Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: DocHoliday am 01.12.2012, 17:43 Uhr
Titel: Heia Safari!
Beitrag von: DocHoliday am 01.12.2012, 17:43 Uhr
Lust auf noch ein bisschen Afrika? Ich hätte drei Wochen im Angebot, diesmal ganz ohne unangenehme Komplikationen.
Schauen wir mal, wer mitfahren will. Ich lege einfach mal los:
23./24.8.12
Abflug DUS 13:30h – das ist doch mal eine angenehme Abflugzeit! Ausschlafen, in aller Ruhe frühstücken und dann gemütlich zum Flughafen. Klingt gut! Aber natürlich hatte ich morgens noch alles mögliche zu erledigen, so dass der Tag nicht ganz so entspannt begann. Als ich am Flughafen ankam war aber alles erledigt und ich konnte mich entspannen.
Geflogen bin ich mit BA über Heathrow. Der Hopser nach London war schnell vorbei. Dank Meilenupgrade aud Busi konnte ich es mir ein wenig in der Lounge gemütlich machen und ein Weinchen schlürfen. Um 17:50h Ortszeit sollte es weiter gehen nach JNB und wir sind auch halbwegs pünktlich abgehoben. Das Essen war brauchbar, der Schampus und der Wein lecker. Ich hatte so schnell die nötige Bettschwere erreicht, dass ich es nicht geschafft habe, einen Film zu Ende zu schauen, sondern schön Bubu gemacht habe. Trotz der recht frühen Zeit habe ich es geschafft, mehr als 5h durchzuschlafen, so dass ich recht ausgeruht war als wir um 5:00h morgens in Johannesburg gelandet bin. Immigration und Baggage Claim gingen ruckzuck, der Immigration Officer war extrem freundlich, da könnten sich andere eine Scheibe von abschneiden (ich will ja jetzt keine Staaten nennen ;)). Auf der Suche nach einem Geldautomaten bin ich durchs habe Terminal gelaufen, um schließlich festzustellen, dass ich nur in die falsche Richtung gelaufen bin. In die andere Richtung amen nach ca. 10 m gleich 3 Automaten. Die Mietwagenfirmen sitzen alle in einem Parkhaus direkt am Terminal. Die Formalitäten bei Europe Car waren schnell erledigt und kurze Zeit später stand ich vor meinem Auto. Jetzt weiß ich, warum Liberty, Escape und Co. In den USA Midsize-SUV heißen. Vor mir stand ein Daihatsu Tereos, ein echt niedliches Autochen aber mit brauchbarer Bodenfreiheit, 4WD und sogar Geländeuntersetzung, die allerdings von der Verleihfirma „permanentely disabled“ worden war.
Gepäck passte rein, ich auch – los geht es! Im Parkhaus wurde ich noch einmal durch Lichthupe daran erinnert, dass man hier auf der falschen Straßenseite fährt, dann ging es gleich auf die Autobahn. Auf den ersten KM konnte mal den Stau auf der Gegenfahrbahn in Richtung Joburg bewundern, dass wurde hinter Pretoria der Verkehr immer weniger dicht. Gut, dass ich noch Bargeld geholt hatte. Die Mautstellen akzeptierten nur südafrikanische Kreditkarten und der das eToll-Gerät in meinem Auto funktionierte auch nicht. An einer Raststätte unterwegs habe ich mir einen Kaffe, Zigaretten und ein paar Getränke geholt, ansonsten bin ich bis Polokwane (früher Petersburg) durch gefahren. Dort habe ich mich in einem Supermarkt mit den Basisdingen eingedeckt (Kühlbox, Getränke, Insektenspray, Füllmaterial für meinen Beanbag, Sonnencreme, et., etc.). Bei den Supermärkten wird man wie auch in Namibia immer wieder daran erinnert, dass Kriminalität hier ein echtes Problem ist. Alles ist von hohen Zäunen umgeben und auf dem Parkplatz laufen Parkwächter herum, die für ein paar Rand auf das Auto aufpassen. Mir isst bis heute nicht klar, ob ich sie fürs aufpassen bezahle oder dafür, dass sie mein Auto nicht klauen ;). Bis Louis Trichart blieb ich auf der Schnellstraße, dann ging es auf kleinerer Landstraße weiter in die Soutpansberg Mountains. Nach ein paar km ging es rechts ab auf eine Gravelroad in Die Lesheba Wilderness, meinem Ziel für heute. Blöderweise hatte ich die Wegbeschreibung von meinem Reisebüro nicht zu Ende gelesen. Sonst hätte ich gesehen, dass man von Louis Trichart aus hätte anrufen sollen, um den Code für das Schloss am Tor zur Wilderness zu erfragen. Also stand ich ohne Code vor dem verschlossenen Tor und mein Handy zeigte keinen Empfang. Ich bin dann zur nächsten Anhöhe zurück gefahren, wo mein Handy ein Netz fand (immerhin 1 Balken von 6 ;)). Der Empfang reichte gerade, um zwischen viel rauschen herauszufinden, dass die Zahl 2010 der Sesam-öffne-dich war. Hinter dem Tor wurde die Straße recht rau. Auf der Webseite der Lodge stand, sie wäre für jeden PKW prinzipiell geeignet. Je nun machbar wäre das sicher aber ich bin ischer, in den USA wäre die Strecke als 4WD-Tril durchgegangen. Man wurde schon ordentlich durchgeschüttet. Aber mein Autochen hat problemlos durchgehalten. Oben auf dem Berg erwartete mich eine wunderschöne Anlage. Die Lodge ist im afrikanischen Stil in Form von Lehmhütten gebaut und über all gibt es Holz- und Lehmskulpturen von Noria Mabasa, einer lokalen Künstlerin vom Volk der Venda . Schlüssel gibt es keine, die Türen haben auch keine Schlösser. Einen Diebstahl hat es hier oben nach Aussage der Rezeptionistin noch nie gegeben.
Ich habe mich ein wenig umgeschaut.
(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/_P1A0130.jpg) Restaurant mit Küche (rechts) und kleiner Bibliothek (links)
(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/_P1A0142.jpg) Kunst am Pool
(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/_P1A0135.jpg) Kunst zum sitzen
Außer mir waren an diesem Abend noch en südafrikanisches Paar und eine Schweizerin da. Beim leckeren Abendessen saßen wir zusammen und haben uns sehr nett unterhalten. Die Südafrikanerin organisiert Kulturreisen für Amerikaner durch Südafrika und hatte viele nette Anekdoten zu erzählen. Die Schweizerin war 3 Monate in Ghana gewesen und hatte dort als Anwältin für eine NGO gearbeitet. Auch über die südafrikanische Politik haben wir einiges erfahren. Mir vielen aber dann fast die Augen zu. Der Tag war doch lang gewesen. Und trotz asreichend Schlaf im Flieger waren die 460 km bis hierher recht anstrengend.
Ein paar Bilder von der nächtlichen Illumination habe ich aber noch hingekriegt.
Es handelt sich um eine ingesamt 2600 Hektar große Farm. Es gibt neben dem Venda Village (wo ich gewohnt habe) noch ein Bush Camp zur Selbstversorgung und ein Indigenous Knolwedge Center, mit Ausstellungen und Informationen über die Kunst, Kultur und Lebensweise der Venda. Das ganz wird mit den Venda zusammen betrieben und hat alle möglichen Siegel für verantwortungsvolles Handeln (Eco friendly Tourism, Sustainable Travel und Fair Trade Tourism). Außer Game Walks und Game Drives gibt es auch geführte Touren, die sich mit der Archäologie dieser Region und diversen Bushman.Fundstellen beschäftigen. Dafür hatte ich leider keine Zeit.
Webseite (http://'http://www.leshiba.co.za/')
Ein kleines Video mit Eindrücken von der Lodge und ihrem Angebot.
lese deine reiseberichte mit viel spaß und staune immer wieder über deine fotos. dein auftakt macht schonmal wieder lust auf mehr (die lodge ist ein traum)
Die erstem Mitreisenden sind an Bord. Dann kann es ja weiter gehen.
25.8.12
Früh morgens wurde ich noch bei Dunkelheit geweckt. Heute stand ein Bush Walk auf dem Programm. Nach einem schnellen Kaffee ging es bei Sonnenaufgang los. Außer mir war nur noch die Schweizerin dabei und natürlich unser Guide, der auf den schönen Namen Trymore hörte.
Es gibt in dem Gebiet mehrere Wanderwege, die man auch alleine begehen darf. Heute führte uns Trymore zu einem sehr schönen Aussichtspunkt, wo wir eine kurze Trink-, Foto- und Erholungspause einlegten.
Sonst haben wir noch ein paar Zebras und Impalas gesehen und Trymore hat uns alle möglichen Spuren gezeigt und erklärt. Insgesamt waren wir drei Stunden unterwegs. Hat Spaß gemacht!
Zurück bei der Lodge gabe es ein leckeres Frühstück. Danach habe ich mich erst mal etwas gründlicher in der Lodge umgeschaut. Die Bilder habt Ihr schon gesehen. Später habe ich es mir mit meinem Kindle und einer Tasse Kaffee auf der Terrasse vor dem Restaurant gemütlich gemacht. Kamera und Stativ waren natürlich auch dabei. Im Laufe der Zeit habe ich eine ganze Menge Tiere gesehen. Jedes mal wenn ich vom lesen aufgeschaut habe, war unten am Wasserloch was anderes los.
Mit lesen und knipsen verging die zeit ruckzuck und bald war es schon wieder Zeit für einen Happen zu essen bevor der nachmittägliche Gamedrive anstand. Diesmal war noch ein südafrikanisches Paar mit dabei, die im Laufe des Tages angekommen waren.
Auf dem Gelände von Lesheba gibt es vor allem Nashörner zu sehen (Breitmaulnashörner) aber auch diverse Antilopenarten, Zebras und sonstiges Getier. Es gibt wohl auch zwei oder drei Leoparden in der Gegend aber von denen haben wir nichts zu sehen bekommen. Dafür aber Nashornmütter mit Babies
Im weiteren Verlauf standen Zebras, Giraffen und mehr Nashörner auf dem „Menü“ Wenn ich es richtig in Erinnerung habe gab es zu der Zeit 13 Nashörner dort und wir haben sie an diesem Nachmittag alle gesehen.
Ein kleines Highlight war dieser Kingfisher (Brown Hooded Kingfisher oder Braunkopfliest) (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/_MG_5995.jpg)
Bei Einbruch der Dämmerung lief uns dieser Wasserbock über den Weg bevor wir zum Abschluss noch mal auf eine Gruppe Nashörner stießen.
Den Sundowner gab es beim zur Zeit nicht belegten Bushcamp, wo wir von einen der Little Five Besuch bekamen Ein Rüsselspringer (Elephant Shrew) interessierte sich für die Chipskrümel. Leider war es zum knipsen schon viel zu dunkel und der kleine war auch ganz schnell wieder verschwunden. Beim Abendessen saßen wir wieder alle zusammen und haben uns nett unterhalten.
kann mich grad nicht einloggen :ohjeee: .... aber springe einfach so mit auf's Auto ... bei deinen tolllen Fotos in den Reiseberichten freue ich mich schon tierisch auf die Tour... :grins:
Ein wunderschöner Ausblick bei eurem Bushwalk... Wow, 13 Nashörner auf der Farm und dann mit solchen Hörnern!! Kein Wunder das man nur mit Sicherheitscode rein kann.
Beeindruckend ... das war mein erster Gedanke als ich zu Fuß das erste Mal einer Giraffe gegenüberstand!
Sonst war es ruhig bis auf diese beiden Gesellen. (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120826-_MG_6012.jpg)
Nach dem Frühstück war es Zeit aufzubrechen. Gut 150km lagen vor mir und bis 13:00h musste ich am Grenzübergang nach Botswana sein, um von einem Ranger des Mashatu Game Reserve abgeholt werden sollte. Die Getränkerechnung musste ich nicht bezahlen, weil ich mich bereit erklärt hatte, für die Lodge ein bisschen Taxi zu spielen, indem ich Christine (die Schweizerin) mitgenommen habe bis zum Parkplatz im Tal. Sie hatte sich mit ihrem Corsa (zu recht) nicht die Rüttelpiste den Berg hoch gewagt.
Nachdem ich die Schotterpiste hinter mir gelassen hatte, bin ich über die R522 und 521 nach Norden Richtung Botswana gefahren. Die Wegbeschreibung, die ich hatte, warnte vor vielen tiefen Schlaglöchern und am Straßenrand standen überall Schilder die vor Potholes warnten. Die Straße war aber frisch asphaltiert und es kam kein einziges Schlagloch. Als die Schilder aufhörten, kamen die Schlaglöcher. Gleich das erste war 20 cm tief und ging quer über die gesamte Straße. Da ich auf dem schönen neuen Asphalt 100 gefahren war, konnte ich nicht mehr schnell genug bremsen und es wurde ziieeeemlich laut im Auto. Aber Reifen und Stoßdämpfer haben zum Glück gehalten. Ab da bin ich statt 100 eher Slalom mit 30 bis 40 km/h gefahren. Trotzdem war ich schon um kurz nach 11:00h an der Grenze. Aber das Auto auf Mashatu stand schon bereit. Nachdem ich Emigration und Immigration in separaten Häuschen hinter mich gebracht hatte, habe ich mein Auto auf einem Parkplatz noch auf dem Gelände der Grenzstation abgestellt und die Fahrt ging im offenen Landrover weiter zur Lodge. Mein Guide hieß Dix und erzählte mir schon auf der Fahrt einiges über das Reserve. Angekommen habe ich mein Zimmer bezogen – ziemlich nobel, allerdings eher modern als im Safari-Look.
Da ich so früh da war, hatte ich genug Zeit für eine kleine Siesta bevor es zum 'High Tea' einen Happen zu essen gab. Danach ging es zusammen mit einer belgischen Familie, Dix und einem Spotter auf den ersten Game Drive. Als wäre die Dramaturgie so geplant gewesen, sahen wir erst Kudu und Elen-Antilopen.
Das war aber nur das Vorspiel für das erste absolute Highlight. Am Rande eines ausgetrockneten Flussbetts lag ein ziemlich aufgeblähter Kadaver eines Elen-Bullen. Drum herum lagen im Schatten einige faule und vollgefressene Löwen. Der „Chef“ war eigentlich nur noch in der Lage zu hecheln
Ansonsten hat er sich nicht mehr gerührt. Eine der Löwinnen tat uns dann aber doch noch den Gefallen, eine kleine Zwischenmahlzeit einzulegen. Die folgenden Bilder sind sicher nicht unbedingt schön aber so ist halt die Natur. Seid froh, dass Fotos keine Gerüche übertragen können ;)
Nachdem wir die Löwen verlassen hatten, waren wir nur ein paar Minuten unterwegs als wir auf eine Gepardendame mit 5 fast erwachsenen Jungen kamen. Wow!
Im schönsten Abendlicht spazierten sie durch die trockene Ebene, machten da und dort Pause, spielten ein wenig miteinander nd störten sich überhaupt nicht an den inzwischen 3 Landies die um sie herum standen.
Schon beim ersten Gamedrive 6 Geparden auf einen Haufen – Wahnsinn!
Und das war immer noch nicht alles. Kurz nachdem wir die Gepardenfamilie verlassen hatte, fingen Dix und unser Spotter an zu diskutieren und zu zeigen. Kurze Zeit später sahen auch wir, was die beiden schon aus der Ferne erkannt hatten. Ein junges Leopardenmännchen lag am Ufer des ausgetrockneten Flusses. Zuerst weigerte er sich beharrlich sich überhaupt zu rühren.
Auf dem Rückweg sahen wir dann nur noch ein paar Impalas und Baboons aber ich war sowieso restlos glücklich. In so kurzer Zeit habe ich noch nie so viele tolle Sightings erlebt.
Beim Abendessen habe ich zu Dix gesagt, dass er die Messlatte für sich selber ziemlich hoch gelegt hatte, weil wir solche Sightings jetzt bei jedem Drive erwarten würden. Er hat mich nur verständnislos angeschaut und gesagt „Natürlich! Kein Problem.“
Schauen wir mal, ob er nur angegeben hat oder ob es wirklich so weiter gehen würde.
Mit einen 18-55 wirst Du ja nicht an die Löwen rangepirscht sein :-) Was für ein Tele hast Du?
Das würde mich auch mal interessieren. Das sind Wahnsinnsbilder. Ich hatte ja schon ein paar auf Deiner Facebook-Seite gesehen, aber das ist wirklich eindrucksvoll. Und es kommt ja sicher noch viel mehr, wenn man Deinem Scout Glauben schenken darf...
Die meisten Bilder sind mit dem 100-400 mm Zoom entstanden, die Nahaufnahmen mit dem 500er (an der 7D also 800mm KB-Äquivalent). Die Löwen waren ca. 10 m entfernt, die Geparden 20 bis 30m, an dem Leoparden waren wir noch näher dran. Geschätzt bis auf 5m.
Dagegen war das Wasserloch am Vortag ca. 50-100m weit weg (siehe das Sonnenaufgangsbild mit dem gesamten Tal).Die Tierbilder von dort habe ich mit dem 500er plus 1,4x Konverter gemacht (und dann noch beschnitten).
Und ja, dem Guide darf man Glauben schenken ;)
Titel: Re: Heia Safari!
Beitrag von: The Kickin Chicken am 04.12.2012, 18:36 Uhr
Dann sind die Bilder vom Wasserloch aber unglaublich scharf geworden, trotz der Entfernung. Sicher dank eines Statives, oder. Es lohn sich wirklich, etwas ( :P) in seine Fotoausrüstung zu investieren, aber ich befürchte, ich hab schon zu viele Hobbies...
WOW, was für ein Tag ... Löwe, Gepard und Jaguar :groove: ... der Hammer!!
Bist du sicher, das es eine Fahrt in offenem Gebiet war :kratz: ... bei so viel Präsenz???
Hab mir gerade mal die Homepage des game reserves angesehen ... :heulend: ... und dann einen Traum begraben, da werde ich so bald nicht hinkommen. Dazu müsste ich erst mal zum Lottospielen anfangen.
die beiden Gesellen am frühen Morgen müssten doch eigentlich zu den Stripped Swallows gehören wenn ich mich nicht irre.
Ab heute verliefen die nächsten Tage immer in dem gleichen Rhythmus der private Game Reserves: Früh aufstehen (5:30h) -Kaffe und eine Kleinigkeit zu essen – Game Drive – Brunch – entspannen in der Lodge - „High Tea“ mit Kuchen oder einem Snack – Game Drive – Abendessen. Ein Rhythmus, an den ich mich problemlos gewöhnen könnte ;)
Der Morning Drive setzte nahtlos da fort, wo wir gestern aufgehört hatten. Schon nach ca. einer halben Stunde hatte wir die Cheetah-Mother mit ihren 5 „Halbstarken“ wieder gefunden. Allerdings hatten sie sich inzwischen vermehrt. 3 erwachsene Männchen – Brüder – waren dazu gekommen und buhlten um die Aufmerksamkeit des Weibchens. 9 Geparden auf einem Haufen – wow! Lieder habe ich ein einziges Bild, auf dem alle zu sehen wären.
Und diesmal gab es auch einiges an Action. Erstens bekamen sich die drei Brüder immer wieder in die Wolle und zweitens machte auch die Gepardendame recht deutlich, wenn ihr die Herren zu sehr auf den Pelz rückten.
Ich hätte den ganzen Tag dort bleiben können aber schließlich haben wir uns doch los gerissen und sind weiter gefahren. Unterwegs haben wir eine Gruppe Elen-Antilopen gesehen.
Kurze Zeit später haben wir ihrem weniger glücklichen Artgenossen vom Vortag noch einmal einen Besuch abgestattet. Die Löwen hatten den Kadaver inzwischen offensichtlich aufgegeben aber dafür sahen wir Dutzende von Geiern dort.
Zu meinem Erstaunen wagte sich ein Schakal mitten in die Masse von Geiern. Nach dem Motto 'dreist siegt' hat er es sogar geschafft mit einem Stück Fleisch heil die Szene wieder zu verlassen.
Nicht weit davon entfernt lag das Löwenrudel im Schatten einiger Bäume. Offensichtlich hatten sie sich zum Frühstück noch einmal an dem unglücklichen Elenbullen gütlich getan.
An einem kleinen Wasserloch wartete eine im Kontrast zu den Geiern am Kadaver fast paradiesisch friedlich anmutende Szene auf uns. Elen-Antilopen, Impalas, Baboons, diverse Vögel alle in harmonischem Mit- oder Nebeneinander.
Als wir uns schon wieder auf den Rückweg zur Lodge und zum Frühstück gemacht hatten trafen wir noch einmal auf die Gepardenfamilie. Die Drei Verehrer hatten ihre Annäherungsversuche inzwischen offensichtlich aufgegeben und sich ihrer Wege gemacht.
Ich muss Dix recht geben. Der erste Drive war kein Zufall sondern scheint hier tatsächlich Standard zu sein. Auch wenn wir an diesem Morgen keine Leoparden gesehen haben. Ich war auf jeden Fall hin und weg von den vielen Sichtungen und brauchte erst mal eine Pause. Ihr auch? Gut – den Afternoon-Drive gibt es nämlich erst im nächsten Posting ;)
Wahnsinn ... als Katzenliebhaber (Größe egal :wink: ) bin ich ziemlich von den Socken. Ganz schön viele Katzies, die du da unters Objektiv gekriegt hast Ich muss wohl doch noch nach Afrika. :lol:
Die Ausbeute an Kätzchen war bisher wirklich nicht übel ;)
Zweiter Teil dieses tollen Tages: Über Mittag habe ich ein wenig „meditiert“ ;) Nach einem Kaffee und einem kleinen Snack war ich fit und munter für die Nachmittagsausfahrt. Geparden hatten wir ja heute genug gesehen, oder?
Nö! Nach einer knappen halben Stunde im Veld trafen wir dieses mal auf die drei Brüder. Zuerst lagen sie einfach nur faul in der Gegend rum.
Aber sie schienen nicht hungrig genug zu sein, um sich groß anzustrengen. Und bald war es wieder vorbei mit der Action. Immerhin haben sie noch hübsch posiert.
Danach meinte Dix, dass es an der zeit wäre, uns zu zeigen, dass es außer Katzen auch noch ein paar andere Tierarten in Mashatu gibt. Unterwegs sahen wir einige Giraffen (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120827-_P1A0496.jpg)
und ein Steinböckchen (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120827-_P1A0540.jpg)
Dann fanden wir das, wonach Dix offensichtlich gesucht hatte, nämlich diese Elefantenhorde.
Bei denen haben wir eine ganze Weile verbracht und hatten Gelegenheit, sie beim fressen und ihrem Familienleben in aller Ruhe zu beobachten. Sie ließen sich durch unsere Anwesenheit überhaupt nicht stören.
An diesem Tag haben wir es tatsächlich mal geschafft, den Sundowner zum Sonnenuntergang und nicht erst danach zu schlürfen, so dass ich Gelegenheit hatte, zum Gin Tonic auch mal die Landschaft aufs Bild zu bannen.
Auf der Rückfahrt zum Hotel haben wir kurz einen Blick auf eine Ginsterkatze werfen können, die aber zu weit weg und zu schnell wieder verschwunden war für ein Foto.
Nach einem wiederum sehr leckeren Abendessen, diesmal begleitet von einigen afrikanischen Liedern vom Personal der Lodge habe ich mich an der Bar ein bisschen mit dem in Mashatu stationierten Raubtierforscher und dem Fotografen der Lodge unterhalten. Der Fotograf hat mir so von dem Unterstand vorgeschwärmt, den sie dort an einem künstlichen Wasserloch unterhalten, dass ich für den letzten tag statt einem weiteren Gamedrive ein paar Stunden dort gebucht habe. War mit 50$ sogar noch halbwegs preiswert. Als „Beilage“ zu den Gesprächen gab es das eine oder andere Getränk, so dass ich bald die nötige Bettschwere erreicht hatte ;)
Eigentlich haben wir jeden Drive mit einem Elefanten angefangen. In der Nähe der Lodge lag nämlich ein Elefantenskelett neben der Straße aber das war nicht so fotogen.
Ansonsten war es ein „Fresstag“.
Morgens haben wir zunächst mal alte Bekannte getroffen. Die Gepardin hatte offensichtlich Jagdglück gehabt und ließ sich mit ihrem Nachwuchs ein Impala schmecken, leider zwischen diversen Büschen, so dass die Sicht nicht ganz so gut war. In der Regenzeit mit frischem Laub an den Zweigen hätte man sie wahrscheinlich gar nicht gesehen.
Nicht nur die Geparden hatten sich zum Frühstück niedergelassen, auch die Geier hatten ein Festmahl an einem Kudu-Kadaver. Irgendwie finde ich sie ja doch ganz fotogen.
Wenn sie sich am Boden bewegen, habe ich immer ein breites Grinsen im Gesicht, weil ich an die Geier aus Dschungelbuch denken muss. Die Bewegungen sind einfach genau die selben ;)
Nachdem wir schon die Gepardendame mit ihrem Nachwuchs gesehen hatte, durften die drei Brüder natürlich auch nicht fehlen. Und auch sie hatten Jagdglück gehabt und waren gerade dabei ein Kudu „auszunehmen“.
Ziemlich blutige Angelegenheit, wobei ich eigentlich noch die harmlosesten Bilder ausgesucht habe.
Aber es gibt ja nicht nur Geparden.
Leoparden sind auch nett ;)
Auf dem Weg zu den Geparden hatten Dix und sein Spotter bereits einige Leopardenspuren gefunden und die Reste eines Warzenschweins. Als wir jetzt an der Stelle vorbei kamen, war der Warthog-Kadaver verschwunden und neue Katzenspuren zu sehen. Denen sind wir ein Stückchen gefolgt bis Dix behauptete, in etwa 200 m Entfernung einen Leoparden unter einem Baum oben auf dem Hügel ausgemacht zu haben. Ich habe da ehrlich gesagt überhaupt nichts gesehen. Dix war sich sicher, also sind wir querfeldein auf sehr lockerem Geröll den recht steilen Hügel hoch. Ich wusste gar nicht, wovor ich mehr Respekt haben sollte – vor seinen Fahrtkünsten oder seinen Augen. Nicht nur, dass wir heile den Berg hoch kamen, der Leopard lag auch genau dort, wo er ihn ausgemacht hatte. Starke Leistung! Diesmal war es ein wirklich riesiges Leopardenmännschen. Bei der Annäherung hatte wir gesehen, dass sich auch ein Weibchen in der Nähe aufgehalten hatte aber die war ziemlich nervös und sofort verschwunden. Er ließ sich gar nicht stören, gönnte uns höchstens mal einen gelangweilten Blick und gab sich ansonsten seinem Verdauungsschläfchen hin.
Ein tolles Tier! Für mich sind Leoparden einfach die perfekten Katzen. Löwen sind stärker, Geparden sind schneller aber Leoparden sind einfach die perfekte Mischung aus Kraft und Eleganz.
Nachdem wir so vielen Tieren beim Frühstück zugesehen hatten, wurde es Zeit, selber etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Als auf direktem Weg zurück zur Lodge und zum Frühstück.
Nachdem der Hunger gestillt und die Bilder gesichert waren, habe ich mich etwas in der Lodge umgesehen. Schon gestern hatte ich dort ein paar Buschböcke gesehen aber heute habe ich sie nicht gefunden. Dafür die Überreste eines Kadavers von einem Buschbockbabies, das wohl letzte Nacht von einigen Pavianen auf dem Gelände der Lodge gerissen worden war. Sogar ganz in der Nähe meines Zimmers. Ich habe nichts gehört. Die Bettschwere wahr wohl schwerer als es sich gestern angefühlt hatte ;) Bilder habe ich davon keine gemacht. War nicht gerade fotogen. Danach war ich noch ein Stündchen am Pool, dann war es schon wieder Zeit für High Tea und den Nachmittagsdrive.
Nach den bisherigen Eindrücken einer extrem trockenen Landschaft (die letzte Regenzeit wahr mehr oder weniger ausgefallen), mochte man es kaum glauben aber es gibt auch Wasser in Mashatu. Und im Wasser gab es sicher Fische. Und wo es Fische und Wasser gibt, gibt es Krokodile ...
Bei diesem Drive sind wir etwas weiter in den Norden des Reserves gefahren. Dort haben wir noch einmal eine Gruppe Elefanten gesehen. Diesmal habe ich versucht, statt Nahaufnahmen mal ein paar Aufnahmen mit der Landschaft hinzubekommen, in der die Tiere Leben.
Auf dem Rückweg Richtung Lodge kamen wir am Baboon-Bedroom vorbei, einem Mashatu-Baum, den eine große Gruppe Paviane zu ihrem Schlafplatz gemacht hatten.
Allzu lange haben wir uns dort nicht aufgehalten. Dix sagte, er wolle uns noch etwas anderes zeigen. Ein paar Meter weiter querfeldein sahen wir ein weiteres Impala, dass weniger Glück gehabt hatte als seine Artgenossen auf dem letzten Bild.
Ein Gamedrive ohne Raubkatze wäre ja auch eine Enttäuschung gewesen. Wir bleiben so lange bis das Licht weg war. Dann ging es zum Sundowner. Der Leo war der krönende Abschluss eines schönen Gamedrives.
Na sagen wir, er hätte der krönende Abschluss dieses Gamedrives sein können, wenn wir nicht noch einmal auf den großen Leoparden vom Morgen getroffen wären.
Und diesmal konnten wir auch einen Blick auf seine weibliche Begleitung werfen. Die hatte gar keine Zeit, nervös zu sein. Die beiden waren nämlich viel zu beschäftigt dazu.
In Namibia hatte ich mal die Chance ein Löwenpärchen bei der Paarung zu beobachten. Die brauchten jedes mal 20 Minuten Pause. Bei diesen beiden ging es alle 5 bis 10 Minuten zur Sache. Dix meinte, das würde jetzt die ganze Nacht so weiter gehen. Gute Kondition!
Ich hätte ja noch länger spannen können aber Dix meinte, er bekäme Ärger, wenn die Köchin mit dem Essen auf uns warten müsste. Na gut, mit Köchinnen soll man sich nicht anlegen, dann also zurück zur Lodge! ;)
Für mich sind Leoparden einfach die perfekten Katzen. Löwen sind stärker, Geparden sind schneller aber Leoparden sind einfach die perfekte Mischung aus Kraft und Eleganz.
:groove: :groove: :groove: Ich finde ihre geschmeidigen Bewegungen absolut faszinierend.
Titel: Re: Heia Safari!
Beitrag von: The Kickin Chicken am 09.12.2012, 16:28 Uhr
Mir gefallen die Geier auch immer besonders gut. Ich find sie eigentlich auch gar nicht häßlich.
Heute mache ich es kurz, was den Text angeht. Die Geschichte des Tages ist schnell erzählt. Schon vor Sonnenaufgang waren wir gegen 6:00h an bzw in der Hide. Leider habe ich keine Fotos davon gemacht aber hier gibt es ein nettes Video davon:
[video]http://vimeo.com/47983114[/video]
Mike, der da spricht war auch mein Begleiter. Wir beiden hatten den Unterstand für uns.
Von 6:00 bis ca. 10:00h waren wir im Unterstad. Es war ein tolles Erlbenis. Der Wasserstand im Wasseroch war noch höher als auf dem Video, so das man mit der Hand ins Wasser greifen konnte. Die Tiere kamen teilweise bis auf Armeslänge an uns heran. Gerade Elefanten aus 2 m Entfernung zu sehen und dann auch noch aus Bodenhöhe, war schon - äh - "eindrucksvoll".
Wir haben eine Menge gesehen. Ich zeige hier nr eine ganz kleine Auswahl. Insgesamt habe ich in den 4 Stunden über 600 Bilder gemacht ;)
Die ersten Besucher waren Perlhühner und Papageien.
Diesem Eisvogel (oder Kingfisher) habe ich reichlich Bilder von gekräuseltem Wasser zu verdanken. Er war beim fischen auf jeden Fall deutlich erfolgreicher als ich beim Knipsen. Aber zumindest hat er ja auf dem Ast mal still gehalten ;)
So viel Action wie in dem Video gab es leider (zum Glück für meine Ausrüstung?) nicht aber es war ein tolles Erlebnis diesen Riesen so nahe zu kommen. Dann schaute auch noch eine Meerkatzen-Familie vorbei.
hat Mike zum Aufbruch gedrängt. Schade, ich hätte noch stundenlang bleiben können!
Nach dem Frühstück in der Lodge, hat mich Dix wieder zur Grenzstation gefahren und ich habe mich auf den Weg zum Krüger gemacht. Mein Ziel war das Parfuri Reserve ganz im Norden des Parks. Die Fahrt war eriegnislos. AUf dem Weg vom Gate zur Lodge habe ich schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Tierwelt des Krügers bekommen und ein paar Zebras, Warthogs und meine ersten Büffel gesehen. Allerdings alle im Gebüsch und deshalb nicht besonders fotogen. Das Parfuri-Camp hat mir sehr gut gefallen mit seinen am Fluss entlang aufgereiten Pfahlbauten. Bilder gibt es morgen.
So, dann oute ich mich jetzt doch mal als stille Mitleserin. Auch wenn ich dank vorsintflutlicher EDV-Ausstattung die Bilder immer nur zum Teil sehen kann: Sie sind der absolute Wahnsinn! Ganz großes Kino, und die Spiegelungen vom heutigen Tag sind natürlich auch klasse. Wenn ich da an meine eigenen Bilder vom Südafrika-Urlaub vor einigen Jahren denke kommen mir die Tränen.
Besonders gefällt mir, wie du bei vielen Tieren den Gesichtsausdruck einfangen konntest. Einfach fantastisch!
Zuerst mal ein par Worte zum Parfuri Camp. Dabei handelt es sich um ein privates Camp, dass in der Makuleke Conservation nördlich des Krüger Parks liegt. Das Volk der Makuleke, das hier lebte wurde in den 60ern zwangsenteignet und vertrieben, und ihr Land dem Krügerpark einverleibt. Nach Ende der Apartheid klagten die Makuleke auf Rückgabe des Landes und bekamen vor dem obersten Gerichtshof recht. Sie verzichteten aber auf die erneute Besiedlung dieser Gegend sondern gründeten ein privates Naturschutzgebiet, dass sie für die nächsten 50 Jahre unter die Verwaltung von SANParks stellten. Somit gehört das Gebiet heute praktisch weiterhin zum Krüger NP. Nach glücklicherweise wenig erfolgreichen Versuchen mit Jagdsafaris gibt es heute in der Makulele Conservation 2 oder 3 Private Camps, die sich dem Eco-Tourism widmen, eines davon ist Parfuri. Nur Fahrzeuge dieser Private Camps dürfen die asphaltierten Hauptstraßen verlassen.
Das Parfuri Camps besteht aus 20 Zelten, die entlang des Luvhuvhu Flusses liegen und mit einem auf Pfählen errichteten Boardwalk verbunden sind. Zäune gibt es nicht die Tiere kommen bis ins Camp. Ich hatte das letzte Zelt in der Reihe, was auf der einen Seite angenehm war, weil ich mitten in der Natur war, auf der anderen Seite dazu führte, dass ich zum Main Building mit Restaurant und Bar einen guten Kilometer zu laufen hatte. Ein paar Bilder von mein er Unterkunft:
Dieses junge Männchen war es insbesondere, dass uns Michael, unser Guide, zeigen wollte. Er hat wirklich eine besondere Geschichte. Ca. 4 Wochen zuvor ist er in eine Wildererfalle gekommen. Er muss es geschafft haben, den Draht, mit dem die Schlinge um seinen Hals an einem Baum befestigt war, durchzubeißen und sich so zu befreien. Etwa eine Woche lief er mit der Schlinge um den Hals herum bis er von einem Tierarzt betäubt werden konnte, der ihm die Schlinge entfernte. Erstaunlicherweise schien die Wunde um seinen Hals tatsächlich zu heilen.
Die ganze Zeit wurde er von seinem Rudel mit Nahrung versorgt und auch als wir dort warten kam eine Löwin (seine Mutter?)mehrfach zu ihm und leckte die Wunde sauber.
Da nicht allzu viel Action von den Löwen zu erwarte war – sie hatten offensichtlich in der Nacht zuvor gefressen – machten wir uns nach einer Weile wieder auf den Weg in den nördlichen Teil der Conservation. In der Nähe des Fever Tree Forests sahen wir ein paar Zebras.
Sie dachten auch gar nicht daran, uns den Platz zu überlassen.Also mussten wir ein wenig weiter fahren bevor es Kaffee und ein Zigarettchen für mich gab.
Auf dem Rückweg hat Michael uns einiges über die Vogelwelt Parfuris erzählt. Die Conservation ist ein absoluter Magnet für Birder, weil es hier die meisten verschiedenen Vogelarten im ganzen Krüger gibt. Ich bin kein Birder aber zumindest einen Piepmatz habe ich auch erwischt.
In einem Gebüsch haben wir außerdem noch einen Leoparden gesehen. Na ja, ein Viertel von einem Leoparden und zwar das Viertel, wo man erkennen konnte, dass es ein Männchen war. Leider kam er aus dem dichten Dickicht nicht mehr raus – zumindest nicht in unsere Richtung.
Nach dem üppigen Brunch habe ich es mir auf der Terrasse meines Zelts gemütlich gemacht und abgewartet, wer oder was so vorbeischaut – unter anderem Ibisse, Bienenfresser Nyalas und ein Elefantenbulle.
Der Elefant verschwand im Gebüsch und ein Blick auf die Uhr zeigte, das es bald Zeit war, mich auf den Weg zum High Tea und zu Afternoon Drive zu machen. Vorher wollte ich aber noch duschen. Gerade als ich eingeseift unter der Außendusche stand, hörte ich hinter mir lautes knacken. Als ich die Seife aus den Augen gespült und mich umgedreht hatte, stand der Elefantenbulle vielleicht 5 m von mir entfernt und schaute mich direkt an. Er fand mich aber wohl nicht besonders interessant und wandte sich wieder dem fressen zu. Als ich mich von dem Schreck erholt hatte, bin ich schnell rein und habe meine Kamera geholt. Leider habe ich ihn nur noch beim weg gehen erwischt.
Zum anziehen war dabei natürlich keine Zeit geblieben, so dass es sich bei dem Bild oben um mein erstes Elefanten-Nacktbild überhaupt handelt ;)
Nach diesem kleinen Abenteuer habe ich mich angezogen und bin nach vorne zum Haupthaus. Dort stellte ich fest, das der Eli wohl eine ähnlich Tageseinteilung hatte. Er war nämlich schon da und ließ sich durch ein paar Gäste auf der Terrasse auch gar nicht stören. Nach einer kurzen Zeit hatten wir uns an ihn gewöhnt und alle konnten ungestört einen kleinen Snack einnehmen.
Der Afternoon Drive brachte nicht viele Tierbeobachtungen aber dafür eine keine Wanderung zu einem tollen Aussichtspunkt hoch über der Lanner Gorge, wo wir unseren Sundowner und den Sonnenuntergang genossen haben.
Ca. 4 Wochen zuvor ist er in eine Wildererfalle gekommen. Er muss es geschafft haben, den Draht, mit dem die Schlinge um seinen Hals an einem Baum befestigt war, durchzubeißen und sich so zu befreien.
:wut33: :wut33: Die Wilderei nimmt und nimmt kein Ende :heulend: Egal ob Löwe, Nashorn, Elefant oder sonstiges, es ist eine Schande!
Umso mehr freut es mich, das es dieser Löwe geschafft hat!!! :blecken:
Der Afternoon Drive brachte nicht viele Tierbeobachtungen aber dafür eine keine Wanderung zu einem tollen Aussichtspunkt hoch über der Lanner Gorge, wo wir unseren Sundowner und den Sonnenuntergang genossen haben.
Morgens wieder die übliche Routine vor dem Game Drive. Heute ging es Richtung Norden zum Fever Tree Forest und zum Crooks Corner im Dreiländereck Simbawe, Mozambique und Südafrika. Gleich nachdem wir die Lodge verlassen hatten, wartete ein Schakal auf uns und hinter dem nächsten Baum der erste Elefant des Tages.
Das ist übrigens Martin, unser Guide. Er ist Südafrikaner, der in England Karriere gemacht hat und dort offensichtlich gut verdient hat. Nachdem Haus und Auto bezahlt waren und seine Frau nach Erziehungszeit wieder arbeiten ging, hat er seinen Job an den Nagel gehängt und seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Man merkte ihm an, dass dies nicht nur ein Job zum Geld verdienen ist sondern wirklich seine Leidenschaft.
(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120831-_P1A1509Bearbeitet.jpg) (Eine etwas größere Variante gibt es hier (http://s262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/?action=view¤t=20120831-_P1A1509Bearbeitet-1.jpg) (noch mal auf das Bild klicken). Das Original hat 100 MP ;))
Im Fever Tree Forest begegenten uns zunächst einige Büffel
Ca. 50 m links von mir beginnt Simbabwe und geradeaus sind es 200m bis Mozambique. Diese Ecke hat schon immer Wilderer, Schmuggler und anderes zwielichtiges Volk angezogen, daher der Name Croks Corner. Auch heute noch sind Wilderer, die hier über die Grenze kommen, leider ein echtes Problem.
Der Luvuvhu River, der hier in den Limpopo mündet ist mit einem kleinen Damm aufgestaut und führt deshalb noch Wasser.
(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120831-_MG_7082.jpg) Leider nicht ganz scharf aber mit dem 500er aus der Hand ist das auch nicht so ienfach.
Nach einem letzteren leckeren Brunch war es vorbei mit dem angenehmen Rhythmus aus essen, Gamedrive, essen, Gamedrive, essen, schlafen, essen, etc., etc. Die nächsten Tage musste ich selber fahren und in den stattlichen Restcamps dafür sorgen, etwas zu essen zu bekommen.
Mein Tagesziel für heute war Shingwedzi, auf direktem Weg ca. 90 km entfernt. Aber wer fährt im Krüger schon den direkten Weg? Gleich nach verlassen des Camps musste ich an der Brücke über den Luvuvhu schon wieder anhalten, um diese Meerkatzen zu knipsen.
Hinter der Brücke bin ich links abgebogen um auf gut ausgebauter Schotterpiste (S63) den Luvuvhu River entlang noch einmal bis zum Crook Corner zu fahren. Dabei musste ich aufpassen, diesen Rock Monitor nicht unter die Räder zu bekommen, der direkt vor mir über die Piste lief.
Ganz schöner Brocken, sicher 2m lang. Von den Aussichtspunkten am Fluss hatte man immer wieder einen Blick auf diverse Hippos, die faul in der Gegend herum lagen.
Auf dem Weg nach Shingwedzi über die H1 habe ich immer wieder Elefanten gesehen, mal einzeln, mal in Gruppen, mal von nah, mal von fern. Insgesamt habe ich sicher 100 Elis gesehen.
Aber ich will Euch nicht nur Elefantenbilder zeigen. Auch etwas kleinere Tierchen haben ja durchaus ihren Reiz. Zum Beispiel diverse Vögel, die mir vor die Linse flatterten, wie diese Gabelracke
Als ich mich gerade von einer der vielen Elefantengruppen losgerissen hatte, sah ich rechts im Gebüsch ein paar Antilopen, die mir seltsam vorkamen. Seltsam deshalb, weil ich solche Antilopen noch nie gesehen hatten. Es waren Roan Antilopen (Pferdeantilopen). Wow, Glück gehabt, dass ich die entdeckt habe. Und noch mehr Glück, dass sie aus den dichten Mopane-Sträuchern heraus auf mich zu kamen.
Nachdem ich in Shingwedzi eingescheckt hatte und das nötige für den Abend gekauft hatte (Brot, Fleisch zum grillen, Rotwein, Bier, Wasser, Kohle, Anzünder, etc.), bin ich westlich vom Camp am Kanniedod Reservoir entlang gefahren. Natürlich gab es auch hier Elefanten.
Aber ich bekam auch noch zwei Tierarten zu sehen, die ich bisher noch nicht vor die Kamera bekommen hatte. Zuerst die beiden Tsessebe (Leierantilope), die hier malerisch, den einhörnigen Wasserbock umrahmen
Hatte ich geschrieben, Geier seien hässlich? Ich möchte mich für die Aussage in aller Form entschuldigen und sie mit großem Bedauern zurück nehmen. Im Vergleich zu Marabus sind Geier liebliche Schönheiten!
Dank großzügiger Auslegung des Tempolimits habe ich es geschafft, 2 Minuten vor der Zeit wieder im Camp zu sein. Es dauerte nicht lange, bis ich mit einem kühlen Bier in der Hand ins Feuer geschaut habe Die Kohle war schnell heiß und zum Abemdessen gab es Kudu und ein Gemüsecurry aus der Dose, begleitet von einem guten Rotwein. So lässt es sich aushalten!
stimmt, die Marabus sind wirklich irgendwie häßlich ... für mich sehen die aus, als hätten sie sich mit einem Frack verkleidet, leider haben sie die Perücke vergessen :kloppen:
Das Foto von der Gabelracke hingegen - toll, wie die Farben hervorkommen!! :hand:
Ca. 4 Wochen zuvor ist er in eine Wildererfalle gekommen. Er muss es geschafft haben, den Draht, mit dem die Schlinge um seinen Hals an einem Baum befestigt war, durchzubeißen und sich so zu befreien.
:wut33: :wut33: Die Wilderei nimmt und nimmt kein Ende :heulend: Egal ob Löwe, Nashorn, Elefant oder sonstiges, es ist eine Schande!
Umso mehr freut es mich, das es dieser Löwe geschafft hat!!! :blecken:
Während wir in Südafrika waren, waren in den Zeitungen mehrere Berichte zum Thema Wilderei und die Zahlen waren wirklich unglaublich. Leider habe ich mir die genauen Zahlen nicht gemerkt, aber es war deutlich mehr, als ich mir das in meinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Auch ist die Wilderei nicht nur auf den Krügerpark und die Grenzregion zu Mosambik beschränkt, sondern ist überall in Südafrika verbreitet. Selbst im beschaulichen Isimanagaliso Wetlands wurden im letzten Jahr drei Nashörner gewildert. Oftmals sind wohl auch Ranger und Polizisten in die Wilderei verwickelt. Als wir da waren, lief gerade ein Verfahren gegen ein paar Offizielle.
Ich war immer wieder erstaunt, wie groß Marabus sind, manche schienen fast so groß wie meine Tochter (ca. 150 cm) zu sein.
Hat das Dosencurry geschmeckt? Ich hatte im Campstore in Mopani mehrmals eine Dose in der Hand, habe sie dann aber wieder hingestellt, weil ich der Sache nicht traute.
Hat das Dosencurry geschmeckt? Ich hatte im Campstore in Mopani mehrmals eine Dose in der Hand, habe sie dann aber wieder hingestellt, weil ich der Sache nicht traute.
War o.k., kein kulinarischer Hochgenuss aber als Beilage zum Fleisch ganz lecker.
So, hatte mir den ganzen Abend schon vorgenomen endlich mal in Ruhe bei Dir reinzulesen aber bis eben kam dauernd was dazwischen. :wink:
Fantastische Tiersichtungen (Roan Antilopen hatte ich noch nie gehört ) aber mindestens genauso begeistert bin ich von der Landschaft der Lesheba Wilderness. Das ist Afrika wie man es sich erträumt.
Bin mal gespannt wo Du im Krüger noch so rumgekurvt bist.
Nach den üblichen Morgenverrichtungen rollte ich früh durch das gerade geöffnete Tor . Mein Tagesziel war heute das Mopani Camp aber zunächst bin ich ein Stückchen nach Norden gefahren und habe den Mphongolo Loop unter die Räder genommen (S56). Der verläuft durch mehr oder weniger dichtes Mopane Shrubveld entlang des gleichnamigen Flusses, auf den man von einigen Aussichtspunkten schauen kann. Außer mir schien niemand hier unterwegs zu sein. Zumindest habe ich die erste Stunde oder so kein anderes Auto gesehen. Ganz alleine war ich aber zum Glück auch nicht. So begegnete mir zum Beispiel dieser Sharpe's Grysbock – schon wieder eine Premiere für mich.
Immer wieder habe ich auch ein paar Impalas gesehen aber allzu viel war nicht los. Dann erregte eine Bewegung im Gegenlicht meine Aufmerksamkeit. Bei genauerem hinsehen erkannte ich, dass eine Löwin direkt aus der tiefstehenden Sonne auf mich zu kam. Glücklicherweise lies sie sich von meinem Auto nicht stören und überquerte mit einem Antilopenbein im Maul direkt vor mir die Piste.
Dann verschwand sie im Unterholz. Ich konnte gerade noch erkennen, dass sie das Bein dort im Gebüsch abgelegt hatte. Als ich gerade weiter fahren wollte bewegte sich was im Unterholz und hintereinander tauchten 4 Löwenjunge auf, die sofort begannen sich um das Bein zu balgen. Nach kurzer Zeit blickten sie auf einmal erschreckt auf.
Als ich mich umsah, verstand ich warum. Eine Elefantenhorde kam schnurstracks auf sie zu. Ruck zuck waren die 4 verschwunden. Einer war dann aber doch mutig und am noch einmal zurück, um die Beute zu retten.
Dann waren sie alle im Gebüsch verschwunden und tauchten auch nicht wieder auf. Also bin ich weiter zu einem Wasserloch in der Nähe, wo als erstes die Störenfriede von gerade auftauchten.
Nachdem ich die Hauptstraße wieder erreicht hatte, ging es jetzt nach Süden Richtung Mopani. In der Nähe von Shingwedzi konnte ich diesem Elefanten bei seinen recht akrobatischen Bemühungen beobachten. Zwischendurch stand er auch mal auf den Hinterbeinen um an höhere Äste ran zu kommen aber da war ich zu langsam mit der Kamera.
Unterwegs habe ich einen kleinen Abstecher auf die S52 und den 'Red Rock Causeway' gemacht, wo man vom Viewpoint eine ganz hübsche Sicht auf ein Wasserloch und – wie der Name schon sagt – rote Felsen hat. Ein paar Elefanten genossen hier das kühle Nass.
In Mopani habe ich meine Hütte bezogen nd erst einmal auf der Terrasse die Sonne und einen Kaffee genossen. Dabei konnte ich in Ruhe diese Echse beobachten, die sich gleich neben mir sonnte.
Nachmittags bin ich diverse Aussichtspunkte entlang des Tsende River und des Pioneer Reservoirs abgefahren. Dabei habe ich ein paar interessante Wasservögel gesehen. Zum Beispiel diesen Sattelstorch mit seinem schönen bunten Schnabel.
Bevor ich fürs Abendessen einkaufen gegangen bin habe ich noch ein wenig die Aussicht aufs Pioneer Reservoir genossen und dabei ein älteres Ehepaar wieder getroffen, mit dem ich die Game Drives in Parfuri zusammen gemacht hatte.
Nach diesem netten Plausch meldete sich mein Magen vernehmlich. Also schnell eingekauft und den Grill angeworfen. Es gab die übliche „Afrika-Diät“ - rote Fleisch vom Grill (heute Gnu), ein bisschen Alibi-Gemüse und roten Wein.
Ich hatte heute ein bisschen Zeit, deshlab git es gleich noch einen Tag hinterher:
2.9.12
Morgens früh bin ich die S146 nach Westen gefahren bis zum Stapelkopdam. Unterweg habe ich nur ein paar Wasserböcke gesehen. Sonst gab es nicht knipswürdiges.
Nach einer Weile erhob sich tatsächlich doch noch einer der beiden Fischadler in die Lüfte aber leider nur um am gegenüberliegenden Ufer über den Bäumen zu verschwinden.
Das gleiche habe ich dann auch getan (verschwinden) und mich wieder auf den Weg zurück Richtung Mopani gemacht. Unterwegs kam mir dieser Gelbschnabeltoko vor die Linse, der geduldig für mich posiert hat.
Zurück in Mopani habe ich mir ein 2. Frühstück gegönnt und ein Weilchen faul auf der Terrasse abgehangen, Kaffee getrunken und gelesen, was Keith Richards so über Mick Jager zu lästern hat. Am Nachmittag ging es nochmal zu der Red Rock Area, die ich gestern schon besucht hatte. Hier sollen in den letzten tagen mehrfach Leoparden beobachtet worden sein. Ich kann es vorweg nehmen – heute war keiner da. Aber dafür wieder ein paar Elefanten.
Ich bin von dort aus ein Stück am Shingwedzi River entlang gefahren, wo mir kurz hinter der Brücke über den Fluss dieser Elefant begegnete, der die größten Stoßzähne trug, die ich auf dieser Reise gesehen habe.
Inzwischen war die Sonne raus gekommen (bisher war es den ganzen Tag leicht bedeckt gewesen) und das Gefieder dieses Glanzstars machte seinem Name alle Ehre.
Der Rotschnabeltoko glänzte zwar nicht aber gefiel mir trotzdem. Außerdem hatten wir ja heute morgen schon die 'Flying Banana', da musste natürlich auch noch eine 'Flying Chili Pepper' her.
Zurück bei den Red Rocks wartete ich noch eine Weile vergebens auf den Leoparden. Immerhin ließ sich diese Pavianfamilie auf den roten Felsen sehen, allerdings nur in recht weiter Ferne.
Ich wäre ja noch ein bisschen geblieben und hätte auf Herrn oder Frau Leopard gewartet aber ein Blick auf die Uhr zeigte, dass es langsam Zeit wurde, den Rückweg anzutreten. Der wurde allerdings schon nach einigen Hundert Metern durch eine Impalaherde auf der Piste gestoppt.
Für das eine oder andere Wasserloch blieb auf dem Rückweg noch Zeit aber es wollte sich so recht niemand dort sehen lassen. Die Viecher haben wahrscheinlich gewartet, dass endlich die Sonne untergeht und die lästigen Touris wieder in ihren Camps hinter Gittern sind bevor sie sich aus der Deckung bewegt haben.
Kurz vor dem Abzweig nach Mopani gab es dann noch einmal einiges zu sehen. Zuerst waren mir nur drei Elefanten aufgefallen, die auf einer kleinen Lichtung standen. Aber bei genauerem hinsehen waren eigentlich überall Elefanten. Auch das nächste Bild zeigt nur einen kleinen Teil der Herde, die insgesamt aus mehr als 100 Tieren bestand.
Zum Abendessen gab es heute eine Abwechslung - kein Wild sondern Boerewors kam auf den Grill. Auch nicht schlecht! Ziemlich fett aber lecker gewürzt. Dazu gab es ein paar Kartoffeln aus der Glut und etwas Salat, den sich der Camp-Store mit Gold hatte aufwiegen lassen. Davor ein kühles Bier gegen den Durst, dazu ein Rotwein und schon war ich glücklich ;)
Mann oh mann, langsam bekomme ich die Krise, wie schön die Landschaft rund um Mopani bei Sonnenschein aussieht. Und auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: deine Bilder sind wirklich fantastisch.
In welcher Preislage liegt eigentlich das Parfuri Camp? Ich habe auf die Schnelle keine Website mit Preisen gefunden. Wenn Du hast, wäre es nett, wenn Du einen entsprechenden Link posten könntest.
In welcher Preislage liegt eigentlich das Parfuri Camp? Ich habe auf die Schnelle keine Website mit Preisen gefunden. Wenn Du hast, wäre es nett, wenn Du einen entsprechenden Link posten könntest.
An den Wasserlöchern Richtung Norden war nichts los, so dass ich bald wieder abgehauen bin. Dabei kam ich noch mal an dem großen Baobab vorbei. Sieht auch morgens ganz eindrucksvoll aus.
Am Camp vorbei bin ich zu den beiden Hides am Pioneer Reservoir gefahren. Auf dem Weg dan konnte ich schon en paar Hippos beobachten, die allerdings keine Anstalten machten, mir ein wenig Action zu bieten.
Also habe ich mich langsam auf den Weg Richtung Letaba gemacht, wo ich heute übernachten wollte. Zunächst kamen noch ein paar Vogelbeobachtungen dazu. Dieser Braunkopfliest (Brown-hooded Kingfisher) fiel nur wegen seines roten Schnabels auf.
An einem Aussichtspunkt über einem Fluss habe ich eine kleine Frühstückspause eingelegt. Aus dem Augenwinkel sah ich weit unter mir ein Krokodil faul in der Gegend herum liegen. Auf einmal hörte ich ein platschen und als ich mich umdrehte, war das Krokodil verschwunden. Aber nach kurzer Zeit tauchte es wieder auf und hatte einen großen Catfish (Wels) im Maul, den es erst einmal ans Ufer schaffte.
Interessant fand ich, dass sofort diverse Schildkröten auftauchten und begannen, an dem Fisch herum zu nagen, den das Krokodil noch im Maul hatte. Angst schienen sie überhaupt keine zu haben.
Letztlich habe ich nicht sehen könne, wie es den Fisch verspeist hat, weil es mit ihm abgetaucht ist.
Weiter bin ich nicht den direkten Weg nach Letaba gefahren sondern habe diverse Schlenker gemacht (H14, S133, S131, S132, H9). Auch unterwegs habe ich natürlich immer wieder ein paar Tiere gesehen, wie Elefanten, Zebras und mehr Krokodile.
In Letaba habe ich eingescheckt, fürs Abendessen eingekauft und ein halbes Stündchen Bubu gemacht. Dann war ich schon wieder on the road. Am Nachmittag bin ich über die S46, S93 und S44 am Letaba entlang gefahren und dann über die S44 oberhalb des Olifants River und die H8 wieder zurück nach Letaba. Dabei habe ich eine Menge Antilopen und eine größere Büffelherde gesehen.
Dabei habe ich ein wenig zu viel Zeit verplempert, so dass ich auf der Rückfahrt etwas Gas geben musste, um noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang wieder im Camp zu sein. Wie man an dieser Aufnahmen sehen kann, war das durchaus etwas knapp. Ab da hatte ich noch fast eine halbe Stunde zu fahren.
Heute war vorerst der letzte Tag im Krüger. Als kleines Intermezzo wollte ich der Panoramaroute einen Besuch abstatten. Leider sagte der Wetterbericht für die nächsten Tage für den gesamten Osten Südafrikas Regen voraus. Morgens war es zumindest noch trocken, wenn auch überwiegend bedeckt. Also habe ich die Zeit noch für einen morgendlichen Gamedrive benutzt. Ich bin ein Stückchen auf der H1-6 noch Norden gefahren und dann auf die andere Seite des Letaba. Unterwegs habe ich ein paar Wasserböcke gesehen, sonst war nicht viel los.
Keine Ahnung, was sie auf der anderen Flussseite aufgeschreckt hat. Zu sehen war nichts. Ein einsames Hippo traute sich auch aus dem Wasser, nachdem die Aufregung vorbei war.
Auf dem Weg bis zum Engelharddam habe ich vor allem diverse Vögel bewundern dürfen. Unter anderem einen Fischadler, der eine ganze Weile über mir kreiste und einen Kampfadler, der sich leider von seinem Baum nicht wegrühren wollte.
An diesem Baustirn-Blatthühnchen (African Jacana) haben mich vor allem die langen Zehen fasziniert, mit denen es auf den Blättern der Wasserpflanzen umher laufen kann.
Zwischendurch habe ich als kleine Farbtupfer einen Weißstirnspint gesehen und konnte mal wieder nicht widerstehen ein paar Bilder von meinem Lieblingsvogel zu machen.
Auf dem Weg zum Phalaborwa-Gate habe ich dann auch wieder ein paar Vierbeiner zu Gesicht bekommen. Neben Zebra und Warzenschwein wurde ich auch von ein paar weiteren Rüsseltieren aus dem Park verabschiedet.
Kurz vor dem Parkausgang habe ich bei der Masorini Archeological Zeit eine kleine Führung mitgemacht und mir erklären lassen, wie an diesem Ort mit eisenzeitlicher Technologie bis ins 19.Jhdt. Eisen geschmolzen wurde.
Pünktlich als ich den Park verließ fing es an zu regnen und hörte auch nicht mehr auf. Die Fahrt nach Haziview verlief eigentlich ereignislos, wären da nicht ein paar Straßenräuber gewesen, die mir aufgelauert haben. Und die trugen sogar Uniform. Kurz hinter dem Örtchen Casteel stoppte ein Kleinbus direkt vor mir, um Fahrgäste aufzunehmen und blockierte die halbe Straße. Da man erst noch ausführlich diskutieren musste, wer mit will, wohin und zu welchem Preis, bin ich bei der nächsten Lücke im Gegenverkehr dran vorbei gefahren. Dafür wurde ich 50 m weiter von 2 Polizistinnen raus gewunken. Für überholen im Überholverbot und überfahren der durchgezogenen Linie sollte ich 1000 Rand Strafe zahlen. Kam mir recht viel vor, aber bitte. Misstrauisch wurde ich, als sie sagten, sie hätten aber keine Formulare vorbei. Es entspann sich etwa folgendes Gespräch:
Ich: „Und was machen wir jetzt?“ Straßenräuber: „Sie müssen zurück nach Hoedspruit zur Polizeistation und dort bezahlen.“ Ich: „O.k., mache ich. Geben Sie mir die Adresse.“ Straßenräuber: „Das finden sie nicht, da müssten wir mitfahren.“ Ich: „O.k., dann los.“ Straßenräuber: „Wir können hier aber nicht weg.“ Ich: „Kein Problem, ich habe ein Navi. Geben Sie mir einfach die Adresse, dann finde ich das schon.“ Straßenräuber: „Außerdem ist es jetzt zu spät. Die Station schließt bald. Dann müssen Sie morgen da hin fahren.“
An dieser Stelle habe ich ernsthaft überlegt, das Spielchen noch eine Weile weiter zu treiben aber irgend wann wollte ich ja im Hotel ankommen. Also habe ich die Frage gestellt, auf die die beiden offensichtlich gewartet haben.
Ich: „Brauche ich den überhaupt ein Formular?“ Straßenräuber: „Nicht unbedingt. Geben Sie uns das Geld und wir zahlen es bei der Polizeistation ein.“ Ich: „Dann machen wir das so.“ Straßenräuber: „Eigentlich war das Vergehen auch gar nicht so schlimm. Wenn Sie jetzt gleich bezahlen, würden 500 Rand ausreichen.“
2 Minuten später bin ich 500 Rand ärmer und mit der Erfahrung, wie Korruption in Südafrika funktioniert weiter gefahren.
Übernachtet habe ich in Hazyviewv im Rissington Inn. Hübsches, etwas außerhalb gelegenes Hotel mit eigenem Restaurant. Beides sehr zu empfehlen. Da das Hotel nicht ausgebucht war, bekam ich ein kostenloses Upgrade auf eine Garden Suite.
Da es immer noch regnete, habe ich den Rest des Nachmittags mit lesen und faulenzen verbracht. Das Essen im Hotel war sehr gut, der Wein dazu auch. Nach dem Essen habe ich noch einen Absacker an der Bar genommen. Als ich dem Hotelbesitzer die Story von den Straßenräubern erzählt habe, wurde er richtig wütend. Er meinte, solche Polizisten würden Südafrikas Ruf ruinieren und hat sich 1000x entschuldigt. Ich habe ihn beruhigt, dass so ein Erlebnis mir nicht dieses wunderschöne Land verderben könnte und habe daraufhin als „Schadensersatz“ einen Brandy ausgegeben bekommen. Danach hatte ich endgültig die nötige Bettschwere erreicht. ;)
Leider hatte der Wetterbericht recht behalten. Der Blick aus dem Fenster zeigte morgens das selbe Bild wie am Abend vorher. Nebel und Regen. Also habe ich mich nach einem Blick nach draußen noch einmal umgedreht und ein bisschen länger geschlafen. Nach einem gemütlichen (und leckeren) Frühstück bin ich trotzdem los gefahren Richtung Panorama Route. Ich hatte die kleine Hoffnung, dass sich der Nebel noch etwas lichten würde.
Hmm, nicht wirklich vielversprechend. Stattdessen wurde es immer diesiger je höher ich kam.
Die Aussichtspunkte ins Lowveld hinunter waren leider nur Punkte. Aussicht gab es keine. Bei Gods Window konnte man immerhin noch ahnen, dass es bei anderem Wetter ganz hübsch sein könnte.
Außer mir, war auch nur noch ein einziges anderes Auto auf dem riesigen Parkplatz. Bei Paradise View habe ich es noch einmal versucht – weder Paradise noch View!
Danach habe ich auf weitere „Aussichtspunkte“ verzichtet und bis zum Blyde River Canyon und den Burke Luck Pot Holes durchgefahren. Dort hörte es sogar für eine Weile auf zu regnen und dank des Wolkenhimmels hatte ich beim knipsen auch keine Probleme mit Schatten im Canyon. Think positive! ;)
Ich bin ca. ein Stündchen dort umher gelaufen und habe die ziemlich spektakuläre Canyonlandschaft am Zusammenfluss von Vreugde- und Blyde-River genossen.
Was solls! Regenwetter ist doch das idelae Wetter für Wasserfälle – hatte ich im Frühjahr in Oregon gelernt. Und Wasserfälle gibt es in der Gegend genug. Die ersten, die ich besucht habe, waren die Berlin Falls.
Schön anzusehen und nur ein paar Meter vom Auto zum Aussichtspunkt – das schafft man aucg bei Regen.
Bei den Lisbon Falls gab es auch einen Viewpoint direkt am Parkplatz aber die Sicht von dort hat mich nicht vom Hocker gerissen, so dass ich ein Stückchen an der Kante entlang gewandert bin, um einen besseren Blick auf die Fälle zu bekommen. War ziemliche Schlickrutscherei und hat mir einmal einen nassen Hintern eingebracht aber die Kamera-Ausrüstung blieb heile und trocken ;)
Mein letzter Stop waren die Mac Mac Falls. Eigentlich die höchsten und vielleicht auch dei eindrucksvollsten Fälle. Aber bis zu diesem Zeitpunkt hatten der Nebel und der Nieselregen sp zugenommen, dass ich es nicht mehr geschafft habe, die Linse lange genug trocken zu bekommen, um ein scharfes Bild hinzukriegen.
Also gibt es Fälle im Nebel (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120905-_P1A2157.jpg)
Inzwischen war ich durch und durch nass und so richtig warm war mir auch nichtt mehr. Also habe ich auf weitere Wasserfälle und Punkte ohne Aussicht verzichtet und bin zurück zum Hotel gefahren. Nach einer heißen Dusche und einem heißen Kaffee war mir wieder wohlig warm und ich habe den Rest des Nachmittags mit lesen verbracht, Gegessen habe ich wieder im Hotel.
Trotz miesen Wetters hat mir der Tag gut gefallen. Der Blyde River Canyon ist schon sehr eindrucksvoll, die Wasserfälle sind ebenfalls sehenswert. Für die Aussicht ins Lowveld muss ich wohl noch mal wieder kommen.
Gestern hatte ich überlegt, frühmorgens noch mal die Aussichtspunkte abzufahren aber da sich am Wetter wenig geändert hatte, war das relativ sinnlos. Also habe ich auch heute ausschlafen und in aller Ruhe frühstücken könne. Auch mal schön ,)
Dann war ich noch kurz in einer Shopping-Mall zum Geld ziehen, einkaufen und tanken. Die Fahrt auf der 536 nach Osten war ereignislos. Anfangs regnete es noch, dann wurde das Wetter wenigstens ein bisschen besser. Kurz vor dem Paul Kruger Gate bin ich links auf die Zufahrt zum Sabi Sand abgebogen. Ab hier wurde die Fahrt unterhaltsam. Die Lehmpiste, die durch einige Dörfer zum Sabi Sand GR führt war in einem abenteuerlichen Zustand. Eigentlich bestand sie ausschließlich aus Schlaglöchern, von denen einige sich vor den Bourke Luck Potholes nicht verstecken mussten. Unterbrochen wurde das hin und wieder von Pfützen, die man durchaus als Seen bezeichnen konnte und in denen mein Daihatsu bis zu den Achsen im Wasser war. Für die 9 km bis zum Gate des Game Reserves habe ich eine gute Stunde gebraucht. Hinter dem Gate wurde die Piste ein wenig besser, so dass ich die 14 km zur Inyati Lodge ebenfalls in einer Stunde geschafft habe.
Dort habe ich mich ein wenig umgesehen und natürlich auch ein paar Bildchen von Zimmer und Umgebung gemacht.
Das war mein Reich (die vordere Hälfte davon) (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120906-_P1A2162.jpg)
Von drinnen sah es so aus (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120906-_P1A2167.jpg)
Blick auf die Restaurant- und Bar-Area (mit Inyatis) (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120906-_P1A2171.jpg)
Blick auf den Fluss (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120906-_P1A2164.jpg)
Pünktlich zum Game Drive hatte es wieder angefangen zu regnen, so dass einige Motive etwas bedröppelt aussahen.
Nach einer Weile kamen wir zu einer Gruppe Elefanten, die uns eine ganze Zeit lang bei ihrem Familienleben zusehen ließen. Besonders der kleine Dumbo hatte es (nicht nur mir) angetan.
Ich finde es immer wieder witzig zu sehen, wie wenig Kontrolle sie in den ersten Wochen über ihren Rüssel haben Oft scheint der ein Eigenleben zu entwickeln.
Nachdem wir uns von den Elis verabschiedet hatten, ging es auf „Löwenjagd“. Wir folgten eine Weile den Spuren einiger Löwen. Als diese abbogen, stiegen Guide und Tracker aus und folgten ihnen zu Fuß, so dass wir eine Weile etwas verdutzt alleine im Auto saßen. Nach ein paar Minuten kam der Tracker wieder, setzte sich ins Auto und fuhr langsam los. Unseren Guide haben wir erst gute 15 Minuten später wieder aufgelesen, nachdem er zu Fuß einmal über den Hügel war, leider ohne die Löwen zu finden. Egal:
„A“ for effort!
Nach dem obligatorischen Gin-Tonic sind wir auf der Rückfahrt zur Lodge erst einer Büffelherde begegnet, die die Straße nur unwillig freigegeben hat.
aber dann sind doch noch auf die Löwinnen getroffen. War mein erster Versuch, Fotos im Suchscheinwerferlicht zu machen. Ein paar wenige sind sogar ganz brauchbar geworden.
Nach einem sehr leckeren Abendessen habe ich noch bei ein oder zwei Whisky etwas mit einigen Südafrikaners gequatscht, die von Jo'burg aus ein verlängertes Wochenende auf der Lodge verbrachten. Dann ging es recht früh in die Falle.
Ich hatte heute etwas Zeit zum Bilder bearbeiten. Deshalb gibt es gleich noch einen Tag hinterher.
7.9.12
Das Wetter war heute etwas freundlicher als gestern. Zumindest war es beim Morning Drive trocken. Am Airstrip warteten ein paar Impalas auf den nächsten Flieger.
Dann erreichten wir das erste Highlight des Tages. Für die einen waren es die Nashörner, für mich fast noch mehr die Madenhacker. Ich finde die Viecher faszinierend und auch recht fotogen.
Nicht weit davon entfernt konnten wir sehen, wie man nach einem überlebten Löwenangriff aussieht. Schon erstaunlich, dass es dieses Impala erstens geschafft hat, dem Löwen oder der Löwin zu entkommen und zweitens diese Wunden zu überleben scheint.
Dann konnten wir ein weiteres mal die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Guide und Spotter bewundern, Tiere zu entdecken. Wir standen mit dem Auto recht hoch über dem Flussufer. Unser Spotter zeigte auf einen Baum, in dem ein paar Baboons saßen und meinte, die würden alle konzentriert auf etwas schauen. Ich konnte mühsam erkennen, dass da Baboons saßen, mehr aber auch nicht. Wir sind die Böschung runter gefahren zu diesem Baum und auf halber Strecke zeigte er auf etwas, dass er hinter dem Baum gesehen habe. Unser Guide sagte sofort, dass da ein Leopard wäre. Ich habe mit dem 500 Tele den Bereich abgesucht und schließlich gesehen, dass da tatsächlich ein Leopard war. Mit bloßem Auge habe ich überhaupt nichts gesehen, geschweige denn erkannt, was für ein Tier es ist.
(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120907-_MG_7969.jpg) 500mm-Objektiv an der 7D, also eigentlich 800 mm (KB-Äquivalent)
Es war eine junge Leopardin, die auf der Jagd zu sein schien und nicht so besonders begeistert wirkte, dass sie plötzlich Gesellschaft hatte.
Es dauerte natürlich nicht lange bis weitere Autos in der Gegend auftauchten und nachdem sich die Leopardin ohnehin seit einer Weile im dichten Gebüsch versteckt hatte, überließen wir anderen das Feld. Unser Coffebreak haben wir an einem Flüsschen eingelegt, wo es neben Kaffee und Rusks auch noch einige Vögel zu sehen und zu knipsen gab.
Die Mittagszeit habe ich nach dem Brunch mit faulenzen und lesen verbracht. Zum Beginn des Afternoon-Drives kam sogar zum ersten mal seit ich in Inyati angekommen war die Sonne raus. Dieser Baboon saß direkt an der Ausfahrt der Lodge. Ich weiß nicht, ob er die Lodge bewachte oder nur auf eine günstige Gelegenheit wartete, bis ihn niemand beobachtete ;)
Bald trafen wir auf eine große Büffelherde, die sich über ein ganzes Waldstück verteilte. Schon eindrucksvoll diese mächtigen Tiere aus der Nähe zu sehen. Und Madenhacker gab es auch wieder ;)
Bis dahin also ein eher enttäuschender Game Drive. Mit einem Gin-Tonic im Bauch ging dann aber im dunklen richtig die Post ab. Zuerst sahen wir zwei Bushbabies, die im Licht des Suchscheinwerfers von Ast zu Ast hüpften.
Das war aber nur das Vorspiel. Als nächstes trafen wir auf 4 männliche Löwen, die auf der Fährte der Büffelherde waren, die wir vorher beobachtet hatten.
Man sah, wie die Löwen immer wachsamer wurden, je näher wir den Büffeln kamen.
Ein paar mal kamen wir so nahe an die Büffel heran, dass man sie vor uns sehen konnte. Immer wieder schien es so, als ob die Löwen jetzt einen ernsthaften Angriff starten wollten. Aber jedes mal brachen sie relativ schnell wieder ab.
Dann gab es eine kurze Pause, bevor das selbe Spiel wieder los ging.
Das ganze zog sich über fast eine Stunde hin. Immer wieder verloren wir die Löwen kurz aus den Augen, wenn sie durchs dichtere Gestrüpp liefen. Dann ging es mit „Affenzahn“ im dunklen über die teilweise recht ruppigen Pisten, um ihnen an der nächsten „Kreuzung“ wieder auf die Spur zu kommen. War ein echtes Erlebnis. Der Höhepunkt war, dass die gesamte Karawane aus Büffeln, Löwen und 2 oder 3 Land Cruisern mit Guides und Gästen verschiedener Lodges an einem Punkt quer über den Rasen unserer Lodge zog. Man konnte den anderen Gästen, die schon von ihrem Drive zurück waren und auf der Terrasse ihren Drink nahmen zuwinken und die erstaunten Gesichter sehen.
Leider mussten wir die Verfolgung dann abbrechen, weil unser Guide meinte, dass er erheblichen Ärger mit der Köchin bekäme, wenn wir nicht bald zum Essen erscheinen würden. Und vor der Köchin hatte er ganz offensichtlich noch deutlich mehr Respekt als vor Büffeln und Löwen ;)
Fährt noch jemand mit oder habe ich das Autochen inzwischen wieder für mich alleinw?
8.9.12
Morgens stand noch einmal ein Gamedrive auf dem Programm. Über Nacht hatte es noch mal geregnet und die Pisten waren alle recht schlammig. Mir schwante schon übles für die Fahrt im eigenen Auto am Mittag.
Aber der Gedanke war schnell vergessen und ich habe in aller Ruhe die Ausfahrt genossen. Unser erster Stop galt 2 Nashörnern, die uns bis auf nächste Entfernung an sich heran ließen und dabei ganz entspannt und ruhig waren.
Schon bald danach haben wir unsere Freunde vom letzten Abend wieder getroffen. Wie es aussah waren sie immer noch oder schon wieder auf der Spur der Büffel. Wie gestern ging es immer eine Weile der Herde hinterher, dann war wieder Pause angesagt.
Nach einer Weile habe wir uns von ihnen getrennt und Kaffeepause gemacht. Dabei ist es mir endlich gelungen mal ein Hippo zu erwischen, das seine Zähne zeigt.
Das mit dem scharf stellen kriege ich beim nächsten mal bestimmt auch noch hin ;) Aber auch mit geschlossenem Maul und dafür scharf sehen sie ja ganz nett aus, besonders mit Oxpecker verziert.
Das war unsere heutige Besatzung. Piet der Guide und Nelson der Tracker, die eine Hälfte des südafrikanischen Paares (sie war gerade mal 'behind the bushes') und ein in Südafrika lebender Inder (seine Familie hat es vorgezogen, auszuschlafen).
Weil sch sonst nichts aufdrängte sind wir noch einmal zu den Büffeln gefahren.
Zum Abschluss hatte ich noch Gelegenheit mit Piet und dem Inder die letzten km zurück zum Cam einen Bushwalk zu machen. Ist doch war anderes ob man den Busch aus dem Auto oder zu Fuß erlebt. Jedes Geräusch ist auf einmal viel spannender. Piet hat uns das eine oder andere erzählt und ein paar Impalas habe wir auch gesehen.
Nach einem leckeren und reichhaltigen Frühstück war es dann Zeit für den unangenehmen Teil des Aufenthalts - bezahlen und zurück fahren. Die Pisten waren seit der Hinfahrt noch schlechter geworden. Es hatte ja schließlich auch noch reichlich geregnet. Und weil das ja noch nicht reichte, habe ich mich auch noch verfahren und meine Strecke auf diesen katastrophalen Pisten um 50% verlängert. Aber alles geht irgend wann zu Ende und schließlich hatte ich völlig durchgeschüttelt und gerüttelt nach gefühlten 10 Stunden wieder Asphalt unter den Rädern. Was für ein Genuss! ;)
Zurück im Krüger bin ich zuerst Richtung Skukuza und dann ein ganzes Stück am Sabie River entlang gefahren. An verschiedenen Stellen hat man einen schönen Blick auf den Fluss.
Da man die Tierchen andauernd sieht, fährt man oft achtlos an ihnen vorbei, um dann zuhause festzustellen, dass man kein einziges vernünftiges Foto von ihnen hat. Dabei sind sie ja schon nett anzusehen. Diese beiden Meerkatzen gaben sich ausgiebig der Fell- und Beziehungspflege hin.
Sie wurde aber gestört von einer ganzen Horde Paviane, die über die Straße zog. Ihr Boss war recht eindrucksvoll. Nachdem er seine Zähne, seine Muskeln und sonst noch so einiges vorgezeigt hatte
Schließlich musste ich mich aber losreißen, denn ich hatte noch ein Stück Fahrt vor mir. Mein Quartier für heute war nicht Skukuza sondern Pretoriuskop. Auf der Fahrt forthin hatte ich auch noch einige interessante Tierbeobachtungen. Zunächst gab es eine weitere Premiere für mich. Bisher hatte ich jeden Steinhaufen intensiv abgesucht und noch nie einen Klipspringer gesehen, hier präsentierte er sich im schönsten Spätnachmittagslicht.
Obwohl ich wie eigentlich jeden Abend im Krüger wieder recht spät dran war, um noch rechtzeitig ins Camp zu kommen, musste ich für diesen Himmel doch noch mal kurz anhalten. (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120908-_P1A2857.jpg)
In Pretoriuskop habe ich ausnahmsweise mal das Restaurant getestet. War nicht richtig schlecht aber auch nicht wirklich gut. Morgen wird wieder gegrillt!
Fährt noch jemand mit oder habe ich das Autochen inzwischen wieder für mich alleinw?
Ich bin jedenfalls noch mit Interesse dabei. Nur schreibe ich nicht jeden Tag wie fabelhaft deine Photos sind, obwohl sie das zweifellos sind.
Also weiter, ich freue mich auf mehr Heia Safari :D
Titel: Re: Heia Safari!
Beitrag von: Anti am 30.12.2012, 22:38 Uhr
*räusper* Da muss ich mich wohl als blinder Passagier outen! :oops:
Dass du tolle Bilder machst, weißt du ja schon. Nur manchmal frage ich mich, wieviel Zeit dafür investierst. Die meisten Bilder werden ja wohl eher kein Schuss aus dem Handgelenk sein.
Dass du tolle Bilder machst, weißt du ja schon. Nur manchmal frage ich mich, wieviel Zeit dafür investierst. Die meisten Bilder werden ja wohl eher kein Schuss aus dem Handgelenk sein.
In den Game Reserves wie in Mashatu oder Inyati sieht man einfach unglaublich viele Tiere in relativ kurzer Zeit.
Im Krüger oder in anderen NPs, wo man selber fährt, braucht man schon etwas mehr Geduld. Manchmal stelle ich mich einfach an ein Wasserloch, genieße die Ruhe oder lese ein Buch und warte, dass interessante Tiere vorbei kommen.
Fährt noch jemand mit oder habe ich das Autochen inzwischen wieder für mich alleinw?
Ich bin noch dabei und wiederhole mich gerne: Fantastische Fotos!!! Ich hatte selten bei einem Reisebericht das Gefühl, derart hautnah dabei zu sein. :verneig:
Bei den Fotos der Löwen, die im Spotlight ihre Reißzähne gezeigt haben, ist mir ein wohliger Schauer den Rücken heruntergelaufen.
Eigentlich denke ich die ganze Zeit: DAS will ich auch machen. Nicht in einer Reisegruppe, sondern individuell durch Südafrika reisen, in tollen Lodges übernachten und Tiere beobachten. Aber die Sicherheitsbedenken halten mich dann leider doch davon ab, in eine Planung einzusteigen. :(
Eigentlich denke ich die ganze Zeit: DAS will ich auch machen. Nicht in einer Reisegruppe, sondern individuell durch Südafrika reisen, in tollen Lodges übernachten und Tiere beobachten. Aber die Sicherheitsbedenken halten mich dann leider doch davon ab, in eine Planung einzusteigen. :(
Ich nehme an, Du meinst Sicherheitsbedenken wegen der Kriminalität in Südafrika und nicht wegen der Löwen.
Kriminalität im südlichen Afrika ist sicher ein Problem, dass man nicht weg diskutieren kann. Alleine die hohen Zäune beispielsweise um Shopping Center und Autovermietungen und die demonstrative Präsenz von Wachdiensten in den letzteren und der Rat von Einheimischen und Reiseführern, in den Städten bei Dunkelheit nicht zu Fuß rum zu laufen, erinnern immer wieder daran.
Ich kann aber für meinen Teil sagen, dass ich bei 2 individuellen Touren durch Namibia und einer durch Südafrika mit zusammen sicher 10.000 km keine einzige Situation hatte, wo ich mich bedroht oder unsicher gefühlt hätte. Ich habe mich allerdings auch weitgehend von größeren Städten ferngehalten. Nur in Swakopmund habe ich ein paar Tage verbracht und war dort tagsüber und auch abends ohne Probleme zu Fuß unterwegs. Meine Kamera-Ausrüstung blieb dabei allerdings im Hotel. Mag sein, dass mir dabei zu Gute kommt, dass es für den "Gelegenheits-Straßenräuber" sicher einfachere Ziele gibt als meine 1,93m und über 100kg. Außerdem war ich immer in normaler Straßenkleidung unterwegs und nicht mit Khakis und dickem Rucksack, Kamera, etc., die mich auf den ersten Blick als Tori ausweisen, bei dem wahrscheinlich was zu holen ist.
Ich denke, mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen und umsichtigem Verhalten kann man in Namibia und Südafrika Urlaub machen, ohne dauernd Angst haben zu müssen. Ein gewisses Restrisiko bleibt sicherlich aber da es leider kein Land gibt, in dem man die afrikanische Tierwelt ohne dieses Risiko bewundern kann, muss man für sich abwägen, ob es einem das wert ist.
Organisierte Gruppenreisen kamen für mich nie in frage - spätestens nach der Lektüre von Hummeldumm :D
Morgens früh war die Lichtstimmung fast etwas mystisch. Wolken, Dunst und nur ein wenig Morgenröte ließen die Landschaft gleich viel interessanter aussehen.
Nachdem ich zusammen mit dem Reiher meinen mitgebrachten Kaffee geschlürft hatte, bin ich an Pretoriuskop vorbei auf die Voortekker Road gefahren. Diese führt als Gravelroad von Pretoriuskop nach Osten Richtung H3. Leider war entlang der ersten Hälfte der Strecke alles ziemlich verbrannt. Aber ein par Tierchen habe ich trotzdem gesehen.
Bei dem hier bin ich mir nicht sicher, was es ist. Kann jemand helfen? (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120909-_MG_8226.jpg)
Laut einem Kruger Wildlife Guide, den ich mir als Ebook aufs iPhone geladen hatte, soll man entlang dieser Strecke gelegentlich Sable-oder Rappen-Antilopen sehen können. Aber ich konnte in die Büsche starren, so lange ich wollte, es waren keine zu sehen. Schade! Aber zumindest noch ein etwas punkiges Zebra habe ich ablichten können.
Kurz nachdem ich wieder auf Asphalt war (H3) lockte links die Afsaal Picnic Site. So früh morgens (kurz vor 9) war dort noch nichts los und ich habe mir einen frischen Kaffee und ein Sandwich gegönnt. Anschließend ging es weiter Richtung Süden. Ich wollte eigentlich über die S114 und die Crocodile River Road nach Osten zur H4-2 und dann weiter nördlich über S102 und S26 wieder zurück nach Berg-en-Daal, wo ich für heute gebucht hatte. Aber alle Gravelroads in Ost-West-Richtung schienen gesperrt zu sein, wohl wegen der Regenfälle der letzten Tage. Also bin ich wieder zurück Richtung Norden gefahren und habe schließlich eine Möglichkeit gefunden über die S114 und S21. War eigentlich eine schöne Tour, hat aber doch recht lange gedauert. Unterwegs gab es ein paar Vögel zu sehen, wie diesen Tawny Eagle.
Da ich eigentlich vor hatte, den östlichen Teil des Parks noch etwas zu erkunden, insbesondere die Savannenlandschaft, die es hier gibt, die Fahrt zurück aber recht lang war, habe ich in Crocodile Bridge versucht, meine Reservierung auf ein Camp im Osten zu ändern. War eine doofe Idee! Zweimal war das System abgestürzt, zweimal war kein Netz da, einmal der Strom weg und so dauerte es etwa eine Stunde, herauszufinden dass alles ausgebucht war. Na klasse! Ein bisschen habe ich mich aber in der Gegend doch noch umgeschaut und auch einiges zu sehen bekommen. Zum Beispiel diese Warzenschweine:
Platz für ein Schlammbad ist auch auf der engsten Straße. (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120909-_P1A2945.jpg)
Dann kreuzte eine Gruppe Zebras vor mir die Piste und blieb ganz in der Nähe stehen, so dass ich sie natürlich ein Weilchen beobachten und fotografieren musste. Besonders dieses Fohlen fand ich recht fotogen.
Ein Stückchen weiter hielt mich ein Engländer an, um mir zu erzählen, dass ich mich lieber ein paar Minuten früher von den Zebras hätte losreißen sollen, weil gerade bevor ich kam, ein Gepard in aller Ruhe direkt vor ihm die Straße überquert hatte und dann im Gras verschwunden wäre. Ganz verschwunden war er dann aber zum Glück doch nicht. Nach kurzer Zeit sah man ihn auf einem kleinen Hügelchen die Umgebung beobachten. Leider war er relativ weit weg und die flimmernde Hitze tat dem Foto nicht wirklich gut
Und ein Telekonverter auf dem 500er macht das Bild zwar größer aber auch nicht unbedingt besser. (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120909-_MG_8283.jpg)
Er verschwand dann n nördlicher Richtung im hohen Gras und ich bin in die selbe Richtung weiter gefahren. Nach ca. 1 km kam rechts ein Abzweig zu einem Wasserloch. In der Hoffnung, dass der Gepard vielleicht dahin wollte, bin ich abgebogen. Beim Wasserloch erwartete mich aber kein Gepard. Dafür dieser Hornbill.
Das nächste Bild wollte ich eigentlich schon löschen als mir auffiel, dass ich zufällig genau den richtigen Moment erwischt hatte. Man beachte das Insekt, dass gerade im Schnabel des Tokos landet. Guten Appetit ;) (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120909-_MG_8294.jpg) Jetzt war es aber dringend Zeit, sich auf den Rückweg zu machen. Mangels Alternative musste ich die selbe Strecke wieder zurück fahren. Unterwegs habe ich ein paar Gnus und Antilopen gesehen aber aus Zeitgründen keine Fotostops mehr gemacht.
Erst auf den letzten km habe ich mir wieder mehr Zeit genommen. Dieser Glanzstar hatte sich den perfekten Ast ausgesucht um sein Gefieder in der Nachmittagssonne schimmern zu lassen.
(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120909-_P1A2986.jpg) Und mit ein bisschen Farbe endete ein weiterer schöner Tag im Krüger.
War ein bisschen viel Fahrerei, hat aber trotzdem Spaß gemacht. Morgen habe ich noch einen halben Tag im Park, dann geht es weiter nach Swaziland. Ich werde noch mal versuchen, die Sable Antilopen zu erwischen. Außerdem felt mir im Krüger noch ein Leopard, um die Big Five voll zu kriegen. Und ein paar Löwen wären auch ganz nett.
Ich nehme an, Du meinst Sicherheitsbedenken wegen der Kriminalität in Südafrika und nicht wegen der Löwen.
Stimmt, die Löwen hatte ich bisher noch gar nicht auf meiner Liste der Gefahrenquellen. :wink:
Aber du hast recht, es ist die Gewaltkriminalität, die mich abschreckt. Ich war vor einigen Jahren mit einer organisierten Tour in Südafrika, und wir wurden damals auf dem kurzen Fußweg vom Hotel zum Restaurant in Kapstadt von einigen jungen Männern angegangen und ein Teil der Gruppe von den anderen abgedrängt. Passiert ist letztlich nichts, und man kann sich natürlich fragen, ob wir trotz oder vielleicht sogar wegen der großen Reisegruppe angegangen wurden und ob das in Deutschland nicht genauso hätte passieren können, aber das mulmige Gefühl bleibt halt.
Kann ich gut verstehen. Deshalb halte ich mich von Großstädten eher fern, obwohl ich gerade Kapstadt sicher auch mal besuchen werde. Wie gesagt, diese Abwägung muss jeder für sich selber treffen.
Ich nehme an, Du meinst Sicherheitsbedenken wegen der Kriminalität in Südafrika und nicht wegen der Löwen.
Stimmt, die Löwen hatte ich bisher noch gar nicht auf meiner Liste der Gefahrenquellen. :wink:
Aber du hast recht, es ist die Gewaltkriminalität, die mich abschreckt. Ich war vor einigen Jahren mit einer organisierten Tour in Südafrika, und wir wurden damals auf dem kurzen Fußweg vom Hotel zum Restaurant in Kapstadt von einigen jungen Männern angegangen und ein Teil der Gruppe von den anderen abgedrängt. Passiert ist letztlich nichts, und man kann sich natürlich fragen, ob wir trotz oder vielleicht sogar wegen der großen Reisegruppe angegangen wurden und ob das in Deutschland nicht genauso hätte passieren können, aber das mulmige Gefühl bleibt halt.
Wir waren dreimal in Südafrika und haben uns nicht einmal unsicher gefühlt und wir sind sicher keine Draufgängertypen, die sich unbedacht in Gefahr begeben. Im Gegenteil, wir wägen immer sehr sorgfältig ab, ob wir irgendwo hin gehen können oder nicht, besonders auch, weil wir ja Kinder dabei haben, und da ist man ja immer noch ein bisschen vorsichtiger, als wenn man alleine unterwegs ist.
Es gibt in Südafrika einige Regeln, an die man sich besser hält und die wichtigste ist, immer bei einem Einheimischen erkundigen, wo man sich gefahrlos bewegen kann und ob es etwas Besonderes zu beachten gibt. Das ist immer eine der ersten Fragen, die wir stellen, wenn wir in einem Guesthouse eintreffen. Normalerweise zeichnen die Leute Dir dann auf einer Karte die Gebiete ein, die man meiden sollte.
Wir waren vor 4 Jahren auch in Kapstadt in der Innenstadt (vormittags) und hatten nicht das Gefühl, dass es dort gefährlicher ist als in New York oder Frankfurt. Nachts würden mich dort allerdings keine 10 Pferde hinbringen. :lol:
Dann bin ich auf der Suche nach den Sable Antilopen noch einmal ein Stück Voortrekker Road gefahren. Auch schön aber keine Rappenantilope: (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120910-_P1A3014.jpg)
Ein bisschen Gegend: (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120910-_P1A3026.jpg)
Als ich gerade umdrehen und zurück fahren wollte, kam direkt vor meinem Auto dieses Nashorn aus den Büschen.
Und es blieb nicht bei dem einen, ein Nashorn nach dem anderen kam über die Straße. Da ich offensichtlich ihren „Zebra-Streifen“ blockierte, habe ich nach einigen bösen Nashornblicken lieber zurück gesetzt und meine Fotos aus sicherer Entfernung gemacht.
Insgesamt waren es mehr als 20 Nashörner. Ansonsten habe ich mich vor allem um die gefiederten Bewohner dieser Gegend gekümmert. Einzelne sind sogar lange genug sitzen geblieben, um sich knipsen zu lassen. Meistens sind auf den Bildern nur blauer Himmel oder gerade noch eine Schwanzspitze ;)
Als ich schon nicht mehr damit gerechnet hatte, kam dann doch noch mein Leopard.
(http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120910-_P1A3064.jpg) Ein Leopard-Tortoise – keiner von den Big Five aber immerhin von den Little Five.
Da ich noch etwas Zeit hatte, bin ich auf dem Weg zum Malelane Gate noch eine Runde über den Timfeneni Loop gefahren und habe dort unter anderem noch Wasserböcke und Zebras gesehen.
Unterwegs hat mich eine ältere Dame heran gewinkt und mir erzählt, dass sie gerade ein paar Minuten vorher auf der Zufahrt zum Berg-en-Daal Restcamp einen großen Leoparden direkt an der Straße im Baum habe sitzen sehen. Ihr hättet die Staubfahne sehen sollen, die ich produziert habe, als ich los gebrettert bin ;) Wen interessieren da schon Tempolimits. Sollte ich doch noch meinen Leopard zu sehen bekommen?
Leider gab es den erwarteten Stau nicht und auch ein Leopard war nicht zu sehen. Hatte sich wohl vor den vielen Paparazzi verkrümelt. Ich kann es ihm nicht verdenken.
Nachdem ich schon fast da war, bin ich noch mal ins Camp gefahren, habe ein paar Fotos am Damm gemacht, und mir zum Abschied ein Eis gegönnt.
Dann lag der Krüger NP auf einmal hinter mir. Waren tolle Tage dort mit vielen schönen Sichtungen. War sicher nicht mein letzter Besuch. Immerhin ist er mir noch einen Leoparden schuldig – nein, die Schildkröte zählt nicht!
Über Jeppes Reef bin ich nach Swaziland gefahren. Wieder 2 Stempel mehr im Pass an der verschlafenen Grenzstation. Über die MR! Ging es durch de Berge Swazilands mit teilweise erecht schönen Aussichten. Ich habe immer auf einen Aussichtspunkt gewartet, kam aber keiner. Daher gibt es auch keine Bilder.
Übernachtet habe ich ihm Foresters Arms (http://'http://www.forestersarms.co.za/de/') Hotel. Schöne Anlage ruhig im bzw. am Wald gelegen mit schönen Zimmern und brauchbarem Essen. An dem Tag war außer mir noch eine deutsche Reisegruppe da, die aber bis auf ein Geburtstagsständchen in der Bar nicht weiter aufgefallen sind. Nachdem es den ganzen Tag über schön gewesen war, fing es abends wieder an zu regnen und wurde empfindlich kühl in der Höhe.
Da feiert man mal ein paar Tage rum und schon hat man einige Tage zum Nachreisen :roll:. Deine Fotos sind wunderbar und die Sehnsucht nach dem Krüger NP wächst.
Am Morgen wurde ich von leichtem Nieselregen begrüßt als ich mein Zimmer vierließ- Ich habe geütlich gefrühstückt und mich dann auf den Weg zurück nach Südafrika gemacht. Unterwegs war s recht dunstig, so dass ich von der Berglandschaft nicht viel gehabt habe. Immerhin habe ich aber wenigstens ein Foto gemacht ;)
Der MR§ felgend habe ich in Lavumisa die Grenze erreicht. Hier gab es eine neue, teilweise noch in Bau befindliche große Grenzanlage. Die Formalitäten waren schnell erledigt und schon hatte ich wieder zwei neue Stempel im Pass, insgesamt waren es auf dieser einen Reise 10 Stempel.
Von der Grenze war der Weg zum Huluhluwe Imfolozi Game Reserve nicht mehr weit. Dort hatte ich für die nächsten 2 Nächte im Hilltop Camp reserviert. Die Formalitäten am Gate waren rasch erledigt und schon bald hatte ich das erste Nashorn vor der Linse.
Der Park ist der älteste Naturschutzgebiet Afrikas und ist sozusagen die Wiege aller heute lebenden Breitmaulnashörner. Hier überlebten die letzten noch in freier Wildbahn vorkommenden Breitmaulnashörner und von hier aus wurden die Bestände in anderen Parks seit den 60er Jahren wieder aufgefüllt. Heute gibt es ca. 1600 Breitmaulnashörner im Park, deren Bestand allerdings ebenfalls durch Wilderei gefährdet ist. Aber es gibt nicht nur Rhinos im Park, sondern die kompletten Big Five, Geparden, Wildhunde, Hippos, Krokodile, etc., etc.
Dieses Zebra schrie förmlich nach einer Schwarz-Weiß-Bearbeitung (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120911-_P1A3129.jpg)
Außerdem begegnete mit auf dem Weg zum Camp auch noch ein Nyala.
Im Camp angekommen, habe ich eingecheckt, meine Hütte bezogen, im Campstore schnell noch Abendessen eingekauft (blöderweise hatte ich völlig vergessen, unterwegs in einen Supermarkt zu gehen) und einen Kaffee getrunken. Das war meine Behausung:
Groß und geräumig und recht modern ausgestattet (incl. Flat-TV). Nach dem Kaffee habe ich mich wieder auf den Weg in den Park gemacht und mir erst mal den Nördlichen Teil näher angeschaut. Durch diverse Feuer (überwiegend geplant und von den Rangern gelegt) war der Boden fast überall schwarz und darauf wuchs frisches hellgrünes Gras. War ein echter Kontrast zu den Brauntönen am Ende der Trockenzeit im Krüger.
Blick hinunter ins Flusstal (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120911-_P1A3139.jpg)
Natürlich habe ich weitere Nashörner gesehen. (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120911-_MG_8371.jpg)
Aber auch ein paar andere Tiere wie diesen Büffel mit Haarausfall und diverse Vögel.
Zurück im Camp habe ich den Grill angeworfen und nach dem Essen tatsächlich nach längerer Zeit mal wieder ferngesehen. Kaum steht so ein Ding da, macht man es halt auch an ;)
Heute hatte ich den ganzen Tag Zeit für den Hluhluwe. Morgens früh bin ich in südlicher Richtung den Berg runter gefahren und einen Gravel Loop am Fluss entlang. Den ganzen Tag lang habe ich vor allem Nashörner und Giraffen gesehen. Es waren alles zusammen sicher weit über 50 Nashörner. Ich habe gar nicht alle geknipst.
Auf dem Rückweg zum Camp wurde ich noch einmal durch diese Verkehrshindernisse gebremst. Aber so gegen 10:00h war ich trotzdem zurück und habe mir zum Frühstück ein paar Eier in die Pfanne gehauen. Den Tisch habe ich draußen auf der Terrasse gedeckt. Als ich noch einmal nur für ein paar Sekunden rein bin, um mir Salz zu holen, wäre mein Essen schon fast weg gewesen, den dieser Dieb saß schon auf dem Geländer.
Zum Glück ließ er sich verscheuchen und ich konnte meinen Hunger stillen. Er saß aber die ganze Zeit ein paar eter entfernt in einem Baum und ich bin mir sicher, dass er sofort zugeschlagen hätte, wenn ich mein Essen auch nur für ein paar Sekunden alleine gelassen hätte. Dirakt vor dem Haus konnte ich eine Weile diese Crested Guineafowls (Kräuselhauben-Perlhuhn) beobachten. Die hatte ich bisher nur in Parfuri ganz im Norden des Krüger gesehen aber noch nicht fotografiert.
Wieder wurde ich von einer Giraffen-Famile aufgehalten. Ich habe mich aber gerne aufhalten lassen. (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120912-_P1A3323.jpg)
endlich mal wieder Nashörner (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120912-_P1A3407.jpg)
Und auch auf der Rückfahrt hatte ich meinen Giraffenstau, diesmal war es eine ganze Familie, bei der besonders die drei Youngster recht unterhaltsam waren.
War ein langer und schöner Tag bei mal wieder stabilem Sonnenwetter. Das Steak und die Flasdche Rotwein zum Abendessen waren auch lecker – perfekt!
Titel: Re: Heia Safari!
Beitrag von: Anti am 02.01.2013, 06:56 Uhr
Nach langer Diskussion steht nun fest: Ich darf eine Afrika-Reise planen, allerdings für mich allein. Erst mal. Die wird ganz sicher nicht in den nächsten 2 Jahren sein. Aber dann! Wie kann man da nicht hin wollen???? :?
Ich liebe Giraffen und ich will sie endlich auch mal in der Wildnis sehen. Und ein Nashorn dürfte dann auch dabei sein... :wink:
Ich glaub ich habs schonmal erwähnt aber ich muss unbedingt nochmal sagen wie toll ich diese Tierbilder finde! :respekt:
Mit solchen Aussagen darfst Du Dich gerne noch öfter wiederholen ;)
13.9.12
Heute war eigentlich ein Fahrtag. Mein Ziel war die Montusi Mountain Lodge in den Drakensbergen bei Ladysmith. Rund 560 km lagen vor mir. Aber so ein bisschen Game Drive wollte ich doch noch mitnehmen. Den Checkout hatte ich am Vorabend schon erledigt, so dass ich ohne weitere Formalitäten losfahren konnte. Schlüssel gibt es ohnehin keine, die man wieder abgeben müsste.
Ich bin noch einmal in den südlichen Teil gefahren und habe auch einen Abstecher in den iMfolozo gemacht, bis zum Mpila Camp bzw. ein Stückchen darüber hinaus. „Hinter“ diesem Camp sind die Straßen übrigens nicht mehr asphaltiert aber sehr gut zu fahren.
Zum Abschied habe ich noch einmal eine ganze Reihe verschiedener Spezies gesehen, von Gnus über Impalas und Zebras bis hin zu ein paar Geiern die eine Weile über mir kreisten.
Eine Giraffe war natürlich auch heute wieder dabei. (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120913-_P1A3491.jpg)
Ein bisschen Landschaft gab es auch, wenn auch nicht sehr spektakulär.
Und – na klar – auch Nashörner habe ich gesehen. Insbesondere eine Mutter mit ihrem Jungtier. (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120913-_P1A3532.jpg)
Die beiden haben dann auch gleich noch ein bisschen den Verkehr aufgehalten. (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120913-_P1A3538.jpg)
Das war übrigens mein „Arbeitsplatz“ (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120913-_P1A3549.jpg)
Ich glaube, den kleinen Kerl habe ich da gerade geknipst. (http://i262.photobucket.com/albums/ii114/Urlaubsdoktor/SAF2012/Reisebericht/20120913-_MG_8512.jpg)
Dann war es aber wirklich Zeit umzudrehen. Im Mpila Camp habe ich fast mein ganzes restliches Bargeld in Benzin und ein Eis umgesetzt, dann ging es zum Nyalazi Gate und von dort auf die N2 Richtung Durban und weiter auf der N3 nach Norden. War streckenmäßig ein Umweg soll aber laut meinem Reisebüro und Google die schnellste Variante sein. Dummerweise hatte ich gar nicht mehr daran gedacht, dass man ja Maut-Gebühren zahlen muss. Mein Bares hatte ich ja wie gesagt beim tanken fast vollständig ausgegeben. Natürlich kam bis zur ersten Mautstation keine Raststätte mit Geldautomaten. Als ich schon leichte Schweißausbrüche bekam, habe ich in der Hosentasche aber doch noch 20 Rand plus etwas Kleingeld gefunden. Das reichte bis ich zu einem Geldautomaten gekommen bin. Stops habe ich unterwegs keine gemacht (außer für einen Kaffee) und da ich glatt durchgekommen bin, war ich schon gegen 16:00h bei der Lodge. Sehr schöne Anlage mit hübschen Zimmern. Sehr gepflegt alles und die Aussicht war auch nicht übel.
Ich habe noch kurz drüber nachgedacht, ob ich noch in den Royal Natal NP fahren soll aber das wäre zeitlich doch etwas knapp geworden und außerdem hatte ich vom Auto fahren für den Tag die Nase voll. So habe ich nur noch ein wenig die Sonne und die Aussicht von der Terrasse genossen.
Tasch packen ist überflüssig. Wir bleiben noch etwas in den Drakensbergen.
Also, weiter geht's
14.9.12
Das Wetter war morgens leider nicht mehr so schön wie am Vortag. Kalt, neblig und regnerisch begann der Tag - gefühlt ca. 25°C als gestern. Also erstmal in aller Ruhe frühstücken. Anschließend habe ich mir Gedanken gemacht, was ich mit dem Tag anfangen will. Als ich die Tour geplant und die Lodge gebucht habe, wollte ich natürlich die Wanderungen hoch zum Rim und in die Thukela Gorge machen. Das wäre mit dem nach dem Mittelfußbruch immer noch nicht wieder richtig fitten Fuß sowieso nicht gegangen. Leitern hochklettern und im Fluss von Stein zu Stein hüpfen wäre doch noch etwas ambitioniert gewesen. Insofern war ich über das schlechte Wetter nicht soooo unglücklich, weil es mich zumindest davor bewahrt hat, darüber nachzudenken, was ich wegen des dämlichen Fußes alles nicht machen konnte.
Ich bin dann in aller Ruhe in den Park gefahren, habe mich im Vistior Center umgesehen - eigentlich nur ein großer Souvenirshop. Anschließend bin ich zum Parkplatz am Campground gefahren, um zumindest ein bisschen zu wandern. Ich wollte zu den Cascades, zum Lookout Rock und je nach Wetter evtl. noch weiter zu ein paar Wasserfällen, deren Namen ich vergessen habe (Tiger Falls?).
An dieser Hängebrücke vorbei ging es zunächst am Fluss entlang.
Dank des schlechten Wetters hatte ich die Fälle für mich alleine. Im Sommer wird es hier wohl gerne mal voll. Der Weg zum Lookout Rock führt dann aus dem Flusstal hinaus durch eine offene Hügellandschaft.
Leider wurde der Nebel wieder dichter und es fing erneut zu regnen. Die Aussicht vom Lookout Rock war nicht mehr vorhanden. Deshalb habe ich beschlossen Wasserfälle Wasserfälle sein zu lassen und bin umgedreht. Bis ich zurück beim Auto war, hatte es wieder richtig zu regnen begonnen und ich war klatschenass. Also bin ich zurück ins Hotel gefahren, habe heiß geduscht, mir einen Kaffee gemacht und mich mit einem guten Bucht den Rest des Nachmittags vor den Kamin gesetzt. So ein bisschen faulenzen und entspannen tut ja auch mal gut.
Abends wieder leckeres Essen im Restaurant der Lodge und einen Absacker an der Bar.
Nach dem Frühstück bin ich aber doch noch mal in den Royal Natal gefahren. Zumindest die berühmten Bushman Paintings wollte ich sehen. Am Parkplatz war niemand, also bin ich ins Visitor Center gefahren. Dort war aber auch kein Guide aufzutreiben. Also wieder zurück zum Parkplatz, wo auf dem Schild eine Telefonnummer des Chefguides angegeben war. Der fragte als erstes, wie viele Personen,. Als ich sagte, dass ich alleine bin, bekam ich die Auskunft, bei dem Regen sei es "zu gefährlich". Verdammt, warum habe ich nicht 5 oder10 Personen gesagt? Es war eindeutig, dass er schlicht keine Lust hatte, für einen hier raus zu kommen. Ich hätte ja zur Not auch den 3 oder 5fachen Preis bezahlt (waren eh nur 2 oder 3 € pro Nase) aber zu diesem Vorschlag kam ich gar nicht, weil er ruckzuck wieder aufgelegt hatte. Hat mich ziemlich geärgert!
Andererseits habe ich in den USA, in Namibia und in Australien schon so viele Felszeichnungen gesehen, dass ich beschlossen habe, auch ohne diese hier weiter leben zu können. Also zurück ins Hotel und ab auf die Couch vor den Kamin. Nachmittags habe ich netterweise einen Sender gefunden, der neben englischer Premier-League auch Bundesligaspiele gezeigt hat.
Am späten Nachmittag klarte es etwas auf und man konnte sehen, dass es oben auf den Bergen sogar geschneit hatte.
Vor dem Abendessen habe ich schon mal angefangen, mein Gepäck wieder flugzeugfähig zu machen. Und schon war auch dieser Tag zu Ende.
16.9.12
Da ich am Vortag recht früh in der Heia war, hatte ich keine Probleme, schon vor Sonnenaufgang die kurze Wanderung zur Bushman Cave auf dem Gelände der Lodge zu starten. Ein paar Felszeichnungen wollte ich doch noch sehen. Heute war es immerhin trocken und es waren tatsächlich einige Wolkenlücken am Himmel zu sehen.
Der Pfad den Hügel hoch war etwas matschig aber es ging ganz gut. In einem Alkoven sieht man schließlich einige Felszeichnungen der Buschmänner, größtenteils recht verblasst aber ein paar kommen auf den Bilder halbwegs raus.
Pünktlich zum Frühstück war ich wieder zurück in der Lodge und kurz danach saß ich auch schon wieder im Auto. Die Fahrt nach Johannesburg war erfreulich unkompliziert. Bei Europcar hat man bei der Abgabe ob einiger Kratzer (was kann ich dafür, wenn die Zweige immer so weit in die Pisten reinhängen?) und einer kleinen Beule (war meiner Meinung nach schon vorher da, ich bin mir keiner Schuld bewusst) aber da ich ja ohnehin eine CDW ohne Selbstbeteiligung hatte, war auch das kein Problem. Im Flughafen habe ich meine letzten Rand für ein paar Kinkerlitzchen verprasst und es mir danach bis zum Abflug in der Lounge gemütlich gemacht.
Kaum zu glauben, da waren 3 Wochen Afrika schon wieder rum. Schön war es und wie immer zu kurz.
Und um es mit Paulchen Panther zu sagen:
Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage!!!
Ich bin hin- hergerissen: Zuerst habe ich mich gefreut, dass es auf der Reise weitergeht. :D Und dann musste ich feststellen, dass die Reise leider zu Ende ist. :(
Ich wäre noch sehr gerne weiter mitgefahren. Es war ein toller Reisebericht mit tollen Tiersichtungen und sagenhaften Fotos.
Danke für den interessanten Reisebericht und die tollen Fotos. Es gibt noch viel zu sehen in Afrika.
Titel: Re: Heia Safari!
Beitrag von: Anti am 17.02.2013, 22:56 Uhr
Mensch, toll das der Bericht endlich weiter geht. Äh, ging. Nun ist er schon zu Ende. Beruhigend, dass Afrika dich wiedersehen wird, denn dann darf ich auf einen neuerlichen Bericht von dir hoffen mit tollen Fotos. Danke aber erst mal für diesen. Demnächst werde ich mir mal deinen Namibia-Bericht ansehen. Da muss ich ja wohl auch Tolles verpasst haben.