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Autor Thema: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren  (Gelesen 14712 mal)

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Fistball

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Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren

Wer glaubt bei einer Pauschalreise läuft immer alles glatt, den muss ich eines Besseren belehren. Auch da kann so einiges schief gehen.

Wie schon seit Jahren haben wir wieder beim Ableger eines bekannten Versandhauses eine Reise gebucht. Mehr als 2 Wochen sind für einen Selbstständigen nicht möglich und es muss im Winter sein, denn da ist am ehesten Ruhe im Baugewerbe. Da ich leider nicht mehr Skifahren kann, wollen wir dorthin wo jetzt Sommer ist also auf die Südhalbkugel.



Tag 1


Wir starten in Frankfurt und sind sehr erstaunt, dass wir bereits am Schalter des Reiseveranstalters von unserer Reiseleiterin begrüßt werden. Sie begleitet uns bereits ab Frankfurt.

Mit einer DC 10 der venezuelanischen Flugline Viasa fliegen wir über den Altlantik, zunächst nach Caracas und von dort weiter nach Lima der Hauptstadt Perus.

Unser Hotel wird das Lima Sheraton sein, ein neu erbautes Hotel in dem für uns neuen Atriumstil. Gleich gegenüber liegt der Justizpalast, den wir von unserem Zimmer aus sehen können.




Angie

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #1 am: 16.02.2009, 11:52 Uhr »

Das finde ich ja klasse!! :applaus:
Kaum hast du einen Reisebericht beendet, sorgst du schon für neue Lektüre :daumen:

Schon beim Lesen des ersten Wortes im Betreff (Inkas) wusste ich: Das wird wieder ein Reisebericht für mich :wink:

Viele Grüße,
Angie

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Schneewie

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #2 am: 16.02.2009, 12:02 Uhr »
Hey super, da bin ich doch mit von der Partie.....  :D
Gruß Gabriele

Fistball

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #3 am: 16.02.2009, 14:55 Uhr »
Weil ich morgen und übermorgen nicht weiterschreiben kann gibts gleich noch einen Tag dazu.


Tag 2


Am Morgen treffen wir uns im Atrium des Hotels. Unsere Reiseleiterin ermahnt uns, alle Wertsachen einschließlich Uhren und größerer Geldbeträge im Hotelsafe zu deponieren.

Schon kommt auch unser Bus zur Stadtrundfahrt. wir beginnen in der Altstadt an der Plaza de Armas. In der Kathedrale „de San Francisco“ sollen die Gebeine des berühmten spanischen Eroberers Francisco Pizarro in einem Glassarg liegen. Rund um die Plaza liegen eine Anzahl historischer Gebäude wie zum Beispiel der Präsidentenpalast.




Besonders schön sind die Häuser mit den hölzernen Balkonen, von denen es in den Seitenstraßen und an der Plaza de Armas viele Beispiele gibt.




Etwas außerhalb des Zentrums können wir an den Hängen nördlich der Stadt die Häuser der Barriadas sehen, jener Viertel die von Zuwanderern aus ländlichen Gebieten errichtet wurden.

Zuerst in aus Wellblech errichteten Hütten, wohnen die Bewohner heute zum Teil in massiven Häusern. Die Wellblechhütten sind inzwischen in anderen Gegenden entstanden.




Wir besuchen einen Blumenmarkt in der Nähe des Fußballstadions, wo die farbenprächtigsten Blumen verkauft werden. Wir bestaunen Chrysanthemen  in leuchtenden Farben zum Beispiel in grellem Blau über das wir uns sehr wundern, bis uns erklärt wird, dass diese Blumen künstlich eingefärbt sind.

Am Nachmittag verlassen wir Lima in Richtung Süden. Wir kommen vorbei ein den heutigen Armensiedlungen mit ihren Blechhütten. Von hier werden die Kinder ins Zentrum von Lima geschickt um nach einem mehrstündigen Fußmarsch Chiclett (Kaugummi) zu verkaufen und mit ihren bescheidenen Einkünften ganze Familien zu ernähren.

Wir erreichen den Vorort Miraflores. Etwa 80 Meter über dem Sandstrand am Pazifischen Ozean, haben die Reichen von Lima hier ihre Wohnhäuser errichtet. Wie in San Francisco herrscht auch hier oftmals Nebel, erzeugt durch den kalten Humboldt Strom.




Am Rande der Klippen bieten fliegende Händler präparierte bunte Schmetterlinge in Glaskästen zum Kauf an.

Vor allem für meine Frau ist das größte private Goldmuseum die Attraktion. Nicht alles Gold wurde von den Concistadores nach Spanien und Portugal gesandt. Im Goldmuseum von Mirador sind einige der schönsten Goldmasken und Tumis (Zeremonialmesser) ausgestellt.

Am späten Nachmittag fahren wir nochmals mit dem Linienbus ins Zentrum um zu Bummeln.
Im Gedränge einer Einkaufsstraße bemerke ich, dass eine Hand mein linkes Handgelenk umgreift. Doch eine Uhr findet dort niemand den erstens trage ich die immer am rechten Arm und zweitens befindet sich die Uhr wie auch auf dem Rest unserer Reise im Hotelsafe.

Zurück im Hotel sehen wir einige Mitreisende in Aufregung. Einer älteren Dame ist auf offener Straße, ihre goldene Kette vom Hals gerissen worden.




Angie

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #4 am: 17.02.2009, 02:26 Uhr »

Im Gedränge einer Einkaufsstraße bemerke ich, dass eine Hand mein linkes Handgelenk umgreift. Doch eine Uhr findet dort niemand den erstens trage ich die immer am rechten Arm und zweitens befindet sich die Uhr wie auch auf dem Rest unserer Reise im Hotelsafe.

Oh Mann... Der Tipp eurer Reiseleiterin war ja Gold wert, denn die meisten Leute tragen die Uhr doch eher links.

Zurück im Hotel sehen wir einige Mitreisende in Aufregung. Einer älteren Dame ist auf offener Straße, ihre goldene Kette vom Hals gerissen worden.

Und das schon vor 20 Jahren...
Die Reise fängt ja gut an...

Aber wie bereits in deinem http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=38110.0 - Reisebericht, ist auch dieser Bericht mit vielen Infos garniert. Klasse! Das gefällt mir!

Viele Grüße,
Angie

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Fistball

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #5 am: 19.02.2009, 12:59 Uhr »

Tag 3


Früh am Morgen verlassen wir das Hotel. Wir sind aufgeregt, denn heute fliegen wir in die Anden nach Cuzco. Doch zunächst landet unser Flieger in Ayacucho. Einheimische steigen aus und zu. Die Türen des Flugzeuges werden geschlossen, doch kein Motor wird gestartet.

Wir warten und warten und warten. Niemand weiß was los ist. Nach einer Stunde heißt es der Flugplatz in Cuzco sei gesperrt, weil auf der Landebahn eine Maschine mit gebrochenem Bugrad steht und erst eine Bergung organisiert werden muss. Am Nachmittag sei dann eine Landung in Cuzco wegen der dann dort auftretenden gefährlich Winde nicht möglich. Das bedeutet, dass das Flugzeug zurück nach Lima fliegt, na prima.

Während wir am Gepäckband des Flughafens auf unsere Koffer warten telefoniert unsere Reiseleiterin mit der örtlichen Agentur. Hier wird ihr mitgeteilt, dass für uns im Hotel Sheraton bereits wieder Zimmer bereit sind, ein Bus würde uns am Flughafen abholen und für den Nachmittag sei in Ausflug geplant.

Vor dem Flughafengebäude warten wir auf den angekündigten Bus, doch er kommt nicht. Also setzt uns die Reiseleiterin kurzer Hand in mehrere Taxis und los geht eine wilde Fahrt zum Hotel. Unser Fahrer kennt offensichtlich eine Abkürzung. Er fährt mit uns entlang des Rio Rimac, jenem Fluss der eigentliche die Lebensader Limas darstellt. Was wir hier sehen sprengt alle unsere Vorstellungen. Auf der gesamten Streckenlänge von vielleicht fünf Kilometer die wir entlang des Rio Rimac fahren sind die Ufer auf beiden Seiten des Flusses eine einzige Müllhalde. Wahrscheinlich schwemmt irgendwann ein Hochwasser den Müll ins Meer. Immer wieder sehen wir Müllfahrzeuge die ihre Fracht direkt am Ufer abkippen.

Immerhin ist es anscheinend eine wirkliche Abkürzung, denn wir erreichen lange vor unseren Mitreisenden das Hotel Sheraton. Tatsächlich können wir gleich wieder die Zimmer beziehen.




Nach dem Mittagessen steht ein Bus bereit für eine Fahrt nach Pachacamac. Pachacamac ist der Name des Schöpfergottes und einer antiken Stadt aus der Zeit vor der Ankunft der Inkas, die südlich von Lima liegt.

Fistball

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #6 am: 20.02.2009, 11:51 Uhr »

Tag 4


Endlich ist es so weit wir fliegen nach Cuzco. Wie man hört ist das Flugzeug inzwischen geborgen. Es soll allerdings nicht so einfach gewesen sein. Leider verfügt man in Cuzco nicht über einen Autokran. So hat man aus einem Flugzeug gleichen Typs, das zufällig in Cuzco ist das intakte Bugrad ausgebaut und in die defekte Maschine eingebaut. Danach hat man Sie von der Landebahn gezogen.

Es klappt alles wunderbar und wir landen am Vormittag in Cuzco. Zunächst fahren wir zum Hotel. Während wir auf die Zimmerschlüssel warten werden wir mit Kokatee versorgt. Ja richtig, aus der Kokapflanze wird nicht nur Kokain gewonnen sondern auch ein Tee, der der Höhenkrankheit vorbeugen soll, denn immerhin liegt Cuzco auf 3416 m über dem Meer. Von unserer Reiseleiterin ergeht der Hinweis, dass wir uns zur Akklimatisierung jetzt eine Stunde ins Bett legen sollen, bevor wir mit den Besichtigungen beginnen. Tatsächlich ist das Treppensteigen zu denn Zimmern im ersten Stock schon etwas beschwerlich.




Nach einer Stunde Ruhe sind wir gespannt was uns in Cuzco erwartet. Zunächst verlassen wir jedoch die Stadt, denn außerhalb liegen die Überreste der Festung Sacsayhuamán. Es handelt sich hierbei um eine Befestigung aus drei terrassenförmig übereinander liegenden Zickzackmauern.








Von hier hat man auch einen herrlichen Überblick über die Stadt Cuzco.





Für die Touristen kommen einheimische Frauen und Kinder mit Alpacas hierher. Diese Tiere, die zu den Kamelarten zählen, werden noch heute neben den Lamas als Nutztiere für Transportzwecke und zum Zwecke der Wollgewinnung gehalten.




Tambo Machay, das Bad der Inka ist ein Wasserheiligtum aus der Inkazeit.


Die Geschichte Cuzcos ist eng verbunden mit der blutigen Eroberung durch Francisco Pizarro. Er nahm den Inkaherrscher Atahualpa gefangen, ließ fast alles Gold und Silber einschmelzen und die Paläste zerstören. So kann man heute in der Calle Hatunrumiyoc heute nur noch die Grundmauern des Inkapalastes sehen. Darauf wurde später dann eine Klosteranlage errichtet. Als Bauingenieur bewundere ich natürlich die Kunst, mit der die vorkolumbianischen Baumeister riesige Steinblöcke behauen und passgenau ohne Mörtel zusammengefügt haben. Der berühmteste Stein hat 12 Ecken und in die Fugen zu seinen Nachbarsteinen passt kein Blatt Papier.




Am Placa de Armas steht die Kathedrale von Cuzco, auch sie steht auf den Grundmauern eines Inkapalastes.

Noch ist unser Tag nicht vorbei. Am Abend bekommen wir noch die typische Folklorevorführung mit Tänzen und Liedern der Inkas geboten.

Angie

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #7 am: 21.02.2009, 00:08 Uhr »

Tag 3 und das nächste unliebsame Erlebnis... Da dürfen wir noch auf einiges gespannt sein.

Solltest du noch ein paar Bilder mehr haben, darfst du sie gerne in deinen RB einfügen :pfeifen: :wink: Überhaupt Bilder von Inka-Festungen und dergleichen. Und ja, ich bin jetzt mal eigennützig :wink:

Viele Grüße,
Angie

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Fistball

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #8 am: 21.02.2009, 07:09 Uhr »

Tag 3 und das nächste unliebsame Erlebnis... Da dürfen wir noch auf einiges gespannt sein.

Solltest du noch ein paar Bilder mehr haben, darfst du sie gerne in deinen RB einfügen :pfeifen: :wink: Überhaupt Bilder von Inka-Festungen und dergleichen. Und ja, ich bin jetzt mal eigennützig :wink:

Mit den Bildern ist das leider nicht so einfach. Zu dieser Zeit war mein Schwerpunkt das Drehen von Super-8-Filmen. Fotographiert hat bei dieser Reise mein Frau und die ist sparsam, auch beim fotographieren.


Claus

Katja

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #9 am: 24.02.2009, 07:59 Uhr »
Interessanter Bericht, wenn auch schon 20 (!?) Jahre alt, da hänge ich mich mal dran!
Von Südamerika liest man ja nicht allzu viel.
Wir sind gerade aus Argentinien zurück. Den Hinweis, alle Wertsachen in den Hotelsafe packen, hätten wir dort mal beherzigen sollen!! Aber als Individualtourist hat man ja keine Reiseleitung, die einen noch mal daran erinnert! :(
Für eingescannte Bilder sieht die Qualität ziemlich gut aus!
Gruß
Katja
Viele Grüße
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Fistball

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #10 am: 25.02.2009, 11:57 Uhr »
Ich glaube es ist mal wieder Zeit für die Weiterreise


Tag 5


Einer der Höhepunkte dieser Reise kündigt sich an. Wir fahren mit dem Zug den Rio Urubamba entlang nach Machu Picchu.

Doch zunächst schaut es nach einem Scheißtag aus. Die Wolken hängen tief über Cuzco und es regnet in Strömen.

Der Dieseltreibwagen, hauptsächlich besetzt mit Einheimischen und uns als Touristengruppe, verlässt Cuzco. Es geht gleich bergan, im Sägezahnverfahren, das bedeutet, dass es keine Kehren gibt, sondern der Zug wechselt immer wieder die Fahrtrichtung und erklimmt so die Steigung.

Nach etwa einer halben Stunde Fahrt durch die Bergwelt hält der Zug auf freier Strecke. Der Zugführer erklimmt mit Hilfe von Steigeisen einen Fernmeldemast und klemmt sein Telefon direkt an die Freileitung an. Vermutlich erfragt er beim Fahrdienstleider eine Freigabe für den nächsten Streckenabschnitt. Wir fühlen uns zurückversetzt in die USA des 19. Jahrhunderts, als die großen transatlantischen Bahnstrecken gebaut wurden.




Wir kommen wieder in tiefere Lagen und erreichen das Tal des Rio Urubamba, dem wir bis zum Bahnhof von Machu Picchu folgen werden. Zunächst sehen wir ein breites fruchtbares Tal mit unzähligen Feldern. An den Berghängen sind mit Steinmauern befestigte Terrassen angelegt um auch diese Flächen landwirtschaftlich nutzen zu können. Dann wird das Tal immer enger, der Urubamba immer wilder und er Regen immer heftiger. Wir kommen vorbei am Beginn eines Inka Pfades auf dem man nach etwa 90 km Wanderung durch das Gebirge Machu Picchu erreichen kann.

Schließlich erreichen wir den Bahnhof von Machu Picchu. Der Regen scheint aufgehört zu haben, aber dort oben, wo wir hinwollen ist immer noch alles dicht von Wolken umhangen.

Vor dem Bahnhof steht eine Armada von Kleinbussen die uns bis kurz unterhalb von Machu Picchu transportieren wird. Die restlichen Höhenmeter sind noch zu Fuß zu überwinden.

Wer kennt nicht die Bilder dieser versunken Inkastadt. Eine Südamerikareise ohne einen Besuch hier ist undenkbar. Die Götter der Inka meinen es gut mit uns, der Regen hat aufgehört und als wir die Inkastadt erreichen, reißen auch die Wolken auf. Wir können hinunterschauen bis zum Rio Urubamba und zwischen den letzten Wolkenfetzen lugt sogar ab und zu die Sonne hervor.




Unsere Reiseleiterin erklärt uns die Geschichte Machu Picchu, sie erzählt von der Wiederentdeckung der Stadt durch Hiram Bingham im Jahr 1911 der allerdings glaubte die Stadt Vilcabamba entdeckt zu haben.

Sie erklärt uns die Sonneuhr der Inka und führt uns eigenhändig vor, wie die Gefangenen der Inka Ihre Arme durch Löcher in den Steinwänden zu stecken hatten.




Leider kommt irgendwann die Zeit wo wir diesen magischen und zugleich landschaftlich unvergleichlichen Ort wieder verlassen müssen.

Zugleich mit unserem Minibus macht sich auch ein Junge von vielleicht 10 Jahren zu Fuß auf den Weg ins Tal. Im Gegensatz zu uns wählt er den direkten Weg. Nach jeder Serpentine wartet er schon auf uns am Straßenrand, winkt kurz und setzt seinen Weg fort. Klar dass er vor unserem Bus am Bahnhof angekommen ist und sich auf unser kleines Trinkgeld gefreut hat. Jeder Minibus hat seinen eigenen Begleiter gehabt.

Wir sitzen wieder im Zug, von uns aus kann es jetzt regnen. Tatsächlich kaum setzt sich der Zug in Bewegung beginnt es wieder zu regnen, was haben wir doch für ein Glück gehabt.

Fistball

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #11 am: 25.02.2009, 14:41 Uhr »

Tag 6


Wir verlassen Cuzco und wieder geht es zum Bahnhof, denn es wird heute wieder ein Eisenbahntag. Unser Zug steht bereits am Bahnhof bereit und für uns sind Plätze im 1. Klasse Speisewagen reserviert. Denn für Touristen ist es in der Holzklasse nicht sicher genug. In den Gepäckwagen dürfen nur die Koffer die aus Kunststoffhartschalen bestehen. alle weichen Koffer und Reisetaschen müssen mit in den Gang des Speisewagens, denn im Gepäckwagen bestünde die Gefahr des Aufschlitzens und Ausräumens.

Eine Diesellok amerikanischer Bauart setzt den Zug in Bewegung. Eine Zeit lang geht es noch mit sanfter Steigung dahin ehe sich der Lok anstrengen muss um die Steigungen zu überwinden. Nach dem Ende der Steigungsstrecke erreichen wir einen Bahnhof  mit einem Gleisdreieck. Hier werden die Lokomotiven gewendet und gewechselt. Wir erhalten die PS-schwächere Lok des Gegenzuges, während unsere Lok mit dem Gegenzug zurück nach Cuzco fährt.

Nach weiter Fahrt erreichen wir einen der höchsten Eisenbahnpässe der Welt, den 4319 m hohen La Raya Pass. Weiter geht die Fahrt auf einer Hochebene Richtung Titikaka See. Links und rechts sehen wir Weiden mit Rindern oder Lamas und Alpakas, und Felder mit Kartoffeln. Es ist schon ein Wunder was auf dieser Höhe alles noch gedeiht.

In Julica verlassen wir den Zug und werden mit dem Bus weiter nach Puno am Titikakasee, wo wir in einem Hotel auf Felsen direkt über dem See untergebracht werden.

Heute haben doch einige Mitreisende trotz Kokatee die ersten leichten Anzeichen von Höhenkrankheit. Deshalb sind für heute Abend keine Aktivitäten geplant.

Angie

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #12 am: 25.02.2009, 20:10 Uhr »

Hatte der Rio Urubamba tatsächlich solch eine rosarote Farbe?

... und vor 20 J. schon die Wahrscheinlichkeit des Aufschlitzens von Reisetaschen u. ä. - wie mag das erst heute aussehen? :think:

Viele Grüße,
Angie

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #13 am: 25.02.2009, 20:44 Uhr »

Hatte der Rio Urubamba tatsächlich solch eine rosarote Farbe?

... und vor 20 J. schon die Wahrscheinlichkeit des Aufschlitzens von Reisetaschen u. ä. - wie mag das erst heute aussehen? :think:



Es war eine richtige rosa bis hellbraune Dreckbrühe. Vermutlich hatte es an den Tagen zuvor kräftig geregnet.

Claus

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Re: Inkas, Wasserfall und Meer – Südamerika vor 20 Jahren
« Antwort #14 am: 25.02.2009, 21:02 Uhr »

Es war eine richtige rosa bis hellbraune Dreckbrühe. Vermutlich hatte es an den Tagen zuvor kräftig geregnet.

... dabei sieht es am Foto irgendwie ganz schön aus. So kann man sich täuschen.

Viele Grüße,
Angie

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