourist Info war ein wenig schwerfällig, so haben wir das selbst gemacht.

Abholung war schonmal pünktlich und im kleinen Minibus mit insgesamt 8 Leutchen (uns eingeschlossen) ging es los. Wines for dudes hat sich zum "Motto" gemacht, den Wein auch den normalen Leuten näherzubringen und Wein als was Gutes und Leckeres und ganz Nomales ohne viel Brimborium drumherum darzustellen. Also das hab ich mir jetzt nicht ausgedacht, so ähnlich hat uns das unser Tourguide als Einstimmung auf die Tour erzählt.
 
 

Wir haben im Laufe des Tages dann 3 ganz unterschiedliche Weingüter abgeklappert. Bei der ersten Station ist unser Guide mit uns durch die Produktion gestiefelt und hat ein paar ganz interessant Sachen erklärt. Anschließend gab dann umfangreiche Weinprobe mit viel Erklärung dabei. Beim zweiten Stopp gab's nach der Weinprobe ein schönes Mittagsessen im Grünen nahe von Weinbergen. Das war echt ganz nett und man kam mit den anderen Leuten ins Gespräch. Anschließend ging es zum Ende dann in eine große Kellerei, die eher auf den Massenausstoß spezialisiert waren. Die anderen beiden Station waren dagegen eher Familienbetriebe.

Abgerundet wurde das Ganze dann mit einem Besuch einer Käsefabrik und einer Schokoladenfabrik, wo sich der Käse- und Schokofreund noch ein wenig Geld aus der Tasche ziehen lassen konnte.

 

Am Ende gabs den nen Besuch in einer kleinen Brewery um den Weingeschmack zu tilgen. Und damit war das Programm auch beendet. Mit der ganzen Tour die um ca. 11 Uhr begann hat man sich doch bis zum späten Nachmittag aufgehalten, so das man schon sagen kann, das man den ganzen Tag beschäftigt war.

Also mir hats gut gefallen. Vor allen die ungezwungene Atmosphäre und das es ziemlich egal war, ob man den Shiraz oder Merlot schon von weitem unterscheiden konnte oder überhaupt wusste was das ist, hat mir sehr gut gefallen. Apropos Merlot und Shiraz und Cabernet. Vor dem Mittagessen gab es noch eine so bezeichnete "Wine Blending Session", wo jeder nach Herzenslust seinen eigenen Blend aus verschiedenen Weinsorten herstellen konnte. Das war auch was fürs Spielkind in uns allen. Den Wein "musste" man dann auch beim Mittagessen selbst auslöffeln :-)

Wir haben uns um den Wein ein wenig zu verdauen noch ein wenig ausgeruht und unsere raufenden Hauspapageien beobachtet und sind dann zur "Spaghetti Bowl" fürs Abendessen gegangen. Hier gabs sogar 10 % Rabatt, wenn man sagte, das man im Edge of Forest wohnt. Wir haben uns eine einheimische kalte Flasche Rose gegönnt (den können die hier nämlich auch ganz gut) und gut gegessen. Man war ich pappsatt.

 

Wir sind später nochmal in die Tavern marschiert, wo aber heute nix los war. So hats noch für ein Bierchen gelangt und dann war hier auch Schluss.

Ich hab dann noch ein bisschen meine Tasche vorgepackt, weil morgen musste das ja wieder ganz offiziell alles ins Auto passen und eingeräumt sein, denn morgen ging ja sozusagen die Abschiedtour los nach Perth.

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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #24 am: 16.06.2015, 12:21 Uhr »
21.01.2009 - schnell mal nach Perth und ein bis zwei Abschiedsbierchen

So. Heute war Abschiednehmen angesagt. Wir wollten ganz gemütlich nach Perth fahren und dort noch ein wenig was zum Ausklang machen. Gesagt, getan. Nach nem späten Frühstück in Margaret River gings auch los.

Eine Zwischenstation haben wir noch in Busselton eingelegt, wo wir uns noch die unglaublich lange Jetty angeschaut haben. Nun ja. Manche Orte haben historische Gebäude zum anschauen, Busselton hat eine 2 Km lange hölzerne Jetty. Na wenn das nix is.

Nun, da uns die Jetty nicht so lange in den Bann gezogen hat sind wir flux weiter. Eigentlich hätte ich gedacht das wir den Weg nach Perth schneller hinter uns bringen würden, aber irgendwie hat es sich doch ziemlich (zeitlich) gezogen, bis wir in den Einzugsbereich der Stadt kamen. Eine Abfahrt vor dem Flughafen sind wir von der Schnellstraße runter um das Auto zu tanken. Das war auch ne gute Idee, nur das wir die Auffahrt zur Schnellstraße  nicht mehr gefunden haben und irgendwie ne ganze Zeit ziellos recht weiträumig den Flughafen umrundet haben. Als wir dann endlich wieder sowas wie ne richtige Richtung hatten, sind wir beim Domestic Airport gelandet, das war dann auch falsch.
 
 

Ein paar Autobahnkreuze und Abfahrten später haben wir endlich den International Airport getroffen und sind da schnell das Auto los geworden. Wir waren auf dem Parkplatz für die Mietwagen und keiner hat sich um uns gekümmert. Also haben wir Kiste ausgeräumt, abgeschlossen und den Schlüssel im Flughafengebäude in eine dort rumstehende Schlüsselbox geworfen. Fertich.

Der Flughafen Perth hat draußen vor dem Gebäude große Schließfachanlagen, wo man sein Gepäck lagern kann. Da haben wir uns zwei Abteile gemietet und waren auch unser Gepäck erst mal los. Dann haben wir den erstbesten Airportshuttle in die City genommen und sind nach Absprache mit dem Fahrer bei dem Fähranleger am unteren Ende der Barrack Street ausgestiegen.

Da es jetzt mittlerweile aber doch recht spät war (die Fahrt hatte schlicht lange gedauert und das Wiederfinden das Flughafens nach dem Tanken hatte auch seinen Teil dazu beigetragen) waren alle Fähren zum Zoo schon weg, bzw. fuhren nicht mehr. Also auch in Perth haben wir es nicht mehr in den Zoo geschafft. Schade.

 

So sind wir von hier unten wieder die Barrack hoch und haben noch ein wenig geshopped. Ich hab noch einen JB Hifi geentert und noch ein paar Blurays und CDs eingesackt. Also die CD Preise hier sind der Hammer. Wenn bei uns alle Neuerscheinungen nur so 8 bis 9 Euro kosten würden, würde ich mir bestimmt auch öfters mal ne CD gönnen.

Später sind wir dann zum Bahnhof gegangen und haben den Zug nach Fremantle genommen. Dort sind wir noch ein wenig rummarschiert und schließlich (natürlich ganz zufällig) bei der Little Creatures Brewery gelandet. Dort haben wir dann auch das Programm für den Tag beendet und sind hiergeblieben.

Diverse kleinen Häppchen und Bierchen und Ciders später haben wir uns ein Taxi bestellt und uns zum Flughafen fahren lassen. Der Fahrer war ein ganz netter Typ. Die hatten ja ein zwei Tage später den Australia Day und der Typ freute sich schon das er an dem Tag frei hatte. Ich glaube der wollte ne fette Fete machen.

Am Flughafen haben wir unser Gepäck ausgelöst und schon kurz später haben wir mit den vielen anderen Touristen vor dem Gate auf unseren Flieger gewartet. Und das war dann auch die letzte Amtshandlung in Australien.


Und hier muss ich das Lob an Cathay Pacific, welches ich auf der ersten Seite des Reiseberichte vergeben habe, direkt mal wieder einkassieren. Was die da einen Uraltflieger für den Flug nach Hong Kong hingestellt haben, das spottete ja jeder Beschreibung. Das Ding war alt, dreckig, abgenutzt und kaputt. Das Inflight-Entertainment war schlicht nicht vorhanden, weils auf unserer Fliegerseite kaputt war. Man. Eine echte recht unbequeme Schrottmühle. Zum Glück nur war der Flug nach Hong Kong einer der kürzeren auf unserer Tour.
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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #25 am: 16.06.2015, 12:24 Uhr »
22.01.2009 - Hong Kong - Füße plattlaufen und mörderscharfes Essen

Reichlich früh sind wir in Hong Kong aufgeschlagen. Wir mussten noch ein wenig Geld ziehen weil wir ne Fahrkarte für den Zug kaufen mussten. Einen großen Schein hatten wir noch, den wollte der Automat aber nicht. Und dann wollte der erste Geldautomat unsere EC Karten nicht, erst beim zweiten Versuch bei einer anderen Bank klappte es. Jetzt konnten wir den Zug bezahlen und unser Gepäck bei der Gepäckaufbewahrung lassen.

Der Zug fuhr ca. ne halbe oder Dreiviertelstunde und dann waren wir auf der Central District Seite in der riesigen Bahnstation. Wir sind so ziemlich direkt in einem der großen Banktowers mit der Rolltreppe hochgekommen. Hier in den Geschäften wurde jetzt so langsam aufgemacht und wir haben uns bei einem Starbucks mit ziemlich überforderten Angestellten erst mal nen Kaffee gegönnt.
 
 

Nach der Stärkung sind wir raus und haben auf geradem Weg die nächstbeste Haltestation der Trambahnen gesucht, die hier auf der Seite rumfahren. Das sind sowas wie alte englische Doppeldeckerbusse, nur das die auf Schienen da rumgondeln. Wir haben uns auch nicht die Mühe gemacht, irgendeine spezielle Linie herauszufinden, wir sind in den ersten besten Zug eingestiegen und damit bis zur Endhaltestelle gefahren.

Und diese Haltestelle war irgendwas mit Stanley. Auf alle Fälle waren wir hier jetzt auf einmal die Exoten. Wir waren jetzt so tief in "Feindesland" das hier mittlerweile garkeine Europäer mehr unterwegs waren. Die älteren  Leutchen kuckten einen auch recht neugierig an. Zumindest wars hier recht interessant. Was hier so alles in den kleinen, bis unter die Decke vollgestopften, Minilädchen so alles verkauft wird ... tststs. Bei vielen Sachen ist es glaube ich auch gut, das man nicht weiß was es ist. Super waren auch so superkleine Handwerkslädchen, zum Beispiel ein Friseur, wo der Raum genau so groß war, das ein einzelner altmodischer Friseurstuhl da reinpasste. Oder ne Autowerkstatt, wo die Autos auf zwei Etagen bearbeitet wurden. Ein Auto war auf der Hebebühne hochgefahren und da wurde dran gearbeitet und ein anderes Auto stand da drunter wo ebenfalls gewerkelt wurde.

 

Wir haben uns also den restlichen Vormittag damit vertrieben hier rumzuschlendern und so langsam wieder in Richtung Fähranleger zu kommen. Irgendwann als die Tour so langsam aber sicher drohte zu lange zu werden, war der Fähranleger erreicht und wir sind mit der Ferry rüber auf die Kowloon Seite gefahren.

Was wir hier gesehen haben waren zwei Sachen : Zum einen konnte an vor lauter Mief und Diesigkeit von hier die andere Seite mit den Hochhäusern garnicht sehen. Heute kamen wohl zwei Sachen zusammen. Zum einen ein Wetter das wie eine Dunstglocke über Stadt hing und zum anderen ziemlicher Smog. Beides zusammen sorgte für einen allgegenwärtigen grauen Schleier überall.

Zum anderen ist uns hier der unglaubliche Betrieb so richtig aufgefallen. Drüben im Finanzdistrikt gings ja noch aber hier in den ganzen Einkaufsstraßen war die Hölle los. Myriaden von kleinen Chinesen beim Powershopping. Am folgenden Wochenende sollte das chinesische Neujahrsfest gefeiert werden. Und das ist traditionell die Zeit, wo die Chinesen nach Hause reisen um Angehörige zu sehen und sowas. Und die ganzen Reisenden waren anscheinend auf einmal in Hong Kong versammelt.

 

Wir haben uns noch ne Ecke gesucht, wo lauter Sportgeschäfte sind und nur Sportkram, Trekking und Outdoorsachen verkauft wurden. Wir sind aber hinterher garnicht mehr in die Läden reingegangen, da man vor lauter Leute nicht mehr treten konnte.

Wir haben uns jetzt wieder langsam aber sicher zurück Richtung Star Ferry und Clocktower und Space Museum orientiert und da auf der Promenade noch länger Pause gemacht. Schließlich haben wir uns mit der Fähre wieder rüber begeben und sind mit der Peak Tram hoch auf den Berg gefahren.

Den restlichen Abend haben dort im Cafe Deko verbracht bei mörderscharfem Curry, ein paar Bieren und einer mächtig tollen Aussicht auf die (vernebelten) Hochhäuser unter uns. Also das Essen war wirklich gut, auch wenns ein paar Euro teurer war. Das Curry nach irgendeinem indischen Stil sollte man, wenn man keine Angst davor hat, das einem die Zähne abfallen, ruhig mal probieren.

Später so gegen 8 Uhr wurde es Zeit für den Aufbruch. Bis wir dann mit der Tram wieder vom Berg runter waren und den Zug bekommen haben und mit diesem dann zum Flughafen gefahren sind, ist die Zeit auch noch recht schnell rumgegangen, so das wir am Flughafen nach dem Einchecken so ziemlich direkt schon zum Gate gehen konnten.

 

Auch hier wieder Abzug in der B-Note für Cathay. Auch der Flieger Hong Kong - Frankfurt war eine uralte Mühle. Nicht ganz so klapperig wie der Teil Perth-Hong Kong, aber auch weit vom guten Standard entfernt. Zumindest hier klappte das alte Inflight-Entertainment so das man zumindest nen Film gucken konnte. Aber im großen und ganzen war das Teil auch kurz vor der Ausmusterung.

Nun ja. Und dann am frühen Morgen das nächsten Tages standen wir in good old Frankfurt wieder auf heimischem Boden und Australien 3 war damit beendet.

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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #26 am: 16.06.2015, 12:35 Uhr »
Abrechnung - Die Kosten der ganzen Sache

So. Und hier kommt die bittere ZDF - Seite. ZDF = Zahlen, Daten, Fakten.

ACHTUNG : Preise aus dem Jahr 2009 !

Fixe Ausgaben im Vorfeld:

Reisegrundpaket
Bestehend aus :
Alle Flüge (nach/von Australien und innerhalb Australiens)
Unterkünfte in Sydney, Alice Springs, Kings Creek Station, Ayers Rock und Perth
Beide Mietwagen (Jeep im Red Center und "normaler" Wagen für die restliche Zeit)
Gesamtpreis für 2 Personen
5.573 €

New Years Eve Cruise
Gebucht von Deutschland aus übers Internet bei Aquablue Charters, 2 Personen 422 €



Eintritte für Sehenswürdigkeiten, Museen, Touren, Ausflüge etc.
 Miners Hall Of Fame, Kalgoorlie 31 €
WA Museum, Kalgoorlie (Barspende 20 Dollar) 12 €
Imax Kino, Sydney 19 €
Aquarium of Western Australia, AQWA, Perth 28 €
Caversham Wildlife Park 23 €
Tauchausflug in Esperance mit Esperance Diving 124 €
Wine For Dudes - Weintour Margaret River 82 €
Nationalpark Pass 19 €
Tree Top Walk, Valley of the Giants 10 €

A Propos Bargeld ... Barabhebungen am Geldautomat
Jeder von uns durfte 3 mal ran. Der Wechselkurs schwankte vom Anfang von 0,49 bis zum Ende zu 0,55
Insgesamt wurden an Bargeld abgehoben .... 1.114 €

Übernachtungen
Folgende Etablissements haben wir in der Zeit unserer Tour besucht. Preise für den gesamten Aufenthalt.
Castle Rock Hotel, York, 1 Übernachtung 66 €
Dog Rock Motel, Albany, 1 Übernachtung 70 €
Edge Of The Forest Motel, Margaret River, 2 Übernachtungen 136 €
Best Western Motel, Cervantes, 1 Übernachtung 87 €
Kalbarri Edge Resort, Kalbarri, 2 Übernachtungen 156 €
Midas Motel, Kalgoorlie, 1 Übernachtung 66 €
The Jetty Resort, Esperance, 2 Übernachtungen 128 €
Karri Valley Resort, Pemberton, 1 Übernachtung 88 €
Karri Mia Resort, Denmark, 1 Übernachtung 95 €

Sonstiges
Sprit
Für beide Mietwagen
Tendenziell war der Jeep um einiges teurer als der Normalwagen weil
a) Diesel in Australien teurer ist als Normalbenzin
und b) die Kiste gesoffen hat wie ein Loch
408 €

Gesamtkosten von grob 9.800 Euro die in den 3 Wochen draufgegangen sind.
In diese Zahlen darf sich jetzt jeder reininterpretieren was er da rauslesen will. Tendenziell finde ich, das wir diesmal im Durchschnitt ein wenig mehr Geld ausgegeben haben als in vorigen Urlauben, was aber auch daran liegen kann, das wir uns diesmal oft die Unterkünfte selbst suchen mussten. Wir haben da nämlich oft das erstbeste genommen was da war, ohne auf den Preis zu achten. Schlicht weil wir keine Lust hatten, lange rumzusuchen.

Die Kosten fürs Essen sind, finde ich, dagegen jetzt garnicht so dramatisch. OK, es gibt Ausreißer mit 80 oder 90 Euro, aber im groben Durchschnitt sind wir mit 2 Personen Essen und Trinken für 60 Euro rausgekommen. Ich würde jetzt einfach mal behaupten, das gibts in Deutschland nicht für den Preis.

Fazit - Bewertung - Meine Meinung

Nun. Kurzbemerkung könnte lauten : Super, das hat gut gepasst.

Aber ich will mal versuchen es ein wenig genauer zu machen. Also der Auftakt in Sydney zum New Year war natürlich schon fast einer der Höhepunkte ganz zu Anfang. Die Hafentour hatte gut gepasst, der Abend war wunderbar. Und seine Zeit kriegt man auch sonst ganz gut rum in der Stadt.

Nach überstandenem Flughafenchaos bei der Weiterreise nach Alice Springs lief auch hier alles glatt. Wir haben ein gutes Auto bekommen und die Unterkunft war von der Lage her recht gut. Einzig die von mir schon im Text angemerkte Situation der herumlungernden Leutchen am Abend war ein wenig negativ.

Von der Zeit her war der Aufenthalt in Alice gut getimed. Fast hätten wir uns am ersten Tag aber auch schon zu viel zugemutet, was das Fahren angeht. Wir hatten die Länge der Strecke da über den Dingsbums Highway durchs Niemandsland vollkommen unterschätzt. Da muss man deutlich mehr Zeit einplanen. Die Fahrt zurück durch die untergehende Sonne und in die Dämmerung war recht ...äh... sportlich.

Auch stellt sich die Frage, ob man unbedingt bis ganz durch nach diesem Arltunga fahren muss. Also wenn man eh da vorbei kommt kann man sich das alte Hotel und die Geisterstadt da ruhig ansehen, das is kein Problem. Aber extra deswegen bis da hinten anreisen, das lohnt definitiv nicht.

Die Fahrt ins Palm Valley war auch einer der Höhepunkte der Tour. Das kann ich jedem mit entsprechenden Autos nur empfehlen. Die Wanderung war auch sehr schön.

Später die Fahrt zum Ayers Rock war dadurch interessant, da die Loop Road in sehr schlechtem Zustand war, man brauchte definitiv nen 4 WD. Ansonsten wäre die Fahrt ganz einfach nur Kilometerfressen gewesen.

Unser Stopp in der Kings Canyon Wilderness Lodge war für einmal ganz gut. Für einen Abend und eine Nacht bekommt man da genug geboten und unkomfortabel ist es ja schließlich auch nicht. Is aber auch ein wenig teurer. Allerdings sähe ich hier keine Veranlassung mehr als eine Nacht hier zu verbringen. Ich denke es ist auch durchaus als Durchgangsstation konzipiert.

Tja und am Ayers Rock da scheiden sich jetzt die Geister. Ich wollte unbedingt nochmal hin und ich fand den Gedanken an das Grillen an dem Pioneers Resort Dingens auch super. Aber in Realität wars das nicht mehr so ganz. Das ist eines der typischen Dinge, die in der Erinnerung immer besser werden, aber hinterher wenn man es nochmal macht, deutlich abfallen. Im Prinzip wars einfach nur überteuert.

Auch die zwei Tage am Ayers Rock selbst waren recht, nun ja, langweilig (fast). Das kann zum einen daran gelegen haben, das wir unsere geplante Wanderung durchs Valley of the winds nicht machen konnte und uns daher ne Alternative aussuchen mussten. Wir hätten nochmal um den Ayers Rock gehen können, aber das hatten wir ja schon mal gemacht und nochmal musste nicht sein. Nun ja, und soviel mehr bleibt dann auch nicht mehr zu tun.

Also um es hiermit abzuschließen : Ich brauch beim nächsten mal keinen Ayers Rock mehr, jetzt haben wir mittlerweile alles gemacht was Interessant war (bis auf das Valley of the winds) und nochmal muss ich nicht extra da hin.

Perth : Ja, sehr schön. Nette Stadt mit großem Park und netten Shopping Malls und vielen Möglichkeiten abends was zu machen. Die 2 Tage waren gut angelegt.

Jetzt die Fahrt. Also im Nachhinein muss ich sagen, das wir die Tage fast optimal aufgeteilt haben. Sehr viel mehr ging nicht. Und es war aber nicht so viel, das man nur im Auto gesessen hätte. Ich fands ne gute Mischung.

Auf dem Weg in den Norden war ja fast ein Muss-Stop die Pinnacles. Diese Pinnacles als solches waren auch sehr interessant. Man sollte aber darauf achten, das man hier im Ort ziemlich einsam und verlassen ist. Also zu viel mehr wie Pinnacles gucken reicht Cervantes nicht.

Weiter hoch der Kalbarri Nationalpark war auch so ziemlich das nächste Interessante auf dem Weg. Die zwei Tage hier waren gut ausgefüllt. Leider konnten wir aufgrund der Hitze nicht ganz alles machen was wir uns vorgenommen hatten.

Spätestens ab hier oben lohnt eine Weiterfahrt weiter in den Norden bei knappem Zeitbudget nicht mehr wirklich. Alles was sich von hier aus bis hoch nach Broome anschließt was man gesehen haben sollte ist jetzt so viele hundert Kilometer voneinander entfernt, das man nur noch im Auto sitzen würde. Von daher war unsere Entscheidung wieder rumzudrehen und in Höhe von Perth die Tour in den Osten fortzusetzen ganz weise gewählt.

Wir sind ja auf kleinen Hinterlandstraßen wieder zurück gefahren und so schon ne ganze Ecke östlich von Perth rausgekommen, so das es zum nächsten Stopp, dem Wave Rock, nicht mehr weit war. Leider war diese Fahrerei aber auch sehr ermüdend und anstrengend, weil man immer ziemlich aufpassen musste. Waren halt keine ausgebauten Schnellstraßen.

Ab Wave Rock die Etappe nach Kalgoorlie war nochmal recht weit, ließ sich aber ganz gut fahren. Ein Wort zum Wave Rock. Wir waren ja nun einmal hier in der Kante und die Verbindung über die gut befahrbare Gravelroad zur Hauptstraße nach Kalgoorlie war ja auch sehr praktisch. Von daher war der Abstecher zum Wave Rock schon sinnvoll. Allerdings würde ich auch so weit gehen und sagen, das sich nur wegen dem Wave Rock eine Anreise von Perth aus oder sonstwo her nicht lohnen würde. Is gut anzusehen wenn man eh in der Gegend ist, aber extra dafür hier hin kommen, das lohnt meiner Meinung nach nicht.

Kalgoorlie und alles drum herum war sehr interessant. Hier gibts viel zu gucken und zu tun. Schade nur das gerade als wir da waren keine Minen-Touren zur Superpit stattgefunden haben, die hätte ich direkt mitgemacht. Jeden X-ten Sonntag im Monat gehen auch vom Marktplatz in Boulder Touren los, die direkt von der Minengesellschaft veranstaltet werden, die sollen auch sehr gut sein.

Wenn die Superpit Tour möglich gewesen wäre, hätten wir auch noch nen Tag in Kalgoorlie drangehängt.

Die Fahrt von Kalgoorlie nach Esperance war wieder etwas länger, allerdings sehr gut zu fahren, da hier kein Mensch unterwegs war. Anscheinend sagen sich auf der Achse Kalgoorlie-Mosmann-Esperance Fuchs und Hase gute Nacht.

Ja und ab hier unten haben wir ja ein wenig rumgetrödelt und die Geschwindigkeit ein wenig rausgenommen. Esperance mit Strand und Tauchrevier war sehr schön. Im weiteren Verlauf die Nationalparks mit teilweise unendlicher Natur sehr schön. Was ich auch noch als Höhepunkt zur Reise nennen würde war der Tag in den Wäldern zwischen den Riesenbäumen und dem Valley of the Giants. Das war klasse.

Ja und so langsam haben wir uns dann vorgearbeitet. Was allerdings nicht geklappt hat, das war unsere geplante Tauchtour zum Wrack bei Dunsborogh. Hier wäre eventuell ein wenig mehr Vorplanung nötig gewesen, was allerdings auch wieder schwierig geworden wäre, weil wir ja erst kurz vorher genau wussten, wann wir da in der Gegend sein würden. Naja. So haben wir halt statt einem Tag zwei Tage in Margaret River verbracht. Es gibt schlimmere Strafen.

Also alles in allem : Wir haben ein Maximum an Strecke mit einem Maximum an Sehenswertem verbunden und dafür nur ein Minimum an Reisestress eingesetzt. Also so gesehen ist alles optimal gelaufen.

Und das soll es auch als Fazit gewesen sein.

Bis zum nächsten Mal.
 
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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #27 am: 17.06.2015, 14:06 Uhr »
Sehr interessante Tour, danke für´s Mitnehmen.
Sydney ist, auch als Zwischenstation oder Stopover, immer einen Aufenthalt wert. Die Dinner Cruise zum Feuerwerk ist natürlich ein Highlight und wahrscheinlich ideale Alternative zum morgendlichen Anstellen nach einem geeigneten Platz für die Show. Damit hatten wir 1997/98 noch kein Problem, da konnten wir gegen 22:00 Uhr mit dem Zug zum Circular Quay fahren und uns noch mit ins Getümmel stürzen.
Der Südwesten um die alten Goldfelder und Weinanbaugebiete fehlt uns auch noch. Wir waren im Jahr 2000 von Perth aus über Kalbarri und Broome bis Darwin gefahren. Und ja, die Strecken ziehen sich teils gewaltig. Aber die Einsamkeit hat auch irgendetwas. Im Karijini N.P. ist man weit weg vom Massentourismus und kann die geniale Landschaft in aller Ruhe genießen.
Ansonsten war es schön, selbst Erlebtes mal durch Eure Augen zu sehen und Eindrücke von dem zu bekommen, was noch auf der eigenen Wunschliste steht.
Die Preise für Übernachtungen scheinen ja durchaus noch recht moderat zu sein im Südwesten. Beim Essengehen teile ich Deine Meinung nicht ganz, für 60€ gehen wir in good old Germany sogar inkl. unserer beiden Kinder ganz gut essen  :lol:
Also nochmals, vielen Dank.
Bis zum nächsten Bericht
Viele Grüße,
Andreas
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Re: Happy New Year Sydney
« Antwort #28 am: 17.06.2015, 14:49 Uhr »
Hallo.

Offenbar ist es so, das der Hype und Betrieb um Sydney Silvester jedes Jahr mehr wird. Wie ich ja schrieb, konnten wir Silvester 2003/2004 am Nachmittag auch noch locker in alle Bereiche rein (auch bei der Oper) um uns da mal umzuschauen. Und im Jahr 2009 zogen sich schon Mittags die Schlangen der Leute durch den kompletten botanischen Garten !
Ich mag mir nicht ausdenken wie das jetzt mittlerweile ist.
Da ist die Flucht aufs Boot schon die beste Alternative.
Aber so ne steife "Dinner Cruise" muss es dann für mich auch nicht sein. Wir haben beide Male extra ein Boot nur mit Bar gebucht. Das es 2009 dann plötzlich noch Häppchen und sonst noch Essen gab war eigentlich vorher garnicht "im Angebot". Vermutlich haben sie es noch ein wenig aufgewertet weil sie da in dieser Lichterparade mitgefahren sind.

Gruß
Bernd


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