Samstag, 13.2.2016
Sehr früh klingelt der Wecker. Schnell packen wir die letzten Sachen zusammen und stellen dann fest, dass der Winter uns sogar abholt in Rostock. Die Autoscheiben sind aufgefroren und müssen erst einmal freigekratzt werden. Dann fahren wir zum Überseehafen. Die Straßen sind natürlich leer und auch auf der Fähre nach Gedser herrscht gähnende Leere. Die Überfahrt verläuft sehr ruhig. In Dänemark ist die Landschaft dann plötzlich weiß und als sich die Sonne langsam durch die Wolken kämpft, herrscht eine schöne winterliche Stimmung. Den Winter haben wir also schon gefunden… sollen wir jetzt umkehren? Nein, unser Flugzeug wartet in Kopenhagen auf uns. Pünktlich um 11 Uhr erreichen wir den Parkplatz P15, wo wir einen Platz reserviert haben. Alle abgestellten Autos sind weiß, nur unser nicht.
Auf dem Flughafen haben sich lange Schlangen gebildet, das Gepäcksystem bereitet Probleme. Doch zum Glück haben wir noch viel Zeit und sind rechtzeitig am Gate. Als wir endlich an Bord dürfen, stellen wir fest, dass sich unsere reservierte Reihe 6 bereits im Bereich der Business Class befindet und so dürfen wir den Flug in breiten bequemen Sitzen verbringen… schade, dass es nur drei Stunden sind. Der Flug verläuft ruhig und angenehm. Als wir uns der Südküste Islands nähern, liegt diese schneebedeckt im Sonnenschein vor uns, was für ein Anblick! Ob es wohl so bleibt? Für heute und morgen ist noch gutes Wetter angesagt, danach naht ein großes Regengebiet mit Sturm. Eine halbe Stunde später landen wir nach einem tollen Rundflug über die Südküste Islands in Keflavik, dem internationalen Flughafen der Insel.
Hier erhalten wir unser Gepäck wieder, holen Geld und erhalten im Duty Free Shop die vorbestellten Weinflaschen. Dann verlassen wir den Sicherheitsbereich und warten auf unseren Autovermieter Lagoon Car Rental. Dieser erscheint nach zehn Minuten und fährt uns zu seinem Autohof, wo wir einen silbernen Toyota RAV4 mit Allradantrieb und Spikes an den Reifen erhalten.
Unser erster Weg führt zum Einkaufen nach Bonus, dem isländischen Aldi. Da morgen Sonntag ist und die Läden erst um 12 Uhr aufmachen, wollen wir das gern heute noch erledigen.
Danach suchen wir unser Hotel. Wir haben das Keflavik Start Hostel gebucht, welches wir ohne Probleme finden. Wir erhalten ein relativ großes, einfach eingerichtetes Zimmer und fangen an, unsere Sachen zu sortieren. So einfach ist das gar nicht mit Wintersachen, Stativ und Gummistiefeln. Als das Gröbste getan ist, geben wir auf und essen die letzten mitgebrachten Brötchen. Draußen ist es mittlerweile dunkel geworden und die Sterne funkeln. So eine klare Nacht wollen wir nicht ungenutzt lassen, obwohl wir eigentlich müde sind und keine größeren Polarlichtaktivitäten vorhergesagt sind. Erst morgen Abend soll die Post am Himmel abgehen.
Also ziehen wir uns noch einmal an und fahren zum Nordende der Halbinsel nach Gardur. Hier gibt es einen Leuchtturm, wo wir unser Auto parken und einfach mal warten. Diesen Gedanken haben noch mehrere Autos und so warten wir dort gemeinsam. Ein schwacher grüner Schein zeigt sich hinter einem Wolkenband am nördlichen Horizont, wird jedoch nicht kräftiger. Um 23:15 Uhr geben wir auf, denn für morgen wollen wir fit sein.